Le Lignon ist eine der eindrücklichsten Cités satellites der Schweiz
Ein Blick hinter die Kulissen und der Ausblick von den Häusern eröffnen spannende Perspektiven
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Das andere Wahrzeichen von Genf Die Überbauung Le Lignon in der Agglomeration von Genf ist ein Projekt der Superlative und Zeugnis eines überholten Wohnkonzepts
dass Cité automatisch Kriminalität bedeutet
Drucken Teilen Aluminium und Glas prägen die Fassade
(Bild: Annick Ramp / NZZ) Der Jet d'Eau
die Wasserfontäne von 140 Metern Höhe im Seebecken von Genf
gilt als das Wahrzeichen der Uno-Stadt schlechthin
Zumindest aus der Vogelperspektive gesehen läuft dem Jet d'Eau aber ein anderes
weniger prestigeträchtiges Bauwerk den Rang ab: die Cité du Lignon im Vorort Vernier
wird sich beim Landeanflug plötzlich die Augen reiben und diesen langgezogenen Bau für eine Sinnestäuschung halten
Wie ein Blitz zieht er sich durch die Landschaft
Seine Dimensionen wirken unrealistisch im Vergleich zu den Einfamilienhäusern daneben
die um die Cité du Lignon eine natürliche Schlaufe bildet
wird zu einem Bächlein redimensioniert
Welcher Teufel ritt bloss die Behörden
der als längstes Wohngebäude Europas in die Geschichte eingehen sollte und 2009 ins kantonale Inventar der geschützten Bauten aufgenommen wurde
Die Geburtsstunde der Grosssiedlung schlug im Jahr 1963; acht Jahre später wurde sie vollendet
Akut war damals die Wohnungsnot – in Genf und überall in der Schweiz
Denn die hiesige Industrie zog massenweise Arbeitskräfte an; viele kamen aus Italien
und sie alle brauchten ein Dach über dem Kopf
Also wurde nach dem Vorbild der französischen «cités» auch hierzulande im grossen Stil gebaut
wo 1960 die erste Grosssiedlung der Schweiz für über 10 000 Einwohner hochgezogen wurde
verbreitete sich der Massenwohnungsbau im Laufe des Jahrzehnts im ganzen Land
Als eigentlichen Hotspot in dieser Hinsicht kann neben Meyrin auch Vernier bezeichnet werden
Hier befinden sich in einem Umkreis von wenigen Kilometern gleich drei Grosssiedlungen aus den 1960er Jahren: Le Lignon
Die Überbauungen bieten insgesamt Wohnraum für über 13 000 Personen und beherbergen über einen Drittel aller Einwohner von Vernier
Allein in Le Lignon wohnen auf 2700 Wohnungen und 84 Hausnummern verteilt knapp 7000 Personen
Wer sich diese Zahlen vergegenwärtigt
weshalb der in der Deutschschweiz kaum bekannte Ort Vernier unter den 20 grössten Ortschaften der Schweiz zu finden ist und landesweit eine der höchsten Wohndichten ausweist
sich die grösste der drei Cités aus der Nähe anzuschauen
wenn man die spiegelblanke Fassade des längsten Wohngebäudes Europas – eine Wand aus Aluminium und Glas – von aussen betrachtet
Sie wirkt auf den ersten Blick abweisend und einschüchternd
als würde man in ein Iglu hineinkriechen
denn die einzige Strasse in die Siedlung hinein führt auf der Höhe der Hausnummer 60 unter dem Gebäude hindurch
