sagte der Generalstabschef der Roten Armee Die Geringschätzung des Lebens setzt sich im Krieg gegen die Ukraine fort Auf dem Papier scheint es so lukrativ wie noch nie Trotz hohen Prämien aber gehen Putin die Truppen aus 7 min Hören Drucken Teilen Dem Buchstaben nach verpflichtet sich der russische Bürger freiwillig für den Militärdienst Yuri Kochetkov / EPA Der Oberbefehlshaber der französischen Armee soll beim Anblick des von Leichen übersäten Schlachtfelds der Schlacht von Seneffe am 11. August 1674 gesagt haben: «Eine Nacht in Paris wird das alles wiedergutmachen.» Weniger elegant brachte der Generalstabschef der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg sein Verhältnis zum gemeinen Volk zum Ausdruck: «Soldaten nicht schonen Weiber werden neue gebären.» Allerdings soll dieses denkwürdige Motto bereits im Russisch-Japanischen Krieg 1904/05 geprägt worden sein Die Gleichgültigkeit und die Verachtung der militärischen Befehlshaber gegenüber ihren Untergebenen wurden von zeitgenössischen Journalisten und Schriftstellern festgehalten In seinem Buch «Die Leidenstage von Port Arthur» (1906) erinnerte Pawel Lassman an sein Gespräch mit dem Konteradmiral Fürst Uchtomski Falls die russischen Hilfstruppen nicht die Bucht von Qingzhou erreichten so die Klage von Lassman gegenüber dem Fürsten würde sinnlos eine ganze Brigade oder gar eine Division vernichtet dass solche Verluste keine grosse Bedeutung hätten dass russische Frauen diesen Verlust innerhalb von zwei Wochen wieder ausgleichen könnten in dieser Schlacht nur ein Kanonenboot zerstört würde könnte man es nicht durch Geburten wettmachen An Kanonen und Raketen fehlt es Putins Russland nicht mehr An der Geringschätzung des menschlichen Lebens und der Verachtung des gemeinen Volks hat sich aber kaum etwas geändert Ungeachtet der demografischen Krise mit sinkenden Geburten- und steigenden Sterberaten werden Abertausende von jungen Männern im voll entfesselten Krieg gegen die Ukraine getötet Im Unterschied zu früheren Kriegen werden Männer im kampffähigen Alter jedoch nicht einberufen sondern durch hohen Sold und zahlreiche Sonderleistungen dazu motiviert den Kontrakt mit dem Verteidigungsministerium zu schliessen Dem Buchstaben nach verpflichtet sich der Bürger freiwillig In der Realität jedoch hat Putins Regime ein System aus Zuckerbrot und Peitsche geschaffen und dieses in den vergangenen zwei Jahren so perfektioniert dass es für einen durchschnittlichen Bürger schwer möglich ist Denn der Sold mutet für russische Verhältnisse wie ein Lottogewinn an Schon beim Vertragsabschluss erhalten Kontraktsoldaten – je nach Region – bis zu zwei Millionen Rubel eine Million aufs Konto überwiesen zu bekommen um drückende Schulden bezahlen oder eine Wohnung kaufen zu können an der Front getötet zu werden oder schwer verletzt heimzukehren Wer aber für keine noch so hohe Summe sterben möchte Lässt er sich auf den Polizeiposten oder in die Sammelstelle abführen Das System von Angebot und Nachfrage im Militärdienst – je höher der Sold umso attraktiver der Job – ist für die russische Gesellschaft ein Novum Bislang hatten nur die privaten Söldnergruppen wie die Gruppe Wagner von Jewgeni Prigoschin vergleichbare Leistungen erhalten dass die Mär vom Blitzkrieg nicht funktionieren würde Ihre Folge waren eine Massenflucht junger Männer ins Ausland und eine gleichzeitige Erhöhung des Solds für Kontraktsoldaten um den anfangs nur für die Dauer von sechs Monaten gedachten Vertrag für Männer und ihre Familien attraktiv zu machen Gleichzeitig hatte der Wagner-Befehlshaber Prigoschin verurteilte Straftäter als Söldner zu rekrutieren Vor laufenden Kameras verkündete Prigoschin Gewaltverbrecher und mehrfache Mörder zu bevorzugen Vor der Invasion in die Ukraine befanden sich ungefähr 465 000 Strafgefangene in den russischen Justizvollzugsanstalten (FSIN) Die in