Nachdem ein Mann schwer verletzt auf dem Schulareal Auhof gefunden worden war herrschte bei den Eltern Angst und Unsicherheit Nun konnte der mutmassliche Täter gefasst werden Die Polizei konnte am Freitag den mutmasslichen Täter festnehmen Ermittlungen und Hinweise aus der Bevölkerung hätten zur Verhaftung eines 29-jährigen Schweizers geführt teilt die Kantonspolizei Zürich am Freitagabend mit Was sich auf dem Areal der Schule in Zürich-Schwamendingen genau zugetragen hat ist aber auch einen Tag nach dem Vorfall unklar Bis zum jetzigen Zeitpunkt ergaben sich laut Polizeimeldung keine Hinweise Der Verletzte Mann musste am Donnerstag ins Spital gebracht werden über seinen derzeitigen Zustand liegen noch keine Angaben vor Am Morgen nach der Tat brachten viele Eltern ihre Kinder zur Schule Präsidentin der Kreisschulbehörde Schwamendingen einem Careteam des schulpsychologischen Dienstes und zwei Polizisten stand sie am Eingang des Schulhauses bereit um die sichtlich besorgten Eltern zu empfangen «Wir sind alle schockiert über den gestrigen Vorfall» Am Tag des Vorfalls wurde der Zugang zur Schule mit Absperrband gesperrt.Foto: 20Min/News-ScoutBei den Eltern herrschte Unsicherheit und Angst Am Tag der Tat seien einige Kinder früher nach Hause geschickt worden Die Kinder selbst waren vor allem aufgeregt über die Polizeipräsenz sagte ein Kindergärtler zu einem der Beamten Weitere Newsletter Fehler gefunden?Jetzt melden. Für den zwölften und letzten Chreisguide reist Tsüri.ch nach Schwamendingen Schwamendingen hat es nicht einfach. Googelst du danach, schlägt dir die Suchmaschine automatisch «Schwamendingen Ghetto» vor. Der Blick hat im Januar 2019 gar eine Auflistung mit «Das hat der gefährlichste Kreis der Schweiz zu bieten» betitelt dass du von «Schwäme» in zehn Minuten im umsatzstärksten Einkaufszentrum der Schweiz Aber dort wollen wir besonders in der Vorweihnachtszeit auf keinen Fall – und sonst eigentlich auch gar nicht hin – sondern innerhalb der Stadtgrenze bleiben und Schwamendingen erkunden Der Kreis 12 im Norden von Zürich setzt sich aus den Quartieren Saatlen Schwamendingen-Mitte und Hirzenbach zusammen Er zählte 2019 rund 33’000 Einwohner:innen Der Anteil Ausländer:innen liegt mit 35,9 Prozent ein paar Prozent über dem städtischen Durchschnitt von 32,2 Prozent Der Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner hat Schwamendingen 1948 als Gartenstadt In Schwamendingen gibt es nicht eine riesige Choix an Cafés aber ganz ohne Koffeinspritze musst du auch hier nicht bleiben Das Coffee & Deeds wird von der reformierten Kirche betrieben will damit zur «Bereicherung des Quartiers beitragen und die Gemeinschaft» fördern Wer jetzt aber einen kühlen Raum mit sakraler Musik erwartet Das Quartiercafé sieht aus wie aus einem Wohnmagazin: Interessantes Beleuchtungskonzept und Holzregale mit Stahlträger Ein Tsüri-Member hat zudem noch die nachBar.in im Mattenhof der Genossenschaft «Sunnige Hof» empfohlen Über das schlechte Wortspiel schauen wir gerne hinweg.. Die moderne Siedlung aus dem Jahr 2017 beherbergt nicht nur einen Fitnessraum Sagst du Schwamendingen, musst du auch Ziegelhütte sagen Die währschafte Wirtschaft liegt in zehn Minuten Gehdistanz vom Schwamendingerplatz Hier steht Deftiges wie Cordon Bleus und Züri Gschnätzlets auf der Karte Im Winter trumpft die Ziegelhütte mit einem «Fondueland» auf Die Ziegelhütte ist übrigens auch eine beliebte Adresse für Hochzeiten oder Firmenessen Wer lieber Falafel statt Käse schnabuliert, dem:der sei das libanesische Restaurant Bei Fouad am Schwamendingerplatz empfohlen Muhammara und andere Mezze kannst du gleich hier verzehren oder mitnehmen Ob der Podestplatz von sage und schreibe 1662 Restaurants gerechtfertigt ist Du