In der GroßregionEin Monat nach Dreifachmord: Lebt mutmaßlicher Täter noch?Rund ein Monat ist vergangen
doch die meisten Fragen sind noch ungeklärt
Nach dem Tod einer Familie im Westerwald fehlt vom Verdächtigen noch immer jede Spur
DifferdingenSchüsse auf GasthausPremiumZélia möchte wissen
warum auf ihr Bistro geschossen wurdeDas Café Europe ist nach der Schießerei von letzter Woche wieder geöffnet
Aus dem PolizeiberichtOpfer mit Haftbefehl: Überfall endet für Mann im Centre PénitentiaireZwei Vorfälle in einer Nacht: Ein Trickdieb und drei Räuber schlugen im Bahnhofsviertel zu
Mordversuch und WaffenbesitzMit europäischem Haftbefehl gesuchter Portugiese am Findel verhaftetAm Sonntagmorgen will ein Mann das Land in Richtung Dublin verlassen
Kurz darauf klicken die Handschellen: Gegen den 26-Jährigen stehen schwere Vorwürfe im Raum
Aus dem PolizeiberichtAutofahrer flieht vor Polizeikontrolle – zwei MalVon Sonntag auf Montag hat es die Polizei gleich doppelt mit Lenkern zu tun
die beim Anblick der Beamten das Gaspedal durchdrücken
Gewalt und Raub: Polizei im DauereinsatzDie Polizei muss am Samstag vermehrt zu Einsätzen ausrücken
In Esch/Alzette wurde eine Person festgenommen
Aus dem PolizeiberichtAlkoholisierter Fahrer nimmt Leitplanke mit und pöbelt Passanten anErst wurde er von der Polizei wegen des Fahrverhaltens aufgegriffen
Dann verließ der Betrunkene die Wache und provozierte Passanten
Einblicke Einfach erklärt: Wie funktioniert eigentlich ein Gericht?Zwischen Anklagebank und Richtertisch – ein Blick hinter die Kulissen der Luxemburger Justiz
Internationale RechercheDer Palästina-Konflikt verschwindet aus den NachhaltigkeitsratingsLuxemburger Fonds und der Pensionsfonds nutzen Daten der Dienstleister Morningstar und MSCI
Diese haben offenbar unter politischem Druck ihre Arbeitsweise geändert
DeutschlandDie vielen großen und noch mehr kleinen Baustellen der GroKoWenn der Bundestag ja sagt
ist Friedrich Merz ab Dienstag deutscher Bundeskanzler
Seine schwarz-rote Regierung will sofort loslegen – weil sie muss
Mai eröffnet die Freilichtausstellung Luxembourg Urban Garden
LeichtathletikHintergrundMelody Koffi vertraut bei ihren Wettkämpfen auf göttliche UnterstützungDie Dreispringerin hat bei den nationalen Interclubmeisterschaften einen neuen Landesrekord aufgestellt
Der Kontakt nach ganz oben nimmt ihr den Druck
kommt Ihnen das „C“ in CSV nicht manchmal etwas zu kurz?Er war erst Priester
wechselte dann in die Politik: Paul Galles über seine Einstellung zur Kirche
den Umgang seiner Partei mit der Caritas und die Chancen Hollerichs
Neuer StartMerzcron: Neue Ära für deutsch-französische Beziehungen beginntDie bilateralen Beziehungen sollen mit Friedrich Merz neuen Schwung bekommen
Doch erste Konflikte mit Emmanuel Macron zeichnen sich bereits ab
Herzkammer der MusikszeneHintergrundWie die Philharmonie Geschichte fortschreiben willFür die neue Saison 25/26 machen die Verantwortlichen an gleich mehreren Stellen klar
dass in Luxemburgs Konzerthaus Nummer Eins Übergänge in vielerlei Hinsicht anstehen
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encouragé par des exigences de plus en plus strictes en matière de performance énergétique
ouvre la voie à des projets innovants et plus respectueux de l’environnement
Rezente technologische Untersuchungen ermöglichen neue Erkenntnisse zu Gustav Klimts Arbeitsmethoden und seiner künstlerischen Praxis
So macht der Blick unter die Oberfläche der Malschichten den Entstehungsprozess seiner Bilder nachvollziehbar
Gelegentlich finden sich überraschende Abweichungen zwischen Vorzeichnung und finaler Ausführung der Gemälde
wie Klimt seine legendären goldenen Bilder geschaffen hat
Auf welche Weise hat er das Gold auf die Leinwand aufgetragen
dass Klimt ausschließlich kostbares Blattgold für seine Bilder verwendet hat
in denen der Künstler mit Gold gearbeitet hat
Schließlich präsentiert die Schau die hypothetische Rekonstruktion der Farbigkeit von Klimts sogenannten Fakultätsbildern
Diese monumentalen Leinwände mit allegorischen Darstellungen der Philosophie
der Medizin und der Jurisprudenz waren ursprünglich für die Decke des Festsaals der Wiener Universität bestimmt
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden sie bei einem Brand zerstört
Ihre Erscheinung war bisher lediglich aufgrund von Schwarz-Weiß-Fotos bekannt
In Kooperation mit Google Arts und Culture wurde unter Anwendung von Künstlicher Intelligenz versucht
ihre ursprüngliche Farbigkeit rekonstruieren
Wenn ein Buch schon „Scherz und Witz in der Jurisprudenz“ heißt, ist die Wahrscheinlichkeit eigentlich sehr hoch, dass es eines nicht ist: Witzig. Dass ich mir – um es einmal salopp zu formulieren[2] – dieses Werk trotzdem gegeben habe
dessen eher trockenen (nicht: juristisch-trockenen) Humor ich zu schätzen wisse
wäre wegen der „Spoiler-Wirkung“ nicht nur unverschämt
sondern in Anbetracht meiner Vorliebe für Slapstick statt „feinstem Humor“ auch nicht repräsentativ
Schließlich würde man sich auch lächerlich machen
Man stelle sich nur folgenden Beginn dieses Textes vor:
„Bei der hier zu besprechenden Arbeit handelt es sich um eine Abhandlung
die sich „in erster Linie an Studierende“ richtet (Vorwort) […] Der Verfasser grenzt zunächst das Thema ein und beschreibt das „Grundproblem“ des Humors im Recht
Dabei wird gleich zu Beginn nicht ganz deutlich herausgearbeitet
welchem theoretischen Ansatz sein Verständnis von Humor folgt
was vorliegend schon deswegen misslich ist
weil der Begriff aus gänzlich verschiedenen Perspektiven (geschichtlich
psychologisch oder sozial) beleuchtet werden könnte
Zwar wurde eine „einheitliche Theorie des Humors“ bis dato noch nicht entwickelt
Solch eine bierernste Rezension wäre auf der Metaebene nicht mehr lustig
sondern käme mit durchaus ernsten Untertönen daher
noch im Folgenden – Entertainment und Selbstironie) konterkarieren würden
Zudem müsste man es bis zum Schluss durchhalten und das hat T
Zimmermann in seinem Büchlein auch nicht getan
Daher soll im Folgenden lediglich mitgeteilt werden
der dieses Buch liest (und zwar in meinem Fall jemand
der sich selbst besonders unterhaltsam findet
Ordinarius oder Richter im zweiten Hauptamt wäre)
ahnt man Schlimmes allein schon wegen des Aufbaus
Stils und der Aufmachung des Werks: Das ist alles so typisch Jura
Also witziges Jura-Material nach bestimmten Sektionen eingeteilt (Comedy in der Rechtsprechung
die das Buch bieten kann (je nach eigenem Geschmack eben mehr oder weniger) und die Arbeit
huldigen will: ein Buch zu veröffentlichen
das vielleicht viele unserer Zunft womöglich als nicht-professoral
mithin unpassend (und im schlimmsten Fall auch als nicht lustig) empfinden würden; und dies zugleich mit einer gewissen Portion Selbstironie
eine wirklich unlustige Ansammlung „kurioser Sachverhalte“ und „Jura-Witze“ zu werden
Man könnte vor diesem Hintergrund bemängeln
dass dem Werk eine „didaktische“ oder „rhetorische“ Wende fehlt: So hätte man sich sicherlich noch kurz dazu verhalten können
warum wir uns als Juristen (ob in der Justiz
Anwaltschaft oder Wissenschaft) nicht immer allzu ernst nehmen sollten und welche Vorteile das Einstreuen von Humor im Berufsleben (d.h
im Rahmen der praktischen Tätigkeit wie auch in der Lehre
etwa bei der Darstellung der vermittelten Inhalte) haben kann
Dann wäre es aber wieder belehrend geworden (genauso wie dieser Passus
der zu einem plötzlich ernsten Ton dieser Nicht-Rezension führt)
hätte also nicht in den Rahmen dieses Werks gepasst
[1] Der Beitrag enthält einige Rechtschreibungsfehler
um die übersehenen orthografischen Fehler zu camouflieren
Es sind zur Zeit ziemlich viele „Orthography-Buster“ unterwegs
[2] Ich formuliere eigentlich sehr häufig salopp
sodass dieser Einschub lediglich verhindern soll
dass man gleich zu Beginn gänzlich aus der Rolle des „seriösen Rezensenten“ fällt (ein untauglicher Versuch)
[3] Dieses Wort verwendet mein akademischer Lehrer ziemlich oft: Das war dieser Referent mit dem Nachtmahr
der jemals auf einer Strafrechtslehrertagung gehalten worden ist; er meint den gewollt lustigsten
Mir fallen – und ich war erst auf drei Tagungen dabei – mindestens drei ungewollt lustige Vorträge ein
[4] Hierzu gibt es zu viel zu sagen und es würde uns nur die Stimmung vermiesen
[5] Derartige Umschreibungen sind etwas weniger herabwürdigend als: „Der mit dem unaussprechlichen Namen“
[6] Hier in Anführungsstriche gesetzt
also: „No Pun intended“ (das würde auch T.Z
[7] Es heißt: Goltdammer’s
[8] Diese haben eher konservative Titel wie: „Ich weiß nicht was das ist
[9] Für Rezensionen reicht es aber gerade noch
[10] Entdeckt habe ich jetzt nur Fn. 60, 140, 157; die Beleidigung in Fn. 58 ist von der Meinungsfreiheit gem. Art. 5 I GG gedeckt (wahre Tatsachenbehauptung usw.)
[11] In dem Buch fehlt es übrigens an einer Ansammlung von Wendungen
um eine bestimmte Auffassung nicht gleich als „unhaltbar“ oder „rechtsirrig“ zu bezeichnen
Ebenso fehlt es an einer Liste typischer Aufsatztitel; das haben wir (gemeinsam mit Nicolai) in einem Editorial inzwischen nachgeholt
die es mit der Kreativität wiederum übertrieben haben
[12] JZ 2024, S. 233 (gemeinsam mit Stolz). Zur Kurfassung geht es hier: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/korruption-fast-lane-flughafen-airport-airline-passagier-k/
[13] Es mag bitter für die neue „Strafrechtswissenschaftsgeneration“ (zu der ich mich auch noch zähle) sein
dass sie sich wissenschaftskommunikationstechnisch inmitten einer Phase des Umbruchs befindet
in der sich infolge von Social-Media neue Regeln zum Publizieren
zum Verbreiten seiner Thesen und zum Diskurs erst einmal etablieren müssen; man muss aber zunächst sehen
dass die Emanzipation von den althergebrachten Publikationshürden sicherlich auch seine Vorteile hat (wenn diese auch nicht mit den generellen Vorteilen des Wegfalls der Zensur vergleichbar sind): Zweifelsohne kann es bspw
dass in den Kommentarspalten von LinkedIn gelegentlich bessere (weil klarere oder prägnantere) Anmerkungen zu Entscheidungen zu finden sind als in den Old-School-Medien (überwiegend ist es aber doch nur „polemisches Geblubber“)
Außerdem hat nun auch der Ersti die Möglichkeit
die Auffassung des Ersten Strafsenats oder der Professorin einer anderen Uni
als „rechtsirrig“ oder vollkommen abwegig zu bezeichnen
wenn die Reaktion von Rechtsanwält*innen stammt
Personen oder Unternehmen regelmäßig beraten
die von der rechtlichen Würdigung des Beitrags betroffen sind; aber das kommt ja auch in den Wochen- und Monatsschriften gelegentlich vor: Oft genug hat sich die Publikation zu einer – auf den ersten Blick doch sehr speziellen – Rechtsfrage auf den zweiten Blick als vorab veröffentlichtes Gutachten zu einem laufenden Verfahren des jeweiligen Staatsanwalts entpuppt (dieser gibt in dem Beitrag natürlich lediglich seine persönliche Meinung wieder)
Die Möglichkeit der „Internetanmerkung“ wird besonders ärgerlich
dessen wesentliche Thesen in einem Magazin zusammengefasst werden
wiederum in einem Magazinbeitrag besteht (allerdings eben ohne längere
[14] S. 116; wir alle kennen bereits die Entscheidung des OLG Frankfurt NJW 1990, 2009 (2010)
[15] All diese Dozent*innen werden T
dass er nunmehr alle denkbaren Witze mit Jura-Bezug „verbraucht“ hat oder ihm für die Schatzgrube danken
um ein ganzes Semester mit Rechtsprechungsklamauk zu füllen
[16] S. 35, AG Mönchengladbach NJW 1995, 884
[17] Ab S
[18] Die sich übrigens dann auch immer weiterspinnen lässt: Das Beispiel mit der Scherzerklärung beim Autokauf (S
24) passiert auf Ebay-Kleinanzeigen jeden Tag und wird auf „Kleinanzeigen-Meme-Seiten“ auf die Spitze getrieben
Wer seine Schuldrechtsvorlesung witzig gestalten möchte
der kann es mit Kleinanzeigen-Memes-versuchen
[19] Z.B. die Bonbon/Lutscher-Entscheidung des OLG Köln (OLGR 2001, 230)
[20] S
[21] S
[22] Machen die jungen Leute nicht mehr
[23] Fn
[24] S
[25] S
[26] Ist das jetzt feinsinniger Humor
[27] Ich bitte inständig um einen Director´s Cut al‘la Tarantino (oder sagen wir: eine U-40-Version
die ich nur noch bis Ende Februar 2025 lesen dürfte
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Rechts- und Wirtschafswissenschaft sind oft nah beieinander
Aber brauchen Juristen nicht auch mehr Soziologie
Foto: picture alliance / imageBROKER | Schoening
Der aktuelle Meinungskampf z. B.um den Einfluss feministischer Lehren
hatte einen Vorläufer: In den 1970er Jahren wurde unter Juristen mit teils harten Bandagen um den Wert der Soziologie gestritten
dieses große Klassentreffen der rechtspolitisch interessierten Juristen
wie sich der intellektuelle Horizont ihrer Zunft erweitern ließe: "Was kann geschehen
um bei der Ausbildung (vor oder nach Abschluss des Universitätsstudiums) das Verständnis der Juristen für psychologische
wirtschaftliche und soziale Fragen in erhöhtem Maße zu fördern?"
