was aus dem Englischen übersetzt „enträtselt“ bedeutet – und im in diesem Titel steckt ein erstes Rätsel: Denn wer die Buchstaben genauer studiert
kann darin den Namen des Jubilars entdecken: „Ravel“
Vor 150 Jahren wurde Maurice Ravel geboren – und er wird hier gefeiert von einem Saxophonquartett aus Spanien
das 2025 das eigene zehnjährige Bestehen feiert
An den Anfang seines Albums stellt das Kebyart Ensemble Ravels Evergreen „Le Tombeau de Couperin“
Dieses Arrangement für Saxofon-Quartett fließt so natürlich
Maurice Ravel hätte es für diese Besetzung geschrieben
markante Rhythmik und plaudernde Melodien – es sind gleich alle Zutaten dabei
die das Kebyart Ensemble zu einem gefeierten Saxofon-Quartett machen
Technische Virtuosität und guter Geschmack zeichneten auch den Jubilar Ravel aus
der als Komponist ebenso wie als Klaviervirtuose Erfolge feierte
Seine musikalische Liebe galt jedoch dem Holzbläserklang in seiner ganzen Vielfalt
Auf diesem Album kann die Schönheit dieser Instrumentenfamilie bewundert werden: Vom goldschimmernden Sopran über die warmen Mittelstimmen von Alt und Tenor bis zum sonoren Schnarren des Baritons
Mit „Le Tombeau de Couperin“ hat Ravel der französischen Barockmusik ein Denkmal gesetzt
Das Kebyart Ensemble folgt diesen Spuren und hat seinerseits eine Cembalo-Suite von Jean-Philippe Rameau arrangiert
Obwohl es das Saxofon zu Rameaus Lebzeiten noch gar nicht gab
klingt diese Bearbeitung erstaunlich authentisch
for Saxophone Quartet by Kebyart and Mathias Riise) : I
Stimmig wird die Einspielung jedoch vor allem dadurch
wie das Kebyart Ensemble spielt: Ganz im Sinne historischer Aufführungspraxis atmen die Melodien
wobei sich die Stimmen im polyphonen Geflecht flexibel umspielen
Den Höhepunkt des Albums bilden zwei zeitgenössische Kompositionen
sie sind eigens für dieses Projekt entstanden und wurden inspiriert von den beiden Komponisten Ravel und Rameau
Er kommt wie das Kebyart Ensemble aus Spanien
hat jedoch am Pariser Konservatorium studiert und ist eng mit der französischen Kulturszene verbunden
Das bezeugt auch sein Werk „Les Perfectibilités“
Die zweite Neukomposition des Albums stammt von Joan Pérez-Villegas
Maurice!“ eine kreative Frage: Wie würde Ravel klingen
Die Antwort mischt auf originelle Weise Ravel-Zitate mit moderneren Musikstilen
Auf diesem Album stimmt einfach alles: „Unraveled“ kombiniert höchstklassiges Ensemblespiel mit einer cleveren Album-Dramaturgie und zwei wertvollen Neuschöpfungen für die Gattung Saxophonquartett
Dies ist Jean-Efflam Bavouzets zweite Einspielung von Ravels kompletter Klaviermusik; die erste legte er vor 20 Jahren vor
Den bei Ravel so wichtigen Drahtseilakt zwischen Respekt vor den Noten und eigenem interpretatorischen Freiraum – Bavouzet meistert ihn auf diesem Doppelalbum exemplarisch
Die Musik von Maurice Ravel wurde wie die seines Zeitgenossen Claude Debussy gerne unter das Schlagwort musikalischer Impressionismus gepackt
Tatsächlich sind Ravels Werke alles andere als impressionistische Gemälde
sondern ganz im Gegenteil von einer Klarheit
die in der Musikgeschichte ihresgleichen sucht
Genau so spielt sie der französische Pianist Jean-Efflam Bavouzet in seiner neuen Einspielung von Ravels kompletten Klavierwerk: ohne Weichzeichnung
doch mit einer schier unendlichen Vielfalt an Klangfarben
von ihm ausdrücklich gewünschte Kühle und Distanz
Trotzdem liefert er Bilder von größter Eindringlichkeit
Vielleicht hat kein anderer Komponist – Franz Liszt eingeschlossen – die sanfte
zugleich untergründig bedrohliche Bewegung gleichmäßig dahingleitenden Wassers so unnachahmlich eingefangen wie Ravel in "Ondine"
dem ersten seiner drei Gedichte für Klavier nach Aloysius Bertrand
Der Pianist realisiert das großartig – etwa
ein Gipfelwerk der Klavierliteratur des zwanzigsten Jahrhunderts
mit fantastisch nuanciertem Anschlag interpretiert
doch Bavouzet meidet alles vordergründig Virtuose
soll Ravel seinen Interpreten gesagt haben
zumal er seine Partituren mit peniblen Spielanweisungen versah
Den Drahtseilakt zwischen Respekt vor den Noten und eigenem interpretatorischen Freiraum – Jean-Efflam Bavouzet meistert ihn auf seinem chronologisch angeordneten Doppelalbum exemplarisch
runden das Ganze zu einem wichtigen Album im Ravel-Jahr
Maurice Ravel:Das gesamte KlavierwerkJean-Efflam Bavouzet (Klavier)Label: Chandos
Sendung: "Piazza" am 03. Mai 2025 um 08:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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Ein Dirigent, der sein Orchester nicht nur musikalisch leitet, sondern auch selbst ins nächste Konzert fliegt? Daniel Harding macht’s möglich – als Chefdirigent in Rom und Air-France-Copilot. Eine Tournee, wie es sie nur einmal gibt.
Mit seiner Suite "Die Alpen" hat der Schweizer Komponist Joseph Lauber dem Hochgebirge seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt. Mit reichlich Lokalkolorit – und einem kuriosen Detail: Auch die Queen hat einen Auftritt.
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg – daran erinnert ein Gedenkkonzert in der historischen Kongresshalle auf dem ehemaligen "Reichsparteitagsgelände" in Nürnberg. Zu Gast: "The Orchestra Now" aus New York unter Leon Botstein.
0.97);}@media (min-width:1024px){.css-1j5gzzj{font-size:1rem;line-height:1.55;}}.css-1cbf1l2{height:0;overflow:hidden;-webkit-transition:height 300ms cubic-bezier(0.4
1) 0ms;transition:height 300ms cubic-bezier(0.4
1) 0ms;height:auto;overflow:visible;}.css-15830to{display:-webkit-box;display:-webkit-flex;display:-ms-flexbox;display:flex;width:100%;}.css-9vd5ud{width:100%;}Anlässlich des 150
Geburtstags von Maurice Ravel bringt Julius Asal Werke des französischen Komponisten in einen lebendigen Dialog mit eigenen Improvisationen
Menuet sur le nom de Haydn und À la manière de Borodine mit Asals Prélude (3191) und Cascades I-III
Das Album wurde in der Toskana auf dem Anwesen des US-Produzenten Rick Rubin aufgenommen und erscheint am 5
»Ravels Musik braucht keinen Rahmen – aber ich habe jede Minute genossen
Der Pianist ist Preisträger des Terence Judd-Hallé Awards 2025
und zwar in einer Kapelle auf dem Anwesen des US-Produzenten Rick Rubin
faszinierten ihn die Atmosphäre und Akustik dieser ungewöhnlichen Bühne sofort
an denen man am liebsten bleiben und weiterspielen würde
auch wenn das Publikum schon längst nach Hause gegangen ist«
dass die Töne in diesen Mauern ewig nachklingen könnten.« Eben hier entstand im September 2024 SIENA TAPES
Asals zweite Aufnahme für Deutsche Grammophon
die auf Scriabin – Scarlatti folgt (»ein Debütalbum von bemerkenswerter Souveränität
Auf SIENA TAPES sind vier Werke für Klavier solo von Ravel zu hören – Prélude in a-Moll
ergänzt durch vier neue Kompositionen von Julius Asal – Cascades I-III und Prélude (3191) – sowie Petites Vagues von Christian Badzura
Produzent des Albums und DGs Vice President A&R New Repertoire
September 2025 mit einem Text des Künstlers
Julius Asal besticht durch seine Virtuosität
seine brillanten Improvisationen und seine einfallsreiche Programmgestaltung
Diese drei Facetten seines Könnens entfalten sich nun erneut auf SIENA TAPES
Und die Musikwelt weiß sein Talent zu schätzen – gerade erst wurde der Pianist von BBC Radio 3 aus dem Kreis der New Generation Artists für den prestigeträchtigen Terence Judd-Hallé Award 2025 ausgewählt
Die Aufnahme wurde ursprünglich als Hommage zum 150
hinterfragt und fordert«: »Ravel war einer
der auf wundersame Weise Zugang zu allen klanglichen Farben hatte
Selbst seine subtileren Werke für Klavier beinhalten Schattierungen und Kräfte
die man sonst nur in einer komplexen Symphonie verorten würde.« Asal entschied sich für drei Miniaturen – das Prélude von 1913
À la manière de Borodine sowie Menuet sur le nom de Haydn – als Ergänzung zu Ravels impressionistischen Klängen des Wassers: »Das Herz dieses Albums schlägt in Jeux d’eau
die sich für mein Empfinden irgendwo zwischen lyrischer Schönheit und Bizarrerie bewegen.«
Asal nahm außerdem sein eigenes Prélude (3191) auf (»es ist weitaus näher verwandt mit Ravels Werk
dessen Titel ein Wortspiel mit dem Entstehungsjahr von Ravels Prélude ist
Danach stand er vor der künstlerischen Herausforderung
die verschiedenen musikalischen Stimmen zu einem harmonischen Ganzen zu verknüpfen
Une barque sur l’océan und anderen Ravel’schen Meisterwerken schuf Asal drei fließend ineinandergreifende Improvisationen
die subtile Bezüge zum Programm herstellen
II und III betitelten Stücke eröffnen nun »drei kleine Trilogien«
Sie ziehen sich wie Leitmotive durch das fein gesponnene Netz thematischer Bezüge des Albums
Während des Schreib- und Aufnahmeprozesses in der Toskana entwickelte sich die Hommage an Ravel zu dem
was Asal »ein sehr persönliches Dokument« nennt
dass sie für Zuhörer erfahrbar ist als das
Irgendeine Art von Ambivalenz spüre ich bei SIENA TAPES
Ob es nun mehr auf der Seite von skurriler Poesie oder der von lyrischer Dunkelheit ist – ich weiß es nicht.«
Julius Asal wird Repertoire aus SIENA TAPES und Werke von Brahms und Rachmaninow beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr (12
Mai) sowie im Tivoli Vredenburg in Utrecht (22
Gleich zwei Konzerte geben Lehrende und Studierende der HfM zum 150
Geburtstag des französischen Klangmagiers Maurice Ravel
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Die verschmockteste Version der ewigen Debatte, wer als Komponist bedeutender war, Claude Debussy oder Maurice Ravel, wird seit 1961 in der Antarktis ausgetragen
Deren markantester Gipfel ist nun ausgerechnet der „Ravel Peak“
1300 Meter hoch und einer Pyramide ähnlich
Aufnahmen Seong-Jin Cho spielt Maurice Ravel
„The Complete Solo Piano Works“ (zwei CDs) und „The Piano Concertos“ (mit dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons); beide Aufnahmen bei Deutsche Grammophon/Universal
Konzert Das gesamte Solo-Klavierwerk Ravels spielt Cho am Montag
Während Debussys Musik gleichsam aus Austern besteht
die ihre Perlen nur widerstrebend freigeben
März 1875 geboren wurde) einen offensiven Geist
in der praktisch nichts passiert; das hat Ravel selbst einmal so formuliert
Sein Additionsprinzip macht es allerdings zur Klangfarbenetüde
in der ein Dirigent die Arme sinken lassen kann; hier operiert jedes Orchester der Welt autark
Die Bedeutung Ravels für die Musikgeschichte erschließt sich aus seiner Komplexität: dem Sinnenkitzel der beiden „Daphnis et Chloé“-Orchestersuiten
der delikat-kinderlieben Musik zu „L’enfant et les sortilèges“ – und vor allem seiner Klaviermusik
Hier erlebt der Hörer die Totale von Ravels Ästhetik: die verspielt-strenge
von graziösen Melodien beherrschte „Sonatine“ (deren Tiefgang man nicht unterschätzen sollte); die zu den alten Meistern lugende Erinnerungskultur in „Le Tombeau de Couperin“; die schier altspanische Dunkelheit in der „Pavane pour une infante défunte“
die den würdevoll-traurigen Tanz einer Prinzessin vors innere Auge ruft
Diesen Werkkomplex haben die größten Pianisten immer wieder betreut
obwohl Ravel erstaunlich selten im Konzert gespielt wird
Walter Gieseking galt als bedeutender Erzähler archaischer Geschichten
Arturo Benedetti Michelangeli war mit diversen Flacons unterwegs
um die Musik wie ein Parfümeur zu bestäuben
Martha Argerich suchte und fand die diabolischen Komponenten
Friedrich Gulda betätigte sich als Radiologe
dessen Bilder sich dann freilich in der Luft zu entzünden schienen
Nun gibt es eine neue Referenz-Aufnahme aller Ravel-Klavierwerke (bei der Deutschen Grammophon)
die gegenüber jener Konkurrenz mehrere Vorteile besitzt
Sie ist erstens aufnahmetechnisch unfassbar gut gelungen
Der Steinway in der Berliner Siemens-Villa verschenkt sich in den Raum
trotzdem hat diese Direktheit nichts Unziemliches
hat der südkoreanische Pianist Seong-Jin Cho so enorm viel Neues von diesen Stücken zu berichten
dass man sich mitunter in deren zweiter Dimension wähnt
Cho ist in der Welt der Tastenfexe in den vergangenen Jahren merklich gereift. Er war Preisträger beim Rubinstein- und beim Tschaikowski-Wettbewerb, bis er 2015 sogar den Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann
wenn man nur Muskeln und schnelle Finger demonstriert
1994 in Seoul geboren und seit vielen Jahren in Berlin sesshaft
der zu den großen Werken flüchtigen Kontakt sucht
um möglichst zügig sein Repertoire zu erweitern
mit den fordernden Klavierwerken ist er schon seit vielen Jahren unterwegs
Und billigen Erfolg sucht er mit ihnen erst recht nicht
Vor einigen Jahren spielte er einen Klavierabend in Erkelenz (ja
dass Cho in Janáceks Sonate es-Moll ein neues Stück jenseits der Zentren ausprobieren wollte) – und setzte das Teufelswerk des Abends ausgerechnet vor die Pause
Beim Anhören dieser umspukten „Gaspard“-Märchenstunde wird einem jetzt ganz anders
ihre Melodie schwebt süß über dem Meer der Tropfen
Cho spielt das mit sensationeller Sonorität
ihm sei hier beim Komponieren eine Art „transzendentale Virtuosität“ gelungen
den Nervenkitzel auch nur ansatzweise zu entfachen
„Le Gibet“ mit seiner Friedhofsglocke ist eine tieftraurige
Schauerlicher hat das auch Gieseking nicht gespielt
„Scarbo“ schließlich ist kein Gnom wie bei Mussorgsky
der die Klaviatur auffrisst und dabei fortwährend seine Tarnung ändert
man könnte bei Cho endlos schwärmen: von den herrlich snobistischen „Valses nobles et sentimentales“
der pseudo-unschuldigen „Sonatine“ und von vielem anderen
schönen Einspielung der beiden Klavierkonzerte mit dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons
an Ernsthaftigkeit kaum zu überbietende Ravel-Erzähler
in manchen Klavierabenden nichts als das gesamte Solo-Klavierwerk dieses französischen Giganten zu spielen
Mai wird er damit bei den Heinersdorff-Konzerten in der Düsseldorfer Tonhalle zu Gast sein – und das Publikum dieses Abends mit auf den „Ravel Peak“ nehmen
damit in eine der letzten Zauberwelten der Musikgeschichte
Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine
Der Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Oktober 2023 auf Israel hat in der Region wieder die Gewalt entfacht
Diese wird wie die Hisbollah im Libanon vom Iran unterstützt
Die Christlich Demokratische Union (CDU) ist eine konservative Partei in Deutschland
Sie vertritt eine wertorientierte Politik mit Schwerpunkten wie Wirtschaft
Ihre Schwesterpartei ist die CSU aus Bayern
Wirtschaftlich und militärisch gehören die Vereinigten Staaten zu den mächtigsten Ländern der Erde
mit großem Einfluss auf das aktuelle Weltgeschehen
Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt geprägt
Was weiß die Forschung mittlerweile über das Virus
Und wurden die politische Maßnahmen während der Pandemie genug aufgearbeitet
Europa und der Welt bei deutschlandfunk.de
Die Europäische Union ist ein wirtschaftlicher und politischer Verbund aus 27 Staaten in Europa
Ursprünglich als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet
Der Klimawandel ist das große Thema der Gegenwart - er prägt das Jahrhundert
Die Wissenschaft ist sich einig: Gelingt es nicht
kommen schon in den kommenden beiden Jahrzehnten große Risiken auf die Menschheit zu
Hier die wichtigsten Beiträge und Podcasts zum Thema
Aus Tönen hat Maurice Ravel schillernde Klangflächen geschaffen
Er komponierte phänomenale Werke wie "Boléro"
Was ist das Geheimnis seiner Orchestrierung
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert
Gemeinsam mit Esa-Pekka Salonen interpretiert das NDR Elbphilharmonie Orchester einen beliebten Klassiker: Maurice Ravels "Boléro" - eine Ohrwurm-Melodie
die über der hartnäckigen Trommelbegleitung immer wieder neue klangliche Verwandlungen zeigt
Ein Ausschnitt des Silvesterkonzerts 2024 aus der Elbphilharmonie Hamburg
Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Seong-Jin Cho liebt an der Klaviermusik Maurice Ravels den »unglaublichen Reichtum an Farben«
Und er erkennt hier eine besondere Form der Empfindsamkeit
Geburtstags des französischen Komponisten interpretiert unser Artist in Residence Ravels facettenreiches Gesamtwerk für Soloklavier
darunter die gravitätische Pavane pour une infante défunte
den geheimnisvollen Gaspard de la nuit oder die mal schwungvollen
mal träumerischen Valses nobles et sentimentales
Maurice RavelSérénade grotesqueMenuet antiquePavane pour une infante défunteJeux d'eauSonatine
Maurice RavelMenuet sur le nom de HaydnValses nobles et sentimentalesPréludeÀ la manière de BorodineÀ la manière de ..
Restkarten sind telefonisch unter +49 30 254 88-999 oder an der Kasse erhältlich
Fünf Konzerte mit herausragenden Pianist*innen
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wann Mikrofone Seong-Jin Cho nervös machen
dass die Arbeit eines Pianisten nie endet und warum der Klang des Klaviers von keiner künstlichen Intelligenz ersetzt werden kann
Im Oktober 2015 gewann der koreanische Pianist den ersten Preis beim 17
Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau – und schaffte es mit seinem Livemitschnitt auf Platz 1 der koreanischen Pop-Charts mit über drei Millionen verkauften Alben: mit unverwechselbarem Anschlag
ebenso poetischen wie zupackend-virtuosen Interpretationen und eigenem Klang
Seong-Jin Cho sieht seine Hauptaufgabe darin
seine Sprache und seine Emotionen immer besser zu verstehen«
weshalb er seine Lesarten ständig weiterentwickelt
Dies sei der »faszinierendste Teil des Musikerdaseins
auf der ich meine eigene Interpretation und meine eigene Stimme finde«.
der mit elf Jahren sein erstes öffentliches Konzert gab und bei Michel Béroff am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris studierte
gab 2017 sein umjubeltes Debüt bei den Berliner Philharmonikern
Im selben Jahr ging er als Einspringer für Lang Lang mit dem Orchester und Simon Rattle auf Tournee durch Asien
2023 folgte die nächste gemeinsame Konzertreise nach Südkorea und Japan unter Kirill Petrenko
In dieser Saison präsentiert der »Poet am Klavier« (Simon Rattle) als Artist in Residence in Konzerten mit dem Orchester und in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen die zahlreichen Facetten seines Könnens
dem Fahrrad oder dem Auto: Hier finden Sie den schnellsten Weg zur Philharmonie Berlin – einschließlich Hinweise zum Parken
An dieses Selbstverständnis knüpft das Kebyart-Quartett an, wenn es Werke von Ravel mit einer barocken Suite von Rameau und Stücken zweier iberischer Zeitgenossen konfrontiert. „Le Tombeau de Couperin“ ist nicht nur eine Verbeugung Ravels vor dem großen barocken Meister, sondern auch eine Hommage an Freunde und Kollegen, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Zu hören sind leider nur vier der sechs Sätze.