könntest natürlich ins Glattzentrum fahren. Aber erstens liegt das nicht in Schwamendingen und zweitens erwartest du von deinem Stadtmagazin bessere Tipps als solche für irgendeinen Konsumtempel. Et voilà: Im Hoflade Mattenhof zwischen Bahnhof Stettbach und Sportzentrum Herrenschürli postest du Gemüse eine Bio-Kiste in den Hofladen zu bestellen und diese am Mittwoch dort abzuholen Hast du einen Platten, bringst du deinen Göppel am besten zur Velowerkstatt im «Gfellergut». Das Gfellergut ist ein sozialpädagogisches Zentrum und gehört zur Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime In der Velowerkstatt können die Jugendlichen Arbeitserfahrungen sammeln Im Sommer haust du dich im Freibad Auhof unter die Bäume Im Winter spazierst du durch den Friedhof Schwamendingen: Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 65’518 Quadratmetern und ist somit der siebtgrösste Friedhof der Stadt Von Schwamendingen aus kannst du auch bestens mit Joggingschuhen durch den Wald hirschen Aufgepasst, mit der Kultur könnte es hier im Zwölfi ein bisschen schwierig werden. Die Samsung Hall liegt grad ennet der Stadtgrenze auf Dübendorfer Boden. In Schwamendingen gibt es aber das Ortsmuseum mit Ausstellungen zu den Themen «Haus und Hof» Ansonsten empfehlen wir dir für Kulturelles einen Sprung über die Kreisgrenze Du musst nicht weit gehen und schon bist du im Wald oder in der Natur Diese auserwählte Parkbank befindet sich etwas oberhalb der Ziegelhütte Hier kannst du den Blick über die Skyline von Oerlikon bis nach Dübendorf schweifen lassen Und über Städtebau nachdenken oder darüber Technoclubs suchst du in «Schwäme» vergebens, aber im Saatlen Pub kannst du mit deinen Dart und Billard Skills imponieren Das Pub mit dem typisch schummrigen Licht befindet sich in kurzer Distanz zum Schwamendingerplatz Ansonsten kannst du in Schwamendingen auch an vielen Orten Shisha rauchen Die Chilbi findet jeweils am Wochenende vor dem Knabenschiessen statt Du kannst deinen Crush also jetzt schon fragen rupft gemeinsam an einer Zuckerwatte rum und betrinkt euch am Bierstand Schwamendingen sei ja laut Blick der gefährlichste Kreis der Schweiz Vielleicht hängst du einfach mal zu später Stunde da rum und schaust Ich bin Community-Verantwortliche, will heissen, ich suche nach neuen Membern, überlege mir Produkte für den Tsüri-Shop und noch allerlei kleine Sächeli dass der Kochplan im Tsüri-Büro eingehalten wird.. den Abschnitt der Stauffacherstrasse zwischen Seebahnstrasse und Bullingerplatz – und das all das in Velodistanz liegt Am Donnerstag zogen rund 14'000 Menschen durch die Zürcher Innenstadt Bei der unbewilligten Nachdemo kam es zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstrant:innen und zehn Festnahmen Tausende zogen im Rahmen der 1.-Mai-Demo am Donnerstag durch die Zürcher Innenstadt Früher brauchten die Mitglieder der Gesellschaft zu Fraumünster eine Bewilligung um am Sechseläutenumzug mitlaufen zu dürfen doch im Zentralverband der Zürcher Zünfte bleiben sie ausgeschlossen Dazugezogene oder als charmantes Mitbringsel: Diese 11 Geschenkideen zeigen Zürich von der schönsten Seite – lokal liebevoll ausgewählt und perfekt zum Verschenken Die Zürcher Burek-Bäckerei konnte ihre Schulden nicht zurückzahlen Die Fenster bei der Balkan-Büro-Filiale an der Ueberlandstrasse 14 in Zürich Schwamendingen sind abgedeckt Noch Anfang August wies hier ein Zettel auf Betriebsferien bis Mitte August hin Der dazugehörige Briefkasten ist inzwischen ebenfalls weg Bei der zweiten Filiale an der Grosswiesenstrasse 155 nur der Schriftzug sowie einzelne Teile der Inneneinrichtung sind noch vorhanden Gegen die Balkan Bäckerei Büro GmbH wurde im August 2023 ein Konkursverfahren eröffnet Sie hatte bei