Berlin ansässige NGO Russland hinter Gittern geht von 170 000 rekrutierten Häftlingen aus Von ihnen wurden 50 000 begnadigt und aus der Haft entlassen Ein Drittel der Begnadigten ist erneut straffällig geworden wieder verhaftet und erneut für den Krieg angeworben worden die den Zyklus Anwerbung - Fronteinsatz - Begnadigung durchlaufen haben gelten als «Helden der Spezialoperation» und dürfen nicht «diskreditiert» werden Dieses Modell bescherte Russland einen Anstieg an Schwerstverbrechen mit tödlichen Folgen und der Verstümmelung von über 400 Menschen die in die Gesellschaft mit Wiederholungstätern aber auch Tausenden von Soldaten mit posttraumatischen Störungen zurückkehrt den Staat 0,6 Prozent seines BIP kosten werden Ursprünglich sei die Rückkehr der angeworbenen Straftäter in die Gesellschaft gar nicht vorgesehen gewesen Sie sollten in den besetzten Gebieten oder auf den Schlachtfeldern zurückbleiben Denn der Krieg sei auch als eine Form der Säuberung der Gesellschaft von asozialen Elementen gedacht gewesen Doch nachdem Hunderte von entlassenen Schwerverbrechern in Freiheit erneut zu morden und zu vergewaltigen angefangen hatten dass das Prozedere der Einberufung von Straftätern geändert werden musste Im März dieses Jahres unterschrieb Putin ein Gesetz zur Befreiung derjenigen Personen von strafrechtlicher Verantwortung die ein Verbrechen begangen hatten oder ihre Haftstrafe verbüssten wenn sie zum Militärdienst während der Mobilisierung oder des Kriegs einberufen werden oder den Vertrag mit der Armee abschliessen Das neue Gesetz ermöglicht die Einberufung von Verdächtigen kommentierte Olga Romanowa das neue Gesetz desto schneller gelangten sie an die Front Tatsächlich leeren sich Dutzende von Strafanstalten Denn ohne die Mitarbeiter der Strafkolonien kämen die Armee-Einheiten mit den ihnen zugewiesenen Kriminellen nicht klar den Haufen von unberechenbaren und nach ihren eigenen «Gesetzen» («ponjatja») handelnden Vorbestraften zu disziplinieren Das wahre Potenzial des Gesetzes kommt jedoch darin zum Ausdruck dass strafrechtliche Verfahren gegen unschuldige Menschen eröffnet werden können die bei Geheimdiensten oder der Polizei denunziert wurden oder denen angebliche Beweise eines Rechtsbruchs untergeschoben wurden Findet man plötzlich Drogen im Auto oder in der Wohnung wird der vermeintliche Rechtsbrecher vor die Wahl gestellt in den Krieg zu ziehen oder für Jahre in einem Straflager zu verschwinden Menschen mit fingierten Beweisen in Haft zu bringen wird dabei durch die Nötigung zum Kontraktdienst als dem kleineren Übel gemildert Die unendlichen Möglichkeiten fingierter Verbrechen und die Bestrafung in Form einer erzwungenen Teilnahme am Krieg sicherten einen beträchtlichen Nachschub an «Kanonenfleisch» Der aus der Stalinzeit bekannte Spruch – «gibt es eine Person so lässt sich eine Anklage gegen sie schon finden» – kann dabei eine unerwartete Aktualität bekommen Da die Regionen und sogar Kommunen ein Plansoll für die Rekrutierung zu erfüllen haben wie sie Männer aus den Verstecken und an den Arbeitsplätzen herausfischen Mitarbeiter für den Kontraktdienst freizugeben; mit der Androhung einer Gefängnisstrafe aber auch mit folterähnlichen Methoden wird die freiwillig-erzwungene Die Rekrutierung der Straftäter führt dem Regime vor Augen dass es ein weiteres potenziell unerschöpfliches Reservoir gibt Mehrere Millionen von ihnen schuften in Russland um ihre Familien in der Heimat ernähren zu können Sie werden mit Versprechen enormer Zahlungen und erleichterter Einbürgerung aber auch mit Einschüchterung und der Eröffnung fiktiver Strafverfahren zum Vertragsabschluss gezwungen die die russische Staatsangehörigkeit bekommen die sich der Registrierung beim Wehramt entziehen In Rostow am Don wurde nach Drückebergern in Hotels und Nachtklubs im zentralrussischen Woronesch auf den grossen