Dem alten djt-Ritual entsprechend wurde hierzu unter anderem beschlossen
dass es die Aufgabe der akademischen Lehre sei
"den Inhalt der einzelnen Rechtsinstitute regelnden Rechtssätze – unter Klarlegung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzungen und Wirkungen – zu entwickeln"
Zu den Prüfungsfächern des rechtswissenschaftlichen Studiums sollte laut djt-Beschluss die Volkswirtschaftslehre zählen
die Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre
der Finanzwissenschaft und der Sozialgesetzgebung würden jedenfalls zum Pflichtstoff gehören
über volks- und privatwirtschaftliche Spezialgebiete seien an den rechtswissenschaftlichen Fakultäten ebenso "dankbar zu begrüßen" wie eine Einführung in die soziologische Wissenschaft
Dieser Beschluss, die juristische Lehre für die Sozialwissenschaften zu öffnen, fiel – anders als konservative Köpfe vielleicht vermuten – nicht etwa in die Zeit der radikal linken Studenten- und Hochschulbewegung, die seit 1967 in Deutschland an Dynamik gewann
die Lehre der rechtswissenschaftlichen Dogmatik mit Erkenntnissen zu ihren sozialen und ökonomischen Voraussetzungen und Folgen zu verbinden
wurde deutlich früher beschlossen – vom 31. Deutschen Juristentag
und 6. September 1912 in den Räumen des heutigen Wiener Nationalrats tagte
wie ein anekdotisches Beispiel illustriert: Als Louis Ferdinand von Preußen (1907–1994)
in den 1920er Jahren Volkswirtschaftslehre studierte und in diesem Fach 1929 abschloss
trug das zu seinem Ruf als "Roter Prinz" bei – auch weil er damit kokettierte
Das VWL-Studium galt schlicht als wenig standesgemäß für einen Enkel des letzten preußischen Königs und deutschen Kaisers
Der Raum für moderne Sozialwissenschaft sollte zwischenzeitlich sehr eng werden – in den Jahren 1933 bis 1945 galten der völkische Utilitarismus und eine ebenso menschen- wie wissenschaftsfeindliche Rassenlehre als neue Leitwissenschaften
war an den akademischen Pluralismus der 1910er oder 1920er Jahre zunächst nicht mehr leicht anzuknüpfen
Spätestens mit den frühen 1960er Jahren wuchs aber das Interesse an den beiden Zugängen der Soziologie zum Recht: einmal mit der soziologischen Betrachtung der Justiz als Forschungsobjekt
soziologische oder andere sozialwissenschaftliche Methoden könnten für die juristische Lehre und Praxis nützlich gemacht werden
mit der den Sozialwissenschaften beim Deutschen Juristentag des Jahres 1912 begegnet worden war
verlief die Auseinandersetzung in den 1960er und 1970er Jahren erheblich ruppiger
1970 unterstellte beispielsweise Norbert Achterberg (1932–1988)
der später Professor für öffentliches Recht in Münster wurde und intellektuell durchaus nicht auf die Juristerei beschränkt blieb
dass sowohl "für die Forderung als auch für die Ablehnung des Einbaus rechtssoziologischer Lehrveranstaltungen in den Rechtsunterricht" zu gelten scheine
dass "Soziologie" gedanklich mit "Sozialismus" assoziiert werde
Dem Anliegen selbst stand er unter anderem deshalb skeptisch gegenüber
weil der soziologische Zugang zum Recht keine "über Forschungsanfänge hinausgehende 'Lehrreife'" aufweise
Der Münchener Zivilrechtsgelehrte Andreas Heldrich (1935–2007) merkte 1974 in der "Juristischen Schulung" (JuS 1974
die seinerzeit virulente Diskussion um die Reform des Jurastudiums laufe auf den Wunsch hinaus
der Gesellschaft und des Rechts verharrenden juristischen Übermenschen" zu schaffen – die Etablierung soziologischer Lehrveranstaltungen gehörte selbstverständlich mit zu diesem ersehnten "Übermenschen"-Programm
Zur Verteidigung der Soziologie an den juristischen Fakultäten gegen teils polemische Kritik sah sich etwa Ernst E
der im türkischen Exil neben Handelsrecht auch Rechtssoziologie gelehrt hatte und mit dieser Fächerkombination 1952 nach Berlin zurückgekehrt war
die Rechtssoziologie habe noch kein lehrbares Programm
auf seine seit 1953 etablierten Vorlesungen und die verfügbaren Beiträge im Schrifttum hin (JZ 1970
dass die Forderung nach empirisch arbeitenden Wissenschaften an den juristischen Fakultäten noch nicht weit genug gehe
"vielmehr auch aus politik- und wirtschaftswissenschaftlicher
aus ethnologischer und psychologischer Sicht Rechtsforschung betrieben" werden könne
Unter dem wenig schmeichelhaften Titel "Kognitive Distanz oder defensive Ignoranz?" antworteten die noch jungen Konstanzer Nachwuchsjuristen Klaus Dammann und Gerd Winter namentlich auf Achterberg (JZ 1970
679–682) und empfahlen interessierten Studierenden
zur Not auf ausländische Hochschulen auszuweichen
um zeitgemäße (rechts-) soziologische Sach- und Methodenkenntnisse erwerben zu können
Rechtssoziologie" der Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung – "Mittelweg 36" (3/2022) – bietet nun rund 50 Jahre nach dem Streit um die sozialwissenschaftliche Aufrüstung der juristischen Studiengänge eine beeindruckende Bestandsaufnahme dieses bildungspolitischen Reformprogramms
der Jurist und Soziologe Rüdiger Lautmann (1935–)
der Jurisprudenz eine sozialwissenschaftliche Wende zu geben
Einige Nachwuchssoziologen nutzten die Chance und gelangten auf akademische Positionen
aber ihre Gründungseuphorie lief ins Leere
Nassforsch und großmäulig waren sie aufgetreten; kleinlaut und bescheiden arbeiteten sie später an juristischen (und kriminologischen) Instituten
– Heute gelten die Aufregungen von 1970 oft als überwundene Episode."
die im "Mittelweg 36" zu diesem Lauf ins Leere angeführt werden
sollen hier nur zwei Beiträge herausgegriffen werden
Unter dem doppeldeutigen Titel "Soziologie im freien Fall?" geht die am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie tätige Gelehrte Susanne Karoline Paas (1987–) den damaligen Versuchen nach
sozialwissenschaftliche Methoden und Perspektiven in genuin juristischen Lehrbüchern unterzubringen – sie also konkret für die im Studium exzessiv geübte Erstellung von Texten im sogenannten Gutachtenstil fruchtbar zu machen
die einen solchen "Einbau" soziologischer Methoden anschaulich machten
Rainer Walz (1942–2006) herausgegebene Lehrbuch "Sozialwissenschaften im Zivilrecht"
das 1983 zwar bereits einen Schwerpunkt auf die ökonomische Analyse des Rechts legte (die sich
weil sie leichter "einbaufähig" ist und kanonisierbar war
das aber auch schöne Beispiele etwa für mediensoziologische und -psychologische Orientierungsmöglichkeiten im Gegendarstellungsrecht oder für eine soziologische Evaluation des Betriebsverfassungsrechts gab
Studierende der Rechtswissenschaften damit zu fordern
auch noch soziologische Methoden in Gutachten zu verbauen
Einen etwas leichteren Stand hat hingegen die Justizsoziologie – denn sogar Juristinnen und Juristen interessieren sich für sich selbst
die Justiz und ihre Mitarbeiter als Gegensand sozialwissenschaftlicher Neugier zu erforschen
hatte man in den 1960er Jahren einen schlechten Start
wie der in Göttingen lehrende Soziologe Berthold Vogel (1963–) in seinem Beitrag "'Die Hüter von Recht und Ordnung'
Die Kaupen-Studie im Lichte neuer justizsoziologischer Befunde" anmerkt
Unter diesem Titel hatte der Rechtssoziologe Wolfgang Kaupen (1936–1981) im Jahr 1971 ein äußerst negatives Bild der Justizjuristen gezeichnet: "Wer sich in die Gerichtssäle begebe"
"der treffe auf der Richterbank auf Beamtensöhne
patriarchale Richterkönige oder seelenlose Subsumtionsautomaten seien"
Schon vor dieser Arbeit des radikalen Linken Kaupen
der sich sogar für die "Barfuß-Rechtspflege" im China Mao Tse-tungs begeistern konnte
hatte sein berühmter sozialliberaler Kollege
der vorübergehende FDP-Politiker Ralf Dahrendorf (1929–2009)
im Jahr 1962 von der deutschen Richterschaft als einer für die übrige Gesellschaft weitgehend blinden Oberschichten-Kaste geschrieben
Waren diese Befunde bereits vor 50 Jahren im besseren Sinn fragwürdig
stellt Vogel im "Mittelweg 36" auch Erkenntnisse aus einer neueren soziologischen Erhebung unter Justizjuristen vor
etwa ihrer Autoritätsneigung und zu ihrer Schichtzugehörigkeit
Wenn heutige Justizjuristinnen und -juristen beispielsweise einen Mangel an Achtung für den Rechtsstaat und seine Institutionen beklagten
verberge sich dahinter "kein kollektiver Wunsch nach obrigkeitsstaatlichen Strukturen und keine gemeinschaftliche Sehnsucht nach Standesbewusstsein"
aber angesichts älterer grau-brauner Justizbilder in der Öffentlichkeit mag es zitiert werden: "Macht und Autorität werden nicht (mehr) aus der staatlichen Ordnung abgeleitet
sondern müssen mehr und mehr kommunikativ hergestellt werden."
Erfasst werden heute auch Frustration über vielerorts unzureichendes Mobiliar und mangelhafte Telekommunikationsmittel bei den Gerichten – mit empirischen Erhebungen dazu bietet die Soziologie inzwischen also weniger methodische Zumutungen als Argumentationshilfen fürs nächste Gespräch mit dem Ministerium
soziologisch unterrichtete und Studierende methodisch nicht herausfordernde Sammlung von Rechtsgeschichten bietet Roland Dubischar: "Prozesse
Zehn aufsehenerregende Zivilprozesse aus 25 Jahren Bundesrepublik"
Als Einführung für Studien neben dem juristischen Pflichtprogramm ist instruktiv: Sighard Neckel u. a
Wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens"
Mai 1955 bestätigte das Bundesarbeitsgericht den Ausschluss von drei Betriebsratsmitgliedern einer Bremer Werft
durch eine politische Resolution unzulässig Unruhe in den Betrieb getragen zu haben
Im öffentlichen Ansehen rangieren sie heute harmlos in der Nähe von Freikirchen oder Scientology
Von der NS-Justiz wurden die Zeugen Jehovas scharf verfolgt
eine Entschädigung nach dem Krieg hing oft an einem seidenen Argumentationsfaden
Frankfurt: In "The Darkest Files" schließt man sich als junge Staatsanwältin dem Team von Fritz Bauer an
Der Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler Ignaz Jastrow gehörte vor 100 Jahren zu den innovativen Köpfen beider Fächer
Er bereitete die moderne Arbeitsmarktgestaltung vor und kritisierte früh Formverluste in der Gesetzgebung
Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland herrschte Unsicherheit
wie sie offiziell bezeichnet werden sollte
Die Abkürzung "BRD" fiel dabei seit den 1970er Jahren einer Vorform heutiger "Wokeness" zum Opfer
Die Zwölf Artikel der Memminger Bauernschaft des Jahres 1525 werden als Dokument gefeiert
das bereits auf moderne Menschenrechte vorausweisen soll
Mindestens ebenso sehr führen sie aber in eine sehr fremde Welt und juristische Denkweise
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Philosophie und Jurisprudenz in der spätscholastischen Lehre von der Restitution befasst sich eine neue Monografie des Rechtswissenschaftlers Prof
Nils Jansen vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“
Darin zeichnet der Autor ein umfassendes Bild der außervertraglichen Ausgleichsansprüche im frühneuzeitlichen Naturrechtsdiskurs
die im Rahmen der Restitutionslehre formuliert wurden
prägen das europäische Recht nach Einschätzung des Juristen bis heute und zentrale Elemente dieser Doktrin erweisen sich nach wie vor als theoretisch tragfähig
Die Studie aus dem Mohr Siebeck Verlag präsentiert Forschungsergebnisse des Cluster-Projekts A2-8 „Die Restitutionslehre der Spanischen Spätscholastik“
Bei der Lehre von der Restitution handelte es sich ursprünglich um eine zentrale Doktrin der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Moraltheologie
die große Teile des Rechts der gesetzlichen Schuldverhältnisse wie das Bereicherungs-
Haftungs- und Schadensrecht in ein geschlossenes System integrierte
In ihrer entwickelten Gestalt entfaltete diese Doktrin theologische
philosophische und juristische Elemente im Rahmen einer umfassenden Naturrechtstheorie
die tagtäglich in der katholischen Beichtpraxis angewendet wurde
dass die Restitutionslehre zwar niemals von ihren religiösen Grundlagen getrennt wurde; ihre konkrete Gestalt gewann sie aber erst als eine zunehmend juristisch formulierte
dogmatisch verfestigte Gerechtigkeitstheorie
Auch insoweit war die Restitutionslehre paradigmatisch für die Theoriebildung in der spätscholastischen Moraltheologie
Im dritten Teil des Buches beschreibt der Autor
warum die Restitutionslehre als solche niemals Eingang in den säkularen Naturrechtsdiskurs und in das gelehrte Recht fand
nicht juristische Gründe: Die Restitution war Teil des Bußsakraments
Angesichts der Kontroversen um die Rechtfertigungslehre wurde die Restitutionslehre damit geradezu zu einem Symbol der konfessionellen Spaltung Europas
Jansen wirft damit an systematisch zentraler Stelle ein Schlaglicht auf den frühneuzeitlichen Naturrechtsdiskurs und auf die schwierige Frage des Umgangs der europäischen Juristen des 17
Jahrhunderts mit dem spätscholastischen Gedankengut des 16
Philosophie und Jurisprudenz in der spätscholastischen Lehre von der Restitution“ erscheint Ende April
Jansen ist Hauptantragsteller im Forschungsverbund und leitete in der ersten Förderphase bis 2012 das Cluster-Projekt A1 „Dogmatik als symbolische Inszenierung von Normativem in Recht und Religion“
Philosophie und Jurisprudenz in der spätscholastischen Lehre von der Restitution
Außervertragliche Ausgleichsansprüche im frühneuzeitlichen Naturrechtsdiskurs
Johannisstraße 1D-48143 Münster
© 2013 Exzellenzcluster Religion & Politik
Bei einem dualen Studium lernen Menschen zugleich in einer Hochschule und in einem Betrieb
Die Katholische Stiftungshochschule München bietet das bald auf ihrem Campus in Benediktbeuern für das Fach "Soziale Arbeit" an
Die Katholische Stiftungshochschule München (KSH) weitet ihr Studienprogramm aus
Der Bachelor-Studiengang "Soziale Arbeit dual" wird ab dem Wintersemester 2025/26 auch am Campus Benediktbeuern in Oberbayern angeboten
Seit Herbst 2024 läuft das Format demnach bereits am Campus München
dass die Studenten nicht nur an der Hochschule
sondern parallel auch in einem Betrieb lernen
Laut KSH werden die Studierenden von einem Praxispartner - etwa einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe - eingestellt
Dort erhielten sie eine monatliche Vergütung
Es gebe innerhalb der Vorlesungszeiten drei Studien- und zwei Praxistage pro Woche.