Das Arrangement für vier Saxofone widerspricht dabei nicht dem Klangsinn Ravels
Er selbst hat als wahres Instrumentations-Genie die ursprüngliche Klavier-Version mit wacher Experimentierfreude für Orchester instrumentiert
Wobei er auch dem Saxofon große Sympathien entgegenbrachte und es mehrfach in seinen Werken verwendete
Durch die Saxofon-Fassung erhält die Suite ein spezifisch französisches Kolorit
das die klaren Strukturen des neoklassizistischen Meisterwerks mindestens so transparent hörbar macht wie Ravels eigene Versionen
Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind dann allerdings die barocken Originale Rameaus im Saxofon-Gewand
die sowohl Ravels „Tombeau“ als auch Rameaus Suite prägen
greift der baskische Komponist Mikel Urquiza in seiner Suite „Les perfectibilités“ spielerisch auf
während sich der Baleare Joan Pérez-Villegas in seiner liebevollen Huldigung „Debout
Maurice!“ enger an Ravels Vorlage orientiert
dass das versierte Kebyart-Quartett den Interpretationen nichts an Stilgefühl und spieltechnischer Versiertheit schuldig bleibt
AachenUpdateMann (60) stirbt nach Bluttat im Aachener OstviertelFlatterband
Polizeiwagen: Im Ostviertel in Aachen ist in der Nacht zu Sonntag ein 60 Jahre alter Mann getötet worden
Ein Tatverdächtiger ist vorläufig festgenommen worden
AachenInvestigativProzess gegen Kevin P.: Richter beschenkt den Gewalttäter nach dem UrteilDie Staatsanwaltschaft hat das Strafmaß gegen den Hooligan Kevin P
schon als Geschenk des Schwurgerichts angesehen
Doch nach der Urteilsverkündung hat der Vorsitzende Richter den Täter noch tatsächlich und buchstäblich beschenkt
Alsdorf UpdateVideo: Einsturzhaus in Alsdorf wird noch am selben Tag abgerissenEs ist bereits das zweite Mal in wenigen Wochen
dass im Nordkreis ein altersschwaches Haus plötzlich zusammenfällt: diesmal mitten in der Nacht in Alsdorf
AachenWo und wann die erste Currywurst wirklich nach Aachen kamNach dem Ende des Curry-Palasts muss die Geschichte der legendären Wurst umgeschrieben werden
Die erste Currywurst ging in Aachen ganz woanders über die Theke
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Sponsored ContentSolardächerMorgensonne auf der StulleWie man mit der STAWAG und dem Start-up Planville in Stadt und StädteRegion Aachen mühelos zu umweltfreundlicher Energie wechselt
Heute erklingt alle 15 Minuten irgendwo auf der Welt Maurice Ravels „Bolero“
hat es jedoch sehr viel länger gedauert
wie der gleichnamige Kinofilm erzählt
Wie kommt Kunst in die Welt? Welch schwere Geburt das sein kann, zeigt Anne Fontaine in ihrem neuen Film „Bolero“ am Beispiel von Maurice Ravel und seinem Klassikhit. Blockaden, viel zerknülltes Notenpapier, schlaflose Nächte, Nervosität wegen der nahenden Deadline, Drogenkonsum: „Bolero“ hat alles, was Kreativen den kalten Schweiß auf die Stirn treibt.
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.article-text .articleTeaser .item-list .item .content h4 { font-size: inherit; font-weight: inherit; } .article-text .articleTeaser .header h2
[data-layout='desktop'] .articleTeaser .appetizer-kicker { padding-left: 0; } [data-layout='mobile'] .articleTeaser { padding: 0 0 20px; } .articleTeaser .appetizer-kicker { font-size: 17px; } .articleTeaser .appetizer-title { font-size: 22px; } .articleTeaser figure { padding-right: 15px !important; } .articleTeaser .appetizer { border: none !important; } Etwas überraschungsarm ist nicht nur Anne Fontaines Blick auf die Launen der Kreativität
Auch Ausstattung und Kostüme sind erwartbar erlesen
Gedreht wurde zum Teil an Originalschauplätzen wie der Villa „Le Belvédère“ westlich von Versailles
in der Ravel von 1921 bis zu seinem Tod 1937 lebte
Dass sich Anne Fontaine in dieser Zeit wohlfühlt
zeigte bereits ihr Biopic über Coco Chanel
Auch den Mythos Ravel hat sie als feines Zeitgemälde bebildert
will aber den Ängsten dieses Mannes nicht so recht unter die Haut
Fast tut’s einem leid um den Schauspieler Raphaël Personnaz
die Fassade eines Mannes rissfrei zu halten
der ausschließlich für die Kunst lebt
Die Avancen der schönen Misia Sert kommen da nicht durch
Doria Tillier spielt die Muse mit mütterlicher Geduld; ein dem erschreckten Komponisten auf die Wange gehauchtes Küsschen auf einer Parkbank
ein Tanz und ein vierhändig gespieltes Klavierstück sind die Höhepunkte
Die Ursache für seine Scheu lässt der Film im Dunkeln
Dass „Bolero“ mit dem Crescendo des Orchesters und dem explosiven Finale so sinnliche Assoziationen auslösen kann
wie sie die Tänzerin Ida Rubinstein bei der Uraufführung auf eindeutige Weise bebildert
sorgt bei Ravel jedenfalls für Irritationen
raunzte er die Tänzerin bei einer Probe an
wie er sich solo am Piano durch die Konzerthallen von Boston
antwortet er auf die Fragen von Journalisten; wenn sie komme
setze er sie souverän um wie ein Schweizer Uhrmacher
den Ravel seiner Auftraggeberin zum „Bolero“-Verständnis reicht
In der allerersten Szene schleppt er Ida Rubinstein in eine Halle
in der Maschinen dröhnen und den hartnäckigen „Bolero“-Rhythmus vorwegnehmen
Gleich wird er ihr vor diesem „Marsch der vorrückenden Zeit“ seine doch noch vollendete Komposition überreichen
Bevor „Bolero“ in Rubinsteins Maschinenraum des Menschlichen zu Tanz wird
sorgt Anne Fontaine mit Sprüngen durch Ravels Leben für Extra-Drama
Vom Bolero-Jahr geht’s mal zurück zu Ravels Scheitern am Prix de Rome oder in den Ersten Weltkrieg
den der Komponist im Sanitätsdienst erlebt
die von einer neurodegenerativen Erkrankung geprägt sind
WerkIm Film verhandelt Maurice Ravel über jede Minute von „Bolero“
unter 17 Minuten wollte Auftraggeberin Ida Rubinstein aber nicht gehen
Auch für das übrige Schaffen Ravels gilt: Qualität ging bei ihm vor Quantität; lediglich etwa 60 Werke sind von ihm überliefert sowie einige Dutzend unvollendete Kompositionen
März 1875 in Ciboure nahe der spanischen Grenze geboren
1889 nahm er das Studium am Pariser Konservatorium auf
unter seinen Lehrern war Gabriel Fauré
Ravels Vorliebe für Mechanik zeigte sich bereits in seinem ersten Opern-Einakter „Die spanische Stunde“
dessen Handlung in einem Uhrmachergeschäft beginnt
Die Uraufführung 1911 stieß wie auch bei „Histoires naturelles“ (1907) und anderen Kompositionen auf Ablehnung
Kritiker bemängelten Ravels „mechanische Kälte“
Kontext Ravel zählt neben Debussy zu den Hauptvertretern des Impressionismus
liegt die Aufmerksamkeit auf dem Klangbild statt auf der Form
wenn ein Major Label sich für die Bläsermusik Carl Nielsens stark macht
Emanuel Pahud und Simon Rattle am Start sind
sollte man eigentlich eine Referenzaufnahme erwarten dürfen
Doch überraschenderweise tun sich alle drei schwer
zwischen Finesse und Kauzigkeit oszillierenden Nielsentonfall zu finden
Statt eines pointierten Dialogs dominiert sowohl in den Konzerten für Flöte und Klarinette wie im beigegebenen Bläserquintett ein Wille zum glättenden Schönklang
Vor allem Sir Simon scheint die Begleitung der beiden Nielsenkonzerte etwas auf die leichte Schulter genommen zu haben: Im oft etwas dicklich klingende Orchesterpart werden viele Nebenstimmen
spröde verspielten Neoklassizismus Nielsens charakteristisch sind
quicklebendigen Aufnahme mit Martin Fröst und Osmo Vänska klingen die Philharmoniker im Klarinettenkonzert geradezu täppisch
und auch Frösts agile Expressivität und eher französischer Klang treffen die Sache besser als der schlackenlose Edelton von Sabine Meyer
Das Flötenkonzert gelingt ein wenig besser
auch weil das Stück nicht so viele dunkle Facetten aufweist wie das später komponierte Klarinettenwerk
Im Bläserquintett herrscht ein Klima wie bei einem Five o’clock tea – kultiviert
Vielleicht wäre ein Gläschen Aquavit zur Auflockerung nicht verkehrt gewesen
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Die Ouvertüre "Shéhérazade", das Streichquartett, die Oper "L’Heure espagnole", die "Rhapsodie espagnole", der "Boléro" oder das Ballett "Daphnis et Chloé"
Mit jedem Werk stößt Maurice Ravel in neue Welten vor
die aber eines gemeinsam haben: eine helle
Die sich im Lauf der Jahre aber auch nicht wesentlich verändert
Ähnlich wie Frédéric Chopin macht auch Ravel keine deutliche Entwicklung durch
Hier finden Sie unsere ARD Klassik-Angebote zu Maurice Ravel
Über Fauré findet Ravel Zutritt zu den mondänen Salons von Paris
Hier setzt er sich mit plissierten Hemden und Monokel in Szene
raucht Kette und gibt sich als exaltierter
stets perfekt gekleideter Dandy.Und arbeitet weiter an der Perfektionierung seiner ganz eigenen musikalischen Welt
in der er mit Harmonien und Klangfarben spielt
das Unerwartete pflegt und sich dabei jeder Einordnung entzieht
Adorno hat über Ravel den schönen Satz gesagt: "Er überschaut die Formwelten
raffiniert wie ein Gefangener." Und einer seiner Biographen schreibt: "Ravel ist und bleibt ein Rätsel."
Ravel im Do Re Mikro Komponistenlexikon: Taktgeber eines weltberühmten Rhythmus und bunter Vogel
Auch Ravels nachlassende Gesundheit ist ein Rätsel
Brüllende Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit zermürben ihn
er kann seinen Namen nicht mehr schreiben und weder Klavier spielen noch komponieren
Um den Verdacht eines Gehirntumors auszuräumen
doch die linke Gehirnhälfte ist verkümmert
Ravel fällt dann ins Koma und stirbt mit 62 Jahren
Boléro-Uraufführung: Ist der Komponist wahnsinnig geworden?
Zu einer produktiven kompositorischen Auseinandersetzung mit Ravels Musik ist es im 20
die so viele unterschiedliche Einflüsse zu etwas Unnachahmlichem kondensiert
Teilmomente herauszulösen und neu zu beleuchten
Was soll denn dieses Zitat vom "Musikphilosophen" bedeuten. Ravel in der Glasscheibe der Tonalität gefangen, anders als Adornos großer Held Schönberg? Als Zuhörer kann man ja nur froh sein, dass Ravel diesen "Ausbruch" nicht gewagt hat. Unverständlichen Krach gibt es leider genug auf der Welt.
BR-KLASSIK - Interpretationen im Vergleich
Im berühmten Bolero von Maurice Ravel hat die Kleine Trommel ihren größten Auftritt in der Orchesterliteratur. Für jeden Schlagzeuger ist der Bolero daher das Paradestück, das ihn sein Leben lang begleitet. Patricia Dolata stellt das Werk gemeinsam mit dem Schlagzeuger Guido Marggrander vor.
Diese Musik erzählt mehr, als es ein Vorleser je könnte. Als Maurice Ravel die französische Märchensammlung "Meine Mutter die Gans" in Musik überträgt und später zu einem Ballett macht, setzt er einen Meilenstein in der Geschichte der Programmusik.
Aus einer von "Tausendundeiner Nacht" inspirierten Gedichtsammlung des Schriftstellers Tristan Klingsor fasste Maurice Ravel drei Texte zu einem Zyklus von Orchesterliedern zusammen. BR-KLASSIK hat sich mit der Sopranistin Véronique Gens über das Werk unterhalten.
Ganz plötzlich wird das Kinderzimmer lebendig: Sessel, Teetasse und Kanne sprechen, singen und tanzen – wie ein echter Zauber eben. Der Magier ist Maurice Ravel. Seine Zauberei ist die Musik.
Diese Oper zeigt Ravel seine ganze Kunst auf engstem Raum: „L’enfant et les Sortilèges“, auf Deutsch „Das Kind und der Zauberspuk“, sollte ursprünglich ein Märchen-Ballett werden. Der Direktor der Pariser Oper gibt es 1916 bei der Schriftstellerin Sidonie-Gabrielle Colette in Auftrag. Gemeinsam überlegen sie, welcher Komponist hinzugezogen werden könnte. Schließlich fällt die Wahl auf Ravel.
Schon als kleines Kind war ich für Musik empfänglich – für Musik jeder Art.
Komponiert hat er die Oper in seinem äußerst ungewöhnlichen Haus in Montfort l’Amaury, etwa 50 Kilometer südwestlich von Paris. Es steckt selbst voller inspirierender Zauberdinge: mechanische Spielfigürchen, Bücher über Magie und Zaubertricks, chinesisches Porzellan und Geheimtüren.
In Ravels Œuvre gilt die Oper als Schlüsselwerk. Beides, „Kind“ und „Zauber“, sind essenzielle Elemente in Ravels Kompositionen. Inhaltlich und stilistisch-ästhetisch. Und wirklich: Ravel ist auf der Suche nach „kindlich“ einfachen Melodien, die er dann aber wieder harmonisch verzaubert.
Es sei eine Urgeschichte, die etwas Universelles habe. Die Erwachsenen sind eingeladen sich mit dem Kind zu identifizieren und sich mit ihrer eigenen Kindheit auseinanderzusetzen. Die Zauberdinge stehen für das, was aus dem Geist des Komponisten entsteht.
Trailer zu „Das Kind und der Zauberspuk“ an der Semperoper Dresden
TRAILER „Das Kind und der Zauberspuk“ // Semperoper Dresden
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Farben und Gefühle in Ravels Musik haben mich schon immer fasziniert
seine gesamten Werke für Klavier solo und die Klavierkonzerte aufzunehmen.«
Der koreanische Pianist Seong-Jin Cho veröffentlicht das erste von zwei anstehenden Alben
auf dem er sich Ravels Kompositionen widmet
Schon als Kind liebte Cho den französischen Komponisten und während seines Studiums am Pariser Konservatorium tauchte er intensiv in dessen Musik ein
Geburtstags im Jahr 2025 hat er sich nun entschieden
dessen sämtliche Soloklavierwerke sowie die beiden Klavierkonzerte aufzunehmen
Die französische Klavierliteratur faszinierte den Pianisten schon immer und der orchestrale Klang der Solowerke
ebenso wie die akribische Liebe des Komponisten zum Detail seien eine Herausforderung
mich an seine genauen Spielanweisungen zu halten.” Chos einfühlsamen Interpretationen von Ravels Werken unterstreichen seinen Status als einer der elegantesten und versiertesten Pianisten der Gegenwart
auf dem Cho die Klavierkonzerte in G-Dur und für die linke Hand präsentiert
wobei er vom Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons begleitet wird
März 1875 im französischen Ciboure geboren und ist am 28
Der Komponist gilt als Meister des französischen Impressionismus - dabei hat ihn vor allem ein ostentativ gleichbleibender Rhythmus weltberühmt gemacht
das ist der Boléro; leider enthält er keine Musik"
1828 hatte er das Werk ursprünglich als Ballett für die Tänzerin Ida Rubinstein komponiert
Seine Idee: Nur ein kurzes Thema 18 Mal wiederholen und in einem großen Crescendo bis zur Eruption steigern
Das sorgte bei der Uraufführung zwar durchaus für Applaus
ließ bei vielen aber auch ein Gefühl der Irritation und Ratlosigkeit zurück
was er in anderen berühmten Werken wie "Daphnis et Chloé"
"La Valse" oder dem schillernd-hintergründigen Klavierzyklus "Miroirs"
geradezu meisterhaft auskomponiert hat: sein Gespür für ungewöhnliche
die er präzise wie ein Schweizer Uhrmacher ausgearbeitet hat
Geburtstag dieses großen französischen Klangpoeten mit Konzerten
Als Sohn eines Erfinders hatte Maurice Ravel große Freude an mechanischen Spielzeugen
Eine präzise Bauweise sowie die Leidenschaft am Basteln zeigt sich auch in seiner Kammermusik
Was ist noch typisch für die klein besetzten Werke
Der Bolero von Maurice Ravel zählt zu den beliebtesten Werken der klassischen Musik und zu den bekanntesten des französischen Impressionismus
Ursprünglich als ein Ballett entstand das 1928 uraufgeführte Auftragswerk der russischen Tänzerin Ida Rubinstein
Auch das Kino ließ sich mehrfach von dem Bolero inspirieren
in Filmen wie „Crescendo“ oder auch „Die leisen und die großen Töne“
der die Entstehungsgeschichte des Stücks erzählt
Inszeniert hat ihn die Französin Anne Fontaine
deren eigene künstlerische Karriere als Tänzerin begann
Die entscheidende Inspiration für sein berühmtestes Werk lässt lange auf sich warten
Maurice Ravel fühlt sich von der Tänzerin Ida Rubinstein
Bis zur geplanten Uraufführung läuft ihm die Zeit davon
Der Film „Boléro“ erzählt die schwierige Geburt dieses Werks
das Ravel schließlich nach dem Besuch einer Fabrik unter dem Eindruck der gleichmäßig ratternden Maschinen schrieb
das Ravel zunächst selbst gar nicht als ein Meisterwerk erachtet
sondern auch zahlreiche andere Stücke aus seinem Oeuvre erhalten im Film Raum: die Orchesterwerke „Pavane pour une infante défunte“
„Ma mère l’Oye“ sowie das Klavierkonzert in G-Dur und zahlreiche Klavierstücke
darunter Le Gibet aus dem Zyklus Gaspard de la nuit oder die „Sérénade Grotesque“
in dem die Regisseurin einen ungewöhnlichen Menschen ausmacht
die ihm in seinen letzten Lebensjahren zu schaffen machte
den Ravel 1932 als Fahrgast eines Taxis erlitt
Düstere Zukunftsvisionen überschatten sein Leben bereits Jahre zuvor in einer Orchesterprobe
Wenn er zu Beginn des Films seinen Valse dirigiert und abbricht
Darin erkenne ich die ersten Symptome für seine Krankheit
Das fünfmalige Scheitern beim Prix de Rome
dem damals bedeutendsten Wettbewerb für französische Künstler
sowie der Tod der Mutter während seines Genesungsurlaubs von der Front im Ersten Weltkrieg hatten gewiss einen Teil an Ravels Melancholie
Raphaël Personnaz verkörpert den Protagonisten überzeugend als einen introvertierten Charakter
Seinen Zugang zu ihm fand er vor allem über das Spielen von Ravels Musik
Ein Jahr hat er dafür Klavierunterricht genommen und sich inspirieren lassen von dem Pianisten Alexandre Tharaud
der viele Titel für den Film eingespielt hat
Zu entdecken gilt es bei alledem einen sonderbaren Mann ohne Verlangen nach Sexualität
zu der sich Ravel emotional stark hingezogen fühlt
Ich würde sie küssen können und müsste lügen
dass die erotische Fantasie des Komponisten allein von der Musik beflügelt wurde
Darin liegt der Reiz ihres anspruchsvollen
der sich mit eleganten Bildern aus der Belle Epoque auch der großen Leinwand empfiehlt
Ravels Ballett "Ma Mère l’Oye” wird uraufgeführt
mit leuchtenden Orchesterfarben und dennoch kindlich schlichten Melodien erzählt Ravel nicht nur die Märchen von Dornröschen und Co
sondern zieht auch noch eine psychologische Metaebene ein
Bildquelle: picture alliance/Heritage Images
Dornröschen erwacht im Pariser Théâtre des Arts
der Däumling ist auch dabei und dann noch eine hässliche Kaiserin
Sie alle hat Maurice Ravel zum Leben erweckt
sie herausgeholt zwischen ihren beiden Buchdeckeln und als Ballettfiguren auf die Bühne gestellt
Mit Magie? Ein bisschen vielleicht. Vor allem aber mit seiner wunderbaren Musik. "Ma Mère l’Oye" heißt Ravels Ballett
und unter einem sehr ähnlichen Titel ist in Frankreich eine ganze Märchensammlung bekannt
die der Barock-Autor Charles Perrault verfasst hat
Einige davon werden später auch von den Brüdern Grimm in ihre Märchensammlung integriert
Der Zauber dieser Geschichten fasziniert Ravel so sehr
Gedacht ursprünglich für die beiden Kinder von Freunden
die das Werk dann aber doch lieber nicht öffentlich aufführen wollten
An ihrer Stelle wagen es dann zwei zehnjährige französische Pianistinnen
leicht und in jedem Teil der Suite erzählend
Dornröschen schlummert zu einer zarten Pavane
während musikalische Motive durch das Orchester irren
Im Finale des Balletts zaubert Ravel dann einen Feengarten
dass es dem Publikum der Uraufführung schwerfällt
Bis heute ist Ravels "Ma Mere l’Oye" ein Juwel des Orchesterrepertoires
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Maurice Ravel: "Ma mère l’oye" mit Esa-Pekka Salonen | NDR Elbphilharmonie Orchester
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Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 8:40 Uhr, um 12:30 Uhr und um 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier
Sendung: "Allegro" am 28. Januar 2025 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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Maurice Ravels Oper "L’enfant et les sortilèges" hat einiges zu bieten: Tiere
So richtig durchgesetzt hat sich diese Oper aber nicht
Ein einfacher Rhythmus in Endlosschleife – das ist das Markenzeichen dieses Stücks
Bei der Uraufführung von Ravels "Boléro" waren allerdings nicht alle begeistert
Gerade ist der französische Komponist Maurice Ravel mit seinem "Bolero" weltweit auf Erfolgskurs
als er in einen Verkehrsunfall verwickelt wird
Haben die verheerenden Folgen Einfluss auf seine Karriere
der sein Orchester nicht nur musikalisch leitet
sondern auch selbst ins nächste Konzert fliegt
Daniel Harding macht’s möglich – als Chefdirigent in Rom und Air-France-Copilot
Mit seiner Suite "Die Alpen" hat der Schweizer Komponist Joseph Lauber dem Hochgebirge seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt
Mit reichlich Lokalkolorit – und einem kuriosen Detail: Auch die Queen hat einen Auftritt
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg – daran erinnert ein Gedenkkonzert in der historischen Kongresshalle auf dem ehemaligen "Reichsparteitagsgelände" in Nürnberg
Zu Gast: "The Orchestra Now" aus New York unter Leon Botstein
der die Entstehungsgeschichte des "Bolero" erzählt
Regisseurin Anne Fontaine macht den Komponisten zur spannenden und berührenden Kinofigur
von Walli Müller
Am Anfang ist der Sound einer Fabrikhalle: In der Eingangssequenz des Films entführt Maurice Ravel 1928 die Tänzerin Ida Rubinstein in diese Klangwelt. Wo sie ohrenbetäubenden Lärm wahrnimmt, hört er Musik.
