In Axel Vervoordts „Wabi-Zimmer“ im zweiten Stock des Schlosses hängen die Kalligraphien „Dango“ (1961) von Yu-ichi Inoue an der Wand
Auf dem Holzboden stehen Keramikvasen aus der chinesischen Muromachi-Ära
die der belgische Interior-Designer Axel Vervoordt (77) im Dörfchen s-Gravenwezel bei Antwerpen geschaffen hat: 1984 kaufte er mit seiner Frau May hier ein verfallenes Schloss aus dem 12
das von einem malerischen Park umgeben ist
Und das sich über die Zeit immer wieder verändert hat
Seine zurückhaltende Pracht heute geht auf das 18
als es der Architekt Jan Pieter Van Bauerscheit zu einer Jagdresidenz umgestaltete
erzählt Axel Vervoordt bei einem Gespräch in München
Und das möchte ich harmonisch in Einklang bringen.“
in dem er der ländlichen Architektur den Vortritt ließ und sie in all ihrer unperfekten Schönheit optisch emporhob
Und der Vervoordts Markenzeichen geworden ist
Eine Wertschätzung für die Natur und ihre Eigenwilligkeit zu entwickeln
Ein Blick in den „orientalischen Salon“ im ersten Stock
Mit einem Tisch aus der chinesischen Ming-Ära
darauf eine Skulptur der indischen Gottheit Vishnu
Schön natürlich und luftig: der „orientalische Salon“
auf klösterliche Klarheit und viel Freiraum zu setzen
erlesenen Stücken aus natürlichen Materialien und mit feiner Patina
Große Keramikvasen auf dem Boden und darin filigrane Zweige
Axel Vervoordt begann bereits mit 14 Jahren
Das Schlafzimmer von Axel und May Vervoordt im ersten Stock
Über dem Bett hängt ein japanischer Paravent aus dem späten 18
Seit vielen Jahrzehnten sammelt Axel Vervoordt asiatische Antiquitäten
„Für mich sollte ein Zuhause der liebste Platz auf Erden sein. Dich beschützen, aber nicht protzig sein und Zeitlosigkeit ausstrahlen.“ Vervoordt setzte also auf „Quiet Luxury“
erklärt er und lehnt sich im Sessel zurück
„Eine Frische und Modernität ist mir aber wichtig
Deshalb habe ich das Schloss auch asiatisch statt aristokratisch eingerichtet.“
Mit einer Keramikvase von Kosi Hidama und einem Einbauschrank
Pure Ruhe strahlt der Wohnmix à la Axel Vervoordt aus
Ist dieser kunstvolle Ansatz nicht sehr belgisch
England und den Niederlanden nehmen wir uns stilistisch das Schönste von all unseren Nachbarn“
„Gerade Antwerpen mit seinem großen Hafen und vielen Kulturen ist seit Jahrhunderten sehr weltoffen und das hat mich geprägt
das neugierig und von Fremdem verzaubert ist.“ Und sich bewusst seine eigene Wunderwelt erschafft …
14:50Lesezeit: 4 Min.Bildbeschreibung ausklappenMuss im Rennen einiges einstecken: Ein Zuschauer schüttet sein Getränk in Richtung des Niederländers Mathieu van der Poel
ein anderer wirft ihm eine Trinkflasche ins Gesicht.AFPWieder gewinnt Mathieu van der Poel Paris–Roubaix
Auf der Strecke wird er von einem Zuschauer attackiert
das größte Eintagesrennen im Kalender des Radsports
Weltmeister Tadej Pogačar war im Duell mit ihm gestürzt
Van der Poel bretterte mit Tempo 50 durch das Spalier begeisterter Fans
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Openhouse & gestalten 2020","caption":"Die Bibliothek im offenen Wohnraum ist das Zentrum des Hauses","showCaption":true}Die Bibliothek im offenen Wohnraum ist das Zentrum des HausesQuelle: Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020{"@context":"https://schema.org","@type":"ImageObject","contentUrl":"https://images.welt.de/67e00c37cee69c613c2d34d0/b7dd364012de41cc196dffa64fbb789f/ci23x11-w2000/nur-honorarfrei-mit-cover-abbildung-i-9","caption":"Die Bibliothek im offenen Wohnraum ist das Zentrum des Hauses","copyrightNotice":"Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020","creditText":"Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020","width":"2000"}Ein Haus wie eine Skulptur
Der Bildhauer und Architekt Pedro Reyes und die Modedesignerin Carla Fernández leben in Mexiko-Stadt in einem selbst entworfenen Haus – unweit von Frida Kahlos ehemaligem Familiendomizil