der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge wurde das Konkursverfahren nun mangels Aktiven eingestellt Sprich: Die Betreiber konnten kein oder nicht genügend Geld auftreiben Auch einen Kostenvorschuss von 7500 Franken Auf eine Anfrage haben die Betreiber nicht geantwortet – wie auch bei früheren Anfragen seit Konkurseröffnung nicht Damit ist das Ende des Balkan Büros besiegelt – und zwar über alle Filialen, wie nun klar wird. Es ist ein Ende, das angesichts des erfolgreichen Starts vor rund vier Jahren schneller kam als erwartet Immerhin: Gemäss Handelsregister ist Jon Mason seit 2022 Inhaber einer Unternehmensberatungsfirma. Die Erfahrungen aus seiner Vergangenheit könnten ihm dabei behilflich sein. Schwamendingen wurde 1948 nach dem Bebauungsplan von Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner als durchgrüntes Wohngebiet, eine sogenannte Gartenstadt, geplant. Mit rund 28'000 EinwohnerInnen ist das Quartier Schwamendingen eine Kleinstadt in der Grössenordnung von Uster oder Zug Das städtebauliche Konzept aus dem Jahr 1948 verlieh Schwamendingen sein markantes Gesicht. Die Wohnvorstadt mit überwiegend genossenschaftlichen Wohnsiedlungen bietet auch heute noch attraktiven Wohnraum für Familien. Private Gärten, gemeinschaftliche und grosszügige Freiräume sowie zahlreiche Schulhäuser innerhalb parkähnlicher Grünanlagen tragen zur Qualität des Wohn- und Lebensraums bei. Derzeit sind verschiedene Sanierungen und Erneuerungen der Wohnsiedlungen aus den Nachkriegsjahren geplant. Der Charakter der Gartenstadt soll bei der Weiterentwicklung möglichst erhalten bleiben. Im Veranstaltungsformat «Diagonal» informieren Stadträt*innen, Fachpersonen aus der Verwaltung und private Bauherrschaften im Jahresrhythmus über laufende und künftige Projekte in den Stadtquartieren. An den öffentlichen Informationsveranstaltungen stehen Hoch- und Tiefbau, Städteplanung sowie Grün- und Freiräume im Fokus. Bereits zum achten Mal lud die Stadt Zürich in Schwamendingen zur öffentlichen Infoveranstaltung «Schwamendingen Diagonal» ein. Die drei Stadträt*innen André Odermatt, Simone Brander und Michael Baumer sowie Ursina Götz von der Adrian Streich Architekten AG informierten die Quartierbevölkerung über aktuelle Projekte und Entwicklungen im Quartier. Anschliessend gab Simone Brander einen Einblick in aktuelle Infrastruktur-, Verkehrs- und Freiraumprojekte. Beispielsweise zu einem neuen Fussweg, der im Gebiet Waldgarten geplant ist, zu einem landschaftlichen Park am Probstei-Hügel, zu Baumpflanzaktionen und zu verschiedenen Strassenprojekten. Zum Schluss präsentierte Michael Baumer die neuesten Entwicklungen im ÖV. Die Tramlinien 7 und 9 sowie die Buslinie 75 fahren seit Dezember 2024 wieder im 10-Minuten-Takt. Zudem wird die Fahrzeugflotte modernisiert und langfristige Entwicklungen und ÖV-Strategien sind geplant. Auch die Trinkwasserversorgung wurde durch eine neue Direktverbindung der Glattzone aus der tiefergelegenen Limmatzone verbessert. Im Anschluss an die Präsentationen hatte das Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anregungen zu platzieren. Es kamen Fragen zu vielen unterschiedlichen Projekten. Beispielsweise zum neuen Fussweg beim Waldgarten oder zur Pächterschaft des Pavillons auf dem Ueberlandpark. Beim gemeinsamen Apéro konnten die Quartierbewohnenden sich anschliessend noch in bilateralen Gesprächen untereinander und mit den Referent*innen austauschen. Die Informationsveranstaltung «Schwamendingen Diagonal» fand am 22. Januar 2024 im Kirchgemeindezentrum Saatlen statt. Drei Stadträt*innen sowie Vertreter*innen der ASIG Wohngenossenschaft und des Huebhof-Teams informierten die Quartierbevölkerung über aktuelle Projekte und Entwicklungen im Quartier. Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, eröffnete die Veranstaltung und hiess die über 200 erschienenen Gäste herzlich willkommen. Das grosse Interesse an Schwamendingens Quartierentwicklung war deutlich zu spüren.  Daraufhin übergab Odermatt das Wort an Stadträtin Simone Brander,  Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, die in das Thema Ueberlandpark einleitete. Alle Informationen zum Ueberlandpark wurden von den drei Stadträt*innen Odermatt, Brander und Baumer sowie vom externen Gastreferenten, Dominique Muff von der ASIG Wohnbaugenossenschaft, gemeinsam vorgestellt.  Abschliessend zum Thema Ueberlandpark zeigte Dominique Muff von der ASIG zwei Filme, um die Gäste auf das grosse Bauprojekt der Wohnbaugenossenschaft am Dreispitz einzustimmen.  Als letzter Referent ergriff Baumer das Wort und berichtete über die Entwicklungen im öffentlichen Verkehr. Dabei stand das neue Busnetz im Fokus. Weiter ging er auf die Tramtangente Nord ein, die die Grundlagen für das Zukunftsbild des ÖV schafft. Abschliessend gab er ein Update zum Tram Affoltern und dem zeitlichen Terminplan für die Tramtangente Nord, die als logische Weiterentwicklung nach dem Tram Affoltern ansteht. Im Anschluss an die Präsentationen hatte das Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anregungen zu platzieren. Es kamen Fragen zu vielen unterschiedlichen Projekten. Beim gemeinsamen Apéro konnten die Quartierbewohnenden sich anschliessend noch in bilateralen Gesprächen untereinander und mit den Referent*innen austauschen. Die Informationsveranstaltung «Schwamendingen Diagonal» fand am 23. Januar 2023 zum ersten Mal seit 2 Jahren wieder live statt. Zwei Stadträt*innen sowie Vertreter*innen der Baugenossenschaft Süd-Ost und des Huebhofs informierten die Quartierbevölkerung über aktuelle Projekte und Entwicklungen im Quartier. Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, eröffnete die Veranstaltung und hiess die zahlreich erschienenen Gäste willkommen. Das Interesse an der ersten Live-Veranstaltung seit 2 Jahren war enorm, über 250 Quartierbewohner*innen füllten den Kirchengemeinderaum bis auf den letzten Platz. Darauf übergab Odermatt das Wort an Urs Hauser, Präsident der Baugenossenschaft Süd-Ost. Hauser erläuterte die Pläne für die Siedlungen der Baugenossenschaft im Quartier und stelle das Wettbewerbsergebnis für die Siedlung Tulpenweg vor. Er hob dazu einige Punkte hervor, die bei diesem Projekt mitunter im Fokus standen und präsentierte das Siegerprojekt «caprese». Als letzte Präsentatorin stellte sich Bettina Wolfgramm als neue Pächterin des Huebhofs vor. Sie erläuterte das neue Konzept des Huebhofs – partizipativ, biodivers und klimafreundlich – und erklärte die geplanten Landwirtschaftsflächen zur Bewirtschaftung. Im Anschluss an die Präsentationen hatte das Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anregungen zu platzieren. Viele Fragen betrafen die Verkehrserschliessung und Parkplatzsituation angesichts der vielen geplanten neuen Wohnungen im Quartier. Beim gemeinsamen Apéro konnten die Quartierbewohnenden sich anschliessend noch in bilateralen Gesprächen mit den Referent*innen austauschen. Am 24. Januar 2022 fand das «Schwamendingen Diagonal» zum fünften Mal statt. Aufgrund der Corona-Pandemie fand das Diagonal erneut per Livestream statt. Die Stadträte André Odermatt, Richard Wolff und Michael Baumer sowie Vertreter zweier Baugenossenschaften informierten die Quartierbevölkerung über aktuelle Bau-, Planungs- und Freiraumprojekte. Frederik Brun von der ASIG knüpfte an das Thema des Überlandparks an und stellte den Masterplan «Dreispitz» 2035 entlang der Einhausung vor. Dabei informierte er über die Siedlung Am Glattbogen und den