Und wie bei einem Iglu ist man nach der engen Passage zuerst einmal erstaunt
Weil die Cité mit Ausnahme der beiden alleinstehenden Wohntürme aus einem einzigen
gibt es rechts und links des Kolosses erstaunlich viel Raum und Luft
In der Tat sind nur gerade acht Prozent der Fläche bebaut
die damals von Landwirtschaftsland in eine Bauzone umgewandelt wurde
Der Rest ist vor allem Grünfläche
Diese von Le Corbusier inspirierte Bauweise hat den Vorteil
dass alle Bewohner – egal ob im ersten oder im fünfzehnten Stock – weder auf einen Innenhof noch auf das Küchenfenster der Nachbarn schauen
Die phänomenale Aussicht relativiert die Enge der Wohnräume und wird von vielen Bewohnern als einer der wichtigsten Gründe genannt
Ausgenommen von dieser Regel sind nur die Wohnungen
die sich beim Eingang der Siedlung direkt an der Strasse befinden
Hier sind die Sozialfälle untergebracht
denen eine subventionierte Wohnung zugeteilt wurde
Insgesamt machen die Sozialwohnungen zwischen einem Drittel und der Hälfte aller Appartements aus
Die Bessergestellten logieren in den Attikawohnungen auf dem Dach oder in einem der beiden Türme
Der grössere der beiden gehört mit 91 Metern Höhe noch immer zu den höchsten alleinstehenden Bauten in der Schweiz und beherbergt auf dem Dach einen Swimmingpool mit Rundumsicht
Egal ob Manager oder Drogenabhängiger: Alle treffen irgendwann im Einkaufszentrum in der Mitte der Siedlung aufeinander
Migros und Coop geben sich ein Stelldichein
In einem anderen Gebäude sind die Ludothek und ein Secondhandladen mit Kinderkleidern untergebracht
Gleich neben dem «centre commercial» befinden sich die Grundschule
eine katholische und eine reformierte Kirche sowie ein Pavillon
Die Unterhaltungsmöglichkeiten sind mit einem Restaurant
einer Imbissbude und einem Café begrenzt
Auffällig ist das Fehlen der Autos: Es gibt einen einzigen oberirdischen Parkplatz für Gäste
doch die Wagen der Bewohner stehen in der Tiefgarage
So wie die 72-jährige Sekretärin Gisèle Zanone
als über die Hälfte des Gebäudes noch gar nicht stand
Es gab zu Beginn auch noch kein Einkaufszentrum vor Ort
Zanone begrüsste damals alle Neuankömmlinge mit einer Rose
Später zog sie mit anderen Müttern den Secondhandladen auf und gründete eine Theatertruppe
Sie wohnt heute noch immer in der gleichen Wohnung im sechsten Stock
die er als Kind auf dem Spielplatz vor dem Haus kennengelernt hatte
Zanone kann den beiden von ihrem Wohnzimmerfenster aus zuwinken
Auch der 74-jährige Mechaniker Roland Moret
der in Vernier für die SP im Gemeinderat politisiert
gehört zu den alten Hasen in der Siedlung
Als Präsident der Mietervereinigung von Le Lignon vertritt er die Interessen der Mieterschaft gegenüber den Liegenschaftsverwaltungen
zudem engagiert er sich in rund fünf weiteren Vereinen
Auch sein Sohn wohnt mit Frau und Kind in der Cité – allein schon wegen der Miete: «Wo sonst in Genf finde ich eine Vierzimmerwohnung für 1800 Franken im Monat?»
