die Geburtshilfe in unterversorgten Regionen zur medizinischen Grundversorgung zu erklären – mit Blick auf die geplante Schliessung der Geburtenabteilung in Muri Das Spital weist die Forderung als politisch und rechtlich nicht umsetzbar zurück Ob die Anstrengungen der Politikerinnen und Politiker zur Rettung der aus ihrer Sicht notwendigen Murianer Geburtenabteilung Früchte tragen, ist offen. Mehrmals haben die Spital-Verantwortlichen erklärt, dass der Schliessungsentscheid definitiv ist. Jüngst diese Woche in einer Antwort auf einen offenen Brief. Auf AZ-Anfrage nimmt das Spital Muri nun auch Stellung zur am Dienstag eingereichten Motion. Die Frage, die sich bei einer allfälligen Überweisung der Motion im Grossen Rat stellt, lautet: Wäre eine Wiedereröffnung der Geburtenabteilung denkbar, weil dann möglicherweise andere tarifliche Rahmenbedingungen herrschen würden? Die Antwort der Kommunikationsstelle des Spitals Muri ist klipp und klar: «Eine Weiterführung oder eine spätere Wiederaufnahme ist weder realistisch noch geplant. Das Fachpersonal wäre weg und die Gebärsäle längst umgenutzt.» Laut Spital wäre es ein kleines Wunder, wenn bis Ende 2025 die politischen Rahmenbedingungen derart angepasst würden, dass das tarifliche Defizit der Geburtshilfe durch Leistungen des Kantons ausgeglichen werden könnte. «Das Spital Muri hinterfragt die Intention der Motionäre, Steuergelder in die Subventionierung von unrentablen geburtshilflichen Kliniken zu investieren, wenn diese für die Versorgung nicht relevant sind», heisst es weiter. Man könne die fehlende Rentabilität nicht im Zusammenhang mit Leistungsaufträgen finden, sondern bei der Tarifpolitik des Bundes. Wenn eine Geburtshilfe aus tarifarischen Gründen nicht wirtschaftlich betrieben werden könne und das Festhalten daran die Existenz des Spitals bedrohe, «dann ändert auch ein Zwang zum Betrieb einer Geburtshilfe nichts an dieser Tatsache», teilt das Spital Muri mit. In der Stellungnahme wird nochmals explizit darauf hingewiesen, dass bis Ende 2025 noch Babys im Spital Muri zur Welt gebracht werden können. Ab 1. Januar 2026 werde der Betrieb der Frauenklinik ohne stationäre Geburtshilfe weitergeführt. Die Spital-Verantwortlichen betonen ausserdem, dass ab jenem Zeitpunkt weiterhin ein breites gynäkologisches Angebot am Spital Muri besteht, wie beispielsweise Schwangerschaftskontrollen oder ambulante Nachkontrollen nach einer Geburt. Juni startet Madlene Michel als neue Leiterin «Klinischer Betrieb» im Freiämter Spital Muri März tätig ist die neue Leiterin Human Resources Daniela Burri Chefarzt Alfred Schleiss verlässt das Spital MuriNach über 20 Jahren verabschiedet sich der Leiter des Brustzentrums Aargau vom Standort Muri Er tritt eine neue berufliche Herausforderung in Wohlen an Spital Muri: Personal erhält Corona-PrämieAls Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen Covid-19 erhalten die rund 1000 Mitarbeitenden eine einmalige Corona-Prämie in der Höhe von bis zu 1000 Franken Spital Muri: Das ist die neue Leiterin FinanzenDer Stiftungsrat hat Jasmin Wirth-Koch zur neuen Leiterin Finanzen (CFO) und Mitglied der Spitalleitung gewählt Spital besetzt gleich drei Spitzenpositionen neuDas Spital Muri hat einen neuen Chefarzt sowie eine neue Pflegedienst-Leiterin Zudem wechselt das Spital in der Gynäkologie auf das Co-Chefarztsystem Zwei Aargauer Spitäler kooperierenDas Kantonsspital Baden und das Spital Muri gründen ein gemeinsames Zentrum zur Behandlung von Brustkrebs Es hat zwei Operationsräume und zehn Patienten-Kojen Stéphan Studer verlässt Hirslanden und geht zur Groupe MutuelDer COO der Hirslanden-Gruppe geht Das Unternehmen verliert den Chef an die Krankenkasse Groupe Mutuel Bundesrat genehmigt neue Tarife – und schon hoffen alle auf ÄnderungenFachärzte Privatspitäler und die Pharma-Industrie finden die Tarife «untauglich» und «schlecht konzipiert» Über unsInserierenImpressumDatenschutzAGBRSS Feed FacebookTwitterLinkedinInstagram Ralph Pöhnerralph.poehner@medinside.ch Stephan Meier-Koll stephan.meier-koll@medinside.ch Stella Reinliwerbemittel@medinside.ch Ab Mai 2025 gelten neue Parkgebühren rund um die Badi Muri um die stark genutzten Parkflächen zu entlasten und den Fuss- sowie Veloverkehr zu fördern Ab 1. Mai 2025 tritt das neue Parkreglement im Gebiet rund um die Badi Muri auf dem Bachmattenareal in Kraft, berichtet die Gemeinde Muri AG. An Wochenenden und Feiertagen in den Sommermonaten Mai bis August sind die Parkplätze «Brühl Fussballplatz/Eggstrasse», «Bachmatten 1/Schulhaus» sowie «Bachmatten 2/Sportstätte» gebührenpflichtig. Mit der vom Stimmvolk beschlossenen Teilrevision des Parkierungs- und Ersatzabgabereglements schafft die Gemeinde Muri die Grundlage für eine gezielte Entlastung der stark frequentierten Parkflächen und fördert gleichzeitig den Fuss- und Veloverkehr. Das Kloster Muri erstrahlt heute nach jahrzehntelanger Renovation in neuem Glanz Unter dem Label «Murikultur» findet ein breites Kulturangebot statt Der Arzt Urs Pilgrim und Norbert Bischofberger führen durch die Klosterkirche das Museum Kloster Muri und das Museum für medizinhistorische Bücher Der Streifzug zeigt Muri auch als einen früheren geistigen und politischen Brennpunkt der Eidgenossenschaft Das Kloster Muri zählt zu den wichtigsten Kulturdenkmälern des Kantons Aargau und geht auf eine Stiftung von Ita von Lothringen und Radbot von Habsburg im Jahr 1027 zurück Hier beteten und wirkten Benediktinermönche bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1841 Der Grosse Rat des Kanton Aargau beschloss 1841 die Aufhebung der damals bestehenden acht Klöster des Kantons dass sie das Kloster innert 48 Stunden verlassen müssen 1845 übersiedelten Abt und Konvent in das ehemalige Augustinerkloster Gries bei Bozen Die Benediktiner von Muri übernahmen gleichzeitig die Leitung des Kollegiums Sarnen ruht Bei seiner Führung stellt der Kunstliebhaber und Arzt Urs Pilgrim die Klosterkirche als eines der bedeutendsten barocken Bauwerke der Schweiz vor der gotische Hochchor und das Oktogon als barocker Zentralbau dokumentieren die Baugeschichte des Klosters In der Loretokapelle im ehemaligen Kloster befindet sich seit 1971 die Familiengruft der Nachfahren des Hauses Habsburg Hinter dem Altar der Kapelle ruhen die Herzen des letzten österreichischen Kaiserpaares In der Gruft haben ihre Nachkommen ihre letzte Ruhestätte gefunden Mit ihren fünf Orgeln gilt die Klosterkirche als Orgelmekka Die Hauptorgel wurde 1630 von Thomas Schott erbaut und erlebte zahlreiche Umgestaltungen In den Jahren 1966 bis 1971 wurde sie restauriert Exklusiv für unseren Streifzug erklingt die grosse Orgel während der Führung Die bald 1000-jährige Geschichte des Klosters ist geprägt vom Geist der Benediktinermönche Sie führten auch eine Apotheke und einen Apothekergarten und machten ihre Klostermedizin der Allgemeinheit zugänglich Der Murianer Urs Pilgrim ist mit dem Kulturerbe in Muri eng verbunden Er hat sich für die Wiederbelebung der Klosteranlage eingesetzt Dazu gehört die Gründung eines Museums für medizinhistorische Bücher Dort werden auch Zusammenhänge zwischen Medizin und Religion deutlich So wurde beispielsweise in einem alten Anatomiebuch die zwölfte Rippe des Mannes aus Angst vor Zensur weggelassen da Gott nach dem Schöpfungsbericht Eva aus einer Rippe Adams erschaffen haben soll Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von Norbert Bischofberger Redaktor und Religionsexperte bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person {| foundExistingAccountText |} {| current_emailAddress |} Geben Sie die E-Mail-Adresse Ihres Benutzerkontos an über den Sie ein neues Passwort erstellen können Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse Bitte versuchen Sie es später noch ein Mal oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst Wir senden Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer Wir haben Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer gesendet Bitte geben Sie den SMS-Code in das untenstehende Feld ein Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht Es können keine weiteren Codes erstellt werden Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse Benutzerdaten anpassen Mit einem SRF-Account erhalten Sie die Möglichkeit Kommentare auf unserer Webseite sowie in der SRF App zu erfassen Vielen Dank für die Verifizierung Ihrer E-Mail-Adresse In dieser Ansicht können Sie Ihre Benutzerdaten verwalten Sie können Ihre Daten jederzeit in Ihrem Benutzerkonto einsehen Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account {* emailAddressData *} Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können Ihr Account wird deaktiviert und kann von Ihnen nicht wieder aktiviert werden Wollen Sie Ihren Account wirklich deaktivieren SRF Schweizer Radio und Fernsehen,Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft Die FDP von Muri findet in der Gemeinde keine Mehrheit: Das Stimmvolk genehmigt das Budget Die Abstimmung war nötig geworden, weil die FDP gegen das Budget das Referendum ergriffen hatte. Die Partei wollte damit erreichen, dass der Steuersatz von 1,14 auf 1,09 gesenkt wird. Ihr Argument: Die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren zu viel Steuern eingenommen. Die Gemeinde verfüge über eine finanzielle Reserve von 44 Millionen Franken. Der Gemeinderat argumentierte, dass in Muri grosse Investitionsvorhaben anstünden. Das Ergebnis ist ein wichtiger Erfolg für Gemeindepräsident Jan Köbeli (SP). Er hat sein Amt erst Anfang Jahr angetreten: «Für mich war es schwierig, abzuschätzen, wie das Resultat ausfallen wird. Deshalb freut es mich umso mehr, dass das Volk das Budget mit einer überwältigenden Mehrheit angenommen hat», sagt er. Das Ergebnis sei ein Zeichen des Vertrauens gegenüber dem Gemeinderat und dem Gemeindeparlament, schiebt er nach. Nun stellt sich die Frage, wie es steuerpolitisch weitergehen wird. Gemeindepräsident Jan Köbeli geht davon aus, dass nach diesem Volksentscheid der Gemeinderat nicht schon für das Budget 2026 eine Steuersenkung beantragen wird. Für die Folgejahre will er sich nicht festlegen. Er betont aber, dass Muri auch künftig die Strategie verfolgen werde, zu den steuergünstigsten Gemeinden im Kanton zu gehören. Zudem will er in diesem Jahr die Organisation der Gemeinde auf ihre Effizienz überprüfen. «Dabei geht vor allem um das Zusammenspiel zwischen der Politik und der Verwaltung», erklärt er. Emanuel Zloczower von der FDP betont, dass seine Partei sich weiterhin für eine Steuersenkung einsetzen will.Foto: PDEmanuel Zloczower kündigt an, dass seine Partei sich weiterhin für eine Steuersenkung einsetzen werde. Ob sie diese Forderung bereits bei der Beratung des Budgets 2026 erneut aufstellen wird, lässt er offen. Die Uneinigkeit über den Steuersatz hatte dazu geführt, dass die Gemeinde ohne gültiges Budget ins neue Jahr starten musste. Bis zur Abstimmung durfte sie bloss Ausgaben tätigen, die unaufschiebbar waren. Im Fall von Muri sind das rund 95 Prozent aller Ausgaben. Darunter fielen bestehende Verträge wie etwa Löhne oder Projekte, deren Kredite bereits gesprochen wurden. Das genehmigte Budget sieht bei einem Aufwand von 78,2 Millionen Franken ein Defizit von knapp 1,8 Millionen vor. Mitte-Grossrätin Franziska Stenico zeigt sich enttäuscht vom Antwortschreiben des Spitals Muri zur Schliessung der Geburtenabteilung die Erreichbarkeit alternativer Geburtsorte schönzurechnen Auf Anfrage der AZ erklärt Stenico nun: «Wir sind noch immer in grosser Sorge bezüglich der Schliessung der Geburtenabteilung im Spital Muri Daran ändert auch das Antwortschreiben nichts.» Mit der Aussage des Spitals dass man aus dem Freiamt innert 30 Minuten einen Gebärsaal erreichen könne Stenico und ihr Mitte-Grossratskollege Harry Lütolf hätten die Erreichbarkeit angesichts des vielerorts hohen Verkehrsaufkommens analysiert dass kein Spital unter 35 Minuten mehr erreichbar ist «Bei einem Geburtsproblem zählt jede Minute Diese vom Spital ins Feld geführten 30 Minuten sind falsch und reines Wunschdenken» dass man im Freiamt keine Neonatologie benötige «Diese Spezialisierung gehört nicht in ein Regionalspital Zur Grundversorgung in der Region Freiamt gehört aber eine Geburtenabteilung» dass die Grossräte der Mitte das Spital mit einigen politischen Vorstössen unterstützt hätten Die Antworten der Regierung stünden noch aus Trotz der angeblichen Endgültigkeit der Schliessung habe man sich für das Spital eingesetzt und werde dies weiter tun Die Freiämter Mitte-Politikerin verweist weiter auf die politischen Bestrebungen nach höheren Vergütungen «Die Tarife sind in Bewegung auf Bundesebene Immer mehr Spitäler verzichten auf Geburten Jüngstes Beispiel ist das Spital Muri im Aargau Im nächsten Jahr wird es im Spital Muri ruhiger Auf den Gängen wird weniger Babygeschrei zu hören sein Denn das Spital schliesst auf Ende 2025 seine Geburtenabteilung Dies gab das Spital in einer Mitteilung bekannt Der Blick auf die Zahl aller Geburten in der Schweiz belegt diese Tendenz wenn man sich die letzten fünf Jahre ansieht Im Vergleich mit den Nullerjahren ist die Geburtenzahl aktuell höher Immer mehr Eltern würden zudem andere Spitäler bevorzugen «Die werdenden Eltern suchen viel öfters ein Zentrumsspital mit Neonatologie auf oder entscheiden sich für ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt» «Das Spital Muri liegt zwischen diesen beiden Polen.» Tatsächlich habe es in den letzten Jahren mehr Geburten in Geburtshäusern oder Zuhause gegeben Geschäftsführerin des Schweizerischen Hebammenverbands Allerdings sei diese Zunahme nur leicht und könne nicht der Hauptgrund für die Schliessung von Geburtsstationen sein dass Eltern vermehrt die Sicherheit eines grossen Spitals mit Neonatologie suchen dass Eltern einen möglichst nahen Geburtsort suchen.» Das Spital Muri begründet die Schliessung der Geburtsabteilung aber auch mit den Finanzen «Wir müssen während 24 Stunden und 365 Tagen Hebammen Fachärztinnen und -ärzte und Pflegepersonal verfügbar haben sagt Stiftungsratspräsidentin Sabina Rüttimann Zuletzt kamen in Muri über 500 Kinder pro Jahr zur Welt Die Schliessung der Geburtenabteilung in Muri hat kaum Auswirkungen auf das Personal Denn im Gegensatz zur Geburtenabteilung wird die Gynäkologie weiterhin angeboten Darunter fallen auch Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangerschaften «Auf die Ärzte und Pflegenden sind wir weiterhin angewiesen und die möchten wir behalten,» sagt Geschäftsführer Daniel Strub Die 13 im Spital angestellten Hebammen verlieren allerdings auf Ende Jahr ihre Stelle Gemäss der Medienstelle geht das Spital davon aus nur einzelne oder gar keine Kündigungen aussprechen zu müssen weil die Hebammen bis Ende Jahr selbst eine passende neue Stelle finden würden Im Gegenzug zur Schliessung der Geburtenabteilung wird übrigens das Angebot für ältere Patientinnen und Patienten – die Akutgeriatrie – und die Orthopädie in Muri ausgebaut Fürs Aargauer Freiamt ist die Schliessung der Geburtenabteilung einschneidend Die Fahrten in andere Spitäler im Aargau oder in umliegende Zuger und Luzerner Spitäler sind deutlich länger betont Stiftungsratspräsidentin Sabina Rüttimann das halbe Freiamt ist im Spital Muri zur Welt gekommen Es ist innert weniger Jahre bereits die dritte Klinik im Aargau Denselben Schritt hatten 2018 das Regionalspital Menziken und 2024 die Klinik Villa im Park in Rothrist unternommen Auch die Andreasklinik im nahen Cham ZG schliesst die Geburtenabteilung per Ende Juni 2025 Die Begründung ist in allen Fällen ähnlich: die sinkende Zahl der Geburten Expliziter als in Muri begründeten die Kliniken in Cham Menziken und Rothrist ihren Entscheid zusätzlich mit der schwierigen Suche nach Gynäkologinnen oder Gynäkologen und Hebammen Anders als in Muri gibt es zwei Aargauer Regionalspitäler Beide Regionalspitäler profitieren von der Nähe zu Deutschland Weil immer mehr Deutsche in den beiden Spitälern gebären haben beide ihre Geburtenabteilungen sogar ausgebaut Vor allem Rheinfelden profitiert dabei von der Tatsache dass zwei deutsche Kliniken die Geburtsabteilungen geschlossen haben Bitte prüfen Sie Ihr E-Mail-Postfach. 