Saatlenpark. Letzterer wird unter anderem Spielplätze und eine grosszügige Quartierwiese beinhalten. Michael Gross von der Baugenossenschaft Glattal Zürich informierte über die Ersatzneubauprojekte ​Riedac​ker und Schwamendinger-​Dreieck, wo dieses Jahr mit den Bauarbeiten begonnen wird. Auch informierte er über den Ersatzbau Neuwiesen. ​ Stadtrat Michael Baumer informierte über die Ausweitung des Nachtbusnetzes. Weiter stellte er das Zukunftsbild ÖV 2050 für Schwamendingen sowie die Netzentwicklungsstrategie 2040 vor. Für letzteres wird es ein neues Angebotskonzept geben. Am 1. Februar 2021 fand das «Schwamendingen Diagonal» zum vierten Mal statt. Aufgrund der Corona-Pandemie fand das Diagonal nicht im gewohnten Format vor Ort, sondern für einmal per Livestream. Die Stadträte André Odermatt und Richard Wolff informierten die Quartierbevölkerung über aktuelle Bau-, Planungs- und Freiraumprojekte. Unter den vorgestellten städtischen Projekten stach der Neubau des Schulhaus Saatlen hervor: Er soll ab 2027 24 Primar-  und 12 Sekundarklassen sowie 13 Klassen für Kinder und Jugendliche mit Körper- und Mehrfachbehinderungen ein schulisches Zuhause bieten. Der Wettbewerb für den Neubau des dereinst grössten Stadtzürcher Schulhauses konnte am 21. Januar 2021 abgeschlossen werden. Das Siegerprojekt überzeugte auch mit seinen Fassadenbegrünungen und grosszügigen Freiräumen. Bereits zum dritten Mal lud die Stadt Zürich in Schwamendingen zur öffentlichen Infoveranstaltung «Schwamendingen Diagonal» ein. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Zürich informierten über aktuelle und künftige Projekte im Quartier mit den Schwerpunkten kommunale Richtplanung, Ueberlandpark und Infrastrukturbauten. Die Quartiere im Kreis 12 gehören zu denjenigen der Stadt Zürich, die mit am meisten wachsen werden. In den kommenden 20 Jahren dürften gegen 90 000 zusätzliche Menschen nach Zürich ziehen. Einige Stadtquartiere werden ein höheres Wachstum verzeichnen als andere. Insbesondere in den Quartieren Saatlen und Hirzenbach, aber auch in Schwamendingen-Mitte wird ein grösseres Wachstum erwartet. Entsprechend bedeutend sind die Veränderungen, die auf den Kreis im Norden des Zürichbergs zukommen werden. Cornelia Mächler, Direktorin Immobilien Stadt Zürich, sprach das prognostizierte Bevölkerungswachstum in Schwamendingen an. Angesichts der damit verbundenen wachsenden Zahl an Schülerinnen und Schülern betonte Sie, wie wichtig ausreichender Schulraum im Kreis 12 sei. Das Angebot in Schwamendingen müsse deshalb bis 2040 fast verdoppelt werden. Mächler gab einen Überblick zu den geplanten Schulhaus-Projekten und informierte im Detail über den geplanten Ersatzneubau der Schule Saatlen. Zu guter Letzt öffnete Stadtrat André Odermatt die Veranstaltung für Fragen aus dem Publikum. Die angesprochenen Themen waren vielfältig: Von Strassenführung über Quartierinfrastruktur bis hin zu Fassadenbegrünungen und Arbeitsplätzen. Nach Abschluss der Fragerunde luden die Veranstalterinnen und Veranstalter die Anwesenden zum Apéro ein. Zum zweiten Mal lud die Stadt Zürich zu einer öffentlichen Infoveranstaltung in Schwamendingen ein. Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Stadt Zürich informierten über aktuelle und künftige Projekte im Quartier mit den Schwerpunkten kommunale Richtplanung und Einhausung. Zu guter Letzt öffnete Stadtrat André Odermatt die Veranstaltung für Fragen aus dem Publikum. In einer kurzen Fragerunde überwog das Thema Verkehr. Die Anwesenden stellten Fragen rund um die Verkehrssituation während des Baus der Einhausung und deren Auswirkungen auf das Quartier. Die Dienstabteilung Verkehr versicherte, die im Plenum geäusserten Anliegen aufzunehmen und im Nachgang zu prüfen. Nach