Vor zweieinhalb Jahren kam es in Langenthal zu einem tödlichen Crash
dass der Beschuldigte hinter dem Steuer sass
welche Dimension der tödliche Autounfall beim Schwingfestbrüggli in Langenthal im Jahr 2022 hatte
Der Gerichtssaal im Regionalgericht Emmental-Oberaargau ist gefüllt mit Angehörigen des Opfers und des Beschuldigten
Der Beschuldigte, ein 24-jähriger Langenthaler, hatte in der Nacht des 5. Oktober 2022 auf der Bern-Zürich-Strasse in Langenthal einen Unfall gebaut. Sein Beifahrer, ein guter Freund des Fahrers, verstarb wenig später im Spital. Beide Insassen waren nicht angeschnallt.
Das Regionalgericht Emmental-Oberaargau verurteilt ihn nun zu einer Freiheitsstrafe von 36 Monaten. Davon muss er 12 Monate unbedingt absitzen. Die Probezeit beträgt 5 Jahre. Das Gericht geht dabei von einer fahrlässigen Tötung aus. Es glaubt nicht, dass der Lenker, wie von der Staatsanwaltschaft angenommen, den Tod seines Freunds bewusst in Kauf genommen hat.
An der Gerichtsverhandlung von Anfang Woche standen zwei zentrale Punkte im Raum: Zum einen war unklar, wer zum Zeitpunkt des Unfalls am Steuer sass, und zum anderen, wer das Stabilitätssystem (ESP) ausgeschaltet hatte.
Auf der geraden Strecke in Langenthal komme es immer wieder zu Geschwindigkeitsübertretungen, hält Gerichtspräsident Sandro Righetti in der Urteilsbegründung fest. Im vorliegenden Fall sei nicht «ein wenig zu schnell» gefahren worden. «Dieser Unfall hat eine komplett andere Dimension», sagt Righetti. Der Beschuldigte habe krass unvernünftig und verantwortungslos gehandelt.
Es gebe hingegen Aussagen von einer Drittperson, sagt Righetti. Es handelt sich um einen Freund, der die beiden vor der Fahrt gesehen hat. Dieser schilderte in der Einvernehmung, dass das Opfer zwar eine Runde mit dem BMW gefahren sei, danach aber der Beschuldigte hinter dem Steuer sass. Kurz darauf verunfallte das Fahrzeug. Zudem habe der Beschuldigte beim Unfallort gegenüber der Polizei gesagt, dass er der Lenker gewesen sei.
Medizinische Untersuchungen ergaben ausserdem, dass die Knochenbrüche am Kopf des Opfers «eindeutig darauf hinweisen, dass die Person auf dem Beifahrersitz gesessen haben muss». Oberschenkelbrüche des Beschuldigten dagegen wiesen darauf hin, dass diese durch den Zusammenprall mit dem Lenkrad entstanden sein mussten.
Dass der Beschuldigte am Lenkrad war, stützt das Gericht ausserdem auf die Daten aus dem Event Data Recorder (EDR), eine Art Blackbox im Airbag. Er hat technische Daten während der letzten Sekunden vor dem Aufprall aufgezeichnet.
Der Beschuldigte sei zudem kein unbeschriebenes Blatt und habe sich schon mehrmals wegen Geschwindigkeitsübertretungen oder anderer Zuwiderhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz verantworten müssen. Dass der Beschuldigte in der Verhandlung mehrfach beteuerte, sich geändert zu haben, kann das Gericht nicht glauben.
Untersuchungen belegen nämlich, dass er auch nach dem Unfall ohne Sicherheitsgurte herumfuhr.
Offen bleibt weiterhin, warum das Stabilitätssystem bei der Todesfahrt nicht eingeschaltet war. Ob es bereits vom Opfer bei der ersten Fahrt ausgeschaltet worden sei oder erst durch den Beschuldigten, könne nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Das Gericht hält allerdings fest: «Es liegt in der Verantwortung des Fahrers, dafür zu sorgen, dass alle wichtigen Systeme funktionieren.» Wenn das System nicht laufe, sei das durch einen Warnhinweis bemerkbar. Und dieser sei eben ignoriert worden. Da sich der Beschuldigte offenbar mit Autos und der Technik auskennt, hätte er den Hinweis verstehen müssen.
Das Gericht wendet sich zum Schluss an den Beschuldigten: «Die teilbedingte Strafe ist eine Chance für Sie. Nutzen Sie sie.»
Das Urteil des Regionalgerichts Emmental-Oberaargau kann weitergezogen werden.
In Langenthal ereignete sich vor zweieinhalb Jahren ein schwerer Unfall
Der mutmassliche Fahrer ist wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt
Während der Verhandlung tut sich immer mehr die Frage auf, wer das Auto gefahren hat: War es der Beschuldigte oder das Opfer?
«Die Beweise sprechen dafür, dass der Beschuldigte am Lenkrad sass, als das Auto verunfallte», sagt Staatsanwältin Mirjam Herzig. Der Verteidiger Samuel Gruner sieht das anders: «Wir wissen nicht, wer zum Zeitpunkt des Unfalls am Steuer sass und wie viele Fahrerwechsel es während der Fahrt gab.» Der Wagen sei schliesslich mehrmals hin und her gefahren und habe unterwegs gestoppt.
Was genau in der Nacht vom 5. Oktober 2022 auf der Bern-Zürichstrasse in Langenthal geschehen war, darüber sind sich die Parteien uneinig. Oder wie der Anwalt des Beschuldigten im Plädoyer sagt: «Wir wissen nicht abschliessend, was in dieser Nacht genau passiert ist. Und wir werden es wahrscheinlich auch nie wissen.»
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Lenker vorsätzliche Tötung vor. Sie fordert sechs Jahre Freiheitsstrafe. Die Familie des Opfers fordert zudem eine Genugtuung.
Der Beschuldigte erzählt in der Befragung vor Gericht dagegen eine andere Version. Er erklärt, dass er sich mit Freunden in Langenthal getroffen habe. Anschliessend habe er sich mit dem späteren Opfer in den BMW gesetzt. Das Opfer habe darauf bestanden, das Auto zu fahren. «Da mein Freund bereits Erfahrungen mit ähnlichen Autos hatte, liess ich ihn ans Steuer», schildert er.
Nachdem das Auto über eine Bodenschwelle gefahren war, habe er jegliche Erinnerung an den Unfall verloren. «Ich kann mich an nichts erinnern», sagt der Angeklagte. Er gehe davon aus, dass der Erinnerungsverlust eine Art Schockreaktion sein könnte.
Der Beschuldigte beteuert vor dem Gericht, dass er sich den Unfall nicht erklären könne. Staatsanwältin Mirjam Herzig wirft ihm vor, moralisch fragwürdig gehandelt zu haben, da er in der Einvernahme bestritt, selbst am Steuer gesessen zu haben. Er habe die Schuld somit auf das Opfer geschoben.
Ausserdem sei das Opfer auf dem Beifahrersitz erstversorgt worden. Aufgrund eines schweren Schädelhirntraumas und mehrerer Brüche auf der rechten Gesichtshälfte sei nachweisbar, dass der Kopf des Beifahrers gegen die rechte Tür geknallt sei.
Ausserdem sei ihm schon in der Vergangenheit der Führerschein entzogen worden - kurz nach der Fahrprüfung.
Samuel Gruner kritisiert, dass der Beschuldigte «vorverurteilt» wurde. Bereits am Tag nach dem Crash habe die Polizei ihn als Unfallverursacher identifiziert, ohne gründlich zu ermitteln. Beweise, die ihn hätten entlasten können, seien nicht untersucht worden, sagt Gruner. Weiter sei nicht zweifelsfrei geklärt, wer zum Unfallzeitpunkt am Steuer gesessen und wer die Stabilitätskontrolle ausgeschaltet habe.
Der Verteidiger plädiert auf Freispruch vom Vorwurf der vorsätzlichen und fahrlässigen Tötung. «Mein Mandant hatte nie Tötungsabsichten. Mit der Geschwindigkeitsüberschreitung hat der Beschuldigte auch sein Leben gefährdet». Samuel Gruner sagt, das Opfer habe durch das Schleudern des Autos überall anschlagen können.
«Diese Argumente sind teilweise völlig absurd», so reagiert die Staatsanwältin Herzig auf das Plädoyer der Verteidigung. Es sei klar, dass nicht das Opfer gefahren ist. Nach dem Unfall sei augenblicklich das Strafverfahren gegen den Beschuldigten eröffnet worden. «Alle Indizien sprechen dafür.»
Zum Schluss richtet sich der Beschuldigte und mutmassliche Fahrer noch an die Familie des toten Beifahrers. «Ich hatte bisher nie die Möglichkeit dazu», ihm sei jeglicher Kontakt zur Opferfamilie verwehrt worden, «deshalb mache ich es jetzt hier: Ich möchte der Familie mein tiefstes Mitleid aussprechen.»
Das Gericht wird das Urteil am 1. Mai um 15 Uhr eröffnen.
AboTötungsdelikt in BurgdorfDie Tatwaffe soll er nur zur Portionierung von Drogen gebraucht habenAboNach Sex-Ritualen ins GefängnisDieser Engel hatte Böses im SinnNewsletterDie Woche in BernErhalten Sie Infos und Geschichten aus Bern.Weitere Newsletter
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Daniel Steiner war 34 Jahre lang Dreh- und Angelpunkt der Verwaltung von Langenthal
Bald 34 Jahre nach seinem Stellenantritt ist Stadtschreiber Daniel Steiner diese Woche in Pension gegangen
der die Verwaltung in den vergangenen 3 Jahrzehnten prägte
Und kommt man im «Glaspalast» ohne Daniel Steiner überhaupt zurecht
Tatsächlich habe er einen Einblick ins System erhalten wie sonst kaum jemand
sagte Steiner unlängst bei seiner Abschiedsrede im Stadtrat
In seinen Funktionen als Verwaltungsleiter und Sekretär des Gemeinderats
früher auch des Stadtrats und der Geschäftsprüfungskommission
lief eigentlich alles über seinen Schreibtisch
an dem sonst die Politiker und Politikerinnen stehen: An seiner letzten Parlamentssitzung verabschiedet sich Daniel Steiner vom Stadtrat.Foto: Marcel BieriÜber viele Jahre habe es kaum ein Geschäft
bei dem er nicht eine aktive Rolle gehabt habe
An fast jeder Sitzung im Haus sei er dabei gewesen
Zu fast allen Fragen zum Vorgehen und zur Sache habe man von ihm Antworten erwartet – und er hat diese
«Wenn es also vorübergehend eine Lücke gibt
der quasi aus dem Stand Antworten liefern kann.» Eine «Rundumbetreuung» als Dienstleister: Das sei sein Verständnis vom Amt gewesen
Die Gemeindeverwaltung war im Choufhüsi und in anderen Liegenschaften untergebracht
Und seinen ersten Arbeitstag hatte sich der neue Gemeindeschreiber wahrlich anders vorgestellt
Er erinnere sich noch gut an jene eintägige Klausursitzung eines verbal nicht gerade zimperlichen
An die anschliessende lange Sitzung des Stadtrats
Wie er gegen Mitternacht heimgekommen sei und sich den Rest der Nacht überlegt habe
ob er am nächsten Tag wirklich wieder zur Arbeit gehen solle
dass es in der Politik auch mal so zugehen könne
Er hatte sich schnell an den politischen Umgang
Wobei er nicht einfach in ein System hineingewachsen ist
Steiner hat die Stadtverwaltung in ihrer heutigen Struktur überhaupt erst aufgebaut
erzählt er an einem seiner letzten Arbeitstage
Innerhalb eines halben Jahres wollte er gut Bescheid wissen über alles
Tatsächlich habe er sich bereits im Dezember 1991 in sämtliche Bereiche eingearbeitet gehabt – auch dank der damaligen Mitarbeitenden
Mit einer Liste ist er daraufhin zum Gemeindepräsidenten gegangen
Eine Juristenstelle und eine Personalleitung sind da nur zwei Punkte unter vielen gewesen
Der Gemeinderat und später der Stadtrat hätten fast all seine Wünsche gutgeheissen
«Weil meine Arbeit offenbar schon damals geschätzt wurde.»
aber Hochmut schwingt in seiner Aussage nicht mit
Es sei für ihn stets Ehre und Privileg zugleich gewesen
Gemeindeschreiber und später Stadtschreiber zu sein
sagt der Rechtsanwalt und frühere Gerichtssekretär
Selbst wenn er vielleicht ab und zu gedacht habe
es doch besser zu wissen: Wichtig nehme er sich selbst nicht
weil er sein Studium ohne die Hilfe ebendieses Staates nicht hätte machen können
aber eher einfachen Verhältnissen» aufgewachsen
so weit das Auge reicht: Wenn einer den Überblick hatte
war es nach 34 Jahren Daniel Steiner.Foto: Raphael MoserEr habe für das
Aber noch viel mehr habe er dafür zurückbekommen
Lange schon habe er seine Arbeit nicht mehr als eine Anstellung empfunden
Zwar habe er sich nie über sein Amt definiert
habe er immer zwischen Funktion und Person unterschieden
Arbeiten auch am Abend und an Wochenenden waren da eine Selbstverständlichkeit
Er habe neben einem Superjob ja das Privileg eines kurzen Arbeitsweges gehabt
So habe er selbst in hektischen Zeiten fast jeden Mittag zu Hause verbracht und sei auch zum Abendessen meist bei der Familie gewesen – um danach oft noch einmal zurückzugehen ins Büro
Vier Stadtpräsidenten hat Daniel Steiner als Stadtschreiber an seiner Seite gehabt
Als Stadtschreiber gehe es nicht um politische Einstellungen oder private Bindungen
Es gehe um eine professionelle Zusammenarbeit
Und die will und kann ihm wohl niemand absprechen
sagt Alt-Stadtpräsident Thomas Rufener (SVP)
Er verfüge über ein fundiertes juristisches Wissen und Gewissen
Die Zusammenarbeit sei stets konstruktiv gewesen und habe auf gegenseitigem Vertrauen basiert
Engagiert und prägend hat der heutige Stadtpräsident Reto Müller (SP) den Stadtschreiber erlebt
der seine Meinung kundtut und ein gutes Gespür hat dafür
Und der doch jeden politischen Entscheid auch entgegen der eigenen Überzeugung akzeptiert und umgesetzt habe
Wobei Steiners Meinung auf die Entscheidungsfindung im Gemeinderat durchaus ihren Einfluss hatte
Das wurde ihm oft vorgeworfen in Langenthal
Dass er den Gemeinderat und die Amtsleitungen steuere
Dass letztlich doch oft seine Meinung und Expertise gefragt gewesen seien, liege nicht nur daran, «dass ich halt funktioniere, wie ich funktioniere». Es liege vor allem am System
Gerade als Sekretär des Gemeinderats sei der Stadtschreiber die konstante Fachperson in einem Milizgremium
«Damit war auch eine grosse Verantwortung verbunden.»
sondern auch die Mitarbeitenden der Verwaltung stark gefordert und zuweilen vielleicht überfordert hat
Er habe – stets im Interesse aller – immer hohe Qualitätsansprüche gehabt
Wenn man jedoch so privilegiert für die Politik und die Gesellschaft arbeiten dürfe
Und das erwartete ich auch von meinen Mitarbeitenden.»
ein angefangenes Projekt auch über den Feierabend hinaus noch zu Ende zu bringen
dass er mit seiner Einstellung zur Arbeit heute ein Stück weit veraltet sei
du hast keine Ahnung mehr›.» Und das denke er manchmal selber
wenn er über die Welt und die Gesellschaft sinniere
fachkundige und in vielen Fällen langjährige Mitarbeitende zählen können
die seine Arbeitseinstellung mitgetragen hätten
Aber vielleicht habe er mit seinem «grossen Verantwortlichkeitsgefühl» manche Leute auch unter Druck gesetzt
Tatsächlich sei er immer lieber Gemeinderatssekretär gewesen als Verwaltungsleiter
die Arbeit an Projekten mehr Freude gemacht als die Personalführung
Wobei die letzten Jahre auch er ein bisschen kürzertrat. Zwangsläufig. Vor fünf Jahren erlitt Daniel Steiner einen Herzinfarkt
Ein einschneidender Moment nicht nur für den damals knapp 60-Jährigen
Auch im Glaspalast musste man über die Bücher
Mit dem Ausfall des Stadtschreibers von einem Tag auf den anderen hatte niemand gerechnet
wie sehr dieser Dreh- und Angelpunkt für fast alles war
Im Vorfeld seiner Pensionierung wurde deshalb auch eine Aufteilung seiner Funktionen auf zwei Personen geprüft
an der heutigen Personalunion von Verwaltungsleiter und Gemeinderatssekretär zwar festzuhalten
aber doch unter anderem die Stellvertretungen zu optimieren
sodass die Stadtschreiberfunktion weniger einen Flaschenhals bilde
Das sei auch im Interesse seines Nachfolgers
Seit seinem Herzinfarkt habe es im Glaspalast Projekte ohne sein direktes Mitwirken gegeben
Sei er längst nicht mehr in allen Projekten ganz up to date gewesen
Auch habe er im Zug seines schrittweisen Abgangs seit April gemerkt
der vorher zur beruflichen Normalität gehört habe
Und «dass das alles vielleicht gar nicht immer so wichtig ist
Dass es vielleicht mit etwas mehr Gelassenheit manchmal auch gegangen wäre.»