Baustellen gesucht Seit Februar 2022 seien 1729 nepalesische Bürger mit Studenten- und Arbeitsvisa nach Russland eingereist Sechs von ihnen sind in der Ukraine gefallen In diesem März berichteten indische Behörden von einem kriminellen Netzwerk das arme Inder nach Russland mit dem Versprechen einer gutbezahlten Arbeit gelockt habe Nach der Ankunft warteten auf sie eine kurze Militärausbildung und die erzwungene Entsendung an die Front Bei seinem offiziellen Besuch in Moskau am 7. Juli dieses Jahres bat der indische Premierminister Narendra Modi Putin die «in die Irre geführt» worden seien und die an Kampfhandlungen in der Ukraine teilnehmen sollten Letztes Jahr berichtete das amerikanische Institut für Militärforschung (ISW) dass der Kreml sich zudem dazu bereit erklärt habe 16 000 Kämpfer aus Nahost in die russischen Militäreinheiten zu integrieren Auch User der syrischen sozialen Netzwerke behaupteten dass Russen syrische Kämpfer mit halbjährigen Kontrakten angelockt hätten Angeblich zeigten Tausende von Syrern ein Interesse an der Teilnahme am fernen Krieg Bereits im Juli 2022 wurden zehn syrische Bürger die der Anwerbung von Syrern für russische Kampfeinheiten beschuldigt wurden Das Ansteigen der Prämie für Vertragssoldaten – der Monatssold wurde in den letzten Monaten verdoppelt – führt vor Augen dass immer weniger Männer sich auf den Krieg einlassen möchten Das System des freiwillig-erzwungenen Vertragsabschlusses gerät ins Stocken Nachdem dem ukrainischen Militär die Besetzung grosser Grenzgebiete in den russischen Regionen Kursk und Belgorod gelungen ist kommt die russische Armee um die allgemeine Mobilmachung wohl nicht mehr herum um die «Nazis» in der Ukraine zu bezwingen lebt als Publizistin und Buchautorin in Berlin Here you can see the webcast of the BMW Group Press Conference at the Auto Shanghai 2025 Bekannt ist diese im 11 Jahrhundert entstandene Stadt an der Sprachgrenze von Flandern und Wallonien durch den von der Familie des Herzogs von Arenberg im 17 Dieser gehört zu den zahlreichen sehenswerten Garten- und Parkanlagen im Hennegau zu denen auch die Hängenden Gärten von Thuin der Garten des Schlosses von Seneffe und des Schlosses von Fosteau sowie von Attre zählen Der Hennegau lädt geradezu zu einer Gartentour ein dass man hier auch die Domäne von Mariemont und das Arboretum von Monceau findet mal ganz abgesehen von weiteren Schlossgärten ob nun die von Louvignies oder Ecausinnes sowie den Klostergarten des Hospitals Unsere Liebe Frau von der Rose in Lessines Doch bei all dieser Gartenpracht wollen wir uns auf den Park von Enghien beschränken ein Labyrinth und das Schlösschen Empain sowie der Pavillon der sieben Sterne gehören durchschreiten wir ein mehrbogiges Tor und passieren dann das sogenannte Sklaventor ein beeindruckendes Torgebäude im Stil des Spätbarock ehe wir im Zeremonienhof stehen und den Prinzessinnenpavillon sowie die Stallungen erblicken in denen einst 78 edle Rösser Platz fanden Unser Weg führt uns vorbei an einer Bronzeskulptur die Jef Lambeaux zu verdanken ist und von Baron François Empain angekauft wurde der in den 1920er Jahren das Anwesen mitsamt des Schlösschens im Stil Louis XVI was von der mittelalterlichen Burg von Enghien übrig geblieben ist Heute ist dieser dicht umstanden von Bäumen Süßlicher Rosenduft lockt Gleich neben den Stallungen und dem ursprünglichen Zugang zum Schlossareal erstreckt sich der Rosengarten in dem auch eine Skulptur von Xavier Parmentier steht leicht ins Rosa und Gelbliche sowie ins Feuerrot tendierende Rosen mit so fantasievollen Namen wie Felicite Parmentier Zum „versunkenen Garten“ muss man über mehrere Stufen hinabsteigen Sorgsam gestutzt und in schwungvolle Linienform gebracht sind die Buchsbaumhecken die eine gelbe und rote Blütenpracht umschließen Inmitten der Anlage schießt eine Fontäne empor Aufgefangen wird das