den letzten Voten schloss Odermatt die Veranstaltung und lud alle Anwesenden zum Apéro ein. Das städtebauliche Entwicklungsleitbild Wallisellenstrasse definiert Grundsätze für die bauliche Entwicklung des Gebiets. Das 2002 erschienene Buch zeigt die Objekte aus dem «Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte» sowie wichtige Bauten der letzten Jahre. Die Reihe «Baukultur in Zürich» ist im Buchhandel erhältlich. Vorfreude auf eine ungewohnte Stille gegen Angst vor Gentrifizierung: Wie die Einhausung Schwamendingen verändert Die Einhausung ist fertig und verleiht der Bautätigkeit in Zürichs Norden neuen Schub 5 min Hören Drucken Teilen Schwamendingen gilt auch als Tor zur Stadt Zürich Hier zu sehen der alte Dorfkern von Norden her mit der Kirche St Ad Astra-Aero Seit neunzig Jahren gehört Schwamendingen zur Stadt Zürich Das Quartier hinter dem Zürichberg hat sich seither entwickelt wie kaum ein anderer Stadtteil: vom Bauerndorf über das Arbeiterquartier zur sogenannten Gartenstadt Thomas Lohmann lebt seit 23 Jahren im Saatlen-Quartier und ist Präsident der Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) der über 1000 Wohnungen im Kreis 12 gehören In dieser Funktion hat er Einsitz in der IG Pro Zürich 12 Ihr gehören 15 der rund 20 ansässigen Baugenossenschaften an Für Lohmann ist Schwamendingen ein «wunderbares Mit der Fertigstellung der Einhausung beginne eine neue Ära die den Kreis 12 während Jahrzehnten geprägt habe: der Verkehr «Andererseits ist das Saatlen-Quartier nun nicht mehr länger von Schwamendingen abgetrennt.» Erstmals seit Jahrzehnten verbinde die beiden Stadtteile nicht nur eine einzige Unterführung Die 2017 gestarteten Arbeiten für die 940 Meter lange 30 Meter breite Einhausung hätten zudem einem Erneuerungsprozess im ganzen Kreis 12 Schub gegeben Der Verkehr war schon immer prägend für das Quartier Aufgrund seiner Lage war Schwamendingen seit je ein Tor zur Stadt Zürich Wer vom Glatttal in die Limmatstadt wollte tat dies – wie heute – via Oerlikon oder Schwamendingen über den Milchbuck Bis ins 20. Jahrhundert war Schwamendingen ein Bauerndorf ein Vorort der wachsenden Industriegemeinde Oerlikon Nach der Eingemeindung 1934 bildeten Oerlikon 1971 entstand dann aus den Stadtteilen Schwamendingen-Mitte Geschätzt 2104 Personen lebten um 1930 in Schwamendingen Bis 2022 wuchs die Bevölkerung mit 11 207 Einwohnern um mehr als das Fünffache In den 1960er Jahren wurde die Überlandstrasse zu einem Teil der Nationalstrasse ausgebaut daraufhin folgte der Bau des 1980 eröffneten Autobahnzubringers zwischen Schöneichtunnel und Aubrugg 120 000 Fahrzeuge brausen Tag für Tag über die Zubringerstrasse Diese ist nun unter einem Deckel verschwunden auf dem in den nächsten Jahren in rund sieben Metern Höhe ein Park heranwachsen soll wie die neue Grünfläche sich entwickeln werde dass Schwamendingen anders wahrgenommen wird als das bisher der Fall war.» Gemeint ist damit das wenig schmeichelhafte Image als Problemquartier Eigentlich ist Schwamendingen in erster Linie eines: ein Wohnquartier Hauptursache für das Wachstum von Schwamendingen war die Industrie in Oerlikon In der Folge zog es nach dem Zweiten Weltkrieg viele Arbeiterfamilien in die wachsenden Siedlungsgebiete im Glatttal Der Entwicklungsschub der 1940er Jahre dauerte bis in die 1970er Jahre an Ein grosser Teil der heute bestehenden Bauten im Quartier stammt aus dieser Zeit Konzipiert vom späteren Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner sollte Schwamendingen zur Gartenstadt nach englischem Vorbild werden und den Industriearbeitern ein Heim abseits von Rauch und Staub bieten «Die Gärten vor den Häusern waren damals auch ein Stück weit zur Selbstversorgung gedacht» Das habe sich im