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Das Kantonsspital Baden und das Spital Muri reagieren damit auf wachsenden Bedarf Anerkennung fürs Spital MuriDas Wundambulatorium des Freiämter Spitals wurde als Wundbehandlungszentrum anerkannt Spital Muri: Zwei neue StiftungsräteEvelyn Pfister Meier und Pascal Gregor folgen auf Iren Bischofberger und Alexandra Heilbronner Spitalzentrum Biel spannt mit TCS zusammen Das Spital Biel gründet für planbare Patiententransporte eine neue Firma: zusammen mit dem TCS Auch das Spital Muri reiht sich einUnd schreibt einen Verlust von 1,5 Millionen Franken Spital Muri: Mehr Luxus für PrivatpatientenDas Spital Muri will mit MuriDeluxe den Ansprüchen von privat und halbprivat Versicherten noch besser gerecht werden KAM-Barometer 2024: Zwei Drittel nutzen KomplementärmedizinLaut einer Studie des Erfahrungs Medizinischen Register (EMR) sieht die Schweizer Bevölkerung Komplementär- und Alternativmedizin (KAM) als wichtigen Teil der Gesundheitsversorgung Am häufigsten wird KAM in der Westschweiz genutzt Spital Wetzikon: «Ein echtes Osterwunder» Am Karfreitag vor vier Jahren spielte sich vor dem Spital Wetzikon ein dramatischer Notfall ab: Eine junge Frau kollabierte und musste mehrfach reanimiert werden Wochenlang blieben die Verantwortlichen des Spitals Muri still Nun nehmen sie in einer Mitteilung Stellung zu den Reaktionen aus der Bevölkerung und der Politik zur angekündigten Schliessung der Geburtenabteilung per Ende 2025 All diese Vorstösse und Aktionen haben grundsätzlich das Ziel die Geburtenabteilung des Spitals Muri zu erhalten Die Spitalleitung und der Stiftungsrat äusserten sich seit der Pressekonferenz nicht mehr öffentlich Doch nun reagiert die Institution am Mittwochnachmittag gleich mehrfach «Stellungnahme zu den Reaktionen aus Bevölkerung und Politik» lautet der Betreff des Mails mit der Medienmitteilung «Der Entscheid zur Schliessung der stationären Geburtshilfe ist dem Stiftungsrat nicht leichtgefallen» Er sei sorgfältig abgewogen und mehrfach transparent erläutert worden «Die zahlreichen Reaktionen aus der Bevölkerung haben uns tief bewegt.» Es zeige welche wichtige Rolle das Spital in der Region spiele Den wichtigsten Satz der eineinhalbseitigen Mitteilung erfährt der Lesende aber erst ganz am Schluss «Der Entscheid zur Schliessung der stationären Geburtshilfe ist definitiv.» Diese Worte finden auch die Petitionäre und die Politikerinnen und Politiker in ihren jeweiligen Antwortbriefen In ihren Ausführungen verweisen die Verantwortlichen – nicht zum ersten Mal – darauf dass die Verantwortung für die tariflichen Rahmenbedingungen nicht bei der Spitalleitung oder dem Stiftungsrat liegt Dies hätten einige politische Stimmen aus der Region auch erkannt Die Stiftung würde als privatwirtschaftlich geführtes Spital eine besondere Verantwortung tragen «Denn uns steht weder eine Staatsgarantie zur Verfügung mit denen sich langfristige Defizite kompensieren liessen» Die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung sei Aufgabe der öffentlichen Hand «Das Spital Muri ist für seine Geschäftstätigkeit stets auf eine Fremdfinanzierung angewiesen» Und sie stellen eine klare Ansage in den Raum: «Fakt ist: Ohne Anpassung des medizinischen Angebots wäre das Spital Muri spätestens in zehn Jahren finanziell am Ende gewesen.» Im Weiteren fasst die Mitteilung nochmals zusammen welche Gründe zur angekündigten Schliessung führen Ein wesentlicher Faktor für den Entscheid ist die rückläufige Nutzung des Geburtshilfeangebots gewesen Die Zahl der Geburten sei in den letzten Jahren stetig gesunken Trotz hoher Qualität und Kompetenz der Mitarbeitenden sowie der fortlaufenden Bemühungen das Angebot für Gebärende attraktiv zu gestalten Das Ganze wird mit den Zahlen nach der Schliessung der Geburtenabteilungen in Affoltern und Menziken verdeutlicht «So kamen nicht einmal 40 Prozent der Babys aus den Bezirken Muri und Bremgarten in unserem Spital zur Welt.» Von rund 500 Geburten pro Jahr Gebärende und Familien aus der Region würden bereits heute schon vermehrt andere Geburtenabteilungen aufsuchen Das Spital betont daher: «Aus dem ganzen Freiamt kann man innert dreissig Minuten einen Gebärsaal erreichen.» Auch nach der Schliessung der eigenen Geburtshilfe «Bereits heute werden Zwillings- und andere Risikogeburten vom Spital Muri an spezialisierte Spitäler weitergeleitet.» Ebenso können keine Frühgeborenen betreut werden Die geringe Anzahl an Geburten reiche nicht aus «um eine Geburtseinrichtung für qualifiziertes Fachpersonal attraktiv zu gestalten dauerhaft eine hohe medizinische Qualität zu gewährleisten und wirtschaftlich zu betreiben» Bitte versuchen Sie, den gewünschten Inhalt über unsere Suche oder Startseite zu erreichen Drucken Teilen Bild: Esther Huwyler-Reutlinger | Verabschiedung der Präsdentin (chm)2024 war für den Regi-Chor ein ebenso ereignis- wie erfolgreiches Jahr März bei ihrer GV im Restaurant Horben mit Begeisterung und Dankbarkeit darauf zurückblickten Eröffnet wurde der Abend mit einem lebhaften Plausch beim Apéro und einem schmackhaften Nachtessen Die Präsidentin Erika Schober lies in ihrem launigen und mit vielen Anekdoten gespickten Rückblick die Ereignisse des Vorjahres noch einmal Revue passieren Sechs Aussenauftritte zur Begleitung kirchlicher Anlässe und einer beim Murianer Seifenkistenrennen gehörten dazu In bester Tradition fand kurz vor Weihnachten wieder das stimmungsvolle Adventssingen unter starker gesanglicher Beteiligung der Gäste statt Das absolute Highlight des Jahres bildeten die beiden Konzertabende vom 10 die der Regi-Chor zusammen mit der 17-köpfigen Big Band for Fun gestaltete (der «Freiämter» berichtete) Sie standen unter dem Motto «Thank you for the Music!» Der Anlass war ein ganz besonderer: Bea Klausner-Hübscher feierte ihr dreissigjähriges Jubiläum als erfolgreiche Chorleiterin Die Besucherzahl von fast 700 Personen übertraf die kühnsten Erwartungen Neben der zähen Arbeit am Einstudieren der Partituren der Teilnahme an den wöchentlichen Probeabenden und an einem ganzen Probenwochenende zur Konzertvorbereitung sowie den zahllosen organisatorischen Aufgaben rund um die Auftritte kam die Geselligkeit nicht zu kurz: beim gemeinsamen Pizzaessen bei vielen Apéros und bei der gesanglichen Anreicherung wenn runde Geburtstage einzelner Mitglieder gefeiert wurden einmütig und mit viel Applaus für die jeweils zuständigen Akteure liessen sich die formalen und administrativen Programmpunkte der GV erledigen Die Ehrung von Mitgliedern für besondere Verdienste und nicht zuletzt die erfreuliche Feststellung des Zuwachses an Mitgliedern auf nunmehr 35 Personen Nach elfjähriger Tätigkeit als Präsidentin gab Erika Schober ihren Rücktritt Für ihre grosse Leistung über all die Jahre erntete sie lang anhaltenden Beifall und warme Worte des Dankes Neu in den Vorstand gewählt wurden Claudia Marfurt und Esther Huwyler; die letztere war bereits viele Jahre Mitglied des Vorstandes gewesen konnte dieses Amt jedoch wegen besonderer beruflicher Belastungen ein Jahr lang nicht ausüben Im Vorstand verbleiben Trudi Brunner und Bea Klausner-Hübscher die wegen ihrer herausragenden Verdienste als Chorleiterin über volle dreissig Jahre zum Ehrenmitglied ernannt wurde Alle bisherigen und künftigen Vorstandsmitglieder wurden mit herzlichem Applaus bedacht Ein grosses Konzert ist für das Jahr 2025 nicht vorgesehen Wohl aber steuert der Regi-Chor auf ein Rekordjahr zu was externe Auftritte betrifft: Nicht weniger als acht sind bereits geplant Und das traditionelle Adventssingen steht auch diesmal auf der Agenda Klienten und Mitarbeiterinnen der Institution in Muri erzählen im Jahresbericht was sie sich bis 2050 für das Murimoos wünschen Drucken Teilen Ein gerne fotografiertes Motiv: der Storchen-Hotspot Murimoos Sie sollen auch noch in 25 Jahren auf dem Gelände zu sehen sein körperlich und sozial beeinträchtigt und brauchen einen geschützten Arbeits- und Lebensraum Rund neunzig Klientinnen und Klienten werden in der Institution in Muri auf die Rückkehr ins Erwerbsleben vorbereitet oder haben dort ein dauerhaftes Zuhause gefunden darüber haben sich Mitarbeiterinnen und Klienten für einen Beitrag im Jahresbericht Gedanken gemacht Da heisst es dann beispielsweise: «Die Störche sind immer noch da» – das Gelände ist ein regelrechter Storchen-Hotspot «dass Menschen mit individuellen Bedürfnissen im Murimoos weiterhin einen Ort finden Ebenso das Miteinander und die bestärkende und motivierende Zusammenarbeit Ein viel genanntes Thema ist die Mobilität: Selbstfahrende Taxis auf dem Gelände Touren mit autonomen Gefährten für Besuchende – aber auch eine öffentliche Bushaltestelle beim Murimoos Ausserdem sollen Zufahrtsstrassen saniert werden und es wird ein Veloparkplatz mit «schöner Überdachung» gewünscht Jemand sieht im Jahr 2050 mehr Wohnmöglichkeiten und ein Wohnhaus nur für Frauen (vergrössert wurde der Bereich 2023) Die Zimmer in den Wohnhäusern sollen renoviert und vergrössert sowie mit eigener Dusche ausgestattet werden dass die Bereiche von Bewohnern und Besucherinnen so getrennt sind Besuchende wiederum sollen an Atelierkursen teilnehmen können dass Abläufe und Handwerke erhalten bleiben die Betriebe sollen um zusätzliche Handwerksberufe erweitert werden die ausserdem mit Robotern und Maschinen ausgerüstet wird steht ebenso auf dem Plan wie neuere und computergestützte Maschinen Und dann wäre da noch das: «Das ganze Murimoos-Areal ist mit einer hervorragenden Funkverbindung abgedeckt.» Es wird sich zeigen ob einige der heutigen Visionen bis in 25 Jahren tatsächlich verwirklicht sein werden 143'343 Franken wurden im vergangenen Jahr an die Institution gespendet 126'711 Franken sind zweckgebundene Spenden und 16'632 Franken allgemeine Spenden so heisst es im Jahresbericht des Murimoos konnte unter anderem die Ausstattung einiger Zimmer erneuert werden Konkret wurden Betten oder Stühle ersetzt. Und auch aus der Vogelperspektive sieht man etwas Neues: Auf 4300 Quadratmetern Dachfläche wurden 2172 Solarpanels installiert Das Spital Muri schliesst seine Geburtenabteilung Ende Jahr Nun verlangen Freiämter Grossratsmitglieder mittels Motion dass die Geburtshilfe für einzelne Spitäler zur Grundversorgung gehört Bei Defiziten soll der Kanton in die Bresche springen Die Geburtshilfe soll künftig offiziell zur medizinischen Grundversorgung gehören – zumindest in jenen Regionen des Aargaus die sonst in diesem Bereich unterversorgt sind Das fordern die vier Freiämter Grossrätinnen und Grossräte Harry Lütolf Rita Brem-Ingold (alle Mitte) und Stefan Dietrich (SP) in einer Motion die sie am Dienstag im Parlament einreichten dass der Kanton seinen Leistungsauftrag der Grundversorgung (Basispaket) nur noch in Kombination mit dem Leistungsauftrag der Geburtshilfe vergibt sofern in der Region des entsprechenden Krankenhauses die Versorgungssicherheit von Gebärenden ansonsten nicht gewährleistet werden kann Mit anderen Worten: Will ein Spital weiterhin seine Dienstleistungen der Grundversorgung (zum Beispiel eine Notfallstation) anbieten und diese bei den Krankenkassen abrechnen dürfen müsste es künftig auch die Geburtshilfe mit einer Geburtenabteilung betreiben Von dieser Änderung betroffen wäre im Aargau derzeit hauptsächlich das Spital Muri Das Freiämter Regionalspital wird Ende Jahr den Betrieb seiner Geburtenabteilung einstellen. Seit die Verantwortlichen diesen Schritt im Februar angekündigt haben, wird emotional darüber diskutiert in Bevölkerung und Politik regte sich Widerstand Nach der Schliessung gibt es im Freiamt und auch im angrenzenden Seetal kein Krankenhaus mehr das bei einem Notfall in notwendiger Frist erreichbar wäre Das könne «im Einzelfall dramatische Folgen haben» Als «notwendige Frist» gilt für die Grossrätinnen und Grossräte dasselbe wie bei allen anderen Notfällen: Gebärende müssten innert dreissig Minuten ein Spital mit Geburtenabteilung erreichen Aus dem Freiamt müssen sie künftig nach Aarau Von zahlreichen Freiämter Gemeinden aus sei das praktisch unmöglich – besonders während Stosszeiten Damit sei die Versorgungssicherheit bei Geburtshilfen in einem Akutspital nicht mehr im ganzen Kanton gewährleistet Der Kanton stehe aber in der Verantwortung die medizinische Grundversorgung sicherzustellen Deshalb könnten auch Regionalspitäler nicht alleine darüber bestimmen Laut Kantonalem Spitalgesetz seien es die Abklärung Behandlung und Pflege von Patientinnen und Patienten mit häufig auftretenden Krankheiten «Obwohl dafür separate Leistungsaufträge erteilt werden An der Geburtshilfe in einem Akutspital scheiden sich jedoch die Geister» antwortet Motionär Harry Lütolf auf Anfrage der AZ «Andernfalls würde ja ein Verstoss gegen den eigenen Zweck des Spitals in der Stiftungsurkunde vorliegen.» Darin steht: «Das Spital Muri sichert als Akutspital für die Region Freiamt und auch für Patienten aus anderen Regionen die medizinische Grundversorgung.» Für die Motionärinnen und Motionäre ist klar: «Die Geburtshilfe unter medizinisch gesicherten Bedingungen muss der Grundversorgung zugerechnet werden.» Lütolf betont dass sie mit ihrer Motion dem Spital Muri nicht den Leistungsauftrag des Basispakets entziehen wollen Der Wohler Mitte-Politiker war bis zur Bekanntgabe der Schliessung der Geburtenabteilung Mitglied im Stiftungsrat des Spitals Muri Ihre Motion ziele vielmehr darauf ab, dass der Kanton seine Hausaufgaben erledige. Wenn dadurch für ein Spital Defizite entstehen, müssen diese vom Kanton getragen werden, ergänzen sie. Bereits Anfang März reichten fünf Mitte-Grossrätinnen und -Grossräte aus dem Freiamt eine Motion ein, welche forderte dass der Kanton die regionale Grundversorgung subventioniert Der langjährige Geschäftsführer des Murianer Alterswohnheims St Die Stiftungsratsverantwortlichen bedauern den Entscheid Drucken Teilen Mit einem breiten Lachen im Gesicht zieht Josef Villiger einen fein säuberlich ausgeschnittenen Zeitungsartikel der AZ aus einem Sichtmäppchen. Datiert ist der Bericht vom 20. Mai 2015 und betitelt mit «Der neue Heimleiter ist ein Einheimischer». «Ich bin nun zwar zehn Jahre älter aber die Frisur ist abgesehen von graueren Haaren noch immer sehr ähnlich» Der damalige AZ-Artikel handelte von der Vorstellung als neuer Geschäftsführer des Murianer Alterswohnheims St Dieser Artikel hier ist zwar noch nicht Villigers Abschied Martin-Stiftungsrat mit Präsident André Stierli und Vizepräsident Urs Hoppler sowie Josef Villiger kurzfristig zu einer Medieninfo geladen Inhalt: die Bekanntgabe der Kündigung von Villiger per 31 Bereits vor der schriftlichen Kündigung habe ihm Villiger dass er zwei Jahre vor seiner Pensionierung geht Josef hat einen sehr tollen Job gemacht und sehr viel für unsere Institution geleistet» etwas kürzertreten zu wollen und die nächsten Jahre offen zu sein für neue Herausforderungen «Die Entscheidung dazu war ein Reifeprozess Rückblickend betrachtet sei er am Anfang vor einer schwierigen Aufgabe gestanden Mittlerweile habe er ein sehr gutes Team um sich Doch nicht nur die über 50 Mitarbeitenden des Alterswohnheims St Martin sind ein wichtiger Teil des Alltags von Villiger «Die Bewohnerinnen und Bewohner und auch die Mieter der Wohnungen schätzen Josef als sehr umsichtigen engagierten und empathischen Geschäftsführer» «Der Kontakt mit den Menschen gibt einem generell sehr viel Das Haus habe einen speziellen guten Geist «Die Bewohnerinnen und Bewohner werden bestimmt traurig sein und ihn vermissen» Die Stelle des St.