Der Rhythmus des Industriezeitalters wird ihm später als Pulsschlag in seinem "Bolero" dienen.
"Eine moderne Carmen" schwebt ihr vor. Ravel selbst aber fällt der Glaube an sein Talent immer wieder schwer. Erschüttert vom Einsatz im Ersten Weltkrieg, neigt er zu einem Grundpessimismus und starker Melancholie. Monatelang schiebt er den Auftrag hinaus, bis der Premierentermin naht.
Vielleicht zum ersten Mal in einem Kinofilm hat man den Eindruck, hier wirklich jemandem beim Komponieren zuzuschauen! Wie Ravel Notenfolgen am Klavier ertastet, sie notiert, wieder ausradiert, neu kombiniert - man merkt, dass die Regisseurin Tochter eines Komponisten und Organisten ist. Auch Hauptdarsteller Raphaël Personnaz ließ sie ein Jahr lang üben, um glaubwürdig Ravels Fingerfertigkeit am Klavier darstellen zu können. Er war schließlich auch ein gefragter Konzertpianist.
Personnaz gelingt aber auch eine überzeugende Annäherung an Ravels zartes, fast kindliches Naturell. Bis zu ihrem Tod 1917, also noch mit Anfang 40, lebt er bei seiner Mutter. Zu seiner Herzensfreundin Misia pflegt er eine enge platonische Beziehung, aber eben nicht mehr.
Für Regisseurin Anne Fontaine hat Ravel eine androgyne Aura. Vielleicht würde er sich heute als non-binär definieren. Für sie ein weiterer interessanter, moderner Aspekt an seiner Persönlichkeit. "Er war ein brillanter, scharfsinniger Mensch mit viel Humor, extrem intelligent und zugleich sehr geheimnisvoll", erzählt Fontaine. "In seiner Biografie findet man fast nichts über seine Sexualität. Offenbar war er jemand, der sie nicht auslebte, asexuell war. Zumindest soweit wir wissen."
Beim Komponieren aber war er zu großer Sinnlichkeit fähig, wie bis heute der "Bolero" beweist. Ironie des Schicksals, dass Ravel selbst seine berühmteste Komposition bei der Uraufführung abscheulich findet.
Es sind solche Widersprüche, die Filme interessant machen - und Maurice Ravel zur spannenden und berührenden Kinofigur. Der Film macht Lust auf seine grandiose Musik - auch jenseits des Ohrwurms "Bolero".
1) 0ms;height:auto;overflow:visible;}.css-15830to{display:-webkit-box;display:-webkit-flex;display:-ms-flexbox;display:flex;width:100%;}.css-9vd5ud{width:100%;}Ravel: The Piano Concertos erscheint am 21
eine Deluxe-Editionmit den gesamten Soloklavierwerken und den beiden Konzerten folgt am 2
Der erste Titel des Albums wurde am Freitag, den 7. Februar, veröffentlicht. Das Adagio assai aus dem Klavierkonzert in G-Dur können Sie sich hier anhören
Cho wird im Februar und März eine große Tournee durch die USA antreten.Sein Auftritt in der Carnegie Hall am Mittwoch, den 5. Februar, bei dem er das gesamte Solowerk aus dem Gedächtnis spielt – ein beeindruckendes Vorhaben – wird exklusiv auf STAGE+ als Livestream übertragen
Im Juli diesen Jahres spielt er die beiden Konzerte mit dem BSO und Andris Nelsons
sowie das gesamte Soloklavierwerk bei einem Konzert in Tanglewood
dass er ein so hohes Niveau an Genauigkeit und Klarheit hält
bis hin zur exakten Betonung jedes Akkords und selbst bei hohem Tempo
ohne dabei zu klinisch oder rein virtuos zu klingen… Ein Ravel-Spiel von solcher Perfektion im Detail kommt nicht oft vor.“
Financial Times über Ravel: The Complete Solo Piano Works
Jahrestag der Geburt des großen französischen Komponisten Maurice Ravel (1875–1937)
Seong-Jin Cho würdigt diesen Anlass mit seinem ehrgeizigsten Projekt
seit er von der Deutschen Grammophon unter Vertrag genommen wurde
nachdem er 2015 den Chopin-Wettbewerb gewonnen hatte
Bekannt für seine einfühlsamen Interpretationen von Ravel hat er nun die gesamte Soloklaviermusik des Komponisten sowie zwei Klavierkonzerte aufgenommen
Ravel: The Complete Solo Piano Works wurde am 17
Januar unter großem Kritikerlob veröffentlicht und erreichte in Chos Heimatland Südkorea sofort Goldstatus
bei dem der Pianist vom Boston Symphony Orchestra und dessen Musikdirektor Andris Nelsons begleitet wird
Eine Deluxe-Edition mit den kompletten Aufnahmen wird am 2
Mai digital und als 3-CD-Box-Set veröffentlicht
Die Vinylversionen der beiden Einzelalben werden später in diesem Jahr erscheinen
Das zentrale Adagio assai des Klavierkonzerts in G ist seit dem 7
Chos bevorstehende Marathon-Aufführung der gesamten Solowerke in der Carnegie Hall wird am 5. Februar exklusiv auf STAGE+ als Livestream übertragen. Abonnenten können außerdem Showcase-Performances einer Auswahl dieses Repertoires genießen
die im Herbst 2024 in der Berliner Siemens-Villa aufgezeichnet wurde
Während das Konzert für die linke Hand eine relativ neue Ergänzung seines Repertoires darstellt
ist Seong-Jin Cho mit Ravels anderen Werken dieses Genres sehr vertraut
da er mit dem Konzert in G-Dur sein Debüt (im Alter von nur 15 Jahren) mit dem Seoul Philharmonic und den Berliner Philharmonikern (im Alter von 23 Jahren) gab
Beide Werke stammen aus den letzten Jahren von Ravels Karriere und sind von Jazz und Blues beeinflusst
Das Konzert für die linke Hand ist bekanntermaßen schwer zu spielen und zeichnet sich durch seine düsteren Klänge aus
während das leichtere Konzert in G-Dur eine wunderbare Kombination aus Jazz und der Klassik von Mozart und Saint-Saëns darstellt
“ist der Höhepunkt des G-Dur-Konzerts der zweite Satz [Adagio assai] – das lange Klaviersolo zu Beginn
Es ist einer der berührendsten Sätze in der Klavierliteratur.“
Die Aufnahmen wurden live in der Symphony Hall in Boston mit Andris Nelsons und dem Boston Symphony Orchestra gemacht
Der Boston Globe lobte im Konzert für die linke Hand die Art und Weise
wie „Chos Hand mit selbstbewusster Anmut und dynamischer Nuancierung über die Tastatur glitt und hüpfte“
Mit Verweis auf die Expertise des BSO im französischen Repertoire
die in der Arbeit von Nelsons' Vorgängern Pierre Monteux
Charles Munch und Sergei Koussevitzky verwurzelt ist
dass der französische Geist dem BSO im Blut liegt – es war so inspirierend
und natürlich ist die Arbeit mit Andris immer eine wahre Freude.“
Wenn Nelsons über den Prozess der Zusammenarbeit mit Cho spricht
hat er nur Lob für den Pianisten übrig: „Die lebendigen Farben und Texturen von Ravels Klavierkonzerten zusammen mit Seong-Jin Cho und dem BSO zu erkunden
Seong-Jins Kunstfertigkeit und sein tiefes Verständnis von Ravels komplizierter Klangwelt verleihen diesen Werken eine seltene Eleganz und emotionale Tiefe“
Chos Jubiläumsprogramm zu Ravel wird im Februar und März mit einer großen Tournee durch die USA fortgesetzt
Im April und Mai konzertiert er im Londoner Barbican Centre und in Deutschland in der Hamburger Elbphilharmonie und der Berliner Philharmonie im Rahmen seiner Saison als Artist in Residence mit den Berliner Philharmonikern
Cho wird sowohl Ravels Klavierkonzert in G als auch das Konzert für die linke Hand mit Nelsons und dem BSO am 12. Juli 2025 im Tanglewood Koussevitzky Music Shed aufführen. Am 16. Juli wird er das gesamte Soloklavierwerk in der Ozawa Hall von Tanglewood in einem Rezital aufführen. (Karten für die Tanglewood-Konzerte sind ab dem 6. März unter bso.org erhältlich)
Weitere Termine in Asien und den USA im Sommer werden in Kürze bekanntgegeben
Die Pianistin Marina Baranova über ihr persönliches Kopfkino bei Ravels Musik und ihr neues Album "Salon de Ravel"
Bezaubernd und hochvirtuos: Der dreiteilige Zyklus "Gaspard de la nuit" gehört zu den bedeutendsten Werken von Maurice Ravel
Vom Komponisten selbst gibt es keine vollständige Aufnahme
1912 hat Ravel für die Firma Welte & Söhne erstmals eigene Werke aufgenommen
schließlich für ein anderes Unternehmen Mitte der 1920er Jahre unter anderem den Mittelsatz aus "Gaspard de la nuit"
Zwar darf man diesen Klavierrollen-Aufnahmen nicht zu viel Wert beimessen
wie ein Komponist seine eigene Musik gespielt wissen wollte
wie er auf fast stoische Weise die Monotonie dieses Satzes herausarbeitet: ein unerbittliches Pochen
schematisch im Rhythmus und im Ganzen ein akkurates Klavierspiel
das jedoch nicht gerade ein Höchstmaß an Empathie vermittelt
Außerdem galt Ravel nicht gerade als brillanter Pianist
Ravel plays Ravel Le Gibet (Gaspard de la Nuit)
Der 1904 in Litauen geborene Vlado Perlemuter
verdient in jeder Ravel-Diskographie einen besonderen Status
weil er 1927 für sechs Monate intensiv mit dem rund 30 Jahre älteren Komponisten zusammengearbeitet hat
1929 präsentierte Perlemuter als erster Pianist Ravels komplettes Klavier-Œuvre im Konzertsaal
Mitte der 1950er Jahre erfolgt dann seine erste Gesamtaufnahme dieser Werke
In einer Video-Produktion von 1991 erleben wir den bereits betagten Pianisten sicher nicht mehr in der Höchstform früherer Jahre
wie er "Gaspard de la nuit" immer noch mit staunenswerter Leichtigkeit und Souveränität bewältigt
ist sein Vortrag geprägt von Transparenz und zugleich von der Erkenntnis
Vlado Perlemuter - Ravel Gaspard de la Nuit
Der Titel "Gaspard de la nuit" bezieht sich auf die Dichtung des romantischen Dichters Aloysius Bertrand
der sich in der Nachfolge des deutschen Schriftstellers E.T.A
Das erste Stück "Ondine" erzählt die Geschichte vom mythologischen Wassergeist
jenem nymphenhaften Zauber- oder Elementarwesen
"Le Gibet“ bedeutet übersetzt "Der Galgen"
Der hochvirtuose Satz "Scarbo" an dritter Stelle bezieht sich auf einen kecken
Uraufgeführt wurde Ravels "Gaspard de la nuit" 1909 in Paris
Angeblich hat sie dieses hochkomplexe Werk in nur einer Woche gelernt. Mag das stimmen oder nicht, Martha Argerich zählt zu den herausragenden Interpretinnen von "Gaspard de la nuit"
Mitschnitte und Studio-Aufnahmen aus verschiedenen Phasen ihrer langen Karriere dokumentieren die Vertrautheit mit dieser Musik
Leider gibt es bislang kein zusammenhängendes Video
Man findet "Le Gibet" einzeln und in schlechter Bild-Auflösung
der in einer Aufzeichnung von 1980 verfügbar ist
wie "La Martha" bei den ersten Tönen in die Kamera schaut
Doch nach wenigen Tönen erleben wir Argerich in Hochform
Ähnlich wie in ihrer Studio-Produktion von 1974 erleben wir
wie sie "Scarbo" als große Wahnvorstellung deutet
Eine Unterscheidung zwischen Traum und Wirklichkeit soll uns nicht möglich sein: die leisen klopfartigen Geräusche
die dynamische Spannweite – all das sind wesentliche Merkmale einer expressiven Darstellung
Martha Argerich | Ravel –Gaspard de la nuit: Scarbo (1980)
Ivo Pogorelich hat "Gaspard de la nuit" im Jahr 1982 im Studio aufgenommen
nur wenig später dürfte die nicht datierte Video-Produktion entstanden sein
Im Vergleich zur Studioaufnahme entwirft der Pianist mit intensiverem Pedalgebrauch nicht nur im mittleren Satz impressionistische Klanggemälde
bei denen allerdings viele Töne auf befremdliche Weise verwischen
Pogorelich lehnt sich hier mutig aus dem Fenster
Freunde der Wischtechnik werden sich daran erfreuen
Ivo Pogorelich - Ravel - Gaspar de la Nuit - (Full)
Der französische Pianist Lucas Debargue hat sich 2015 mit einer bravourösen Darstellung von Ravels "Gaspard de la nuit" in die zweite Runde beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gespielt
Zwar stand Debargue am Ende nicht auf dem Podium - er wurde Vierter -
dennoch bedeutete dieser Erfolg den Beginn seiner internationalen Karriere
Aus dem Jahr 2016 stammen zwei Video-Aufzeichnungen: die eine
die andere aus dem amerikanischen Tippet Rise Art Center in Montana
Dass der dortige Flügel einen sehr eigenen
hängt weniger mit der Aufnahmetechnik zusammen als vielmehr mit der Tatsache
dass es sich um einen älteren Steinway handelt
wie allein der Schriftzug auf dem Inneren des Tastendeckels verrät
der den Notentext akribisch studiert hat und dabei zu durchaus eigenen Ansichten gelangt
was Übergänge und Klang-Relationen betrifft
der sich – Stand heute – nicht von der Hektik des Musikbetriebs vereinnahmen lässt
Lucas Debargue plays Ravel: Gaspard de la nuit
Maurice Ravels "Ma Mère l’Oye" wird 1911 uraufgeführt: Wenn Musik wie Magie ist
Als Studio-Album hat Khatia Buniatishvili Ravels Zyklus bis zum Ravel-Jahr 2025 (noch) nicht veröffentlicht
Wohl aber gibt es einen Video-Konzertmitschnitt aus der Selle Pleyel von 2019
Wie leise sie die schwierig zu realisierenden Tremoli in "Ondine" spielt und dazu ebenso gesanglich wie zart die Melodie
das zeugt von hohen pianistischen Qualitäten
Die Monotonie von "Le Gibet" fängt sie durch ein moderates Zeitmaß ein
Die unterschiedlichen Harmonien versieht sie mit stets wechselnden Farben
In "Scarbo" schließlich erweist sie sich als energetische
ein wenig in der Nachfolge von Martha Argerich
reich an Ausdrucksformen und nie manieriert
Khatia Buniatishvili - Ravel - Gaspard de la nuit
Er kommt meist mit der Unverbindlichkeit eines Buchhalters auf die Bühne
setzt sich an den Flügel wie andere an einen Kaffeetisch und spielt ohne jede erkennbare Schwierigkeit die kompliziertesten Werke
Marc-André Hamelin fühlt sich an den Grenzen zur Unspielbarkeit pudelwohl
Seine reichhaltige Diskographie allerdings schlägt bislang um den Komponisten Ravel einen auffallenden Bogen
Eine Video-veröffentlichung von 2021 zeigt ihn jedoch als Interpreten von "Gaspard de la nuit"
Die Beleuchtung setzt vor allem auf Schwarztöne
so dass man nur die Ränder des Instruments erahnen sowie Hamelins Kopf und seine Hände gut erkennen kann
Er spielt mit einer in dieser Selbstverständlichkeit seltenen Geläufigkeit
er verbindet Griffsicherheit und Feinheiten auf betörende Weise
Die Mühelosigkeit des Vortrags macht den physischen Aspekt von Ravels Musik beinahe vergessen
Ravel – Gaspard de la Nuit | Marc André Hamelin
Sendung: "Interpretationen im Vergleich. Maurice Ravel: Gaspard de la nuit", am 6. März 2025 ab 20:03 Uhr auf BR-KLASSIK
Sie haben Interpretationsgeschichte geschrieben: Horowitz, Haskil oder Rubinstein – ihre Einspielungen sind legendär. Noch immer sprühen sie vor Lebendigkeit. BR-KLASSIK stellt zwölf herausragende Pianistenpersönlichkeiten vor.
Manchmal reicht ja ein Name. Beispiel: Lionel Messi. Anderes Beispiel: Martha Argerich. Was er für den Fußball ist, ist sie für das Klavier. In einem Wort: konkurrenzlos. BR-KLASSIK gratuliert "La Martha" zum 80. Geburtstag.
Seine "Lyrische Symphonie" gehört zu den wichtigsten Werken Alexander Zemlinskys. Die Anzahl der Einspielungen ist überschaubar. Allerdings finden sie darunter einige herausragende Aufnahmen, die man unbedingt kennen sollte.