Laufe der Jahre aber dahingehend geändert dass mit Garten nicht mehr der eigene kleine Gemüseacker gemeint gewesen sei sondern die grosszügigen Grünflächen zwischen einzelnen Mehrfamilienhäusern «Typisch für die Siedlungsbauten der 1950er Jahre» Die langgezogenen Mehrfamilienhäuser entlang des Autobahnzubringers hatten allerdings noch einen anderen «Durch ihre Ausrichtung parallel zur Strasse dienten sie auch als Lärmriegel.» Viele dieser bewohnbaren Lärmriegel stehen heute nicht mehr 19 Liegenschaften mussten für die Einhausung weichen die auf Wunsch der Eigentümerschaft rückgebaut wurden Ein ebenso gewichtiger Grund für den anstehenden Neubau des Quartiers ist allerdings das Alter der bestehenden Häuser dass die Grundrisse den heutigen Ansprüchen oft nicht mehr genügten Zum Teil werde man auch sehr günstige Wohnungen kaum los «Die Leute wollen heute mehr Platz und offenere Grundrisse und nicht drei Zimmer auf fünfzig Quadratmetern.» Bis 2040 will die Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) deshalb viele ihrer Gebäude in Schwamendingen erneuern oder sanieren aus den 1940er Jahren stammenden Liegenschaften einer Siedlung entlang der Dübendorferstrasse seien bereits rückgebaut und ersetzt worden Auch entlang der Einhausung stehen BGZ-Siedlungen Entstanden sind sie zwischen 1949 und 1985 «Für einen Teil der Liegenschaften gibt es bereits Pläne für Ersatzneubauten» «Sie werden im rechten Winkel zur Einhausung stehen und so dazu beitragen dass das Gebiet um die Einhausung offener wirkt.» Der anstehende Umbau des Quartiers schüre natürlich auch Ängste dass Schwamendingen «zum neuen Kreis 5 oder 11 wird» Gerade wegen des hohen Anteils an Genossenschaften Rund 28 Prozent der insgesamt knapp 6000 Wohnungen sind im Besitz von Baugenossenschaften Das ist weit über dem städtischen Durchschnitt von 17 Prozent Die BGZ ist nicht die einzige Baugenossenschaft in Schwamendingen und dem Nachbarsquartier Saatlen die in den nächsten Jahren Ersatzneubauten plant Die Grundstücke entlang der Einhausung gehören nebst der BGZ beispielsweise den Baugenossenschaften Süd-Ost und Luegisland der Arbeitersiedlungs-Genossenschaft (Asig) sowie der Baugenossenschaft Bahoge und der gemeinnützigen AG Habitat 8000 Insbesondere die Asig hat in den nächsten Jahren grosse Pläne: Sie will ihre Gründersiedlung Dreispitz aus den 1940er Jahren etappenweise erneuern Nebst vier- bis siebengeschossigen Gebäuden ist auch ein Hochhaus vorgesehen Bis 2035 entstehen im Saatlen-Quartier zwischen Einhausung Saatlen- und Überlandstrasse 900 bis 1000 neue Wohnungen Das entspricht einer Verdoppelung des derzeitigen Wohnungsbestands Mit der Einhausung ist Schwamendingen somit den Verkehrslärm los der Baulärm bleibt dem wachsenden Quartier aber noch eine Weile erhalten zu welchem Schwamendingen bis 1971 gehörte bevölkerungsmässig zu gross geworden war. In diesem Jahr finden nun verschiedene Feierlichkeiten statt wenn auch wegen der Corona-Pandemie etwas später als geplant Nach der Eingemeindung in die Stadt Zürich im Jahr 1934 gehörte Schwamendingen zusammen mit Affoltern 1970 lebten im Kreis 11 aber bereits 58 135 Einwohnerinnen und Einwohner Diese sprengten den Rahmen im Vergleich zu anderen Stadtkreisen Schwamendingen zum zwölften Stadtkreis zu machen heute leben Stand 2018 in Schwamendingen ungefähr 32 500 Personen und im Kreis 11 circa 75 500 Personen Administrativ wurde Schwamendingen vom statistischen Amt am Reissbrett in die drei Verwaltungseinheiten – Quartiere – Schwamendingen Mitte «Trotzdem ist Schwamendingen eine Einheit» dass auch das Quartier Auzelg und das Hunzikerareal zu Schwamendingen gehören obwohl sie verschiedene Postleitzahlen haben Nach wie vor ist der Kreis 11 aber sehr gross und wird