Vielen Bewohnern ergeht es ähnlich wie der 58-jährigen Postangestellten Edith Greiner
die in den 1970er Jahren vom Arbeitgeber gegen ihren Willen aus Bern nach Genf versetzt wurde – ins Postbüro von Le Lignon
Doch dann traf sie auf ihren späteren Mann Ernest
der als Briefträger in der Cité arbeitete
30 Jahre später wohnen Greiners noch immer im zweiten Stock der Hausnummer 86
und schwärmen vom besonderen «esprit»
wenn Tausende von Menschen aus 120 verschiedenen Nationen aufeinandertreffen
dass auf dem Gelände Drogen verkauft werden
und die Grundschule von Le Lignon gehört zu den 17 «Problemschulen» im Kanton
bei denen auf kleinere Klassengrössen gesetzt wird
Vor allem der Kontakt mit den Eltern gestaltet sich schwierig
weil die Mehrheit kein Französisch spricht
Die Lehrer können sich glücklich schätzen
wenn zu Beginn des ersten Schuljahres ein Viertel der Erstklässler Französisch versteht
Doch auch an der Schule sprechen die Lehrpersonen zuerst vom besonderen Geist dieses Ortes und von der Teamarbeit
Und sie stellen klar: Wer hier unterrichte
der habe das bewusst so gewählt und sei zu 100 Prozent bei der Sache
Im Gespräch mit Bewohnern wird einem bewusst
dass es nicht die Kriminalität oder Radau machende Teenager sind
als die erste Generation Kinder ins schwierige Alter kam
Eine Herausforderung stellt vielmehr die Überalterung dar – sowohl der Bausubstanz wie der Bewohnerschaft
Zum einen muss die Gebäudehülle dringend saniert werden
was aufgrund der Auflagen des Denkmalschutzes ein schwieriges Unterfangen darstellt
Zum andern werden auch die Einwohner immer älter und beanspruchen mehr und mehr Platz
Schliesslich behalten die meisten Eltern auch nach dem Auszug der Kinder ihre Wohnung
In der Schweiz wird die «Hässlichkeit» bestimmter Städte kaum direkt angesprochen
die nur in Ausnahmefällen so direkt gestellt wird
Zu einer diesen Ausnahmen gehört ein Wettbewerb um das hässlichste Haus
der 2018 von «20 Minuten» organisiert wurde
«Gewonnen» hat das Triemli-Hochhaus in Zürich
Und von der Bevölkerung des Viertels bekämpft
Heute ist es zwar mehr oder weniger akzeptiert
Autobahnen und Parkplätzen hässlich ist und dass die gepflasterten Strassen alter Städte schön sind
Aber über den Rest ist sich niemand einig und niemand will die Verantwortung übernehmen
mit dem Finger auf mögliche ästhetische Fehlschläge zu zeigen
Im Jahr 1906 nannte sich der Vorläufer des Schweizer Heimatschutzes in der Westschweiz noch «Liga für Schönheit» und war sich nicht zu schade
So wehrte sich die Liga für Schönheit 1931 beispielsweise gegen den Bau des Bel-Air-Turms in Lausanne
die für Polemik sorgten – wie die Wohnsiedlungen Les Avanchets und Le Lignon in Genf
das Kongresshaus in Biel oder die Place Chauderon in Lausanne – werden heute als Zeugen ihrer Zeit geschützt
Die Schönheit der Städte wird heute zusätzlich durch ein neues Problem bedroht: die Verdichtung
Seit zehn Jahren ist es gesetzlich vorgeschrieben
innerhalb von Städten und Dörfern zu bauen
neue Gebäude auf immer engerem Raum anzuordnen
Diese Herausforderungen sind Raumplanungsexperten wohlbekannt
und die Frage stand im Mittelpunkt eines Seminars
das der Verein Espacesuisse im Schloss Monthey VS mit Gemeindevertreterinnen und -vertretern aus der ganzen Westschweiz veranstaltete
Für Espacesuisse ist Monthey in dieser Hinsicht ein Vorbild
Zu seinen Erfolgen gehört der Parc de la Maison Blanche
eine Grünfläche im Herzen der Stadt zu erhalten