-Martin-Geschäftsführers wird nun zur Neubesetzung ausgeschrieben Für die Suche bleibt aber mit über neun Monaten genügend Zeit Die offizielle Kündigungsfrist beträgt eigentlich sechs Monate dass er dies nun schon viel früher bekannt gab» «Es wird keinen Josef Villiger 2 mehr geben Aber die Anforderungen an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin sind hoch» Man erwarte nebst einem fachlichen Master-Abschluss auch betriebswirtschaftliche Fähigkeiten Führungskompetenzen und vor allem eine Person die wie Villiger mit sehr viel Empathie auf die Bewohnenden zugehen könne Was er nach seinem Abschied machen wird ab nächstem Februar Das Leben würde immer wieder etwas Neues bieten Und wer weiss: Vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder einen AZ-Artikel mit einer Schlagzeile zu Josef Villiger wie vor zehn Jahren Mit der Einweihung der Trainingshalle Bachmatten fand ein rund 20-jähriges Ringen um mehr Spiel- und Trainingsmöglichkeiten ein Ende Drucken Teilen Einweihung der neuen Sporthalle in Muri mit Schlüsselübergabe (von links): Pascal Hörler von der Strüby Konzept AG Gemeinderat Beat Küng und Tobias Mani von der Strüby Konzept AG Bild: Walter Christen Eine eindrückliche Zahl: 18’185 Schrauben wurden für den Bau der neuen Trainingshalle Bachmatten in Muri verwendet wie im Rahmen der Einweihung am Samstag bei der Auflösung einer Schätzfrage bekannt gegeben wurde Mit dem gelungenen Bauwerk fand ein rund 20-jähriges Ringen um Trainings- und Ausbildungsräumlichkeiten für verschiedene Murianer Vereine seinen Abschluss Die Bemühungen um die Schaffung von Hallen-Trainingsmöglichkeiten gipfelten im Klosterdorf im Herbst 2021 mit der Gründung der Interessengemeinschaft (IG) Sportvereine Muri Die IG zählt inzwischen zehn Vereine mit über 2200 Mitgliedern Zwar ist der Bau einer Dreifachsporthalle in Muri vorgesehen So lange konnten und wollten die Vereine nicht warten sammelten 750 Unterschriften und reichten der Gemeinde eine Initiative für den Bau einer Sporthalle ein Das Begehren wies zwar einen Formfehler auf und war somit ungültig Dennoch unterbreitete die Behörde das Geschäft schliesslich am 24 welche den Kredit von 3,15 Millionen Franken für die Realisierung einer provisorischen Trainingshalle bewilligte Die Totalunternehmer-Ausschreibung ging Anfang 2024 an die Strüby Konzept AG in Seewen SZ ein Betrieb mit rund 400 Mitarbeitenden in 30 verschiedenen Berufen Verschiedene Anpassungen und nachträglich beschlossene Ausbauten führten zu Mehrkosten Beispielsweise der Bau einer neuen Strasse zur Halle der Einbau eines Treppenlifts als Zugang zu den Garderoben/Duschen der Lagerraum unter der Treppe sowie das Vordach beim Haupteingang Der Gemeinderat rechnete mit Mehrkosten von 590’000 Franken und entschied auf ein Nachtragskreditbegehren zu verzichten dass der Baustart mit dem Spatenstich bereits am 1 In der neuen Trainingshalle Bachmatten in Muri die über ein Lichtraumprofil von 22 mal 44 auf 7 Meter verfügt werden hauptsächlich Ballsportarten trainiert Die Aussenmasse betragen rund 50 mal 23 Meter und das Gebäudevolumen weist 9720 Kubikmeter auf Ab Erdgeschoss ist die Halle in Holzelementbauweise erstellt Die dafür verwendeten rund 210 Kubikmeter Konstruktionsholz stammen aus Wäldern in der Umgebung Die Fassade ist mit Profilblech verkleidet Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage montiert Für Heizung und warmes Wasser sorgt eine Wärmepumpe In einem Annexbau befinden sich weitere Infrastruktureinrichtungen Die Eröffnung der neuen Halle stiess bei der Bevölkerung auf sehr grosses Interesse beteiligten sich doch gegen 400 Personen an der feierlichen Einweihung Mit der Inbetriebnahme der neuen Sporthalle werde die grosse Arbeit belohnt welche jeder beteiligte Verein geleistet habe «Mit dieser Halle können die Bedürfnisse der Vereine auf effiziente Weise erfüllt werden» Den symbolischen Schlüssel aus Holz überreichte Pascal Hörler von der Strüby Konzept AG Turnerischen und musikalischen Darbietungen folgten die Möglichkeit für die freie Besichtigung der Halle und das Angebot für sportliche Aktivitäten zum Mitmachen für Jung und Alt Seit Gemeinden sich finanziell am Recycling-Paradies in Muri beteiligen müssen ist die Entsorgung in der Region ein Politikum wie ein neuer Recycling-Pass für Entlastung sorgen soll Das Thema Entsorgung sorgt in der Region Oberfreiamt seit vergangenem Dezember für Gesprächsstoff. Die Entscheidung der Verantwortlichen des Recycling-Paradieses in Muri, den Zugang zur Sammelstelle neu über eine Zutrittskarte zu regeln wird auch Monate nach der Verkündung rege diskutiert dass sich die eigene Gemeinde nicht anschliesst und sie eine Alternative zur Sammelstelle suchen müssen dass das Recycling-Paradies in Muri keine Jahreskarte für jene Leute aus Nichtmitgliedsgemeinden verkauft – so wie es die Firma brings AG in Wohlen handhabt Zudem gab es bei vielen Freiämterinnen und Freiämtern Fragezeichen zur Umsetzung der neuen Zutrittslösung Diese Unsicherheiten spürte auch die Betreiberin der Sammelstelle «Während der letzten Wochen wurden wir mit Anfragen aus dem Freiamt überrannt» Haufenweise E-Mails und Briefe hätten sie erreicht Die häufigsten Fragen: «Ist meine Gemeinde angeschlossen?» «Werde ich nun abgewiesen?» und «Was muss ich tun Um diesen Unsicherheiten entgegenzuwirken und unentschlossenen Gemeinden mehr Zeit zu verschaffen haben die Verantwortlichen nun eine neue Übergangslösung eingeführt Von den Reaktionen darauf wurden sie positiv überrascht Januar 2025 nur noch jene Personen die bisher kostenlose Sammelstelle in Muri benützen dürfen die sich der Recycling-Paradies AG angeschlossen haben und sich nun mit einem Sockelbeitrag am Betrieb beteiligen nach sehr vielen Rückmeldungen aus der Bevölkerung den Entscheid aber revidiert und uns zu einem Gespräch eingeladen» Viele würden den Anschluss zuerst an der Gemeindeversammlung traktandieren und ins Budget aufnehmen wollen «Damit wir diese Gemeinden nicht zuerst ein Jahr lang ausschliessen müssen haben wir nun eine Übergangslösung geschaffen» die aus einer nicht angeschlossenen Gemeinde stammen bei der Sammelstelle einen Recycling-Pass für 25 Franken kaufen Dieser ist dann bis Ende Jahr gültig – bis dahin haben alle Dörfer genügend Zeit Mit dieser Lösung rannten Karin Bertschi und ihr Team offene Türen ein «Wir sind positiv überrascht von den Rückmeldungen» «Als ich selbst in Muri an der Kasse stand Die meisten (teilweise Dutzende) von ihnen würden aus den Gemeinden Besenbüren dass es nun diese Lösung gibt und dass sie für diesen Pass auch das Doppelte bezahlen würden» obwohl einzelne Gemeinderäte in diesen Ortschaften stattdessen das Entsorgungsangebot im Dorf erweitert haben dass es sich dabei nicht um das Angebot handelt Juli 2025 notwendig und wird ab dann – wie auch die weiterhin und unbefristet gültige Zutrittskarte der Einwohnerschaft aus Partnergemeinden – kontrolliert Wie der Zugang ab 2026 geregelt wird respektive ob es dann weiterhin einen solchen Pass für Personen ausserhalb der Anschlussgemeinden gibt wie in den einzelnen Dörfern entschieden wird Im vergangenen Sommer ergänzten Katrin Bürkli und Luigi Spina ihr Delikatessengeschäft «Genuss & Vielfalt» in Muri mit dem Angebot einer Gelateria in dem sie auch sonntags Kundschaft empfangen Drucken Teilen Wer einmal in Italien an einer Piazza Grande ein Gelato gegessen hat wird diese besondere Atmosphäre wohl nicht so schnell wieder vergessen Auf einer warmen Steinbank oder an einem kleinen Tisch den Menschen beim Flanieren zuschauen in der Hand eine Waffel oder einen Becher mit frischem Pistazien- oder Haselnussglace Genau dieses Gefühl wollen Katrin Bürkli und Luigi Spina vom Mittelmeer ins Freiamt holen Ab dieser Woche verkaufen sie in ihrem Delikatessengeschäft «Genuss & Vielfalt» in Muri nicht mehr nur italienische Spezialitäten und Wein sondern auch frische Glace und – wie es zum Dolce Vita Am Mittwoch eröffnen sie an der Marktstrasse ihr Caffè Piazza Grande und wollen damit etwas mehr Leben in die Klosterumgebung bringen Seither haben der Italiener und die gebürtige Luzernerin ihr Angebot an Pasta und speziellen Saucen Naturkosmetik und einem grossen Weinsortiment stetig weiter ausgebaut erhielt beim Stöbern im Geschäft von Luigi Spina einen original italienischen Espresso ob sie nicht vor unserem Laden hinsitzen und den Kaffee geniessen können» Der Vorplatz des Geschäfts würde tatsächlich zum Verweilen einladen dass die ehemalige Gelateria beim Kloster nun bereits seit einiger Zeit nicht mehr in der Marktstrasse beheimatet ist So führten die beiden Ladenbetreibenden im vergangenen Jahr die ersten Gespräche mit Manuel Staubli von der Gelateria beim Kloster GmbH und Besitzer des «Wave» – und entschieden sich auch hier relativ spontan Innert zwei Wochen realisierten sie in ihrem Laden eine Pop-up-Gelateria «Seither werden wir immer wieder von Stammkunden aber auch von fremden Menschen über Instagram angefragt ihren Laden nun permanent mit diesem Angebot zu ergänzen Ab sofort betreiben Bürkli und Spina auf dem Vorplatz ihres Ladens «Genuss & Vielfalt» ihr Caffè Piazza Grande damit es nicht mehr so provisorisch aussieht Geöffnet haben Caffè und Laden bis August von Mittwoch bis Sonntag Zum Glace gibt es dann auch einen Espresso oder Cappuccino Sitzen und geniessen kann man draussen auf dem Vorplatz Wenn jemand im Laden eine Weinberatung möchte sollen drinnen keine Kinder mit Glace herumrennen» Dass die Zusammenarbeit mit der Freiämter Gelateria klappt «Sie produzieren Gelati wie in Italien: frisch und mit hochwertigen Produkten» Das Eis werde auf Bestellung zwei Mal pro Woche frisch produziert Auf jeden Fall bietet es einen Mehrwert für Muri» Vierzehn Schweizer Textilkünstlerinnen setzen sich im Singisenforum in Muri mit der historischen Pracht des Benediktinerklosters und dem Spannungsfeld von Reichtum und Reduktion auseinander Drucken Teilen Während Jahrhunderten war das Kloster Muri ein Ort der Wirtschaft Objekte und liturgische Gewänder dienten nicht nur der spirituellen Verbindung sondern strahlten auch Macht und Einfluss der Kirche aus Dem gegenüber stehen die monastischen Tugenden der benediktinischen Lebensführung wie Gehorsam Diese Gegensätzlichkeit lädt zur Auseinandersetzung Das Kloster Muri mit seiner lebendigen religiösen Tradition war Anlass für vierzehn Schweizer Textilkünstlerinnen sich in einer ersten Staffel dem historischen Kontext des Ortes zu stellen Juli setzen sie sich mit dem historischen Kontext des Klosters Muri auseinander Die Kunsthistorikerin Sabine Arlitt und die Kuratorinnen halten die Einführung Die reichen Kirchenschätze zeugen von Jahrhunderten der blühenden Wirtschaft Die Ausstellung stellt dieser historischen Pracht zeitgenössische Textilkunst gegenüber welche sich mit Fragen der «Luxese» befasst Der Begriff «Luxese» setzt sich aus den beiden Wörtern «Luxus» und «Askese» zusammen umschreibt das Wort die Suche nach einer Lebensart Dieses Spannungsfeld war Anlass zur gedanklichen und künstlerischen Auseinandersetzung welche Anregung für wichtige Fragen der heutigen Zeit bieten kann Fast Fashion und Konsumverhalten versus Nachhaltigkeit und Ressourcenknappheit: Diese Themen sind insbesondere im Bereich der Textilien und der Modeindustrie hochaktuell wie sich gegensätzliche Ansprüche vereinen lassen hat ihren Niederschlag im neuen Eintrag im Duden gefunden Die zweite Staffel wird sich denn auch ab August vermehrt kulturrelevanten Sie zeigt die Textilkunst als Ausdruck gesellschaftlicher Relevanz in Gegenwart und Zukunft Weitere Informationen unter: www.murikultur.ch Mit einem parteiübergreifenden offenen Brief reagieren Politikerinnen und Politiker auf die geplante Schliessung der Geburtsabteilung im Spital Muri den Entscheid zu überdenken – und warnen vor den Folgen für die Region Vor mittlerweile rund zwei Monaten kündigten die Spitalleitung und der Stiftungsrat die Schliessung der Geburtsabteilung im Spital Muri an. Per Ende Jahr soll diese nach fast 120 Jahren ihren Betrieb einstellen. Unter anderem wurde mangelnde Rentabilität als Ursache ins Feld geführt. Seit Bekanntgabe dieses Entscheids beschäftigt dieses emotionale Thema die Bevölkerung. Es wurden unter anderem eine Online-Petition mit über 7000 Unterschriften lanciert und kürzlich eine Podiumsdiskussion veranstaltet. Verschiedentlich äusserten sich auch einzelne Personen aus der Politik Doch nun bündeln sich diese Kräfte in einer gemeinsamen Stimme gegen die Schliessung der Geburtsabteilung die Stiftungsratsmitglieder und die Mitglieder der Stifterversammlung Die Erwähnten würden das Schreiben im Laufe des Dienstags erhalten Grossrätin und Präsidentin der Mitte-Bezirkspartei Muri Nebst ihrer eigenen Partei ist der Brief auch im Namen der SP FDP und Grünen des Bezirks Muri sowie der Mitte und SP vom Bezirk Bremgarten unterzeichnet worden Auch andere Parteien wie die SVP oder die GLP seien angefragt worden hätten aber aufgrund von Ferienabwesenheiten nicht reagieren können Die Idee für den offenen Brief sei ihr nach der Podiumsdiskussion Ende März gekommen «Ich wurde oft auf der Strasse angesprochen und merkte dass diese Schliessung der Geburtsabteilung die Menschen beschäftigt» Als Politikerin oder Politiker solle man sich ja für die Bevölkerung einsetzen drücken die Bezirksparteien ihr grosses Bedauern und die Sorge über die geplante Schliessung aus Die Geburtsabteilung sei ein positiver Faktor für junge Familien die in der Region wohnen oder sich dort niederlassen möchten Wenn Familien für eine Geburt in entferntere Spitäler ausweichen müssten könnte dies nach Ansicht der Schreibenden in Notfällen lebensbedrohlich für die Mutter und das Kind sein «Eine Geburt darf nicht zur Hochrisiko-Angelegenheit werden Und sie postulieren: «Geburtshilfe gehört zur Grundversorgung und muss als solche vom Kanton finanziell gestützt werden.» Im weiteren verweisen die unterzeichnenden Bezirksparteien auf die Stiftungsurkunde des Spitals Muri dass das Spital stets das Wohlergehen und die Gesundheit der Menschen fördern soll Die Schliessung der Geburtsabteilung würde den Kern des Stiftungsgedankens gefährden die Entscheidung zu überdenken und im Dialog mit den Mitarbeitenden nach alternativen Lösungen zu suchen die den Bedürfnissen der Region gerecht werden und die Ideale der Stiftungsurkunde wahren» «Wir appellieren an Ihre Verantwortung als Leitung des Spitals Muri nicht nur wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen sondern auch die Auswirkungen auf die Mitarbeitenden die Patienten und die Bevölkerung umfassend zu bewerten» Man hoffe namens der Einwohnerschaft im Freiamt auf eine konstruktive Zusammenarbeit um die Zukunft der Geburtenabteilung zu sichern ob der eindringliche Appell an die Verantwortlichen nicht etwas zu spät kommt nach zwei Monaten Dies glaubt Mitte-Präsidentin Franziska Stenico nicht Sie meint gegenüber der AZ hoffnungsvoll: «Für mich ist es nie zu spät zu handeln.» Einen direkten Kontakt oder einen Austausch habe es mit den Spital-Verantwortlichen seit der Bekanntgabe der Schliessung nicht gegeben Ab dem neuen Jahr dürfen nur noch Personen ihre Abfälle im Recycling-Paradies in Muri entsorgen deren Wohngemeinde einen Sockelbeitrag an die Dienstleistung bezahlt Stattdessen soll das eigene Angebot im Dorf verbessert werden Drucken Teilen Seit fünf Jahren ist das Recycling-Paradies in Muri im Bezirk eine beliebte und praktische Möglichkeit, diverse Altstoffe und Abfälle zu entsorgen. Besonders deshalb, weil das allermeiste hier gratis abgegeben werden kann. Darunter auch Sondermüll. Doch ab Januar hat zur Sammelstelle nur noch Zutritt, wer eine Kundenkarte besitzt, wie die Firma Recycling-Paradies AG jüngst mitteilte. Eine solche Zutrittskarte erhalten Einwohnerinnen und Einwohner deren Wohngemeinde sich finanziell mit einem Sockelbeitrag an der Dienstleistung beteiligt Das hat bisher nur Muri getan und so mit ihrem Sockelbeitrag die Abfallentsorgung anderer Dörfer im übertragenen Sinne mitbezahlt In der vergangenen Woche konnte Geschäftsführerin Karin Bertschi der AZ mitteilen dass sich nebst Muri bereits sechs Gemeinden angeschlossen haben Hier wurden die Badges in den vergangenen Tagen an die Haushalte verteilt dass er sich gegen eine Beteiligung am Angebot entschieden hat dass Boswil bereits eigenständig eine Entsorgungssammelstelle betreibt dass sämtliche Einwohner diese benützen können Hierfür wird eine Grundgebühr pro Haushalt erhoben» Zusätzlich werden die Papiersammlungen durch die Jungwacht Boswil organisiert die einen finanziellen Beitrag dafür erhält Elektronik- und Haushaltsgeräte können gratis grössere Sperr- und Grüngutmengen oder Pneus gebührenpflichtig beim Werkhof der «Bucher Group» an der Industriestrasse 10 entsorgt werden Aus diesem Grund lehnt er einen Anschluss an das Recycling-Paradies ab da dies mit erheblichen Mehrkosten verbunden wäre (Pauschalbetrag pro Einwohner).» dass beim Recycling-Paradies nicht wie bei der Firma brings AG in Wohlen eine Jahreskarte gekauft werden könne haben Karin Bertschi und die Geschäftsleitung noch nicht ausgeschlossen Man müsse im ersten Quartal 2025 zuerst evaluieren ob es nebst der Kundschaft der bezahlenden Gemeinden noch Kapazität für Externe gäbe «Aus diesem Grund prüft der Gemeinderat die Einführung einer Plastiksammlung Auch soll die Entsorgung von Büchsen vereinfacht werden» Massnahmen dazu sollen 2025 umgesetzt werden dass er die Benützer des Recycling-Paradies Muri enttäusche und bittet um Verständnis Es sei nicht Aufgabe der öffentlichen Hand eine gewerbliche Dienstleistung finanziell zu subventionieren Jetzt kann die katholische Kirchgemeinde glänzen Seit Jahren hat die Gemeindeverwaltung Muri zu wenig Platz um alle ihre Abteilungen an einem Ort zu vereinen Die Lösung: Sie will leer stehende Räume und einen grossen Estrich des Klosters ausbauen An der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung löste das allerdings viele Emotionen und Diskussionen aus Seit Wochen sorgt es für Wirbel und Diskussionen: Das ehemalige Hospiz des Klosters Muri samt grossem, dunklem Estrich, das der katholischen Kirchgemeinde gehört, soll für 35 Jahre an die Gemeinde Muri vermietet werden. Diese möchte darin die ausgelagerten Abteilungen der Gemeindeverwaltung unterbringen. Eigentlich «eine absolute Win-win-Situation für die Gemeinde und die Kirche» sagte Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger im Voraus Nun musste die Kirchgemeinde dieses Vorhaben absegnen Doch davon zeigten sich am Mittwochabend nicht alle 74 Teilnehmenden der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung überzeugt Nachdem Vorstandsmitglied Erich Richner anhand von Plänen und Fotos durch die Räume geführt hatte entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion sie habe das Stimmvolk zu wenig informiert Sie beantragten stattdessen ein Gesamtkonzept dass durch die Erarbeitung eines solchen Konzeptes alles länger gehen würde der Gemeinde Muri eine gewisse Planungssicherheit zu geben» die das Projekt