Am Sonntag steht für viele Radsportfreunde das erste wirkliche Highlight der Saison an: die Flandern-Rundfahrt
In diesem Jahr ist es eine ganz besondere Auflage
da der Parcours zumindest in Teilen neu ist
Dass der traditionelle Streckenverlauf verändert wurde
wollen einige eingefleischte Fans den Veranstaltern einfach nicht verzeihen
In diesem Jahr wurde der Parcours der Flandernrundfahrt - nach Meinung einiger Radsportfans "dramatisch" - verändert
Es gibt einen neuen Ankunftsort: Ziel der Flandernrundfahrt ist nicht mehr Meerbeke
Dazu ist die berühmte "Mauer von Geraardsbergen"
auf dem häufiger mal eine Vorentscheidung fiel
Für den Puristen ist das eine Todsünde: Eine Flandernrundfahrt ohne Mauer von Geraardsbergen
dass sie in der Tat über Sabotage-Aktionen nachdenken
Unter anderem wird in einem Drohbrief damit gedroht
Der anonyme Brief ist in einigen Zeitungen abgedruckt:
Aus sehr sehr gut unterrichteter Quelle habe ich vernommen
dass einige fanatische Männer aus Geraardsbergen die Flandernrundfahrt boykottieren und im Zielbereich an zwei oder drei verschiedenen Orten kleine Nägel und Heftzwecke auf die Straße werfen werden." Der Briefschreiber selbst distanziert sich aber von derlei Aktionen und sagt: "Versuchen Sie das bitte zu verhindern"
Unterzeichnet: "ein Fan der Flandernrundfahrt"
dass der Drohbrief ein schlechter Scherz war"
Doch verlasse man sich natürlich nicht darauf
"Wir nehmen die Sache erst und die Sicherheitsvorkehrungen werden entsprechend verschärft."
Allein entlang der Straßen werden 600.000 Zuschauer erwartet
Da will man wohl nichts dem Zufall überlassen
Aber sogar der Provinzgouverneur kann es sich nicht verkneifen
dass auch er mit dem neuen Parcours nicht glücklich ist
wie sehr die neue Streckenführung doch die Menschen beschäftigt ..
Insgesamt 2200 Menschen sind allein für die Sicherheit abgestellt: 700 Polizisten und 1500 Stewards
So viele Sicherheitsleute gab es bei der 'Ronde' noch nie
Ab Samstag wird die Polizei auf dem Kurs verstärkt Patrouillen fahren
Im neuen Zielbereich hat man in den letzten Tagen die Ankunft der Fahrer immer wieder simuliert
ob der Parcours auch wirklich geeignet ist für die Ankunft eines Fahrerfelds zum Beispiel
Man sei also schon sehr gut vorbereitet gewesen
Der anonyme Drohbrief sorge also im Grunde nicht für Mehraufwand
Allerdings: Hundertprozentige Sicherheit gibt es bekanntlich nicht
Eine Strecke von 255 Kilometern kann nicht durchgehend bewacht werden
deswegen hoffe man auch auf die Fans - die wirklichen Radsportfreunde
die angeblich die Flandernrundfahrt lieben
aber genau dieses Rennen kaputtmachen wollen
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Der 26-jährige Däne setzte sich bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen im Minusbereich nach 196,2 km von Gent nach Meerbeke nach einer Attacke gut zwei Kilometer vor dem Ziel als Solist durch und feierte den bislang größten Erfolg seiner bisherigen Karriere
kommentierte Valgren seinen ersten Sieg in der noch jungen Saison
Der Däne ist kein unbeschriebenes Blatt: 2016 belegte er beim Amstel Gold Race Rang zwei
vergangenes Jahr machte er beim E3 Harelbeke (6.) und der Tour des Flandres (11.) auf sich aufmerksam
Ein erstes Ausrufezeichen setzte Valgren in den Jahren 2012 und 2013 als er gleich zwei Mal die U23-Ausgabe von Liège-Bastogne-Liège gewann