Von roh verschalt bis hochglanzpoliert: Beton spielt im Haus von Pedro Reyes und Carla Fernández die Hauptrolle
Und das Material füllt diese äußerst facettenreich aus
mit den unterschiedlichsten Oberflächen und Erscheinungsformen
Eine der Treppen im Wohnraum besteht aus wie Bauklötze gestapelten Quadern
die zweite aus scheinbar schwebenden Balken
Die dritte schraubt sich elegant geschwungen spiralförmig in die Höhe
zeitweise mit Diego Rivera lebte und ihre letzten Jahre verbracht hat: die Casa Azul
Carla Fernández ist Modedesignerin mit eigenem LabelQuelle: Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020{"@context":"https://schema.org","@type":"ImageObject","contentUrl":"https://images.welt.de/67e00c37cee69c613c2d34d0/735a6280a267e19fde733752ad5975e1/ci2x3l-w2000/nur-honorarfrei-mit-cover-abbildung-i-8","caption":"Carla Fernández ist Modedesignerin mit eigenem Label","copyrightNotice":"Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020","width":"2000"}Reyes und Fernández betrachten das Bücherregal im überhohen Wohnraum
das die komplette Wand vom Boden bis zur Decke ausfüllt
das zugleich etwas Archaisch-Höhlenhaftes und etwas Futuristisches hat
Beide nutzen die umfangreiche Bibliothek für ihre Arbeit – und leihen auch Bücher an die Nachbarschaft aus
Die Bücherwand ist selbstverständlich ebenfalls aus Beton gefertigt
dessen Arbeiten gerade in einer Ausstellung im Basler Museum Tinguely gezeigt werden
aber es hat tatsächlich eine sehr warme Atmosphäre
Dschungel vor dem Fenster: Das Wohnzimmer mit Sitzgruppe im Midcentury-StilQuelle: Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020{"@context":"https://schema.org","@type":"ImageObject","contentUrl":"https://images.welt.de/67e00c37cee69c613c2d34d0/5ff77012a60228285ef75139ef3f9bf7/ci3x2l-w2000/nur-honorarfrei-mit-cover-abbildung-i-15","caption":"Dschungel vor dem Fenster: Das Wohnzimmer mit Sitzgruppe im Midcentury-Stil","copyrightNotice":"Photo Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020","width":"2000"}Pedro Reyes verweist auf die schier unendlichen Möglichkeiten
das Material zu bearbeiten: Man kann es mit dem Meißel bearbeiten
dass es Licht reflektiert fast wie ein Spiegel
In Küche und Essbereich kommt der Glanz-Beton zum Einsatz
So wie zum Beispiel beim amöbenhaft geformten Esstisch geschehen
durch die man in den üppig grünen Garten treten kann
und nur durch Schächte in der Decke dringt Tageslicht
Umso stärker wirkt der Raum mit seiner grob aus Vulkanfels gehauenen Wanne
dem mit unregelmäßigen Steinplatten gefliesten Boden und dem aus dunkelgrauem porösem Lavastein geformten Waschtisch mit kreisrundem Becken
Modern Masterpieces of Residential Architecture“ (Gestalten
49,90 Euro)Quelle: gestalten{"@context":"https://schema.org","@type":"ImageObject","contentUrl":"https://images.welt.de/67e00c37cee69c613c2d34d0/7cd2901a7f380e6d514f46fb812141cc/ci2x3l-w2000/living-in-modern-masterpieces-of-residen","caption":"„Living in
49,90 Euro)","copyrightNotice":"gestalten","creditText":"gestalten","width":"2000"}Im Buch „Living in“ wird auch die rosafarbene zwischen 1947 und 1950 erbaute Casa Pedregal des modernistischen
international renommierten mexikanischen Architekten Luis Barragán (1902–1988) vorgestellt
zu dessen Markenzeichen in kräftigen Farben verputzte Wände gehörten
hat eine ganze Generation mexikanischer Architekten beeinflusst
wie dieser Architektur und Landschaft in Bezug gesetzt hat und die Besonderheiten des Ortes in die Entwürfe einfließen ließ
die traditionellen mexikanischen Stein- und Lehmziegelhäuser als Alternative zu modernen Glas-Stahl-Konstruktionen zu sehen: „Was von Barragáns Einfluss im Haus präsent ist
Barragán hat meine Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von geologischen Gegebenheiten und die Verwendung von lokalem Stein gelenkt.“