Nach sieben Semestern seien die Ausgebildeten staatlich anerkannte Sozialpädagoginnen und -pädagogen
hätten in ihrem Job viel Praxiserfahrung gesammelt und zugleich ihr Studienleben finanziert
Voraussetzung für die Aufnahme sei eine Hochschulzugangsberechtigung und der Anstellungsvertrag bei einem der Praxispartner der Hochschule
Zunächst gebe es rund 20 Studienplätze
Die Katholische Stiftungshochschule München ist nach eigenen Angaben eine staatlich anerkannte Hochschule für Sozial-
Gesundheits- und pädagogische Berufe in kirchlicher Trägerschaft
Sie steht demnach Menschen allen Glaubens offen und zählt rund 2.500 Studenten an den Standorten Benediktbeuern und München
Das Studium der Sozialen Arbeitet bereitet auf professionelles Handeln in den Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit vor und zielt auf den Erwerb der hierfür nötigen Handlungskompetenz sowie auf die Vermittlung theoretischen Fachwissens der Wissenschaft Soziale Arbeit und ihren Bezugswissenschaften Soziologie
Die Aufnahme zum Studium erfolgt jährlich jeweils zum Wintersemester
Er bildet den ersten berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums der Sozialen Arbeit und ist staatlich anerkannt
Die orthodoxe Lehrstätte auf der Insel Chalki im Marmarameer ist seit 1971 geschlossen
Ihre erneute Öffnung ist ein Herzensanliegen der Kirche im Land
aber auch die internationale Politik übt Druck auf den türkischen Staat aus
Rund ein Dutzend päpstliche Hochschulen gibt es in Rom
Das sind zu viele für die begrenzte Zahl von Studierenden
Eine der größeren Universitäten berät nun über Reformen
Sogar Professorenstellen werden dort eingespart
Die Kritik an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie flaut nicht ab
Doch die Studierenden selbst erleben den Standort mit den internationalen Kommilitonen als sehr bereichernd und schätzen das vorurteilsfreie Miteinander
Geretsried - Die Geretsriederin Edith Dumitru betreibt in Vietnam ein eigenes Lokal
während ihr Blick übers offene Meer schweift
Den Winter hat sie eigentlich nie ausstehen können
vier Jahre fernab der tief verschneiten Alpen
überkommt sie manchmal ein bisschen Wehmut
Ein halbes Jahr ist sie zu Hause oder reist durch die Welt
die übrigen sechs Monate kümmert sie sich um ihre Pogo-Bar an einem der beliebtesten Strände Vietnams
Nach dem Abitur am Geretsrieder Gymnasium ging Edith Dumitru auf die Uni
studierte Jura und machte einen blitzsauberen Abschluss zur Volljuristin
Anschließend nahm sich Edith Dumitru ein Jahr frei
Australien und Neuseeland zu reisen und zu arbeiten
Weit kam sie nicht: Nach China stand bereits Vietnam auf dem Plan
und als sie im verregneten Mui Ne Station machte
ihre Speisen mit abenteuerlichen Übersetzungen an die Touristen zu bringen
In einem Hotel wurde sie prompt als Managerin eingesetzt
Die Verkaufsverhandlungen wurden mit Hilfe eines Stocks im Sand geführt
Ein Fischer verpachtete ihr schließlich sein Land am Meer
Das Geld dafür nahm Edith Dumitru aus der Reisekasse
aber bevor ich es mir von jemand anderem leihe
Nur drei Monate später war die „Pogo“-Bar Wirklichkeit geworden - auch weil ihr von den Behörden keine Steine in den Weg gelegt wurden
„Den von der Gesundheitsbehörde habe ich nie gesehen
Nach einem Jahr kam nur die Polizei und hat mir einen Feuerlöscher verkauft.“ (jvr)
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12:32Lesezeit: 5 Min.Bildbeschreibung ausklappenAls juristischer Fachautor debütierte Hans-Georg Maaßen 1997 mit seiner Kölner Dissertation über die Rechtsstellung des Asylbewerbers im Völkerrecht.dpaPerson und Sache in der Jurisprudenz: Warum ich das Grundgesetz nicht mehr gemeinsam mit Hans-Georg Maaßen kommentieren möchte
von subjektiven Überzeugungen und Einstellungen nie ganz frei
Dass es bei der Rechtsauslegung am Ende eine einzige richtige Entscheidung gibt
aber oft genug bleibt ein subjektiver Rest
der sich argumentativ nicht ganz auflösen lässt
wer Recht spricht und das Recht interpretiert: Die Sache lässt sich hier nicht ganz von der Person trennen
Was sagen Studien und die Erfahrung in anderen Ländern zur Abschaffung der Schönschrift
FAZ+Wo gibt es Wasser auf dem Mond?FAZ+Mondmissionen: Wo gibt es Wasser auf dem Mond? An den Polen unseres Trabanten gibt es Krater
Aber hat sich dort wirklich Wassereis halten können
Unsere Medizinkolumnistin stellt solche Gesundheitsmythen auf die Probe
Und sucht einfache Tricks für ein gesundes Leben
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Die Auswirkungen lassen sich nicht ignorieren
Christoph Keese: «Nichts schützt besser vor Disruption als die Disruption in Eigenregie.»
Von Christoph Keeseam 22.03.2023 - 20:21 UhrVor einigen Tagen veranstaltete der niederländische Künstler Daan Roosegaarde beim World-Minds-Symposium in Zürich ein Live-Experiment: Er bat das Publikum
Vorschläge für eine Illustration in den Saal zu rufen
Aus den vorderen Reihen kam zurück: «Ein Mensch und ein freundliches Alien vor dem Matterhorn.» Roosegarde fragte zurück: «Im Stil welchen Künstlers?» – «Monet!»
Mit wenigen Sätzen tippte Roosegarde das Thema in das Eingabefeld von Midjourney ein
einer künstlichen Intelligenz für grafische Anwendungen
20 Sekunden später erschien eine perfekte und detailreiche Interpretation des Themas auf der grossen Leinwand
Hätte man diese Arbeit bei einem menschlichen Illustrator in Auftrag gegeben
würde dieser etwa eine Woche daran zeichnen und schliesslich knapp 3000 Franken in Rechnung stellen
Mit der künstlichen Intelligenz dauerte es 20 Sekunden und kostete nichts
der soeben veröffentlichten neuen Version des Bots von Open AI
zeigen überwältigende Fähigkeiten beim Schreiben in menschlicher Sprache
Inhaltliche Fehler schleichen sich zwar immer noch ein
doch sprachlich schlägt die Maschine mit Verve die rhetorischen Fähigkeiten der meisten Menschen
Und auch für die Bekämpfung inhaltlicher Fehler bahnen sich Lösungen an
auf das sie trainiert werden und zu dem sie sich äussern sollen
Christoph Keese ist Verwaltungsratspräsident von World.Minds sowie Unternehmer und Unternehmensberater aus Berlin
Der Autor von sechs Büchern schreibt regelmässig über Technologie und Innovation
neuerdings auch zweiwöchentlich in der «Handelszeitung»
Wenn aber schon die Verteidigung mit Bots arbeitet
so würde die Staatsanwaltschaft in Rückstand geraten
Und was ist mit den Richterinnen und Richtern
Sie werden der Präzision und Detailtiefe von Schriftsätzen aus dem Computer wenig entgegensetzen können
wenn sie sich nicht auch eines Bots bedienen
Auch wenn es heute noch wie Science-Fiction klingt
könnte doch schon bald ein weitgehend von künstlicher Intelligenz geführtes Strafverfahren geübte Praxis werden
Im US-Bundesstaat Delaware sind die meisten amerikanischen Aktiengesellschaften registriert
weil Delaware über die effizientesten und am besten gebildeten Gerichte für Unternehmensrecht verfügt
wer den besten Präzedenzfall findet und treffend auslegen kann
So dürften schon bald selbst komplizierte patent- und gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten mit Bots ausgetragen werden – anfangs immer noch von Anwältinnen und Anwälten beaufsichtigt
künftig aber vielleicht nur noch mit deren absegnender Unterschrift
Was im amerikanischen Gerichtswesen Schule macht
könnte auch bald in Europa und der Schweiz Einzug halten
selbst wenn das Rechtssystem hierzulande ein anderes ist
Anders als bei der Automatisierung durch Roboter trifft es nicht zuerst die einfachen manuellen Tätigkeiten
indem man die neue Technologie so früh wie möglich in die eigene Wertschöpfung einbaut
Nichts schützt besser vor Disruption als die Disruption in Eigenregie
Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit
Ein Rendering auf Basis der bisher kursierenden Informationen: so stellt sich ChatGPT das iPhone im Jahr 2027 vor
Vor einigen Tagen veranstaltete der niederländische Künstler Daan Roosegaarde beim World-Minds-Symposium in Zürich ein Live-Experiment: Er bat das Publikum
Ein Beispiel dafür liefert die Jurisprudenz
In einigen Bundesstaaten der USA übernehmen Jus-Bots testweise die schriftliche Verteidigung in Strafverfahren
Weil das amerikanische Case Law Autoren von Schriftsätzen begünstigt
die jeden potenziell einschlägigen Präzedenzfall zur Hand haben
In dieser Disziplin macht dem Bot niemand etwas vor
Er kennt – sofern ausreichend gefüttert – jede gerichtliche Entscheidung der Vergangenheit und übersieht nichts.\n
auch für die schönen Künste und für die Musik ganz besonders.","url":"https://www.fnp.de/frankfurt/klaus-albert-bauer-musikverliebte-10441411.html"};c&&a.navigator.canShare(d)&&(c.style.display="",c.addEventListener("click",b=>{b.preventDefault(),a.setTimeout(function(){a.navigator.share(d)},0)}))}})(window,document);
auch für die schönen Künste und für die Musik ganz besonders
spielt die Musik – und das im wahrsten Wortsinn
Seinen Beruf als Jurist hat er dafür aufgegeben
Seit 2012 ist er künstlerischer Leiter des Bad Vilbeler Kammerorchesters
Im Rhein-Main-Gebiet ist er regelmäßig musikalisch unterwegs
sondern auch mit dem Finanzplatzorchester Frankfurt
talentierter Musiker ist ihm eine Herzensangelegenheit
Musik möglich machen – das scheint ein ungeschriebenes Leitmotiv für sein Wirken zu sein
dass sich der rührige Bauer auch im Ehrenamt der Musik verschreibt
Seit 2001 ist er Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper
einem rund 1500 Mitglieder umfassenden Unterstützerkreis
der durch Mitgliedschaft und Spenden das Angebot eines Musikprogramms in der Alten Oper überhaupt erst möglich macht
Und weil Bauer offenbar auch als Motivator beachtliche Qualitäten hat
können sich Kuratorium und Intendant des schönsten Musikhauses der Stadt jährlich über rund eine halbe Million Euro Spenden freuen
und seine Begeisterung für die Förderung junger Musiker kondensieren in einem Projekt mit der Überschrift „Mein Lieblingsstück“
Bauer erklärt es uns so: „Für viele Menschen zählt Musik zu den essenziellen Dingen in ihrem Leben
und sie verbinden wichtige Erinnerungen oder Schlüsselerlebnisse mit einem ganz konkreten Werk
haben sich die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Alten Oper und die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zusammengetan und diese ganz besondere Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen: Jeweils eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und ein Vertreter aus dem Publikum stellen ihr eigenes Lieblingsstück vor
das die Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst dann interpretieren.“ Das „Lieblingsstück“
Erfolgsverwöhnt war Klaus Albert Bauer wohl schon sehr früh in seinem Leben
fiel der Junge frühzeitig mit einer großen Portion musikalischem Talent auf
erteilte ihm seine Mutter Klavierunterricht