Er werde seine Arbeit sicher vermissen. Ganz verlassen wird er die Verwaltung vorerst aber nicht. Bis er im Frühling 2026 sein offizielles Pensionsalter erreicht, wird er im Mandat noch rund zwei Tage die Woche für die Stadt arbeiten. Nicht im Umfeld des Gemeinderats und nicht auf Führungsebene, nur bei ausgewählten Projekten. Und vermutlich häufig von zu Hause aus.
Zuerst gibt es nun aber Ferien. Nicht wie geplant in Form einer grossen Reise, sondern daheim, ganz ohne Programm. «Auch das riecht nach Organisation», sagt er und schmunzelt: Just auf die Pensionierung hin steht die Geburt seines ersten Grosskinds bevor. Und darauf freue er sich sehr.
Stadtverwaltung Langenthal: Ein Wechsel mit Ansage
Neuer Job für Marc HäuslerVom Statthalter zum StadtschreiberAboIm Frühling 2025 ist SchlussLangenthals Stadtschreiber Daniel Steiner nimmt den HutStadtschreiber erleidet HerzinfarktMeine Gemeinde
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Die Migros setzt ihre Konzentration aufs Kerngeschäft fort
Der Detailhändler verkauft seine Möbelhändlerin Micasa ans Management und schliesst die meisten Do it + Garden-Filialen bis Ende Juni
Was dies für die Filialen der Migros Aare bedeutet
Micasa-Filialen gibt es unter anderem in Schönbühl
"Die neu gegründete Micasa AG übernimmt sämtliche Mitarbeitende und Lernende"
Mediensprecherin der Migros Aare. Alle Filialen der Migros Aare werden übernommen
Einzige Ausnahme ist gemäss Golafchan das Geschäft im MParc Langenthal
In Langenthal ist die Migros Aare mit verschiedenen Fachmärkten eingemietet
Neda Golafchan sagt: "Im Zuge der Suche nach einer Nachfolgelösung für die Do it + Garden Filiale
wird ebenfalls über eine zukünftige Nutzung für die gesamthafte MParc-Fläche entschieden"
wie es mit dem MParc Langenthal weitergeht
Insgesamt hat die Migros Aare sechs Do it + Garden Filialen
Für diese sucht die Genossenschaft aktuell individuelle Lösungen
kommt laut Migros der Sozialplan zur Anwendung
Bei der Migros Aare wären davon laut Medienstelle etwa 80 Mitarbeitende betroffen
Paukenschlag bei der Migros: Der Detailhandelskonzern sucht neue Besitzer für die Reisetochter Hotelplan
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Doch die Betreiber sahen sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert
wie Verzögerungen beim Baumaterial oder finanziellen Hürden.Erstausstrahlung: Mi 12
2025 18.00 Uhr.adnz_wideboard_2-placeholder { display:flex;align-items:center;justify-content:center;height:unset;background-color:lightgrey;position:absolute; }Mittwoch
Februar 2025Schweizer Triumph an der Ski-WM2 minTeleBärn News
Bundeshaus-Pöbler sollen Immunität nicht verlieren2 minTeleBärn News
Nachhaltigkeit zum Anschauen3 minTeleBärn News
Kletterfieber in Langenthal3 minTeleBärn News
Am Samstagnachmittag gingen in Langenthal vor dem Spiel SC Langenthal - EHC Frauenfeld Fans aufeinander los und zündeten Pyros
Die Polizei setzte Gummischrot und Reizstoff ein
Bei der Anreise zum Spiel um 19 Uhr zündeten die Gästefans beim Bahnhof vereinzelt Knallpetarden sowie Pyrotechnika
wie die Kantonspolizei Bern am Sonntag mitteilte
Vor dem Spiel begannen sich die Fangruppierungen laut Mitteilung ausserhalb des Stadions verbal zu provozieren und suchten die Konfrontation
Als es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sei
hätten die Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern interveniert
um eine weitergehende Eskalation zu verhindern
Es musste laut Mitteilung kurzzeitig Reizstoff und Gummischrot eingesetzt werden
In der Folge zogen sich die beiden Gruppen zurück
Nach dem Spiel verhielten sich die Fangruppierungen gemäss Polizeiangaben ruhig
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welches mit einem Minus von 4,25 Millionen Franken rechnet
Auch zum Kredit von knapp 5,5 Millionen Franken für die Sanierung der Hasenmattstrasse gab es ein Ja
82,5% der Stimmerechtigten stimmten dem Budget zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 39,7 Prozent
wie die Stadt Langenthal am Sonntag mitteilte
Bei der Vorlage über die Sanierung der Hasenmattstrasse legten knapp 82% der Langenthalerinnen und Langenthaler ein Ja in die Urne
Der bewilligte Voranschlag sieht ein Gesamtdefizit von rund 4,2 Millionen Franken vor
wovon es sich bei knapp 300'000 Franken um einen Aufwandüberschuss der Spezialfinanzierungen handelt
Es ist eines von vielen defizitären Budgets in Folge
Mit der Abstimmungsvorlage geht ein unveränderter Steuerfuss einher
Die Steueranlage bleibt somit bei vergleichsweise tiefen 1,44 Einheiten
Für knapp 5,5 Millionen Franken will Langenthal zudem die Hasenmattstrasse sanieren
Wie schon der Stadtrat hat nun auch das Stimmvolk dem Projekt und dem Kredit mit 82 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt
die Stadt kann ab 2027 die Strasse sanieren
weil die Strasse bezüglich Verkehrssicherheit Defizite hat und auch baulich in schlechten Zustand ist
Zudem müssen die Werkleitungen saniert und ausgebaut werden
Da auch Kanton und Bund sich an der Finanzierung beteiligen
bleiben für Langenthal voraussichtlich Kosten von rund 3,8 Millionen Franken
Nachdem ein Lastwagen ein Elektro-Dreirad überholte
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Dabei verletzte sich ein Lenker eines Elektro-Dreirades
Dies teilt die Kantonspolizei Bern am Freitagabend mit
Kurz vor 14.40 Uhr ereignete sich in Langenthal auf der Bern-Zürichstrasse ein Verkehrsunfall
Ein Mann war auf einem Elektro-Dreirad von Langenthal in Richtung Bützberg unterwegs
Der Mann stürzte kurz nach der Zugüberführung
nachdem ihn mutmasslich ein Lastwagen überholt hatte
Der Lenker des Dreirades verletzte sich dabei und wurde mit einer Ambulanz ins Spital gebracht
Der Verkehr wurde für rund 30 Minuten wechselseitig geführt
Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen
die den Lastwagen und insbesondere deren Lenkerin oder Lenker gesehen haben
Beim Lastwagen handelt es sich gemäss Aussagen um einen älteren Muldenkipper
mit auffällig grünen Stützen und einer dunklen Fahrerkabine
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Ein höheres Perron an einem neuen Ort – die BLS sorgt für mehr Komfort in Langenthal Süd
Die benachbarten Parkplätze geben noch immer zu reden
die in die Jahre gekommene Anlage dämmert vor sich hin
Sie stammt zu grossen Teilen noch aus der Zeit
in der gleich nebenan auf dem Porziareal Porzellan produziert und in die weite Welt transportiert wurde
Er diente vor allem den Arbeitenden als Bahnstation
Abstellgleise zeugen noch heute von der industriellen Vergangenheit des Areals
Die Zeit hat den Bahnhof schon lange überholt. Denn die Porzellanfabrik ist nicht mehr, die Industriebrache dient heute einem Restaurant, dem Porzi-Laden und dem Gewerbe. Die alte Ofenhalle entwickelt sich zum Erlebnisort
«Härzig»: Der Südbahnhof in Langenthal heute.Foto: Christian PfanderDoch nun soll hier eine Bahnstation für die breite Bevölkerung entstehen
Die Verantwortlichen der BLS unterrichten die Bevölkerung an einer Informationsveranstaltung in Langenthal über ihr Vorhaben
spricht von einer Modernisierung für rund 12,6 Millionen Franken
Das Problem: An diesem Bahnhof prallen gleich mehrere Interessen aufeinander
Der Bahnhof soll modernisiert und ans Behindertengleichstellungsgesetz angepasst werden
Heisst: Perron und Züge müssen für Rollstühle zugänglich sein
Bisher wurden 90 von insgesamt 116 BLS-Bahnhöfen umgebaut
Gemäss Gesetz hätten aber bereits alle Bahnhöfe bis 2024 umgebaut werden sollen
«Solche Bauten sind nicht immer einfach umzusetzen»
Ein neues Trassee und hindernisfrei: So soll der Bahnhof Süd in Langenthal dereinst aussehen.Visualisierung: BLSDie Bahntechnik- und Gleisanlagen hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht
«Die Sicht auf das Perron ist eingeschränkt»
aus der Kabine alle Personen auf dem Bahnsteig zu sehen
Deshalb werde der Bahnhof etwas weiter gegen Süden verlegt
um das Areal im Osten mit der Bleienbachstrasse zu verbinden
Dies soll mit einer «Porzellangasse» geschehen
Diese Passage soll künftig durch ein lang gezogenes altes Porzi-Gebäude führen
Der Bahnhof wird gegen Süden verlegt.Visualisierung: BLSZusammen mit der Stadt und der Grundeigentümerin wird der öffentliche Raum rund um den Bahnhof umgestaltet
Koller erwartet künftig einen Anstieg an Personen
Er rechne bis ins Jahr 2040 mit einem Anstieg von 20 Prozent
Weiter soll es mehr Sitzgelegenheiten und 24 Abstellplätze für Fahrräder geben
Gleichzeitig werden auch die Bahnübergänge bei der Bleienbachstrasse und beim Denliweg saniert
Direkt betroffen vom Umbau ist die Grundeigentümerin
«Wir helfen bei der Planung bestmöglich mit
damit es vorwärtsgehen kann und eine zukunftsgerichtete Lösung geben wird»
dass das Porziareal keine Produktionsstätte mehr ist und das Areal künftig belebt werden soll
Auf die Dauer soll «das Porzi den Menschen als lebendiger Stadtteil dienen»
die künftig den Bahnhof mit der Bleienbachstrasse verbindet
In die «Porzellangasse» sollen Geschäfte einziehen.Visualisierung: Ducksch-Anliker-GruppeSo weit
Nach wie vor unklar hingegen scheint die Parkplatzsituation zu sein
Hier muss sich Ducksch Anliker nach der kantonalen Bauverordnung richten
«Wir müssen ungefähr 192 Parkplätze aufweisen können»
Die Parkplätze hängen hingegen nicht direkt mit dem Vorhaben der BLS zusammen und sind lediglich ein Teilprojekt für die Entwicklung des Porziareals
Seitens Ducksch Anliker sei man aber optimistisch, dass eine Lösung gefunden werden könne. Noch seien die Planungen im Gang.
Pro Velo fürchtete damals einen Interessenkonflikt und reichte eine Einsprache ein. Neun Einsprachen und eine Rechtsverwahrung sind beim Regierungsstatthalteramt Oberaargau eingegangen. Alle mit derselben Haltung: Die Zu- und Wegfahrt bei den Parkplätzen würde eine Veloroute tangieren.
«Für uns hat der Langsamverkehr Priorität», sagt Fredy Lindegger, Vorstandsmitglied von Pro Velo Oberaargau. Dass der Zeithorizont für eine Fahrradstrecke hinausgezögert wird, gefalle ihm nicht. «Wir haben die Sorge, dass die Planung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben wird», sagt er. Ausserdem seien 24 Abstellplätze für die Fahrräder zu knapp. «Man bräuchte wohl das Doppelte.»
Die Veloroute kann – oder besser gesagt darf – nicht in Vergessenheit geraten. Sie ist Teil des kantonalen Richtplans Veloverkehr. Mit dem Veloweg-Gesetz des Bundes sind die Kantone und Gemeinden verpflichtet, bis spätestens 2042 ein durchgängiges Velowegnetz zu planen und umzusetzen, hält Stadtpräsident Reto Müller fest.
Der Zeitplan der BLS sieht vor, dass die Baupläne vom 24. Februar bis zum 25. März öffentlich aufliegen. Der Bau soll im Juni 2026 starten. BLS-Gesamtprojektleiter Adrian Koller weist auf die nachfolgende Intensivbauphase im Herbst 2026 hin. Zwischen dem 21. September und dem 26. Oktober sei mit erhöhtem Baulärm zu rechnen.
Pro Velo werde die aufliegenden Unterlagen zum Bahnhof Langenthal Süd «genaustens anschauen», sagt Fredy Lindegger. Allen Beteiligten scheint aber bewusst zu sein, dass das Thema Parkplätze weiterhin beschäftigen wird.
Im ersten veganen Restaurant Langenthals setzt Nadja Biedermann auf Zutaten aus der Region
an dem die Bise nochmals in jede Ritze zieht
Umso schneller schreiten wir durch die Strassen Langenthals
Als wir die Türe zur «Kulturküche» aufstossen
kommen uns eine wohlige Wärme und verschiedene Duftnoten entgegen
was ihm automatisch ein familiäres Flair einhaucht
Es war im Jahr 2022 eine Premiere: Mit der «Kulturküche» eröffnete Nadja Biedermann das erste vegane Restaurant in Langenthal. Wie sie damals gegenüber dieser Zeitung sagte
Das heisst: keine bereits verarbeiteten Lebensmittel; nur Zutaten aus der Region
beschloss Biedermann während ihres Philosophiestudiums in Bern
Damals sei dies aufgrund mangelnder Alternativprodukte noch eine radikale Lebensumstellung gewesen
Heute ist der Markt an veganen Produkten zwar gewachsen
Biedermann wurde für ihr Schaffen denn auch mit dem Langenthaler Kulturpreis ausgezeichnet
Der Berry Sour trumpft mit einem feinen Schaum auf.Foto: sikAn diesem Donnerstagabend ist das Lokal recht gut besucht
Bei unserem Besuch stehen zwei Vorspeisen und zwei Hauptgänge zur Auswahl
Wir bestellen die beiden Drinks (je 13 Franken) des Tages
einmal Berry Sour mit Cassis und Rum und einmal Ingwerer Mate
Ersterer überzeugt durch das kleine Schäumchen obendrauf und seine Säure
Ein Schälchen voller Vitamine gibts beim «fröhlichen Salat».Foto: sabGlücksgefühle machen sich bei den Vorspeisen breit
Als «fröhlichen Salat» (6.60 Franken) betitelt kommt für die Begleitung ein kleines Schälchen voller bunter Zutaten daher: Apfelschnitze
Statt Salat bestellt die Testesserin Suppe (es ist halt doch noch Winter!) und ist nicht enttäuscht
Die Rüebli-Kokossuppe (9 Franken) ist dickflüssig
Die Karotten-Kokossuppe wärmte schön von innen.Foto: sikSchön drapiert thront eine Blume auf der Hirsepfanne
getrockneten Aprikosen und Haselnüssen (23.50 Franken) serviert wird
die einen nussig erdigen Geschmack mitbringt
entpuppt sich auf Dauer aber als recht füllend
war aber auf Dauer etwas mastig.Foto: sikBeim zweiten Hauptgang (26.50 Franken) – einem Randen-Bohnen-Bratling im Biobrötli
dazu Kartoffel-Pommes und Coleslaw-Salat – bleiben vor allem der rauchige Geschmack und die Knusprigkeit des Brötchens hängen
Das vegane Patty ist gut in der Konsistenz
und dank der Saucen ist der Burger auch nicht trocken
Der Coleslaw-Salat bleibt leider etwas fad
Den Beeren-Cheesecake (7.50 Franken) bestellen wir zum Teilen
Er steht dem Originalrezept in nichts nach
Der fruchtige Abschluss lässt uns in Gedanken in Richtung Frühling reisen
drapiert mit Beeren.Foto: sikDie QuittungAuf dem Teller: Kleine Karte mit ausschliesslich veganen Speisen
Die Köchin setzt auf saisonale Zutaten aus der Region
Abgerechnet: Die Hauptgänge bewegen sich bei rund 25 Franken
In Anbetracht der Qualität der Zutaten erscheint dies fair
Hinweis: Im Lokal kann nur bar bezahlt werden
Aufgefallen: Schöne Blumendekorationen auf den Tischen
Abgefallen: Die Öffnungszeiten sind recht beschränkt und sollten daher vor einem allfälligen Besuch überprüft werden
Adresse: Kulturküche, Talstrasse 14, 4900 Langenthal Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag: 11.30 bis 22 Uhr, Samstag 9 bis 22 Uhr Telefon: 062 923 14 14 Website: kulturküche.ch
Die Brauerei des neuen Hopfentrunks setzt auf einen historischen Namen
Eine bestehende Kleinbrauerei fühlt sich brüskiert
Zusammen mit Florian Eichenberger will Hans Baumberger die Biertradition seiner Familie weiterführen – oder besser gesagt: wieder aufleben lassen
in der Baumberger als «Brau-Götti» tätig war
Die Familie Baumberger hatte von 1859 bis 1983 eigenes Bier hergestellt
Mit der neu gegründeten Reib AG und der Biermarke «Langenthaler» wollen Baumberger und Eichenberger nun durchstarten
Doch gerade der Name löst innerhalb der lokalen Brauerszene Unmut aus
Denn in der Stadt an der Langete gibt es seit zehn Jahren die Langenthaler Bierbrauerei mit dem «Langenthaler Fürobebier»
Es wird von Geschäftsführer und Betreiber Marcel Mosimann produziert
Dass Baumberger und Eichenberger nun ebenfalls zum Namen «Langenthaler» greifen
empört einen Teil der Leserschaft dieser Zeitung
«Wie unverschämt müssen die Betreiber der neuen Brauerei sein
sich des Namens ‹Langenthaler› zu bedienen
obwohl dieser seit zehn Jahren durch die Langenthaler Bierbrauerei und das ‹Langenthaler Fürobebier› (oder kurz: ‹s’ Langenthaler›) besetzt ist?»