Zweiter wurde am Samstag der Pole Lukas Wisniowski (Sky)
gefolgt von Sep Vanmarcke (B/Education First)
der den vielleicht stärksten Eindruck machte
Die drei Ersten waren Teil einer zehnköpfigen Spitzengruppe
Zu den Spitzenleuten gehörte auch Greg van Avermaet (B/BMC)
der sich wieder einmal auf den bedingungslosen Einsatz seines Teamkollegen Jempy Drucker verlassen konnte
Der 31-Jährige ackerte während 100 km an der Spitze des Pelotons und kontrollierte zusammen mit Stefan Küng (CH) die Attacken der Konkurrenz
Der Landesmeister im Zeitfahren ließ sich auch nicht von einem Defekt 57 km vor dem Ziel aus der Ruhe bringen
Er stellte den Kontakt wieder her und diente in der Mur de Grammont als Startrampe für seinen Kapitän van Avermaet
1 / 16Jempy Drucker (BMC) bei der Teamvorstellung
Foto: Serge Waldbillig2 / 16Das Fahrerfeld auf einer Kopfsteinpflasterpassage
Foto: Serge Waldbillig3 / 16Jempy Drucker (rechts) im Haaghoek
Foto: Serge Waldbillig4 / 16Alex Kirsch (Veranclassic) zusammen mit dem späteren Sieger Michael Valgren Andersen (DK/Astana) Foto: Serge Waldbillig5 / 16Tiesj Benoot (B/Lotto Soudal) und Zdenek Stybar (CZE/Quick-Step)
Foto: Serge Waldbillig6 / 16Das Fahrerfeld mit Alex Kirsch (Veranclassic)
Foto: Serge Waldbillig7 / 16Das Fahrerfeld auf einer Kopfsteinpflasterpassage
Foto: Serge Waldbillig8 / 16Greg Van Avermaet (B/BMC) und Zdenek Stybar (CZE/Quick-Step) im Molenberg
Foto: Serge Waldbillig9 / 16Mitchell Docker (AUS/Education First) und Jempy Drucker (BMC) im Molenberg
Foto: Serge Waldbillig10 / 16Alex Kirsch (Veranclassic)
Foto: Serge Waldbillig11 / 16Michael Valgren Andersen (DK/Astana) im Mur de Grammont
Foto: Serge Waldbillig12 / 16Jempy Drucker (BMC) im Mur de Grammont
Foto: Serge Waldbillig13 / 16Michael Valgren Andersen (DK/Astana) gewinnt den Omloop Het Nieuwsblad 2018
Foto: Serge Waldbillig14 / 16Das Podium des Omloop Het Nieuwsblad 2018: 2
Michael Valgren Andersen (DK/Astana) und 3
Sep Vanmarcke (B/Education First) Foto: Serge Waldbillig15 / 16Christine Majerus (Boels-Dolmans) bei der Teamvorstellung
Foto: Serge Waldbillig16 / 16Julie Leth (DK/Wiggle) und Christine Majerus (Boels-Dolmans)
Foto: Serge WaldbilligAls sich die Gruppe der Favoriten abgesetzte hatte
auch weil neben Valgren mit Oscar Gatto (I) und Alexey Lutsenko (UKR) noch zwei weitere Astana-Profis vorne dabei waren
Wisniowski und Vanmarcke machten sich zu spät auf seine Verfolgung und wiesen im Ziel einen Rückstand von 12'' auf
Dahinter kam zeitgleich die erste größere Gruppe mit Drucker (30.) und auch Alex Kirsch (35.) herangeflogen
Die beiden Luxemburger waren sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden
dass ich im Finale eines großen Eintagesrennens noch vorne dabei war
der am Fuße der Mur de Grammont noch von einem Sturz ausgebremst wurde und sich dennoch wenig später am Bosberg ganz vorne präsentierte
Drucker strahlte ebenfalls: "Ich fühlte mich wesentlich besser als noch in der Hitze im Oman
Ich arbeitete viel und weil Jurgen Roelandts sich nicht wirklich gut fühlte
fuhr ich noch mit hohem Tempo in die Mur de Grammont hinein
Ich wollte Greg das Terrain für ein Topresultat ebnen
allerdings holten wir die Gruppe um unseren Kapitän dann doch noch auf den letzten Metern wieder ein."