Seine Hingabebereitschaft an die Musik und sein Übungsfleiß am Instrument müssen schon in diesen jungen Jahren beachtlich gewesen sein
Von Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ und „Jugend spielt Bach“ kam er wie selbstverständlich stets preisgekrönt zurück
dass er nebenbei noch ein ausgezeichneter Schüler war
Dass er sein Abitur am humanistischen Kronberg-Gymnasium mit dem beneidenswerten Notendurchschnitt von 1,2 machte
Die Studienstiftung des deutschen Volkes verlieh ihm ein Stipendium
studierte Jura und Wirtschaftswissenschaften
dass er nicht gleich aus den Stipendiaten ein Orchester rekrutierte
Denn das ist wie ein roter Faden in Bauers Leben: Musikliebhaber suchen
Kaum hat er sein Jurastudium mit Examen und Promotion beendet
um bei Jacques Guyonnet und später an der Musikhochschule Stuttgart bei Thomas Ungar ein Kapellmeister-Studium aufzunehmen
Wobei Klaus Albert Bauer kein Hehl daraus macht
dass er den Begriff „Kapellmeister“ nicht mag
aber doch unernst klinge dieser im Übrigen antiquierte Begriff
zu nahe liege die Assoziation mit Zirkuskapelle oder Tanzmusik-Truppe
dass etwa Joseph Haydn und Antonio Salieri bis heute unvergessen seien als Hofkapellmeister
dass Domkapellmeister wie Joseph Niedhammer
der bis 1908 am Dom zu Speyer musikalisch tätig war
unzweifelhaft als anspruchsvolle Musiker anerkannt waren und sind und dass seit 2012 Karsten Storck am Mainzer Dom musikalisch wirkt und bis heute als Domkapellmeister bezeichnet wird
Besonders geprägt hat ihn – das erzählt er durchaus leidenschaftlich – der als Dirigent wie als Lehrer begnadete Sergiu Celibidache
um bei dem als eigenwillig geltenden und gelegentlich als „Feuerkopf“ beschriebenen Rumänen Dirigier-Unterricht zu nehmen und später in Mainz dessen Seminare über Musik-Phänomenologie zu besuchen
was der 1996 verstorbene Celibidache eindringlich gelehrt hat
hat Klaus Albert Bauer ganz und gar verinnerlicht und gelebt
Als Fachmann für Finanz- und Wirtschaftsrecht tritt er 1984 in die weltweit tätige Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer ein
„Damals waren wir elf Juristen im Frankfurter Büro“
In einer Chronik der Fachsozietät ist nachzulesen
dass dies eine unheimlich dynamische Truppe junger Anwälte war
Zur fachbezogenen Dynamik entwickelt Bauer alsbald auch musikalische
Er gründet nämlich zusammen mit seinem Partner Burkhard Bastuck das hauseigene Orchester „Freshfields Sinfonietta“
Stock des Bürogebäudes wie zufällig ein Bechstein-Flügel steht
den die Musiker-Juristen sich zunutze machen
in der auch Bauer großes Ansehen genießt: Seine Aufgabe sind die Einführungen zu den regelmäßigen Konzerten der Gesellschaft
Bei Freshfields motiviert Bauer das zunächst kleine Orchester
dieses Pendeln zwischen Paragrafen und Partituren
erklärt Bauer komplett unprätentiös: „Das funktionierte wie andere Orchester auch – nur konnte es vorkommen
dass die erste Geige mitten in der Probe in einen wichtigen Conference Call musste.“
Da schimmert viel Leidenschaft für den Beruf durch
aber am Ende zieht es ihn ganz in die Musik
2014 verlässt er schließlich doch die Sozietät
Da ist der Jurist bereits fest verankert im musikalischen Wirken im Rhein-Main-Gebiet
Zwei Jahre zuvor hatte man ihm die künstlerische Leitung des Bad Vilbeler Kammerorchesters angetragen
Im Vorstand der Freunde der Alten Oper hat er den Vorsitz schon weitaus länger
Seit einigen Jahren führt Bauer auch das Kuratorium des Frankfurter Literaturhauses als Vorsitzender an
Nur noch als Dirigent tätig zu sein und im Sinne seines großen Lehrmeisters Celibidache als Vermittler und Möglichmacher von Musik zu wirken bezeichnet Bauer als „ein großes Glück“
wird zwei Mal vom Staatlichen Opern- und Ballett-Theater Saransk engagiert
Fleiß und Beharrungsvermögen sind neben der Leidenschaft die Eigenschaften
die Klaus Albert Bauer gewiss zu eigen sind
Als Dirigent sieht er sich keinesfalls als vollendet
„Dirigent ist ein Beruf mit 20 Jahren Ausbildung“
Auch wenn er sich in diesem Sinne noch als eine Art Azubi sieht
treibt er das Bad Vilbeler Kammerorchester an
Mit Jean Sibelius führt er das Ensemble heran an die symphonischen Dichtungen des finnischen Komponisten
Eine besondere Beziehung zu Finnland ist ebenfalls etwas
der finnischen Architekturprofessorin Kaisa Broner-Bauer und durch den gemeinsamen Sohn
der an der Aalto-Universität in Helsinki tätig ist
Zur Musik von Sibelius habe er sich immer schon auf besondere Weise hingezogen gefühlt
Die wehmütige Tonsprache treffe mit ihrer Rhythmik
Mit seiner Liebe zu Finnland hat er übrigens auch die Freunde der Alten Oper angesteckt
ganz und gar der Musik verschriebenes Dasein erscheinen
Norderstedt (em) Eigentlich wollte er Lehrer werden
Dann jedoch folgte er dem Großvater und erlernte die Jurisprudenz
korrekterweise die kleine Gemeinde Friedrichsgabe
Denn seine Angebetete und spätere Ehefrau Angelika wohnte dort
auf der schier endlosen Ohechaussee dachte ich
von denen Annkatrin ihm als Rechtsanwältin und Notarin und Kollegin in der Sozietät folgte und fünf Enkelkinder sind der sichtbare Erfolg dieser glücklichen Ehe
Beruflich fand Tietgen seine Zukunft Anfang der 70er Jahre in Norderstedt
Dezember 1975 seine Kanzlei am Harksheider Marktplatz
ihnen zuhören und ihre Probleme verstehen“
Damals wie heute war es in Schleswig-Holstein möglich
beide Tätigkeiten auszuüben: Rechtsanwalt und Notar
1985 begründete er mit Jürgen Müller-Schönemann eine Sozietät
kurz darauf auch mit Bernd Rodewoldt am jetzigen Standort der Kanzlei an der Ulzburger Straße
denn das gemütliche Frühstück mit Mama dauert heute etwas länger
auf seine 40 Stunden in der Woche kann und will er aber nicht verzichten“
Aber nicht nur der Notar - jetzt offiziell „außer Dienst“ - und Rechtsanwalt Wolfhard G
Tietgen hat einen sehr guten Namen; seine Kompetenz und Integrität stehen außer Frage
Als Mitbegründer der Norderstedter Kulturstiftung und Mitglied im Stiftungsrat hob er mit seinen Freunden vom Rotary Club Norderstedt im Jahre 2000 das Norderstedter Neujahrskonzert aus der Taufe
das in diesem Jahr leider abgesagt werden musste
Aber Tietgen blickt zuversichtlich nach vorn: „Wir haben mit den Einnahmen des Konzerts und großzügigen Spenden die Kulturförderung in Norderstedt mit fast 300.000 Euro unterstützen können - am 14
„51 Menschen“ ist eine Serie der EGNO Entwicklungsgesellschaft Norderstedt in Kooperation mit den städtischen Gesellschaften der Stadt Norderstedt
Alle Artikel dieser Serie unter www.egno.de/51
Foto: „Norderstedt war Anfang der 70er Jahre für mich noch Neuland
hier meine Familie und Freundschaften zu haben und meinen Beruf auszuüben“
Tietgen mit Tochter Annkatrin Tietgen Foto/Text: Volker Puchalla
Eine große Ausstellung feiert das Verhältnis des Malers zu Italien
Neben berühmten Werken gibt es auch neue Erkenntnisse zu seinen Italien-Reisen
Als Klimt ab 1900 den Wienern seine Fakultätsbilder für den Festsaal der Wiener Universität präsentierte
die 1945 bei einem ungeklärten Brand zerstörten Werke
die nur auf Schwarz-Weiß-Fotos dokumentiert sind
nun zu rekolorieren: In einem gemeinsamen Projekt mit Google Arts and Culture hat Smola die Farben zu rekonstruieren versucht
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Von: Oliver Teutsch
dachte sich Robert Louis Stevenson","text":"Der Schriftsteller verbrachte vor 150 Jahren zwei Wochen in Frankfurt und wollte erst gar nicht mehr weg
Griesheim und Bockenheim.","url":"https://www.fr.de/frankfurt/fuer-immer-frankfurt-dachte-sich-robert-louis-stevenson-91693998.html"};c&&a.navigator.canShare(d)&&(c.style.display="",c.addEventListener("click",b=>{b.preventDefault(),a.setTimeout(function(){a.navigator.share(d)},0)}))}})(window,document);
Der Schriftsteller verbrachte vor 150 Jahren zwei Wochen in Frankfurt und wollte erst gar nicht mehr weg
Er ist bekannt für seine Reisen in die Südsee
doch viele Jahre zuvor schon weilte der weltberühmte Abenteuerschriftsteller Robert Louis Stevenson in Frankfurt
Ende Juli 1872 traf der schottische Student der Jurisprudenz in Frankfurt ein
Dort stürzte sich der 21-Jährige ins Leben und besuchte auch die heutigen Stadtteile Eckenheim
Ursprünglich wollte Stevenson ein Semester in Deutschland studieren
da er die Mainmetropole 1863 bereits während einer Stippvisite mit seinen Eltern kennengelernt hatte
1862 weilte er mit seinen Eltern schon in Bad Homburg
da die nervöse Mutter zu viel Sorge um ihren Sohn hatte
Immerhin vier Wochen konnte er seiner Mutter abringen und versprach fleißig Briefe zu schreiben
Todestag erstmals veröffentlicht und sind noch heute ein anschaulicher Beleg für die bewegte Zeit des Schriftstellers in Frankfurt
Juli 1872 mit dem Nachtzug aus Köln ein und stieg zunächst im Hotel Landsberg ab
das damals auf dem Gelände der heutigen Kleinmarkthalle stand
schrieb er seiner Mutter im ersten Brief am 29
worüber die Menschen in der Stadt heute nur müde lächeln
Am ersten Tag ging er gleich im Main schwimmen und bestieg den Dom
um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen
Anderntags traf sein Kommilitone Walter Grindlay Simpson in Frankfurt ein
der sich zuvor noch Bingen und Mainz angeschaut hatte
Geboren wurde Robert Louis Stevenson am 13
begab sich aber auch immer wieder auf Reisen und lieferte viele Reiseberichte
Seine größten Erfolge sind der Abenteuer-Klassiker „Die Schatzinsel“ (1883) und „Der seltsame Fall des Dr
Gesundheitlich ging es dem Schotten schon in jungen Jahren schlecht
Daher suchte der Lungenkranke auf seinen Reisen auch immer wieder nach Orten mit angenehmen Klima
ein Jahr darauf lässt er sich auf Samoa nieder
wo er 1894 an den Folgen einer Tuberkulose stirbt
Juli 1872 besucht Stevenson eine „Bierhalle“ in Eckenheim und ist extrem erfreut
auch wenn er schon zum wiederholten Male für einen Franzosen gehalten wird
der hochaufgeschossene und schmale Jüngling trägt seine dunkelblonden Haare schulterlang und zudem ein geknotetes Seemanns-Halstuch - in dieser Zeit Markenzeichen der Bohème
Die Verständigung in Eckenheim und andernorts in der Stadt klappt mehr schlecht als recht
Eigentlich war Stevenson auch nach Frankfurt gekommen
um seine rudimentären Deutschkenntnisse aufzubessern
„aber es ist in der Tat sehr unwahrscheinlich
gesteht er seiner Mutter denn: „In Frankfurt ist die Aussprache sehr schlecht.“ So im Brie vom 29
Juli und an anderer Stelle noch einmal: „Wie seltsam sie sprechen.“ Die Einheimischen zeigen sich verständig und gewitzt
Das Hotel Landsberg ist für die beiden Studenten sehr teuer oder wie es der spätere Schriftsteller formuliert: „In diesem Hotel schmilzt das Geld wie Butter in der Sonne.“ Daher machen sich die beiden auf die Suche nach einer günstigen Unterkunft und werden bald fündig
In einer Annonce im örtlichen Intelligenzblatt am 2
August finden sie ein Zimmer in der Rosengasse 13
Die schmale Gasse lag seinerzeit zwischen dem Großen Hirschgraben und dem Kornmarkt