Der traditionelle Bär auf dem Logo der neuen Biermarke soll Emotionen auslösen.Foto: Marcel BieriAuch Marcel Mosimann ist nicht zum Lachen zumute
«Dass sie einfach den Namen unseres ‹Fürobebiers› übernommen haben
sich und seinem «Fürobebier» «endlich einen Namen zu machen»
Schliesslich bot er für kurze Zeit das einzige Bier im Raum Langenthal an
Jetzt müsse er sich erst einmal sammeln und sich die nächsten Schritte in Ruhe überlegen
Die Namensgebung für den neuen Gerstensaft aus Oberaargauer Hand sei kein Zufall
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Schon früher
hiess das Bier während mehrerer Episoden «Langenthaler Bier»
Das alte Logo mit dem Bären samt Humpen zeugt noch von dieser Zeit
Ein Bierdeckel aus dem Hause Baumberger aus alten Zeiten.Foto: PDAls dann Marcel Mosimann im Jahr 2015 mit dem «Langenthaler Fürobebier» begonnen hat
Eine entsprechende Information sei nicht bis zu ihm durchgedrungen
«Es ist sein gutes Recht und seine Freiheit
An das Telefonat mit Mosimann erinnert sich Baumberger noch gut
das Anliegen Mosimanns habe ihn nicht interessiert
Er habe ihm am Hörer lediglich gesagt: «Jetzt ist es halt so
Hans Baumberger ist Verwaltungsratspräsident und Braumeister der Reib AG.Foto: Marcel BieriDoch was unternimmt man nun
Wir unterscheiden uns grundlegend in unserem optischen Auftritt.» Und schliesslich kenne man das «Langenthaler Fürobebier» nach zehn Jahren gut genug als eigenständige Marke
Er ist Leiter des Rechtsdienstes für gewerbliche Schutzrechte beim Eidgenössischen Institut für geistiges Eigentum
die in Langenthal Bier produzieren möchten
Die Ortschaft müsse aber allgemein bekannt sein
Einzelne Ziffern müssen von allen frei gebraucht werden können und werden laut Pfister nicht als Marke eingetragen
wenn sie nicht spezifische Eigenschaften der Waren beschreiben
So liess sich beispielsweise die Solothurner Öufi-Brauerei die 11 als Marke eintragen
Die Zahl 11 gilt in der Barockstadt als «heilige» Zahl
viele Einwohnende identifizieren sich damit
Das bekannte Logo der Öufi-Brauerei in Solothurn. (Archiv)Foto: Beat MathysFür die Verantwortlichen der Öufi-Brauerei war klar, dass sie niemandem die Zahl wegnehmen wollten, wie die «Solothurner Zeitung» damals berichtete
Man wollte schlicht das Bier und die Konsumierenden schützen
in dem ein anderes alkoholisches Getränk mit dieser Zahl vermarktet wurde
Ein weiterer Namenskonflikt scheint sich derweil im Osten anzubahnen
Eine Brauerei aus dem luzernischen Kriens betitelt sich nämlich als «Reib Bier – Brauerei Unterkuonimatt»
die das neue Langenthaler Bier auf den Markt bringen will
Hingegen ist die Krienser Brauerei eine Vereinsbrauerei und keine im Handelsregister eingetragene Firma
dass es anderswo eine Brauerei gibt mit fast gleichem Namen und derselben Idee
Inwiefern das bei den beiden Langenthaler Bieren ein Problem wird oder nicht, wird sich erst zeigen.
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Ein junges Team will das stadtbekannte Lokal wiederbeleben
Das benötigte Geld kam über ein Crowdfunding zusammen
Das über 130 Jahre alte Lokal diente der Bevölkerung als Treffpunkt und war in den letzten 40 Jahren nicht nur Bar und Beiz
Sie bot auch lokalen und überregionalen Musikern eine Bühne
Alexandra Fehlmann und Cedric Lanz haben sich zum Ziel gesetzt, die Traube wieder zum Leben zu erwecken. Sie war für die beiden mehr als nur ein Treffpunkt. «Für uns ist sie ein Zuhause, eine Stube für die Gemeinschaft», sagt Alexandra Fehlmann. Sie wollen das Lokal retten und haben über eine Crowdfunding-Plattform einen Aufruf gestartet. Das Ziel: 20’000 Franken. Und dieser Betrag kam letzte Woche zusammen – gerade noch rechtzeitig.
Fehlmann wirkt erleichtert, während sie am Telefon über die neue, bevorstehende Aufgabe in der Traube erzählt. Denn gegen Ende wurde es doch etwas knapp. Einen Tag vor Ablauf der Sammelfrist war gerade mal die Hälfte des Betrags zusammengekommen. «In den letzten zwölf Stunden konnten wir noch die letzten Spenden abholen.» Insgesamt haben 118 Personen einen Zustupf gegeben, wie in der Crowdfunding-Plattform abzulesen ist. Doch Fehlmann und Lanz sind optimistisch.
Die Beiz ist für Alexandra Fehlmann ein Herzensprojekt. «Hier haben Freundschaften begonnen, Geschichten ihren Lauf genommen und Erinnerungen wurden geschaffen», lautet der Beschrieb auf der Crowdfunding-Plattform. «Meine Eltern haben sich hier kennen gelernt», sagt die 31-Jährige. Auch den letzten Trauben-Pächter kennt sie nur zu gut: Alain Fehlmann ist ihr Cousin.
Auch Cedric Lanz fühlt sich mit der Traube eng verbunden. Er besuchte die Traube früher regelmässig und war quasi Stammgast. «Hier durfte ich über die Jahre viele neue Leute kennen lernen, es hat gesummt und gebrummt.» Für den 29-Jährigen ist klar: «Die Traube darf nicht schliessen, es muss weitergehen.»
Dass es irgendwie weitergehen muss, spürte besonders Fehlmann – bei sich selbst aber auch bei der Kundschaft. Bei ihrem Cousin arbeitete sie regelmässig hinter der Bar der Traube. Nach der Schliessung sei kaum ein Abend im Ausgang vergangen, an dem sie nicht auf das Lokal angesprochen worden sei. «Ich wurde immer wieder von allen möglichen Leuten gefragt: Alexandra, wann öffnest du die Traube wieder?»
Wie genau das Leben wieder einkehren soll, wissen Fehlmann und Lanz allerdings noch nicht. Sie beschäftigen sich aktuell damit, ein Konzept aufzustellen. Eines ist aber klar: Regelmässigkeit soll her. «Wir wollen den Leuten ein abwechslungsreiches Angebot bieten und vor allem die Jüngeren ins Haus holen», sagt Fehlmann. Gleichzeitig wollen sie die bisherige Stammkundschaft bei sich behalten.
Wie man die junge Generation anlockt, glauben Fehlmann und Lanz aus eigener Erfahrung zu wissen. So soll es regelmässige Musikabende geben, an denen nur Techno gespielt wird. «Wir haben im Ausgang gemerkt, dass Techno die jüngeren Generationen enorm anzieht», erklärt Fehlmann. Wie bisher soll es weiterhin ein Imbissangebot geben, wie beispielsweise Pizza. «Dazu werden wir uns aber noch mehr Gedanken machen müssen», sagt die Aarwangerin.
Bis im Lokal getanzt und geschlemmt werden kann, muss noch einiges gehen. So steht die Gründung einer GmbH im Fokus. «Ausserdem sind wir dran, das Wirtepatent zu erwerben», so Fehlmann. Dazu kommen diverse Abklärungen, beispielsweise, ob das Mobiliar übernommen oder abgekauft werden kann. Das Ziel ist jedenfalls gesteckt, wie Fehlmann sagt: «Wir wollen an der Fasnacht unsere Pforten öffnen.» Für sie sei es ein «nächster, schöner Schritt» in ihrer Gastrokarriere.
Cedric Lanz hat bisher noch keine Erfahrungen in der Branche. Er arbeitet in der Langenthaler Industrie und will dort weiterhin zu 80 Prozent tätig sein. Und nebenbei eben seiner Kollegin in der Traube helfen. Lanz sagt dazu: «Für mich ist es aufregend, mal etwas komplett Neues auszuprobieren.»
Die Gastroszene in Langenthal verändert sich
In Langenthal sind mehrere Hauskaninchen verschwunden
So erging es Familie Saladin vor geraumer Zeit
Ihre drei Kaninchen verschwanden aus ihrem Garten in Langenthal – spurlos
«Das erste Kaninchen war über Nacht einfach weg»
Das zweite Kaninchen habe sich daraufhin zurückgezogen
Also übernahm die Familie ein weiteres Tier von einem Halter
Und prompt verschwanden kurz darauf gleich beide
«Dieses Mal geschah es an einem Sommermorgen
Die Familie sei von einem Ausflug nach Hause gekommen und habe das Gehege leer vorgefunden
dass alle Leute beim Vorbeigehen Freude an den Tieren haben können.»
Bei der genaueren Untersuchung des Stalls stellte die Familie fest: Es gab keine Anzeichen für Gewalteinwirkung
Das Tor sei fein säuberlich geöffnet worden
Dass ein Fuchs oder ein Marder hinter dem Raub stecken könnte
Auch dass die Tiere selbst davongelaufen seien, sei unwahrscheinlich. Denn damit hat die Familie Erfahrung. In der Vergangenheit seien schon mehrfach Kaninchen ausgebüxt und in Gärten von Nachbarn gehoppelt
dass der Raub von Menschenhand verübt worden war
Heute steht der Stall im Garten der Familie Saladin leer.Foto: Adrian MoserKürzlich hat die Mutter von drei Kindern erfahren, dass im selben Zeitraum bei vier Nachbarn ebenfalls Hauskaninchen verschwanden. «Eine Freundin, die in der Nähe wohnt, fand sogar noch Innereien und ein Fell auf dem Grundstück vor. So, als wäre das Tier vor Ort geschlachtet worden»
Bis heute ein verstörendes Bild für die betroffene Familie
Die Familie Saladin meldete die verschwundenen Tiere bei der Schweizerischen Tiermeldezentrale (STMZ)
Auf eine Anzeige bei der Polizei verzichtete sie aber
Saladin dazu: «Uns kam der Fall zu banal vor
als dass wir ihn bei der Polizei hätten melden müssen.»
Anscheinend hat auch von den anderen Betroffenen niemand eine Anzeige erstattet
Die Kantonspolizei Bern teilt auf Anfrage jedenfalls mit
dass keine Meldungen über Diebstähle von Kaninchen im genannten Zeitraum in Langenthal vorliegen würden
Die Meldung bei der STMZ hat die Familie vor wenigen Wochen gelöscht
«Es ist beunruhigend und gruselig zugleich»
Dass Kaninchen oder andere Tiere aus dem Garten verschwinden
Schweizweit wurden der STMZ im letzten Jahr 137 Nage- und Säugetiere als vermisst gemeldet
wie die Geschäftsführerin Bernadette Christen sagt
Im Kanton Bern lag die Zahl der Vermisstmeldungen in den letzten drei Jahren um die 30
Seit zehn Jahren lebt die Familie Saladin in Langenthal
In dieser Zeit hat sie immer Tiere gehalten
die meisten an natürlichen Ursachen verstorben
Neben den Hauskaninchen besass die Familie früher auch Enten
Kindern Verantwortung für ein lebendes Wesen beizubringen: «Es geht darum
dass die Kinder das Verhalten eines Tieres studieren können und erkennen
was man mit ihnen machen und eben nicht machen darf.»
Heute leben noch drei Katzen und eine Hühnerschar bei ihnen
An den Kaninchen hätten ihre Kinder die grösste Freude gehabt
die bei Familie Saladin aus dem Gehege genommen wurden.Foto: PDUmso schwieriger sei es gewesen
dass möglicherweise ein Mensch hinter dem Raub stecken könnte
«Unsere Kinder fragten sich: ‹Werden die Räuber unsere Kaninchen auch so mögen
«Für die Kinder war es eine Art Vertrauensbruch in die Menschheit»
Dass andere Menschen zu einer solchen Tat fähig sind
hätten die Kinder bis zu diesem Zeitpunkt nicht wissen können
Die Familie fühlt sich im Quartier nach wie vor sicher
Trotzdem werden die Eltern auf absehbare Zeit keine Hauskaninchen mehr besorgen
Der Stall steht mittlerweile für eine Freundin bereit zur Abholung
Aber: «Wenn wir nochmals Kaninchen anschaffen
dann werden wir Überwachungskameras installieren und den Stall hinter dem Haus aufbauen.»
Geschäftsführerin der Schweizerischen Tiermeldezentrale
umgehend eine Vermisstmeldung mit Foto zu erfassen
«Ausserdem sollte zusätzlich bei der Polizei eine Anzeige erstattet werden»
Mehr Tiergeschichten aus Langenthal und der Umgebung
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Langenthals Stadtbaumeister Jürg Blattner zieht nach nur einem Jahr weiter
Nur gerade 15 Monate war Jürg Blattner im Amt
Nun wolle sich der 60-Jährige beruflich neu orientieren
mit Volker Wenning-Künne in den eigenen Reihen bereits einen Nachfolger gefunden zu haben
Wenning-Künne leitet seit Juli 2022 den Fachbereich Stadtentwicklung im Langenthaler Stadtbauamt
Zuvor war er beim Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern tätig
Noch im Herbst 2023 zeigte sich der Gemeinderat zuversichtlich
im erfahrenen Raum- und Verkehrsplaner jene Persönlichkeit gefunden zu haben
die das Stadtbauamt «in eine erfolgreiche Zukunft führen» werde
Vor Blattner war der Posten fast ein Jahr lang unbesetzt. Sabine Gresch nahm als Stadtbaumeisterin im Frühjahr 2023 nach gut drei Jahren den Hut
Man habe «unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen zum Führungsverständnis» gehabt
Stadtpräsident Reto Müller (SP) verweist auf das Communiqué
Weiter ausführen will er die Trennungsgründe nicht
Auch darauf habe man sich im beidseitigen Einverständnis geeinigt
Nachfolger Wenning-Künne übernimmt keine einfach Aufgabe. Zahlreiche Grossprojekte sind in Langenthal in der Umsetzung oder in der Planung. Allen vorab das Monsterprojekt Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof, aber auch Quartierentwicklungen oder der Sanierungsbedarf zum Beispiel bei mehreren Kindergärten
mehrere Vakanzen: Stadtpräsident Reto Müller ist als Vorsteher des Ressorts Bau und Planung auf mehreren Ebenen gefordert.Foto: Raphael MoserAuch die Zahl der Baugesuche nehme laufend zu
man verzeichnet Vakanzen gleich in mehreren Abteilungen: Hochbau
Verkehrsplanung und Raumplanung sind betroffen und durch den internen Wechsel von Wenning-Künne jetzt auch noch die Stadtentwicklung
«Die Leitung des Stadtbauamts bleibt eine Herkulesaufgabe»
Man habe deshalb im Zug einer Organisationsanalyse die Aufteilung des Amtes geprüft
Der Gemeinderat sei aber zum Schluss gekommen
dass eine solche für eine Stadtverwaltung in dieser Grösse nicht zielführend sei
Stattdessen hat der Gemeinderat beschlossen
vorübergehend ein externes Raumplanungsbüro auf Mandatsbasis beizuziehen
Die Berner BHP Raumplanung AG soll vor allem mit den laufenden Überbauungsordnungen betraut werden
bis dahin wieder eigene Leute gefunden zu haben
Die Personalsuche erweist sich nicht nur im Stadtbauamt als schwierig
Schon vor gut zehn Monaten zog nach 7 Jahren Finanzamtsvorsteher Thilo Wieczorek weiter; seither wird das Amt interimistisch ebenfalls von internen Kräften geführt
Wechselt von Balsthal nach Langenthal: Der neue Finanzamtsvorsteher Léon Metz.Foto: PDBewerbungen habe es zwar gegeben
Bis nun «quasi aus dem Nichts» eine Bewerbung aus dem Nachbardorf eingetroffen ist
Oktober neuer Finanzamtsvorsteher in Langenthal
Er ist aktuell noch in dieser Funktion und als stellvertretender Verwaltungsleiter in Balsthal tätig
Gleichzeitig erfahre die Stadtverwaltung mit den Neuanstellungen gerade eine allgemeine Verjüngung
aufstrebende Menschen womöglich attraktiver mache
Der neue Finanzchef ist 39, der neue Stadtbaumeister 37 Jahre alt. Auch das Amt des Stadtschreibers wird nach der Pensionierung von Daniel Steiner kurzum in die jüngeren Hände von Marc Häusler übergehen. Der frühere Regierungsstatthalter ist ebenfalls noch keine 50 Jahre alt.