den Verkehr einzuschränken und einige Strassen zu begrünen
Leiterin des Stadtplanungsamtes in Aigle VD
liess sich von diesem Beispiel inspirieren und plante
Im Mittelpunkt stand die Neugestaltung des Marktplatzes
eine Fussgängerzone mit Wasserflächen und über 40 Bäumen zu schaffen
Die Bevölkerung lehnte diesen Vorschlag jedoch ab
da sie die Kosten (10 Millionen Franken) für zu hoch hielt und ihre Ablehnung gegenüber dem Abbau von Parkplätzen zum Ausdruck brachte
In der Schweiz gibt es viele «hässliche» Gebäude
von heruntergekommenen Häusern bis zu veralteten Wohnblocks aus den 1960er-Jahren
in denen es sich trotz allem gut leben lässt
Aber der Kampf um die Verschönerung geht weiter
Und auch wenn wir uns nie auf eine allgemeingültige Definition von schön oder hässlich einigen werden
gibt es immer noch unsere natürlichen Landschaften
auf deren Schönheit sich alle verständigt haben
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SRF Schweizer Radio und Fernsehen,Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft
Wie heissen die Menschen in Rheineck mit Vor- und Nachnamen
Unsere Auswertung zum Postleitzahlgebiet 9424 zeigt es
Drucken Teilen (chm)Der häufigste Name in Rheineck ist sowohl für Männer wie auch für Frauen: Ibrahimi
24 Männer und 23 Frauen teilen sich diesen Nachnamen
Nach Angaben der Post leben in dem Gebiet 2'039 Frauen und 2'120 Männer
Die Ibrahimis stellen also 1.2 Prozent der Bevölkerung
Der Nachname Ibrahimi ist für Männer in zwei weiteren Postleitzahlgebieten einer der fünf häufigsten Namen
und zwar in 5416 Kirchdorf AG und 1220 Les Avanchets
Die Post stellt auf ihrer Opendata-Plattform Tabellen zur Verfügung
aus denen die häufigsten Vor- und Nachnamen pro Postleitzahl hervorgehen
Aus Datenschutzgründen befinden sich im Datensatz nur die fünf häufigsten Vor- und Nachnamen
Die Rangliste der häufigsten weiblichen Nachnamen in 9424 Rheineck:
Rangliste der häufigsten männlichen Nachnamen:
Häufigster Vorname in Rheineck beziehungsweise für die Postleitzahl 9424 ist für Frauen Maria
Bei insgesamt 2'039 Frauen und 2'120 Männern in diesem Gebiet tragen rund 1.5 Prozent der Frauen respektive 2.5 Prozent der Männer diese Vornamen
In absoluten Zahlen ausgedrückt: Eine Maria hat 29 Namensvetterinnen in Rheineck
Bei den Männern folgen Daniel (Anzahl: 35) und Michael (Anzahl: 32)
Die Rangliste der häufigsten weiblichen Vornamen in 9424 Rheineck:
Rangliste der häufigsten männlichen Vornamen:
Die Postleitzahl 9424 umfasst nicht nur Rheineck
sondern auch die Ortschaft Rheineck Zustellung
Dies ist in dieser Auswertung eingeschlossen
In den Ortschaften leben nach Angaben der Post ingesamt 4'159 Personen
Über sämtliche Ortschaften in der Schweiz gesehen
ist Müller der häufiste Nachname - für Männer wie für Frauen
Bei den Vornamen ist bei den Männern Daniel der beliebteste Name
Finden Sie in unserer Ostschweizer Übersicht heraus
welche Vor- und Nachnamen in den Kantonen St.Gallen
Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden besonders häufig vorkommen
Dieser Artikel ist mit Unterstützung eines Algorithmus erstellt worden
Mehr Wissenswertes aus den Ostschweizer Gemeinden:
Autoland Ostschweiz: Das sind die beliebtesten Automarken in Ihrer Gemeinde (abo+)
Grosser Lebenskosten-Vergleich: So günstig oder teuer ist das Leben in Ihrer Ostschweizer Gemeinde
Die Ostschweizer Mobilitätskarte: Arbeiten in Ihrer Gemeinde mehr St.Galler, Thurgauer oder doch Zürcher?