Bei den Frauen hat Christina Siggaard (DK/Virtu) ebenso einen Überraschungscoup gelandet und den Omloop Het Nieuwsblad für sich entschieden
Die 23-Jährige ließ am Samstag nach 122,1 km von Gent nach Meerbeke Alexis Ryan (USA/Canyon) und Maria Giulia Confalonieri (I/Valcar) hinter sich und feierte ihren ersten Sieg in einem Profirennen
Christine Majerus (Boels) war bis rund 20 km vor dem Ziel in einer neunköpfigen Spitzengruppe unterwegs
die sich allerdings nie weit vom Peloton lösen konnte
Letztendlich überquert die Luxemburger Meisterin das Ziel als 46
mit einem Rückstand von 1'32''
Ihre Qualitäten als Edelhelferin stellte sie eindrucksvoll unter Beweis: Als Weltmeisterin Chantal Blaak an der Mur de Grammont mit einem Defekt zu kämpfen hatte
war Majerus zur Stelle und stellte ihr Fahrrad zur Verfügung
Ihr Team Lotto Soudal nahm das Rennen mit nur fünf Fahrerinnen in Angriff
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Die Flandern-Rundfahrt ist mehr als nur ein gewöhnliches Radrennen
Vorjahressieger Fabian Cancellara prägt die Szenerie erneut
muss sich der Berner jedoch mit Rang 3 begnügen
08:541 / 6Flämischer Feiertag: Die Begeisterung der Zuschauer an der Flandern-Rundfahrt ist enorm
Einheimische Fahrer wie Sieger Nick Nuyens werden genauso bewundert wie Ausländer.KeystoneEtwa 120'000 Menschen leben in Brügge
Wohl rund ein Viertel davon hält sich am frühen Sonntagmorgen auf den Strassen der westflandrischen Provinzhauptstadt auf
Sich in den Menschenmassen fortzubewegen und die Orientierung nicht zu verlieren
Grund für den frühmorgendlichen Trubel ist ein Velorennen; nicht irgendein Velorennen
welche über 258 beschwerliche Kilometer nach Meerbeke führt
Sie zählt zu den fünf Monumenten des Radsports und gilt neben Paris–Roubaix als populärstes Eintagesrennen der Welt
Während die Fahrer in Brügge das Podium betreten und vorgestellt werden
Eine solche Begeisterung habe ich nicht einmal an der Tour de France erlebt»
Der belgische Profi der Quick-Step-Equipe ergänzt: «Für die Leute sind wir heute alle Helden
weil wir diese Schinderei in Kauf nehmen.»
Kurz vor halb 10 Uhr präsentiert sich Fabian Cancellara dem enthusiastischen Publikum
Es ist ein würdiger Empfang für den «König von Flandern»
wie er seit seinem Vorjahrestriumph in Belgien betitelt wird
Vor dem Start wirkt Cancellara fokussiert; es blitzen viele Kameras
der 30-Jährige befindet sich im Scheinwerferlicht
Die Konkurrenz hat nichts unversucht gelassen
die Favoritenrolle auf den Berner abzuschieben
24 Stunden vor dem Start zum Klassiker ist in den flämischen Ardennen das Rennfieber längst ausgebrochen
Vom Schulkind bis zum wohlgenährten Grossvater – fast jeder ist auf zwei Rädern unterwegs
Über 20'000 nehmen am Volksrennen teil
Nicht wenige sind aus dem Ausland angereist
einige fahren das Trikot mit dem Schweizer Kreuz spazieren
Die «Gümmeler» kommen von überall her und fahren in alle möglichen Richtungen
An der berüchtigten Muur van Geraardsbergen (Mauer von Geraardsbergen) – der extrem steile Anstieg 18 Kilometer vor dem Ziel hinauf zum Oudeberg stellt in der Flandern-Rundfahrt quasi den Scharfrichter dar – ist ein Denkmal der flämischen Legende Eddy Merckx (65) errichtet
Einige halten an und würdigen den dreimaligen Weltsportler des Jahres
die den Weg hinauf mit dem Rad geschafft haben
gönnen sich auf dem Gipfel eine Kalorienbombe: Sie bestellen Mürbeteigkuchen
Die Rundfahrt wird in der Region als «Vlaanderens mooiste» (Flanderns Schönste) bezeichnet
Zunächst üben sich die Favoriten im Versteckspiel
Im hektischen Treiben stürzen mehrere Fahrer
mit Joost Posthuma und Martin Mortensen touchieren zwei Kollegen von Cancellaras Team Leopard Trek den Asphalt
Der Leader selbst hält sich derweil im Vorderfeld des Pelotons auf; dort
Nach vier Stunden und rund 180 Kilometern erreichen die Spitzenreiter den Fuss des Koppenbergs
Die «Hellinge» (Hügel) und «Kasseien» (Kopfsteinpflaster)
vereinen sich an dieser Stelle in extremer Form
Zwar ist es vielmehr ein Erdhaufen als ein echter Berg
der nämlich nur 64 Meter über dem Meeresspiegel liegt
Das Gefälle beträgt an einigen Stellen jedoch über 22 Prozent
und obwohl die Pavés nach einem schweren Unfall vor einigen Jahren nivelliert wurden