wurde 1920 in Schüppengasse umbenannt und 1938 überbaut
Das Zimmer sei „extrem schäbig“ lässt er seine Eltern zu Hause wissen und liefert auch Eindrücke aus der schmalen Altstadtgasse
„Die armen kleinen Teufel versuchen vermutlich ihre Muttersprache zu verstehen.“ Während er auch diese Zeilen natürlich auf Englisch schreibt
hat er das Wort „Muttersprache“ auf Deutsch zu Papier gebracht
Außerdem sei die Rosengasse „eine perfekte Voliere“ mit zwitschernden Kanarienvögeln
Womöglich geht es in dem ein oder anderen Etablissement in der Rosengasse auch zu wie im Taubenschlag
Denn die Rosengasse war seit dem späten Mittelalter das Zentrum der Prostitution in Frankfurt
die er seinen calvinistisch-viktorianischen Eltern aber lieber verschweigt
Stattdessen schildert er Ausflüge nach Griesheim und Bockenheim und immer wieder seine Besuche in der Oper
Bei schlechtem Wetter sitzt er auch mal in einer „Bierhalle“ und trinkt „Schnitt“
als hätte ich schon mein ganzesLeben in Frankfurt gelebt und würde es nie verlassen.“ Doch die Idylle endet
als sein Freund Simpson schon tags darauf per Telegramm erfährt
Auch Stevenson verlässt die Stadt und besucht tatsächlich Leipzig
Ob es tatsächlich an der seltsamen Aussprache der Menschen in Frankfurt und Leipzig lag
dass der chronisch lungenkranke Schriftsteller
die südlicheren Gefilde aus gesundheitlichen Gründen bevorzugte
Doch bevor Stevenson nach Südfrankreich und Samoa reiste
Die Kunst der Jurisprudenz hat in Dinslaken eine lange Tradition
Schon für das Jahr 1273 sind die Wahl von einem Richter und sieben Schöffen urkundlich erwähnt
Seither wird in Dinslaken Recht gesprochen
seit 1879 am zu dieser Zeit geschaffenen Amtsgericht
Der langen Tradition der Ausübung der Kunst der Jurisprudenz hat sich in jüngerer Zeit eine weitere Kunst an die Seite gestellt
Nachdem zuletzt der Kulturkreis Dinslaken mit der Gemeinschaftsausstellung „RECHT kunstvoll“ für ein Jahr in den Räumen des Amtsgericht vertreten war
wollte man dort anschließen nicht lange auf leere Wände schauen
in seiner Begrüßung bei der bekannten Duisburger Künstlerin Serap Riedel für ihre Bereitschaft
der Anfrage des Amtsgerichts Dinslaken kurzfristig zu entsprechen und eine Ausstellung Im Rahmen der Kunst zusammen gestellt zu haben
die bis Ende Juli 2017 zu sehen sein werde
Mit Ausstellungen in Gerichten hat Serap Riedel eine langjährige Erfahrung
zunächst in der Sozialgerichtsbarkeit bis hin zum Bundessozialgericht mit der Ausstellung „Instanzenzug – Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Recht und Gerechtigkeit“
2014 aus Anlass des sechzigjährigen Bestehens des Bundesozialgerichts
zuletzt im Oberlandesgericht Hamm von April bis Juni 2016 mit der Ausstellung „Die Stimmen der Farben“
Wie zu erfahren war sind für 2017 weitere Justiz nahe Ausstellungen geplant
eine im Justizministerium in Düsseldorf und eine weitere in der Deutschen Richterakademie in Wustrau
Serap Riedel sieht sich als unabhängige Künstlerin
deren Kunst nur der auf vielfältigen Eindrücken beruhender Inspiration folgt
Damit sieht sie ihr Wirken ähnlich wie das von Richtern
die wie sie unabhängig sind und die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit nur Recht und Gewissen verpflichtet sind
Da schon die alten Römer die Jurisprudenz als eine Kunst verstanden
seien die Rechtsanwender und damit die Richter ebenso Künstler und wirkten ebenso wie sie im Rahmen der Kunst
Und schon erschließt sich der Ausstellungstitel
Beim gemeinsamen Rundgang mit dem Gastgeber und den interessierten Gästen gab Serap Riedel bereitwillig Auskunft zum ihrem Schaffensprozess und einzelnen Bildern
kann kann während der allgemeinen Öffnungszeiten des Gerichts montags und dienstags 8.00 - 16.00 Uhr
mittwochs bis freitags 8.00 bis 15.30 Uhr besucht werden
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Eine Marke der FUNKE Mediengruppe
Von: Hagen Kreische
Wer die Philosophie seiner Zeit als »monströs« und »unförmig« bezeichnet
Christian Thomasius (1655 bis 1728) stellte den akademischen Lehrkörper in aristotelischer Tradition auf den Kopf und zeigte in Leipzig und in Halle
das der Universitätsbetrieb entstaubt werden müss
Als Gast der philosophische Reihe skizzierte Dr
Frank Grunert aus Halle im Konzertsaal der Musikschule in seinem Vortrag
warum Thomasius die Philosophie als Studium neu erfand und seine Erkenntnisse auch in der Gegenwart wirken
der das Philosophiestudium der Theologie und Jurisprudenz ebenbürtig sah
trat in Lehre und Forschung für eine offene und kontroverse Diskussionsform ein
Gerade die Philosophie dürfe nicht mehr nur Teil des Hörsaales sein
die Disputation sei nicht allein den Professoren vorbehalten und theologische Positionen als Rahmen der Auseinandersetzung nur Dogma der Einengung
Aufklärung im Sinn der Selbstbestimmung heiße Loslösung von der Theologie und Ersatz der Offenbarung durch Öffentlichkeit und Gesellschaft oder Natur
Grunert unterstellt Thomasius eine durchaus rabiate Haltung gepaart mit »drastischem Humor«
denn das Verlangen nach Wahrheit sei auch ein Öffnen der Universitäten für alle und für eine neue Zeit
Sein Engagement gegen Hexenverfolgung und Inquisition ordnet Grunert der gleichen Bedeutung zu
wie die lebenslange Auseinandersetzung mit den Lutheranern in Leipzig und den Calvinisten in Frankfurt/Oder
die Thomasius schließlich nach Halle führten
Thomasius’ Antrittsvorlesung über Baltasar Gracián in deutscher Sprache in Halle 1687 ist für Grunert der »Paukenschlag«
der Philosophie der Zeit eine neue Richtung zu geben
dass Thomasius für eine offene Gelehrsamkeit mit praktischer Vernunft eintritt und dogmatische Spitzfindigkeit durch soziales Miteinander ersetzt
Die »Vernunftlehre« von 1691 und zuvor auch schon die »Monatsgespräche« sehen Aufklärung als Basis von Wohlstand
Klarheit und Erkenntnis seien die Säulen der Gesellschaft sowie Wahrheit und Moral der Anspruch an das eigenständige von Selbstbestimmung geleitete Individuum
Praktische Relevanz und ethische Perspektive ergänzen sich bei Thomasius
Die Lehre der Aufklärung ist der Impuls Öffentlichkeit zu gestalten
die eine seelenbezogene und damit theologische Seligkeit ablöst
Wenn man dann das Werk Thomasius’ insgesamt würdigt
der ein neues Bewusstsein durch mehr Allgemeinbildung und Kenntniserweiterung schafft
Da Thomasius die Aufhebung der Stände fordert
tritt er für ein neues Gesellschaftsmodell ein
stärkt Eigenverantwortung und soziale Mobilität
Grunert beschreibt Thomasius als Philosoph
dessen »Vernuftlehre« gesellschaftliche Schranken überwindet und freie Berufswahl propagiert
der aber noch nicht von Aufklärung im Sinn des Begriffes spricht
sondern »Klarheit« und »freien Willen« einfordert
Diese »Weltweisheit« Thomasius’ mache den Philosophen sehr modern
Planvolles Vorgehen und Klugheit ergänzen sich mit Streitlust und Erkenntnisprozess
Mit Verhaltensweisen der Verstellung in Religion
Jurisprudenz und Wirtschaft befasst sich eine interdisziplinäre Tagung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ vom 14
Religiöse und politische Hypokrisie in Literatur und bildender Kunst“ untersuchen die Vortragenden das Phänomen der Heuchelei im Lauf der Geschichte
Schein und Sein zu unterscheiden und die Diskrepanz von äußerer Repräsentation und innerer Haltung vor Augen zu führen
erläutert die Veranstalterin und Romanistin Dr
Heuchelei und Verstellung werde zu allen Zeiten thematisiert
Jurisprudenz und Wirtschaft – in den Fokus treten könnten
„Hypokrite Verhaltensweisen dienen der Durchsetzung persönlicher Interessen: dem Streben nach gesellschaftlichem Aufstieg
ökonomischen Vorteilen und politischer Macht
aber auch dem Schutz vor religiöser und politischer Verfolgung“
denn die Heuchler vollzögen eine bisweilen perfekte Anpassungsleistung an geltende Normen und Konventionen
„Literatur und bildende Kunst beobachten Praktiken der Hypokrisie und entwickeln Verfahren
um Aufrichtigkeit und Täuschung in der künstlerischen Darstellung unterscheidbar zu machen.“
Die interdisziplinäre Tagung will sich dem Phänomen der Hypokrisie epochenübergreifend aus historischer
juristischer und philosophischer Perspektive annähern
In welchen historischen Kontexten erscheinen den Handelnden hypokrite Verhaltensweisen notwendig oder besonders erfolgversprechend
welche Laster oder Normverstöße verschleiern sie
Welche Darstellungsmodi finden Literatur und Malerei
Diese und andere Fragen sollen die gemeinsame Diskussion leiten
Juni unter pia.doering@uni-muenster.de gebeten
© 2018 Exzellenzcluster Religion & Politik
08:04Lesezeit: 4 Min.Bildbeschreibung ausklappenDas Fakultätsbild „Medizin“ von Gustav Klimt
digital neu aufgelegt und koloriert von Google Arts & Culture.Google Arts & CultureAls Gustav Klimt seine Bilder für den Festsaal der Wiener Universität vorstellte
Die Gemälde verbrannten in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs
Google lässt sie digital wiederauferstehen – in Farbe
als er sie zwischen 1900 und 1903 präsentierte
Verantwortliche Redakteurin für das Ressort „Kunstmarkt“
TeilenVerschenken Merken Drucken Anhören Zur Startseite Kurse und Finanzdaten zum Artikel:
Preußische Kulturblüte um 1800 in Neuhardenberg
der Mythos von Caesar und Kleopatra in Speyer und koreanische Kultur aus zwei Jahrtausenden in Dresdens Grünes Gewölbe
Der kuratierte Ausstellungskalender des F.A.Z.-Feuilletons
Das hat alles so ’nen Bart: Zum Achtzigsten des Rockmusikers und Motorrad-Friseurs Bob Seger
der schon als junger Mann alte Musik mochte und machte
Die fünfteilige Doku „Inside CDU“ verrät einiges über Friedrich Merz
Carsten Linnemann und das Gefüge der Union: Wieso Linnemann von allem mal genug hatte
Söder die Grünen jagt und Merz auf Schulden setzt
15:25Lesezeit: 3 Min.Bildbeschreibung ausklappenDiese Zeitschrift bringt mehr „Titanic” in die JurisprudenzC.H
BeckSie ist harmlos mit „Berichte aus der Welt des Rechts“ überschrieben und erscheint zudem im Verlag C.H
Doch in der Zeitschrift „myops“ wird mit titanic-hafter Frische über das geschrieben
Einarmige und andere Ungleiche würden in unsere Wohnungen
Das war jetzt schließlich Gesetz geworden.“ So beginnt die Rezension des Kommentars des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes von Adomeit/Mohr durch Rainer Maria Kiesow
Erschienen ist die Besprechung in der jüngsten Ausgabe von „myops“
die erst im vergangenen September das Licht der Welt erblickte
Sie ist harmlos mit „Berichte aus der Welt des Rechts“ überschrieben und erscheint zudem im Verlag C.H
Verantwortlicher Redakteur für „Zeitgeschehen“ und F.A.Z
Vor der Papstwahl: Trump hat einen Lieblingskandidaten Donald Trump hat sich in einem von Künstlicher Intelligenz erzeugten Bild als Papst gezeigt. Sein Favorit im Konklave, Kardinal Timothy Dolan aus New York, kritisiert die Selbstdarstellung.