1) 0ms;height:auto;overflow:visible;}.css-15830to{display:-webkit-box;display:-webkit-flex;display:-ms-flexbox;display:flex;width:100%;}.css-9vd5ud{width:100%;}Erhältlich ab 2
Mai 2025 digital und als limitierte 3-CD-Deluxe-Edition mit exklusivem Bonusmaterial
Ein Livemitschnitt von Jeux d’eau erscheint zum Geburtstag Ravels, am 7. März – hören Sie die Musik hier
Cho würdigt Ravel mit Recitals und Konzerten weltweit
darunter Darbietungen aller Werke für Klavier solo
Für Aufführungen beider Klavierkonzerte kehrt der Pianist im Juli nach Tanglewood zurück
wo er erneut mit dem Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons zusammenarbeitet
»Mit makelloser Technik und ausgeprägtem musikalischen Feingefühl brachte Cho an einem einzigen Abend das ganze Repertoire für Klavier solo zu Gehör und offenbarte die Schönheit und Originalität von Ravels Klavierœuvre«
Bachtrack über Chos Recital in der Carnegie Hall am 5
Seong-Jin Cho veröffentlicht bei Deutsche Grammophon eine Deluxe-Edition seiner meisterhaften Interpretationen von Ravels gesamtem Werk für Klavier solo sowie seiner beiden Klavierkonzerte
März) erscheint sein brillanter Livemitschnitt von Jeux d’eau als Stream und Download
Das Stück ist auch auf seinem im Januar erschienenen Album mit sämtlichen Werken für Klavier solo zu hören (»Jeux d’eau perlt durch Chos Finger wie Wasser selbst« – The Times)
Im vergangenen Monat kamen zudem Chos Interpretationen der beiden Klavierkonzerte heraus
aufgenommen mit dem Boston Symphony Orchestra unter Leitung von Andris Nelsons
Die Deluxe-Edition mit beiden Alben erscheint am 2. Mai 2025 sowohl digital als auch als limitierte 3-CD-Veröffentlichung. Letztere enthält ein Hardcover-Buch mit allen Titeleien und Erläuterungen zur Musik, außerdem hochwertige Kunstdrucke bisher unveröffentlichter Fotos sowie das Angebot eines dreimonatigen kostenlosen Zugangs zu STAGE+
Fans können dort unter anderem Seong-Jin Chos bemerkenswertes Ravel-Recital in der Carnegie Hall erleben
Eine Sonderausgabe mit einem signierten Foto des Künstlers ist exklusiv im DG Shop erhältlich
Chos Ravel-Interpretationen begeisterten die Kritik
Der NDR kürte die erste Veröffentlichung zum Album der Woche
sich oft überlagernden Schichten von Ravels Klangkosmos mit einer unendlichen Palette an Farben und Anschlagsnuancen verdeutlicht«
urteilte der Sender und ergänzt: »Vor allem zieht Cho niemals eine Show ab – er nimmt sich zurück
bei ihm geht es nur um die Musik.« Und die Financial Times konstatiert: »Ein Ravel-Spiel von solcher Perfektion im Detail erlebt man nicht oft.«
März) spielt Cho das Klavierkonzert in G-Dur mit dem Cleveland Orchestra
Im April und Mai bringt er sein einzigartiges Programm mit allen Soloklavierwerken ins Londoner Barbican Centre und in verschiedene Konzertsäle in Deutschland
insbesondere in die Elbphilharmonie in Hamburg und die Berliner Philharmonie
Juli wird er erneut mit Nelsons und dem BSO zusammenkommen
um beide Konzerte im Koussevitzky Music Shed in Tanglewood aufzuführen
Juli präsentiert er die kompletten Soloklavierwerke überdies in der Ozawa Hall in Tanglewood
Weitere Termine in Asien und den USA folgen im Laufe des Sommers
Hinter der Musik stand ein Mensch mit vielen Facetten: im Herzen ein Kind
in Paris ein „Großstadtganove“ sowie Verehrer und Nemesis von Debussy zugleich
Vier kleine Geschichten zu dem Ausnahmekomponisten Maurice Ravel
Doch nicht nur Freundschaften mit Erwachsenen waren ihm wichtig
Er war mit seinen besten Freunden ebenso verbunden wie mit deren Kindern
Ravel ist immer ein bisschen Kind geblieben
im positiven Sinne: Kein Weg in den Wald war ihm zu weit
er schrieb Briefe aus der Perspektive einer Katze und
die wohl schönste Eigenschaft von Kindern: Er behandelte alle gleich
Sei es ein Bub der gerade erst sieben Jahre alt geworden ist
oder eine in ganz Frankreich bekannte Persönlichkeit – der Tonfall Ravels blieb derselbe
Und auch in der Musik war Ravel den Kindern nahe
Er brachte französische Märchen in den Melodien von „Ma mère l'oye“ (Mutter Gans) unter und widmete das Stück den Kindern seiner besten Freunde
weil Ravel zu Weihnachten immer kleine Spielsachen mitbrachte
an denen er sich wohl auch selbst erfreute
Die Spielsachen fanden auch in seiner Musik ihren Platz bei „Noël de jouets“ (Weihnachten der Spielsachen)
Beim ersten Hören mag die Musik Ravels etwas ernst klingen
So soll er auch privat sehr unterhaltsam gewesen sein
Sein Haus war voller vermeintlich unbezahlbarer Kunstgegenstände
Doch schnell klärte er seine ehrfürchtigen Besucher auf: „Mais c'est du faux!“ – Es sind Fälschungen
Und zwar gefälschte Gegenstände aus der ganzen Welt: In einem Raum soll „nichts als falsches China“
im nächsten „nichts als falsches Griechenland“ gestanden sein
Die Frage zwischen „echt“ und „falsch“ ist auch bei den Gemälden zutreffend
Seine Gesichtszüge und sein Benehmen sind oft beschrieben worden
Er hätte die Bezeichnung „Malers Verzweiflung“ verdient gehabt
Auch in den Konzerten bot seine Musik Anlass zur Unterhaltung: Im Mai 1911 wurden in der Pariser Salle Gaveau neue Werke eines Komponisten vorgestellt
Das Publikum sollte seine Schätzung abgeben und hatte dabei sichtlich Schwierigkeiten
Erstaunen im Saal bei der Auflösung: Ravel hatte die gehörten Walzer komponiert
aber umgab sich gern mit Künstlern jeder Art
Zu seine Zeiten am Konservatorium in Paris war die Symbiose der Künste dabei besonders stark
Um ihn versammelten sich der spanische Pianist Ricardo Viñes (einer der wenigen
der griechische Musikgelehrte Michel Calvocoressi
der Musikschriftsteller Émile Vuillermoz und Léon Leclère
Eines Abends stolziert die Truppe nach einem Konzert durch die Pariser Straßen
ein Zeitungsverkäufer warnt die Umgebung: „Achtung
So wurden die Großstadtganoven von Paris genannt
Erkennungszeichen: Das Kopfmotiv aus dem 1
Doch ein wahrer Ganove war Ravel freilich nicht
statt Lumpen konnte er eine beträchtliche Garderobe vorweisen: für eine USA-Reise packte er gut fünfzig Hemden ein
Ravel und Debussy sind ein Paradebeispiel hierfür
Im März 1898 tritt Ravel das erste Mal als Komponist an die Öffentlichkeit
aber der zwölf Jahre ältere Claude Debussy sitzt in der Menge und will danach unbedingt die Noten
Ein paar Jahre später ist in den Pariser Sälen nun auch ein Stück von Debussy im Habanera-Rhythmus zu hören
dass sich Debussy wohl von der Komposition des Jüngeren hat inspirieren lassen
Debussy ist empört: Noch nie in seinem Leben habe er die Noten von Ravels Habanera überhaupt in der Hand gehabt
Eine Freundschaft würde also nicht entstehen
Dabei zählte Ravel zu Debussys eifrigsten Fans
mit seiner Apachen-Clique besuchte er im Frühling 1902 jede einzelne der 14 Aufführungen von Debussys Oper „Pelléas et Mélisande“.Vor allem um mit tosendem Applaus und euphorischen Rufen die buhende Menge zu übertönen
Der Boléro ist wohl Maurice Ravels bekanntestes Werk
Im gleichnamigen Film über die Entstehung des Stücks will Regisseurin Anne Fontaine den kreativen Prozess abbilden und den Künstler vorstellen
Geburtstag kommt der Film nun in die Kinos
Alle 15 Minuten wird angeblich irgendwo auf der Welt Maurice Ravels "Boléro" aufgeführt
Zweifellos eines der bekanntesten Orchesterstücke überhaupt und eines
das es – wie nur wenige andere – über die Klassikhörerschaft hinaus zu großer Popularität in ganz unterschiedlichen Hörerschichten geschafft hat
die Ravel zunächst mit viel Zögern überhaupt in Angriff genommen hat
Und dieses Wunder hat die französische Regisseurin Anne Fontaine in einen Film übersetzt
Der Film trägt den Titel "Bolero" und kommt am 6
Anne Fontaine bleibt in ihrem Biopic erfreulicherweise nah an den Tatsachen und am Leben Maurice Ravels
stimmungsvollen Film über Ravel und die Entstehung des Boléro geschaffen – mit tollen Bildern der 1920er- und 1930er-Jahre
Die Tänzerin Ida Rubinstein trat 1928 mit dem Auftrag zu der Komposition an Ravel heran
Wer war Maurice Ravel?
Ravel schlug Rubinstein zunächst vor, eine Musik über "Iberia" von Isaac Albéniz zu machen
dass die Rechte an der Vorlage nicht verhandelbar seien
So warf er seine Entwürfe weg und wusste lange keine Alternative
um auf die erforderliche zeitliche Länge von etwa 17 Minuten zu kommen – so war die Idee zum Boléro geboren
dass die Musik zu ihrem Recht kommt und nicht noch zusätzlich Filmmusik eingesetzt wird
Man sieht Ravel immer wieder am Klavier sitzen
er spielt einmal sogar im Bordell irgendwelche Gassenhauer in einem seltenen Moment der Ausgelassenheit
Und auch die Proben und schließlich die Uraufführung des Boléro sind filmisch gut in Szene gesetzt
Aber am meisten punktet der Film mit seiner sehr stimmungsvollen historischen Kulisse und schönen Bildern
Sendung: "Allegro" am 6. März 2025 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Wer viel Zeit hat und schöne Bilder mag: gerne anschauen
Der arme Ravel hat nicht nur dieses tolle Stück geschaffen
Nicht mal die Wucht des Bolero kommt rüber
Im berühmten Bolero von Maurice Ravel hat die Kleine Trommel ihren größten Auftritt in der Orchesterliteratur
Für jeden Schlagzeuger ist der Bolero daher das Paradestück
Patricia Dolata stellt das Werk gemeinsam mit dem Schlagzeuger Guido Marggrander vor
eine exotische Melodie: Sein "Boléro" machte Ravel populär - das Stück wurde aber erst mit dem Film "Zehn - die Traumfrau" und einer Eiskunst-Olympiakür 1984 weit über die Grenzen der Klassik hinaus bekannt
von Marcus Stäbler
Ein markanter Rhythmus der Trommel in Dauerschleife - und dazu eine exotisch angehauchte Melodie
die nach und nach durch das ganze Orchester wandert: Das sind die Zutaten für den "Boléro" von Maurice Ravel
Der Film "Zehn - die Traumfrau" mit Bo Derek (1979) und die legendäre Kür des Eistanzpaares Jayne Torvill und Christopher Dean bei den Olympischen Spielen 1984 machte den "Boléro" zum Teil der Popkultur
Der Komponist selbst äußerte sich eher abfällig über das Stück
Er bezeichnete es als "reine Instrumentationsübung" und als Meisterwerk
Diese Kommentare vermitteln einen Eindruck von der schrägen Selbstironie des Komponisten
der die Dichterin Colette an ein Eichhörnchen erinnerte
auch in der Musik: Er setzte vor allem auf klare Formen und raffinierte Farben
Damit wurde der Sohn eines baskischen Mannequins und eines Schweizer Ingenieurs neben Claude Debussy zum Inbegriff des französischen Komponisten und des musikalischen Impressionismus
Schon in frühen Klavierwerken wie den "Jeux d’eaux" ("Wasserspiele") demonstriert er sein Gespür für Klangbilder und den Farbzauber der Musik
Von seinem Instrument aus erkundet der Schüler von Gabriel Fauré nach und nach auch die Möglichkeiten des Orchesters; Werke wie das Ballet "Daphnis et Chloe" entstehen zuerst für das Klavier
Ravels Schaffen umfasst vor allem Orchester- und Klavierwerke sowie Liederzyklen und zwei Opern
In "L’enfant et les sortilèges" ("Das Kind und der Zauberspuk") erwachen Alltagsgegenstände wie etwa Möbelstücke
eine Teekanne oder die Tapete plötzlich zum Leben
Vielleicht inspiriert von Ravels eigenem Zuhause
Muscheln und sonstigem Krimskrams vollgestopft hat
In seinen Werken verschmilzt Ravel eigene Ideen mit regionalen französischen und internationalen Einflüssen
etwa aus dem amerikanischen Jazz oder aus der spanischen Volksmusik
wie in seiner "Rhapsodie espagnole" aus dem Jahr 1907
Auch in der spanischen Sommerhitze wahrt Maurice Ravel eine kühle Distanz
dass ihm eine Hirnerkrankung in den letzten Lebensjahren die Fähigkeit zu sprechen und Klavier zu spielen raubt
Nach einer Gehirnoperation im Dezember 1937 stirbt Maurice Ravel
Marina Baranova setzt Maurice Ravels Klaviermusik in ein beziehungreiches Netzwerk und überzeugt pianistisch mit nuancierter Gestaltung
Mit einer duftig-sprudelnd-temperamentvoll-schwärmerischen Hommage an Ravel bringt sich die Pianistin kompositorisch selbst ein
Baranova gestaltet dieses Kaleidoskop diverser Anklänge nuancenreich in vielen Farben und Idiomen – und vor allem mit starkem Charakter
Als Synästhetikerin mit der Fähigkeit ausgestattet
mit jedem Klang und Takt leuchtende Farben zu verbinden
hatte die ukrainische Pianistin Marina Baranova seit frühester Kindheit einen ganz besonderen Bezug zur Musik
Aufgewachsen in einer Musikerfamilie – die Mutter unterrichtete Klassik
Seit frühester Kindheit ist die Pianistin Marina Baranova von der Musik Claude Debussys fasziniert
Todestag des Komponisten widmet sie ihm nun ein eigenes Album
Jean Muller beendet seinen Mozart-Zyklus mit bekannten Qualitäten
der mit seiner Schnörkellosigkeit an Friedrich Guldas Spiel erinnert
In Richard Strauss‘ Violinkonzert gelingen Franziska Pietsch und dem Orquestra Ciudad de Granada die Balance zwischen Martialischem und Tänzerischem
Dvořáks sinfonischen Dichtungen entlockt Ivor Bolton mit dem Sinfonieorchester Basel einmal mehr ihren kammermusikalischen Klang
Pianist Leif Ove Andsnes über sein neues Album
die Wiederbegegnung mit der Musik von Franz Liszt und Auftritte in den USA
Tides of Dance: Franziska Pietsch spielt Strauss & Lalo
Deutsch-romantische Klangwelten und französisch-spanisches Kolorit als Gefühlskosmos und „Tanz des Lebens“
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Alexandre Tharauds große Leidenschaft für die Musik von Maurice Ravel ist wohlbekannt
Bemerkenswert ist insbesondere seine Aufnahme der gesamten Klavierwerke im Jahr 2003 sowie die der beiden Konzerte etwa zwanzig Jahre später
Das Konzert für die linke Hand bringt er mit dem Orchester von Radio jetzt noch einmal zur Aufführung
Im Anschluss erklingt die vollständige Ballettmusik zu "Daphnis et Chloé"
Ravels Hommage an die französischen Barockmeister "Le tombeau de Couperin" eröffnet den Abend
Seit Seong-Jin Cho 2015 den legendären Chopin-Wettbewerb in Warschau gewann
hat er eine atemberaubende Karriere hingelegt
Geburtstag von Maurice Ravel dessen sämtliche Klavier-Solowerke aufgenommen
von Elisabeth Richter
und dann setzt eine geheimnisvolle Melodie ein
heißt das erste Stück aus Ravels berühmtem Zyklus "Gaspard de la nuit"
Gaspard ist nur ein Vorname persischen Ursprungs
Aber der "Schatzmeister der Nacht" ist niemand anderer als der Teufel
Seong-Jin Cho taucht mit unglaublich feinem Gespür in diese unwirkliche
sich oft überlagernden Schichten von Ravels Klangkosmos mit einer unendlichen Palette an Farben und Anschlagsnuancen verdeutlicht
Und bei Seong-Jin Cho fasziniert nicht nur sein Klangsinn
sondern genauso seine atemberaubende Technik
Wenn ein Label seinen Künstler mit Superlativen anpreist
"Einer der elegantesten und versiertesten Pianisten der Gegenwart" sei Seong-Jin Cho
ich halte vom ersten bis zum letzten Ton auf diesem Album den Atem an
Seong-Jin Cho hat Ravels Klavier-Solowerke in chronologischer Reihenfolge aufgenommen
in dieser frühen "Sérénade grotesque" schon bestimmte Rhythmen
Harmonien oder melodische Wendungen des reiferen Ravel zu entdecken
den Bogen zu verfolgen bis zum letzten Klavier-Solowerk
Das "Grab Couperins" ist eine Hommage an den französischen Barock-Komponisten Couperin
aber die sechs Stücke sind auch musikalische Nachrufe auf im Ersten Weltkrieg gefallene Freunde
Das Beschwingte des alten italienischen Tanzes Forlana mischt sich mit Anklängen an jazzige Unterhaltungsmusik Anfang des 20
Das hört man auch in den "Valses nobles et sentimentales"
wie Seong-Jin Cho das Edle und Sentimentale in den Walzern ausbalanciert
Seong-Jin Cho hat ein fantastisches Gespür für Balance
für das Verhältnis von wichtigen und etwas weniger wichtigen Stimmen
für straffe Rhythmen und fließende Melodien
für die Balance von verinnerlichter Reflektion und Virtuosität
"Alborada del gracioso" (Morgenlied des Narren) aus dem Zyklus "Miroirs" (Spiegel) ist eines der populärsten
aber auch schwierigsten Klavierwerke von Ravel
Einmal mehr zeigt Seong-Jin Cho hier seine pianistische Souveränität
Vor allem zieht Cho niemals eine Show ab - er nimmt sich zurück
Die Entstehung eines Meisterwerks“ von Anne Fontaine: Raphaël Personnaz
Die Entstehung eines Meisterwerks“ und Maurice Ravel
Er wurde für den Tanz geschrieben und zum Welthit der Klassik schlechthin
wie jetzt ein neuer Film von Anne Fontaine erzählt
die alle Viertelstunde irgendwo auf der Welt gespielt wird: Der „Bolero“ von Maurice Ravel
gehört er zum meistgespielten Orchesterstück der Musikgeschichte
Damit dürfte er noch weiter verbreitet sein als Leonard Cohens „Halleluja“
Was jedoch eher weniger bekannt sein dürfte
dass Maurice Ravels „Bolero“ einst im Auftrag einer Tänzerin entstand: Die exzentrische Ida Rubinstein
bestellte das Werk 1928 bei dem Komponisten
Jetzt beschreibt ein Spielfilm die mühsame Entstehungsgeschichte dieser Musik und zeichnet gleichzeitig ein Portrait Maurice Ravels
die zusammen mit Claire Barré auch das Drehbuch geschrieben hat (frei nach dem Roman „Maurice Ravel“ von Marcel Marnat)
war selbst Tänzerin und wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf – ihr Vater war Organist und Komponist
Schon früh war sie von Maurice Béjarts Adaptation mit Jorge Donn fasziniert
„Wie hat Ravel den Bolero konzipiert?“ stand als Frage am Anfang ihrer Recherchen
„Ich wusste kaum etwas über seine Persönlichkeit und war entschlossen
ihm durch die zyklische und fesselnde Struktur dieses Meisterwerkes näherzukommen“
sagt sie in einem im Presseheft zum Film abgedruckten Interview
Der Film beginnt mit einer Szene in einer Maschinenfabrik
wohin Ravel Ida Rubinstein (gespielt von der Tänzerin und Schauspielerin Jeanne Balibar) seinerzeit lockte
so schrieb er 1932 an den „Evening Standard“: „Ein großer Teil meiner Inspiration kommt von Maschinen
Fabriken zu besuchen und große Anlagen in Betrieb zu sehen: Es hat etwas Ergreifendes und Großartiges
man würde ihn immer vor einer Kulisse im Fabrikstil tanzen lassen.“
Die Uraufführung indes fand in der Pariser Oper statt und Ida Rubinstein tanzte lasziv auf einem runden Tisch
umgeben von vier Frauen und acht Männern an dessen Rand
Ravel war entsetzt – jegliche Assoziation zu Erotik und Sexualität waren für ihn schier unerträglich
wie auch die Musik für ihn schwer auszuhalten war
„Ravel sah im Bolero eine Allegorie des Lebens
sagt Hauptdarsteller Raphaël Personnaz in einem Interview
nichts Sexuelles – und doch ist das Werk genau das: durch und durch erotisch
was sie ihm schon immer angedeutet hatte: die erotische Dimension seines Werkes
Ravel selbst tat sich schwer mit Beziehungen – seine langjährige Verbindung mit Misia Sert (gespielt von Doria Tillier) war wohl vor allem platonischer Natur
„Ravel schien sich nicht in eine klassische Liebesbeziehung – weder mit Frauen noch mit Männern – einfügen zu können“
„Seine Kunst war sein Schutzschild vor der Realität
aber sie ließ ihn auch in einer tiefen Einsamkeit zurück.“
gepaart mit einer großen Empfindsamkeit und ebenso großen Empfindlichkeit
spielt Raphaël Personnaz als Ravel grandios
Personnaz taucht so intensiv in seine Figur ein
dass man sich Ravels Persönlichkeit schließlich gar nicht mehr anders denken kann
Und vielleicht ist die Atmosphäre in diesem Film auch deshalb so besonders dicht
weil vieles an Originalschauplätzen gedreht wurde: in Ravels Haus „Le Belvedère“ in Monfort-l’Amaury
wo Personnaz sich sogar an Ravels Klavier setzen durfte (im Film spielt er 80 Prozent der Klavierszenen selbst
die anderen übernahm der Pianist Alexandre Tharaud)
Ein überaus sehenswerter Film (am besten nicht in der deutschen Synchronisation
sondern in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln)
dem man nur einen ähnlichen Erfolg wünschen kann
Bolero. Die Entstehung eines Meisterwerks
Adaption und Dialog: Anne Fontaine und Claire BarréVerleih: x-VerleihSeit 6
Die Entstehung eines Meisterwerks“ von Anne Fontaine: Jeanne Balibar
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„Boléro“ von Ravel von Sidi Larbi Cherkaoui, Damien Jalet und Abramovic in Paris
Die Choreografie ist eine einzige anhaltende Kreiselei, die an Cherkaouis Erfahrungen mit den tanzenden Derwischen erinnert, und in solche Trance geraten nicht nur die Tänzer, sondern auch die Zuschauer.
Ein Fotoblog von Ursula Kaufmann zu „Bolero“ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
Eine rauschhafte Premiere hat unsere Fotografin am Osterwochenende erlebt – zwei Stücke, zwei Choreografien, ein und derselbe musikalische Ausgangspunkt. Beeindruckende Impressionen dieses Aufführungserlebnisses bannte sie mit ihrer Linse.
„Boléro“ von Ricardo Fernando und „shifting_perspective“ entführt in Virtual Reality
Das Staatstheater Augsburg überrascht mit zwei Choreografien, die dem Publikum via Virtual-Reality ungewohnt nahe kommen, am Ende aber unser aller Einsamkeit nur desto stärker betonen.
Choreographien von Balanchine, Robbins und Cherkaoui/Jalet an der Pariser Oper
Ein über musikalische, thematische und choreographische Parallelen zusammengestellter Abend – doch handelt es sich bei allen drei Werken nicht um die größten Meisterwerke ihrer Schöpfer.
„Tanz 21: Bolero plus 2“: zwei Uraufführungen und eine Schweizer Erstaufführung am Theater Luzern
Leider ist die zweite Vorstellung des neuen Luzerner Tanzabends eher spärlich besucht. Der guten Stimmung, die sich an diesem Abend von Stück zu Stück steigert, tut dies jedoch keinen Abbruch.
Maurice Ravels Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 150. Mal. Der Pianist und Dirigent Jean-François Heisser präsentiert auf seinem neuen Album Ravels Klavierkonzert, ergänzt um einige Orchesterwerke.
Oft hört man dieses Konzert betont mechanisch und auf einen eher straffen Rhythmus hin ausgerichtet. Das ist hier nicht der Fall. Dieser Ansatz gilt auch für das Orchester, das Heisser vom Klavier aus dirigiert. Vielleicht ist diese Personalunion von Solist und Dirigent auch ein Grund dafür, dass das Orchestre de Chambre Nouvelle-Aquitaine einerseits sehr genau spielt, andererseits aber auch in gewisse Freiräume vorstößt.
Gerade der langsame zweite Satz zeichnet sich durch ein hohes Maß an Intimität und durch ein kammermusikalisches Geben und Nehmen aus. Gesanglichkeit und Atem bilden bei dieser Aufnahme wichtige Kriterien.
Im Finale hört man das Ravel-Konzert oft etwas überdreht, motorisch oder virtuos-sportiv. Das ist bei Jean-François Heisser glücklicherweise anders. Er reduziert den Drive und gewinnt dadurch an Musikalität - ohne dass die Energie der Musik darunter leiden würde.