eindeutig als positiv ansahen Er sei an dieser Versammlung aber explizit als Mitglied der Kirchgemeinde anwesend «Wir müssen auf unseren Bauch und Kopf hören und sollten Ja sagen» Die rund 55’000 Franken Mieteinnahmen pro Jahr könne die Kirchgemeinde gut brauchen Über 45 Minuten diskutierten die anwesenden Stimmberechtigten im Dachtheater des Klosters Muri über die Vor- und Nachteile des Projektes Vor der Abstimmung ergriff Hans-Peter Budmiger im Namen des Gemeinderats das Wort: «Wir haben eine Machbarkeitsstudie durchführen lassen eine Nutzung des ehemaligen Hospizes und des Dachstocks als Verwaltungsräume ist möglich.» Es gehe jetzt darum wie viel Energie die Gemeinde in die Planung stecken solle Dafür brauche es einen Entscheid der Kirchgemeinde der einen definitiven Entscheid auf den Herbst verschieben wollte die Räume für 35 Jahre an die Gemeinde zu vermieten wurde hingegen mit 54 Ja-Stimmen angenommen Ein weiteres Traktandum war für die Kirchgemeinde fast ebenso wichtig: die Wahl eines neuen Kirchenpflegepräsidenten für den Rest der Amtsperiode 2023/26. Zur Wahl stellte sich Hans Peter Frey, der das Präsidium bereits ad interim innehatte. Dies, nachdem Kirchenpflegepräsident Thomas Kron per Ende 2024 nach zwei Jahren im Amt zurücktrat Auf Anfrage der AZ sagte er damals zu seinem Rücktritt: «Unter diesen personellen Umständen bin ich nicht mehr der richtige Mann für das Präsidium.» Eine Aussage die Vizepräsident Thomas Suter im Rahmen der Versammlung noch erklären wollte: «Der Rücktritt von Thomas Kron hatte nichts mit der Zusammenarbeit zu tun.» Bei der Abstimmung wurde Hans Peter Frey im Amt bestätigt Zu seiner Wahl sagte der Landwirt mit einem Schmunzeln: «Ich habe mich in meinen 26 Jahren Kirchenpflege um dieses Amt gedrückt Ein 45-jähriger Mann aus dem Bezirk Muri soll vorsätzlich seinen Fahrzeugausweis und Kontrollschilder nicht abgegeben haben Dagegen legte der Beschuldigte Einspruch ein Nun sprach ihn das Bezirksgericht Muri frei Drucken Teilen Wer keinen Versicherungsnachweis vorweisen kann erhält auch keine Zulassung für sein Fahrzeug und damit auch keine Kontrollschilder Dies wurde einem 45-jährigen Mann aus dem Bezirk Muri zum Verhängnis Der Beschuldigte hatte bei seiner Versicherung eine offene Rechnung gehabt – inklusive Mahngebühr «Ich hatte damals Liquiditätsprobleme und habe auf Geld vom Staat gewartet» erklärt sich der Beschuldigte vor der Gerichtspräsidentin Simone Baumgartner Der Beschuldigte zahlte am letzten Tag der Frist die offene Rechnung Am nächsten Tag habe er dann bei seiner Versicherung nachgefragt dass die Verbuchung einige Tage in Anspruch nehmen würde Gleichzeitig machten sie ihn auf eine ausstehende Mahngebühr von 130 Franken aufmerksam «Diese habe ich dann noch am selben Tag überwiesen Wenige Tage später stand aber die Polizei bei ihm vor der Tür Das Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau (StVA) hatte den Beschuldigten aufgrund der nicht beglichenen Rechnung an die Versicherung aufgefordert seinen Fahrzeugausweis und Kontrollschilder abzugeben Dieser Aufforderung kam der Freiämter nicht nach weshalb das StVA die Regionalpolizei damit beauftragte Daraufhin eröffnete die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten ein Strafverfahren Der Sachverhalt lautete: «Nichtabgabe von Fahrzeugausweis und/oder Kontrollschildern trotz behördlicher Aufforderung.» Der Beschuldigte habe vorsätzlich gehandelt schreibt die Staatsanwaltschaft in ihrem Strafbefehl weiter Sie forderte eine bedingte Geldstrafe von zehn Tagessätzen zu je 230 Franken auf zwei Jahre Probezeit und eine Busse von 550 Franken Als die Polizei am besagten Tag vor seiner Tür stand «Ich habe ihnen auch einen Auszug von meinem Bankkonto mitgegeben» Die Polizei glaubte ihm und kehrte unverrichteter Dinge zurück Ein paar Tage später kam die Polizei aber wieder und nahm diesmal Schilder und den Ausweis mit Auf Nachfrage beim StVA erfuhr der Angeklagte dass sein Versicherungsnachweis noch nicht deponiert wurde Erst als er sich anschliessend bei der Versicherung erkundigte wurde der Nachweis ans StVA weitergeleitet Kurz darauf erhielt er seinen Fahrzeugausweis und die Kontrollschilder wieder zurück Gemäss der Verkehrsversicherungsverordnung des Bundes sind die Versicherer verpflichtet den Nachweis an das Informationssystem der Verkehrszulassung zu übermitteln Für den Beschuldigten stand fest: Der Fehler lag nicht bei ihm Daher legte er Einspruch gegen den Strafbefehl ein In der Urteilsverkündung sprach die Gerichtspräsidentin Baumgartner den Beschuldigten von Schuld und der Strafe frei dass er die Straftat vorsätzlich begangen habe Zudem könne sie kein fahrlässiges Verhalten prüfen Damit fallen die Verfahrenskosten zulasten der Staatskasse Dem Freigesprochenen ist die Erleichterung zum Entscheid ins Gesicht geschrieben: «Zum Glück ist alles gut ausgegangen.» Nach sechs Jahren Pause findet im März 2025 wieder ein Fasnachtsumzug in Muri statt Sechs Familien haben dafür gemeinsam einen Wagen gebaut und dabei Generationen vereint Drucken Teilen Satte sechs Jahre werden vergangen sein schriller und kreativer Fasnachtsumzug durch Muri zieht weit über 2000 Teilnehmende und ganz viel Publikum am Strassenrand Nach sechs Jahren Pause ist es wieder höchste Zeit für den Fasnachtsumzug in Muri die erstmals gemeinsam am Umzug teilnehmen und einen Wagen bauen werden «Wir kennen uns durch die Feuerwehr und durch unsere Kinder» Und viele verbindet auch das Fasnachts-Virus als der Stein für die Teilnahme am Fasnachtsumzug in Muri ins Rollen geriet eine Familie Wyss und eine Familie Oehrli» auf dessen Hof der Wagen in den letzten Wochen nun gebaut wurde dass wir doch miteinander teilnehmen könnten und alle Anwesenden mithelfen.» Mehr Absprache habe es nicht gebraucht An diesem Sommeranlass an der Marktstrasse führten die sechs Familien nämlich eine Bar «Um Geld für den Wagenbau zu erwirtschaften Mittwochabende und Samstage investierten die sechs Familien verbauten rund 1500 Kilogramm Holz und rund 400 Schrauben «Dabei konnten alle ihre Stärken einbringen beim Dekorieren oder beim Entwickeln der Ideen lagen» Natürlich seien auch die Kinder tatkräftig involviert worden malten – es war eine wahre Freude.» Die Hauptkonstruktion ist fertig der aktives Gängeli-Mitglied und dessen Vater Stadtrat war betont: «Ich war schon bei manchem Wagenbau dabei Für welches Sujet sie sich entschieden haben wollen die Wagenbauer natürlich noch nicht verraten «Bei einem Fondue im Garten kamen einige Ideen zusammen» das sich gut mit einem Wagen darstellen lässt und das eine tolle Verkleidung ermöglicht» Das Umzugsmotto «Heb di fescht» spielte in ihren Überlegungen noch gar keine Rolle Bezüglich Wagen ist die Gruppe aus sechs Murianer Familien mittlerweile im Endspurt Gut zwei Monate bleiben bis zum Umzug in Muri am Nachtumzug in Boswil und am Umzug in Dottikon» den Wagen zuerst «zuhause» in Muri präsentieren zu können «Aber der ganze Aufwand für nur einen Umzug das wäre zu viel gewesen.» Wobei Klein und Gross die Sitzungen das die Vorfreude auf die Fasnacht steigert Eine Tradition wird fortgesetzt: Die ehemalige Murianer Praxis des Ärzte-Ehepaares Heidi und Urs Pilgrim wird neu belebt In den frisch renovierten Räumen bietet die Gynäkologin Indra Järisch mit ihrer Praxis «MediFemme» eine umfassende Betreuung von Frauen in allen Lebensphasen – und führt damit eine Tradition fort einladend und gemütlich: Das sind die ersten Eindrücke die man von der frisch gestalteten Praxis von Indra Järisch erhält wo zuvor die Praxisgemeinschaft der beiden Hausärzte Urs Pilgrim und Hans-Jörg Longatti zu Hause war praktiziert nun die sympathische Gynäkologin Die Liegenschaft befindet sich nach wie vor im Besitz von Urs Pilgrim Januar 1980 gemeinsam mit seiner Frau Heidi Pilgrim die Praxis in Muri Pilgrim erzählt: «Wir führten damals die erste Doppelpraxis im Freiamt ich als Hausarzt.» 2002 stiess Hans-Jörg Longatti zur Gemeinschaft dazu 2012 liess sich das Ehepaar Pilgrim pensionieren Anfang 2024 wurde die Hausarzt Praxis Muri Freiamt gegründet Der Praxisgemeinschaft gehören die Ärzte Judith Melchers-Equit und Gowsalya Somaskantharajah an Bis zum Umzug in die neuen Räume auf dem Luwa-Areal Anfang des Jahres war die Praxis an der Singisenstrasse untergebracht Sie wurden nach den Vorstellungen von Indra Järisch sanft saniert und seit Anfang März führt sie nun hier ihre gynäkologische Praxis Indra Järisch kennt man in Muri und Umgebung Nach dem Studium in Deutschland absolvierte sie ihre Praxisausbildung in der Schweiz Von 2011 bis 2021 war sie am Spital Muri in leitender Funktion tätig Bis Ende Februar dieses Jahres praktizierte sie in der Praxis Chilefeld in Muri in einem Teilzeitpensum war sie zudem am Spital Muri weiterhin tätig Nun führt sie ihre eigene Praxis unter dem Namen «MediFemme – Praxis für Frauengesundheit» Sie setzt auf eine ganzheitliche Begleitung ihrer Patientinnen Sie sagt: «Jede Lebensphase hat für Frauen ihre Herausforderungen Gemeinsam mit meinem Team stehe ich ihnen zur Seite.» die zum ersten Untersuch kommen ebenso wie Schwangere und ältere Frauen in der Menopause es umfasst die jährliche Kontrolluntersuchung wie auch Beratung bei der Familienplanung und Verhütung oder etwa die Abklärung bei Blasen- und Senkungsbeschwerden Werdenden Müttern bietet sie eine umfangreiche Pränataldiagnostik sowie Screening an Die Räume sind im hellen Lindengrün gestrichen Järisch bestätigt: «Die Patientinnen sollen sich bei uns vom ersten Moment weg wohl und aufgehoben fühlen.» Unterstützt wird die Frauenärztin von drei Medizinischen Praxisangestellten Die Praxis ist von Montag bis Freitag geöffnet dass wieder eine Gynäkologin hier praktiziert die sich auch für den Menschen interessiert Hier schliesst sich für mich ein Kreis.» Seine Frau Heidi Pilgrim starb vor drei Jahren nach langer Krankheit Järisch nickt und ergänzt: «Heidi Pilgrim freut sich bestimmt mit uns.» Mit dem Rücktritt von Präsident Thomas Kron steht die Kirchenpflege Muri vor einer ungewissen Zukunft Hans Peter Frey führt das Amt übergangsweise für die Wahlen in zwei Jahren werden drei Kandidierende dringend gesucht Ausserplanmässig: Diese Umschreibung trifft die Situation der katholischen Kirchenpflege in Muri wohl am besten Kirchenpflegspräsident Thomas Kron trat per Ende des vergangenen Jahres nach zwei Jahren im Amt zurück Er reichte seinen Rücktritt während der laufenden Legislatur ein Die Diözese bewilligte das Rücktrittsbegehren An der Kirchgemeindeversammlung Ende November begründete Kron seinen Rücktritt mit seinem Alter Auf Nachfrage der AZ konkretisiert er nun seine Beweggründe etwas Er sagt: «Unter diesen personellen Umständen bin ich nicht mehr der richtige Mann für das Präsidium.» Weitere Auskünfte dazu verweigert er der könne sich bestimmt einen Reim darauf machen In die Bresche springt nun Kirchenpfleger Hans Peter Frey Er übernimmt das Präsidium ad interim bis zur ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung am 2 Der Landwirt gehört der Kirchenpflege seit 26 Jahren an Er erzählt: «Ich habe mich bisher immer um dieses Amt gedrückt Nun übernehme ich die Aufgabe ad interim.» Als Landwirt könne er sich seine Zeit frei einteilen Er erklärt: «Als Kirchenpflegepräsident ist man recht eingespannt und hat täglich damit zu tun Der Kirchenpflege gehören nun noch Vizepräsident Thomas Suter Wobei nebst Hans Peter Frey auch Thomas Suter bereits angekündigt hat dass er bei den Erneuerungswahlen in zwei Jahren nicht mehr kandidieren wird Barbara Egli und Erich Richner werden sich voraussichtlich nochmals zur Wahl zur Verfügung stellen dass gewisse Kirchenmitglieder der Meinung seien dass frischer Wind in die Kirchenpflege einziehen sollte Im Gegensatz zu Gemeinderatswahlen habe man keine Parteien im Rücken die bei der Suche nach möglichen Kandidierenden unterstützten Die Arbeit in der Kirchenpflege sei nicht einfach zieht er Bilanz und fügt an: «In den letzten Jahren wurde der politische Druck zunehmend stärker.» Damit spielt er auch auf die verlorene Abstimmung für das neue Pfarrei- und Vereinszentrum Matterhaus an Gegen das Projekt Inspiration Matterhaus formierte sich im Frühling 2023 Widerstand Im November 2023 schmetterten die Stimmberechtigten das 6,75-Millionen-Franken-Projekt an der Urne ab Aufstiege in die dritthöchste Schweizer Liga welche die grosse Fussballbühne erobert haben Vor 75 Jahren wurde der Verein aus dem Klosterdorf gegründet Ein Blick auf die Geschichte des FC Muri und den Einfluss des katholischen Glaubens im Oberfreiamt gründete der Unternehmer und grosse Fussballfan Otto Wild im Klosterdorf Muri einen Fussballverein Im August desselben Jahres wurde der Sportplatz «Otto-Wild-Stiftung» mit einem Testspiel der beiden Nationalliga-A-Vereinen FC Aarau gegen die Young Fellows (dem heutigen YF Juventus aus Zürich) auf dem Areal Brühl eingeweiht Otto Wild stiftete der Anlage zu jener Zeit eine Holztribüne Aber der Sponsor wollte von seinem Haus aus die Werbeplakate mit seinem Namen an der Tribüne sehen» Er ist seit Ende der 1960er-Jahre beim FC Muri und hat in seiner Zeit so gut wie alle Funktionen innegehabt Ungefähr zur gleichen Zeit wie Hübscher fand Walter Stierli zum Verein Auch er übte in den letzten Jahrzehnten verschiedene Ämter im Verein aus Zu Beginn spielte Stierli noch bei den A-Junioren zu der Zeit die jüngste Alterskategorie im Verein Können die Kinder doch heute schon mit fünf Jahren in einem Fussballverein anfangen «Sehr wahrscheinlich war die katholische Prägung vom Oberfreiamt daran schuld» Es sei damals nicht wirklich angesehen gewesen «Der Pfarrer und die Lehrer haben zu dieser Zeit noch viel zu sagen gehabt» ergänzt der frühere Murianer Gemeindepräsident Josef Etterlin aber hatte dennoch eine enge Verbindung zum Verein Das war beim 50-Jahr-Jubiläum im Jahr 2000 «Ich stand damals im Sturm der Promi-Mannschaft von Muri und Umgebung» Neben ihm spielten illustre Namen wie die ehemalige Bundesrätin Doris Leuthard oder der SRF-Moderator Rainer Maria Salzgeber mit In den vergangenen 75 Jahren hat der Verein viel erlebt die neue Sportanlage Brühl mit Tribüne 1989 und hochkarätige Begegnungen im Stadion Wir sind mit dem ‹Chübel› durch das ganze Dorf gezogen» dass man nur mit einheimischen Spielern in die dritthöchste Liga der Schweiz aufgestiegen sei Für Hübscher bleibt vor allem der Bau der neuen Sportanlage unvergessen «Der FC hat die Tribüne damals selber finanziert und gebaut dass wir ohne Schulden aus dem Bau raus sind» Daneben bleibt ihm ein Spiel aus den 1990er-Jahren in Erinnerung: «Der Wohler Ciriaco Sforza hat hier im Stadion sein erstes Länderspiel für die Schweizer U21-Auswahl bestritten.» Auch der heutige Präsident Michael Stadelmann war bei einem Highlight der jüngeren Vergangenheit dabei 2018 gastierte der Superligist FC St.Gallen mit Spielern wie Cedric Itten und Tranquillo Barnetta in der zweiten Runde des Schweizer Cups im Stadion Brühl Stadelmann stand damals noch als Spieler auf dem Platz Pyros und Stimmung haben für ein grandioses Fussballfest gesorgt» Im Jahr des Jubiläums ist der FC Muri weiterhin eine wichtige Stütze im Aargauer Fussball und Oberfreiamt Liga interregional und aus der Frauenabteilung haben in den letzten Jahren Namen wie Julia und Michelle Stierli Alayah Pilgrim und Donika Deda den Sprung in den Profibereich des Frauenfussballs geschafft Die Juniorinnen und Junioren sowie die Frauenabteilung sollen auch in Zukunft weiter gefördert werden Ausserdem rechne der FC Muri aufgrund der Frauen-Europameisterschaft – die dieses Jahr in der Schweiz stattfindet – mit einer Zunahme an Mädchen und Frauen im Verein Juni findet die grosse Jubiläumsfeier des FC Muri auf der Sportanlage Brühl statt Der Eintritt ist über das ganze Wochenende frei Auf dem Programm steht unter anderem das AFV Allstar-Game zwischen der Kantonsauswahl des Aargauer Fussballverbands und dem FC Aarau am 27 In Muris Exekutive bleiben die Bürgerlichen in der Unterzahl Die amtierende SP-Gemeinderätin wird vom neuen Gemeindepräsidenten verdrängt Und doch kommt es im siebenköpfigen Gremium personell zu einer Auffrischung. Die Freisinnige Laura Bircher und Bernhard Häuselmann vom Forum schaffen den Sprung in den Gemeinderat. Mit Jan Köbeli von der SP, der im Sommer zu Muris Gemeindepräsidenten gewählt wurde, kommt eine dritte Neubesetzung dazu. Während Köbelis Sensationssieg die SP eben noch jubeln liess, erlebte die Partei am Sonntag einen Dämpfer. Weil sie bei der Gemeinderatswahl bloss einen Sitz erlangte und dieser dem Neo-Gemeindepräsidenten Köbeli vorbehalten ist, muss die bisherige Gemeinderätin Karin Künti ihren Platz räumen. Sie ist dem Neo-Gemeindepräsidenten Jan Köbeli aus der eigenen Partei zum Opfer gefallen: SP-Gemeinderätin Karin Künti muss ihren Sitz in der Exekutive räumen.Foto: PDMit dem Szenario habe man rechnen müssen, sagte SP-Co-Präsident Angelo Zaccaria. Auch wenn es