Die Personalfrage beschäftigt nicht nur in Langenthal
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jedes Jahr Bier in sechsstelliger Literzahl zu produzieren.Hinter dem Restaurant Przi türmen sich Flaschen und Dosen
Die Tür zur neuen Brauerei ist mit einem Bären gekennzeichnet
der mit seinen Armen einen Humpen umklammert
das schon bald auf dem Porzi-Areal gebraut werden soll
Der Bär als Biersignet prägt die lange Brautradition in Langenthal
den Durchbruch erlebte das Bier in der Stadt an der Langete aber erst 1859
Damals erwarb der diplomierte Braumeister Jakob Baumberger die Brauerei und erlangte mit seinem Bier schweizweit Anerkennung
Der ausgebildete Braumeister belieferte die Gastronomie wie den Detailhandel
dazu wurde sein Bier auch an Grossanlässen ausgeschenkt
Im Jahr 1983 verkaufte die Familie das Unternehmen an die Bierfirma Hürlimann
Aufgesplitterte Besitzverhältnisse verunmöglichten eine Weiterführung des Betriebs
Es war das Ende des traditionellen Langenthaler Biers und für Baumberger ein tiefgreifender Verlust
In Langenthal war wieder eine Brauerei gescheitert
Doch nun tut sich etwas auf dem Porzi-Areal
Seit November bauen Hans Baumberger und der ehemalige Geschäftsführer der Brau AG
Sie wollen das Bier in Langenthal wiederbeleben
Florian Eichenberger fungiert als Geschäftsführer der neuen Reib AG (Bier rückwärts buchstabiert)
Baumberger selbst ist Verwaltungsratspräsident
Wie viel Geld in die neue Anlage investiert wurde
Doch das Aktienkapital beläuft sich auf 860’000 Franken
Ein Logo mit emotionalem Wert: Ein Bär umklammert das neue Langenthaler Bier.Foto: Marcel BieriKlar ist hingegen
eingängig: «Langenthaler» heisst der neue Gerstensaft aus Oberaargauer Hand
der die Verwurzelung mit der Region hervorheben soll
Und auch das Logo soll die Langenthalerinnen und Langenthaler emotional abholen
Dafür wurde der Rat einer Marketingbegleitgruppe und von Leuten aus dem Getränkegrosshandel und der Festwirtschaft eingeholt
«Der Bär steht für die lange Tradition des Langenthaler Biers»
Er war schon beim alten Bier von der Familie Baumberger das Symbol und soll Sympathie auslösen
Die Brauerei steht direkt neben der von der Duksch-Anliker-Gruppe geplanten «Porzellangasse», die künftig den Bahnhof Süd mit der Bleienbachstrasse verbinden soll. Derweil soll sich die Ofenhalle zum Erlebnisort entwickeln, während der öffentliche Raum rund um den Bahnhof Süd umgestaltet wird
Künftig sollen Geschäfte auf das Areal einziehen
Für Baumberger ist klar: «Es braucht wieder ein Bier in unserer Stadt.» Viele Leute würden sich nach einem Langenthaler Bier sehnen
Da die meisten Geräte installiert und eingerichtet sind
damit wir ihn dann nachproduzieren können»
Mitte Juni die ersten Flaschen und Dosen zu verkaufen
Dabei versuchen sie Stress und Hektik zu vermeiden
«Wir wollen nicht überhastet in den Markt eintreten»
In Langenthal will man dieser Entwicklung entgegenkommen. Zusammen mit einem hellen Lager soll gleichzeitig ein alkoholfreies Bier auf dem Markt erscheinen. Und zwar sollen beide Varianten mit der Zeit «überall erhältlich sein», sagt Hans Baumberger. Heisst: Man wolle vor allem in der Gastroszene für das Bier weibeln, aber auch auf Detailhändler zugehen. Genauer kann er noch nicht werden. Das werde sich schliesslich alles langsam entwickeln müssen.
Doch die Vergangenheit des Langenthaler Biers schwingt noch immer leicht mit – allein mit dem Namen des Biers und dem Logo. Wie lässt sich also ein Konkurs wie jener bei der Brau AG vermeiden? Wie wird verhindert, dass Langenthal innert kurzer Zeit wieder ohne Bier dasteht? «Wir sind komplett anders strukturiert als damals», sagt Geschäftsführer Eichenberger. Was das genau bedeutet, lässt er offen.
Braumeister Baumberger präzisiert dann aber doch: «Aus finanzieller Sicht sind wir besser aufgestellt, und unser Ziel ist es, dass die Qualität nicht nachlassen darf.» Ausserdem hoffen die beiden, dass künftig nicht wieder eine Pandemie in das Geschäft eingreift. «Diese Zeit war alles andere als einfach», sagt Baumberger bestimmt.
Aussensicht von der Ofenhalle in die Brauerei.Foto: Marcel BieriNicht nur Name und Tradition sollen dem neuen Hopfentrunk ein Heimatgefühl einflössen. «Das Bier ist geschmacklich nahe an alten Versionen. Dennoch versuchen wir, es in die heutige Zeit zu heben.» Dabei werden sie von Stefan Beck, Braumeister der Langatun Distillery AG in Aarwangen, unterstützt. Auch diese hat Baumberger geführt.
Was das genau bedeutet, wird sich wohl bei der ersten Probe herausstellen – im Juni, wenn alles glatt läuft.
Das Bier in Langenthal – eine bewegte Geschichte
Das Stimmvolk von Langenthal sagt relativ deutlich Ja zu vereinfachten Voraussetzungen für die Mitsprache beim politischen Prozess
Statt der heute erforderlichen 900 Unterschriften braucht es für das Zustandekommen einer Initiative künftig nur noch deren 500. Für das fakultative Referendum wird die Unterschriftenzahl von heute 400 auf neu 250 gesenkt, wobei zugleich die Sammelfrist von 30 auf neu 40 Tage verlängert wird.
Damit gleicht Langenthal seine Vorschriften, die sich bisher an der oberen Grenze des kantonalrechtlichen Rahmens bewegten, denjenigen anderer Berner Städte und Gemeinden vergleichbarer Grösse an.
Die Hürden für Initiativen sind oft ein Thema
Jetzt fehlt es am Platz für die zunehmende Kinderzahl
Wer Räume in einem denkmalgeschützten Haus vermieten will
Reklame-Regelungen sind nicht der einzige Grund
die von der kantonalen Denkmalpflege als schützenswert oder erhaltenswert eingestuft wurden
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Nach dem Tod des Familienvaters schloss die Wirtsfamilie das Restaurant
Seit sechs Jahren wirtet hier die aus Wien stammende Wirtsfamilie und konnte sich in dieser Zeit einen Kundenstamm aufbauen
Ein Blick auf die Facebook-Seite des Lokals verrät: Über 13’000 Personen folgen dem Betrieb
über 11’000 haben die Seite mit «Gefällt mir» markiert
Aufgeben wollte die Familie also nicht. Denn das Echo aus den Reihen der Gäste sei nach der Schliessung laut gewesen. «Wir merkten, dass die Leute unser Restaurant vermisst haben», so Nikolic.
Seit Ende Februar ist klar, dass es im Restaurant weitergeht. Ein Facebook-Post, der die Kundschaft über die Wiedereröffnung informierte, fand regen Anklang. «Ich freue mich sehr drauf» oder «Endlich gibt es wieder originales Schnitzel» lautet der Grundtenor in der Kommentarspalte.
Seit Donnerstag stehen die Pforten im Zum Wiener offen, der Andrang sei gross gewesen. «Die Leute wissen, was sie bei uns bekommen», sagt Nikolic. Insbesondere die typisch österreichischen Schnitzel oder Knödel seien gut angekommen. Und warum etwas ändern, wenn es läuft?
Das Essensangebot im Zum Wiener bleibe genau gleich wie vorher. Auch an der Einrichtung hat sich nicht viel geändert. «Wir haben lediglich etwas renoviert und den Innenbereich aufgehübscht. Auch die Bar haben wir saniert.» Für den Ansturm sei man nun also definitiv bereit.
In einer ersten Version hatten wir für Marjan Nikolic einen falschen Familiennamen verwendet.
Die Gastro-Landschaft in Langenthal verändert sich
Vier Spieler mussten im dritten Pre-Playoff-Spiel zwischen dem EHC Frauenfeld und dem SC Langenthal frühzeitig unter die Dusche
dass das Saisonende für die Frauenfelder in der MyHockey League am Samstagabend kein schönes war
Drucken Teilen Frauenfelds Torhüter Daniel Styger und seine Teamkollegen schafften in dieser Saison den Sprung ins Playoff nicht
Januar 2025) 0:4 verlor der EHC Frauenfeld vor 1419 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Eishalle Schoren und verpasste damit den Einzug in die Playoff-Viertelfinals
Dieser hatte sich nach dem Gewinn des ersten Spiels in dieser Best-of-three-Serie noch abgezeichnet
Im entscheidenden Spiel drei aber lagen die Frauenfelder nach der Hälfte des Mitteldrittels schon vorentscheidend 0:2 zurück
Anton Haberbeck traf vor der Pause nur die Latte
Im Mitteldrittel drückten die Gäste auf den Anschlusstreffer
gingen aber trotz grösster Bemühungen leer aus
Als dann Langenthals Florian Perrenoud 36 Sekunden vor Schluss das 3:0 ins verwaiste Frauenfelder Tor erzielte
Langenthals Hassan Krayem provozierte nach dem Torjubel die geknickten Frauenfelder Spieler völlig unnötig und unsportlich und löste damit eine Massenschlägerei aus
Die Folge: Insgesamt über 106 Strafminuten aus dieser Aktion sowie die vier Spieler Hassan und Karym Krayem (Langenthal) sowie Jan Zwissler und Anton Haberbeck (Frauenfeld) frühzeitig unter der Dusche
Langenthals Treffer zum 4:0 sieben Sekunden vor Schluss und ebenfalls ins leere Tor hatte keine Bedeutung mehr
(59:53) Meinen (Ausschlüsse Smith; Hungerbühler
Zwissler) 4:0 (ins leere Tor).Strafen: 5-mal 2 Minuten plus 2-mal 5 Minuten (Hassan Krayem
Karym Krayem) plus 2-mal Spieldauer (Hassan Krayem
8-mal 2 Minuten plus 2-mal 5 Minuten (Zwissler
Haberbeck) plus 2-mal Spieldauer (Zwissler
In einem ehemaligen Lagerhaus auf dem Ammann-Areal in Langenthal
Nach Verzögerungen beim Baugesuch startet der Betrieb rund zwei Monate später als ursprünglich geplant
Neben dem aufwendigen Bewilligungsprozess mussten die Verantwortlichen auch Herausforderungen bei der Materialbeschaffung bewältigen, erklärt Simon Uhlmann von der Geschäftsleitung der Manola Langenthal GmbH: "Zum einen war es in der Zeit von Weihnachten und Neujahr interessant
Viele Baubedarfbetriebe hatten zwei Wochen geschlossen und wir waren gleichzeitig intensiv am Arbeiten
Dort war die Herausforderung immer genügend Material zu haben und kein leerlauf entstand"
Der Bauprozess selbst sei ansonsten reibungslos verlaufen
Besonders intensiv sei jedoch die Finanzierung gewesen
um das Projekt zu realisieren: "Wir steckten enorm viel Aufwand in das Ganze
die sich begeistern liessen." Dank Investoren und Darlehen sei die Boulderhalle nun bereit für die Eröffnung
Heute ab 10 Uhr feiern die Verantwortlichen den offiziellen Start
bevor die Anlage ab morgen regulär geöffnet ist
Noch in diesem Jahr soll in Langenthal eine neue grosse Boulderhalle ihre Türen öffnen
Die Manola GmbH plant in einer alten Lagerhalle auf dem…
Maurizio Jacobacci wird neuer Trainer für die Langenthaler – trotz Geldproblemen und mangelnder Infrastruktur
Jacobacci ist im Profifussball kein Unbekannter
Mit Xamax gewann er im Jahr 1987 die Schweizer Fussballmeisterschaft
Auch als Trainer durchlief der Berner mehrere Stationen
So schulte er beispielsweise die Teams des FC Sion
Als Assistenztrainer bei den Grasshoppers Zürich wurde er zweimal Schweizer Meister
Die Verpflichtung Jacobaccis kann also als Coup betrachtet werden. Dennoch kann sie mit Blick auf die Lage in der Rankmatte Fragen aufwerfen. Denn seit Jahren kämpfen die Spieler mit der überalterten Anlage. Die Infrastruktur ist marode und es fehlt an Garderoben, Duschen und genügend Trainingsfeldern. Hinzu kommt, dass dem Verein schlichtweg das Geld fehlt.
«Das eine hat nicht mit dem anderen zu tun», sagt Goran Ivelj, Leiter Ressort Sport. Zum einen gehe es um die Infrastruktur, zum anderen um den sportlichen Aspekt. Das Geld aus der Stadtkasse werde wie geplant für den Unterhalt und die Nebenkosten aufgewendet. Und: Maurizio Jacobacci sei nicht teurer als sein Vorgänger. Das genaue Gehalt des selbst ernannten Taktikfuchses will Ivelj aber nicht verraten. Gehaltszahlungen würden «intern bleiben».
Natürlich sei der Lohn ein Gesprächspunkt gewesen, sagt Ivelj. Er betont, dass Jacobacci vor der Unterzeichnung bei Langenthal ein Jahr lang vereinslos war. «Es verhält sich wie bei den Spielern: Je länger man vereinslos ist, desto mehr steigt die Lust, wieder auf dem Platz zu stehen und eine Mannschaft zu führen», sagt Ivelj.
Einen festgelegten Mindestlohn gebe es im Schweizer Fussball erst von der Challenge League an, der zweithöchsten Liga. Die Mannschaft des FC Langenthal spielt in der 1. Liga Classic. Ivelj sagt dazu: «Mit dem Gehalt im Fussball ist es wie überall: Es ist Verhandlungssache.»
Der FC Sion war nur eine von Maurizio Jacobaccis Stationen als Trainer.Foto: Isabelle FavreJacobacci sei froh über die Zwischenlösung mit Perspektive. Und für den FC Langenthal sei es ein Glücksfall, dass der 61-Jährige bis Ende dieser Saison bleiben könne. Goran Ivelj ist hingegen bewusst, dass sich für Jacobacci jederzeit eine neue Tür in den Profifussball öffnen könnte: «Wir legen ihm keine Steine in den Weg, sollte es so weit sein.»
Maurizio Jacobacci kam nicht einfach so nach Langenthal. Goran Ivelj habe unter seinen Fittichen beim FC Wil gespielt. Seither seien sie gute Freunde. Viel Überzeugungsarbeit habe es nicht gebraucht. «Es ging alles sehr schnell und spontan», sagt Ivelj. Ausserdem setze der FC Langenthal auf die Region. So habe sich Maurizio Jacobacci als Berner geeignet.
In der Rankmatte arbeitet man seit einiger Zeit an einem Kurswechsel. Seit sieben Jahren kämpft der FC Langenthal in fast jeder Saison mit dem Abstieg. Das soll sich ändern. «Wir wollen uns weiterhin verbessern», sagt Ivelj. Und gleichzeitig will man aktiv an der Infrastruktur arbeiten. Ziel sei es, den Nachwuchs zu fördern und irgendwann ein Frauenteam zu stellen, «sodass auch in Langenthal alle die Möglichkeit haben, Fussball zu spielen».
Maurizio Jacobacci wird sein Debüt als Trainer für die Langenthaler am 15. Januar in der Rankmatte geben. Sie treffen in einem Testspiel auf den FC Aarau U19.
Krisenstimmung und Aufwind beim FC Langenthal
Das fragen sich nach dem Ende von SportX viele
Zumal die Aussichten für Do it + Garden und Micasa nicht besser sind
Dezember 2024 findet wieder das Winterkino in Langenthal statt
Abwechslungsreiche und spannende Filme erwarten Sie in der warmen Atmosphäre des Werk I der Hector Egger Holzbau AG
Von wilden Ufern bis zu blühenden Alpen – die schönsten Freiburger Frühlingsausflüge mit Schiff
Das Winterkino Langenthal lädt zu einem traumhaften Abend ein
Von Bambi und Sonic the Hedgehog 3 über Joker 2 bis zu Gladiator 2 ist für jeden Geschmack etwas dabei
Für das leibliche Wohl sorgen die Kantine Z3 mit leckeren Snacks und die Gelateria RIVA mit hausgemachten Gelati
An der Bar gibt es frisches Popcorn sowie eine Auswahl an Getränken
Die heimelige und warme Atmosphäre des Minergiebaus
Tauchen Sie ein in die tropischen Gefilde des Papiliorama in Kerzers nahe des Murtensees
Tauchen Sie ein in die Welt des Ausnahmekünstlers – bewegend
Spielen – im Paznaun wartet jeden Tag ein neues Abenteuer auf Sie
Lassen Sie sich verzaubern: Entdecken Sie Neuenburgs edelste Tropfen direkt aus den Weinkellern – authentisch
Die malerische Gemeinde am Bielersee feiert ihr 700-jähriges Jubiläum mit viel Spektakel
Eine Marke der GruppeGeneralMedia SA
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20.00 Uhr) trifft der EVZ auswärts in der Eishalle Campus Huttwil auf die SC Langenthal Damen
Nach einem Krimi im Achtelfinal gegen die ZSC Lions hat der EVZ für die nächste Runde des National Cups die SC Langenthal Damen zugelost bekommen
das aktuelle Schlusslicht der PostFinance Women’s League
Die bisher einzige Partie gegen Langenthal diese Saison konnte der EVZ Mitte Oktober deutlich mit 8:1 für sich entscheiden
Damit gehen die Zugerinnen als klare Favoritinnen in die Viertelfinal-Partie.