Die Wanne wurde aus einem Stück Fels gehauenQuelle: Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020 (5); Edmund Sumner{"@context":"https://schema.org","@type":"ImageObject","contentUrl":"https://images.welt.de/67e00c37cee69c613c2d34d0/e1a9efd2f0c779e4218da8151a6aa483/ci3x2l-w2000/photos-fuer-wams-stil-home-story-11-okt-2","caption":"Das Bad als Gesamtkunstwerk
Die Wanne wurde aus einem Stück Fels gehauen","copyrightNotice":"Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020 (5); Edmund Sumner","creditText":"Marina Denisova
Openhouse & gestalten 2020 (5); Edmund Sumner","width":"2000"}In Coyoacán haben schon die Azteken Vulkanstein abgebaut
um ihre riesigen Skulpturen daraus zu meißeln
Vor allem im Bad der Casa Reyes-Fernández ist dieses Erbe sichtbar – und darin
Auch die meisten Möbel stammen von Kunsthandwerkern aus der Gegend
Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert
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der durch zahlreiche Fotos dokumentiert wurde
die inzwischen genau hundert Jahre alt sind
Unser Foto zeigt heute ein Bild der von belgischen Soldaten gesprengten Eisenbahnbrücke von Aalst
Eine Sondereinheit der belgischen Armee sprengte die Eisenbahnbrücke über den Fluss Dender in Aalst in die Luft
um so die Nachschubwege der deutschen Truppen in Richtung Frankreich zu unterbrechen
Aalst lag damals in einer Art Niemandsland zwischen den deutschen und den belgischen Stellungen
Der Bürgermeister von Aalst versuchte sich gegen die Sprengung der Brücke zu widersetzen
denn er befürchtete Racheakte von Seiten der Deutschen gegen seine Bürger
Das Foto stammt aus dem Stadtarchiv von Aalst
Unser Foto zeigt diesmal ein gepanzertes Auto mit Maschinengewehr-Bewaffnung in der Stadt Dendermonde
Mit solchen „Panzerwagen“ versuchten sich die Belgier gegen die Deutschen zu verteidigen
Diese Fahrzeuge entstanden manchmal aus gewöhnlichen Autos
Das belgische Stahlunternehmen Cockerill in Antwerpen baute auch solche Panzerwagen und zwar auf Basis der eigentlichen Luxusautos der ebenfalls in der Scheldepetropole arbeitenden Marke Minerva
20 Panzerwagen dieses Typs wurden damals gebaut
Diese Minervas waren schnell und wendig und deshalb bei den Deutschen gefürchtet
Auf diesem Foto sieht man deutsche und österreichische Frauen in einem Lager bei Périgeux in Frankreich
Anfang August 1914 wurden alle deutschsprachigen Personen in Frankreich
Österreicher und die Einwohner des Elsass und Lothringen
Ungefähr 45.000 Deutschsprachige wurden dann in spezielle Lager gebracht
Viele von ihnen wurden ab 1915 aber wieder freigelassen
September 1914: zerstörte Brücke in Frankreich
Auf diesem Bild sieht man die Überreste einer Brücke über die Marne
Die Brücke war von französischen Pionieren in die Luft gesprengt worden
Im Fluss erkennt man einen halbversunkenen Wagen
Deutsche Soldaten auf dem Rückzug hatten übersehen
dass die Brücke zerstört worden war und waren in den Fluss gestürzt
Während des zweiten Gegenschlags auf Antwerpen eroberte die sogenannte siebte belgische Gemischte Brigade
eine Sondereinheit aus Zivilgardisten und der regulären Armee
kurz die Stadt Aarschot (Provinz Flämisch-Brabant) zurück
Der Maschinengewehrschütze Jean Pecher machte dieses Foto der Ruinen um den Marktplatz Aarschots
die den Soldaten eine Kanne Wasser bringt (Sammlung Liberaal Archief)
Auf diesem Bild sieht man belgische Soldaten
September nahmen die Belgier Dendermonde (Provinz Ostflandern) wieder ein
nachdem die letzten Deutschen die Stadt einen Tag zuvor verlassen hatten
sieht man einen Fotographen bei der Arbeit
Auf der Suche nach der belgischen Armee kamen viele Journalisten und Fotographen nach Dendermonde
Damit wurde die Stadt während dieser Zeit eine der meist fotografierten „Märtyrerstädte“ (Sammlung KLM)
September 1914: "Hier wohnen gute Menschen"