für den erhofften zweiten SP-Sitz nicht gereicht habe, freue er sich über die unveränderten Kräfteverhältnisse zugunsten von Mitte-links. «Der Trend hat sich verfestigt, dass Muri nicht mehr nur bürgerlich tickt», so Zaccaria. Die drei Neulinge werden im Gemeinderat auf vier Bisherige treffen. Christa Grubwinkler (FDP), Gabriele Siegenthaler Muinde (Forum), Markus Bärtschi (SVP) sowie Carole Klopfstein (Grüne) haben allesamt die Wiederwahl geschafft. Während im Gemeinderat die Parteizusammensetzung exakt gleich bleibt, kommt es im Parlament vereinzelt zu Verschiebungen. So gewinnt die SP zwei Sitze dazu (neu 8), dies jedoch auf Kosten der Grünen, die zwei Sitze verlieren (neu 3). Forum (8) und EVP (1) behalten ihre bisherigen Sitze. Somit hält der Mitte-links-Block seine total 20 Sitze. Gleiches gilt für die bürgerliche Seite. Dort verliert die SVP zwar einen Sitz (neu fünf). Gleichzeitig holen sich die Jungfreisinnigen aber einen Sitz und sind damit neu im Parlament vertreten. Weil die FDP auf ihren 14 Sitze verharrt, halten auch die Bürgerlichen insgesamt ihre 20 Sitze. In Muris Parlament herrscht folglich auch in der kommenden Legislatur eine Pattsituation mit zwei gleich starken Blöcken. Die Fifty-fifty-Konstellation verspricht Spannung. Geht eine Abstimmung mit 20 zu 20 Stimmen aus, gilt der Stichentscheid des Parlamentspräsidenten respektive der Parlamentspräsidentin. Sie war mit über 3000 Stimmen die bestgewählte Gemeinderätin von allen: Christa Grubwinkler von der FDP.Susanne KellerFDP-Präsident Johannes Matyassy sprach von einem «sehr guten Abschneiden». Nach der Abwahl des amtierenden Gemeindepräsidenten Stephan Lack im Sommer bedeutet die jetzige Wahl für den Freisinn ein Aufatmen. «Es bestätigt, dass die Abwahl unseres Gemeindepräsidenten nicht gegen die Partei gerichtet war», so Matyassy. Gemeinderat, nicht gewählt: SP: Karin Künti (bisher), 1902 Stimmen; Luc Arnold, 1438; Angelo Zaccaria, 781, Vanessa Legler, 743; Raphaël Racine, 703. FDP: Emanuel Zloczower, 2638; Daniel Arn, 1661. Forum: Patricia Messerli, 1471; Christoph Lucas, 814. SVP: Urs Grütter, 1101; Roger Winkler, 975. Grüne: Franziska Grossenbacher, 816; Hilmi Gashi, 669. EVP: Anaël Jambers, 315; Hanna Beck, 286; Samuel Moinat, 225, Glen Bader, 92; Jungfreisinnige: Julien Reich, 489; Mitte: Gjem Adam Zekaj, 164. Um stundenlanges Warten auf Behandlungen zu vermeiden hat das Spital Muri ein digitales Ticketsystem eingeführt So sollen Patientinnen und Patienten die Zeit besser nutzen und den Besuch planen können Drucken Teilen Hat im Freiamt jemand einen medizinischen Notfall führt der erste Weg meistens ins Spital in Muri Längere Wartezeiten gehören in der Notfallpraxis allerdings zum Alltag die im Wartezimmer verbracht werden müssen Januar hat das Spital deshalb ein digitales Ticketsystem eingeführt Das ermöglicht den Patientinnen und Patienten ihre Behandlung besser planen zu können und sorgt für mehr Transparenz Auf der Website des Spitals erhält man neu ein Ticket Damit werden die Patientinnen und Patienten laufend darüber informiert wie lange sie auf eine Behandlung warten müssen So können sie die Zeit bis dahin zu Hause verbringen Beim Bezug des Tickets sollen Patientinnen und Patienten einige Fragen beantworten «Anhand der Antworten kann sich das Fachpersonal einen ersten Eindruck vom Patienten oder der Patientin verschaffen und sich darauf vorbereiten» Fachperson für Unternehmenskommunikation beim Spital Muri kann dies auch vor Ort in der Notfalltriage machen ob sie die Notfallpraxis oder den Notfall aufsuchen sollen hilft nach wie vor das medizinische Beratungstelefon weiter Dort sind rund um die Uhr Fachpersonen erreichbar Die Notfallversorgung im Aargau steht vor grossen Herausforderungen Nur noch wenige Hausärzte übernehmen Notfalldienste was die Belastung des Spitals in Muri erhöht Es würden jedoch «grosse Anstrengungen unternommen die wegfallenden Kapazitäten mit internen Fachkräften zu kompensieren» wie das Spital in einer Medienmitteilung schreibt Trotzdem haben diese «organisatorischen Anpassungen» zur Folge dass die Öffnungszeiten der Notfallpraxis am Wochenende und an Feiertagen um je eine Stunde reduziert werden Neu ist die Praxis samstags und sonntags von 10 bis 21 Uhr geöffnet Vom späten Abend bis zum Morgen werden Patientinnen und Patienten auf der regulären Notfallstation behandelt Diese ist in erster Linie für schwerwiegende Fälle gedacht Deshalb werden Patientinnen und Patienten gebeten «den Besuch der Notfallpraxis auf den Folgetag zu verlegen Murikultur hat drei neue Mitglieder in den Stiftungsrat gewählt Mit Cindy Mäder übernimmt ab Februar eine Murianerin die Position der Geschäftsführerin von Heidi Holdener Drucken Teilen Drei neue Mitglieder und eine neue Geschäftsführerin: Das steht nicht auf dem Weihnachtszettel der Murikultur sondern wurde bereits Anfang Dezember umgesetzt «Damit erhält die Stiftung sowohl auf der strategischen als auch der operativen Ebene neuen Wind in die Segel» heisst es in einer kürzlich publizierten Medienmitteilung In den Stiftungsrat wurden Kirsty Räber-Furrer und Markus Strebel gewählt Räber wohnt in Aristau und war als Vermittlungsperson im Kloster und den Museen tätig Mit Strebel komme ein bestens vernetzter Murianer in den Stiftungsrat «Mit diesen beiden Persönlichkeiten ergänzen wir nicht nur die vorhandene Fachkompetenz im Stiftungsrat sondern verjüngen das Gremium zugleich massgeblich» Als Delegierter der Kirchgemeinde nimmt neu Thomas Suter Einsitz Mit dieser neuen Zusammensetzung wird sich der Stiftungsrat im neuen Jahr neu konstituieren und dabei Zuständigkeiten Ab Februar 2025 startet zudem die neue Geschäftsführerin die diesen Job während mehr als acht Jahren ausführte Mäder wohnt in Muri und soll über eine umfassende Fachkompetenz in Kommunikation und Marketing verfügen Zuletzt leitete sie sieben Jahre die Abteilung Kommunikation und Marketing am Universitätsspital Zürich Seit diesem Sommer war sie als Mitglied des Stiftungsrates Murikultur tätig Dieses Amt gibt sie nun aber zugunsten der Position als Geschäftsführerin ab «Das Engagement und Herzblut der vielen Mitwirkenden bei Murikultur haben mich beeindruckt und begeistert die Zukunft gemeinsam mit ihnen noch direkter mitzugestalten» Der Wasserspielplatz im Murimoos soll erneuert werden Zudem erfüllt er gewisse Sicherheitsvorschriften nicht mehr Damit die Einrichtung alle Baukosten decken kann setzt sie auf die Hilfe der Allgemeinheit und auf die Unterstützung eines Fonds und anderer Stiftungen Drucken Teilen Das Murimoos ist bei Familien mit Kindern in der Region beliebt Auf den zwei Spielplätzen können sich die Kinder austoben und die Eltern auf den danebenliegenden Ruhemöglichkeiten verweilen Jedoch ist zurzeit nur einer der beiden Spielplätze offen Seit etwa drei Jahren ist der Wasserspielplatz an der Bünz geschlossen Grund dafür sind neben grundlegenden Sanierungsarbeiten auch fehlende Sicherheitsmassnahmen für den Gewässerschutz Auf Anfrage der AZ teilt Dario Kaufmann vom Murimoos mit dass die Schliessung vom Gewässerschutz des Kantons veranlasst worden sei So würde der aktuelle Zaun zwischen der Bünz und dem Spielplatz nicht mehr den Vorschriften entsprechen Gemäss den aktuellen Vorgaben des Gewässerschutzes muss die Abzäunung mindestens einen Meter vom Ufer entfernt sein und einen Bodenabstand von zehn Zentimetern aufweisen Damit soll für die Klein- und Kriechtiere eine bessere Durchgängigkeit ermöglicht werden Beide Vorgaben erfüllt der aktuelle Zaun nicht Dieser steht im Moment zu nah am Ufer und weist zu wenig Bodenabstand auf Daher muss dieser jetzt zurückversetzt und mit dem nötigen Abstand zum Ufer und Boden neu gebaut werden Die Schliessung nutzt das Murimoos nun für eine grundlegende Sanierung des ganzen Wasserspielplatzes Der gesamte Spielplatz soll neu gebaut werden Gemäss Kaufmann steht der Entwurf des neuen Spielplatzes Es soll ein Abenteuerspielplatz zum Entdecken Der Spatenstich für die Sanierung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025 «Wir haben für die Baukosten rund 155’000 Franken budgetiert» Ein erstes Ziel der Finanzierung haben sie bereits erreicht Vom Swisslos-Fonds erhielt das Murimoos einen Beitrag von 20’000 Franken Für die restliche Finanzierung setzt das Murimoos nun auf verschiedene Massnahmen dass uns bereits drei Stiftungen grosszügig unterstützen und fragen weitere Stiftungen an die Realisierung des Wasserspielplatzes durch ihren Beitrag zu ermöglichen» «zum anderen haben wir ein Crowdfunding-Projekt lanciert.» Sie seien auf die Unterstützung von allen angewiesen da ihre Spielplätze frei zugänglich seien und zudem kostenlos sind Mit dem Crowdfunding erhoffen sie sich einen Mindestbetrag von 10’000 Franken Da das Murimoos neben den beiden Spielplätzen und Bio-Märkten auch geschützte Arbeits- und Beschäftigungsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen anbietet den Bau des Spielplatzes selber umzusetzen «Wir wollen den Spielplatz mit Leuten und Materialien aus dem gesamten Betrieb realisieren» Unter www.lokalhelden.ch/wasserspielplatz-murimoos finden Sie das Crowdfunding-Projekt Alle Informationen zur Finanzierung und zum Spielplatz finden sie dort Drucken Teilen Bild: Stefan Huwyler | FDP Bezirk Muri sagt Ja zur Aargauer Steuergesetzrevision (chm)Die FDP Bezirk Muri setzt sich dafür ein dass der erfolgreiche Weg der vergangenen Jahre für die Entlastung des Mittelstandes weiter gegangen wird Der Parteivorstand hat deshalb einstimmig die Ja-Parole zur kantonalen Steuergesetzrevision beschlossen Der Kanton Aargau ist schuldenfrei und hat Reserven in der Höhe von 1,1 Milliarden Franken während der Kostendruck für Bürgerinnen und Bürger immer weiter steigt Eine Steuersenkung ist deshalb richtig und wichtig Hingegen wird die Lohngleichheitsinitiative der Gewerkschaften von der FDP Bezirk Muri klar abgelehnt der Vorstand fasste hierzu einstimmig die Nein-Parole Mit der Initiative würde einzig weitere Bürokratie für die Unternehmen geschaffen Die Aargauer Steuergesetzrevision wurde von der FDP-Grossratsfraktion initiiert und mit Vorstössen und Anträgen massgeblich geprägt die Mehrheit des Grossen Rats für seine Anträge für eine deutliche Erhöhung der allgemeinen Kinderabzüge gewinnen Ziel der Revision ist die gezielte Entlastung von Mittelstand Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern sowie Familien Insgesamt profitieren mehr als 50 Prozent der Bevölkerung und für alle anderen entsteht kein Nachteil Die aktuelle Steuergesetzrevision ist jedoch auch ein Etappenziel dass der Aargau in weiteren Schritten eine Steuerbremse einführt und Überschüsse an die Bevölkerung zurückverteilt Mai ein deutliches Ja zur Steuergesetzrevision «Der Mittelstand sieht sich mit Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichen konfrontiert während der Kanton Aargau schuldenfrei ist und eine sehr grosse Reserve angehäuft hat Die Steuergesetzrevision ist der erste Schritt dazu.» Bereits heute müssen Firmen ab 50 Mitarbeitenden Lohnanalysen durchführen Der aktuelle Zwischenbericht des Bundes hat aufgezeigt dass bei einer grossen Mehrheit der Firmen (rund drei Viertel) keine Geschlechtereffekte beim Lohn festzustellen sind und bei rund einem Viertel innerhalb der statistischen Toleranz Lediglich bei rund einem Prozent der Firmen sind die Lohnunterschiede ausserhalb der statistischen Toleranz Eine Verwaltungsstelle auf kantonaler Ebene bringt in dieser Sache keinen Mehrwert sondern kostet Steuergeld und belastet die Unternehmen mit weiterem Papierkrieg Die Initiative ist deshalb ein eigentlicher Leerlauf Die FDP Bezirk Muri lehnt die Initiative deshalb klar ab dass gleicher Lohn für gleiche Leistung bezahlt wird Dies ist in der Schweiz heute in weiten Teilen Realität Die Lohngleichheitsinitiative der Gewerkschaften ist ein Leerlauf schafft nur staatliche Bürokratie und belastet die Unternehmen mit unnötigem Papierkrieg.» falsche Anschuldigung und Hinderung einer Amtshandlung: Das sind die Vorwürfe gegen die ehemaligen Betreiber des «Local» in Lenzburg Sie wehren sich dagegen und standen vor dem Bezirksgericht Muri Brötchen und Patisserie sind es nicht mehr die von der einen auf die andere Seite wechseln Denn das «Local» mit Bäckerei und Café an bester Lage in Bahnhofsnähe in Lenzburg ist schon lange zu Die damaligen Betreiber als Mieter sowie die Gebäudebesitzerin als damalige Vermieterin sind sich vor dem Bezirksgericht gegenübergestanden Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch lauteten die Vorwürfe falsche Anschuldigung und Hinderung einer Amtshandlung Die beiden «Local»-Betreiber – sie die Präsidentin des Verwaltungsrats er der Vizepräsident – hatten Einsprache erhoben gegen die Strafbefehle Es war das jüngste Kapitel in einer ganzen Reihe von Anzeigen und Beschwerden Das Mietverhältnis endete im Dezember 2019 im Januar 2020 stellte die Vermieterin ein Ausweisungsbegehren gegen die «Local»-Gruppe Das Handelsgericht hiess dieses gut und setzte eine Frist von zwei Wochen an um die Räumlichkeiten in Lenzburg zu verlassen und zu räumen: Laden und Restaurant Die Mieterin gab die Lokalität allerdings nicht zurück die Gebäudebesitzerin liess in der Folge die Schlösser auswechseln Trotzdem hätten sie Anfang Juni 2021 von einem Schlüsseldienst den Schliesszylinder aufbohren lassen und sich Zutritt verschafft zu den Räumlichkeiten Die Verwaltungsratspräsidentin weigerte sich laut Anklageschrift auf ausdrückliche Aufforderung aber Sie habe sich an einer Sitzbank festgehalten Daraufhin sei sie von der Polizei aus dem Gebäude getragen worden Gegen die gerichtlich genehmigte öffentliche Versteigerung des Inventars an einem Freitag im Mai 2022 wehrten sich die «Local»-Betreiber ebenfalls bis zuletzt Sie drohten der Gebäudebesitzerin wie auch dem mit der Liquidation beauftragten Unternehmen mit strafrechtlichen Konsequenzen Gemäss Anklageschrift haben sie Personen falsch beschuldigt Der Vertreter der damaligen Vermieterin sagte als Auskunftsperson aus vor Gericht wie die «Local»-Betreiber im Juni 2021 ins Gebäude eingedrungen sind was von einer Kamera aufgezeichnet worden sei seien renitent geworden und hinausspediert worden Das Verhältnis zur damaligen Mieterschaft bezeichnete er als speziell Auch wenn die Anschuldigungen weder Hand noch Fuss hätten: «Das macht keine Freude und lässt einen nicht kalt.» Für ihn wie für seine Rechtsanwältin war klar dass kein Mietverhältnis mehr bestand und sich sie unberechtigt Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft hatten Die Rechtsanwältin vermisste Einsicht und Reue der Beschuldigten Diese wollten ihren Willen mit unsachgemässen Mitteln durchsetzen Auskünfte in der Befragung von Gerichtspräsident Markus Koch würden sie keine machen gaben die beschuldigten «Local»-Betreiber von Beginn weg bekannt dass nach wie vor ein Mietverhältnis besteht Über die Gültigkeit der Kündigung sei nie rechtskräftig entschieden worden hielt der Verteidiger der Verwaltungsratspräsidentin fest ie «Local»-Betreiber seien berechtigt gewesen Seine Mandantin sei ein Opfer der Aargauer Justiz Das rechtliche Gehör sei ihr bisher komplett verweigert worden Er sprach ohne Verteidiger für sich selbst dass der Gerichtspräsident in Ausstand zu treten hätte Das Urteil wurde schriftlich eröffnet und liegt mittlerweile vor Beide Beschuldigte werden in allen Punkten schuldig gesprochen Er wird verurteilt zu einer unbedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 100 Franken – also 18’000 Franken – sie zu einer unbedingten Geldstrafe 180 Tagessätzen zu je 60 Franken – also 10’800 Franken Kenntnis gehabt hätten sie ebenfalls von der Rechtmässigkeit der öffentlichen Versteigerung Die damalige Vermieterin hatte die Ermächtigung erhalten: nach Entscheiden von Bezirksgerichten und Obergericht schliesslich mit dem Urteil des Bundesgerichts Nach drei erfolgreichen Ausgaben lädt der Murianer Lichterweg zum letzten Mal zum vorweihnachtlichen Spaziergang ein November erwarten Besucher romantische Lichter und musikalische Überraschungen haben Anita Frey und Sandra Trottmann zum ersten Mal zum Lichterweg nach Muri geladen welche die Initiative ergriff für die vorweihnachtliche Einstimmung in Muri Dorf «Ich habe Anita von der Idee erzählt und wir beschlossen Und so richteten sie erstmals den rund anderthalb Kilometer langen Weg von der Aettenbergstrasse bis zum Dorfbrunnen beim Neuenburgerplatz ein Die Erstaustragung wurde zum vollen Erfolg. Frey erzählt: «Das war während der Coronapandemie Die Leute schätzten das Angebot im Freien sehr denn hier konnte man sich auch mit Freunden treffen.» 