Neben der Begegnung des EVZ Women’s Teams wurden auch die weiteren Partien des Viertelfinals ausgelost:
Lausanne HC Féminin (SWHL-B) vs HC Fribourg-Gottéron (PFWL) 0:13
SC Bern (PFWL) vs HC Ambri-Piotta Girls (PFWL) am Dienstag
Brandis Juniors Ladies (SWHL-B) vs HC Davos Ladies (PFWL) am Samstag
Der Langenthaler Stadtpräsident Reto Müller (SP) ist an einer Kandidatur für den Regierungsrat interessiert
Wer für die Sozialdemokraten bei den nächsten Regierungsratswahlen im Jahr 2026 kandidiert
wird die Kantonalpartei erst noch entscheiden
Müller kandidiere "mit grossem Respekt für den Regierungsrat"
liess er sich am Dienstag in den Berner Tamedia-Zeitungen zitieren
Aufgrund seiner langjährigen Grossrats- und Exekutiverfahrung traue sich der 46-Jährige das Amt zu
Der ausgebildete Lehrer ist seit der Jahrtausendwende politisch aktiv
Seit 2017 ist er vollamtlicher Stadtpräsident von Langenthal
Zudem ist Müller seit 2023 Mitglied des bernischen Grossen Rates
Laut seiner Partei hat Müller hat "auch im Privaten Führungsverantwortung
soziales Engagement und Gestaltungskraft bewiesen"
unter anderem als Verwaltungsrat der Aare Seeland Mobil AG
von dahlia Emmental oder als Präsident von Contact Suchthilfe Bern
Bei der SP hat auch der Huttwiler Gemeindepräsident Adrian Wüthrich Interesse an einem Sitz in der Kantonsregierung bekundet
Damit dürfte es bei der parteiinternen Nominierung zu einem Oberaargauer Duell kommen
Um die Nachfolge des bisherigen SP-Regierungsrats Christoph Ammann kümmert sich zunächst eine Findungskommission
Das letzte Wort haben schliesslich die Delegierten der SP Kanton Bern
In der Berner Regierung wird es 2026 zu Wechseln kommen
Die Regierungsratsmitglieder Christine Häsler (Grüne)
Christoph Ammann (SP) und Christoph Neuhaus (SVP) werden nicht mehr zur Wiederwahl antreten
Astrid Bärtschi (Mitte) und Evi Allemann (SP) wollen im Amt bleiben
wie sich Pierre Alain Schnegg (SVP) entscheidet
Bei den Regierungsratswahlen Ende März 2026 kommt es zu einer grösseren Rochade
Nach SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus haben am Mittwoch auch…
Reto Müller bleibt Stadtpräsident von Langenthal
Der SP-Politiker hat die Wiederwahl geschafft
Er setzt sich Duell gegen den parteilosen Marco…
Reto Bärtschi eröffnet auf dem Porzi-Areal in Langenthal eine Kunsthalle
Dort herrscht gerade Endjahresstimmung der belebenden Art
Künstler Reto Bärtschi hatte in seine neue Kunsthalle eingeladen: «Alle
Noch am selben Tag würde die «Endjahresausstellung der Oberaargauer Künstler» eröffnet werden
Wie hoch die Emotionen an jenem frühen Nachmittag tatsächlich gingen bei den Angereisten
Tatsache ist: Die Kunstschaffenden kamen in Scharen
Dass Bärtschi die Türen etwas früher öffnete als angesagt
machte die Sache nicht unbedingt entspannter
Nach kaum 15 Minuten waren bereits so viele Arbeiten eingereicht
dass er die Wartenden nach Hause schicken musste
Für den Initianten der Beweis: Auch abseits der etablierten Kunstszene gibt es ein grosses kreatives Schaffen – und das Bedürfnis
Mit der nicht kuratierten Endjahresausstellung wolle er explizit auch denen eine Plattform geben, die in den grossen Galerien und Kunsthäusern bisher nie hätten ausstellen können, sagt Bärtschi, der sich mit seiner Arbeit und zuweilen aufsehenerregenden Aktionen einen Namen über die Region hinaus gemacht hat
Farbig und vielseitig: In der aktuellen Ausstellung treffen Arbeiten von jungen und älteren, bekannteren und unbekannten Kunstschaffenden aufeinander.Foto: Marcel BieriSo zeigen, während die Cantonale Berne Jura im ganzen Kanton professionelles Berner Kunstschaffen feiert
in der ehemaligen Elektrotunnelofenhalle neben einigen regional bekannten Namen auch ganz unbekannte Kreative ihre Arbeit
dessen eigentliches Kunstwerk nicht die Zeichnungen an der Wand sind
Die Keramikerin mit dem Atelier auf dem Areal
Sein Stolz wiegt 200 Kilogramm: Vier Jahre hat Mike Stutz an seiner Zeichenmaschine gebaut
In der Kunsthalle kann er sie erstmals der Öffentlichkeit zeigen.Foto: Marcel BieriFür Céline Moser wars ein Katzensprung: Die Keramikerin arbeitet im Atelier auf dem Porzi-Areal.Foto: Marcel BieriEs sind Kunstschaffende darunter
deren Arbeit womöglich nie die grosse Beachtung finden wird
Die Bandbreite dieser Kreativität zu zeigen
Wobei die Endjahresausstellung für ihn noch längst nicht den Höhepunkt bildet
Bis es so weit ist, hat Bärtschi einiges vor: Sieben kuratierte Ausstellungen hat er geplant, vom vielversprechenden jungen Schaffen bis hin zu gestandenen Grössen. Ein Urs-P. Twellmann soll ebenso gezeigt werden wie das Schaffen von Schang Hutter, mit dem Bärtschi eine lange Freundschaft verband.
In diesem Kasten aus dem Nachlass von Schang Hutter schlüpften einst Falter. In der Kunsthalle fungiert das Möbel als Raum im Raum für eine Ausstellung in der Ausstellung – aktuell für die Skizzen von Michael Blume.Foto: Marcel BieriDaneben soll in der Kunsthalle vor allem Experimentelles geschehen, etwa mit einer monatlichen Performance. Und die Halle soll zugleich ein Ort des Austauschs sein.
Eine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten wie dem Kunsthaus sieht Bärtschi darin nicht. Er wolle Themen und Formate zeigen, wie sie vielerorts allein schon aufgrund der architektonischen Gegebenheiten nicht möglich seien. Zum Beispiel, weil ein Werk schlicht zu gross sei.
In der ehemaligen Industriehalle kommen da nicht nur die grossen Tore und der hohe Raum gelegen. Überhaupt geniesse er während seiner Zwischennutzung alle Freiheiten, weil danach eben ohnehin umgebaut werde. Das will Reto Bärtschi nutzen. Ab Januar auch für ganz Grosses. Zum Jahresende nun aber ebenso für all das Kleinere, das ihm da gerade aus so manchem versteckten Atelier gebracht wurde.
Ausstellung: Fr, 17–22 Uhr, und Sa, 14–22 Uhr, Kunsthalle Langenthal. Bis 28. Dezember 2024.
Die SVP gewinnt einen dritten Gemeinderatssitz
Und auch im Stadtrat legen die bürgerlichen Kräfte zu
Zu verdanken hat sie ihren neu dazugewonnenen dritten Sitz einem Restmandat aus der Listenverbindung mit den Freisinnigen heraus
Wobei die FDP ihre beiden Sitze halten kann
Während SVP und FDP ihren Wählendenanteil jeweils deutlich steigern konnten
hat die gemeinsame Liste von Rot-Grün fast 8 Prozentpunkte eingebüsst
Die Grünen scheiden nach acht Jahren aus dem Gemeinderat aus. Der SP bleiben zwei Sitze, wobei einer davon im separaten Wahlgang bereits an Stadtpräsident Reto Müller vergeben wurde.
Getrübte Freude bei SP-Gemeinderätin Martina Moser. Sie wurde mit einem Glanzresultat wiedergewählt, musste mit Rot-Grün aber Verluste einstecken.Foto: Marcel BieriBei SP-Gemeinderätin Martina Moser, als Bisherige mit dem besten Ergebnis aller Kandidierenden wiedergewählt, war die Freude über den persönlichen Erfolg entsprechend getrübt. Schon bisher war der Gemeinderat mehrheitlich bürgerlich. Künftig dürften es linke Themen noch schwerer haben.
Bei der SVP als eigentlicher Wahlsiegerin ist man darüber freilich gar nicht betrübt: Parteipräsidentin und Stadträtin Corinna Grossenbacher zeigte sich «überglücklich». Die SVP sei mit einer starken Liste angetreten. Das Ergebnis zeige, dass die Wählenden offenbar genug hätten von der gegenwärtigen «Laissez-faire-Finanzpolitik» in Langenthal. Das habe bereits die Abstimmung zu den Kindergärten gezeigt.
Die künftige Exekutive trifft sich fürs Gruppenbild vor dem Glaspalast: (v.l.) Patrick Freudiger, Martina Moser, Michael Schär, Reto Müller, Patrick Fluri, Stefanie Barben-Kohler und Martin Lerch.Foto: Marcel BieriDie Frauen bleiben damit auch in der neuen Legislatur klar in der Unterzahl im Gemeinderat.
Neuerlich leer aus gingen bei den Gemeinderatswahlen GLP und EVP, die heuer auf einer gemeinsamen Liste ein Dreierbündnis mit der Mitte eingingen.
Zu den Verliererinnen gehört die GLP nach dem Grosserfolg 2020 bei den Stadtratswahlen: Damals konnten die Grünliberalen von einem auf vier Sitze zulegen. Jetzt verlieren sie einen Sitz.
Auch die Grünen müssen ihren vor vier Jahren dazugewonnenen vierten Sitz wieder abgeben. Beim Stimmenanteil büssen sie mehr als 3 Prozentpunkte ein.
Mit Leila Rachdi und Manuel Fischer haben zwei Bisherige die Wiederwahl verpasst, dafür kehrt Serge Wüthrich nach vierjähriger Pause wieder in den Ratsbetrieb zurück.
Für Grünen-Präsidentin und Stadträtin Fanny Zürn ist der Wahlsonntag eine herbe Enttäuschung. Der nationale Trend zuungunsten der Grünen habe sich nun auch in Langenthal durchgesetzt. Ähnlich beurteilt die Situation SP-Präsidentin und Fraktionskollegin Nathalie Scheibli. «Grün wählen ist im Moment offenbar nicht sexy.»
Wobei die SP selber mit quasi unverändertem Stimmenanteil mit zehn Sitzen im Parlament vertreten bleibt. Neueinsteiger Dan Weber verdrängt dabei die Bisherige Päivi Lehmann.
Die EVP kann ihre beiden Sitze verteidigen.
Als Siegerin geht auch aus den Parlamentswahlen die SVP hervor: Mit neu elf Sitzen (+1) ist sie fortan die stärkste Partei im Stadtrat.
Auch die FDP hat Grund zur Freude: Sie behält ihre neun Sitze. Und dies, obwohl der heutige Fraktionspartner Pascal Dietrich, bis 2020 noch für die FDP am Start und inzwischen aus der Partei ausgetreten, seinen Sitz mit seiner eigenen (Dreier-)Liste 49 ebenfalls verteidigen kann.
Mit Patrick Jordi wartet bei der FDP ein Neueinsteiger gleich mit einem Spitzenergebnis auf. Und in der FDP-Jungpartei, den JLL, kann Javier Marquez seinen Sitz verteidigen.
Warten auf die Wahlergebnisse: FDP-Präsidentin Stefanie Barben-Kohler, FDP-Gemeinderat Michael Schär und JLL-Präsidentin Annika Clavadetscher. Am Ende des Tages werden sie allen Grund zur Freude haben.Foto: Marcel BieriGemeinsam kommen die Bürgerlichen damit neu auf 22 Sitze (bisher 20) und können ihre Machtposition auch im 40-köpfigen Parlament ausbauen.
«Absolut zufrieden» zeigte sich Parteipräsidentin und Gemeinderätin in spe Stefanie Barben-Kohler. Man habe sich vor allem im Gemeinderat eine bürgerliche Mehrheit zum Ziel gesetzt. Dass nun auch das Parlament bürgerlicher werde, sei doppelt schön.
forschte zur lokalen Geschichte und prägte als Lehrer Generationen: Langenthals Ehrenbürger Max Jufer lebt nicht mehr
Zum Gespräch hatte der Jubilar in seinem Einfamilienhaus empfangen
Knapp zwei Stunden lang erzählte und erzählte er – in einer für sein Alter bemerkenswerten Ausführlichkeit und Klarheit
Daran hat sich in den folgenden Wochen und Monaten nichts geändert
dass nun sein Leben in den eigenen vier Wänden zu Ende gegangen ist
Vor zwei Wochen ist Max Jufer mit knapp 103 Jahren nicht mehr aus dem Schlaf aufgewacht
wie ihm nahestehende Kreise eine Todesanzeige vom Dienstag bestätigen
Beim Besuch vor bald drei Jahren liess Jufer wichtige Stationen aus seinem Leben Revue passieren
die nur deshalb nicht Lehrerin geworden war
weil ihre Eltern eine solche Ausbildung für nicht angemessen hielten – und von den Apfelbäumen in der elterlichen Hofstatt
Prägend sollte sein Wechsel an die Sekundarschule Langenthal sein
die er als Erwachsener massgeblich mitgestalten sollte
Gleichzeitig vertiefte er sich in historische Studien über Langenthal und die ganze Region
Max Jufer liebte die Geschichte und das Kadettenkorps
wo die Schüler aufs Militär vorbereitet wurden.Foto: Nicole PhilippDie Resultate seiner Arbeiten veröffentlichte er in verschiedenen Schriften
Darüber hinaus präsidierte er die historische Gesellschaft vor Ort und amtete als offizieller Stadtchronist
Für all diese Tätigkeiten erhielt er 1993 den Langenthaler Kulturpreis und 1998 das Ehrenbürgerrecht
als Erster überhaupt ausserhalb der Politik
Eine Herzensangelegenheit waren ihm, dem Sportler, die Kadetten. Noch im hohen Alter schwärmte er von den eindrücklichen Erlebnissen, die ihm das Korps als Schüler geboten hatte. Dass er später die Leitung übernahm und zur prägenden Figur des vormilitärischen Unterrichts in Langenthal wurde, war eigentlich nur logisch.
Not macht erfinderisch: Weil immer weniger Leute zur Kirche gehören und Steuern zahlen
soll das Zwinglihaus in Langenthal in eine neue Zukunft gehen
die Geld einbringt.Ein Projekt in Basel könnte als Vorbild dienen.In dieser Schärfe hat es noch kaum eine lokale Kirchenbehörde formuliert: Mittelfristig werden den Reformierten auch im Kanton Bern die Einkünfte wegbrechen
Doch in Langenthal sieht der Kirchgemeinderat keinen anderen Weg mehr
Anlass dazu bietet das Zwinglihaus mit dem markanten Glockenturm
das dem Quartier nördlich der SBB-Linie als Gemeindezentrum dient
steht es nach 45 Jahren im Dienst vor umfassenden Sanierungsarbeiten
Sie verschlingen locker 4 bis 5 Millionen Franken
Diesen Betrag kann die Kirchgemeinde indes nicht mehr ohne weiteres stemmen
Das machen Kirchgemeinderat Markus Zahnd und seine Mitstreiter aus einer eigens ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe ohne Wenn und Aber klar
Zu sehr lassen Austritte und fehlende Neueintritte die Zahl der Kirchenmitglieder schwinden
In 15 bis 20 Jahren könne die Kirchgemeinde nur noch mit den halben Steuereinnahmen budgetieren
dass immer weniger Kirchenmitglieder immer stärker finanziell belastet würden
sei eine grundsätzliche Neuausrichtung der Immobilien nötig
Und die hat es beim Zwinglihaus in sich. Zwar hat der Kirchgemeinderat den ersatzlosen Abbruch und damit die Radikallösung schon im vergangenen Jahr verworfen
Genauso steht für ihn aber auch fest: Die blosse Sanierung des heutigen
mit einer Belegung von 2o bis 30 Prozent nur schlecht ausgelasteten Gebäudes kommt ebenfalls nicht infrage
Markus Zahnd und seine Mitstreiter möchten der reformierten Kirchgemeinde zu neuen Einnahmen verhelfen.Foto: Marcel BieriVielmehr schwebt ihm vor
das heutige Gemeindezentrum in eine Siedlung zu verwandeln
in der neben Wohnungen auch Dienstleistungsbetriebe wie eine Arztpraxis oder Begegnungsräume wie ein Restaurant Platz haben
Die Erträge daraus sollen das kirchliche Leben mitfinanzieren und so auch in Zukunft möglichst breit erhalten
Den Langenthaler Reformierten kommt entgegen
dass sie erstens gleich neben dem Zwinglihaus über freies Reserveland verfügen
Und dass zweitens die Stadtbehörden neuen Wohnraum im grösseren Stil just hier schaffen wollen: Die alles in allem rund 1,5 Hektaren in Kirchenbesitz gehörten zu den zentralen Arealen der städtischen Siedlungsentwicklung der kommenden Jahre
dass das Land für diese Zwecke umgezont werde
Aktuell sind auf den 1,5 Hektaren nur Bauten für kirchliche und soziale Zwecke möglich
Wie sich dann das kirchliche Leben im Quartier verändern wird
Am Infoabend ziehen sich die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ersten Gesprächen in Kleingruppen zurück
und dabei zeigt sich: Das neue Immobilienregime wirft Fragen auf
Das Zwinglihaus mit dem Reserveland zur Rechten und im Hintergrund ist zentral für die städtische Entwicklung.Foto: Raphael MoserUnbestritten ist in diesen Runden
dass das alte kirchliche Zentrum mit Kirche und Forum Geissberg (Kirchgemeindehaus) von der neuen Strategie unberührt bleiben soll
Weit offener dagegen ist für die Anwesenden die künftige Rolle des Zwinglihauses
Braucht es hier die fix eingerichteten kirchlichen Räume wirklich noch
Vielleicht hilft ein Blick in die Stadt Basel weiter
wo sich die Kirche seit langem völlig unabhängig vom Staat finanzieren muss
Schwindende Mitgliederzahlen hinterlassen deshalb in der Kasse sofort ihre Spuren – anders etwa als in Bern
wo Beiträge des Kantons noch immer den grössten Teil der Pfarrlöhne decken
Die Basler Kirche sei von einer Volkskirche zu einer Mitgliederkirche geworden, stellte Stephan Maurer schon vor Jahren im Gespräch mit dieser Zeitung fest
Als Kirchenrat und damit Mitglied der Kirchenregierung vertritt Maurer ein Projekt
das nun in Langenthal als Vorbild dienen könnte: Im August wird nach einer langen Phase des Planens und Diskutierens in Kleinbasel eine Quartierkirche abgerissen
An ihrer Stelle entsteht bis in zwei Jahren eine Siedlung mit 25 Wohnungen
Stillgelegt ist die Quartierkirche schon länger
Seit 2023 weichen die Reformierten für ihre Anlässe ins nahe Gemeindehaus der katholischen Kirche aus
in dem sich noch weitere Organisationen engagieren
Für die verlorenen Sakralräume ist deshalb in der neuen Wohnsiedlung gar kein Ersatz geplant
Diese Quartierkirche in Kleinbasel ist schon länger dem Abbruch geweiht
Kirchenrat Stephan Maurer erklärt die Gründe.Foto: Roland SchmidDie Kirche sei auf die 25 Wohnungen angewiesen
schreibt Maurer heute auf Anfrage – und auch auf «marktgerechte Mieten im oberen Preissegment»
Nicht kostengünstiges Wohnen ist also auf dem Kirchenareal das Thema
schliesslich soll die Überbauung langfristig zwei Stellen finanzieren
Seit Ende der 1990er-Jahre führt die Basler Kirche eine Abteilung
die sich spezifisch um das Geschäft mit Immobilien sowie in kleinerem Umfang auch mit Wertschriften kümmert
Allein in den letzten fünf Jahren liess sie in der Nordwestschweiz 60 Wohnungen bauen – aus gutem Grund
wie Maurer anfügt: Seit den frühen 1960er-Jahren ist die Zahl der Mitglieder von einst 132’000 auf aktuell noch 21’000 geschrumpft
Ohne die Mittel aus der Immobilien- und Wertschriftenverwaltung
die mittlerweile ein Fünftel aller Kosten decken
Natürlich gibt es auch in Basel Kirchen und Gemeindehäuser
die die Reformierten als solche weitervermietet oder gar an Dritte verkauft haben
Die Bauten stehen in der Regel unter Denkmalschutz und können gar nicht anders genutzt werden – es ist der klassische Weg
auf dem auch im Kanton Bern Kirchgemeinden ihre überzähligen Gotteshäuser loszuwerden versuchen
Die Markuskirche in der Stadt Bern soll zu einem Begegnungszentrum werden
das nicht mehr nur den Reformierten dient.Foto: Nicole PhilippErfahrungen dieser Art machen allen voran die Reformierten in der Stadt Bern
Sie haben die Matthäuskirche bereits an die Stadt Bern verkauft und wollen jetzt die Markuskirche zu einem Begegnungszentrum umbauen
in dem sie nur noch Teil eines grösseren Ganzen sind
Die Johanneskirche wiederum soll mittelfristig geschlossen und abgestossen werden
Noch radikaler wollte die Kirchgemeinde Worb mit ihrem Zentrum in Rüfenacht vorgehen. Es stammt, wie das Zwinglihaus in Langenthal, aus den frühen 1980er-Jahren, und es sollte, ebenfalls wie das Zwinglihaus in Langenthal, zu einer Wohnsiedlung mit kirchlicher Nutzung umgewandelt werden. Allein, nach jahrelangem Hin und Her scheiterte das Projekt am Widerstand der kirchlichen Basis.