das wahrscheinlich in Dendermonde (Provinz Ostflandern) stand
steht in der während des Ersten Weltkriegs in Deutschland typischen Sütterlin-Handschrift: „Gute Leute drinnen“
ihr Haus vor Plünderungen durch deutsche Soldaten zu schützen (Archiv des Verteidigungsministeriums)
Der Soldat Jean Pecher bekommt in ’s-Gravenwezel Besuch von Freunden und Freundinnen aus seiner Heimatstadt Antwerpen
Während der ersten Kriegsmonate bekamen viele Sodaten
funktionierten die Eisenbahnlinien im nicht besetzten Teil Flanderns mehr oder weniger normal
6.9.1914: Deutsche Soldaten und französische Zivilisten auf Schlachtfeld
Diese Aufnahme wurde nach der Schlacht gemacht: Deutsche Soldaten treffen auf französische Zivilisten irgendwo im Kampfgebiet nordöstlich von Paris
September 1914: Das völlig zerstörte Dorf Liezele
sich über das Dorf Liezele (Provinz Antwerpen) fast unbemerkt der gleichnamigen Festung zu nähern
beschloss die belgische Armee einen Tag später das Dorf zu verwüsten
In Liezele wurden 209 Häuser in Brand gesetzt
September 1914: belgische Soldaten bei Dendermonde
Auf diesem Foto sind belgische Soldaten zu sehen
die in den Befestigungsanlagen westlich der Stadt Dendermonde (Provinz Ostflandern) Stellung bezogen haben
konnten die Belgier ihre Position nicht lange halten
die Schelde zu überqueren und die Festungsstadt Antwerpen wurde umzingelt und bedroht
Mit diesem Poster warb das britische Kriegsministerium um Freiwillige für den Kriegsdienst
dass die Deutschen die belgische Neutralität missachtet hatten
Der deutsche Kanzler hatte den Vertrag von 1839
zu Beginn des Krieges einen „Fetzen Papier“ genannt
August beschloss der britische Kriegsminister Kitchener daraufhin die kleine britische Armee
die bis dahin nur aus Berufssoldaten bestanden hatte
Bis Ende August hatten sich mehr als 100.000 Männer gemeldet und bis Ende 1914 waren es eine halbe Million
Die Division wurde im Ersten Weltkrieg zur Verteidigung der Stadt Namur eingesetzt und konnte am 23
nach dem die Frontlinie um die Stadt überrannt worden war
Über die französische Hafenstadt Le Havre kehrten sie nach Belgien zurück und eine Woche später wurden sie zur Verteidigung der Festung um Antwerpen eingesetzt
September 1914: Belgier beschießt deutsche Soldaten
der in einem belgischen Dorf aus dem Hinterhalt auf deutsche Soldaten schießt
Während der ersten Monate des Ersten Weltkriegs erschienen solche Zeichnungen aus Gründen der Propaganda sehr häufig in deutschen Zeitungen und Zeitschriften
Diese wurde Anfang September in der Illustrierten Zeitung publiziert
August 1914 von Antwerpen mit der Fähre Jan Breydel nach England
Das Dampfschiff wurde von vier Schiffen der Royal Navy eskortiert
den an Bord befand sich auch der Großteil der belgischen Goldreserven
In den Wäldern von Ostpreußen haben die Deutschen das anrückende russische Heer nach einer viertägigen Schlacht – die Schlacht von Tannenberg – vernichtend geschlagen
und das obschon die russische Armee deutlich stärker war
September 1914 in der deutschen Zeitschrift „Illustrierte Zeitung“
August 1914: Der belgische francs-tireurs-Krieg
„Der belgische francs-tireurs-Krieg: Die Säuberung des Dorfs Kortenberg bei Löwen
August auf deutsche Soldaten geschossen hatten
in dem sie eine Beleidigung für die deutschen Soldaten darstellte
von uns aus patriotischen Gründen angepasst wurde.“
So lautete die Unterschrift zu dieser Zeichnung
September 1914 in der Illustrierten Zeitung in Deutschland erschien
Seminaristen und Lehrer wurden während des Ersten Weltkriegs vom Lehrdienst freigestellt
Sie mussten eine kurze Erste Hilfe Ausbildung absolvieren und wurden dann bei Beginn des Krieges einberufen
um als Tragbahrenträger Kriegsdienst zu tun
ausgenommen einer Armbinde mit rotem Kreuz darauf
Auch die medizinische Hilfe musste oftmals improvisiert werden