Kürzung in großem Stil: Merz streicht 25 Posten für Beauftragte und Koordinatoren Gleich in der ersten Sitzung des Kabinetts will die neue Bundesregierung die Zahl der Beauftragten und Koordinatoren zusammenstreichen
Auch einen Botschafter für feministische Außenpolitik soll es dann nicht mehr geben
Von: Claus-Jürgen Göpfert
der große Vermittler","text":"Zum Tod des Gründungsdirektors und bedeutenden Kurators der Frankfurter Schirn-Kunsthalle.","url":"https://www.fr.de/kultur/kunst/christoph-vitali-grosse-vermittler-13373159.html"};c&&a.navigator.canShare(d)&&(c.style.display="",c.addEventListener("click",b=>{b.preventDefault(),a.setTimeout(function(){a.navigator.share(d)},0)}))}})(window,document);
Zum Tod des Gründungsdirektors und bedeutenden Kurators der Frankfurter Schirn-Kunsthalle
der Gründungsdirektor der Kunsthalle Schirn in Frankfurt
Der gebürtige Schweizer wurde 79 Jahre alt
Die Kulturstadt Frankfurt verdankt ihm viel
Der Sohn des Bildhauers Antonio Vitali kam in Zürich zur Welt und studierte in Princeton in den USA die schönen Künste
bevor er sich an der Universität Zürich der Jurisprudenz zuwandte
Zwischendurch belegte der Weltbürger aber auch im spanischen Granada Vorlesungen zu Literatur und Kunstgeschichte
Von 1971 bis 1978 leitete er das Kulturreferat der Stadt Zürich
war dort für ein breites Kulturangebot verantwortlich
Der damalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann (SPD) wurde auf den jungen Schweizer aufmerksam
1979 holte er ihn als Verwaltungsdirektor an die Städtischen Bühnen
Anfang der 80er Jahre schloss der Sozialdemokrat Hoffmann mit dem konservativen CDU-Oberbürgermeister Frankfurts
Hoffmann stimmte der Rekonstruktion von Fachwerkhäusern an der Ostseite des Römerbergs zu
Im Gegenzug aber sollte zwischen diesem neuen Fachwerk und dem Dom ein großes Gebäude für die moderne Kunst entstehen
In dieser Schirn Kunsthalle wollte Hoffmann moderne Kunstwerke aus anderen Frankfurter Häusern zeigen
Er berief Christoph Vitali 1985 zum Gründungsdirektor dieser Kunsthalle
Februar 1986 wurde die Schirn ihrer Bestimmung übergeben
Es war dem Architekturbüro BJSS (Dietrich Bangert
Stefan Jan Scholz und Axel Schultes) gelungen
langgestreckten Grundstück 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zu schaffen
Schirn-Direktor Vitali gab sich nicht mit der ihm zugedachten Rolle zufrieden
Er wollte nicht nur Kunstwerke aus anderen Frankfurter Häusern zeigen
er wollte eine Institution mit eigenem Profil
Zur Verblüffung des Kulturdezernenten legte Vitali mit großem Enthusiasmus und viel Professionalität los
Nach anfänglichem Widerstand ließ ihm Hoffmann freie Hand
er bespielte das schwierige Format der Schirn mit eigenen Konzepten
Gleich die erste von ihm kuratierte Schau wurde ein Erfolg
Jahrhundert“ vereinte Werke unter anderem von Pablo Picasso
In den nächsten Jahren etablierte Vitali die Kunsthalle Schirn als international beachteten Ausstellungsort
Die von dem Schweizer und seinem Team kuratierten Ausstellungen waren eigene Welten mit aufwendiger Architektur
Sie legten die Basis für den Rang der Schirn
1988 zeigte er eine umfassende Retrospektive der Werke des US-Pop-art-Künstlers Roy Lichtenstein
1989/90 folgte der russische Expressionist Wassily Kandinsky
sie ist bis heute eine der erfolgreichsten Ausstellungen der Schirn
1992 präsentierte Vitali in „Marc Chagall – Die russischen Jahre 1906-1922“ sieben Wandgemälde Chagalls
die dieser für das Jüdische Theater in Moskau gefertigt hatte
wurden für die Präsentation in der Schirn aufwendig restauriert
Von ihm ist die Aussage überliefert: „Ausstellungen einzurichten ist die schönste Aufgabe: Enthusiastisch kann man sich immer wieder neuen Themen hingeben wie einer Frau
1994 hat der Schweizer Frankfurt verlassen
um in München die Direktion des Hauses der Kunst zu übernehmen
2004 rückte er an die Spitze der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel
2008 wurde er Interimsdirektor der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn
die Christoph Vitali in Frankfurt hinterließ
Er ist immer wieder gerne hierher zurückgekehrt
auch um die Goetheplakette der Stadt entgegenzunehmen
Dezember ist er in seiner Geburtsstadt Zürich gestorben
Anekdoten über den ehemaligen Richter am Amtsgericht Erding werden noch heute erzählt.","url":"https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/der-schalk-in-der-richterrobe-91207468.html"};c&&a.navigator.canShare(d)&&(c.style.display="",c.addEventListener("click",b=>{b.preventDefault(),a.setTimeout(function(){a.navigator.share(d)},0)}))}})(window,document);
Erding - Er war ein bairisches Original und bekannt für seinen Humor: Johann Baptist Cantler
Anekdoten über den ehemaligen Richter am Amtsgericht Erding werden noch heute erzählt
Straßen tragen gerne die Namen verdienter und auch überregional bekannter Persönlichkeiten
so zum Beispiel die Mozart- oder die Beethovenstraße in Erding
Auch lokale Würdenträger werden mit einer nach ihnen benannten Straße gewürdigt
doch von der Person selbst bleibt Jahrzehnte später oft wenig in Erinnerung
Wir stellen in einer Serie wichtige Personen aus der Stadtgeschichte vor
Den Anfang macht der „Der Schalk in der Richterrobe“: Johann Baptist Cantler (1822-1919)
verbindet den Aufkirchener Weg mit der Almfeldstraße nahe des Stadtzentrums
Dass die Cantlerstraße nur einige hundert Meter vom Erdinger Amtsgericht entfernt ist
ist sie doch nach dem ehemaligen Oberamtsrichter Johann Baptist Cantler benannt
der von 1867 bis 1895 am Amtsgericht tätig war
Gewohnt hat der Jurist im ersten Stock des heutigen Rathauses an der Landshuter Straße 1
Dort erinnert noch heute eine Gedenktafel an ihn
Bezeichnet wird Cantler darauf als „Schalk in der Richterrobe“
weil er mit seinem ausgeprägten Humor in so mancher Gerichtssitzung zur Erheiterung der Zuhörer beitrug
Zahlreiche Anekdoten sind überliefert von der oft eigenwilligen Rechtssprechung des Richters
die öfter auch Anlass zu Beanstandungen der oberen Justizbehörden in München gab
Nach seiner Pensionierung im Alter von 73 Jahren widmete sich der Autodidakt hauptsächlich der Kunst
Überliefert sind vom ihm über 100 Zeichnungen von bayerischen Armee-Uniformen
die er mit größter Sorgfalt und detailreich abbildete
Einige von ihnen kann man heute noch im Museum Erding bestaunen
die meisten aber im Armeemuseum in Ingolstadt
Kostümvorschläge für Erdinger Laiendarsteller und Stadtansichten brachte Cantler zu Papier
auch davon ist einiges im Museum Erding zu sehen
Seine dienstlichen Akten verzierte der Richter ebenfalls oft mit allerlei Zeichnungen
Das fand bei seinen Vorgesetzten offenbar wenig Anklang
Einmal ist Cantler vom Landgericht München aufgefordert worden
die Akten wieder vorzulegen „nach Entfernung der Männchen“
Nach mehrfachen Mahnungen entschuldigte sich der humorige Richter
da sich die „Männchen noch nicht entfernt hätten“
der 1822 in Neustadt an der Saale zur Welt kam
und seine Haushälterin wollte sogleich einen Arzt holen
doch Cantler verlangte lieber nach einer Maß Bier
der nach seiner Pensionierung zum Ehrenbürger der Herzogstadt ernannt wurde
Hinterlassen hat er neben zahlreichen Zeichnungen auch amüsante Anekdoten
die an Szenen aus dem Königlich Bayerischen Amtsgericht erinnern
Interessantes über Cantler kann auch Türmerin Doris Bauer in einem Filmbeitrag auf YouTube erzählen
Weitere Infos zu den Uniformdarstellungen gibt es auf www.napoleon-online.de/html/cantler
Im Bereich medizinischer Dienstleistungen verspricht "evidenzbasierte Medizin" eine um wissenschaftliche Erkenntnis angereicherte Heilkunst ohne esoterisches Chichi
Mit einer Dissertation kam 2014 das Programm einer "Evidenzbasierten Jurisprudenz" auf den rechtswissenschaftlichen Buchmarkt
Welche (un)magischen Denksportaufgaben damit verbunden sind
Ein Konzern-Syndikus führt die Vorstandsmitglieder bei Mitternacht auf einen einsamen Acker
um die Ankunft eines scientologischen Raumschiffs abzuwarten
von dessen Besatzung man sich Aufschluss über neue Unternehmensstrategien verspricht
Ein aufs Scheidungsrecht spezialisierter Rechtsanwalt rät seinen männlichen Mandanten die Anwendung aztekischer Liebeszauber an
weil man den prozessgegnerischen Biestern anders nicht beikomme
Natürlich darf auch der mit finsteren Klienten gesegnete Strafverteidiger nicht fehlen
der stets ein paar Staatsanwaltspüppchen in der Schublade hat
um sie von Zeit zu Zeit mit Voodoo-Nadeln zu piesacken – von den Mandantenpuppen aller anderen Anwälte nicht zu sprechen
Teile der Ärzteschaft und wohl die Mehrzahl der Heilpraktiker wenden heute eine Vielzahl an esoterischen Genesungsmittelchen an – von fragwürdigen "Familienaufstellungen" bis zu homöopathischen Zuckerkügelchen
die kosmisch verstrahlte Zahnärztinnen zur Schmerzbehandlung verabreichen
Auf das vielleicht etwas alberne Gedankenspiel
wollten sich Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte ähnlicher Marketingmittel bedienen
führte die 2014 veröffentlichte Dissertation "Evidenzbasierte Jurisprudenz" von Hanjo Hamann
Glücklicherweise ist es nicht annähernd so schlimm um die Juristerei bestellt
dass sich eine rechtswissenschaftliche Doktorarbeit das Ziel setzen müsste
um die viele Medizindienstleister im Geschäft mit ihrer karmisch entrückten Großstadtkundschaft nicht mehr herumzukommen glauben
Das Wort von einer "evidenzbasierten Medizin" dient in der handlungsorientieren Heilkunst nicht zuletzt dazu
das ärztliche Interesse an einer naturwissenschaftlich fundierten Praxis zu unterstreichen
Solche Abgrenzungsbemühungen einer "evidenzbasierten Jurisprudenz" bedarf es (noch) nicht
"Evidenzbasierte Jurisprudenz" ist bei Hamann daher weniger streitbar gestaltet: Er beginnt mit einer Darstellung
welche empirischen Bemühungen der rechtswissenschaftlichen Arbeit selbst dann zugrunde liegen
wenn vorderhand nur dogmatische Gutachtentechnik bewerkstelligt wird
Die beispielsweise bestenfalls mit dem Griff zum Duden verifizierte Feststellung eines "gewöhnlichen Sprachgebrauchs"
mit der dem strafrechtlichen Bestimmtheitserfordernis Genüge getan werden soll
zählt zu einer solchen oberflächlichen Empirie-Arbeit
Juristen begründen viel mit anekdotischen Evidenzen
vom Gesetzgeber bis hin zu den wertenden Anteilen richterlicher Entscheidungen
Ein kurzes Beispiel: Bis 2005 hatten Aktionäre anlässlich der Hauptversammlung Aktien zu hinterlegen
Weil das "erfahrungsgemäß" so nicht praktiziert wurde
Eine Prüfung dieser Annahme mittels sozialwissenschaftlicher Methoden fand nicht statt
und als Rezipienten gutachterlicher Äußerungen sowie als Spekulanten mit Empirie in Berührung
wenn sie beispielsweise ein lebensmittelrechtliches Verbot vom naturwissenschaftlichen Nachweis eines gewissen Gefährdungspotenzials abhängig macht
Der Gesetzgeber fördert hier letztlich den Wissensfortschritt: Er nimmt an
Die zuständigen Behörden und Gerichte verlassen sich später auf forsche und forschende Lebensmittelchemiker
welche die juristische Arena betreten und entscheiden
Hamann selbst führt elaboriertere empirische Methoden zur Erzeugung juristischer Evidenz am Beispiel des gesellschaftsrechtlichen Kollegialprinzips vor: Wie halten es andere Rechtsordnungen westlicher Länder mit der Mitgliedschaft und dem Entscheidungsprozess in leitenden Unternehmensorganen
Was verspricht man sich von Kollegialordnungen
Wird zwischen dem sprichwörtlichen "vier Augen sehen mehr als zwei" und dem "viele Köche verderben den Brei" eine optimale Gestaltung gefunden