2022 luden die beiden Murianerinnen zum zweiten Mal auf den Lichterweg ein Dieses Mal konnten sie auf die Mithilfe zahlreicher Helferinnen und Helfer zählen Trottmann sagt: «Viele waren begeistert vom Lichterweg und boten spontan an wartet auf die Besucherinnen und Besucher das Beizli Dort bewirtet die Fasnachtsgesellschaft Muri-Neuenburg die Gäste Draussen ist ein kleiner Rundweg eingerichtet der von vielen kleinen Lichtern beleuchtet wird Auf den Feuerschalen können die Gäste ihre Würste bräteln Für romantische Stimmung sorgen die 60 Laternen die den kinderwagentauglichen Weg beleuchten Sie stehen in eigens dafür angefertigten Holzpfosten Unterwegs begegnet man verschiedenen Tieren aus Holz Ergänzt werden die tierischen Posten von Kurzgeschichten Letztes Jahr pausierte das Duo mit dem Lichterweg Seit dem letzten Wochenende sind die beiden Frauen und ihre Helferinnen und Helfer aber wieder aktiv Ihr Herzensprojekt ist schon fast fertig eingerichtet Der Grund dafür liegt auf der Hand: «Das Aufstellen und Einrichten ist mit wahnsinnig viel Aufwand verbunden» Und so laden sie ab Donnerstag zum letzten Mal auf den Lichterweg ein Er ist jeweils von Donnerstag bis Samstag von 17 bis 22 Uhr geöffnet die das Aus des beliebten Weges bedauerten Diese Saison wollen sie nun einfach noch geniessen Die beiden Frauen haben sich auch einiges einfallen lassen Es gibt musikalische Unterhaltung mit Alphorn und Drehorgel der Samichlaus kommt auf Besuch und am Abschlussabend wird man auf den Weg und die beiden Initiantinnen anstossen können Infos zum Murianer Lichterweg findet man unter: www.lichterweg-muri.ch Für das grosse Gedenkjahr 1000 Jahre Kloster Muri 2027 haben die Verantwortlichen im Hintergrund bereits viel gearbeitet Nun veröffentlichen sie nach und nach Details Der Startschuss ist nun mit der Aufschaltung der Website und dem neuen Logo gefallen Drucken Teilen Schon bald wird man von der Fassade von Teilen des Klosters Muri und der Pflegimuri vorerst einmal nicht mehr viel sehen In wenigen Wochen wird sie eingerüstet und etappenweise renoviert Denn damit sie für das Gedenkjahr 1000 Jahre Kloster Muri strahlt müssen die Arbeiten nun vorangetrieben werden – aber nicht nur jene an der Fassade Bis zum grossen Jubiläum dauert es nämlich nur noch rund 26 Monate Und heute können wir dazu das erste Schöne präsentieren» sagt Gemeindepräsident Hampi Budmiger und nimmt sein Tablet hervor Auf dem Bildschirm erscheinen die Umrisse des Klosters darunter die Schrift «1000 Jahre Kloster Muri» der seit einem Jahr Projektleiter des Gedenkjahres ist dass das Logo in verschiedenen Farben verwendet wird Genauer gesagt in jenen der liturgischen Palette Wir wollen mit Pep auftreten und ja nicht langweilig erscheinen» Alles andere als langweilig sollen auch Highlights des Gedenkjahres werden Die wichtigsten davon sind bereits jetzt auf der Website aufgeschaltet Nebst einem Flug durch das Kloster gibt es dort bereits die ersten Daten die sich Murianerinnen und Murianer dick im Kalender anstreichen sollten Den Rahmen des Gedenkjahres bilden drei dreitägige Anlässe: die Eröffnungsfeier vom 12 «Dazwischen wird es das ganze Jahr über einzelne andere Events geben» Diese werden in Zusammenarbeit mit Vereinen «2027 wird das Äbtetreffen der Schweizer Benediktinerklöster Muri stattfinden In Zusammenarbeit mit Muri Kultur möchten wir Anlässe im Bereich Musik anbieten In Gesprächen reden wir mit verschiedenen Leuten darüber als er sich für den Teilzeitjob als Projektleiter beworben habe Erstens: die Vermittlung von Geschichte und Kultur «Das Kloster hat in Muri einen hohen Stellenwert Die Auflösung hat hier lange nachgehallt.» Zweitens: Spiritualität und Religion Immerhin lebt das Kloster in Muri-Gries weiter.» Drittens: ein Fest für die Murianerinnen und Murianer Die Bevölkerung soll zusammen ein Bier trinken und sich inspirieren lassen können.» Ein zentraler Punkt werde zudem der Klosterpavillon in dem der Start der grossen Ausstellung und das Klosterradio untergebracht werden sollen Insgesamt gäbe es so ein Jahr mit einem Anfang und einem Ende und einem Höhepunkt Somit füge sich das Gedenkjahr 1000 Jahre Kloster Muri gut ins kantonale Themenjahr «Klosterjahr 2027» des Aargaus ein in dem auch das Kloster in Wettingen seinen 800 Festivitäten und Anlässe über ein ganzes Jahr verteilt für so viele Anspruchsgruppen zu planen die sich nicht mit jenen des Kantons überschneiden «Wir fangen nicht erst jetzt mit der Planung an es läuft bereits sehr viel im Hintergrund» Mit dem nun gestarteten Onlineauftritt und später über die sozialen Medien und einen Newsletter erhält die Bevölkerung nun aber nach und nach mehr Einsicht in die Planung – dafür hat Holzer als eine seiner ersten Amtshandlungen das Kommunikationsbudget erhöht Und natürlich in die Arbeiten an der Klostermauer die besonders Tobias Holzer am Herzen liegt: «Wir haben hier die schönste und längste Barockfassade von Mitteleuropa Die Gemeinde Muri engagiert sich aktiv für eine naturnahe Gestaltung der Gärten und sensibilisiert die Bevölkerung für die ökologischen Folgen invasiver Pflanzenarten sowie für die Nachteile von Schottergärten Drucken Teilen Eine artenreiche und klimafreundliche Umgebung beginnt im eigenen Garten Die Natur- und Landwirtschaftskommission der Gemeinde Muri setzt sich daher verstärkt für zwei zentrale Anliegen ein: den Verzicht auf invasive Neophyten wie den Kirschlorbeer sowie die Förderung nachhaltiger Alternativen zu Schottergärten Diese Massnahmen trügen nicht nur zum Erhalt der Artenvielfalt bei die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern «Jede und jeder kann einen Beitrag leisten Wer sich für heimische Pflanzen entscheidet sondern schafft auch ein attraktives und nachhaltiges Wohnumfeld» Gemeinderat und Präsident der Natur- und Landwirtschaftskommission der Gemeinde Muri In vielen Gärten ist der Kirschlorbeer als immergrüne Heckenpflanze beliebt aber seine Ausbreitung stellt eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Flora und Fauna dar Die schnell wachsende Pflanze verdrängt einheimische Arten bietet Wildbienen sowie Insekten kaum Nahrung und breitet sich unkontrolliert aus Aufgrund dieser negativen Auswirkungen wurde der Kirschlorbeer im Kanton Aargau als invasive Art eingestuft September 2024 gilt deshalb ein Verkaufs- und Pflanzverbot für Kirschlorbeer sowie weitere problematische Neophyten Die Gemeinde Muri setzt diese Vorgaben konsequent um und verwendet auf öffentlichen Flächen ausschliesslich einheimische Pflanzen und Gehölz Einheimische Pflanzen sind an unser Klima angepasst fördern die Artenvielfalt und sind keineswegs arbeitsintensiver»» Schotter- und Steingärten haben sich in den letzten Jahren auch in Muri als gestalterischer Trend verbreitet Sie gelten als modern und vermeintlich pflegeleicht doch ökologisch gesehen sind sie problematisch: Sie speichern Wärme und tragen zur Überhitzung von Siedlungsgebieten bei bieten kaum Lebensraum für Tiere und Pflanzen und führen auf lange Sicht oft zu mehr Pflegeaufwand Denn mit der Zeit wächst Unkraut durch die Kiesschicht und Algen sowie Moos setzen sich auf den Steinen fest Ein naturnaher Garten hingegen schafft ein gesundes Mikroklima Vögeln und Kleintieren wertvollen Lebensraum und erfordert je nach Gestaltung langfristig oft weniger Pflege als Schottergärten» Die Gemeinde Muri setzt bereits seit Jahren auf eine nachhaltige Gestaltung ihrer Grünflächen und möchte nun auch die Bevölkerung stärker für naturnahe Alternativen sensibilisieren Wer ein lebendiges und dennoch pflegeleichtes Umfeld möchte Stauden und heimischen Sträuchern sehr gut beraten Ein grosses Anliegen der Gemeinde ist auch die konsequente Bekämpfung invasiver Neophyten wie dem Einjährigen Berufskraut der Kanadischen Goldrute und weiteren problematischen Arten Um die Bevölkerung bei der Eindämmung dieser Pflanzen zu unterstützen stellt die Gemeinde ab Mai wieder Informationsflyer sowie spezielle Neophytensäcke kostenlos auf der Gemeindekanzlei zur Verfügung Die gefüllten Säcke können kostenlos über die reguläre Kehrichtabfuhr entsorgt werden In den vergangenen zwei Wochen wurde im Murianer Alterszentrum St Das Erdgeschoss kommt seit Freitag nun moderner und heller daher – und wurde bereits von den härtesten Kritikerinnen und Kritikern unter den Bewohnenden gelobt da müssen wir uns fürs Essen ja glatt eine neue Garderobe zu tun!» Besser hätte die Reaktion der Bewohnerschaft auf die frisch renovierten Speisesäle des Murianer Alterszentrums St Zumindest nicht in den Augen des Geschäftsführers Josef Villiger ob es für die neuen Kleider Sponsoren gibt – herrlich!» dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims und der Alterswohnungen sich in den aufgefrischten Räumlichkeiten wohlfühlen die sich über das gesamte Erdgeschoss erstreckte dass man nicht plötzlich zu peppig daherkommt» Deshalb habe man sich beim öffentlichen Bistro für knallige Farben entschieden und in den Speisesälen eine eher ruhige Nach 35 Jahren haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden Aber sowohl in den Speisesälen als auch im Bistro habe man die alten Holzdecken weiss lackiert und damit mehr Licht in die Räume gebracht Die Renovierungszeit von zwei Wochen sei ein ehrgeiziger Plan gewesen «Der Maler musste zuletzt noch Überstunden machen noch vor dem Wochenende eröffnen zu können» Und das hätte dank der guten Zusammenarbeit des Teams und der Handwerker geklappt An diesem Freitag feiern sie den neuen Look der Räumlichkeiten Damit wollen sie nebst den Angehörigen der Bewohnenden vermehrt auswärtige Besucherinnen und Besucher ins öffentliche Bistro locken – besonders jetzt da die Gastroszene in Muri mit dem «Frohsinn» und dem «Rütli» zwei Restaurants verloren hat Dafür passen sie nun auch ihr Angebot und die Öffnungszeiten an Die Nachfrage nach zusätzlichen Öffnungszeiten und insbesondere nach zusätzlichen Mittagessen sei gestiegen «Neu kann man bei uns von Mittwoch bis Freitag mittagessen Auch fürs Morgenkafi kann man von Mittwoch bis Samstag zu uns kommen» Martin nur immer mittwochs am Morgen geöffnet Die bisherigen Stühle des Bistros wurden zwar in die Speisesäle gestellt doch auch die neuen Sitzmöglichkeiten im Restaurant seien weiterhin sehr bequem «Sie wurden sogar von den härtesten Kritikern unter unseren Bewohnern erprobt» Zwei Landwirte aus dem Oberfreiamt standen vor Gericht das Gras befand sich im Wachstum und geregnet hatte es auch schon länger nicht mehr: ideale Bedingungen also Dieser Meinung waren die beiden Landwirte Alfons und Thomas (beide Namen geändert) Doch genau das brachte sie diese Tage vor die Schranken des Murianer Bezirksgerichtes Die Landwirte leben im selben Dorf im Oberfreiamt Thomas hilft Alfons hin und wieder bei Arbeiten auf dem Feld aus So auch an einem Tag Anfang Februar vergangenen Jahres Alfons erzählt Gerichtspräsident Markus Koch: «Das Gras stand schuhhoch es sprach nichts dagegen.» Dieser Meinung war auch Thomas füllten die beiden Landwirte das Checkblatt des Kantons aus und testeten mit einem Schraubenzieher Beide Landwirte kamen unabhängig voneinander zum selben Schluss: «Die Gülle kann ausgebracht werden Sie hatten die Rechnung aber nicht mit der Nachbarschaft gemacht «Wir haben einige selbst ernannte Polizisten im Dorf wenn beispielsweise ein Bagger länger herumsteht» dass Thomas die Arbeit nicht zu Ende führen konnte Die Polizei sei bald schon am Feldrand gestanden und habe ihm mit Handzeichen signalisiert dass Vegetationsruhe herrsche und zudem befinde sich in unmittelbarer Nähe ein Bach Er habe einen grossen Abstand zum Bach eingehalten Dass Alfons diese Arbeit so früh im Jahr ausführen liess hat seinen guten Grund: Er wollte seine Kühe auf der Wiese weiden lassen Nach dem Ausbringen der Gülle müssen die Landwirte vier Wochen verstreichen lassen bevor sie ihre Tiere auf die Wiese lassen dürfen Alfons sagt: «Ich hätte also frühestens Anfang März die Tiere auf dem Stück Land weiden lassen können.» Stattdessen erhielten die beiden Landwirte bald darauf einen Strafbefehl der sie des Ausbringens von stickstoffhaltigen flüssigen Stoffen auf nicht aufnahmefähigen Boden in Gewässernähe bezichtigte und zu einer bedingten Geldstrafe sowie Busse verdonnerte der seit 40 Jahren einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb führt Zudem: Hätte er den Strafbefehl klaglos hingenommen hätte dies wohl eine Kürzung seiner Direktzahlungen zur Folge gehabt dass die beiden zu Unrecht angezeigt wurden» sagte der Düngerberater des Bauernverbandes was die Landwirte bereits mehrfach aussagten: Es hätten frühlingshafte Bedingungen geherrscht und das Ausbringen der Gülle sei berechtigt gewesen Zumal auch die Wetteraussichten für die kommenden Tage trockenes Wetter voraussagten Thomas’ Anwalt liess in seinem Plädoyer kein gutes Haar am Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Auch die Arbeit der Regionalpolizei sei mehr als mangelhaft gewesen Die Polizisten hätten sich nicht mal die Mühe genommen Der Gerichtspräsident brauchte nicht lange um zu einem Urteil zu gelangen: Er sprach die beiden Landwirte frei die Kosten des Verfahrens gehen zulasten der Staatskasse Er sagte zu den Landwirten: «Sie haben richtig gehandelt Die damals herrschenden Temperaturen hätten dies zweifelsfrei zugelassen Zwar habe die Regionalpolizei nicht geprüft wie nahe am Bach die Gülle ausgetragen wurde er stütze sich aber auf ihre Aussagen und gehe davon aus dass sie die notwendige Vorsicht hätten walten lassen Die FDP will eine Steuersenkung vors Volk bringen Das Forum warnt derweil vor einem mehrmonatigen Schwebezustand ohne Budget Mit seinem Steuerfuss von 1,14 gehört Muri zu den zehn steuergünstigsten Gemeinden im Kanton Bern. Die lokale FDP findet dies dennoch zu hoch und möchte eine Steuersenkung auf 1,09. Vor einer Woche erteilte das Parlament diesem Vorhaben jedoch eine Abfuhr. Davon lassen sich die Freisinnigen nicht abbringen und wollen nun das Volk entscheiden lassen. Dafür müssen sie in 30 Tagen 500 Unterschriften sammeln. Wegen der bestehenden Fristen hätte Muri gemäss Forum bis im Frühsommer 2025 kein genehmigtes Budget, und die Gemeinde dürfte nur gebundene Ausgaben tätigen – also gesetzlich vorgeschriebene wie die Zahlungen der Löhne. «Die negativen Konsequenzen für die Gemeindefinanzen stehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen einer sehr bescheidenen Senkung der Steueranlage», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Zwar machen die gebundenen Ausgaben in Muri mit rund 80 Prozent einen relativ hohen Anteil aus, wie auch Forum-Politiker Martin Koelbing weiss. Auch wären Grossprojekte wie die Sanierung des Gemeindehauses oder der Schulanlagen nicht tangiert. «Doch was ist, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert und es einen Nachkredit braucht?», wirft Koelbing ein. «Kommt die Steuersenkung durch, würden die Schulden jährlich um jeweils zwei Millionen Franken ansteigen», argumentiert der Forum-Parlamentarier weiter, «das können wir unseren Nachkommen nicht aufbürden.» Die FDP als Schuldenmacherin? Das will die Partei so nicht gelten lassen. «Im Zehnjahresschnitt fallen die jährlichen Steuereinnahmen unserer Gemeinde um rund 3,5 Millionen Franken höher als budgetiert aus», hatten die Freisinnigen schon in einer früheren Mitteilung eingewendet. Somit habe Muris Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren über 35 Millionen Franken zu viel Steuern bezahlt. «Wir haben lange dabei zugeschaut, wie die Gemeinde Überschüsse produziert», sagt FDP-Präsident Johannes Matyassy, «nun ist der Moment da, um Gegensteuer zu geben.» Dass dies gerade jetzt passiert, ist für Martin Koelbing vom Forum kein Zufall. Ende November werde in Muri gewählt, es mache für ihn deshalb den Anschein, als müsse sich die FDP mit einer Steuersenkung profilieren. Das stellt Johannes Matyassy entschieden in Abrede. Seine Partei habe eine entsprechende Motion bereits im August in den Rat gebracht, «wir waren immer transparent». Er kehrt den Spiess um und wirft dem Forum seinerseits Wahlkampfrhetorik vor, wenn es der FDP quasi vorwerfe, unverantwortlich zu handeln. «Mit dem Referendum nehmen wir ein demokratisches Recht wahr, das hat nichts mit unverantwortlichem Handeln zu tun», so der FDP-Präsident. Auch er betont: «Die moderate Steuersenkung würde keine notwendigen Investitionen gefährden.» Es könnte höchstens sein, dass in den ersten Monaten etwas nicht sofort ausgezahlt werden kann. Ohne genehmigtes Budget ins neue Jahr zu starten, sei kein Grund zur Panik, so Matyassy, «das kommt immer mal wieder in verschiedenen Gemeinden vor». Volk soll letztes Wort habenFDP Muri will Steuersenkung zur Abstimmung bringenWegen hoher InvestitionenGemeinderat von Muri gegen SteuersenkungNewsletterDie Woche in BernErhalten Sie Infos und Geschichten aus Bern.Weitere Newsletter @MichuBucherFehler gefunden?Jetzt melden. Das Muri Energie Forum und der Gemeinderat vergeben zum 14 Die Auszeichnung wird dieses Jahr in einer speziellen Form vergeben passend zum Jahresthema «Energieeffizienz – gewusst wie!» Drucken Teilen Die Verleihung des Energiepreises Muri hat im Klosterdorf schon traditionelle Züge angenommen Gemeinsam mit dem Gemeinderat vergibt das Muri Energie Forum jährlich die Auszeichnung Bevor der Preis 2025 aber im kommenden Oktober an einen Gewinner oder eine Gewinnerin geht In einer Medienmitteilung erklären die Organisatoren: «Für das Jahr 2025 wurde beschlossen den Fokus auf die Energieeffizienz in privaten Haushalten zu legen – passend zum diesjährigen Jahresmotto des Muri Energie Forums ‹Energieeffizienz – gewusst wie!