Ein paar Tage nach der Bombardierung Antwerpens durch Zeppeline
dass die wertvollen Kunstwerke aus der Onze-Lieve-Vrouwekathedraal in Sicherheit gebracht werden müssen
Unter anderem wurde Rubens‘ Maria Himmelfahrt Gemälde aus der Kathedrale in die Keller des Museums der Schönen Künste gebracht
Solche Szenen spielten sich in den ersten Kriegsmonaten an zahlreichen Orten in Belgien ab
August 1914: „Belgier steckten Löwen in Brand“
Nach der Zerstörung Löwens legte die deutsche Propaganda vor allem auf die Behauptung Wert
die deutschen Soldaten hätten alles ihnen Mögliche getan
die Stadt sei „durch die Belgier in Brand gesetzt worden“
August 1914: Zeppelin bombardiert Antwerpen
August 1914 wirft ein Zeppelin ein Dutzend Bomben über Antwerpen ab
auch weil das Königsschloss auf der Meir eindeutig zur Zielscheibe wurde
Die Kinder von Albert und Elisabeth wurden einige Tage später sicherheitshalber nach England gebracht
Und am Tag nach der Bombardierung wurde entschieden
die Stadt ab 20 Uhr vollständig zu verdunkeln
August 1914: 674 Einwohner Dinants exekutiert
Es ist ein besonders erschütterndes Foto der Greueltaten zu Beginn des I
August 1914 wurde in Dinant knapp 10 Prozent der Bevölkerung umgebracht
Diese Leichen liegen an der Mauer von Bourdon in einem Viertel am Rande der Stadt
August 1914: Tote Franzosen nach einer Schlacht
August 1914 kamen 27.000 französische Soldaten während den Kämpfen an der 400 km langen Front ums Leben
Die meisten fielen während der Schlachten in den belgischen Ardennen
allein über 7.000 im Dorf Rossignol (Provinz Luxemburg)
August 1914 um tödlichsten Tag der französischen Geschichte
Der Künstler Nestor Outer aus der Stadt Vitron malte 70 Aquarelle
Auf deutscher Seite fielen an dem Tag 14.000 Soldaten
August auch der tödlichste Tag des ganzen ersten Weltkriegs
Im Ersten Weltkrieg wurden die Brücken über die Maas
zwischen den Städten Andenne und Seilles (Provinz Namur)
von der belgischen Armee in die Luft gejagt
um das Vordringen des deutschen Heers zu verlangsamen
Ihre Wut darüber ließen die deutschen Soldaten dann an der belgischen Bevölkerung aus
262 Zivilisten wurden mit Feuerwaffen und Äxten umgebracht
Die Stadtverwaltung Andennes lies im Auftrag der deutschen Armee verlauten
dass alle Männer als Geiseln festgehalten würden
Die Frauen mussten die Straßen vom Schutt befreien und die Toten ohne richtige Trauerfeiern begraben
August 1914: deutsche Truppen auf dem Grote Markt in Brüssel
August 1914 zog das deutsche Heer ab 9 Uhr über den Leuvense Steenweg nach Brüssel ein
kommentierte der amerikanische Journalist Richard Harding Davis
„Als wir das erste feindliche Regiment erblickten
Nachdem die graue Kolonne dann 3 Stunden lang ununterbrochen einmarschiert war
Aber das Ganze ging noch Stunden so weiter
ohne Pause und ohne eine Lücke in den Reihen der Soldaten
Fasziniert gingen wir wieder dazu über das Geschehen zu beobachten
die sich auf offener See auf einen zubewegt“
August 1914: belgische Bürgerwehr verlässt Brüssel
bekam die Bürgerwehr Brüssels und seiner Vorstädte den Befehl
Eigentlich hatte sich die Bürgerwehr in den vorherigen Wochen darauf vorbereitet
dass die Stadt ohne viel Gegenwehr in deutsche Hände fallen würde
Für die Zivilisten war das das Zeichen so schnell wie möglich aus Brüssel zu flüchten
Das älteste Korps der Bürgerwehr wurde aufgelöst und seine Mitglieder bekamen den Befehl ihre Waffen abzugeben
Nur die jüngeren Bürgerwehrmitglieder sollten die Stadt verlassen
August 1914: Artillerie zieht sich aus Tienen zurück
Die belgische Artillerie zog sich während des Ersten Weltkriegs
aus der Zuckerstadt Tienen (Flämisch-Brabant) in Richtung Löwen zurück
Im Hintergrund des Fotos kann man dunkle Rauchwolken sehen
die durch die schweren Gefechte außerhalb der Stadt entstanden
August 1914 eine schwere Niederlage und mehr als 500 Soldaten verloren ihr Leben