Evidenzbasierte Auskünfte zur Leistungsfähigkeit von Kollegialentscheidungen finden sich unter anderem aus der experimentellen Mikroökonomik
Spekulation in der Juristerei hat zwar System…
…Ein bisschen mehr Empirie kann aber auch nicht schaden
Gerade weil Strafverfahren mehr sind als reine Rechtsanwendung sind Schöffen alles andere als "überholt"
Und vor allem: Sie sind verfassungsrechtlich legitimiert
Wann ist die Grenze der zulässigen Verfahrensbeschleunigung seitens des Gerichts überschritten
Das BVerfG stellte dies nun mit Blick auf die Besorgnis der Befangenheit von Zivilrichtern klar
Dabei übte es auch harte Kritik am OLG München
Großkanzlei-Anwalt Philip Kroner hat nach vier Jahren im Beruf noch promoviert – in nur neun Monaten
wie er seinen Doktorvater am Buffet überzeugen konnte und was er in der Zeit über sich gelernt hat
Verena Greiner ist Richterin – und Asperger-Autistin
Unter einem Pseudonym schrieb sie ein Buch über ihr Leben mit der Erkrankung
Mittlerweile geht sie offen mit der Diagnose um
Im Jahr 2025 muss der Bundestag drei neue Bundesverfassungsrichter wählen
SPD und Grüne keine Zwei-Drittel-Mehrheit mehr haben
Ein Richter am OLG Karlsruhe hält seine Bezüge für verfassungswidrig niedrig und zog deshalb vor Gericht
Doch seine Kollegen vom Verwaltungsgericht Karlsruhe sehen das anders
Jurisprudenz19.01.2025Teilen14 Monate nach der ersten Anlieferung sind die sechs Modulhäuser im Roetgener Wiedevenn immer noch weit von einer Bezugsfertigkeit entfernt
Nachdem die Gemeinde selbst die Regie übernommen hat
werden zwar Fortschritte bei der Projektierung erzielt
Aber jetzt bremsen das Wetter und die Jurisprudenz die Realisierung
AachenUpdateMann (60) stirbt nach Bluttat im Aachener OstviertelFlatterband
Polizeiwagen: Im Ostviertel in Aachen ist in der Nacht zu Sonntag ein 60 Jahre alter Mann getötet worden
Ein Tatverdächtiger ist vorläufig festgenommen worden
AachenInvestigativProzess gegen Kevin P.: Richter beschenkt den Gewalttäter nach dem UrteilDie Staatsanwaltschaft hat das Strafmaß gegen den Hooligan Kevin P
schon als Geschenk des Schwurgerichts angesehen
Doch nach der Urteilsverkündung hat der Vorsitzende Richter den Täter noch tatsächlich und buchstäblich beschenkt
Alsdorf UpdateVideo: Einsturzhaus in Alsdorf wird noch am selben Tag abgerissenEs ist bereits das zweite Mal in wenigen Wochen
dass im Nordkreis ein altersschwaches Haus plötzlich zusammenfällt: diesmal mitten in der Nacht in Alsdorf
AachenWo und wann die erste Currywurst wirklich nach Aachen kamNach dem Ende des Curry-Palasts muss die Geschichte der legendären Wurst umgeschrieben werden
Die erste Currywurst ging in Aachen ganz woanders über die Theke
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Sponsored ContentSolardächerMorgensonne auf der StulleWie man mit der STAWAG und dem Start-up Planville in Stadt und StädteRegion Aachen mühelos zu umweltfreundlicher Energie wechselt
Mit jedem Schluck Whisky ein Stück Leid – hinunter damit
Er geht auf Trauerfeiern reicher Hinterbliebener
ein Freund der Verstorbenen zu sein und hinterlässt seine Visitenkarte
was von einem Anwalt noch übrig geblieben ist
Und er ertrinkt – seit Jahren – in Selbstmitleid
1976) inszenierte 1982 die Geschichte dieses Trinkers
Und „The Verdict” ist sowohl eine Studie über diesen Frank Galvin
als auch ein Versuch über ein (manchmal jedenfalls) erbärmliches Gewerbe: die Jurisprudenz
der reiche Anwalt Ed Concannon (James Mason) bringt es einmal auf den Punkt
Als junger Anwalt sei er von seinem Vorgesetzten gefragt worden
Der Vorgesetzte habe geantwortet: Er solle nicht sein Bestes geben
Der Gewinn eines Prozesses sei die Voraussetzung
damit die Erzdiözese – für die er arbeitet – einen Teil des Geldes dafür verwenden könne
durch die prozessualen Erfolge auch den Lebensstandard zu halten
Unter allen Umständen gewinnen – mit allen Mitteln
Paul Newman spielt einen heruntergekommenen Anwalt
ließ sich scheiden – und seitdem trinkt der Mann
sein Kollege Mickey Morrissey (Jack Warden)
bei dem er das Handwerk des Rechtsanwalts erlernt hatte
der den psychischen und physischen Verfall Galvins kaum noch ertragen kann
Während der Operation traten Komplikationen auf
Die Sauerstoffzufuhr zu ihrem Gehirn wurde unterbrochen
Ihre Schwester Sally Doneghy (Roxanne Hart) und deren Mann Kevin (James Handy) wollen sich mit den verantwortlichen Ärzten Dr
dass er den Fall übernimmt und mit dem Bischof (Ed Binns) und Concannon samt seinem guten Dutzend Anwälten einen Vergleich aushandelt
Als Galvin allerdings bei einem Gespräch mit Dr
Towler – zwei über das Land hinaus anerkannte Ärzte – Pfusch getrieben
ist Galvin entschlossen zu prozessieren – zumal sich Gruber als Sachverständiger zur Verfügung stellen will…
fast könnte man sagen: bedächtigsten Filme
Selbst die Musik setzt Lumet nur sehr spärlich ein
große Passagen des Films kommen völlig ohne Musik aus
Immer wieder scheint die Handlung zu stocken
Und trotzdem steckt in dieser Art der Inszenierung ein explosives Gemisch aus spannendem Gerichtsdrama und ebenso spannendem Psychogramm
Lumet setzt bewusst auf den Einsatz von Licht und Schatten
vor allem aber auf grandiose schauspielerische Leistungen
aber auch Jack Warden und James Mason und die supporting parts kreieren ein intensives Spiel um Betrug und Täuschung
und bei alldem werden einige Mechanismen (nicht nur) des Justizsystems bloß gelegt – im Vergleich zu anderen Gerichtsdramen wesentlich effektiver
die Unterstützung der Kirche und der Öffentlichkeit mächtigen Anwalt
hinter den Kulissen mit Korruption die Richtung des Prozesses zu manipulieren
Selbst vor dem Einsatz eines Spions scheut er nicht zurück
Auch die Erzdiözese kommt nicht besonders gut weg
um „sein” Krankenhaus nicht in ein schlechtes Licht rücken zu lassen
Im Mittelpunkt der Geschichte aber steht Frank Galvin
Paul Newman in einer seiner sicherlich besten Rollen
der anfangs (erfolglos) nicht anders operiert als sein Gegenüber Concannon
wandelt sich in einem schwierigen Prozess langsam vom Saulus zum Paulus
um über einen Prozess noch mehr Geld herauszuschlagen – zunächst ausschließlich aus einem Grund: Sein Honorar würde höher ausfallen als 70.000 Dollar
als ihm in seiner Praxis fast der Atem wegbleibt
als er – als Laura ihn als Versager beschimpft
den Prozess zu gewinnen – um Deborah Ann Kayes und der Doneghys Willen
was in ihm verschüttet war und nun wieder hervorgekrochen ist
Galvin kämpft – aus fast aussichtsloser Situation heraus
Er will diese Chance für die im Koma liegende
vor allem aber für die Doneghys – und für sich selbst
diese zunächst schwache Erinnerung an all das
umso deutlicher werden die Unterschiede zwischen ihm und der Mentalität Concannons
Er beschimpft Richter Hoyle – mehr oder weniger deutlich wegen dessen Parteinahme für Concannon
Aber eigentlich spielt der Film im Innenleben Galvins
das wir als Zuschauer gut beobachten können
Die Geschichte scheidet Wahrhaftigkeit von Täuschung
Suche nach Gerechtigkeit von Macht- und Geldgier
In einer Szene beschimpft Schwester Rooney Galvin und alle Anwälte als Huren
Galvin verzichtet auf ihre Ladung als Zeugin
Aber dieser Vorwurf gibt ihm mächtig zu denken – weniger über seinen Konkurrenten und die ganze Zunft
als über sich selbst und sein bisheriges Leben
Lumet gelang mit „The Verdict” ein in jeder Hinsicht herausragender Klassiker
Lumet bleibt auf einer realistischen Linie
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Nach knapp acht Jahren verlässt Barbara Gisi im Frühling 2021 den Schweizer Tourismus-Verband und wird per August 2021 die Leitung des Mittelschul- und Berufsbildungsamts (MBA) des Kantons Bern übernehmen
Die 53-Jährige wurde vom Berner Regierungsrat zur MBA-Vorsteherin gewählt
Barbara Gisi ist in Olten aufgewachsen und hat 1997 an der Universität Basel mit einem Lizenziat in Jurisprudenz abgeschlossen
Es folgten Weiterbildungen in den Bereichen Betriebswirtschaft
Personalführung und politische Kommunikation
Seit 2013 ist Barbara Gisi Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbands
Dank dieser Tätigkeit sowie aufgrund ihrer früheren Tätigkeiten beim Kaufmännischen Verband Schweiz und beim Verband der Schweizerischen Assistenz- und Oberärzte verfügt Gisi über profunde Kenntnisse und Erfahrung im Berufsbildungs- und Managementbereich
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Eine Kandidatin für das Amt des Ersten Basler Staatsanwalts scheitert an einer Gesetzesformalie
Drucken Teilen Der 47-jährige Sasha Stauffer studierte Jurisprudenz an der Universität Basel und erwarb 1999 das Lizentiat
Zur Verfügung gestellt Basel-Stadt braucht einen neuen Ersten Staatsanwalt
nachdem der Amtsträger Alfredo Fabbri im Juni ans Bundesstrafgericht nach Bellinzona gewählt worden ist
Nur gerade neun Personen haben sich auf die Stellenausschreibung beworben
Die Wahlvorbereitungskommission des Grossen Rates war von der Frau ausserordentlich angetan
Zusammen mit vier weiteren Kandidaten wurde sie zu einem ersten Gespräch geladen
Auch für die Schlussrunde wurde sie aufgeboten
Für die Kommission standen somit zur Auswahl eine Frau
der als Leitender Staatsanwalt den Betrieb seit Jahren von Innen kennt
Bei einer detaillierten Prüfung des Lebenslaufs der Frau kamen jedoch Zweifel – nicht an ihrer Qualifikation
sind die Voraussetzungen beschrieben: Als Staatsanwalt kann in Basel-Stadt gewählt werden
wer die schweizerische Staatsbürgerschaft hat
in der Schweiz wohnt sowie an einer schweizerischen Universität einen Master- oder Lizenzitatsabschluss in Recht abgeschlossen hat
dass eine kantonale Anwaltsprüfung erfolgreich bestanden wurde
doch sie hat nicht nur einen Masterabschluss
sondern hat auch mehrere Doktorarbeiten verfasst
Präsident der Wahlvorbereitungskommission erklärt: Die Dissertationen wurden zwar an Schweizer Universitäten eingereicht
Nach dem Buchstaben des Gesetztes erfüllt sie damit die Voraussetzungen nicht
Mit der Formulierung sollte doch nur sichergestellt werden
dass sich ein Staatsanwalt tatsächlich mit den schweizerischen Gepflogenheiten auskennt
Dem Grossen Rat wird damit Sasha Stauffer als Fabbri-Nachfolger vorgeschlagen
Seit 2002 arbeitet er bei der Basler Staatsanwaltschaft
seit 2016 als Leitender Staatsanwalt der Allgemeinen Abteilung
17:05Lesezeit: 5 Min.Bildbeschreibung ausklappenSchlechte Juristen erkennt man an ihrer mangelnden Fähigkeit zur überzeugenden Lösung von Fällen
in dem anlässlich des Falles zu Guttenberg ein Rundumschlag gegen die wissenschaftsethische Seriosität der deutschen Jurisprudenz geführt wird
dass „in wohl keinem anderen Fach Doktoranden so systematisch zum Regelbruch verleitet werden wie in der Rechtswissenschaft“ und dass hier „Fehlverhalten vorgelebt wird“
Dieser Beitrag hat in Juristenkreisen Unverständnis und Empörung ausgelöst
In der Tat verkennen die Autoren elementare Charakteristika der Jurisprudenz und weltweite Vorzüge des deutschen Rechtskreises
diffamieren Teile unseres Promotionswesens sowie bestimmte Publikationsformen und schrecken schlussendlich nicht einmal vor verleumderischen Worten zurück
die im Praxisbezug der Rechtswissenschaft liegt
welche dieser Bezug für die Wissenschaftlichkeit unseres Faches hat
Was lernen Jurastudenten über Recht und Politik? Ein merkwürdiges Erlebnis beim Korrigieren einer Klausur: Plötzlich steht da ein Begriff der NS-Sprache.