Auch in Langenthal gehen die Verantwortlichen davon aus, dass sie noch einen langen Weg vor sich haben. Sie rechnen damit, dass die neue Siedlung frühestens 2034 bezogen werden kann. Wenn nicht sogar erst später.
Unter dem Motto «Weisch no?» wird in Langenthal von Freitag bis Dienstag die Fasnacht gefeiert
strahlende Gesichter – und doch etwas Wehmut
Auf diesen Nenner lässt sich der Fasnachtsumzug durch Langenthal bringen
Nachdenklich gestimmt wurden die Cliquen vor allem wegen des diesjährigen Mottos: «Weisch no?» liess viele mit einer gewissen Melancholie zurückblicken
in denen es im Zentrum des Oberaargaus all die Läden und Beizen noch gab
Sie sind in den vergangenen Wochen und Monaten geschlossen worden
Sie sind nach Konkursen ebenfalls von der Bildfläche verschwunden
Ihrer Trübsal ob dieser Entwicklung liessen die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler freien Lauf
Gleich mehrfach zogen sie mit einem Grabstein durch die Gassen – ihn zum meist gezeigten Sujet am diesjährigen Umzug zu küren
Zumal eine Clique auf ihrem Wagen gleich eine ganze Batterie auf einem veritablen Friedhof zeigte
gleich sackweise Konfetti auf die Zaungäste am Strassenrand zu schütten in der Hoffnung
dass sich die Trübsal so irgendwie ertränken liesse
Eine andere Clique blickte etwas weiter zurück in die Zeit
in der Stadt noch Porzellan produziert wurde
auf dem sie tatsächlich echtes «Langenthaler» mit sich führte
löste sie bei den Zuschauerinnen und Zuschauern Entzücken aus: «Dieses blaue Service hatten früher alle»
Mottos wie «Discorona» oder «Weisch no… Corona» erinnerten an die Zeit vor fünf Jahren
als die Langenthaler Fasnacht quasi über Nacht abgesagt werden musste
In der Schweiz machte sich das hochansteckende Corona-Virus breit
das später das Land ganz lahm legen sollte
Beim Start des diesjährigen Umzugs hatte Langenthal schon fast zwei Festtage hinter sich
Erstmals war das närrische Treiben bereits am Freitagabend eröffnet worden
Es folgten eine ausgiebige Beizen- und Strassenfasnacht
dass das Wetter so stabil und schön vorfrühlingshaft war
Beim Auftakt mit der Schlüsselübergabe war von einem «historischen Moment» die Rede gewesen
dass die Guggen schon am Freitag spielen können»
Worauf Stadtpräsident Reto Müller erwiderte: «Es ist vieles neue
Der Langenthaler Fasnachtsumzug ist schon wieder Geschichte
Wir verabschieden uns und wünschen allen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern einen stimmungsvollen Ausklang des Sonntags
Noch sind die närrischen Tage nicht vorbei
Morgen Hirsmontag sind die Kinder mit ihrem Umzug an der Reihe
auf ihrem Prison-Bus lässt die Guggi-Zunft echte Flammen speien
Vor der Chrämerhus tauchen wieder die Guggumere mit ihrem Discorona-Mobil auf
So viel Fasnacht macht müde: Die Dorfbachschränzer ziehen im Leiterwagen einen kleinen Bub mit
Die Leute am Strassenrand reagieren entzückt
Irgendwie wird die diesjährige Fasnacht die Grabsteine nicht los
Auch beim Auftritt der Sumpfhühner sind sie das unübersehbare Sujet
auch sie treibt der «Beize Knau in Langedau» um
Bei «Café Rufener» klingt nochmals Wehmut an
Schliesslich haben in Langenthal nicht nur die Beizen
sondern auch die Läden hartes Brot zu kauen
tragen die Mitglieder der Clique Hüte mit Särgen
Und ihr Mobil ist nichts anderes als ein Friedhof
auf dem die Namen die verschwundenen Geschäfte vermerkt sind
15:56Ein Sack voller Konfetti gegen die TrübsalUnd noch einmal die Braui: Die Brauigeischter laden auf ihrem Wagen zur Tropical Party ein
Ob sich der Frust über den Verlust des Lokals bei Musik und Tanz tatsächlich vergessen lässt
helfen die guten Geister gerne nach und ertränken die Trübsal in den Konfetti
die sie gleich sackweise auf die Zaungäste am Strassenrand schütten
Mit einem grossen Grabstein prangern die Fürtüüfle das Langenthaler Beizensterben an
In den vergangenen Wochen und Monaten hat es die Traube genauso erwischt wie das Bierhaus
wie auf dem Wagen unverkennbar zu sehen ist
Heimspiel für die Extrem-Gurgler.Foto: Marcel Bieri09.03.2025
15:27Die Zapfezieher müssen abgeschleppt werdenPanne beim Chrämerhus
Die Zapfezieher bleiben mit ihrem pompösen Wagen stecken und werden von den nachfolgenden Flötemadli überholt
ob das Gefährt nun aus dem Umzug genommen werde – da setzen sich die Zapfezieher unvermittelt wieder in Bewegung
Nur ein paar Meter weiter bleiben sie allerdings definitv stehen und müssen von einem Traktor abgeschleppt werden
15:11Konfetti statt SchneeflockenApropos Konfettiregen – «Läbet ohni Sorge» erinnert mit einem tief eingeschneiten Choufhüsi an den Rekordschneefall von Anfang März 2006
Für ein derartiges Wintervergnügen ist es dieses Jahr allerdings definitiv zu warm
Und wieder wird es historisch – doch die Chischtelärmer blicken viel weiter zurück als in die Zeit des Langenthaler Porzellans oder der Hits der 1950er bis 1990er
einem Schiff und altmodisch behelmten Soldaten erzählen sie vom alten Griechenland und dessen Geschichte von der Kriegslist mit dem Trojanischen Pferd
Schnauz und Schnaps» lautet das Motto der Dorfbachschränzer aus Madiswil.Foto: Marcel Bieri09.03.2025
14:58Das blaue Geschirr «hatten doch alle»Langenthal scheint sich heute in Wehmut zu üben
denn schon wieder lebt ein Stück Vergangenheit auf
Moulin Rouge erinnert mit seinem Wagen an die Zeiten der Porzellanfabrik – «das ist ja echtes Langenthaler»
als sie das mitgeführte Geschirr erblickt
Und wieder heisst es «déjà-vu» – oder offiziell «Deschavü»: Morphis rollt mit einem
Aus einem langen Kamin qualmt und raucht es
Die Sumpfhühner beklagen das Beizensterben.Foto: Marcel Bieri09.03.2025
dieser Aufwand»Am Chrämerhuss ziehen gerade die Thunstetter Hogersürmle vorbei
zieht ein genauso mächtiges Schiff voller Piraten durch die Gassen
Die Chlepf-Schitter aus Bleienbach.Foto: Marcel Bieri09.03.2025
14:31Weisch no… die Namen der alten Hits?Wieder CDs
zumindest im Titel – der Wagen der Schläpperbande erinnert in vielem an jenen der Guggumere
Die Schläpperbande lässt die Hits der 1950er
Getreu dem diesjährigen Fasnachtsmotto: «Weisch no?»
14:14Es ist 14.14 Uhr – die Wagen setzten sich in BewegungEin Knall
Die Traube in Langenthal war in den letzten 40 Jahren nicht nur Bar und Restaurant
sondern vielmehr auch ein Treffpunkt für die Langenthalerinnen und Langenthaler sowie eine Bühne für lokale Musikerinnen und Musiker
Nach mehreren Wechseln der Wirtsleute musste die Traube im November erneut schliessen
da sie nicht mehr rentabel war – ein harter Verlust für die Stammgäste
Für Alexandra Fehlmann und Cedric Lanz war die Traube mehr als nur ein Treffpunkt
Dafür haben sie mittels Crowdfunding 20'000 Franken gesammelt
sagen sie gegenüber der Berner Zeitung. Erst einen Tag vor Ablauf der Frist sei der Grossteil des benötigten Geldes zusammengekommen
In den letzten zwölf Stunden haben sie noch einmal alles gegeben
Am Ende haben 118 Menschen einen Beitrag geleistet
Aktuell arbeiten sie an einem genauen Konzept für die Wiedereröffnung der Traube in Langenthal
dass sie regelmässig Veranstaltungen in der Traube organisieren möchten
Um auch die jüngere Generation anzusprechen
Gleichzeitig sei ihnen aber auch die treue Stammkundschaft wichtig
Bis im Lokal wieder getanzt und gegessen werden kann
Mit dem gesammelten Geld wollen sie unter anderem eine GmbH gründen
Es sind noch viele Abklärungen nötig – beispielsweise
ob sie das Mobiliar des Vorgängers übernehmen können
die Traube zur Fasnacht wieder zu öffnen – diese findet in Langenthal in zwei Wochen statt
Hockey Huttwil fegt am frühen Samstagabend den SC Langenthal mit 8:2 (2:0, 3:0, 3:2) in der MyHockey League vom Eis. Ein interessanter, unterhaltsamer und lehrreicher Hockey-Abend mit einem dramatischen Schlussakt, der leider nicht mehr vor dem werten Publikum – 737 Fans waren da - aufgeführt worden ist: Langenthal hat Trainer Robert Othmann eine gute halbe Stunde nach der Schlusssirene noch im Campus Perspektiven, also im gegnerischen Stadion des Amtes enthoben.
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Aber eben auch der lamentablen Verfassung der Langenthaler geschuldet, die so besorgniserregend geworden ist, dass Trainer Robert Othmann noch am selben Abend nach der sechsten Niederlage de Suite mit einem Torverhältnis von 12:35 freigestellt worden ist.
Die Frage ist natürlich: Warum ist Robert Othmann gescheitert? Der 48-jährige kanadisch-schweizerische Doppelbürger mit Vergangenheit als Spieler unter anderem bei Basel, Olten, Sierre und Biel hat ja letzte Saison nach dem freiwilligen Abstieg eine Mannschaft in die Playoffs geführt, die praktisch «auf der grünen Wiese» neu zusammengestellt worden war. Er gilt als fachlich hervorragender Trainer mit hoher Sozialkompetenz.
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Sein eher weicher Führungsstil war genau richtig in dieser schwierigen Saison
das Team zusammenzuhalten und die Spieler mehr zu fördern als zu (über)fordern
Diese Ausgangslage war auch ein wenig ein Abenteuer mit «Hockey-Romantik»
eines auf dem Papier wohl schwächsten Teams der Liga in die Playoffs zu führen
Nun ist auf diese Saison nachgerüstet worden und nominell gehört der SC Langenthal inzwischen zu den besten Mannschaften und gilt mit einem Schnitt von 1138 pro Spiel (in der Swiss League waren es zuletzt 1830) als Krösus der Liga mit voller «Transfer-Kriegskasse»
Das Saisonziel «direkte Playoff-Qualifikation» für den Rang 6 erforderlich ist
Aber noch selten ist die Chemie eines Teams von einer Saison auf die nächste so stark verändert worden
Die Ankunft von Alphatieren wie Philip Ahlström
Patrick Bandiera oder Gauthier Girardin erfordert einen anderen Führungsstil
Robert Othmann hätte mehr autoritärer «Bandengeneral» als verständnisvoller Ausbildner sein müssen
Er konnte nicht über seinen Schatten springen
der neue Chef müsse nun einen Mittelweg zwischen Fordern und Fördern finden und sein Bedauern über das Scheitern von Robert Othmann ist echt
Für die Nachfolgeregelung werde man sich ein paar Tage Zeit lassen und zusammen mit dem neuen Trainer eine an die veränderte Ausgangslage angepasste Zielsetzung formulieren
«Wir sind 11 Punkte hinter Rang 6 und es wäre ambitioniert
weiterhin an dieser Zielsetzung festzuhalten
wann unsere verletzten Spieler wieder ins Team zurückkehren.» Olten und Langenthal also im Drama der Trainerentlassung und die Neujustierung der Zielsetzung vereint
Fehler und Versäumnisse muss sich die tüchtige Führungscrew um Präsident Walter Ryser keine vorwerfen lassen
wie schwierig und langwierig der Aufbau eines neuen
konkurrenzfähigen Teams der MyHockey League sein kann
der über die Jahre als Chronist Kultstatus hatte und mit spitzer Feder mehrere Trainer in Langenthal aus dem Amt geschrieben hat
einen Trost: Nun ist er ein richtiger Präsident
Weil nur einer im Hockey ein richtiger Präsident ist
der eine Amtsenthebung eines Trainers orchestriert hat
Er sagt mit der ihm eigenen sympathischen Selbstironie: «Das kann man so sagen.»
Zu den Kandidaten für den Trainerjob gehört auch Gary Sheehan
der ja nach seiner Amtsenthebung bei Ajoie schon mal vorübergehend Franches Montagnes in der MyHockey League gecoacht hatte
ich kenne ihn gut.» Garry Sheehan ist wenig optimistisch: «Ich denke nicht
dass die Langenthaler mein Salär übernehmen könnten
Time will tell.» Es wäre ja wahrlich ein Akt der Hockey-Romantik und der wahren Sportfreundschaft
dass die Oltner für den abgesetzten Gary Sheehan den Lohn nicht mehr bezahlen müssten
Patrick Fischer hat es spannend gemacht: Viel später als erwartet gab er das vorläufige Schweizer Kader für die Eishockey-WM bekannt
Die Polizei erhöht die Sicherheitsmassnahmen für die Fasnacht in Bern
Einige Massnahmen wurden aufgrund erschütternder Gewalttaten in Deutschland verschärft: In Solingen, München und Magdeburg wurden mehrere Menschen bei Grossveranstaltungen verletzt und getötet. Deshalb gelte im Hinblick auf kommenden Fastnachtsveranstaltungen eine erhöhte Wachsamkeit, schreibt die Medienstelle der Kantonspolizei Bern auf Anfrage. Die Kapo beobachte die Lage laufend und passe ihr Sicherheitsdispositiv dementsprechend an.
Sie habe in Bern, Langenthal und Biel jeweils mit diversen Partnern ein Sicherheitskonzept erstellt. Aus polizeitaktischen Gründen will sie sich nicht weiter dazu äussern.