Neben dem Klavierkonzert enthält das Album auch drei Orchesterwerke aus unterschiedlichen früheren Phasen in Ravels Schaffen: die "Pavane" von 1899, "Ma Mère l’Oye" aus der Hoch-Zeit seiner Meisterwerke und "Le Tombeau de Couperin" aus der Zeit, als der Erste Weltkrieg zu Ende ging.
Auch in diesen Werken besticht das Kammerorchester der Nouvelle-Aquitaine durch fließende Übergänge, sinnliche Farben und ein hohes Maß an Transparenz. Insgesamt eine Aufnahme, die nicht durch Prunk und vordergründiges Funkeln punkten möchte, sondern die ihr Publikum durch Feinheiten und Nuancen gewinnt.
Ravels Klaviermusik stellt einen wichtigen Teil der Werke da
Jahrhunderts für das Instrument komponiert wurden: eine Sammlung von Meisterwerken die die Essenz des künstlerischen Schaffens dieses großen Komponisten enthalten und die Bandbreite von berührender Schlichtheit bis hin zu dem beeindruckenden Gaspard de la Nuit umfassen
Die französische Klavierliteratur faszinierte Seong-Jin Cho schon immer und während seines Studiums am Pariser Konservatorium tauchte er intensiv in die Musik von Ravel ein
Der orchestrale Klang auch der Solowerke sei eine Herausforderung
ebenso wie die akribische Liebe des Komponisten zum Detail: »Ravel wusste
mich an seine genauen Spielanweisungen zu halten
Miroirs zum Beispiel ist technisch unglaublich herausfordernd
Auf STAGE+ ist bereits eine Aufführung von Seong-Jin Cho aus dem Jahr 2024 in der Siemens-Villa in Berlin verfügbar
Das Konzert in der Carnegie Hall wird nach der Live-Übertragung ebenfalls auf Abruf verfügbar sein
Schalten Sie am 5. Februar hier ein, um Seong-Jin Cho mit Ravels kompletten Soloklavierwerken live aus der Carnegie Hall zu erleben!
Von: Wilhelm v. Sternburg
Geburtstag von Maurice Ravel","text":"Zum 150
Geburtstag von Maurice Ravel","url":"https://www.fr.de/kultur/musik/zum-150-geburtstag-von-maurice-ravel-93611527.html"};c&&a.navigator.canShare(d)&&(c.style.display="",c.addEventListener("click",b=>{b.preventDefault(),a.setTimeout(function(){a.navigator.share(d)},0)}))}})(window,document);
Monsieur Bolero und sein so munteres wie tragisches wie rätselhaftes Leben: Zum 150
Es sind die Opern und Konzertstücke von Modest Mussorgski
Nikolai Rimski-Korsakow oder Alexander Borodin
und es ist das ab 1909 in Paris auftretende Ballett Russes des Impresarios Serge Diaghilev: Die Russen erobern um die Jahrhundertwende Paris und tragen dazu bei
eine neue Generation französischer Komponisten vom Über-Ich der deutschen Sinfoniker und von Wagners Revolution des Musiktheaters zu befreien
Der Symbolismus eröffnet auch der französischen Musik jenseits von Naturalismus und Realismus eine neue
der das Publikum der spektakulären Pariser Weltausstellungen der Jahre 1889 und 1900 begeistert
konfrontiert Frankreichs Kultur mit den Bildern und Klängen des fernen Japans oder des Orients
Das durch die Niederlage des Kaiserreiches im Krieg von 1870/71 politisch traumatisierte Paris wird in den Jahren der Belle epoque zur „Hauptstadt des 19
Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist die Stadt das Zentrum der künstlerischen Moderne
der kolonialen Überheblichkeit und des Börsenfiebers
der politischen Intrigen und der Dreyfus-Affäre ist der Lebensmittelpunkt des Komponisten Maurice Ravel
Hier feiert und diskutiert er die Nächte durch
hier brilliert er in den Salons der Superreichen
hier spielt er seinen Gönnerinnen aus Adel und Industrie aus seinen neuesten Werken vor
hier werden viele seiner Kompositionen uraufgeführt
hier trifft er die gefeierten Konkurrenten und die mächtigen Herren des Opern- und Konzertbetriebs
Zu seinen Bekannten und Freunden zählen – um nur einige zu nennen – die Maler Claude Monet
Manuel de Falla und sein 30 Jahre älterer Lehrer Gabriel Fauré
seine Librettistin Colette und die Dichter Paul Valéry und André Gide
Er begegnet Stéphane Mallarmé und Émile Zola
Ravel lebt bis zu seiner sich über Jahre hinziehenden tödlichen Krankheit im Zentrum der Pariser Kunstavantgarde
Neben Claude Debussy und dem in Russland geborenen Strawinsky ist er nach 1890 der bedeutendste Komponist im Frankreich seiner Zeit
die sich jenseits der Zwölftöner im Gefolge Schönbergs in Frankreich entwickelt
mehrere Liederzyklen und zwei Opern (das Zaubermärchen „L’enfant et les sortilèges“ und die erotische Komödie „L’heure espagnole“) und mehrere Ballette („Daphne und Cloé“
Bestechend das dunkle Pathos des Symbolismus
neuartigen Einfachheit sich in Ravels Werk deutlich widerspiegelt
hat ihn ebenso beeinflusst wie die Musik Spaniens
Sie begegnet ihm nicht nur bereits im Babyalter bei den Gute-Nacht-Liedern der baskischen Mutter
sondern auch in der ihn später tief beeindruckenden Musik seines Zeitgenossen Manuel del Falla
Ravel hat sich sein Leben lang auch als Spanier gefühlt
Obwohl seine Familie nur wenige Monate nach seiner Geburt zurück nach Paris zog
kehrte er immer wieder ins grenznahe Ciboure zurück
Nicht nur sein Opern-Einakter erzählt von Ravels Spanien-Liebe
auch die „Rapsodie espagnole“ legt davon Zeugnis ab – und der berühmte „Bolero“
auch wenn der Komponist selbst auf die Frage
leicht genervt antwortete: „Der ,Bolero‘ natürlich
dass ihm beim Hören des Tristan-Vorspiels die Tränen der Bewunderung und Rührung kamen
Dem bis heute anhaltenden Wagnerismus Frankreichs – der sensationelle Bayreuther Ring von 1976 wurde von Patrice Chéreau inszeniert und von Pierre Boulez dirigiert – begegnet Ravel mit Gelassenheit
aber die Grenzen der Tonalität streifte er allenfalls
Die Aufführungen von Mussorgskis „Boris Godunow“ 1906 in Paris beeindruckten auch ihn tief
Seine Orchestrierung von Mussorgskis Klavierwerk „Bilder einer Ausstellung“ steht bis heute auf den Konzertprogrammen
trotz einiger Spannungen verbindet beide eine kollegiale Freundschaft
überstrahlt zeitweise sein Werk – vor allem sein Ballett „Daphne und Cloé“ – durch die skandalöse „Wildheit“ seiner Partituren
Der ihm als Komponist nicht unverwandte Debussy ist der distanzierte Freund und Rivale
das Komponieren wirkt auf mich wie eine schwere Krankheit: Fieber
Nach drei Tagen habe ich schließlich die Vertonung eines Mallarmé-Textes ausgebrütet.“ Häufig hält er Abgabetermine nicht ein
zwischen den ersten Gesprächen mit der Schriftstellerin Colette über das Libretto seiner zweiaktigen Zauberoper und der Fertigstellung der Partitur liegen zehn Jahre
In den letzten zwanzig Jahren seines Lebens entstehen (natürlich auch durch die Krankheit bedingt) nur noch 15 Originalwerke
einige davon lediglich wenige Minuten lang
Der Tod der geliebten Mutter (1917) löst eine existenzielle, nie überwundene Krise aus. Die innere Einsamkeit wächst, bald machen sich erste Krankheitssymptome bemerkbar. Nichts weist im Übrigen auf eine erotische Beziehung Ravels zu einer Frau oder zu einem Mann hin. Biografen haben vermutet, dass er – wie sein Jahrgangsgenosse Thomas Mann – homosexuell war, das aber nie auslebte.
Skandale rufen nicht nur zahlreiche Uraufführungen seiner Stücke hervor. Auch, dass eine erzkonservative Jury ihm fünfmal den renommierten Prix de Rome verweigert, obwohl er bereits zu einem der führenden jungen Komponisten Frankreichs aufgestiegen ist, empört die Kulturszene. Er vergisst es nicht. Ravel wird später kühl das Kreuz der Ehrenlegion ablehnen und stolz in Oxford die Ehrendoktorwürde entgegennehmen.
Theo Hirsbrunner: Maurice Ravel und seine Zeit. Laaber 2014 (Neuauflage für den Sommer angekündigt).
Michael Stegemann: Maurice Ravel. Rowohlt 1996 (rororo Monographie, antiquarisch).
Hans Heinz Stuckenschmidt: Maurice Ravel. Variationen über Person und Werk. Suhrkamp 1966 (antiquar.).
Eine Besucherin sieht ihn auf dem Balkon seines Hauses, der Blick ist verloren in die Ferne gerichtet. „Was machen Sie da, lieber Ravel?“ – „Ich warte.“ Ein Gehirnoperation scheitert. Maurice Ravel stirbt wenige Tage später, am 8. Dezember 1937, in seinem geliebten Paris.
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Künstliche Intelligenz (KI) hilft, Aufgaben schneller zu erledigen. KI kann uns aber auch entmündigen, mit falschen Informationen füttern, uns sogar den Job streitig machen. Hier die wichtigsten Beiträge und Podcasts zum Thema.
So empörte sich Charles de Bériot, Ravels Lehrer am Konservatorium. Ravel war tatsächlich kein brillanter Pianist, trotzdem lohnt es sich, seine Aufnahme beispielsweise der "Sonatine" zu hören. Auch sein berühmtestes Werk, den Boléro, hat Ravel einmal aufgenommen.
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert.
Frau Fontaine, wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Film über Maurice Ravel und seinen "Boléro" zu drehen?
Gibt es etwas, das Sie besonders an Maurice Ravel fasziniert hat?
Anne Fontaine: Was mich besonders berührt hat, war seine Zerbrechlichkeit und die Tatsache, dass auch ein Genie wie er manchmal vergeblich nach Inspiration sucht und merkt, dass sie ihm entgleitet. Das ist berührend für alle, die versuchen etwas zu schaffen, egal in welchem Bereich. Man braucht Selbstkontrolle und Inspiration, doch nicht immer geht beides Hand in Hand. Und ich glaube, dieser Umstand bildet auch das unruhige Zentrum des Films.
Herr Personnaz, wie sind Sie denn dazu gekommen, Maurice Ravel darzustellen?
Raphaël Personnaz: Das Ganze hat damit angefangen, dass ich ein Treffen mit Anne hatte. Und sie hat mich gesehen und direkt gesagt: 'Du passt gar nicht vom Typ her." (lacht)
Anne Fontaine: "Das habe ich gesagt? Daran kann ich mich gar nicht erinnern!"
Raphaël Personnaz: "Doch, ich ähnel ihm ja auch überhaupt nicht."
Anne Fontaine: "Ja, äußerlich nicht, das stimmt."
Sie haben sich dann auch sehr intensiv auf die Rolle vorbereitet, sogar Klavier spielen und Dirigieren gelernt...
Raphaël Personnaz: Ja, das ist natürlich obligatorisch bei so einer Rolle. Außerdem habe ich abgenommen, um mich so zerbrechlich zu fühlen wie er, ohne es spielen zu müssen. Tatsächlich erlebt man so auch alles viel intensiver. Außerdem habe ich viel über Ravel gelesen und mich mit Musikern getroffen, die Ravel spielen. Sie kennen sein Innerstes, denn sie spielen seine Musik und seine gesamte Persönlichkeit spiegelt sich in seiner Musik wieder.
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Hat es auch geholfen, dass Sie in Maurice Ravels echtem Haus drehen durften?
Raphaël Personnaz: Es ist eine einzigartige Möglichkeit, Maurice Ravels echtes Haus betreten zu dürfen. Er ist vor fast 90 Jahren verstorben und trotzdem ist dort noch alles unverändert. Alles ist noch am selben Platz, das hat eine ganz besondere Poesie.
Frau Fontaine, wie haben Sie es eigentlich geschafft, im Originalhaus drehen zu dürfen, das ist ja eigentlich gar nicht möglich?
Was ist das Besondere an dem Originalhaus von Ravel?
Anne Fontaine: Die Gänge sind sehr eng, denn Ravel ist sehr zierlich gewesen. Er hat sich selbst eine Art Puppenhaus gebaut, ausgerichtet an seinen Proportionen. Der Garten ist ein japanischer Garten, wie man auch im Film sehen kann. Das Haus strahlt wirklich etwas von Ravels Persönlichkeit aus.
Herr Personnaz, wie hat es sich denn angefühlt, an Maurice Ravels Klavier zu sitzen?
Raphaël Personnaz: Wenn man an dem Klavier sitzt, an dem Maurice Ravel persönlich den Boléro komponiert hat und spielt dieselben Noten wie er damals, dann passiert etwas magisches, das auch Anne mit ihrer Kamera eingefangen hat. Man sieht vom Klavier aus ein Gemälde seiner Mutter, die ihn zu betrachten scheint. Man spielt am Klavier und sieht das Gemälde und wird gepackt von dieser Atmosphäre und diesem besonderen Moment.
Bei "Boléro" hat ja auch Star-Pianist Alexandre Tharaud mitgewirkt und sogar mitgespielt...
Anne Fontaine: Alexandre Tharaud ist ein guter Freund von mir und sobald mir die Idee zum Film „Boléro“ kam, habe ich an ihn gedacht, denn er ist ein Ravel-Spezialist. Er hat mir auch direkt sehr viel über ihn erzählt. Alexandre spielt nicht nur die ganze Musik im Film, sondern auch einen Musikkritiker. Er hat ein unglaubliches Talent. Eigentlich sieht er aus wie Ravel: so zierlich und ewig jung – es ist unglaublich.
Raphaël Personnaz: Die Zusammenarbeit mit Alexandre Tharaud war sehr wichtig für mich. Er beschäftigt sich seit Jahren mit Ravel und hat mir viel über ihn erzählt. Die beste Möglichkeit für mich, Ravel kennenzulernen. Interessant ist auch: Alexandre Tharaud spielt einen Musikkritiker im Film und hat so intensiv gerabeitet, wie ich es noch bei keinem Schauspieler gesehen habe. Er hatte eine unglaubliche Präzision, er war einfach genial.
An welche Zielpublikum richtet sich denn "Boléro"?
Raphaël Personnaz/ Anne Fontaine: An alle!
Anne Fontaine: Ich glaube, dass der Film alle berühren wird. Denn jeder hat ein Projekt, einen Traum oder ein Ziel, das er erreichen will. (....). Wenn man nun ein Genie sieht, dass trotz seines Talents in seinem Element nicht weiterkommt und an seine Grenzen stößt - ich glaube, das findet Widerhall, damit kann sich das Publikum identifizieren und es berührt einfach jeden.
Raphaël Personnaz: Wer sagt, das ist nichts für mich, das ist Klassik und nur für eine Elite bestimmt, liegt komplett falsch. Den "Boléro" kennen Kinder auf der ganzen Welt. Sie wissen vielleicht nicht, wie das Stück heißt oder von wem es ist, aber sie kennen die Melodie. Es ist die Musik, die bleibt. Das ist die Kraft der Musik: sie richtet sich an jeden.
Was würden Sie tun, wenn Sie Maurice Ravel auf einer Zeitreise begegnen könnten?
Anne Fontaine: Ich würde ihm vorschlagen, japanisch essen zu gehen und fragen, ob er Sushi mag. Er wüsste vermutlich nicht, was Sushi ist, aber er wäre dabei. Dann würden wir ein bisschen plaudern, nicht über Musik, sondern allgemein über die kleinen Dinge des Lebens.
Raphaël Personnaz: Ja, etwas Zeit mit ihm verbringen, vielleicht bei einem gemeinsames Essen und ich glaube, ich würde ihm keine Fragen stellen, sondern ihn lieber ganz ungezwungen erzählen lassen, was er möchte. Und selbst, wenn er nichts sagen würde und wir nur schweigend dasitzen würden, würde mir das nichts ausmachen.
"Boléro" läuft ab heute in den Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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Musikalische Highlights 2025 - Die wichtigsten Festivals und Konzerte für Klassik-FansDas Jahr 2025 hält für Klassikfans eine Fülle an musikalischen Höhepunkten bereit
Ob in historischen Festspielhäusern oder unter freiem Himmel – die renommiertesten Konzerte in Deutschland
Österreich und der Schweiz bieten ein vielfältiges Programm für jeden Geschmack
Wir haben für Sie die besten und schönsten herausgesucht
„Mozart erfüllt mich“ – Papst Franziskus und die Liebe zur MusikViele kannten ihn als Stimme der Armen
dass Papst Franziskus auch eine tiefe Liebe zur klassischen Musik in sich trug – still
bescheiden und doch voller innerer Leidenschaft
für den Musik mehr war als ein bloßer Zeitvertreib - sondern eine universelle Sprache
Heute wäre der französische Komponist Maurice Ravel 150 Jahre alt geworden
Wer im Ravel-Museum von Montfort l’Aumary lustwandelt, kann sich dieser Erkenntnis kaum entziehen: Zeitlebens blieb Maurice Ravel ein Träumer
ewige Junggeselle hatte sich in seiner Villa „Le Belvédère“ westlich von Paris 1922 eine üppigst ornamentierte eigene Zauberwelt mit Spitztürmchen und Märchenschlossattitüde erschaffen
nachdem seine geliebte baskische Mutter gestorben war und auch sein Bruder Edouard ihn nicht mehr beherbergen konnte
wie eine gewaltige Spielzeugschachtel wirkt
spricht vielleicht das Allermeiste über das Wesen des Meisters
der in all seiner Hypersensibilität eher zurückgezogen inmitten seiner selbst entworfenen Tapeten lebte
Um den begehrten Rom-Preis bewarb er sich nicht weniger als fünf Mal erfolglos
weil er sich zum brodelnden Fin de siècle den strengen Schreibregeln nicht unterwarf
Das schnell gekränkte Genie entwickelte für die Verarbeitung dieser künstlerischen Misserfolge eine ganz eigene Strategie: die Herausbildung einer desto selbstbewussteren Persönlichkeit
die er in den Pariser Salons mit plissierten Hemden und Monokel auslebte
Den bekennenden Dandy-Zyniker machten sie durchaus trotzdem berühmt
denn seine mehr erneuernde statt zerstörerische Musik traf den Nerv der fortschrittsgläubigen Zeit
Dabei blieb er als Vertreter der „L’Art pour l’art“-Auffassung immer der Betrachtung alles Schönen verpflichtet
Aus heutiger Sicht ließ sie ihn zum wichtigsten Hauptexegeten des französischen Impressionismus werden
auch wenn er sich selbst einer besonderen Strömung als selbsternannter Anarchist immer verweigerte
Aufgrund seiner Detailversessenheit und Genauigkeit blieb Maurice Ravels Œuvre mit etwa sechzig Werken vergleichsweise klein
Das hatte zum Lebensende hin – Ravel wurde nur 62 – vor allem aber auch mit einer vielschichtigen
bis heute ungeklärten Nervenerkrankung und mit einem Autounfall zu tun: Schlimm traf ihn die Tragik
seine musikalischen Gedanken nicht mehr niederschreiben zu können
Nicht nur deswegen wäre es wohl an der Zeit
Geburtstag das Gesamtwerk neu zu entdecken – jenseits von „Daphnis“
Auf Letzteren wurde Ravel schon zu Lebzeiten gern reduziert
nur enthalte er laut seinem sarkastischen Schöpfer „keine Musik“
Anne Fontaine lädt mit ihrem neuen Kino-Film „Boléro“ zu einer Reise in das Leben von Maurice Ravel anlässlich dessen 150
Zum Saisonauftakt lädt das hr-Sinfonieorchester an die Weseler Werft in Frankfurt
Der Hessische Rundfunk überträgt das traditionelle Europa Open Air im TV
Auf der Deutschlandtournee des Orchestre National de France dirigiert Cristian Măcelaru Ravel à la française
Bei den Salzburger Festspielen hat Daniel Barenboim sein West-Eastern Divan Orchestra erstmals mit Lang Lang auf der Bühne zusammengebracht
Der aus Südkorea stammende und in Berlin lebende Pianist Seong-Jin Cho ist in dieser Saison Artist in Residence bei den Philharmonikern
Jetzt: VorgestelltDas Trio Pantoum mit Ravel
der schon zu Lebzeiten erfolgreiche französische Komponist
hatte sich mit Musik vergangener Epochen genauso wie mit jener seiner Zeitgenossen beschäftigt
Er interessierte sich auch für seine Kollegen
die gänzlich andere Stile als er selbst entwickelten
In Kombination mit seiner außergewöhnlichen Instrumentationskunst war Ravel damit prädestiniert mit der Bearbeitung von Werken diesen zu mehr bzw
wie etwa Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung"
Das ursprüngliche Klavier-solo-Stück gewann durch Ravels Orchestrierung eine Fülle an nuancenreichen Klangfarben
mit denen er deren spezifischen Charakter unterstrich
Ravels Bearbeitungen reichen von der barocken Vorlage von Charles Perraults "Ma mère l'oye" über Robert Schumanns "Carnaval" bis hin zur umgekehrten Herangehensweise
wie etwa in der Reduktion seiner eigenen "Rhapsodie espagnole" von der Orchesterbesetzung auf eine Fassung für zwei Klaviere
Komponist/Komponistin: Maurice Ravel/1875 - 1937Album: KATIA UND MARIELLE LABEQUE SPIELEN RAVEL* Feria - 4
Orchestrierung von M.Ravel) Lesure 69Orchester: Ungarische NationalphilharmonieLeitung: Zoltan KocsisLänge: 04:50 minLabel: Hungaroton Classic HCD 32106
Wenn eine Frau während der Uraufführung ruft
dann ist klar: Dieses Stück muss etwas Besonderes sein
Hier kommen sieben Fakten zu einem einzigartigen Werk der Musikgeschichte: Ravels Boléro
Eigentlich wollte Ravel den Boléro gar nicht schreiben
Als die Tanz-Performance-Ikone Ida Rubinstein ihn um ein »Ballett spanischen Charakters« bittet
hat Ravel zunächst eine einfache Lösung im Sinn: Er könnte doch sechs Stücke aus Isaac Albéniz’ Klavierwerk Ibéria orchestrieren
Doch Ravel bekommt die Rechte nicht und ist gezwungen
»das keine Minute lang ist und dieses bis zu 18 Minuten lang wiederholen.«
Der Boléro besteht aus zwei ähnlichen Themen
die über einem immer gleichen Rhythmus der Kleinen Trommel insgesamt 18-mal wiederholt werden
Das einzige Veränderungsmoment: das stetig wachsende Crescendo und die bei jeder Wiederholung wechselnde Besetzung
ein Rhythmus zum Nachklopfen und eine Melodie
die ewige Wiederholung des Gleichen – so etwas hat das Publikum noch nie gehört
Bewunderung und Bestürzung müssen sich nach der ersten Aufführung die Waage gehalten haben
Mit erotisch-lasziven Bewegungen räkelt sich Ida Rubinstein über die Bühne und wird dabei von 20 jungen Tänzern umgarnt
Schnell umkreisen Ravels Ballett sexuelle Konnotationen
auch weil die Musik den Verlauf einer orgastischen Ekstase nachzeichnet – ein langes Vorspiel
Heute kennen wir den Boléro vor allem als Konzertstück
Die erste konzertante Aufführung in den USA dirigiert Arturo Toscanini in New York am 14
November 1928 – in einem viel schnelleren Tempo
Toscanini entgegnet: »Sie verstehen gar nichts von Ihrer Musik
hätte sie gar keinen Effekt.« Darauf Ravel: »Dann spielen Sie sie halt nicht.«
Doch nicht nur im Konzertsaal ist der Boléro zu hören: Im Eisstadion der Olympischen Winterspiele in Sarajevo bekommt das Stück einen denkwürdigen Auftritt: Die Briten Jayne Torvill und Christopher Dean präsentieren eine legendäre Kür auf den Boléro und gewinnen 1984 Gold im Paartanz: Alle Jurymitglieder geben die Höchstnote 6,0 in der B-Note
Das Werk geht um die Welt und ist seitdem so etwas wie eine Standardmusik der Sportart
Oder im Kino – vor allem in erotischen Kontexten: Berühmt ist die Szene aus dem Film Zehn – Die Traumfrau (1979)
in der Bo Derek mit dem Boléro versucht
Der C3PO-Darsteller Anthony Daniels erinnert sich
dass Regisseur George Lucas ursprünglich den Boléro als Filmmusik von Star Wars nutzte
Auch in Jazz- und Rock-Clubs ist der Boléro zu hören
etwa in der Fassung von Benny Goodman oder Frank Zappa.