310 Stimmen – 6 Ja-Stimmen fehlen zu Mehrheit +++ Juso-Chef kritisiert Umgang mit Saskia Esken +++ Großer Zapfenstreich: Olaf Scholz verabschiedet +++ alle Entwicklungen im Liveblog
Vor der Papstwahl: Trump hat einen Lieblingskandidaten Donald Trump hat sich in einem von Künstlicher Intelligenz erzeugten Bild als Papst gezeigt
Nachdem Alberto Fabbri im Juni ans Bundesstrafgericht nach Bellinzona gewählt wurde
brauchte Basel-Stadt einen neuen Ersten Staatsanwalt
Zur Verfügung gestellt Neun Personen hatten sich ursprünglich auf die Stellenausschreibung beworben
Die Wahl der Frau wäre also anfechtbar gewesen. Dem Grossen Rat wurde daraufhin Sasha Stauffer als Fabbri-Nachfolger vorgeschlagen
Am Mittwoch wurde er jetzt vom Grossen Rat mit einem grossen Mehr als dessen Nachfolger gewählt
Sasha Stauffer wird neuer Erster Staatsanwalt des Kantons Basel-Stadt. Der #GrosserRatBS hat ihn heute mit grossem Mehr gewählt
Drucken Teilen René Bacher Keystone Im Januar verstarb René Bacher im 92
Lebensjahr in seiner Wohngemeinde Binningen
Die Nachricht von seinem Tod kam schlicht daher
der zeitlebens grosse Verantwortung trug und diese vorbildlich wahrnahm
René Bachers berufliche Laufbahn ist eindrücklich
das Studium der Jurisprudenz «im Ausschlussverfahren» gewählt
Da er sich ein Leben als Pfarrer nicht vorstellen konnte
entschied er sich für das Recht und gegen die Theologie
Nach dem Anwaltsexamen trat er seine erste Stelle in der Baselbieter Justizdirektion an
Damals kümmerten sich nur drei Juristen um die ganze Staatsverwaltung
1957 wurde er als Gerichtsschreiber am neuen Verwaltungsgericht gewählt
1968 erfolgte die Wahl zum Präsidenten des Obergerichts
das bis 2002 die höchste Baselbieter Instanz in Zivil- und Straffällen war
Dieses Präsidium übte er 24 Jahre lang aus
1992 ernannte ihn der Bundesrat im Rahmen der Aufarbeitung der «Fichenaffäre» zum Sonderbeauftragten für Staatsschutzakten
Bis 1996 sichtete Bachers Team 820000 Fichen und behandelte 5500 Anträge auf Dossiereinsicht
Später leitete er im Auftrag der Landesregierung mehrere Administrativuntersuchungen
Der Verstorbene war zudem als Schiedsrichter tätig
etwa im stark beachteten Streit zwischen der Fluggesellschaft Swiss und Crossair-Piloten
Eine wichtige Aufgabe in einem sensiblen Bereich übertrug der Bundesrat René Bacher 1997 mit der Wahl in den Beirat des «Spezialfonds zu Gunsten bedürftiger Opfer des Holocaust/Shoa»
Der von Schweizer Banken und anderen Firmen mit fast 300 Millionen Franken alimentierte Fonds kam zu Stande
nachdem die Kontroverse über die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit den nachrichtenlosen Bankkonti weltweit heftig entbrannt war.René Bacher war auch politisch aktiv
Bis zu seinem Tod gehörte er der FDP an und vertrat die Partei von 1963 bis 1967 im Landrat
Die Unvereinbarkeit mit dem Obergerichtspräsidium verunmöglichte die Fortsetzung dieses Mandats
In den 1960er-Jahren war er Binninger Gemeinderat
der Binningen innert weniger Jahre von 7000 auf 15000 Personen anwachsen liess
arbeitete man im Gemeinderat überparteilich eng zusammen und verstand sich über die Sitzungen hinaus ausgezeichnet
Während zehn Jahren wirkte René Bacher ausserdem als ehrenamtlicher Präsident der Freien Evangelischen Schule Basel (heute: Freies Gymnasium)
in der Nachbarschaft und natürlich in seiner Familie
schätzten ihn als integren Juristen mit hoher Kompetenz
Weitsicht und einem sicheren Urteilsvermögen
René Bacher verband dies mit einem bescheidenen Auftreten und einer grossen Affinität zu den Menschen
Ihnen begegnete er gerade als Gerichtspräsident stets respektvoll
im Wissen um die Grenzen der richterlichen Rechtsfindung und unser aller Schwächen und Fehler
wie tiefgreifend Schicksalsschläge ein Leben verändern können
hatte bis zu seinem Ableben ein fest verankertes
Unser tief empfundenes Beileid geht an René Bachers Frau und seine Familie
Eine US-Forscherin konnte jetzt nachweisen
dass nicht alle Klimt-Bilder auf Schloss Immendorf verbrannt sind
Drei Gemälde wurden anscheinend überhaupt nie dorthingebracht
Es war der Super-GAU der österreichischen Kunstgeschichte
am letzten Kriegstag ging gerade das niederösterreichische Schloss in Flammen auf
in dem das Hauptwerk Gustav Klimts eingelagert war
Die drei großen Fakultätsbilder „Jurisprudenz“
„Philosophie“ und „Medizin“ verbrannten hier
heißt es seither in der einschlägigen Literatur
in allen Klimt-Werkverzeichnissen bis zu jenen von Natter und von Weidinger
Die US-Kunsthistorikerin Tina Marie Storkovich hat diesen Fall in jahrelanger Arbeit noch einmal recherchiert
nichts für gültig zu nehmen und sich nur auf Quellen direkt aus der Zeit zu verlassen
deren Zwischenstand sie jetzt veröffentlicht (s
den Verbleib der Klimt-Sammlung von August und Serena Lederer zu rekonstruieren
Ihnen gehörte die bedeutendste Klimt-Sammlung ihrer Zeit
darunter auch die zwei Fakultätsbilder Jurisprudenz und Philosophie
Die Sammlung wurde 1939 von den Nazis konfisziert und vom damaligen Bundesdenkmalamt (Zentralstelle für Denkmalschutz) in Listen und Bestandskarten inklusive Fotos aufgenommen
1943 wurde ihm eine Retrospektive in der Secession ausgerichtet
Dort wurden auch zehn Bilder der Sammlung Lederer gezeigt
Danach wurden diese wegen Kriegsgefahr aus Wien „geborgen“
ein Restaurator des Denkmalschutzamts organisierte den Transport nach Schloss Immendorf
das sich explizit aufgrund seiner unbedeutenden strategischen Lage für ein Kunstdepot eignete
Storkovich sah Listen und Notizen im Denkmalamt ein – und kam auf eine bemerkenswerte Diskrepanz: Nur zehn Lederer-Klimt-Gemälde wurden im März 1943 nach Immendorf transportiert
„Malcesine“ (1913) und „Gastein“ (1917) scheinen in den Dokumentationen nicht auf
Doch schon das erste Klimt-Werkverzeichnis
verfasst von Fritz Novotny und Johannes Dobai
Abgeschlossen ist der Fall der verbrannten Lederer-Sammlung jedenfalls nicht
er muss wissenschaftlich neu aufgerollt werden
aber nicht nur die Erben nach Erich Lederer interessiert sein müssten
Auch an deren Vernichtung bei dem Brand glaubt Storkovich nicht
welche Einheit genau das Schloss angezündet hat
gerade wegen seiner strategisch unbedeutenden Lage zum Kunstdepot erkorene Schloss hätten zerstören sollen
gesprengt mit einer komplizierten Zeitschaltung
die erst drei Stunden nachdem die Russen das Schloss besetzt hatten
dass die Rote Armee diese Sprengfalle drei Stunden lang nicht entdeckte
Militärhistoriker wie Manfried Rauchensteiner sehen den erst ein Jahr nach dem Brand angefertigten Polizeibericht
von Storkovich im Archiv des Denkmalamts aufgespürter Brief einer anderen Schlossbesitzerin
die in Häusern der Dorfbevölkerung gesehen worden sein sollen
Das Schloss brannte jedenfalls drei Tage lang
in der die Bilder gelagert gewesen sein sollen
von Mai 1943 bis Mai 1945 immer wieder Transporte auch wieder von Immendorf weg
Ohne Weiteres könnten die Klimt-Bilder bei einer solchen Gelegenheit weiter nach Schloss Thürnthal und von dort wiederum woanders hingebracht worden sein
noch während ihrer Einlagerung in Immendorf wurden die zwei Lederer-Fakultätsbilder vom Wiener Gauleiter Baldur von Schirach von der unter Druck stehenden Lederer-Tochter „angekauft“
die „Medizin“ gehörte schon seit 1919 dem Belvedere
Irgendwo aufgetaucht ist bisher jedoch keines der Bilder
weder eines der nach Immendorf verbrachten noch eines der Bilder aus der Lederer-Sammlung
die von den Nazis nicht dokumentiert wurden
Trotzdem hätte das die Forschung nicht einschränken sollen
laut Provenienzforschungsstelle des Bundesdenkmalamts
bis auf Storkovich noch niemand das Material zur Lederer-Sammlung angefordert
dass all diese Bilder bisher verschwunden sind
so die überwiegende Meinung der Wiener Klimt-Experten
von denen einige zwar den Weg nach Immendorf fanden und dort etwa den Sohn des damaligen Schlossbesitzers Rudolf Freudenthal interviewten
weder er noch sein Vater war (Wochen) vor dem bzw
Was sowohl rund um die Konfiszierung der Lederer-Sammlung als auch danach auf Schloss Immendorf wirklich passiert ist
dessen Lücken sich zu schließen wirklich lohnen würden
In erster Instanz waren die beiden Männer im Oktober vergangenen Jahres am Bezirksgericht Diekirch wegen fahrlässiger Körperverletzung zu jeweils einem dreijährigen Fahrverbot mit zweijährigem Strafaufschub verurteilt worden. Den Anklagepunkt der fahrlässigen Tötung in Bezug auf das ungeborene Kind hatte die Staatsanwaltschaft damals im Laufe des Verfahrens fallen gelassen.
Den Zivilparteien in Person der Mutter und des Vaters des ungeborenen Kindes wurde gestern ein Schadenersatz in Höhe von 15 000 bzw. 10 000 Euro zugesprochen, 10 000 und 7 000 waren es in erster Instanz. Zudem sollen diesmal nun auch anders als im ersten Verfahren die Großeltern des ungeborenen Kindes finanziell entschädigt werden.
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Bis Ende kommenden Jahres sollen mehr als 2.000 weitere autonome Wagen hinzukommen
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Sichtlich ergriffen ist der Kanzler beim Abschied aber schon
Viele Weggefährten aus seinen Regierungsjahren erweisen ihm beim Zapfenstreich die Ehre
November 2012 jährt sich der Todestag von Mani Matter zum 40
Wie sehr der Berner Troubadour uns doch fehlt – und wie gross seine kleinen Lieder waren
Es ist ein trauriger Jahrestag. Am Freitag, 24. November 1972, verliess Hans-Peter Matter
Der Rechtskonsulent tauschte die Aktentasche gegen die akustische Gitarre
Im Schloss Kabarett Rapperswil erwartete man ihn an diesem Abend
der selbstgeschriebene «Lumpeliedli und Balladen» zum Besten gab und damit die Leute begeisterte
Bei einem Überholmanöver kollidierte der 36-Jährige mit einem Lastwagen und verlor dabei sein Leben
Das Historische Museum Bern widmet ihm derzeit eine multimediale Ausstellung
der Mundartmusik auch ausserhalb der Folklore populär machte
den jede Generation aufs Neue für sich entdeckt – dank seiner hintersinnigen
so zeitlos wie die Cabaretnummern von Emil Steinberger
ein abendfüllendes Soloprogramm zusammen zu stellen
die nicht mehr aus dem Kanon der Schweizer Musik wegzudenken sind
Einer von Mani Matters grössten Klassikern ist zugleich einer der kürzesten: Keine Minute dauert die Ballade des Eskimo
der in Grönland einst so traurig um sein Leben kam
weil er sich dem Cembalo-Spiel voller Hingabe widmete und nicht mitkriegte
dass sich ein Eisbär in seine Höhle schlich
kommentierte Mani Matter den tödlichen Ausgang seiner Geschichte
Die Kunsthalle Luzern präsentierte 2008 unter diesem Titel eine Gruppenausstellung
Roger Levy stellte in seinem Einführungstext die Frage
weil er das Unmögliche wagte: «radikale Autonomie (durch Kunst)
den prekären Handlungsraum des Künstlers unterschätzt
Wieso nennt Matter den tragischen Helden überhaupt Künstler?» Gute Fragen
dass Mani Matter mehr als nur ein «Värslischmied» war
sondern ein wahrer Poet mit Witz und Grips: Hier ist der doppelbödige Beweis
mit denen Kinder erst richtig etwas anfangen können
Hintersinnig beschreibt Mani Matter in diesem Lied, wie er en passant sieht, dass ein Wutbürger das Bundeshaus in die Luft sprengen möchte (man stelle sich einen Gerhard-Blocher-Typ vor)
redet eindringlich auf den frustrierten Mann ein
ruft ihm die Vorzüge unserer Demokratie in Erinnerung
D Angscht het mis Rednertalänt la entfalte
chüel het dr Wind um üs gwäit i dr Nachtwärent ig ihm ä Ouguschtred ha ghalte
das es es Ross patriotisch hätt gmachtz letscht hei däm Maa mini Wort so berückt dass er ä Träne im Oug het verdrückt
Schliesslich kann er den frustrierten Bürger umstimmen und unseren Staat retten
Doch beschleichen ihn später selber Zweifel an seiner patriotischen Rede: Hat er die Vorzüge der Schweiz schöngeredet
In «Si hei dr Wilhälm Täll ufgfüert» führt Mani Matter herrlich bildhaft vor Ohren, wie während einer Dorftheateraufführung auf dem Lande ein Tumult ausbricht (das Lied ist hier zu hören in einer Aufnahme aus dem Kursaal Bern, 1970) und wie sich die Leute prügeln
Der eindrücklichste Kettenreaktions-Text von Mani Matter
auch der am stärksten politisch konnotierte
ist für mich aber «I han es Zundhölzli azündt»
aber – wenn wir ehrlich sind – dabei doch erschreckend nah an der Realität
wie ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt
Manchmal braucht es wenig und aus einer Mücke wird ein Elefant
aus einer Unachtsamkeit eine Katastrophe – oder gar ein Krieg
Bleiben wir noch kurz politisch. Kollege Loser räumt Daniel Stolz, der für Basel-Stadt in den Nationalrat eingezogen ist, Chancen ein
Mani Matter sang ein Lied über Hugo Sanders
der ins Parlament eingezogen war und alles anders machen wollte
Der fiktive Bundespolitiker werkelt darin so lange an seiner grossen Rede herum
wenn er mit dem Kopf durch die Wand schlüge
endet mit einer Warnung und zugleich Ernüchterung: «Macheds anders als de Sanders
Damit schaffte er es gar in die Top-30 der französischen Charts
dass es seine Texte nach Frankreich geschafft haben
auch sehenswert ist Eichers Interpretation
Wer nach dieser Liste noch nicht genug hat von Mani Matter (was ich völlig nachvollziehen kann): Anlässlich des 20. Todestages moderierte Franz Hohler eine Hommage im Fernsehen. Der musiklastige Film «Warum syt Dir so truurig» kann im Videoportal von SF angeschaut werden
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gegen 2.30 Uhr ein Lokal besuchen wollte wurde ihm
Das brachte den jungen Mann so sehr in Rage
dass er ein Glas zerschlug und eine Bierbank gegen die Eingangstür warf
Mehrere Lokalbesucher hielten den randalierenden Mann bis zum Eintreffen der Polizei fest
Dabei erlitt aufgrund der heftigen Gegenwehr des 26-Jährigen ein 46-Jähriger aus Neumarkt im Mühlkreis leichte Kratzer im Gesicht
Der randalierende Mann wurde vorübergehend festgenommen und bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt
Werde Regionaut!
Wie IQNA unter Berufung auf "ajel.sa" berichtet
der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gestorben
Sein Leichnam werde zur Bestattung im Familiengrab nach Damaskus übergeführt werden
Muhammad Shahrur war ein syrisch-arabischer Ingenieur und islamischer Intellektueller und Aufklärer
Einige seine Gedanken und Werke waren auf Kritik gestoßen
Er absolvierte seine schulische Ausbildung von 1949 bis 1957 in Damaskus
Im Jahre 1959 reiste er zum Studium des Faches Bauingenieurwesen nach Moskau und schloss das Studium 1964 mit Diplom ab
Von 1965 bis 1968 hatte er eine Anstellung an der Damaszener Universität
1969 erlangte er dort den Grad des Magisters und promovierte im Jahre 1972
Im selben Jahr wurde er Dozent an der Universität Damaskus
Ein Jahr später eröffnete er ein Ingenieurbüro
Sein erstes Buch über den Islam hatte den Titel Al-Kitāb wa ʾl-Qur ʾān: Qirā 'a Muʿāṣira (Die Schrift und der Koran – Eine moderne Interpretation)
Zu seinen anderen Werken gehören: Al-Kitāb wa ʾl-Qur ʾān: Qirā 'a Muʿāṣira
(Die Schrift und der Koran – Eine moderne Interpretation)
Dirāsāt al-Islāmiyya al-Muʿaṣira fi ʾd-Dawla wa ʾl-Mudschtamaʿa (Zeitgenössische Islamische Studien über Staat und Gesellschaft)
(Auf zu neuen Wurzeln der islamischen Jurisprudenz – Jurisprudenz und Frauen)
Tadschfīf manābiʿ al-Irhāb (Austrocknung der Quellen des Terrorismus)
https://iqna.ir/fa/news/3865787