Was ist das?Drei Frauen und 33 Männer der Lehrabschlüsse 2018 und 2017 im Beruf Landwirt(in) haben sich für die dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindenden nationalen Berufsmeisterschaften in Bern qualifiziert
September machen sie – wie 74 andere Berufe – den Titel des Schweizer Meisters/der Schweizer Meisterin untereinander aus
Die ersten drei Tage finden Vorausscheidungen statt
Die besten neun treten am Finaltag am Samstag
September um den Sieg nochmals gegeneinander an
müssen sie sich in den Teilbereichen Pflanzenbau
welche frisch die Ausbildung als Gemüsegärtner(in)abgeschlossen haben
nehmen an den nationalen Berufsmeisterschaften in Bern teil
Bereits im August führen sie einen ersten praktischen Teilwettkampf auf dem Gemüsebetrieb Gutknecht in Ried b
da nicht alle Feldarbeiten sich an den Meisterschaften selbst testen lassen. An den SwissSkills selber müssen sie sich zusätzlich in den Bereichen Mechanisierung
vier Winzer und sechs Weintechnologen(innen) haben sich qualifiziert
müssen sie sich in verschiedenen Arbeiten im Weinkeller und Rebbau bewähren
die erst kürzlich ihre Ausbildung in verschiedenen Fachrichtungen der Pferdeberufe abgeschlossen haben
sind für die nationalen Berufsmeisterschaften in Bern qualifiziert
An den ersten drei Wett-bewerbstagen finden Vorausscheidungen statt
Dabei messen sie sich in den sechs Disziplinen Fütterung
Pferdebeurteilung und Geschicklichkeit am Voltige-Movie
Am letzten Wettkampftag treten die drei Tagesgewinnerinnen plus die Beste der übrigen Teilnehmerinnen zum Final an
So werden zu Beginn des Finaltages die Kandidatinnen ihr Pferd professionell pflegen und es für das Reiten herrichten
Anschliessend stellen sie ihr Können bei einem Formationsreiten in der Vierergruppe unter Beweis
Am Samstagnachmittag werden die vier Finalistinnen zum Schluss die Gelegenheit haben
zum Thema „Kunden unterrichten“ (es sind dies Personen aus dem Publikum) ihr Bestes zu geben
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Dereck Kutesa ist der Topskorer der Super League
Der Servettien befindet sich in der Form seines Lebens und führt die Torschützenliste der Schweizer Liga an
5 min Hören Drucken Teilen Wird den Servette FC im Sommer 2025 verlassen: der Linksaussen Dereck Kutesa
Michael Buholzer / Keystone Im August informierte Dereck Kutesa den Servette FC darüber
dass er seinen Vertrag im Sommer 2025 nicht verlängern möchte
nicht am Klub und nicht an der Stadt – sondern ist der Sehnsucht nach Abenteuer geschuldet
dass er noch einmal etwas anderes sehen will als Yverdon
Sitten und das Skelett des Grasshopper-Clubs
die mit Abstand lukrativste Offerte wurde aus Saudiarabien abgegeben: zwei Millionen Dollar; Kutesas Salär hätte sich dem Vernehmen nach ungefähr verdreifacht
Servette streicht selten solche Transfersummen ein
Aber wegen Beteiligungen wäre deutlich weniger in der Kasse gelandet
das Angebot wurde ebenso abgelehnt wie eine Offerte über 1,2 Millionen Franken von Haifa am letzten Tag vor Transferschluss für den Stürmer Enzo Crivelli
den Offensivkräften die Freigabe zu erteilen
war das unmissverständliche Signal des Sportchefs René Weiler an diese Mannschaft: dass er an sie glaubt
Nach dem frühen Aus im europäischen Geschäft und im Cup sowieso – im Gegensatz zu den Konkurrenten aus Bern und Lugano kennt Servette in dieser Saison keine Mehrfachbelastung
Zumindest im Fall von Kutesa ist das Vabanquespiel aufgegangen: Der Flügelspieler befindet sich in der Form seines Lebens, seine Darbietungen sind so mitreissend, dass der offizielle Klub-Account auf Tiktok eine Montage veröffentlichte, in der Kutesa den Ballon d’Or gewinnt
aber der antrittsschnelle linke Flügel hat in der Super League so oft getroffen wie kein anderer
Der Servette-Sportchef Weiler sagt: «Er ist im Moment der beste Spieler der Liga.»