Vielleicht abgesehen von den Schlagzeuger*innen
die 169 Mal den gleichen Rhythmus schlagen müssen
Als Meisterwerk der Musikgeschichte zählt er zu den meistgespielten Werken überhaupt
die Sie noch nicht über die berühmte Tondichtung von Richard Strauss wussten
»La donna è mobile« können Sie im Schlaf mitsummen
Abgeordneter und leidenschaftlicher Foodie war
Das geballte Walzer-Wissen für Ihre Konzertpause
„Unerreichbar“ fällt der Pianistin und Komponistin Marina Baranova ein
wenn sie Maurice Ravel und seine Musik in einem Wort beschreiben soll
Freuden und Herausforderungen auf ihrem neuen Album „Salon de Ravel“
ARTEMichelangeli spielt Ravel - Sternstunden der MusikMusikDokumentationberauschendAbspielenMehrARTEMichelangeli spielt Ravel - Sternstunden der MusikUT44 minArturo Benedetti Michelangeli (1920-1995) ist einer der großen rätselhaften Pianisten des 20
Inbegriff des Interpreten impressionistischer Klaviermusik – und vor allem des G-Dur-Klavierkonzerts von Maurice Ravel
Musik-Stars und Zeitgenossen lassen das Konzert mit dem Dirigenten Sergiu Celibidache und dem London Symphony Orchestra von 1982 Revue passieren
Michelangeli spielt Ravel - Sternstunden der Musik
Arturo Benedetti Michelangeli (1920-1995) ist einer der großen rätselhaften Pianisten des 20
Den Rhythmus seines "Boleros" kennt heute nahezu jede:r
Zweifelsohne war Maurice Ravel (1875-1937) einer der bedeutendsten französischen Komponisten des 20
Auch wenn der Franzose - im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen - mehr als ein Innovator traditioneller Formen und Techniken auftrat als deren Zerstörer
Der Grund ist vielleicht in Ravels klanglichen Vorbildern zu suchen: So galt der Komponist von "Daphnis et Chloé" als Bewunderer der kontrapunktischen Techniken Johann Sebastian Bachs und zeichnete ebenso gerne atmosphärische Klanglandschaften wie sein nordischer Mitstreiter Edvard Grieg
Selbst Wagners Harmonik und dessen Verwendung von Leitmotiven fanden ihren Weg in Ravels Kompositionen
Das Ergebnis: Ein Spagat zwischen Klangästhetik und Atonalität sowie zwischen raffinierter Harmonik und einprägsamer Rhythmik
Eben "l'art pour l'art" (die sich auch vor den avantgardistischen Ansätzen von Pablo Picasso verneigt)
Komponist/Komponistin: Maurice Ravel/1875 - 1937Titel: Trio für Klavier
Violine und Violoncello in a-moll* Pantoum
Assez vif - 2.SatzAusführende: The Nash Ensemble of LondonAusführender/Ausführende: Marcia Crayford /ViolineAusführender/Ausführende: Christopher van Kampen /VioloncelloAusführender/Ausführende: Ian Brown /KlavierLänge: 04:22 minLabel: Virgin VC 5450162Komponist/Komponistin: Leon Minkus/1826 - 1917Komponist/Komponistin: Leo Delibes/1836 - 1891Titel: LA SOURCE / Die Quelle - Ballett in 3 Akten / Gesamtaufnahme / 2.Teil* 3
RomanceLeitung: Richard BonyngeOrchester: Orchestra of the Royal Opera House /Covent GardenLänge: 02:02 minLabel: Decca 421431-2Komponist/Komponistin: Maurice Ravel/1875 - 1937Album: RAVEL: SÄMTLICHE WERKE FÜR KLAVIER SOLOTitel: Sérénade grotesque - für KlavierSolist/Solistin: Angela Hewitt /KlavierLänge: 03:48 minLabel: Hyperion CDA67341 ( 2 CD )Komponist/Komponistin: Charles-Wilfrid BériotTitel: Flötensonate op
AllegrissimoSolist/Solistin: Kenneth Smith
KlavierLänge: 02:21 minLabel: Divine ArtKomponist/Komponistin: Maurice Ravel/1875 - 1937Album: MAURICE RAVEL: GESAMTWERK FÜR SOLOKLAVIER - Jean Yves ThibaudetTitel: Menuet antique - für KlavierSolist/Solistin: Jean Yves Thibaudet /KlavierLänge: 02:07 minLabel: Decca 4335152 (2 CD)Komponist/Komponistin: Gabriel Faure/1845 - 1924Bearbeiter/Bearbeiterin: Arkadij DubenskijTitel: Apres un Reve - Romanze für Violoncello und Orchester op.7 Nr.1 nach dem gleichnamigen Lied
LentGesamttitel: GASPARD DE LA NUIT - Trois poemes pour piano d'apres Aloysius BertrandAnderssprachiger Titel: Der GalgenUntertitel: A musical biography - CD 7 : 75th Birthday Concert 6.11.2002Solist/Solistin: Paul Badura Skoda /Klavier < Bösendorfer Imperial
1923 >Länge: 02:51 minLabel: Genuin GEN 03037Komponist/Komponistin: Richard Wagner/1864-1949Album: Liebestod: Werke von Wagner
J.HrusaTitel: Prelude aus der Oper in 3 Aufzügen "Tristan und Isolde"Orchester: Bamberger SymphonikerLeitung: Jakub HrusaLänge: 03:17 minLabel: Accentus Music ACC30599Komponist/Komponistin: Maurice Ravel/1875 - 1937Titel: Trio für Klavier
Anime - 4.Satz (00:05:16) KlaviertrioAusführende: The Nash Ensemble of LondonAusführender/Ausführende: Marcia Crayford /ViolineAusführender/Ausführende: Christopher van Kampen /VioloncelloAusführender/Ausführende: Ian Brown /KlavierLänge: 02:57 minLabel: Virgin VC 5450162
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gemihaus Herbstlicher Schleier
Arnulf Marquardt-KuronEs wäre schön
wenn der Rezensent die akteulle Einspielung außer mit der Christie Aufnahme auch mit der frühen von Christophe Rousset verglichen hätte
Der hat die Pièces de clavecin von 1746 bereits 1991 auf einem Cembalo von Henri Hermsch von 1751 eingespielt
Die CD ist 1993 bei L'Oiseau Lyre (Vertrieb DECCA 436 127-2) erschienen und wurde seinerzeit zumindest in Frankreich hochgelobt und mit einem Diapason d'Or ausgezeichnet
Die ausgezeichnete erste Einspielung von Rousset vermittelt nicht den Eindruck
dass man die Stücke besser einspielen könnte
Daher bleibt der Grund für die neue Einspielung rätselhaft
Wertung (2 von 5) und Rezension kommen nicht zur Deckung
Wenn man so eine Rezension liest
nicht nur hat der Autor meines erachtens nach absolut recht-Nils Mönkemeyers CD ist absolut euphorisierend und wunder-wunderschön-die Rezension ist auch super geschrieben!!
Vielleicht droht \"die Stimmung des sensiblen Hörers\" ja tatsächlich zu kippen
Zumal bei einem ideologisch vorbelasteten Werk wie den \"Meistersingern\"
Die Stimmung des interessierten Lesers leidet allerdings mindestens ebenso sehr unter der mangelnden Substanz
welche die Kritiken von Herrn Wersin leider oft auszeichnet
Denn über die eigentlich zu besprechende Aufnahme erfährt man hier
im Gegensatz zur Biographie der Mitwirkenden
Muss ich mir diese Aufnahme nun mit anderen Ohren anhören
dass Karl Ridderbusch ein Verehrer von Nazi-Grössen war
Übrigens sang dieser den Sachs einige Jahre später auf dem grünen Hügel
Ansonsten gibt die Rezension durchaus Aufschluss über die gebotenen Sängerleistungen
zumindest nicht weniger als in den heutzutage allerorts zu findenden Rezensionen
Allerdings von einer Sensation zu reden ist weit übertrieben
hätte sich ein Mitschnitt der Generalprobe gefunden
in der der Sachs noch durch Walter Berry verkörpert wurde
Nicht Scherbakow sondern das Label NAXOS hat sich vorgenommen
alle Scarlatti-Sonaten (auf modernem Flügel interpretiert) zu veröffentlichen (mit unterschiedlichsten Interpreten)
Die transparenten Aussagen des Rezensenten in Ehren; aber ein bisschen mehr Kontrast beim Tempo und ein bisschen mehr forte
Dann wäre es immer noch eine eher meditative Interpretation geworden
Wessen Ohren nicht auf einen durchgehend zarten Anschlag geeicht sind
dem sei anstatt Koroliovs Interpretation die Gesamtaufnahme der Suiten von Ragna Schirmer empfohlen
mit nur zwei Sternen kommt diese CD deutlich zu schlecht weg
Zwei Sterne gehen für mich schon in Richtung Verriss
Strauss hat zwar stürmisch jugendliche Züge
die Johannes Moser durch sein Spiel noch hervorhebt
manchmal fast resignierten Lebensüberdruss suggerierende Andante
das der Sonate eine ganz besondere Dramatik und auch Tiefgang verleiht
Für mich mehr als nur das Stück eines Frühbegabten
Die Sonate kann schlicht als tolle Musik bestehen
Brahms\\\\\\\' Sonate wird von Moser und seinem kongenialen Partner Rivinius ganz eigen
dennoch nicht unentschlossen oder sachlich
Moser und Rivinius scheinen sich blind zu verstehen
Für mich eine der besten Neuaufnahmen dieses Stückes der letzten Jahre
Bei der Bewertung der Sonate von von Herzogenberg kann ich T
man vernimmt es teilnahmslos - der einzig negative Punkt dieser CD
Ich gebe ihr vier Sterne und eine unbedingte Kaufempfehlung
dass die Aufnahmequalität auch hohe Audiophile Ansprüche erfüllt
Eigentlich ist die besprochene Aufnahme die Zweite von Kapsbergers Libro Terzo
Die Erste wurde in August 2002 von Diego Cantalupi und Claudio Nuzzo gemacht
Die CD enhält auch eine CD-ROM Track mit eine Noten-Faksimile in pdf Format
Mit dieser Einleitung erweist sich der Rezensent als postpubertärer Phrasendrescher
Realiter hat Mihaela Ursuleasa hier eine glänzende CD vorgelegt
Aber wie meinte bereits Lichtenberg: »Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenschlagen
Lieber Herr Scholz!Ihrer Einschätzung stehe ich bis auf Endrik Wottrichs Darstellung vollkommen konträr gegenüber
was diesen Ring aus Bayreuth ausmacht-ganz zu schweigen von der orchestralen Durchhörbarkeit
die eine Christian Thielemann - immerhin der Wagner-Dirigent seiner Generation- in diesem Jahr in Bayreuth vollbracht hat
Ich zähle sie (die Orchesterleistung) - und das aufgrund von Vergleichen mit 11 anderen Ringeinspieleungen (u.a.Karajan
Auch ein Albert Dohmen gibt einen guten bis sehr guten Wotan und Wanderer ab
ganz zu schweigen von der Glanzleistung eines Gerhard Siegel als Mime
Wie man in der unterschiedlichen Rezension ihres Blattes gegenüber anderer Klassikzeitschriften (Fono Forum
klassik akzente...) schon wieder erkennen kann ist \"Irren eben doch menschlich\"
dass mehrere hochrangige Tageszeitungen Deutschlands und Europas sich irren
die diesen Ring zumindest orchestral als Meilenstein nach der Aufführung bezeichnet haben.Mit freundlichen Grüßenein "Beckmesser"
Herr Pfirsich hat hier tief formuliert,ich habe mirch-als heiter-ahnungsloser Interpret-am schuetteren Kopf gekratzt und das wars dann auch schon.Das Schweben des Schubert und des Herrn Persich--hier wird\'s Ereignis !!Von ganz unten,wo ich seit einiger Zeit Gott sei Dank residiere(Neuseeland)
enbiete ich einen unterthaenigen Gruss an den gestrengen Richter.Nehmt es nicht uebel,ich kann nicht besser !!Scardanelli
durch sein Spiel und seinen ausdrucksstarken schönen Gesang
Onegin nicht allein als den \"abgeklärten Dandy\" und Zyniker darzustellen(wie es hier üblich ist)
sondern gleichzeitig in der Briefszene (entsprechend der Musik) als \"liebenden Bruder\"
wenn sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle kriegt
ist er fürsorglich und vorausschauend und sogar zärtlich
der durch Mattei ungewohnt viele Facetten bekommt - entsprechend der Musik
Nach über zwei Jahren zeigt sich
wie wenig der Autor seinerzeit wirklich zu hören vermochte
Wenn man eine derart singuläre Stimme nicht erkennen kann
dann sollte man’s vielleicht mit Rezensionen über Orgelmusik versuchen
Von wegen »flott zusammengestelltes Hit-Album«
Ich muss Helmut Mauró widersprechen
Ich habe Tokarew zweimal live gehört und halte ihn für technisch allenfalls solide und musikalisch völlig unbedeutend
Sein musikalisches Ausdrucksspektrum umfasst nur wenige Kategorien wie \"expressiv-elegisch\" oder \"auftrumpfend-virtuos\"
fällt bei seinem Spiel weitgehend unter den Tisch
aber für das Gros des Publikums genügt das offenbar
Auch seine gerühmte Technik kommt dann schnell an ihre Grenzen
wenn es um Klangfarben oder Stimmtrennung geht
Mag Ihnen diese Aufnahme auch nicht gefallen
aber auf derart niedrigem sprachlichen Niveau
Ich habe wohl einer andere Aufnahme gehört!
dass die Gruberova runtergeputzt wird (obwohl sie fantastisch singt)
während der tremolierende und vokal in argen Nöten befindliche Bros gelobt wird.........
Ich habe mir die Aufnahme angehört
Von einer Segeltörn kann nicht die Rede sein
Vielmehr liefert die Gruberova eine (weitere) epochale Interpretation
Generell: manches in der Musik mag ja Geschmackssache sein
aber die Kritik von Herrn Blümke ist unter jedem Niveau
Diese CD stand nicht auf meiner Wunschliste
Sie war wohl „die“ alternative Empfehlung eines Fachverkäufers
und wurde mir liebevoll eingepackt überreicht mit den Worten
Letztes Wochenende konnte ich mir endlich die Zeit nehmen
Um mir hinsichtlich meines Höreindrucks Klarheit zu verschaffen
Denn ich bin gottlob nur seltenst mit einer derart katastrophalen Aufnahme konfrontiert worden
die überdies auch aufnahmetechnisch auf einem den Sangesgelüsten durchaus angemessenen Niveau ist
Insofern: Ich kann dem Tipp-Geber dieses Magazins nur Recht geben
diese CD weiter zu verschenken - das Entsorgen ist m
leider hört Herr Blümke auch hier falsch zu
Es ist in dieser Aufführung sehr wohl der Funke aufs Publikum übergesprungen
Dies war in der Live-Aufführung und ist auch auf der Cd deutlich hörbar
Das Orchester klingt hier nicht nur herrlich
sondern es prickelt wie ein sehr guter Champagner
Übrigens liebes Rondomagazin: Durch derart fachlich wie sprachlich indiskutable Beiträge verlieren Sie Leser - mich haben Sie schon verloren
Als Wiener war ich überrascht
mit welcher Leichtigkeit Christian Thielemann mit den Dresdnern Lehar musizierte
Hier fuenf Sterne zu vergeben
trotz der grossen Einwaende gegenueber John del Carlos Pasquale
nimmt man ihr adrettes Aussehen und doch zugleich unangemessen uebertriebenes Auftreten aus
den stimmlichen Anforderungen der Partei nicht wirklich gewachsen
Da hier das fabelhafte Duett Malatesta-Norina als Referenz zitiert wird
in dem Mariusz Kwiecen sich als guter und agiler Saenger agiert
dass offenbar die Buehne der Met zum Bruellen auffordert
Mehr Differenzierung waere ein Gewinn fuer die Musik
Danke Herr Blümke; endlich ein Kenner
die viel zu selten ausgesproche Wahrheit wiederzugeben
das Frau Gruberova in fast allen Magazinen zu Unrecht über alle Maße gelobt wird
Um so mehr freue ich mich über diese zutreffende Rezension
Ja das ist ja schön und gut
Zwar kenne ich die neue Sharon Kam-CD noch nicht
doch nehme ich Herrn Wersin seine Begeisterung gern ab
dass es sich bei ihrem Instrumenbt nicht um das Bassetthorn
um die Möglichkeiten des eigenen Instrumentes zu erweitern
spielte Mozarts opus einst gleichfalls mit Bassettklarinette ein (nach der Version mit der konventionellen Klarinette)
gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern unter Abbado
Zu identifizieren ist das Instrument am in hoher und Mittellage herkömmlichen Klangbild
jedoch mit sehr tiefen und leicht näselnden Tönen.Anmerkung der Redaktion: Der Leser hat völlig recht
bei der Bezeichnung des Instruments ist ein Fehler unterlaufen
Herbie Nichols ist gerade mal 2 Jahre jünger als Monk
Man muss ihn nicht durch einen angeblichen Monk-Schülerstatus zu adeln versuchen
Sein Spiel und seine Kompositionen haben solche Art Aufwertung nicht nötig
Interessante Rezension mit guten Einblicken in Medtners Umfeld
dass sein Werk --in Aufnahmen geradezu erlauchter Qualität-- zugänglich ist
hätte ich mir da vielleicht den einen oder anderen Hinweis (bzw
Interpreten-Namen) gewünscht.Antwort von Rezensent Matthias Kornemann
11.4.2012: Ein paar Hör-Anregungen hätte ich zu bieten:
Hamish Milne hat ja schon einmal den ganzen Medtner für ein kleineres Label aufgenommen
Klangtechnisch nicht ganz das Hyperion-Niveau
Hamelin ist für mich ein eher überschätzter Notenfresser
aber seine Geamtaufnahme der Sonaten bei Hyprion gehört zu seinen besten Leistungen
22 (in vielen ohnehin lohnenden Gilels-Kompilationen enthalten)
Faszinierend die dritte Vioinsonate mit VAdim Repin (ERATO
monumentale Klavierkonzert in einer wirklich mitreißenden Fassung mit Evgeny Sudbin (BIS)
Damit haben Sie schonmal eine ganz schöne Medtner-Strecke zusammen
Vielen Dank für Ihre Mühe und die ausführlichen Anregungen
Von Ihren Empfehlungen besitze ich bisher nur die Gilels-Aufnahme
22 gibt es ja noch den wunderbaren Gilels-Mitschnitt der Sonate op
Dass das War Requiem ein beeindruckendes Werk sind steht außer Frage
Aber warum muß Herr Braun seine Kritiken eigentlich immer mit antireligösen Kommentaren würzen
Dies ist mir auch vor 14 Tagen bereits bei seiner Rezension über Bruckners Neunte negativ aufgefallen
Gerade bei seinem Beitrag über das War Requiem bestreite ich nämlich den kontrastierenden Effekt des lateinischen Textes mit den Gedichten von Owen
dass die Art und Weise wie Britten die lateinischen Texte vertont
er die englischsprachigen Texte in ergreifender Weise ergänzt und somit die Schrecken des Krieges auch über den religiösen Text reflektiert werden
Dies als Resignation gegenüber der christlichen Religion zu interpretieren erschließt sich mir nicht
Ich besitze die Aufnahme seit fast 20 Jahren und bin von diesem Werk begeistert
Es hat weit mehr Qualitäten als viele andere Opern dieser Zeit
steht aber eben im Schatten von Verdis Meisterwerk gleichen Titels
selbst wenn Aubers Kompositionsstil ein anderer ist
die man bei einigen Protagonisten machen muss
wie von Verdis Werk zahlreiche Alternativ-Einspielungen gäbe
könnte man darüber nachdenken; seien wir aber froh
dass nun zumindest diese mit dem vorzüglichen Lawrence Dale in der Hauptrolle wieder vorliegt
Die Veröffentlichung dieser rezension mag 15 Jahre zurückliegen
dennoch bedarf sie sehr wohl einiger Kritik
kreatives und so ausdrucksstarkes Klavierspiel als "eiskaltes
Pletnev ist ganz und gar nicht ein schlechter Chopin-Spieler
die Musik des polnischen Komponisten liegt ihm ebenso gut wie die von Tchaikovsky
Was Pletnev hier nicht nur an Differenziertheit und Anschlagsrafinesse
an Virtuosität sondern vor allem an Ausdrucksstärke und emotionaler Bandbreite bietet
Pletnev's Chopin-Interpretationen gehören zu den besten in der Klassikwelt
[---]Diese Rezension offenbart uns tatsächlich mehr über Sie als über Herrn Pletnev
dass es auf anderen Webseiten noch bodenständigere Autoren gibt
die in einem menschenwürdigen Tonfall kritisieren können
Auf Wiedersehen!-------------Antwort der Redaktion:Sehr geehrte Frau K.,wie stets kann man auch über Pletnevs Spiel kontrovers diskutieren Aber tatsächlich ist diese Kritik schon etwas älter und Herrn Csampai wird Ihr Kommentar hier nicht mehr erreichen
Daher wurde der persönliche Angriff auf ihn getilgt.Die Redaktion
weil der irritierende Rechtschreibfehler (glü|klicher Hörer) endlich korrigiert wurde
Man muß leider den ziemlich schlechten Klang erwähnen
könnte ich mit der Rezension etwas anfangen
Furtwänglers Musik ist schwer zugänglich
Ein derart vernichtendes Urteil halte ich jedoch nicht für gerechtfertigt – Gerade der Einsatz des Dirigenten George Alexander Albrecht verdeutlicht
dass Furtwängler durchaus seinen Platz in der Riege der Sinfoniker des 20
freilich niemals so genial wie ein Mahler oder ein Vaughan Williams
die Albrechts Bezeichnung als »Super-Bruckner« trifft die Sache allerdings wirklich gut
Allerdings ist für ein Verständnis dieser schwer zugänglichen Musik eben doch eine sehr tiefe Beschäftigung mit derselben vonnöten
für die der Rezensent ganz offensichtlich keine Zeit hatte
Gerade im Scherzo gibt es wundervolle Stellen
Wer diese Musik von etwas positiverer Seite kennenlernen möchte
der sollte den Bericht ebenjenes George Alexander Albrecht lesen: http://www.kultiversum.de/Musik-Partituren/ENTDECKUNGSREISE-Der-Super-Bruckner.html
Warum nur 3 Punkte bei so einer doch rundum recht positiven Kritik
eine nachvollziehbare und zustimmende Rezension - Gratulation
Nur die Bewertung (3 von 5 Punkten) will überhaupt nicht zum Text passen..