bereitet das Fahren auf dieser Unterlage wenig Vergnügen
müssen zahlreiche Fahrer im hinteren Teil des Feldes wegen des Rückstaus absteigen – und ihr Rad schieben
Fabian Cancellara hat temporär keinen Teamkollegen mehr an seiner Seite
macht aber weiterhin einen souveränen Eindruck
Cancellara sei für diese Streckenabschnitte prädestiniert
dass Positionskämpfe gefährlich sind und böse enden können
welcher als Co-Kommentator beim Schweizer Fernsehen fungiert
800'000 Zuschauer stehen irgendwo an der Strasse
man merkt: Für die Flamen ist es ein Feiertag
Während Cancellara und Konsorten die engen
er fühle sich dabei wie ein kleiner Krieger
Der Stellenwert des Rennens manifestiert sich im Blätterwald
gewisse Journalisten widmen sich ausschliesslich Fabian Cancellara
Das Duell des Berners mit dem einheimischen Star Tom Boonen wird hochstilisiert
vielerorts sind Fassaden und Fenster mit Karikaturen der beiden Favoriten geschmückt
In 95 Austragungen gab es nur 29 ausländische Sieger
Um den Sieg balgen sich jedoch nicht nur Boonen und Cancellara
In der Schlussphase überschlagen sich die Ereignisse
die Dramaturgie des Rennens ist einzigartig
Nach 42 Kilometern steigt Boonen aus dem Sattel und greift seinen in Führung liegenden Teamkollegen Sylvain Chavanel (Fr) an
Die Attacke erweist sich indes als Strohfeuer – und macht den Leoparden im Feld hungrig
Fabian Cancellara kontert und schliesst rasch zu Chavanel auf
Der Vorsprung des Duos beträgt zwischenzeitlich eine Minute
der Antritt des Berners scheint unwiderstehlich zu sein
Denn an der Mauer in Geraardsbergen bricht Cancellara von Krämpfen geplagt (siehe Interview) ein; den Bosberg
Doch im flachen Gelände macht er nochmals Kräfte frei
überspurtet wird er vom nimmermüden Chavanel und von Sieger Nick Nuyens (30)
er wird nun sein Leben lang verehrt werden
Gefeiert wird jedoch auch Fabian Cancellara
Mit seiner aggressiven Fahrweise hat er den Menschenmassen einmal mehr imponiert
Als Sie 42 Kilometer vor dem Ziel angriffen
Ihr Solo vom Vorjahr konnten Sie aber nicht wiederholen.Fabian Cancellara: Das zeigt
dass auch Superman schwache Momente durchleben kann
Ich hatte Krämpfe und konnte nicht mehr zulegen
Warum machten sich die Krämpfe bemerkbar?In der Mitte des Rennens habe ich wohl zu wenig getrunken
Sie verlangten zwischenzeitlich eine Wasserflasche......aber leider bekam ich von niemandem eine überreicht (der Mannschaftswagen durfte wegen des zu geringen Vorsprungs nicht zu Cancellara nach vorne fahren
Es war zwar sehr warm; dass ich keine Flasche mehr erhalten habe
Empfanden Sie die Favoritenrolle als Nachteil?Nein
Mir war vor dem Start bewusst: Ich kann sowohl gewinnen als auch verlieren
Es ist sicher ein grosser Tag in meiner Karriere
als Sie zusammen mit Chavanel in Führung lagen?Ich hörte
dass das BMC-Team mit sechs Fahrern nachführte
Sechs gegen einen – da kann Superman nur im Film etwas ausrichten
doch dann wären zwölf Fahrer aufgeschlossen
dass wir es gemeinsam ins Ziel schaffen können
dass ich Chavanel an der Muur abhängen würde
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Auflage der Flandernrundfahrt: Der belgische Radprofi Nick Nuyens hat zum ersten Mal in seiner Karriere den Frühjahrsklassiker gewonnen
Vier weitere Belgier schafften es in die Top Ten
Nach 258 Kilometern verwies Nick Nuyens (SAxo Bank) im Sprint einer dreiköpfigen Ausreißergruppe den Franzosen Sylvain Chavanel (Quick Step) auf den zweiten Platz
Dritter wurde Vorjahressieger Fabian Cancellara aus der Schweiz (Leopard-Trek)
Mit wenigen Radlängen Rückstand führte der zweifache Flandern-Sieger Tom Boonen als Vierter eine erste Verfolgergruppe ins Ziel
Auf die Plätze sieben bis neun fuhren Björn Leukemans
Für den 30-jährigen Nick Nuyens ist der Sieg bei der Flandernrundfahrt der größte Erfolg seiner Karriere
Die Flandernrundfahrt zählt zu den beliebtesten Radsportereignissen
Sie beginnt traditionell auf dem Markt der westflämischen Provinzhauptstadt Brügge und führt ins ostflämische Meerbeke
Entlang der Strecke wurden etwa 600.000 Zuschauer erwartet
vrt/belga/mr/km - Bild: Yorick Jansens (belga)
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