In Biel wird es dieses Jahr zum ersten Mal Zufahrtssperren geben, wie die städtische Direktion für Soziales und Sicherheit in einer Mitteilung schreibt. Ein Teil der Zufahrtssperren werde fix installiert, andere Elemente würden mobil eingesetzt. Es bestehe aber keine konkrete Bedrohung für die Bieler Fasnacht, so die Direktion.
Fasnachtshochburg Luzern: Auch in anderen Schweizer Städten wurden Zufahrtssperren errichtet.Foto: Urs Flüeler (Keystone)Auch in Bern benötigen die Menschenmengen Schutz: «Jährlich nehmen mehrere Tausend Personen an der Berner Fasnacht teil, am Umzug sind rund 70’000 Personen in der Stadt», sagt Michelle Uetz, Präsidentin des Vereins Berner Fasnacht. Wie viele dieses Jahr kommen, könne sie nicht abschätzen.
In den letzten paar Jahren sei das Sicherheitsdispositiv leicht angepasst und verschärft worden. Angst müsse man keine haben: «Ich denke, dass wir sicherheitstechnisch gut aufgestellt sind und uns auf die Polizei verlassen können.»
Doch nicht nur die Polizei leistet einen Beitrag zur Sicherheit. Der Verein Berner Fasnacht engagiert einen Verkehrsdienst. «Der begleitet insbesondere auch den Kinderumzug, sodass keine Gefahr von den Verkehrteilnehmenden ausgeht», sagt Uetz. Auch würden Security-Patrouillen eingesetzt, die in Zweiergruppen nach dem Rechten sehen. Falls ein Problem auftrete, würde das die Polizei sofort mitbekommen. «Es sind alle vernetzt, die Kommunikation läuft über den gleichen Funk», sagt sie.
Auch in Langenthal laufe die Kommunikation der privaten Sicherheitsleute und der Polizei über den gleichen Funk, sagt Renate Niklaus, Oberin der Langenthaler Fasnachtsgesellschaft. Das Sicherheitskonzept sei umfangreich: Die Fasnachtsgesellschaft habe es zusammen mit der Polizei in mehreren Sitzungen erarbeitet: «Die Betonblöcke werden gestellt, das ist keine Frage für uns», sagt Niklaus.
Renate Niklaus ist seit 2022 Oberin der Langenthaler Fasnachtsgesellschaft.Foto: Beat MathysZudem müssen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler eine Eingangskontrolle passieren, um auf die Marktgasse zu gelangen.
Die unsichere Lage bei Grossveranstaltungen habe bei der Planung eine Rolle gespielt: Die Veranstaltenden müssten mit allem rechnen und sich darauf vorbereiten. «Bei der letzten Planungssitzung mit der Polizei haben wir aber ganz klar gesagt, dass man keine Angst haben muss», sagt Niklaus.
Anders sieht es in Deutschland aus: Die Terrororganisation Islamischer Staat hat auf einer Webseite und in den sozialen Medien zu Anschlägen auf Fasnachtsveranstaltungen in Deutschland aufgerufen. Daraufhin wurden aufgrund von Sicherheitsbedenken mehrere Veranstaltungen abgesagt, unter anderem die Kinderfasnacht in Nürnberg.
Ein letztes Mal wird gefeiert im einstigen Kultlokal
Pächter Alain Fehlmann muss mit der Traube den Konkurs anmelden
Bar und immer wieder auch Bühne für lokale und überregionale Musiker und Plattenlegerinnen
Pächter Alain Fehlmann informierte sein Stammpublikum am Mittwochabend via Facebook
Alain Fehlmann hat die Traube im Frühling 2023 als Pächter übernommen
Die goldenen Zeiten des einstigen Kultlokals waren da nach mehreren Wirtewechseln innerhalb relativ kurzer Zeit schon vorbei
in Langenthal aufgewachsen und seit der Matur immer in der Langenthaler Gastroszene tätig
wollte mit seinem ersten eigenen Betrieb wieder auf altbewährte Traube-Rezepte setzen: auf einen Ort
an dem jeder und jede auch mal am DJ-Pult übernehmen darf
mit seiner Traube Langenthal GmbH den Konkurs einzuleiten
Es sei in finanzieller Hinsicht von Anfang an schwierig gewesen
Zwar habe er viele schöne Momente erleben dürfen
Hätten Ausnahmesituationen wie die Fasnacht oder die EM kurzzeitig viel Publikum gebracht
Seien auch sonst immer mal wieder neue Gäste gekommen
Und auch altersmässig sei das Publikum zuweilen durchmischt gewesen
Grosse und vor allem konstante Besucherzahlen aber seien ausgeblieben
Nach anderthalb Jahren sieht sich Fehlmann deshalb gezwungen
Solange er seinem kleinen Team die Löhne noch habe zahlen können
soll am Freitag und eventuell am Samstag noch einmal gefeiert werden
Der lokale Musiker Sigi wird am Freitag noch ein Konzert geben
Eigentümer der Traube ist Manuel Geiser. Ein verändertes Ausgehverhalten, neue Gesetze und die Pandemie hätten es für die ohnehin immer geforderte Beizen- und Barszene definitiv nicht einfacher gemacht, sagt er. Was nun aus der weit über 130-jährigen Traube werde, könne er im Moment nicht sagen.
Die Alte Mühle soll ab August 2025 ein Treffpunkt für Familien werden
Ausnahmsweise.» Mit diesem Satz unterstreicht die Langenthaler Gemeinderätin Martina Moser (SP) einen seit Jahren anhaltenden Status quo – und erntet damit zu Beginn der Informationsveranstaltung ein paar Lacher aus den Reihen des Stadtrats
die Alte Mühle in ein Hotel oder in ein Designzentrum umzuwandeln
Wie Stadtpräsident Reto Müller einst sagte: «Man hatte Ideen für dieses und jenes.» Früher oder später schlugen bisher aber alle auf dem Boden der Realität auf
Bibliothek und Musikschule einzuquartieren
Eine dafür unumgängliche Sanierung für 22 Millionen Franken empfand die Stadt damals als zu teuer
Für Martina Moser ist klar: «Ein Leerstand kostet die Stadt zu viel.» Die Odyssee soll also bald ein Ende haben
wenn sich die Politikerinnen und Politiker zu einem Konsens durchringen können und sich für eine Unterstützung entscheiden
Martina Moser hat gemeinsam mit dem Trägerverein den Stadtrat zusammengetrommelt, bevor das Geschäft an der Stadtratssitzung Ende November behandelt wird. Gemeinsam wollen sie das Parlament vom neuen Konzept für den geschichtsträchtigen Ort überzeugen.
Nach der Ansprache von Martina Moser erklärt ToKJO-Stellenleiter Thomas Bertschinger das Konzept genauer. «Viele kennen es: Sobald ein Kind auf die Welt kommt, ist für die Eltern plötzlich alles anders.» Zu den schönen Momenten kämen viele Herausforderungen.
Zentral seien aber Angebote für die Kinder selbst. In der Alten Mühle soll es ab August 2025 konstante Angebote geben, wie Kinderbetreuung, Spiel- und Bastelnachmittage. Auch ein neuer Spielplatz soll gebaut werden. So hätten Kinder die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und in den Bereichen Ernährung oder Motorik dazuzulernen. Anders als bei Kitas kann das Kind bereits vor dem ersten Lebensjahr mitgenommen werden.
Thomas Bertschinger vom ToKJO erklärt das Konzept.Foto: Adrian MoserDie Räumlichkeiten der Alten Mühle seien ein geeigneter Ort für all diese Angebote – ohne Konsumzwang, sagt Bertschinger. «Heutzutage gibt es an öffentlichen Orten kaum noch Möglichkeiten, sich zu treffen, ohne dass etwas konsumiert werden muss.»
Er und Gemeinderätin Martina Moser betonen, dass das Zentrum nicht nur Familien und Kindern zur Verfügung stehen soll, sondern auch jenen, die in Notsituationen Hilfe brauchen. Die Alte Mühle soll auch jenen Platz bieten, die eigene Ideen einbringen, Angebote entwickeln, Gruppen oder Kurse zu spezifischen Themen organisieren möchten.
Martina Moser beschreibt das Konzept als «perfekte Lösung» für die Alte Mühle. Sie sei nachhaltig und auf lange Sicht ein Eckpfeiler in Langenthal. Sollte der Stadtrat Ende November dem Projekt zustimmen und die Finanzierung zustande kommen, gäbe es eine Pilotphase von fünf Jahren.
Während dieser Zeit soll das Angebot aufgebaut und etabliert werden, als befristete Aufgabe der Gemeinde. Geplant ist, dass bis Ende 2029 der Gemeinderat eine Vorlage für das weitere Vorgehen nach Ablauf der Probezeit einreicht. Kostenpunkt für einen Verpflichtungskredit: 475’000 Franken. Hinzu kommen 190’000 Franken für bauliche Massnahmen zulasten der Investitionsrechnung.
Ob Langenthal einen neuen «Leuchtturm» erhält und somit die jahrelange Odyssee der Alten Mühle ein Ende findet, wird sich am 25. November zeigen.
Nun gilt es ernst für die Fussballer des Erstligisten FC Langenthal
Nach dem Sieg gegen den Challenge League Klub Stade Lausanne-Ouchy Mitte September wartet im Cup der FC Biel
Die Seeländer sind ebenfalls höherklassig – sie spielen in der Promotion League
Mittelfeldspieler des FC Langenthal: "Da wir am Wochenende Spielfrei hatten
konnten wir in dieser Woche etwas mehr trainieren
Dazu haben wir Videos angeschaut von unserem Gegner
Wir sind bereit für das Spiel gegen den FC Biel." Und das wollen sie auch zeigen
Denn die Spieler des FC Langenthal haben sich viel vorgenommen für das heutige Spiel
wäre es das erste Mal in der Vereinsgeschichte
dass der FC Langenthal im Schweizer Cup so weit kommt
Dann wird das Cup-Achtelfinalspiel zwischen dem Erstligisten FC Langenthal und dem Promotion-League-Klub FC Biel angepfiffen
Für den FC Langenthal ist das Cup-Abenteuer dieser Saison beendet
Der Oberaargauer Fussballklub aus der vierthöchsten Liga – der 1
Der Erstligist FC Langenthal wirft Stade Lausanne-Ouchy aus dem Cup
Der FC Aemme wehrt sich gegen Super-Ligist Lausanne-Sport tapfer und verliert…
In den Cup-Achtelfinals kommt es zu vier Super-League-Duellen
Unter anderem treffen die Grasshoppers und der FCZ im Zürcher Derby aufeinander
September steht im Schweizer Fussball die zweite Cuprunde auf dem Programm
Die Ermittlungen zu einem Brand in Langenthal im letzten August sind abgeschlossen
Das Feuer ist auf menschliches Verschulden zurückzuführen
Nun ist klar: Menschliches Verschulden führte zum Feuer. In diesem Zusammenhang wurde eine Person angezeigt, wie die Kantonspolizei Bern ohne nähere Angaben mitteilt.
Gemäss Schätzungen entstand beim Brand ein Sachschaden von rund hunderttausend Franken.
Wohnung nicht mehr bewohnbarMann bei Küchenbrand in Langenthal verletztPD/flo
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Lange sah man sich im Emmental und im Oberaargau benachteiligt
Burgdorf und Langenthal: Alle fünf Berner Städte haben eine Zentrumsfunktion inne
Heisst: Sie erbringen in verschiedenen Bereichen Leistungen
von denen auch die umliegenden Gemeinden profitieren
Dem will der kantonale Finanz- und Lastenausgleich
Indem die Zentrumsgemeinden höhere Zuschüsse erhalten oder weniger Ausgleichsleistungen zahlen müssen
Die Infrastruktur für den privaten Verkehr
In diesem Verteilsystem fühlen sich Langenthal und Burgdorf seit Jahren benachteiligt
Zwar werden die Zentrumslasten den beiden Städten beim direkten Finanzausgleich jeweils angerechnet
gibt es für die Oberaargauer und die Emmentaler indes nicht
Denn ein Vorschlag des Regierungsrats sieht jetzt Pauschalabgeltungen auch für Burgdorf und Langenthal vor
Dass die Pauschalen für die beiden Städte prozentual geringer ausfallen sollen als jene für Bern
scheint die Freude im Oberaargau und im Emmental über diese jüngsten Entwicklungen nicht zu trüben
Unter dem Strich brächte die Gesetzesänderung Burgdorf Mehreinnahmen von 1,7 Millionen Franken
Langenthal würde sogar 2,1 Millionen Franken mehr erhalten – 0,8 Steuerzehntel
Langenthals Stadtpräsident Reto Müller (SP) ist froh
dass eine «Ungerechtigkeit» behoben werden soll.Foto: Adrian Moser«Für Langenthal bedeutet eine Umsetzung
dass eine jahrelange Ungerechtigkeit im Ausgleich von Zentrumslasten gegenüber anderen Städten behoben wird»
Und Burgdorfs Stadtpräsident Stefan Berger (SP) sagt: «Dafür haben wir lange gekämpft und sind froh
«Dafür haben wir lange gekämpft»: Burgdorfs Stadtpräsident Stefan Berger (SP) ist erleichtert.Foto: Christian PfanderTatsächlich war es ein Vorstoss aus dem Oberaargau und dem Emmental
mit Beteiligung auch von Grossräten aus anderen Regionen
der den Ball vor bald vier Jahren ins Rollen gebracht hatte
Die Forderung: Pauschalabgeltungen für alle fünf Zentrumsstädte – ohne die Gesamtsumme des Kantons zu erhöhen
Es ist das, was jetzt in grössten Teilen umgesetzt werden soll. Und was in Bern, Biel und Thun schon damals Ängste auslöste. Denn soll derselbe Topf mehr Münder stopfen, werden die Portionen zwangsläufig kleiner.
In Bern zeigt man sich denn auch weniger erfreut über den Vorschlag zum neuen Filag. Insgesamt 7,6 Millionen Franken weniger soll es künftig für die Bundesstadt geben, das entspricht 0,3 Steuerzehnteln.
Sie habe sich mit dem vom Regierungsrat eben erst beschlossenen Vorschlag noch nicht befassen können, sagt Finanzdirektorin Melanie Mettler (GLP). Eine Schlechterstellung in dieser Höhe werde sich jedoch spürbar auf die städtische Finanzlage auswirken. «Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Stadt als kantonaler Wirtschaftsmotor immer stärker als Milchkuh dienen soll. Das ist für den Zusammenhalt im Kanton Bern eine unerfreuliche Entwicklung.»
Und Thun? Dort hat man sich offenbar vergebens Sorgen gemacht. Der komplizierte Mechanismus der Direktabzüge und Pauschalabgeltungen sieht für Thun künftig knapp 2,4 Millionen Franken mehr vor als bisher (0,3 Steuerzehntel).
In Langenthal zeigt man sich denn auch zuversichtlich, dass der Vorschlag des Regierungsrats im Kantonsparlament eine Mehrheit finden kann. Zumal alle übrigen Gemeinden durch die Aktualisierung der Zentrumslasten eine leichte finanzielle Entlastung von 5 Franken pro Kopf erwarten können.
Sehr bewusst hätten sich die Motionäre und Motionärinnen denn auch schon vor vier Jahren für eine Gleichstellung eingesetzt, die eben keine Erhöhung der Gesamt-Pauschalabgeltungen vorsehe, sagt Reto Müller. «Das war das kleinste gemeinsame Vielfache.»
Wobei Müller mit einer Umsetzung so schnell nicht rechnet. Der Vorschlag des Regierungsrats geht jetzt erst in die Vernehmlassung. Die Debatten im Grossen Rat werden erst noch kommen.