weil er im Probetraining derart überzeugte
Er wuchs als jüngstes von fünf Geschwistern in Les Avanchets auf
Seine Eltern waren kurz nach dem Erreichen des Erwachsenenalters aus dem bürgerkriegsgeplagten Angola in die Schweiz geflüchtet; Kutesas Vater übernahm parallel mehrere Jobs
Unter anderem arbeitete er bei McDonald’s und als Zeitungsverträger
um uns Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen»
Die Angebote von ausländischen Top-Vereinen schlug er als Teenager aus
Aber mit 19 wechselte er nach Basel und brach die kurz zuvor begonnene KV-Ausbildung ab
2016 war das – Servette spielte da nach einer Zwangsrelegation in der drittklassigen Promotion League
auf der Kutesa zehn Jahre zuvor als Balljunge erstmals am Dunstkreis Profifussball geschnuppert hatte
Basel dagegen war der Koloss des Schweizer Fussballs, Serienmeister und mit dem Trainer Urs Fischer weiterhin das Nonplusultra
dribbelstarkes Talent aus Genf gewartet hatte
das noch nie auf einem höheren Niveau als der Challenge League gespielt hatte
Die Konkurrenten auf Kutesas Position hiessen Mohamed Elyounoussi und Renato Steffen
Im Nationalteam wurde er Letzterem beim aktuellen Zusammenzug de facto vorgezogen
Auf die Frage eines Blue-Reporters nach dem ausgebliebenen Aufgebot antwortete Steffen am Wochenende: «Hast du noch eine andere Frage
Weil sonst sind wir glaub fertig.» Interessanterweise lässt sich der letzte Satz auch auf die Nationalmannschaftskarriere von Steffen
«Er sagte mir: Mach dir keine Gedanken über Tore und Fehler
St. Gallen verkaufte ihn nach einer Saison für knapp zwei Millionen Franken nach Reims; nach 48 Spielen innert drei Jahren in der Ligue 1 kehrte er im Sommer 2022 nach Genf zurück
So stark wie in den letzten Monaten präsentierte er sich dort nie; das Problem war stets die Konstanz und auch die Effizienz
dass seine mitreissenden Dribblings nicht mehr versanden
dass er in den Trainings viel Wert auf Explosivität und Geschwindigkeit lege
aber Kutesa profitiert auch von anderen Faktoren
Bei Servette spielt er auf Linksaussen mittlerweile wie ein klassischer Stürmer
weitgehend befreit von lästigen defensiven Pflichten
Und es ist seinen Statistiken vermutlich auch zuträglich
dass die Super League bestimmt nicht an Qualität zugelegt hat in den vergangenen Jahren
um das auszunutzen; Kutesa ist so teuflisch schnell
dass er manchen bemitleidenswerten Aussenverteidiger an der Berufswahl zweifeln lässt
Quand @DereckKutesa fait une dédicace à 𝑯𝒂𝒓𝒓𝒚 𝑷𝒐𝒕𝒕𝒆𝒓 🪄😅👀 @keremakturkoglu #NotreVilleNotreClub pic.twitter.com/sr3Vm6qAY7
Für den internationalen Durchbruch muss er sein Spiel ohne Ball verbessern – die Nationalmannschaft ist dafür ein guter Härtetest. Der Nationalcoach Murat Yakin hat Kutesa erstmals seit seinem Debüt im März gegen Irland wieder nominiert. Die Schweiz misst sich in der Nations League am Freitag in Zürich mit Serbien und trifft am Montag in Teneriffa auf Spanien.
An diesem Wirbelwind wird es nicht liegen, sollte Servette auch sein drittes Saisonziel verpassen. Kutesa sagt: «Ich habe hart und lange dafür gearbeitet, meine aktuelle Verfassung zu erreichen. All die positiven Gefühle, die Leichtigkeit. Ich werde alles unternehmen, damit das nicht aufhört.» Unter anderem schöpft er Kraft daraus, im Sommer erstmals Vater geworden zu sein.
Man kann sich einen attraktiveren Lebensmittelpunkt für eine junge westeuropäische Familie vorstellen als den goldenen Käfig Saudiarabien. Kutesa sagt, er habe das «Non» der Klubführung verstanden: «Ich bin ein Mensch, ich habe mir schon ein, zwei Tage Gedanken darüber gemacht, denn es war eine attraktive Offerte. Aber Servette ist ein ambitionierter Klub, da begreife ich schon, dass man mich nicht verkauft hat.»
Die Diskussionen werden neuerlich aufkommen, wenn sich im Januar das Winter-Transferfenster öffnet. Mutmasslich mit reizvolleren Destinationen für den Top-Torschützen der Liga.