sprudelnde Wasser in einem Bassin dessen Umrandung mit Muscheln dekoriert ist Auf Veranlassung von Herzog Philippe François d’Arenberg wurde der Garten 1636 geschaffen und 1998 nach historischem Vorbild wiederhergestellt Am Zugang zu diesem Garten steht der sogenannte Gemäldepavillon in dem eine kleine Ausstellung über die Restaurierung der Parkanlage von Enghien untergebracht ist Unweit von diesem Pavillon steht ein aus Bronze gegossener wilder Eber auf einem Marmorsockel Zu diesen gehört die römische Göttin der Jagd ebenso wie die am sogenannten Großen Kanal befindlichen Putten mit Riesenfischen die vor dem Schloss Empain aufgestellt wurden symbolisieren in weiblicher Gestalt die Landwirtschaft für den liegen die Champs Elysees zu seinen Füßen Es handelt sich dabei um eine schmale lang gestreckte Grasfläche Dass dem Bauherrn des Schlosses das Alte Ägypten und China am Herzen lagen bemerkt man angesichts der dekorativen Ausstattung des Schlossinneren Hier finden sich die Ägyptische Halle mit entsprechendem Bildprogramm zu dem auch ein Pharao und sein Hofstaat gehören in dem man unter anderem Kinder auf der Wippe und zwei Männer in einer Waage entdeckt Zu erwähnen ist auch der teilweise prächtige Schmuck aus Blattwerk und Musikinstrumenten wie einem Dudelsack Vor dem Schloss finden sich Rabatten mit Blumen in Hellgelb Immer wieder fällt dem Besucher der alte Baumbestand im Schlosspark auf ob es sich nun um eine stattliche Schierlingstanne aus dem nordöstlichen Nordamerika oder um heimische Stieleichen handelt Zu den Hinguckern im Park zählt der Pavillon der sieben Sterne Auf diese führen sternenförmig Alleewege zu Der achteckige offene Pavillon steht inmitten eines Bassins Ein ähnlich spektakuläres Gestaltungselement der Gartenkunst ist der Berg Parnassus Statt des ursprünglichen Pavillons steht seit 1811 auf dem aufgeschütteten Hügel eine Säule Zum Abschluss sollte man den 1990 geschaffenen Dahliengarten nicht versäumen Ganz in Weiß blüht hier „White perfection“ und außerdem in tiefstem Ochsenrot „Shadow cat“ Blüten in hellem Rot mit zartgelben Schattierungen aber auch in zartem Hellgelb und in Pink finden man hier dicht an dicht Was Enghien sonst noch bietet Neben dem Park sollen noch einige weitere Sehenswürdigkeiten Enghiens erwähnt werden so die im 16.Jahrhundert erbaute Kirche Saint-Nicolas oder das aus dem 17.Jahrhundert stammende Kapuzinerkloster und schließlich der ehemalige romanische Burgfried In diesem im 16.Jahrhundert umgestalteten Burgfried befindet sich heute das Museum für Wandteppiche gehört unter anderem das helle und dunkle La Double d’Enghien der in der Brasserie de Silly gebraut wird Texte und Fotos: © Ferdinand Dupuis-Panther and website in this browser for the next time I comment Δdocument.getElementById( "ak_js_1" ).setAttribute( "value" This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed. etwas Neues zu beginnen: zahnärztliche Sekretärin/ Assistentin in deutschsprachiger Zahnarztpraxis gesucht Zahnärztliche Assistentin Sekretärin gesucht 25 made by c-7 Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben der maßgeblich zum Sieg über das Coronavirus beitragen soll Doch am Rande des Industriegebiets der belgischen Stadt Seneffe im Werk des US-Laborausrüsters Thermo Fisher wird ein entscheidender Bestandteil des AstraZeneca-Impfstoffs gegen Covid-19 hergestellt „Unser Land steht heute dank seines Beitrags zur Entwicklung Produktion und Verteilung von Coronavirus-Impfstoffen im Zentrum der weltweiten Impfmaßnahmen“ „Hierauf können wir stolz sein.“ Zugleich betonte er: „Die ganze Welt schaut auf uns und zählt auf uns.