Der deutet (ganz klar!) auf 4-5 Punkte hin
Vielleicht noch einmal überprüfen: Kongruenz von "Text" und "Zahl" würde die Sache einfach viel "valider" machen..
Schon Pythagoras wusste es: "Alles ist Zahl...";-))
Auch ich empfinde diese Musik als kalt
Dafür dürfte es gerne weniger Sterne geben
Wenn ich Zusammenhang erlebe
sondern von der ersten bis zur letzten Note der Symphonie
Karajan erschlägt manches Detail und das Orchester spielt oft nicht ganz sauber
Die Kritik sagt wieder einmal mehr über die Grenzen des Kritikers aus
Vielleicht kommen Sie dann über die aneinander gereihten Episoden hinaus
Peter Shaffer sollte die Grußworte verfassen
Alles sauber und bestens intoniert gesungen
er würde zusammen mit den Baalspriestern geschlachtet
dass es auch bezaubernde Seiten dieser Produktion gibt
Wo allerdings übermäßige Romantizismen oder gar triefende Sentimentalitäten zu finden sind
dass das Orchester bestens vorbereitet spielt
Nur leider deckt es zumal mit den ballernden Pauken den Chor meistens volständig zu
Was im Übrigen auch für die Solistinnen gilt
Und die Orchesterschläge nach den Rufen "Gib uns Antwort" sind so geknallt und übertrieben zackig
dass sie einem vernünftigen Orchestertutti nicht gerecht werden
Und als eine der auffälligsten Inspirationen in dieser Aufführung ist das für eine Referenzaufnahme zu wenig
was hier neben den vollkommen aufgeführten Tönen seit Sawallisch unentbehrlich wäre
RalfReichtsWas sind b e l e i b t e Betätigungsfelder
Vielleicht eine etwas andere Meinung: Dies ist bereits Mutis 4
Ehrlich gesagt hat mich bisher keine wirklich umgehauen..
auch mich hat noch kein Muti-Bruckner wirklich überzeugt
pianoronaldMan kann über das Timbre eines Sängers verschiedener Meinung sein
dass Benjamin Appl mit den endlosen Melismen der Arie aus Bachs Kantate BWV 88 nicht klar kommt
Ich habe mir die Aufnahme mit der Partitur angehört
es gibt nicht das Geringste zu bemängeln - im Gegenteil
Ich finde die ganze CD hinreißend - ihr nur zwei von fünf Sternen zu verleihen
Rainer WillamowskiDer Kritik stimme ich in vollem Umfang zu
Wer Rouvali und die Göteborger nicht nur hören
Dort sind viele Live-Konzerte der Göteborger zu finden
Die Videos sind in sehr guter Bild- und Tonqualität und lassen sich auch für private Zwecke problemlos herunterladen
Zu den Videos kommt man auch über die Orchester-Webseite der Göteborger
gemihaus Mahlers sinfonischer Weltenentwurf
wird hier von Matthias Siehler ebenso unentschieden kommentiert wie vom Gürzenich-Kapellmeister Roth dirigiert
kann er sich nicht für das sentimental-emotionale Fundament dieser Musik entscheiden
Diese Mahler 3te klingt blitzblank ausgehört
gespielt und auf hohem orchestral-dirigentischen Level missverstanden und unbefriedigend ausdrucksschwach musiziert
Kent Nagano erspielte mit dem DSO-B bei ähnlichem Zeit-Zugriff mehr Tiefensicht
Abbado und Bernstein bleiben 'state of the art'
RichardWas die Gesamtaufnahmen betrifft
sollte man auch Michael Ponti nicht vergessen
und bei den Einzelaufnahmen die erst vor wenigen Jahren erschienene
ganz wunderbare von Elena Bashkirova mit den Jahreszeiten und dem Kinderalbum
was man als Kirchenmusiker heraushören bzw
aus diesem allemal höchst eigenwilligen und so geschmäcklerisch-sentimentalischen Spiel einer Pianistin
hier mit Schubert (als Cover-'Mädchen des Todes')
kühne Unbekümmertheit mit wenig Stilgefühl
gemihaus Ich kann ihrem Rezensenten Matthias Siehler nur zustimmen: wer Schumanns Sinfonien a-jour von Gardiner
Järvi oder zuvor von Harnoncourt kennt und gar noch von den oldies wie Sawallisch oder Karajan
kann diesen Dresdner-Thielemann-Schumann nur als sehr arg dated bzw musikalisch reaktionär beurteilen
aber im Detail genau und stringent phrasiert auf die thematischen Schanierstellen hin wie nur wenige andre heute
die neuen Järvi-Brahms-Einspielungen aus Bremen
weil's eben nicht so süffig und gewichtig gross-sinfonisch klingt wie letztlich beim Staatsopern-Maestro Barenboim
oder Thielemann in Dresden,die so schön im Furtwängler-Retro-Stil den Brahms mit Bart wie aus uralten Zeiten erklingen und zelebrieren lassen
damals - neulich hat Järvi mit den Berliner Philharmonikern Brahms 2te geboten
eindrucksvoll und ausdrucksstark und ohne bedeutsam-pathetisches Raunen
Und so klingen hier auch die Musiker aus Bremen - Allemal 5 Sterne
dass der nach Fraunholzer "sibirische Stubentiger" Petrenko dem Sentiment Tschaikowskys nähersteht
als dem aufgeklärt-revolutionärem Pathos eines Beethoven
Jedenfalls kommt seine höchst engagierte Darstellung dieser autobiographischen 'Pathetique' nicht über Mravinsky
Meines Erachtens war Petrenkos B-Phil-Einstand mit Beethovens Siebenter und Straussens Tondichtungen weitaus eindrucksvoller
Über Musikgeschmack respektive musikalisches feeling lässt sich trefflich streiten
jedoch nicht über die musikalische Grösse einer Komposition
ich habe bei den ebenso bemerkenswerten Bach-Pianisten Gould und Gulda auch keine 'mit allen Romantizismen verunreinigten Akte des pianistischen Durchmessens
Blieb solchermaßen unerhörte Qualität bis zu dieser späten Veröffentlichung eines Live-Mitschnitts des 'grossen Bachspielers Jarrett' meinen oder unsren begierlichen Ohren verborgen
oder hören wir nur Unerhörtes qua PR-Animation insinnuiert
Als auch versiert improvisierenden Jazzpianisten schätze ich Jarrett allemal sehr
stefan.huellerZwar ist es erfreulich
diese Sammlung von Konzert- und Einlagearien aus Mozarts Komponistenfeder auf einem Album vereint zu haben
doch kann ich in der Aneinanderreihung der Musikstücke kein dramaturgisches Konzept erkennen
dem Käufer die Illusion einer Pseudo-Oper vorzuspielen
Wenn dies ein Vorgeschmack auf einen DaPonte-Zyklus unter Leitung Pichons sein soll
dass er sein Sängerensemble deutlich stärkt
Die durchweg jungen Sänger sind für Schallplattenaufnahmen noch nicht durchweg reif
Bitte in Zukunft genau das Booklet lesen in dem es korrekt vermerkt ist.(viele Grüße von JK)
gemihaus "Das Debütalbum wirkt uninspiriert." Punktum - tjaja
ein weiteres Verdi-Puccini-Album wäre sicherlich
Bernheim gibt mit seinem Debut ein vocal erstklassig klangschönes und abwechslungsreiches tenorales Portrait mit nicht nur französisch hervorragender Diktion
Wenn doch ein Kaufmann in München oder Wien noch so singen könnte ..
Benjamin Bernheim ist jedenfalls eine vocale Bereicherung
die allen heutigen Vergleichen pari bieten kann
flicipiSehr schön geschrieben
gemihaus Nicht nur der "blaue Samtsack"
sondern auch das musikalisch schwerfällig-bräsige
Nelsons war eindeutig überfordert von der schwierigen leichten Musse
wie einen zugleich bedienten Beethoven-Zyklus
einst der grosse Chef-Inspirator der 'Musica Antiqua Köln' und tonangebend in der streng hist.informierten Alten Musik
hat wieder 'Neues' entdeckt und überzeugend zum Klingen gebracht
wie schon beim schwedischen Joseph Martin Kraus
die Musikgeschichte muss nicht umgeschrieben werden
und Beethovens Beitrag bleibt unangefochten singulär
SoniaI expected to read a review and not a rude dissertation about the reviewer’s dislikes in the classical music world
Maybe a more talented reviewer could have given us something more pondered and constructive but
all we have here is a review of a disheartening smallness
LucaPersonally I am always very fascinated by the beautiful sound of Daniel Hope
It is no coincidence that Yehudi Menuhin was struck by this child prodigy
I also find this Deutsche grammophon project very interesting
both in terms of content and choice of image
der im akustischen Sumpf einer 1930er Aufnahme aus Boston das Gras wachsen hört und seine Funde dort der 'hist.- aufgeklärten' wie high-fi-musizierten Einspielung des Mussorgsky-Ravel-Bilderzyklus von Xavier Roth gegenüberstellt ..
Zwar klingt Roths Bilder-Ravel strukturell-transparent und im Detail höchst fein ausgehört und gezeichnet
jedoch als farbiger Prospekt eher etwas grau-eindimensional
weniger des Arrangeurs und Klangfarbenmagiers Ravel ..
besonders die vom Limoges-Markt zu den 'Catacombae' und zu den 'lamenti in lingua mortua'
klingen doch schlichtweg etwas kurzatmig unterbelichtet
TheoFrankLieber Herr Stiefele
weil ich die fast schon überschwängliche Kritik von Dagmar Gilcher in unserer "Rheinpfalz" gelesen hatte
die das Album im Bausch und Bogen lobte und es nicht oft genug hören könne
Insofern war ich etwas enttäuscht; ich würde ihm die Note 3 geben
Auch für mich Nichtexperten klingen die Lieder etwas aufgesetzt und "künstlich"
Allerdings swingt und jazzt man sich irgendwie rein....Dutroncs Stimme fängt irgendwann auch zu nerven
weil er mit ihr wohl kein Risiko eingehen wollte
die CD hat irgendwann den Charakter von Fahrstuhlmusik
auch wenn der Vergleich vielleicht etwas unfair ist
gemihaus In synästhetischer Analogie verspricht hier schon das Kathia-Cover ihrer neuen CD eine reizvoll musikalische Blaue Stunde aus dem Reich divers klassisch an-klingender Musen ..
subtil zelebriert und geschmäcklerisch serviert
und nur für schlicht saturierte Feingeister im vernebelten Sinnesrausch - feuchter Absacker
Da hat ein männlicher Kritiker - Herr Matthias Siehler - es nicht geschafft
seine (Vor-)Urteile gegenüber Komponistinnen zu verbergen
Immer wieder kann man seine Vorbehalte - auch zwischen den Zeilen - herauslesen
Wohl gemerkt: Ich bin männlich und bedauere es außerordentlich
dass der Herr Siehler keine Kritik zu schreiben vermochte
die dem Rang der Komponistin und der Bedeutung der Werke und ihrer Einspielungen angemessen sind
gwittelerEs ist unglaublich
dass eine solch rassistische Kritik veröffentlicht werden darf
QuintanaDies ist keine Kritik
Der Text beschäftigt sich in keinster Weise produktiv mit der Musik oder ihrer Interpretation
Er ist nichts anderes als eine Abfolge von sexistischen und rassistischen Plattitüden
zwei so grundverschiedene Komponistinnen wie Price und Farrenc gegeneinander auszuspielen - außer blanken Sexismus
"Rettungslos gestrig" ist hier nur der Verfasser
Die Zeiten solcher Texte sind lange vorbei - ich möchte das Magazin von Herzen bitten
Dass der Text überhaupt veröffentlicht wird
QuintanaErgänzend: Florence Price war keineswegs nur in ihrer "Freizeit" Komponistin
erhielt in ihrem Studium am New England Conservatory in Boston eine umfassende Ausbildung und arbeitete hauptberuflich als Organistin
So viel Fähigkeit zur Recherche sollte von einem Rezensenten erwartbar sein
MeiernbergSchon in der Vorwoche konnte RONDO mit der Price-Rezension des Herrn Matthias Siehler wenn Punkte
Mit dieser Brun-Rezension ist es wiederum ähnlich
Auch der Herr Michael Wersin zeichnet sich nicht gerade durch besondere Fachkenntnis aus
Schon seit Jahren gibt es von Brun Sinfonien auf CD und seit geraumer Zeit seine 10 Sinfonien
Konzerte und Orchesterwerke in einer komfortabelen 11-CD-Box
Advocatus@Meiernberg: Ein höchst überflüssiger Kommentar
So lobenswert Deine Gesamteinspielung der Sinfonien und Orchesterwerke auch ist
dass Fritz Brun für das Gros der Klassikfreunde immer noch „terra incognita“ ist
Michael Wersin ist ein profunder Klassikkenner und ein ganz hervorragender Rezensent
Ich lese seine Besprechung immer mit großem Interesse und ebensolchem Vergnügen
MeiernbergAdvocatus: Dem stimme ich durchaus zu
Leider hat er mit seiner Formulierung den Eindruck erweckt
Unter den Kennern sinfonischer Musik des 19./20.Jahrhunderts ist er das eben nicht
MeiernbergAdvocatus: Ich darf in Richtung Advocatus wohl noch anmerken
DetlefKIn der Tat ein ganz wunderbares Album zweier amitionierter und begnadeter Musiker
Virtuos und einfühlsam gleichermaßen vorgetragene Kompositionen unterschiedlicher Komponisten
Nach einigen Live-Konzerten bin ich sehr dankbar für dieses Album
um diese wunderbaren Musikstücke jederzeit zuhause geniessen zu können
Ein absolutes Muss für Streicher-Duo-Freunde und auf jeden Fall sehr empfehlenswert
Helmut SaurbierWirklich recht eindrucksvoll
Des Dirigenten Vater hätte da sicher gerne mitgesungen
Ebba AndersDiese CD ist wohl nicht die Idee von Sony
sondern die Initiative von Kaufmann und war auch erst in der Zeit des Lockdowns möglich (von wegen "vor einigen Jahren ins Studio locken")
funkelndere Stimmen" sind nicht immer alles; da fehlt es oft an interpretatorischer Differenzierung und Intelligenz
Der Londoner "Otello" leidet unter dem miserablen Jago
Álvarez und Tézier unterscheiden sich deutlich
Das Plus dieser Aufnahme gegenüber vergleichbaren liegt eher in der musikalischen Harmonie zwischen den beiden Sängern und der theatralischen Lebendigkeit ganzer Szenen
statt im stimmlichen Showdown als Selbstzweck
RichardNicht zu vergessen allerdings die grandiose Live-Einspielung von Mikhail Pletnev - so ganz vergessen waren diese Stücke also doch nicht
Nur ein "platter" Satz zur Interpretation
Stattdessen musikwissenschaftliche Hinweise zur Diskussion der Fassungen
die man in jedem aktuellen Bruckner-Buch nachlesen kann
Dazu braucht man die CD gar nicht gehört zu haben
Ulrich WilkerSo ganz unbekannt sollte diese Schauspielmusik den Willigen nicht sein
ist sie doch komplett bereits bei Ondine und bei BIS erschienen
Und kurz zu Adorno: Seine "Glosse über Sibelius" mag polemisch gemeint gewesen sein
aber bis heute wird ihr überspitzter Inhalt leider für bare Münze genommen
lässt sich leicht an jeder Sibelius-Partitur als Falschbehauptung entlarven
Ludwig van GuruText und Wertung (3/5) passen nicht recht zusammen
Einerseits „Ein spannendes wie spannungsvolles Programm“
„Sarah Aristidou mit ihrer sängerischen Wandlungsfähigkeit durchaus beeindruckt“ und „Jörg Widmann mit seinem einfach nur glückselig machenden
Möglicherweise geht die Mischung des Programms einfach nicht auf
WinfriedDie treffliche Besprechung der zwei genialen Konzerte des jungen Mendelssohn sei mit dem Vermerk ergänzt
dass das zweite Konzert nicht in der Tonart A-Dur sondern in As-Dur komponiert wurde
MetaHansAlso 2 Sterne sind viel zu wenig
Dinnerstein spielt einen grundsoliden Bach
vielleicht stellenweise etwas romantisch aufgedickt
Und in den Schlusssätzen der beiden Konzerte ist auch sehr viel Spritzigkeit verbunden mit pianistischer Präzision zu hören
Die Suite spielt Dinnerstein einfach nur hervorragend
Der Rezensent sollte etwas weniger arrogant auftreten
Im Gegenteil: Groissböcks Stimme klingt atemberaubend schön und völlig unangestrengt in allen Lagen
Die gefühlvolle Interpretation und Groissböcks wunderbare Artikulation macht „Männerliebe und Leben“ zu einer exemplarischen Aufnahme romantischen Liedgesangs
Mein Tipp: Anhören und eigenes Urteil bilden
tmoriceDer Kommentator sollte wissen
dass der männliche Held in Armide nicht Roland sondern Renaud heißt
KlassikfreundIn der Tat seit langem wieder einmal eine absolut hörenswerte Weihnachtsliederaufnahme
Der derzeit wohl beste deutsche Knabenchor trifft auf die vorzügliche Lautten Compagney - eine wirkliche congeniale Verbindung
MetaHansEs ist von vorneherein lobenswert
wenn ein Pianist sich an die Kunst der Fuge wagt
an diesen absoluten Gipfelpunkt der Musikgeschichte
Und Aimard liefert eine solide Leistung ab
Gleichzeitig wirkt sein Spiel ziemlich vertikal
die polyphonen Linien kommen nicht richtig heraus
hat man den Eindruck einer etwas pauschalen
dass man die polyphone Entwicklung kaum verfolgen kann
jene von Schaghajegh Nosrati ist indes um mindestens zwei Klassen besser
Ludwig van GuruEine wirklich schöne CD
Die Antwort auf die in der Rezension gestellten Fragen
erhält man [auf Raabs Website](https://www.dominikraab.net/mocambo-affair/)
kunstliebenderklosterbruderDas mit dem "Dolby-Atmos-Spatial-Audio" ist mit Sicherheit nicht korrekt
Klavieraufnahmen der „Kunst der Fuge“ sind rar. Dank dieses Pianisten gibt es nun aber eine […] zum Artikel
Manchmal dauert es eben. Viereinhalb Jahre hat die Pianistin an ihrem neuen Album „aus der […] zum Artikel
Maurice Steger und Emőke Baráth präsentierten sich beim Musikfestival als barockes […] zum Artikel
Maurice Ravel – ein Komponist mit verschlossenem Charakter
kindlicher Fantasie und feinmechanischem Perfektionismus
Foto: Unbekannt; gallica.bnf.fr/ Bibliothèque nationale de France
Man beschrieb seine Musik als „klanggewordenen Eros“ und „musikalische Pornografie“
Maurice Ravel (1875–1937) verführte die Welt mit impressionistischen Zauberklängen und betörenden Rhythmen
Sein „Boléro“ wurde der Hit des Jahrhunderts
Zuerst wollte er das Stück noch „Fandango“ nennen
Mehr als 150-mal hintereinander wird die zweitaktige Rhythmusfigur gespielt
diese markanten Triolen auf der Kleinen Trommel
allmählich lauter werdend – ein Ostinato über rund 14 Minuten
Und dazu hören wir eine ständig gleiche Melodie und ihre Variante
in der Regel jede jeweils zweimal hintereinander
Nur die Instrumentierung verändert sich
wächst an vom Zarten zum Mächtigen
Natürlich ist das eine Provokation fürs Klassik-Publikum
dass viele Orchester dieses Stück spielen würden
Es sei ja nur eine „simple Orchestrierungsübung“
üblichen „spanisch-arabischen Art“
der maßlose Erfolg des „Boléro“ überraschte auch Ravel
Schon 1934 – sechs Jahre nach der Uraufführung als Ballett – wurde das Stück erstmals in einem Spielfilm verwendet
Der „Boléro“ wurde zur Wiener Kabarettnummer
Sogar die Geburt des Hardrock 1968 soll von ihm inspiriert gewesen sein
Idee und Aufbau dieser Komposition leuchteten jedem Publikum sofort ein
Das Orchestrierungs-Kunststück wurde als „Beleuchtungswunder“ (Stuckenschmidt) gefeiert
als „dynamisch-koloristischer Illusionsakt“ (Adorno)
anschwellenden Wiederholungen entfalten zudem einen hypnotischen Effekt
Die einen sprachen da von „spiritueller Ekstase“
die anderen von einer „Apotheose des Sexualakts“
Ravel hingegen hatte sich eine Fabrik als Hintergrund der Bühnenszene gewünscht – er assoziierte mit dem ostinaten Rhythmus den Takt von Maschinen
Natürlich wusste er: Dieser exzentrische Boléro war ein Meisterwerk
„Leider enthält er keine Musik“
Sein Vater war ein Ingenieur aus der Schweiz
Auch Ravel kannte beim Komponieren diese Faszination fürs Präzise
Keine Einzelheit wolle er dem Zufall überlassen
nannte ihn sein Freund Strawinsky den „Schweizer Uhrmacher“ unter den Komponisten
Édouard Lalo sprach im Zusammenhang mit Ravels Musik sogar von „mechanischer Kälte“
Ravels Oper „L’enfant et les sortilèges“ (1925)
Exaktheit – darin war er sehr anders als Debussy
der die ganze Kompositions- und Formenlehre zuweilen gerne in Klangwolken aufgelöst hätte
Auch war Ravels legendäre Orchesterfarbenkunst nichts anderes als eine Technik des nachträglichen Instrumentierens
Meist gab es bei ihm zuerst eine Klavierfassung
quasi die technische Zeichnung des Ingenieurs
die danach in nüchterner Planung farbig ausgestaltet wurde fürs Orchester
Interessanterweise hat er vom „Boléro“
dieser reinen „Orchestrationsübung“
später noch eine „einfarbige“ Fassung für zwei Klaviere angefertigt.