Bier statt Geschirr – die Reib AG will eine Langenthaler Industrietradition neu aufleben lassen
Noch ist um die geplante Brauerei vieles offen
1990 folgte die Sprengung der Silotürme.Mit dem Hasli-Bier und dem 49er der Brau AG lebte die Tradition zwischenzeitlich wieder auf.Um diesen Artikel vollständig lesen zu können
Der SC Langenthal gibt die Vertragsverlängerungen mit Florian Perrenoud
Im Nachwuchsbereich konnten mit Alain Sägesser und Real Raemy zwei neue Trainer engagiert werden
Die SCL-Damen verbleiben in der PostFinance Women’s League
Die beiden Stürmer Nicolas Jobin (22) und Finn Naber (21) haben ihre Verträge beim SCL verlängert
Der 21-jährige Verteidiger Florian Perrenoud hat ebenfalls einen neuen Einjahresvertrag bis 2026 unterschrieben
«Finn und Nicolas gehören seit letzter Saison zum «neuen» SCL und haben sich zu Leistungsträgern entwickelt
Florian Perrenoud ist auf diese Saison hin zu uns gestossen und hat sich gut eingefügt
Er verfügt über Entwicklungspotenzial und ist defensiv solid»
sagt Sportchef Marc Kämpf zu den Vertragsverlängerungen
Für das U21-Top-Team und die Stufe U12 konnte mit Alain Sägesser ein neuer Coach verpflichtet werden
Der 39-Jährige wird Headcoach der U21-Mannschaft und übernimmt gleichzeitig die Stufenleitung der U12
Zuletzt war Sägesser zwei Jahre lang Headcoach des Erstligisten EHC Burgdorf
Real Raemy wurde als neuer Ausbildungschef der Erfassungsstufe sowie als Headcoach des U16-Elit-Teams und der U9-Stufe verpflichtet
Der 44-jährige Freiburger verfügt über umfangreiche Trainererfahrung
zuletzt als Headcoach des Erstligisten HC Vallée de Joux
In der Vorsaison war er unter anderem U13-Elit-Headcoach und Nachwuchschef beim EHC Visp
bleibt dem SCL erhalten und übernimmt die Position des Nachwuchschefs sowie des Ausbildungschefs für die Stufen U16 bis U21
dass es keinen Aufsteiger aus der SWHL-B in die PostFinance Women’s League geben wird
Die Playout-Serie der PostFinance Women’s League zwischen der Neuchâtel Hockey Academy und den SC Langenthal Damen wurde auf Antrag beider Clubs auf ein Best-of-3- Format verkürzt
Die Neuenburgerinnen entschieden beide Partien und damit die Serie für sich
dies hat jedoch keine Auswirkungen auf den Ligaerhalt des SCL
Somit stellt der SC Langenthal auch in der Saison 2025/26 ein Team in der höchsten Spielklasse des Fraueneishockeys
Die Kaderplanung für die kommende Spielzeit wird beim SC Langenthal weiter vorangetrieben
Die beiden Verteidiger Aron Krähenbühl und Nik Holstein wechseln neu zum SCL
Ilario Tassinari und David Schaad vier Eigengewächse ihren ersten Vertrag im Erwachsenen-Hockey
Aron Krähenbühl (26) stösst vom EHC Thun zum SC Langenthal
Der physisch starke Verteidiger (187 cm / 90 kg) steht für verlässliche Defensivarbeit
kann aber auch in der Offensive Akzente setzen
Vom EHC Frauenfeld kommt Nik Holstein (24) zu den Oberaargauern
Auch er ist ein robuster Verteidiger mit Gardemassen (190 cm / 82 kg)
Beide haben einen Vertrag für eine Saison unterschrieben
Sportchef Marc Kämpf freut sich auf die beiden Neuzugänge: "Mit Aron und Nik kommen zwei erfahrene Verteidiger zu uns
Sie werden uns mit ihrer Physis und Zweikampfstärke zweifellos helfen
Neben den externen Neuzugängen setzt der SCL auch auf die Entwicklung eigener Talente
die Verteidiger Mattia Käser (19) und Ilario Tassinari (19) sowie Torhüter David Schaad (20) erhalten beim SCL ihren ersten Vertrag für die erste Mannschaft
Alle vier schnupperten bereits vergangene Saison MHL-Luft
Florin Meinen erkämpfte sich zuletzt mit starken Leistungen gar einen Stammplatz
Marc Kämpf betont: "Die Entwicklung unserer eigenen Junioren ist ein zentrales Anliegen
Ilario und David haben sich ihren Platz mit harter Arbeit
Lernbereitschaft und Leidenschaft verdient
sie auf diesem nächsten Schritt begleiten zu dürfen." (pd)
Fast nirgends im Kanton Bern braucht es für fakultative Referenden oder Initiativen so viel Effort wie in Langenthal
die Hürden für Initiativen und Referenden auf Gemeindeebene zu senken
Konkret heisst das: Das Unterschriftensammeln im Zusammenhang mit politischen Anliegen soll einfacher werden
Heute braucht es in Langenthal 900 Unterschriften innerhalb einer Sammelfrist von sechs Monaten
Das entspricht aktuell einem Anteil von 9 Prozent aller Stimmberechtigten
Nicht eben einfacher ist es für die Stimmberechtigten
einen ihnen unlieben Stadtratsbeschluss an die Urne zu bringen: Für das fakultative Referendum müssen 400 Unterschriften binnen 30 Tagen gesammelt werden
Im Vergleich zu anderen Städten oder Gemeinden ähnlicher Grösse im Kanton Bern hat Langenthal die Hürden damit recht hoch gesetzt
Ostermundigen: Sie alle verlangen entweder weniger Unterschriften oder kennen längere Sammelfristen
als dies in der Oberaargauer Kleinstadt der Fall ist
Deshalb sollen die Bestimmungen in Langenthal nun angepasst werden
Bei Initiativen sollen neu 500 Unterschriften reichen (das entspricht einem prozentualen Anteil von noch 5 Prozent)
wobei die Sammelfrist selber mit sechs Monaten unverändert bleibt
Für ein fakultatives Referendum soll es künftig nur noch 250 Unterschriften brauchen (2,5 statt wie bisher 4 Prozent)
die Sammelfrist soll dabei auf 40 Tage verlängert werden
sich vermehrt einzubringen in den politischen Prozess
Wie kann man politische Teilhabe attraktiver machen?
Der letzte Tag der Langenthaler Fasnacht gehört den Kindern
Beim Kinderzmorge sitzen die Kleinsten staunend an ihren Tischen
Die Grösseren sind schon laut und selbstbewusst
leere Kasse: Der FC Langenthal ist am Limit und beantragt mehr Unterstützung von der Stadt
November.Sportlich läuft es dem FC Langenthal mit seinen drei Aktivteams in der ersten
der dritten und der fünften Liga gerade ziemlich gut
mit denen sich die Vereinsverantwortlichen derzeit herumschlagen müssen
Das Sorgenkind auch diesmal: die marode Infrastruktur auf dem vereinseigenen Fussballplatz Rankmatte am Stadtrand
Schon seit Jahren kämpfen die Fussballer – es sind bis heute bis auf ganz wenige Ausnahmen ausschliesslich Buben und Männer – mit ihrer überalterten Anlage
Ein neues Kunstrasenfeld schaffte 2020 punktuell Abhilfe
Das Hauptspielfeld ist jetzt ligatauglich und zu jeder Jahreszeit bespielbar
Duschen und genügend Trainingsfeldern fehlt es dem Verein aber immer noch – was denn auch der Hauptgrund ist
dass es sich beim FCL 2024 noch immer um eine fast reine Männerrunde handelt
Dass die Bewilligung für ein vor sieben Jahren errichtetes Garderobenprovisorium abgelaufen ist
Der Fussballplatz Rankmatte liegt direkt am Langetenufer und damit zu Teilen in der Gewässerschutzzone
Dass die Container im Uferbereich somit keine langfristige Lösung bieten
war man sich auch an der Vereinsspitze immer bewusst
«Ende Feuer»: FC-Präsident Thomas Biedermann sagt
ohne Hilfe der Stadt müsse der Verein sein Angebot massiv herunterfahren.Foto: Raphael MoserEs sei damals die kostengünstigste und deshalb naheliegendste Lösung gewesen
ob der Fussball auch in Zukunft noch auf der Rankmatte spielen soll
Im Rahmen der Sportstättenplanung wurden seitens der Stadt immer wieder andere Standorte diskutiert
Nun also müssen die Fussballer eine neue Lösung finden für ihre fehlenden Garderoben und Duschen
Und es ist nicht die einzige Herausforderung
Dem Verein fehlt inzwischen auch schlichtweg das Geld
angesichts einer neuen Leistungsvereinbarung mit der Stadt
Jährlich 130’000 Franken erhält der FC Langenthal seither: Zum Vereinsbeitrag über 10’000 Franken kommen 90’000 Franken an den Unterhalt und 30’000 Franken an die Nebenkosten
dass die Instandhaltung der maroden Anlagen immer wieder Mehrkosten auslöse
alles ist ein bisschen in die Jahre gekommen auf der Rankmatte.Foto: Raphael MoserDas Garderobenprovisorium am Langetenufer darf dort nicht bleiben.Foto: Raphael MoserDem Innern der alten Garderoben sieht man den Zahn der Zeit deutlich an.Foto: Raphael MoserAuch mit ihrer Duschinfrastruktur sind die Fussballer nicht eben auf Rosen gebettet.Foto: Raphael MoserIn den letzten drei Jahren sind die Aufwendungen daher jeweils rund 45’000 Franken höher ausgefallen als seinerzeit erwartet
in der Vergangenheit habe der Verein solche Kosten noch irgendwie tragen können
Inzwischen sei das Vermögen aber aufgebraucht
Weshalb man nun auf die Hilfe der Stadt angewiesen sei
November über eine Erhöhung der Beiträge an den Langenthaler Traditionsverein beraten
Neu soll der FCL jährlich 170’000 Franken erhalten: 10’000 Franken mehr an die Nebenkosten
Wobei die Beitragserhöhung in Form zweier Nachkredite bereits für die Jahre 2024 und 2025 erfolgen soll
Auch einen Schuldenerlass für ein Darlehen über 150’000 Franken aus dem Jahr 2017 haben die Fussballer dem Gemeinderat beantragt
Darauf ist die Exekutive nicht eingegangen
dass die Stadt den Fussballern in deren Notlage helfen müsse
Die Rankmatte sei einer der wenigen Fussballplätze in der Region
Helena Morgenthaler sagt: «Wenn die Gemeinde für den Platz aufkommen müsste
käme uns das weit teurer als die jährlichen 170’000 Franken.»
Der Gemeinderat vertritt damit eine andere Haltung als das Finanzamt, das eine Beitragserhöhung aufgrund des strukturellen Defizits der Stadt als nicht vertretbar erachtet.
Es gehe um mehr als um nackte Zahlen, sagt Gemeinderätin Morgenthaler. Der FC Langenthal mit seinen rund 250 Kindern und Jugendlichen leiste einen wichtigen Beitrag an die Jugendförderung, die Gemeinschaft und den Breitensport. Zahlreiche Funktionäre leisteten dafür Fronarbeit. Dafür sei der Gemeinderat dankbar.
Der FCL verpflichtet sich im Gegenzug, bis Ende 2025 ein bewilligungsfähiges Baugesuch für den Neubau von Garderoben mitsamt Sanitäranlagen einzureichen. Bis Ende 2026 soll er zudem aufzeigen, was es braucht und kostet, den Trainings- und Spielbetrieb auf der Rankmatte für die nächsten 20 Jahre aufrechtzuerhalten.
Denn inzwischen ist für den Gemeinderat klar, dass der Standort vorerst bleiben soll. Schon mit dem neuen Kunstrasenfeld habe man die Basis gelegt für die Zukunft in der Rankmatte, sagt Helena Morgenthaler. Der dafür angelegte Untergrund habe eine Lebensdauer von rund 40 Jahren und solle entsprechend lange genutzt werden.
Nur der Rasen ist neu. Er ist mit ein Grund, weshalb der Fussball auch künftig noch auf der Rankmatte spielen soll.Foto: Raphael MoserDer Gemeinderat werde sich nächstes Jahr auch einer Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED annehmen. Ohne eine Erhöhung der Beiträge werde der Fussballbetrieb auf der Rankmatte in der heutigen Form allerdings nicht mehr möglich sein.
Tatsächlich müsste der FC Langenthal sein Angebot bei einem Nein zu höheren Beiträgen «massiv herunterfahren», bestätigt Vereinspräsident Thomas Biedermann. Und hofft natürlich, dass es nicht so weit kommt. Zumal es nicht um eine Spitzensportförderung gehe. Sondern um eine Infrastruktur, die dem gesamten Breitensport zugutekomme.
Neuer Rasen, aber alte Sorgen auf der Rankmatte
Je früher Familien und Kinder gefördert werden
desto besser sind die Aussichten auf eine positive Entwicklung und funktionierende Familienstrukturen
Diese Förderung kann sich positiv auf die gesamte Entwicklung von Kindern auswirken
Mitwirkende von betroffenen Fachstellen und der Stadt Langenthal wollen diese Förderung stärken und noch wirksamer machen: Zu diesem Zweck wurde am 27
August der Verein „Familienzentrum Alte Mühle“ gegründet
Ziel ist die Realisierung eines Familienzentrums mit umfassendem Angebot in Langenthal
der Kinder- und Jugendfachstelle Region Langenthal
wird die Idee eines Familienzentrums in Langenthal bereits seit nunmehr zwei Jahren konkretisiert
Aus der Vision wurde in Zusammenarbeit mit Vertretungen von Interunido Langenthal und der Mütter- und Väterberatung
Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Pilotprojekt wurden verschiedene Optionen geprüft: In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Langenthal konnte die Alte Mühle im Stadtzentrum als idealer Durchführungsort definiert werden
Auf breite Zustimmung stösst das Vorhaben bei Institutionen und Interessengruppen
So unterstützen auch die sorgende Gemeinschaft Oberaargau Ost „Choreo“
das Kinderbüro Region Langenthal und der Elternrat Kindergärten Langenthal die Idee
Mit einem niederschwelligen Treffpunkt sollen Eltern früh abgeholt und vernetzt werden
Insbesondere auch Familien mit vulnerablen – sprich brüchigen – Strukturen sollen so früh und frei von Defiziten erreicht werden
Die Kompetenzförderung bei Kindern und Eltern sollen zentrales und verbindendes Element der Angebotsstruktur sein
Entlastung bieten soll das Familienzentrum für die Familiensysteme
aber profitieren kann auch für die öffentliche Hand
die einen zentralen Partner und sicht- und spürbare Angebote erhält
Durch eine Zentralisierung und nachhaltige Schnittstellenarbeit profitieren aber auch die Fachstellen
welche näher zusammenrücken und die Angebote direkt aus dem Zentrum anbieten können
bis dann im Laufe des kommenden Jahres eine Eröffnung geplant werden kann
Vorab natürlich bedarf es einer positiven Beurteilung durch die Langenthaler Politik
Der Verein hofft mit den Ideen einer nachhaltigen Familienpolitik punkten zu können
Sichergestellt werden muss auch die Finanzierung einer 5jährigen Pilotphase
welche insbesondere durch Zuwendungen seitens Stiftungen
Gönner und Subventionen der Stadt Langenthal sichergestellt werden soll
kann der Verein das Familienzentrum Alte Mühle mit Leben und Inhalten füllen
Integrations- und Sprachkompetenzförderung und Kursangeboten für Kinder sollen neben umfassenden Beratungen ein breites Angebot vorhanden sein
Herzstück soll aber der Familientreffpunkt mit Kinderbetreuung werden
sich gesellschaftlich zu vernetzen und zu beteiligen
Mit diesem partizipativen Ansatz soll es gelingen
einen Teil der Angebote direkt mit den Betroffenen umsetzen zu können
Der Vorstand des neugegründeten Familienzentrums setzt sich zusammen aus Vertretungen der Stadt Langenthal
den beteiligten Fachstellen und dem Ideengeber ToKJO
nachhaltiges und niederschwelliges Projekt voranzutreiben
In der Alten Mühle in Langenthal ist ein Familienzentrum geplant
Das Langenthaler Parlament hat noch viele Fragen. Darum kommt das geplante Familienzentrum in der alten Mühle in Langenthal nächsten Frühling noch…
Ein Elektro-Dreirad-Fahrer wurde nach einem Sturz mit der Ambulanz ins Spital gebracht
Auslöser für den Unfall könnte ein Überholmanöver eines Lastwagens gewesen sein
Langenthal BE: Ein Mann verletzte sich bei einem Sturz mit einem Elektro-Dreirad
nachdem er von einem Lastwagen überholt wurde
Am Freitagnachmittag verletzte sich ein Mann bei einem Unfall mit einem Elektro-Dreirad in Langenthal
Der Unfall passierte auf der Bern-Zürichstrasse
nachdem ein Lastwagen den Mann überholt hatte
Die Polizei untersucht den Unfallhergang und bittet Zeugen
Am Freitagnachmittag stürzte in Langenthal ein Mann mit einem Elektro-Dreirad. Er verletzte sich dabei und wurde mit der Ambulanz ins Spital gebracht, teilt die Kantonspolizei Bern mit.
Der Elektro-Dreirad-Fahrer war auf der Bern-Zürichstrasse von Langenthal in Richtung Bützberg unterwegs
Aus noch zu klärenden Gründen stürzte er nach einer Zugunterführung
kurz nachdem ihn mutmasslich ein Lastwagen überholt hatte
Der Lastwagen war in der gleichen Richtung unterwegs
Die Meldung ging kurz vor 14.40 Uhr bei der Polizei ein
Beim genannten Lastwagen handelt es sich gemäss Aussagen um einen älteren Muldenkipper mit auffällig grünen Stützen und einer dunklen Fahrerkabine
Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht zur Klärung des Unfallhergangs Zeugen
die Angaben zum Unfallhergang oder zum Lastwagen machen können
insbesondere die Lenkerin oder der Lenker des beschriebenen Lastwagens
sich unter der Nummer +41 31 638 81 11 zu melden
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Der SC Langenthal hat eine turbulente Saison hinter sich
Wie schauen auf die vergangene Meisterschaft zurück
2:4 und 1:5 musste sich der SC Langenthal in der Halbfinalserie der MyHockey League gegen Seewen geschlagen geben
Damit ist die Saison für die Oberaargauer seit letztem Donnerstag vorbei
und das Team verabschiedet sich in die Ferien
Zum Schluss sei die Energie etwas ausgegangen
meint Langenthals Kapitän Fabio Kläy im Rückblick
Trotzdem sieht er auch Positives: Von den Pre-Playoffs bis ins Halbfinale zu kommen
Jetzt steht für das Team zunächst eine wohlverdiente Pause an
bevor die Vorbereitungen für die kommende Saison beginnen
9 Punkte aus 28 Spielen in der Meisterschaft
Das ist die Bilanz der SC Langenthal Frauen in der letzten Spielzeit in der höchsten Frauenhockeyliga der Schweiz
Es sei definitiv eine schwierige Saison gewesen
"Wir konnten uns im Verlauf der Saison steigern
am Ende der Saison sahen wir auch Fortschritte
Wir sind nie zusammengebrochen und haben den Teamgeist nicht verloren". Weniger gut war aus ihrer Sicht
dass die Mannschaft nicht konstant gespielt habe
Schlussendlich hat es dennoch für den Ligaerhalt gereicht
muss der SC Langenthal keine Ligaqualifikation spielen