“ Denn wie in den vergangenen Wochen deutlich wurde gerät das Land mit seinen 11,5 Millionen Einwohnern ganz besonders ins Blickfeld wenn es bei der Impfstoff-Produktion mal hakt Zwei der drei in der EU zugelassenen Impfstoffe werden in großen Teilen in Belgien hergestellt Neben AstraZeneca setzt auch der US-Konzern Pfizer auf das Königreich Und das britische Unternehmen GSK will einen seiner größten Standorte im belgischen Wavre nutzen um CureVac bei der Impfstoff-Produktion zu unterstützen Die Pharmaindustrie investiert in Belgien nach offiziellen Angaben jedes Jahr mehr als 1,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung Das entspricht 40 Prozent aller privaten Forschungsinvestitionen in dem Land – belgischen Behörden zufolge ist das etwa doppelt so viel wie der europäische Durchschnitt Die Zahl der Forschenden und Beschäftigten in der Branche ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen wie Zahlen des belgischen Pharmaverbandes zeigen Mehr als zehn Prozent aller belgischen Exporte sind Pharmazeutika Knapp eine Autostunde nördlich von Seneffe Hier produziert Pfizer nach eigenen Angaben 400 Millionen Impfdosen und injizierbare Medikamente pro Jahr In dem Werk verarbeitet und veredelt der Biontech-Partner auch den mRNA-Wirkstoff verpackt und lagert Ampullen und Fläschchen mit dem Covid-19-Impfstoff in besonderen Gefrierschränken Jüngst war das Werk wegen umbaubedingter Lieferverzögerungen in den Schlagzeilen Die Geschichte von Pfizer in dem kleinen Örtchen reicht zurück bis ins Jahr 1963 Heute ist das Werk in der 26.000-Einwohner-Gemeinde eines der größten Produktions- und Verpackungsstandorte von Pfizer weltweit investiert das Unternehmen vor allem aufgrund des technologischen Know-hows der Mitarbeiter und des hohen Niveaus der Forschung in die Region Auch die zentrale Lage innerhalb Europas spiele eine Rolle Koen Van den Heuvel, Bürgermeister der Gemeinde Puurs-Sint-Amands „In einer halben Stunde sind Sie sowohl am Brüsseler Flughafen als auch im Hafen von Antwerpen“ sagt der Bürgermeister der Gemeinde Puurs-Sint-Amands Für den Christdemokraten und Umweltminister Flanderns ist die florierende Pharmaindustrie ein Segen 5.000 Arbeitsplätze bringen die ansässigen Pharmaunternehmen seiner Gemeinde 200 weitere Mitarbeiter sollen dem Unternehmen zufolge in Kürze eingestellt werden „Die Arbeitslosenquote in Puurs ist eine der niedrigsten in der Provinz Antwerpen“ Der Politiker macht keinen Hehl aus seinen Beziehungen zur Pharmaindustrie Dem Unternehmen sei etwa eine Straße verkauft worden damit es zwei seiner Standorte verbinden konnte Als es 2013 zwei Windkraftanlagen aufstellen wollte dass wir den Bedürfnissen von Pfizer zu bereitwillig nachgeben die so vielen unserer Familien Arbeitsplätze bietet Belgien ist seit Jahrzehnten beliebter Standort auch für andere Pharmakonzerne Mit der Niederlassung von Unternehmen wie Janssen Pharmaceutica das Teil des amerikanischen Konzerns Johnson und Johnson ist habe sich seit den 50er Jahren die Zusammenarbeit von Wirtschaft Politik und Forschungseinrichtungen intensiviert erklärt David Gering vom belgischer Pharmaverband Auch Johnson und Johnson gehört zu den sechs Firmen die einen Liefervertrag über Corona-Impfstoffe mit der EU haben die Pharmaunternehmen auf belgischem Boden haben: So profitierten Unternehmen die in Forschung und Entwicklung investieren Bei klinischen Studien seien die Wartezeiten bei der Genehmigung von Anträgen deutlich kürzer als andernorts Mit mehr als 70 Krankenhäusern mit hoch qualifiziertem Personal sei eine sehr gute Infrastruktur gegeben Und beim Export profitierten die Unternehmen von der zentralen Lage des Landes in Europa und modernen Flughäfen König Philippe sieht eine „bemerkenswerte Zusammenarbeit zwischen Behörden und Universitäten zwischen dem öffentlichen Sektor und der Industrie“ Doch geht auch im Pharmaland Belgien bisweilen einiges schief Sowohl Biontech/Pfizer als auch AstraZeneca kündigten zuletzt überraschend Verzögerungen bei den Lieferungen in die EU-Staaten an und in beiden Fällen hieß es: Produktionsprobleme in Belgien