Die Mutter kam aus dem Baskenland und war der spanischen Kultur eng verbunden
Von ihr hatte Ravel sein Faible für alles Iberische: „Als ich noch ein Baby war
sang meine Mutter mich immer mit baskischen oder spanischen Liedern in den Schlaf.“ In vielen Werken adaptierte Ravel daher typisch spanische Tanzrhythmen und Tonleitern
übte sich in ausgedehnten modalen Melodien und kleinen Verzierungen
Dabei war sein Spanien immer ein „idealisiertes Spanien“
Ravel schien in seiner Musik aber die Essenz des Spanischen einzufangen
so wie er in „La Valse“ die Essenz des Walzers traf
in „Tzigane“ die Essenz der Gypsy-Melodik
in der „Pavane“ von 1908 die Essenz einer Pavane
ob er auch etwas Arabisches komponieren wolle
das würde dann aber „arabischer“ werden als alles
War „L’enfant et les sortilèges“ die Oper
die dem (väterlichen) Ingenieursgeist entsprach
so war „L’heure espagnol“ (1907) die Oper der (mütterlichen) Spanien-Schwärmerei
Das Präzise und das Spanische – sie vereinigten sich bei Ravel vor allem in der Lust am Rhythmus
Stücke wie „Alborada del gracioso“ (aus „Miroirs“) oder „Malagueña“ (aus „Rapsodie espagnole“) sind Gipfelpunkte harter Motorik.
trat in jungen Jahren sogar herausfordernd dandyhaft auf
Sein Instrument war von Anfang an das Klavier
Er habe sich an diesem riesigen Flügel immer sehr klein gefühlt
in manchen Kompositionen die pianistische Virtuosität auf die Spitze zu treiben („Gaspard de la nuit“
Denn beim Komponieren traute er sich alles zu
Von 1900 bis 1905 bewarb er sich fünfmal für den Rompreis
den höchsten Kompositions-Preis Frankreichs – leider immer vergeblich
Zweimal schied er sogar schon in der Vorrunde aus – wegen fundamentaler Verstöße gegen konventionelle Kompositionsregeln
(Gefordert waren Fugen und Kantaten.) Da Ravel zu dieser Zeit schon ein halbwegs renommierter Komponist war
löste die Ablehnung von 1905 einen regelrechten Eklat aus
der den Leiter des Pariser Konservatoriums seinen Posten kostete
Diese Affäre machte Ravels Namen schnell bekannt
So wurde auch der skandalaffine Ballett-Impresario Diaghilew auf ihn aufmerksam: Ravel war der erste Nichtrusse
der für die „Ballets Russes“ komponierte
Aus seiner Ballettmusik „Daphnis et Chloé“ (1912) stammen der impressionistische Klangzauber von „Lever du jour“
aber auch das orgiastische „Bacchanale“ im 5/4-Takt
„eines der spektakulärsten Satzwunder aller französischen Musik“ (André Boucourechliev)
kam Ravel dagegen erst durch Paul Wittgenstein
der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte
hat etliche Komponisten mit Klavierwerken allein für die linke Hand beauftragt
Ravel schrieb nicht nur das Konzert D-Dur für Wittgensteins linke Hand
sondern schuf parallel dazu (1929–1931) das beidhändig zu spielende Klavierkonzert G-Dur
In beiden Werken hört man deutlich den Einfluss des frühen Jazz
Kurz zuvor nämlich (1928) hatte Ravel eine viermonatige Dirigenten-Tournee durch die USA und Kanada absolviert
hat sich dort mit Gershwin angefreundet und die Orchester von Duke Ellington und Paul Whiteman gehört
Und auch vor dieser Reise schon hatte sich Ravel für Jazz interessiert
wie einschlägige Elemente in „L’enfant et les sortilèges“ und im Blues-Satz der 2
mit dem G-Dur-Konzert selbst als Solist auf Tournee gehen zu können
Damit hatte er sich allerdings überschätzt – er beschränkte sich dann aufs Dirigieren
Die beiden Klavierkonzerte sollten seine letzten wichtigen Werke bleiben
Noch mit 40 Jahren wohnte Ravel bei seiner Mutter
zog er zum Bruder (der war Ingenieur wie der Vater)
sah sich Ravel nach einem eigenen Zuhause um und wurde rund 45 Kilometer von Paris entfernt fündig
Sein neues Heim in Montfort-l’Amaury – Ravel nannte es „le Belvédère“ – erinnert äußerlich an eine Märchenburg
Das Gebäude hatte weder fließendes Wasser noch elektrischen Strom
Ravel stopfte das Innere mit Andenken und Sammelstücken voll
Das surreal-museale Arsenal erinnerte Besucher frappant an die Bühnenszene seiner Oper „L’enfant et les sortilèges“
Außerdem umgab sich Ravel mit einer Horde Siamkatzen und einem japanischen Garten voller exotischer Blumen und Bonsais.
Der kleine Mann und große Komponist schien sich Tieren
Spielzeug und Märchen näher zu fühlen als der Welt der Erwachsenen
Offenbar ging er sein Leben lang nie eine Liebesbeziehung ein
Zu allen Menschen außerhalb der Familie wahrte er vielmehr eine höfliche Distanziertheit
den Verbündeten im impressionistischen Geiste
Vielleicht wären sie sich nähergekommen
hätte die Presse die beiden nicht so häufig gegeneinander ausgespielt
Mitte der 1920er-Jahre begannen gesundheitliche Probleme Ravels Leben zu bestimmen
Immer häufiger litt er an Schlaflosigkeit
Er versuchte sich mit Unternehmungen abzulenken
ging zweimal auf große Tournee (1928 und 1931)
verstärkten sich die Beschwerden rapide
verlor die Fähigkeit zu komponieren und Klavier zu spielen
Seine Symptome wurden beschrieben als Aphasie
Auf der Suche nach einer Ursache für seine degenerative Hirnerkrankung unterzog er sich 1937 einer neurochirurgischen Operation
Nach dem Eingriff fiel er ins Koma und starb elf Tage später
Von dem Neurologen Oliver Sacks stammt der Satz: „Man fragt sich [...]
ob Ravel nicht schon auf dem Höhepunkt seiner Demenz war
als er seinen ‚Boléro‘ schrieb
das eine einzige musikalische Phrase [...] unermüdlich wiederholt [...].“
Der Abspann von Anne Fontaines und Raphaël Personnaz’ „Bolero“ führt an
dass Ravels titelgebendes Werk weltweit alle 15 Minuten in irgendeiner Form aufgeführt wird
Belege dafür kommen schon im Vorspann
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1) 0ms;height:auto;overflow:visible;}.css-15830to{display:-webkit-box;display:-webkit-flex;display:-ms-flexbox;display:flex;width:100%;}.css-9vd5ud{width:100%;}Ravel – The complete Solo Piano Works kommt am 17
In Aufnahmen mit dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsonsfolgen am 21
Februar die Klavierkonzerte in G-Dur und für die linke Hand.Eine limitierte Deluxe-Gesamtausgabe erscheint am 11
Cho begeht das Ravel-Jubiläum mit einer Solotourneemit Stationen in Europa
Hören Sie das Prélude aus Le tombeau de Couperin hier
Farben und Gefühle in Ravels Musik haben mich schon immer fasziniert.Ich empfinde es als Ehre
seine gesamten Werke für Klavier solo und die Klavierkonzerte aufzunehmen.«
Geburtstag des Komponisten sämtliche Werke für Klavier solo und die beiden Konzerte aufzunehmen
Letztere spielt er hier und auf der Bühne mit dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons
Chos einfühlsame Ravel-Interpretationen unterstreichen seinen Status als einer der elegantesten und versiertesten Pianisten der Gegenwart – zehn Jahre nach seinem Sieg des Chopin-Wettbewerbs
Deutsche Grammophon veröffentlicht das erste Album
Vorab kommt eine Reihe von Stücken als Streaming und Download heraus: Auszüge aus Le tombeau de Couperin und Sonatine am 22
Dezember und À la manière de Chabrier am 3
Das zweite Album mit den beiden Klavierkonzerten folgt am 21
Eine Deluxe-Edition mit allen Aufnahmen ist ab dem 11
Nach einem Recital in Madrid kürte Scherzo Cho zum »vielleicht besten Ravel-Interpreten unserer Zeit«
während The Scotsman nach dem Auftritt beim Edinburgh Festival konstatierte: »Den Ravel-Part des Konzerts spielte Cho mit kaum fassbarer Präzision in kontrastierenden und reichen Farben
Ähnlichen Beifall erfuhren Chos Auftritte mit Andris Nelsons und dem BSO Anfang des Jahres
In einer Rezension des Konzerts für die linke Hand in der Carnegie Hall staunte Bachtrack über die Weise
Kraft und Finesse über die Tastatur huschte und das anfängliche Crescendo des Orchesters mit dunklen
donnernden Akkorden und einer atemberaubenden Kadenz erwiderte«
während The New Criterion sein Spiel »schlichtweg mustergültig« fand
nämlich wenn es um das Orchester und seinen Musikdirektor geht und deren Expertise im französischen Repertoire
für die das BSO seit mehr als einem Jahrhundert bekannt ist
seit den Tagen von Nelsons’ Vorgängern Pierre Monteux
dass ihnen der französische Spirit im Blut liegt
mit ihnen aufzutreten und die Aufnahmen zu machen
Und die Arbeit mit Andris ist natürlich immer eine Freude.«
Diese Einspielungen sind Chos starkes künstlerisches Statement über Ravel
»Ich interpretiere hier erstmals das Gesamtwerk eines Komponisten
»Jetzt verstehe ich Ravel viel besser und ich habe es sehr genossen
in die vielen verschiedenen Aspekte seiner Musik einzutauchen.«
Auch im Jubiläumsjahr wird Cho das Repertoire seiner aktuellen Alben auf die Bühne bringen
Auf sein Recital im Wiener Konzerthaus am 25
Januar folgt eine US-Tournee im Februar und März
die ihn unter anderem in die Carnegie Hall und die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles führt
Im April und Mai wird er im Londoner Barbican Centre auftreten sowie in Deutschland in der Hamburger Elbphilharmonie und als Artist in Residence der Berliner Philharmoniker in der Berliner Philharmonie
Im Sommer tourt er dann durch Asien und den USA
Geburtstag von Ravel: Film über den „Boléro“","text":"Der „Boléro“ von Maurice Ravel fasziniert seit fast einem Jahrhundert
Doch der Komponist selbst fand das Stück gar nicht so gut
Das zeigt ein neuer Kinofilm.","url":"https://www.fr.de/kultur/tv-kino/zum-150-geburtstag-von-ravel-film-ueber-den-bolero-zr-93610154.html"};c&&a.navigator.canShare(d)&&(c.style.display="",c.addEventListener("click",b=>{b.preventDefault(),a.setTimeout(function(){a.navigator.share(d)},0)}))}})(window,document);
Der „Boléro“ von Maurice Ravel fasziniert seit fast einem Jahrhundert
Der Komponist Maurice Ravel erhält von der Tänzerin Ida Rubinstein den Auftrag
eine betörende Musik für ihr nächstes Ballett zu komponieren
Schließlich entsteht aus einem scheinbar zufälligen Einfall sein größtes Werk: der „Boléro“ - 17 Minuten hypnotischer Rhythmus
März 2025 wäre Ravel 150 Jahre alt geworden
Das Stück zählt zu den bekanntesten Werken der klassischen Musik
Im neuen Kinofilm „Bolero“ widmet sich Anne Fontaine („Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft“) der Entstehungsgeschichte dieses Meisterwerks
Dabei verwebt sie Ravels Schaffensprozess mit biografischen Elementen des französischen Musikers
Ravel ringt mit der Komposition des von Ida Rubinstein gewünschten Werks
und die russische Tänzerin und Choreographin – eine Pionierin der Performancekunst – wünscht sich ein leidenschaftliches
Doch die Ideen fließen nicht so mühelos wie erhofft
Auf der Suche nach Inspiration reist Ravel nach Amerika
Zurück in Paris sucht er Anregung im Alltag: im Vogelgesang
Schließlich findet er seine Idee in einer folkloristischen Melodie und dem monotonen Rhythmus von Maschinen
Fontaine beleuchtet nicht nur die Entstehung
sondern lässt auch zentrale Aspekte von Ravels Leben einfließen: seine Zeit als Fahrer im Ersten Weltkrieg – dienstuntauglich wegen seiner geringen Körpergröße –
die enge Bindung zu seiner Mutter und seine komplizierte Beziehung zu Frauen
für den das Werk von all seinen musikalischen Kompositionen dasjenige war
Kostüme und künstlerische Inszenierung des Films erwecken das Paris der 1920er Jahre zum Leben
Raphaël Personnaz („Die Prinzessin von Montpensier“) überzeugt als Ravel mit nuancierter
subtiler Darstellung und verleiht dem introvertierten Perfektionisten Authentizität
Jeanne Balibar („Ich und meine Liebe“) fesselt als charismatische Rubinstein und dominiert mit ihrer Präsenz die Leinwand
Die detailreiche Kameraarbeit fängt die Atmosphäre jener Zeit ein und spiegelt den Kontrast zwischen Ravels innerer Zerrissenheit und der vibrierenden Kunstszene
„Bolero“ beeindruckt mit starken schauspielerischen Leistungen und einer atmosphärischen Inszenierung
Das Drehbuch bleibt stellenweise etwas zu oberflächlich
Die psychologische Tiefe der inneren Zerrissenheit hätte intensiver herausgearbeitet werden können
Trotz kleiner Schwächen ist der Film eine sehenswerte Hommage an einen der einflussreichsten Komponisten des 20
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Vor 150 Jahren wurde der Komponist Maurice Ravel geboren
Im Werk von Ravel ist vieles eine Preziose
Es umfasst lediglich zwei Werke fürs Musiktheater
die das Genre der Oper hin zu lyrischen Szenen geöffnet haben
Zum einen ist da Ravels Faible für Spanien in der durchaus frivolen Komödie „L’heure espagnole“
in der die Erotik und Uhren die Hauptrollen spielen
In „L’enfant et les sortilèges“ wird das bockige Kind von all seinen Schandtatzen an Dingen und Tieren eingeholt und wird einer gründlichen Wandlung unterzogen
08:05Lesezeit: 9 Min.Bildbeschreibung ausklappenMaurice Ravel (7
Dezember 1937)Picture AllianceVor 150 Jahren wurde Maurice Ravel geboren
Eine Ausstellung in Paris und ein Kinofilm würdigen den Komponisten des „Boléro“
Noch näher kommt man ihm in seinem Haus in Montfort-l'Amaury
Da phantasiert Jean Echenoz in seinem Roman „Ravel“ von 2006
Der schwarz marmorierte Zuber mit umgestülptem Kragen aus weißer Emaille ist mit ganz schlichten
vom Korpus verschatteten Halterungen im Boden verschraubt
selbst Pianistin und jetzt Kuratorin des Museums in Ravels letztem Wohnhaus in Montfort-l’Amaury
macht uns mit heiterster Beiläufigkeit darauf aufmerksam
Einmal mehr brilliert ihr Stammschauspieler Laurent Poitrenaux
FAZ+Wo Milch und Honig hinfließenFAZ+„Ruhegeld“ im ÖRR: Wo Milch und Honig hinfließen Der RBB leidet unter Verträgen
die einstigen Führungsleuten üppiges „Ruhegeld“ bescheren
Vorbei ist es mit der Praxis bei ARD und ZDF aber noch lange nicht
FAZ+Im Angriff impulsiv, in der Verteidigung verlegenFAZ+Merz als Redner: Im Angriff impulsiv, in der Verteidigung verlegen Nach zwei Kanzlern
TeilenVerschenken Merken Drucken Anhören Zur StartseiteSchlagworte:
Der französische Komponist Maurice Ravel feierte am vergangenen 7
aber neben dieser nach Ravels eigenen Worten "simplen Orchestrationsübung" hat er noch eine ganze Reihe anderer Meisterwerke für Sinfonieorchester geschaffen
Der Erfolg des "Boléro" war Ravel selbst nicht ganz geheuer
in dem dasselbe Thema insgesamt 18 Mal wiederholt wird
nichts anders als ein Orchesterstück ohne Musik
Andere Werke fand er selbst wesentlich besser gelungen
auch wenn sie zu seiner Zeit beim Publikum oft auf gemischte Reaktionen stießen
Musikkritiker lobten hingegen zum großen Teil Ravels Kompositionen
die die reichen Klangfarben eines Orchesters voll zur Geltung bringen
Der nahe der spanischen Grenze geborene Ravel studierte Komposition in Paris bei Gabriel Fauré
Schon zu Studienzeiten war er ein musikalischer Quertreiber
der althergebrachte Normen in Frage stellte und neues ausprobierte
Das stieß bei den Verantwortlichen im konservativen Paris des ausgehenden 19
So bewarb sich der junge und talentierte Ravel insgesamt fünfmal um den renommierten "Prix de Rome"
wurde dabei aber jedes Mal von der Jury übergangen
Ursprünglich hatte Ravel eine Pianisten-Karriere in Betracht gezogen
Musikalität und Sensibilität waren sicherlich zur Genüge vorhanden
Die technische Virtuosität war bei ihm jedoch nicht ganz so weit entwickelt
weshalb er sich für ein Kompositionsstudium entschied
Das Klavier blieb aber immer sein Lieblingsinstrument und viele seiner Orchesterstücke entstanden zunächst als Werke für Klavier solo
bevor er sie dann für das Sinfonieorchester instrumentierte
Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet
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