› Dies bietet zudem allen Murianer Haushalten eine Chance für den Gewinn des Energiepreises.» In diesem Jahr setzt sich die Jury aus Beat Küng (Gemeinderat) Thomas Suter (Kommission Energie Umwelt Mobilität) Patrick Rymann (Kommission Bau und Planung) Lukas Bättig (Gewerbeverein) sowie Adrian Staufer und Stefan Staubli vom Energie Forum zusammen Dienstleistungsunternehmen oder auch Firmen Die Jury nimmt pro Anmeldung qualitativ alle umgesetzten Massnahmen im Bereich Energieeffizienz unter die Lupe Wichtig zu beachten ist jedoch: Massnahmen in den Bereichen Ersatz Wärmeerzeugung (Heizung Mobilität und Solaranlagen werden nicht berücksichtigt Ausserdem sei die Vergabe des Murianer Energiepreises auf Anmeldungen aus Muri begrenzt Als Erstes ist eine Analyse des eigenen Haushalts mit dem Energybox-Detailcheck von Energie Schweiz notwendig «Die Zeit nimmt man sich am besten zu Hause da man vermutlich nicht jede Frage auswendig beantworten kann Man erhält damit eine vertiefte Analyse zur Energieeffizienz des Haushalts und Tipps für Verbesserungen» Anschliessend sollte man in einem zweiten Schritt möglichst viele der empfohlenen Massnahmen zur Effizienzsteigerung umsetzen und diese mit Fotos und Stichworten dokumentieren. Dann erfolgt die Anmeldung auf der Website des Muri Energie Forums. Für die Bewerbung haben Interessierte nun bis zum 30 Zu gewinnen gibt es Preise in der Gesamthöhe von 2000 Franken Übergeben wird der Energiepreis Muri dann Ende Oktober im Rahmen einer kleinen Feier Zu den Gewinnern gehörten in den vergangenen Jahren zum Beispiel das Spital Muri für sein Mobilitätskonzept für die Mitarbeitenden (2019) die Genossenschaft für Wohnkultur für die Wohnüberbauung «Am Chatzebach» (2020) die Pflegi Muri für ihr Projekt «ökopflegi» (2022) oder der Hol- und Bringmärt (2023) Bei letzterem lautet die Begründung: «Durch das Engagement des Teams vom Hol- und Bringmärt verbleiben jedes Mal unzählige Gegenstände im Materialkreislauf anstatt in der Entsorgung zu landen.» Mit dem Energiepreis werde dieses Engagement und dieser Beitrag zur Ressourcenschonung gewürdigt Am Freitagabend fand im Saal der reformierten Kirche ein interkultureller Abend statt Dabei erzählten drei Asylbewerberinnen ihre Geschichten und zeigten Asylbewerbern nicht mit Vorurteilen zu begegnen Bild: Melanie Köchli Der Kirchgemeindesaal der reformierten Kirche in Muri ist am Freitag Rund 70 Personen haben sich trotz Fasnacht dazu entschieden gemeinsam den Beginn des Ramadans zu feiern und etwas über andere Kulturen zu lernen Organisiert wurde dieser interkulturelle Anlass von Marianne Kürsteiner und weiteren Freiwilligen mit dem Ziel den Dialog zwischen Schweizern und Ausländern zu fördern Die Idee für den Anlass kam von Hanan aus Jemen Die Asylbewerberin wohnt aktuell in der Geschützten Operationsstelle (Gops) in Muri «Ich hatte vor etwa einem Monat meinen Geburtstag und fühlte mich so allein Den Beginn des Ramadans wollte Hanan nicht auch noch allein feiern müssen Für Hanan war von Beginn klar: Wenn sich so ein Anlass ergibt dass Flüchtlinge nicht faul sind und die Stereotype nicht stimmen Daher erzählt Hanan über ihr Leben in Jemen Bereits in jungem Alter war sie von Rassismus betroffen Trotzdem liess sie sich nicht unterkriegen und bewies ihre Stärke dass selbst ein braunhäutiges Mädchen aus Jemen Grosses erreichen kann» In ihrem Heimatland war Hanan Aktivistin im humanitären Bereich und setzte sich für die Frauenrechte ein eure Bildung und eure täglichen Entscheidungen sind keine Selbstverständlichkeit – sie sind die Träume vieler Frauen weltweit.» Von der Schweiz aus möchte Hanan gerne weiter ihrem Land helfen und für den Frieden kämpfen Sara aus dem Sudan erzählt ebenfalls von ihrem Schicksal Auch wenn sie um ihre Freiheit kämpfen musste gab Sara nie auf und erwarb einen Masterabschluss Schliesslich wurde sie Schutzbeauftragte für geschlechterspezifische Gewalt bei einer internationalen Organisation «Mehr als 20-mal stand ich unter Beschuss» Im Juni 2024 musste sie den Sudan verlassen Wenn sie von ihrer Flucht aus ihrem Heimatland erzählt möchte sie gerne wieder zurück und den Menschen helfen In die Schweiz kam sie vor fünf Monaten und wartet seither auf einen positiven Entscheid damit sie in der Schweiz mit der Arbeit beginnen kann die dritte und letzte Rednerin an diesem Abend möchte möglichst bald in der Schweiz richtig Fuss fassen können Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter ist sie aus dem Iran geflohen weil sie und ihr Mann sich für die Frauenrechte eingesetzt haben Zwischen 2010 und 2020 gründete Roya eine Nichtregierungsorganisation die sich der Bewusstseinsbildung und Stärkung von Frauen und Kindern widmete Ihr Mann wurde im selben Jahr bei einem Protest angeschossen und verlor auf einem Auge sein Augenlicht geflüchteten Frauen aus verschiedenen Ländern zu helfen» Die Geschichten aller drei Frauen gehen dem gesamten Publikum nahe Die drei Asylbewerberinnen kämpfen aber auch in der Schweiz mit Vorurteilen würden sie sich alle gerne in der Schweiz integrieren und einen Job finden weil ihr Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist wie Menschen auf der Strasse Angst vor mir haben» sagt Hanan und führt aus: «Aber sobald ich ‹Grüezi› sage dass mehr Menschen den Dialog mit den Flüchtlingen suchen würden Mit dem interkulturellen Abend wird bereits ein grosser Schritt dazu gemacht Denn als es nach den eindrücklichen Reden Zeit für das gemeinsame Essen ist Traditionen verglichen und Geschichten ausgetauscht Alle gehen am Ende des Abends mit einem Lachen auf dem Gesicht nach Hause Der interkulturelle Austausch war eine wertvolle Erfahrung Denn sie und Roya wollen nur eines: Zeigen dass sie es ernst meinen mit der Integration und der Chance eines Lebens fernab von Krieg Ein junger Mann aus dem Bezirk Muri hat über fast vier Jahre tier- und kinderpornografische Inhalte konsumiert und verbreitet Nun musste er sich vor Gericht verantworten Drucken Teilen Wer im Internet Kinderpornos konsumiert kann Besuch vom Bundesamt für Polizei (Fedpol) erhalten der am Donnerstagmorgen im Gerichtssaal nach einer viertelstündigen Verspätung in Muri auf der Anklagebank Platz nahm Es war ein gewöhnlicher Donnerstagabend im Januar 2023 als plötzlich mehrere Polizisten das Haus durchsuchten in dem der Beschuldigte mit seinen Eltern im Bezirk Muri wohnte Wenige Monate zuvor war eine Meldung bei der NCMEC CyberTipline eingegangen Dies ist eine Online-Meldestelle des National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) die Berichte über Online-Ausbeutung und sexuellen Missbrauch von Kindern entgegennimmt analysiert und an Strafverfolgungsbehörden weiterleitet Bei der Hausdurchsuchung nahmen die Polizisten Computer Darauf waren über 2300 Bilder und Videos gespeichert tierpornografische sowie grausame und gewalttätige Inhalte zeigten Auch bei der Arbeit besuchten drei weitere Polizisten den Beschuldigten und durchsuchten seinen Schrank Nach diesem Vorfall wurde er bei der Arbeit freigestellt wo er täglich mit Kindern in Kontakt kommt Dass das NCMEC den jungen Freiämter entdeckte Denn er lud im Oktober 2022 unter seinem Namen kinderpornografische Bilddateien auf die Onlinecloud Dropbox hoch Fast zwei Monate später verschickte er via Instagram Inhalte die sexuelle Handlungen mit Minderjährigen zeigten Der Beschuldigte war deshalb wegen mehrfacher Verbreitung von harter Pornografie angeklagt Weiter konsumierte er über fast vier Jahre verbotene Videos und Bilder Darunter fallen Inhalte mit sexuellen Handlungen mit Minderjährigen aber auch Tieren sowie Gewalttätigkeiten unter Erwachsenen Zu den Tierpornos distanziert er sich klar schliesslich besitze er sein ganzes Leben lang Katzen sagt er und begründet seine Taten: «Es war mehr die Neugier und nicht ein exzessiver Konsum.» Die Zahlen sagen aber etwas anderes Ich habe vielleicht höchstens 10 Prozent davon angeschaut.» musste der Beschuldigte die Fotos und Videos aktiv speichern dass die Nachrichten auf Whatsapp und Telegram nicht automatisch gespeichert wurden Einige dieser Fotos und Videos speicherte der junge Freiämter auch auf seinem PC und Berufsschul-Laptop sowie auf einem USB-Stick Daneben besass er Videos von Gewaltdarstellungen sowie solchen mit grausamen Gewalttätigkeiten gegen Minderjährige Am Donnerstagmorgen zeigt er sich mehrmals einsichtig und bereut seine Taten Der Beschuldigte ist bereits in psychiatrischer Behandlung sagt er und fügt hinzu: «Ich bin kein Schwerverbrecher und hätte in einer Selbsthilfegruppe nichts verloren.» Die Gerichtspräsidentin folgt den Forderungen der Staatsanwaltschaft und verurteilt ihn schliesslich bedingt zu acht Monaten Freiheitsstrafe mit einer Probezeit von zwei Jahren Zudem muss er eine Busse von 1000 Franken zahlen und hat ein lebenslängliches Tätigkeitsverbot mit Minderjährigen Aber gewisse Aussagen habe sie stutzig gemacht ob Sie den Ernst der ganzen Sache wirklich erfassen können.» Anders als die Staatsanwaltschaft weist das Gericht ihn zu einer psychiatrischen Beratung an Die Gerichtspräsidentin möchte sichergehen Berns Vorort könnte demnächst gleich zweimal über seine Steuern abstimmen – und dann gar steuergünstiger werden als der Reichen-Hotspot Saanen Bei einem Nein kommt es im März zur Abstimmung über die Steuersenkung.Es ist ein Steuerfuss um den Muri viele Berner Gemeinden beneiden 1,14 beträgt dieser derzeit und gehört damit zu den tiefsten Anlagen im ganzen Kanton Und doch findet Muris Freisinn: Es geht noch tiefer Die Partei möchte die Steuern auf den Wert von 1,09 senken Im Grossraum Bern würde Muri die umliegenden Gemeinden damit allesamt weit hinter sich lassen – und sogar den Oberländer Reichen-Hotspot Saanen unterbieten (1,10) Dass Muri im Steuerwettbewerb mitmischen will Sogar in ihrem Leitbild hat die Gemeinde als Ziel definiert im kantonalen Vergleich zu den steuergünstigsten Orten zu gehören Geht es der FDP bei der gewünschten Steuersenkung also darum die fiskale Vormachtstellung in der Region weiter auszubauen Dies sei beim aktuellen Anliegen eher sekundär dass den Bürgerinnen und Bürgern von Muri weniger Geld aus dem Sack genommen wird.» Zuletzt seien die jährlichen Steuereinnahmen der Gemeinde im Durchschnitt jeweils 3,5 Millionen Franken höher ausgefallen als budgetiert Oder anders ausgedrückt: Muris Bevölkerung habe in den letzten zehn Jahren eigentlich 35 Millionen Franken zu viel Steuern bezahlt dass mit Steuergeld verantwortungsvoll umgegangen wird» FDP-Mann Emanuel Zloczower findet, Muris Steuerzahlende würden zu stark zur Kasse gebeten.Foto: PDAls Muris Parlament im vergangenen Herbst dem Gemeinderat folgte und entgegen dem Wunsch der FDP entschied, die aktuelle Steueranlage von 1,14 auch in diesem Jahr beizubehalten, wollte die Partei dies nicht akzeptieren. Per Referendum erzwang sie dass die Steueranlage dem Volk vorgelegt wird Sieht es das Volk gleich wie die FDP und lehnt die aktuelle Steueranlage von 1,14 ab kommt es Ende März zu einer zweiten Abstimmung In dieser ginge es dann um den Steuerfuss von 1,09 Allein der Ausbau mehrerer Schulhäuser werde in den kommenden Jahren über 80 Millionen Franken verschlingen. Bei einer Steuersenkung müsste die Gemeinde laut Arnold noch mehr Fremdkapital aufnehmen als ohnehin schon. Die Folgen: steigende Schulden und Steuergelder, die in zusätzliche Zinskosten flössen. «Das ist für mich keine verantwortungsvolle Finanzpolitik.» Für SP-Parlamentarier Luc Arnold käme eine Steuersenkung zu früh.Foto: PDLuc Arnold, der Mitglied der Finanzkommission ist, hat ausgerechnet, was die Steuersenkung für den einzelnen Bürger effektiv bedeuten würde. «Die Steuerersparnis wäre verhältnismässig klein», sagt er. Eine Familie aus dem Mittelstand mit einem Nettoeinkommen von 100’000 Franken würde Arnolds Berechnungen zufolge etwa 100 bis 200 Franken pro Jahr einsparen. Sein Fazit: «Wirklich profitieren würden nur die Topverdiener.» Betreibt die FDP also bloss Klientelpolitik? Emanuel Zloczower verneint. «Zu behaupten, die Steuersenkung spiele für den einzelnen Bürger kaum eine Rolle, ist falsch.» Auch er finde im Übrigen, dass alle notwendigen Staatsaufgaben weiterhin getätigt werden sollten. «Einfach ohne mehr auszugeben, als notwendig ist.» Tatsache ist: Die Uneinigkeit über den Steuersatz hat dazu geführt, dass die Gemeinde Muri ohne gültiges Budget ins neue Jahr starten musste. Bis auf weiteres darf sie bloss Ausgaben tätigen, die unaufschiebbar sind. Im Fall von Muri sind das rund 95 Prozent aller Ausgaben. Darunter fallen bestehende Verträge wie etwa Löhne oder Projekte, deren Kredite bereits gesprochen wurden. Ein Grossteil ist vom budgetlosen Zustand also nicht betroffen. Im Grossraum Bern ist Muri mit seinem Steuerfuss von 1,14 eine Steueroase.Foto: Christian PfanderProblematisch würde es, wenn der Zustand länger andauerte. Dann also, wenn Muris Stimmvolk im Februar zuerst das Budget mit dem aktuellen Steuersatz und im März dann auch noch jenes mit der Steuersenkung ablehnen würde. Eine dritte Abstimmung, die dann nötig würde, fände wohl im Frühsommer statt. Immer mehr geplante Projekte wären zu diesem Zeitpunkt blockiert. Als Ultima Ratio würde Mitte Jahr schliesslich der Kanton einschreiten und für Muri die Steueranlage fremdbestimmen. Dass es so weit kommt, dass sich ausgerechnet die Berner Steueroase in ihre Finanzsituation reinreden lassen muss, ist allerdings ein unrealistisches Szenario. @calbrecht_Fehler gefunden?Jetzt melden. Der Fasnächtler und CEO vom Spital Muri, Daniel Strub, will die Bundesfeier in Muri aufpeppen. Dazu gründet er am 16. November mit Bekannten den Verein «Murianer 1. August». Er verrät, was er in den nächsten drei Jahren geplant hat. Drucken Teilen Dieses Jahr ging Daniel Strub aus Muri mit seinen fünf Kindern und seiner Frau zum dritten Mal ins Nachbarsdorf an die 1.-August-Feier. Zwar kann man an diesem Tag auch in Muri auf die Schweiz anstossen, doch man musste dies über Mittag tun. Danach herrschte bislang tote Hose in der Freiämter Gemeinde. In den letzten Jahren fand die Bundesfeier auf dem Klosterhof statt. Nach vier Stunden mit Gottesdienst, Festwirtschaft, Ansprachen und Nationalhymne war die Sause um halb drei nachmittags vorbei. «Ich habe dann rumgefragt, ob ich der Einzige bin, der sich daran stört», sagt Strub und lacht. Doch schnell war klar: er ist nicht allein mit dieser Empfindung. Daniel Strub wohnt mit seiner Familie seit 2015 in Muri und arbeitet als CEO im Spital Muri. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fasnächtler und Mitglied von zwei Fasnachtsgesellschaften. An der Fasnacht kritisierte er die Organisation der 1.-August-Feiern in einer Schnitzelbank. Auf seine Worte folgen Taten. Nun will er die Organisation für die Bundesfeier selbst in die Hände nehmen. Dafür gründet er am 16. November den Verein «Murianer 1. August», welchen er künftig präsidieren wird. Der Zweck dieses Vereins ist einzig, die Murianer Bundesfeier zu organisieren. Dies zumindest für die nächsten drei Jahre. «Damit wollen wir signalisieren, dass wir keine Eintagsfliege sind», sagt er. Die Durchführung nächstes Jahr sei das Testjahr. Das zweite Jahr sei für Verbesserungen, so Strub. «Wenn die Leute drei Jahre nur uns zuliebe kommen, müssen wir vielleicht über die Bücher», schmunzelt er. Sein Ziel ist es, den Anlass auch nach den drei Jahren weiterzuführen und die Murianer Bundesfeier weiter zu beleben. «Muri hat zwar schon genug Dorffeste, aber wir wollen anders sein», so Strub. Der Verein «Murianer 1. August» will künftig im Auftrag der Gemeinde die Bundesfeier durchführen und neugestalten. «Das ist sozusagen ein hoheitlicher Auftrag und nicht selbstverständlich, dass der Gemeinderat uns gewähren lässt», zeigt er sich dankbar. Der 1. August sei für ihn ein würdiger kultureller Anlass. Zur perfekten Bundesfeier gehört für Daniel Strub Feuer, Lampions, Feuerwerk, aber auch Besinnung. «Es muss nicht jedes Jahr die Geschichte vom Rütlischwur sein», sagt er. Dennoch legt er grossen Wert auf Traditionen. Doch damit ist er nicht allein. Auf seine Idee, einen Verein zu gründen, hat er viel Zuspruch erhalten. Er sei gespannt, ob die Personen es auch noch toll finden, wenn der Verein sie zum Helfen fragen, witzelt er und fügt hinzu: «Die Finanzen werden nicht Knackpunkt sein, sondern die Helfenden.» Was die Finanzen angeht, steht dem Verein ein Budget der Gemeinde zur Verfügung. Weiter hoffen sie auf Sponsoren. Im geplanten rund achtköpfigen Vorstand, oder Organisationskomitee wie es der Initiant nennt, ist neben Daniel Strub auch seine Frau Janine Marti Strub dabei. Auch Michael Meier vom Gartenbau Meier sowie Vertreter von Pflegi Muri oder dem Alterswohnheim St. Martin wirken mit. Für die 1.