30 Jahre Nein zum EWR-Beitritt: Die Mutter aller Medienschlachten Blocher hält Journalisten gerne vor
dass sie im Schicksalsjahr 1992 alle falsch gelegen seien
3 min Drucken Teilen Blocher im Abstimmungskampf
Str / KEYSTONE Er spielte seinen alten Hit – seinen grössten
Am Freitagabend lud Christoph Blocher ins Zürcher Albisgütli
wie er damals gegen alle gekämpft und gewonnen hatte: gegen die Politik
Bis heute hält Blocher Journalisten gerne vor
Wahr ist: Die «Schaffhauser Nachrichten» waren die einzige namhafte Zeitung
die ihrer Leserschaft eine Nein-Parole zum Schweizer EWR-Beitritt empfahl
Doch die redaktionelle Begleitung des langen Abstimmungskampfs (er dauerte faktisch ein ganzes Jahr) durch die übrigen Medien fiel keineswegs so homogen aus
nuanciert – und sie schwankte mit der Zeit
Zu diesem Schluss kam der Politologe Claude Longchamp
der im Auftrag des Bundes damals laufend die Medienberichte über den EWR ausgewertet hatte
Eine interessante Fallstudie liefert der «Blick»
Die auflagenstärkste Zeitung des Landes schrieb phasenweise sehr kritisch über den EWR und die Bemühungen der Schweiz um einen Beitritt
Longchamp nennt heute als Beispiel die Berichterstattung über ein Podiumsgespräch zwischen Blocher und Franz Blankart
Blankart war der Chefunterhändler der Schweiz bei den EWR-Verhandlungen gewesen
Hochdeutsch zu sprechen – im Gegensatz zu Blocher
«Der ‹Blick› kochte diesen Umstand hoch und bestritt damit seine Titelseite»
«Er nährte damit in einer wichtigen Phase den von den EWR-Gegnern verbreiteten Eindruck
die die Schweiz nach Brüssel verkaufen wolle.»
Um es klarzustellen: Auch der «Blick» schrieb am Schluss für einen EWR-Beitritt
nachdem er zuvor laut Longchamp «starke Akzente des medialen Populismus» gesetzt hatte
die für den Ton der Debatte im Land prägend waren
warum die «Blick»-Leserschaft den EWR-Beitritt zu 65 Prozent ablehnte
wie Longchamp und seine Co-Autoren in der Vox-Analyse zur Abstimmung herausfanden
Dabei zeigte sich: Je öfter jemand den «Blick» las
desto klarer stellte er sich gegen den EWR
Ein Boulevardblatt würde es vielleicht so zuspitzen: Der «Blick» und seine Leserschaft haben den EWR versenkt
der kurz vor der Abstimmung über seinen Sonntagstitel so etwas wie die mediale Schlussoffensive zugunsten des EWR-Beitritts startete
mit einer dramatisch aufgemachten Meinungsumfrage
die noch einmal alle Befürworter aufrütteln sollte
dass die öffentliche Meinung zu Beginn durchaus davon geprägt war
wie die Medien über den EWR berichteten – auch
weil der Binnenmarkt für viele Schweizerinnen und Schweizer etwas Abstraktes war
«Doch in den letzten Monaten vor der Abstimmung entkoppelte sich das»
sagt Longchamp: «Die am Schluss sehr positive Bewertung des EWR durch die Medien wich dann deutlich von der öffentlichen Meinung ab.» Das hat auch mit der beispiellosen Inserate- und Leserbriefkampagne zu tun
die Blochers Lager schon lange vor der Abstimmung startete
Sie schuf ein starkes Gegengewicht zur redaktionellen Berichterstattung
Wie sähe das mediale Umfeld bei einer nächsten Europa-Abstimmung aus
«Die Meinungsbildung wird heute stark von den sozialen Netzwerken geprägt»
«Und dort herrscht ein regierungskritischer
misstrauischer Grundton.» Das habe man in der Corona-Pandemie gesehen
Heisst: Vorteil für das Lager Blochers – und das seiner Erben