Durch den Konflikt im Nahen Osten zwischen Israel und der islamistischen Terrorbewegung Hamas fand das jährliche Gedenken an den gestoppten Deportationszug KZ-Zug der Nazis aus Belgien in Richtung Vernichtungslager Auschwitz Jedes Jahr wird diesem Ereignis in Boortmeerbeek in Flämisch-Brabant gedacht und normalerweise kommen dann auch Familien und Nachkommen der aus dem Zug befreiten Juden zu dieser Veranstaltung Doch vor dem Hintergrund des aktuellen Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina erachtete es die belgische Staatssicherheit als Problematisch hier eine Gruppe jüdischer Menschen hier zusammenkommen zu lassen Laut dem Koordinationsorgan für die Analyse von Bedrohungsszenarien ist das Bedrohungsniveau durch diesen Konflikt noch stets zu hoch Auch im vergangenen Jahr fand dieses Gedenken nur in einer kleineren Form statt An der Gedenkveranstaltung nahmen deshalb dieses Jahr nur Veteranen aus dem Widerstand gegen die Deutschen bzw Mitglieder von solchen Verbänden und Vertreter der umliegenden Gemeinden an der Veranstaltung teil Vor 83 Jahren fand die einzige erfolgreiche Befreiung von Insassen eines Deportationszuges in Europa statt April 1943 stoppten die drei Brüsseler Youra Livchits Jean Franklemon und Robert Maistriau zwischen Boortmeerbeek und Haacht in der Provinz Flämisch-Brabant einen KZ-Zug mit 1.631 Deportierten an Bord 121 von ihnen überlebten den Holocaust und die Vernichtungslager der Nazis April 1943 gegen 22 Uhr das Sammellager in der Kaserne Dossin in Mechelen verlassen Die drei befreundeten Widerstandskämpfer installierte am Gleis ein rotes Signal Mit nur einem Revolver und drei Zangen ausgerüstet konnte das Trio 236 Menschen aus den Zug entkommen lassen Zug" bekannten Deportationszuges ging vor allem in Belgien selbst in die Geschichte ein erzählte viele Jahre später eindrucksvoll seine Geschichte ein der Universität Gent (UGent) und dem Studien- und Dokumentationszentrum für Krieg und zeitgenössische Gesellschaft (Cegesoma) nahestehender Historiker vor einigen Jahren gegenüber VRT NWS hinwies: "Das ist wichtig dass Erinnerungen an den Widerstand von den Historikern lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde im Vergleich mit Geschichten über Repression und Kollaboration."  Der Plan der drei Widerstandskämpfer sei so genial wie einfach gewesen und sei auch deshalb nicht zu unterschätzen so Koen Aerts damals weiter: "Es wurden auch andere Versuche unternommen doch dies ist der einzige Versuch in Europa gewesen der gelingen konnte." Insgesamt konnten in dieser Nacht 236 Juden aus dem "20 Einige wenige kamen bei dem Fluchtversuch ums Leben und leider wurden 89 von ihnen wieder aufgegriffen und mit einem späteren Deportationszug doch noch in ein KZ gebracht Vor 81 Jahren, am 19. April 1943, befreiten Youra Livchitz, Jean Franklemon und Robert Maistriau 231 jüdische Gefangene aus dem 20. Deportationszug von Mechelen/Belgien nach Auschwitz Die Drei stoppten den Zug auf offener Strecke zwischen den kleinen flämischen Gemeinden Boortmeerbeek und Haacht am linken Ufer des Flusses Dijle ca Vorbereitet wurde diese Befreiungsaktion, die im übrigen die einzige dieser Art während der gesamten Zeit der deutschen Unrechtsherrschaft in Europa war, im Atelier des belgischen Malers Marcel Hastir (1906 – 2011) in der Rue du Commerce 51 in Brüssel Das Atelier besteht noch immer und ist geschütztes kulturelles Erbgut; das Haus befindet sich jetzt im Besitz der Stadt Brüssel und es ist der zentrale Ort der Erinnerung an den Stopp des 20 Hastir arbeitete mit der belgischen Widerstandsbewegung (“Résistance”) zusammen und bot in seinem Atelier die Möglichkeit – getarnt als Malereikurse – zu Treffen sein Bruder Alexandre Livchitz und ihre beiden Freunde Jean Franklemon und Robert Maistriau bereiteten den Stopp des Zuges vor Alexandre Livchitz war allerdings an dem Abend verhindert und konnte daher nicht an der Befreiungsaktion teilnehmen Die Drei hatten lediglich eine Pistole als Bewaffnung Aufgrund der Dunkelheit konnten die Wachmannschaften auf dem Zug nicht sofort einschätzen ob es sich um eine größere bewaffnete Gruppe der belgischen Résistance handelte und blieben zunächst in Deckung wie Marion Schreiber die Szene in ihrem Buch „Stille Rebellen: Der Überfall auf den 20 Deportationszug nach Auschwitz“ beschreibt (das Buch gibt es in deutsch dass die über 