-August-Feier im nächsten Jahr will er nicht alles umkrempeln. Der Gottesdienst am Morgen bleibt bestehen. Dazu soll es einen Brunch geben. Am Nachmittag gibt es nächstes Jahr etwa ein Jassturnier und ein Kinderplausch, wo Lampions gebastelt werden können. Das Fest zieht sich bis in den Abend, wo es neben musikalischer Unterhaltung zum Schluss auch 1.-August-Feuer und privates Feuerwerk gibt. Die Gründung vom Verein «Murianer 1. August» findet am 16. November, 17 Uhr, im «Rössli» an der Zürcherstrasse 28 in Muri statt und ist öffentlich. Der Tischtennisclub Muri kämpfte jahrelang mit tiefen Mitgliederzahlen. Heute füllt er bei Trainings die Turnhalle und bietet künftig neben Schulsport auch ein separates Training für Jugendliche an. Das sind die Gründe für den Aufschwung. Drucken Teilen In der Turnhalle Badweiher in Muri steht ein Tischtennistisch, noch unberührt, als Sinnbild für einen Verein, der einst fast vergessen war. Christian Marthaler, der Präsident des Tischtennisclubs Muri, hält den Schläger bereit – ein Symbol seiner Entschlossenheit. Was mit schwindendem Interesse begann, hat sich nun in eine gefüllte Halle verwandelt. Bald fliegen die Bälle wie kleine Kometen durch die Luft. Der Tischtennisclub (TTC) wurde 1972 gegründet. Marthaler kam kurze Zeit später zum Verein. Leider verlor der Klub während der Coronapandemie an Mitgliedern und das Tischtennis an Beliebtheit. Viele Jugendliche spielten aufgrund des Trainingsangebots im Bremgarter Klub. Denn zu wenige teilten in der Region Marthalers Leidenschaft für Pingpong. Doch er gab nicht auf. Der Präsident holte seine Familie in den Vorstand des TTC und hängte Plakate in der Schule auf. Mit Erfolg. Heute trainieren wieder über 35 Mitglieder jeden Donnerstag die englische und olympische Ballsportart. Dieses Jahr besteht die Möglichkeit für ein weiteres Training. Bereits heute werden in der Halle von 12-Jährigen bis Personen weit über dem Pensionsalter die Schläger geschwungen. «Es muss Spass und Plausch machen», sagt der Präsident und fügt hinzu: «Bei uns sind alle willkommen. Es braucht eigentlich nur einen Schläger, mehr nicht.» Das Spiel kann stehend, sitzend, zu zweit, zu viert oder gar zu zehnt gespielt werden. Künftig wird Tischtennis im Rahmen des freiwilligen Schulsports angeboten. Schülerinnen und Schüler können ab Februar bis zu den Sommerferien diesen und weitere Sportarten ausprobieren. Tischtennis spielen sie bereits heute auf dem Pausenplatz. Dafür wurden in den letzten Jahren etliche Tische dazu aufgestellt. Martin Schneider von der Schulsozialarbeit Muri organisiert das Tischtennisspielen. «Sportliche Aktivitäten sind die beste Prävention, um den Konsum von Snus, Vapes und Zigaretten bei Jugendlichen zu verhindern», sagt er. Zudem können alle Tischtennis spielen. Auch er. «Ich spiele in der Pause manchmal selbst mit», witzelt er. Trainer Wimol Son hat mit sieben Jahren angefangen und spielt auch 12 Jahre später noch Tischtennis. «Mein Bruder und ich zeigten unsere Künste auf dem Pausenplatz und wurden beneidet», sagt er und lacht. Er und ein paar andere Kinder aus der Region besuchen das Training in Bremgarten. «Ich finde es schade, dass es in Muri nichts mehr für uns Jugendliche gab», sagt Son weiter. Sein Kollege Nik Lang, der ebenfalls in Muri und Bremgarten spielt, bedauerte, dass es ein Training nur für Erwachsene gab. Sie wollen das Angebot erweitern und werden die Trainings in Muri selber leiten. «Es braucht einen guten Klub, damit man die jungen Leute mitreissen kann», sagt Lang weiter. Damit das Projekt gelingt, arbeitet der Tischtennisclub Muri mit dem Verein in Bremgarten zusammen. Dass der Tischtennissport auch in Muri so einen Aufschwung erhält, habe mit den französischen Lebrun-Brüdern zu tun, sind sich die Murianer Trainer einig. Die beiden sind Tischtennisprofis und gehören zu den besten der Welt. All die Jahre dominierten die Profis aus dem asiatischen Raum, nun sind auch Europäer am Start. Immer wieder kursieren Videos von den Lebruns in den sozialen Medien und begeistern. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von L'Équipe (@lequipe) Während am Anfang des Abends noch ein Tischtennistisch in der Turnhalle stand, waren es am späteren Abend fast zehn. «Mehr Tische können wir nicht aufstellen, wir haben keinen Platz mehr», sagt Marthaler. Der Präsident kommt aus dem Grinsen kaum mehr heraus: «Das macht mich glücklich.» Sein Aufwand und die Leidenschaft haben sich ausbezahlt. Das Angebot entspreche nicht mehr den Bedürfnissen der werdenden Eltern Diese wünschen sich zum Beispiel eine Neonatologie direkt beim Geburtsort Für das Freiamt ist der Entscheid schwerwiegend.Erstausstrahlung: Mi 19 2025 18.00 Uhr.adnz_wideboard_2-placeholder { display:flex;align-items:center;justify-content:center;height:unset;background-color:lightgrey;position:absolute; }Mittwoch Februar 2025Schwerer Unfall: SP-Grossrätin Colette Basler hat…3 minAktuell Keine Geburten mehr: Freiamt ist enttäuscht über…3 minAktuell Burgunderblutalge: Phänomen im Hallwilersee kann…3 minAktuell Im Mai 2022 lancierte die IG Sportvereine Muri eine Initiative für eine provisorische Trainingshalle auf der Bachmattenanlage Auf dem Weg zum Erfolg erfuhren sie grosse Unterstützung Das können sie nun ein halbes Jahr nach dem Spatenstich feiern Drucken Teilen Das Ziel, das sich die Sportvereine von Muri Anfang Mai 2022 setzten, war ambitioniert. Als Interessensgemeinschaft (IG) lancierten sie eine Initiative auf Gemeindeebene für eine neue provisorische Trainingshalle – und wollten dafür innerhalb von vier Wochen 527 Unterschriften sammeln Denn das Projekt sollte es noch auf die Traktandenliste der Gemeindeversammlung im darauffolgenden Monat schaffen Aber schliesslich sind wir ja Sportvereine» Die Sportlerinnen und Sportler waren motiviert Denn der Platz reichte bei weitem nicht für alle damaligen 2211 Mitglieder so mussten beispielsweise viele Juniorinnen und Junioren für ihr Training auf den Mutschellen oder nach Merenschwand ausweichen Der Bau einer neuen Dreifachturnhalle hat die Gemeinde Muri zwar auf dem Schirm. Bis diese gebaut wird, dürfte es aber noch eine Weile dauern. Deshalb stiegen die Sporttreibenden von Muri selbst in die Hose Innert zwei Wochen unterzeichneten über 750 Murianerinnen und Murianer den Initiativbogen Auch, als die enttäuschende Nachricht kam dass die Initiative aufgrund eines Formfehlers ungültig war Dieser zeigte sich trotzdem kulant und traktandierte das Geschäft an der Sommergmeind Das Ergebnis dieser gegenseitigen Unterstützung steht heute rund anderthalb Jahre nach der Unterschriftensammlung Die Gemeinde schreibt: «In Rekordzeit wurde ein Projekt realisiert sondern auch den Gemeinschaftsgeist eindrucksvoll unter Beweis stellt.» Oder in anderen Worten: Die provisorische Trainingshalle ist fertig Das neue Gebäude erfülle alle Anforderungen einer modernen Sportinfrastruktur und mit der ab Januar neu koordinierten Hallennutzung können die Bedürfnisse der Vereine vollständig erfüllt werden «Die neue Halle ist ein historischer Erfolg für den Sport in Muri und ein Symbol dafür Bevölkerung und Verwaltung an einem Strang ziehen» wird Felix Kleiner von der IG Sportvereine Muri zitiert Über dieses Ergebnis freuen sich nun aber nicht nur die Mitglieder der Vereine sondern auch der Gemeinderat selbst: «Wir sind begeistert von der neuen Trainingshalle» Er ergänzt: «Die Halle wird ein lebendiger Treffpunkt für Sport in denen die Vereine die neue Trainingshalle benützen kann sie über das Raumreservationssystem der Gemeinde für andere Veranstaltungen gebucht werden Zudem bietet die Halle für alle Besuchenden der Bachmattenanlage eine öffentliche Toilette Das neue Gebäude wurde in modularer Holzbauweise errichtet Funktionalität und kurze Bauzeit überzeugt.» Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Totalunternehmung Strüby Konzept AG sei ein zentraler Erfolgsfaktor für das Projekt gewesen Die Fertigstellung des Baus sei nun aber erst der Anfang Betriebsabläufe zu organisieren und die Halle optimal in den Alltag zu integrieren» Projektleiter und Leiter Immobilien der Gemeinde Und natürlich steht auch die grosse Eröffnungsfeier noch an Dazu laden die IG Sportvereine Muri und die Gemeinde die Bevölkerung am 4 die Schlüsselübergabe und die Besichtigung der Halle dürfen auch eine Runde Keulenvölkerball oder Brennball nicht fehlen Im Bezirk Muri gab es am Sonntag an der Urne die Posten der Bezirks-und Friedensrichter für die Amtsperiode 2025/2028 zu besetzen Nebst vier Bisherigen schafften Regula Strebel Nicole Laubacher (alle Bezirksrichter) und Marco Gattiker (Friedensrichter) die Wahl Drucken Teilen Im Bezirk Muri konnten sich die Stimmberechtigten nicht nur zu den eidgenössischen Wahlen äussern, sondern auch zur Besetzung der sechs Bezirksrichter und der drei Friedensrichter für die Amtsperiode 2025 bis 2028. In beiden Fällen gab es je einen Kandidierenden zusätzlich Ausserdem buhlten auch Fabian Brun (parteilos Muri) um einen der sechs Posten als Bezirksrichter Bei einer Stimmbeteiligung von 32 Prozent erreichten alle Kandidierenden das absolute Mehr (3017 Stimmen) Über die Klinge springen muss als Überzähliger Fabian Brun mit 3722 Stimmen Gewählt sind als Bezirksrichter: Thalmann (6282) Bei den Friedensrichtern fällt Fabian Brun Der Merenschwander schaffte zwar ebenfalls das absolute Mehr (3372 Stimmen) mit seinen 3545 Stimmen hatte im Vergleich mit den Mitkonkurrenten aber klar das Nachsehen Die beiden Bisherigen Bernhard Leuppi (Die Mitte Muri) mit 6107 Stimmen und Benjamin Brander (SVP Waltenschwil) mit 5718 Stimmen glänzen von den ersten beiden Plätzen Als Dritter im Bunde und als neuer Friedensrichter im Bezirk Muri wird Marco Gattiker (SVP 4460 Wählerinnen und Wähler schrieben seinen Namen auf den Zettel Die Stimmbeteiligung bei den Friedensrichterwahlen betrug 32,4 Prozent An der Gemeindeversammlung Muri am Donnerstagabend genehmigten die Stimmberechtigten alle Geschäfte klar So viel Schnee hat die Gemeinde Muri schon lange nicht mehr gesehen. Und am Donnerstagabend schien es, dass es auch nicht so schnell mit schneien aufhört. Obwohl das Wetter einen eher zu einem gemütlichen Abend auf dem Sofa mit Kuscheldecke verleiten liess, bevorzugen 125 Murianerinnen und Murianer die Gemeindeversammlung. Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger witzelte zu Beginn noch dass vielleicht noch der eine oder andere eintreffe und sorgte mit dem nächsten Spruch für Lacher: «Schön sind sie da und bleiben sie bis zum Schluss.» Tatsächlich waren beim nächsten Traktandum bereits zwei Personen mehr im Saal Die Gemeinde will das Baugebührenreglement revidieren Die Gebührensätze sind seit 1982 unverändert Der zuständige Gemeinderat Beat Küng zeigte ein kleines oranges Büchlein von früher sagte er und nahm einen dicken Stapel Papier zum Vergleich hervor Die Baugesuchsverfahren wurden für Gesuchstellende und Bewilligungsbehörden aufwendiger Deshalb soll das Gebührenreglement nun angepasst werden und damit die Gebühr von 1,5 auf 3 Promille erhöht werden «Das Baubewilligungswesen soll wieder kostendeckend sein» dass es keine Verdopplung brauche und stellte den Antrag auf eine Erhöhung auf nur 2,5 statt 3 Promille Beat Küng war erfreut und erlaubte sich einen Witz: «So können wir unsere Steuerrechnung entlasten, was man vom nächsten Traktandum nicht sagen kann.» Im Gemeindesaal ging wieder ein Lachen umher. Dabei ging es um den Verpflichtungskredit von 840’000 Franken für die Projektierung der Badi Muri. Küng stellte den, im Sommer veröffentlichten, Studienauftrag erneut vor. Weiter stimmte der Murianer Souverän der Teilrevision des Parkierungs- und Ersatzabgabereglements zu. Künftig wird die Gemeinde rund um die Bachmatte in den Sommermonaten während der Wochenenden und Feiertage Parkgebühren verlangen. Damit will man der zunehmenden Parkplatzüberbelastung entgegenwirken. Beim nächsten Traktandum, der regionalen Integrationsfachstelle im Oberen Freiamt, gab es ebenfalls keine Einwände. Zu guter Letzt genehmigte die Gmeind das Murianer Budget 2025. Dieses sieht einen Aufwandüberschuss von 1’637’600 Millionen Franken bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 102 Prozent vor. Wie Hans-Peter Budmiger sagte, plant die Gemeinde den Steuerfuss in den nächsten Jahren stetig zu erhöhen. Denn die geplanten Investitionen sind hoch. Dazu gehören die Sanierung der Fassade des Klosters, die neue Badi oder der Bau Personenunterführung an der Zürcherstrasse. 2028 ist geplant, gar 20 Millionen Franken zu investieren. Dazu sagt der Gemeindepräsident aber: «Das können wir uns nicht leisten.» Doch bis dahin geht es noch ein paar Jahre. Immerhin trafen am Schluss die Sorgen des Gemeindepräsidenten nicht ein: denn alle Stimmberechtigten blieben bis zum Schluss. Peter Anderhub aus Muri wurde in Deutschland als Schweinezüchter des Jahres ausgezeichnet. Er konnte die Jury von seinem Betrieb und seiner Vision überzeugen und behauptete sich gegen zwei andere Finalisten. So hat er die Preisverleihung erlebt. «Ich habe grosse Freude, dass ich als Schweizer hier gewonnen habe», sagt Peter Anderhub überglücklich nur wenige Stunden nach seinem Sieg am Donnerstagmorgen gegenüber der AZ. Der Murianer überzeugte die dreiköpfige Jury mit seiner Schweinezucht und setzte sich gegen zwei Mitstreiter durch. «Jemand von der Jury hat das Couvert aufgemacht, mein Name wurde genannt und dann durfte ich auf die Bühne», erzählt er. Dies sei ein spezieller Moment für ihn gewesen. Die Jury begründete seinen Sieg in der Medienmitteilung so: «Landwirt Peter Anderhub bietet seinen Schweinen ein höchstes Mass an Tierwohl und kann dies auch wirtschaftlich gestalten.» Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von CERES AWARD (@ceres.award) Kaum wurde ihm der sogenannte Ceres-Award überreicht «Ich bin mir vorgekommen wie bei der Oscar-Verleihung» die in Landwirtschaft Rang und Namen haben» Peter Anderhub tauschte sich nicht nur aus Um 1 Uhr nachts sei er dann mit der U-Bahn ins Hotel gefahren Für den Murianer ist es das erste Mal in der deutschen Hauptstadt damit er noch etwas von der Stadt sehen kann Am Donnerstagabend reist er wieder zurück in die Schweiz. In seinem Gepäck nicht nur ein Award, sondern auch 1000 Euro Preisgeld. Bereits im Interview gegenüber der AZ sagte er im Juni dass er den Betrag in nachhaltige Projekte investieren möchte «Ich möchte das Geld für meine Photovoltaik-Anlage verwenden» Die Tiere erhalten zur Feier des Sieges aber kein spezielles Futter jetzt will er in den Gemeinderat Muri: Der 53-jährige Landwirt Herbert Meier will den Sitz seiner abtretenden SVP-Parteikollegin Milly Stöckli übernehmen Er hat viel Erfahrung mit den Gemeinderäten Drucken Teilen Eigentlich ist er Landwirt auf seinem eigenen die der 53-jährige Herbert Meier daneben noch bekleidet Um nur einige zu nennen: Er ist in der Feuerwehr und war bis zu deren Ende Schulpflegepräsident in Muri Ausserdem hat er vor 27 Jahren die SVP-Ortspartei Muri mitgegründet Er kennt die Abläufe und vor allem auch die Menschen» sagt Milly Stöckli über ihren Parteikollegen Nach 16 Jahren im Gemeinderat gibt die heutige Murianer Vizegemeindepräsidentin ihren Sitz ab Die 62-jährige ehemalige Grossrätin und Landwirtin möchte ihre Pension mit ihrem Mann geniessen Per Ende Jahr übergeben die beiden auch den Hof an zwei ihrer drei Kinder Neben Stöckli werden sich auch Carolynn Handschin-Tanner (Die Mitte) und Beat Küng (Grüne) nicht mehr zur Wiederwahl stellen Am Mittwochabend gab die SVP Muri nun anlässlich ihrer Generalversammlung bekannt wen sie bei den Gesamterneuerungswahlen vom 28 September als Nachfolgekandidaten für Stöckli ins Rennen schicken will Für Herbert Meier kam dieser Schritt nicht aus dem Nichts «Ehrlich gesagt hat die Idee schon lange in mir geschlummert» fünf Jahren hat Familie Meier jedoch ihren neuen Hof gebaut Milly Stöckli sagt dazu: «Er ist natürlich in der SVP daheim gerade auch als ehemaliger Schulpflegepräsident Mehrheitsentscheide mitzutragen.» Schmunzelnd fügt sie an: «Es gibt die Lauten und die Schaffer Er ist ganz klar ein Schaffer.» Meier gibt lachend zurück: «Ich hoffe es.» Zu beiden wiederkandidierenden Gemeinderäten habe Meier ein gutes Verhältnis Und zu Daniel Räber (Die Mitte) erklärt er: «Die Überführung der Schulpflege in den Gemeinderat haben wir damals in sehr intensiver Zusammenarbeit gemeinsam durchgeführt Milly Stöckli ist zumindest überzeugt von ihrem Nachfolgekandidaten Zum baldigen Ende ihrer eigenen Karriere im Gemeinderat hingegen hat sie gemischte Gefühle Aber ich mache meinen Job als Vizegemeindepräsidentin mit so viel Freude dass ich dieses oder jenes zum letzten Mal tue.»