200 jüdischen Gefangenen aus dem Zug fliehen konnten von denen der größte Teil sich – oft mit Hilfe der belgischen Bevölkerung – retten konnte sind dort heute die Grabstätten der von zwei deutschen Besatzungsregiemen Hingerichteten Auch Youra und Alexandre Livchitz haben dort ihre letzte Ruhestätte gefunden Dieser Ort der Erinnerung liegt etwas versteckt an einer kleinen Parallelstraße zur Rue Colonel Bourg auf Höhe der Hausnummer 102 in Brüssel-Schaerbeek and website in this browser for the next time I comment Δdocument.getElementById( "ak_js_1" ).setAttribute( "value" This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed. etwas Neues zu beginnen: zahnärztliche Sekretärin/ Assistentin in deutschsprachiger Zahnarztpraxis gesucht Zahnärztliche Assistentin Sekretärin gesucht 25 made by c-7 Die belgische Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB wird sich offiziell für ihre Rolle bei der Organisation von Deportationszügen während des Zweiten Weltkriegs entschuldigen Die Bahngesellschaft beschloss dies auf Empfehlung der so genannten „Gruppe der Weisen“ Außerdem wird eine temporäre Ausstellung über die Kriegsvergangenheit der belgischen Eisenbahnen konzipiert Der Zweite Weltkrieg ist eine der schwärzesten Seiten in der Geschichte der NMBS/SNCB August 1942 führte die Bahngesellschaft 28 Transporte zwischen dem belgischen Sammellager in der Kaserne Dossin in Mechelen (Prov Antwerpen) und dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch Auf diese Weise wurden 189.542 belgische Zwangsarbeiter Von den Juden und Roma kehrten nach der Befreiung 1945 nur 1.195 lebend zurück Eine Studie aus dem Jahr 2023 - durchgeführt vom Studienzentrum CegeSoma im Auftrag der belgischen Regierung - ergab dass die NMBS seinerzeit fast 51 Millionen belgische Francs (umgerechnet und unter Berücksichtigung der Inflation heute knapp 15 Mio €) von den deutschen Besatzern für die Deportationszüge erhalten hatte dass die damalige Bahndirektion Fehler gemacht hat und sich der Konsequenzen einer Zusammenarbeit mit dem NS-Regime nicht bewusst war dass die Besatzungsmächte niemals einen Widerstand der NMBS akzeptiert hätten dass die Direktion die Deportationen zumindest hätte verzögern können Nur ein stilles Gedenken an die Befreiung des Deportationszuges in Boortmeerbeek im April 1943 Die belgische Bundesregierung setzte eine „Gruppe von Weisen“ ein die Empfehlungen zur Bewältigung unserer Vergangenheit abgeben sollte das aus 12 Mitgliedern mit unterschiedlichen Profilen besteht dass sich die belgische Bahn entschuldigen muss Im Jahr 2012 hatte der damalige Bahnchef Jannie Haeck bereits die Rolle der NMBS bei den Deportationen eingeräumt doch eine offizielle Entschuldigung blieb aus kündigte die belgische Eisenbahngesellschaft an Januar hat der Verwaltungsrat dem Grundsatz zugestimmt sich im Namen der NMBS/SNCB für die Rolle zu entschuldigen die die damalige belgische Eisenbahn bei der Durchführung von Transporten während des Zweiten Weltkriegs gespielt hat“ heißt es in einer Mitteilung: „Angesichts der kollektiven historischen Verantwortung hat der Verwaltungsrat beschlossen die vorherige Genehmigung des belgischen Staates einzuholen und Infrabel und HR Rail - ebenfalls Erben des damaligen Eisenbahnbetriebs - vorzuschlagen Die besetzte Bahn - Zwischen Zusammenarbeit und Widerstand Im Rahmen einer weiteren Empfehlung der „Gruppe der Weisen“ übernimmt die belgische Bahn die Organisation von Bildungsprojekten und Gedenkveranstaltungen Dazu gehört eine temporäre Ausstellung im Eisenbahnmuseum Train World über die Kriegsvergangenheit der Bahngesellschaft mit dem Titel: „Die besetzte Bahn - Zwischen Kollaboration und Widerstand“ Dazu gehören auch Zeugenaussagen von Überlebenden und historische Vorträge Die Ausstellung wird von September 2025 bis Juni 2026 zu sehen sein Darüber hinaus wird die NMBS/SNCB Bildungspakete für Grund- und Sekundarschulen entwickeln die sich mit dem Thema Verantwortung befassen und mit Unterstützung der Holocaust-Gedenkstätte Dossin-Kaserne und des Instituts für das Kriegserbe (War Heritage Institute) werden Bildungsworkshops sowohl in Schulen als auch im Eisenbahnmuseum Train World organisiert Nicht zuletzt wird eine Website eingerichtet historische Sammlungen) über die NMBS/SNCB während des Zweiten Weltkriegs zusammenfasst Diese Website wird im September 2025 online gehen