in Zukunft weiter wachsen Gemäss Burri wurde dies bei der Vorbereitung der neuen Gemeindeordnung lange diskutiert ob auch Affoltern ein eigener Kreis werden soll Als eigener Stadtkreis erhielt Schwamendingen ein Kreisbüro Dieses wurde allerdings vor zwei Jahren geschlossen und nach Oerlikon ins Kreisbüro 11 verlegt Aber nicht nur das Kreisbüro in Schwamendingen wurde geschlossen sondern auch Stimmlokale und ZVV-Verkaufsstelle Weiter plant das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich auf 2024 die Schliessung der Quartierwache beim Schwamendingerplatz Dies obwohl in Schwamendingen eine immense Entwicklung stattfindet vor allem in Zusammenhang mit der Einhausung Das Quartier gehört in den nächsten Jahren zu den am meisten wachsenden Gebieten in der Stadt Zürich An vorderster Stelle stehen Hirzenbach und Saatlen «Trotz der Grösse von Schwamendingen sind meines Wissens keine weiteren Unterteilungen in Quartiere geplant» Zudem erhielt Schwamendingen nach der Bildung des neuen Kreises 12 eine eigene Zunft Es war vor allem der Gewerbeverein Schwamendingen Juli 1973 fand die Gründungsversammlung der Zunft Schwamendingen statt Schwamendingen ist zudem ein eigener Schulkreis Die reformierte Kirchgemeinde hingegen bildet heute mit Saatlen Schwamendingen und Oerlikon den Kirchenkreis 12 «Diese Frage werde ich Stadtpräsidentin Corine Mauch beim Podium am 12 Die Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum Kreis 12 wurden durch die Pandemie beeinträchtigt während der Corona-Pandemie ein Jubiläumsjahr zu gestalten Die Planungsunsicherheit und die Sicherheitsbestimmungen bescherten viel Frust und Kosten» Die Quartiervereinspräsident erwähnt etwa das geplante Hörnli-Essen für die Bevölkerung die Musikdarbietungen und den Festbetrieb für Gross und Klein Lokalinfo AG Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich +41 44 913 53 33lokalinfo@lokalinfo.ch​​​​​​​ Impressum | Datenschutz In Schwamendingen ZH verschwinden 152 Wohnungen samt Bewohner:innen Das Versicherungs-Projekt steht stellvertretend für die Entwicklungen im Quartier Sie sitzen auf dem Sofa in Saids Wohnung. Die drei Männer sind Nachbarn, sie wohnen in derselben Siedlung Vor einem Jahr haben sie die Kündigung erhalten Bis im September müssen alle Wohnungen an der Grosswiesenstrasse 2 bis 50 und an der Glattwiesenstrasse 24 bis 30 leer sein Eigentümerin ist die Anlegerin Zurich Invest AG eine Tochtergesellschaft der Zurich Versicherung Die Siedlung in Schwamendingen soll einem Ersatzneubau weichen verschwinden werden mit ihr die rund 450 Bewohner:innen Said, der uns in seinem Wohnzimmer willkommen heisst, wohnt seit 2007 in seiner Wohnung. Für die drei Zimmer bezahlt er 1200 Franken «Nach 17 Jahren im Quartier kennst du die Menschen und die schönen Ecken Doch die Mietpreise werden ihn wohl oder übel dazu zwingen: «Mein Hauptkriterium ist eine günstige Miete Ich will leben und nicht nur Miete zahlen.» Dem pflichtet Ahmed, der zusammen mit seinen zwei Kindern seit bald vier Jahren im Haus nebenan wohnt, bei. Für vier Zimmer bezahlt er 1550 Franken. Der alleinerziehende Vater will im Quartier bleiben sowohl für seine Kinder als auch für seinen Job im Hort in der nahe gelegenen Schule in Stettbach sagt er und zeigt auf seinem Handy zig Bewerbungen - Tsüri.ch / Lara BlatterDie drei Männer auf dem Sofa diskutieren Auf den Immobilienportalen sind sie Konkurrenten Die Wohnungssuche gestaltet sich für alle schwer Da wären die hohen Preise und der Fakt, dass gleichzeitig mit ihnen auch die ganze Nachbarschaft auf Wohnungssuche ist. Hinzu kommt, dass in der Siedlung viele sonst schon auf dem Wohnungsmarkt benachteiligte Menschen wohnen: Senior:innen migrantische Personen und Menschen mit geringem Einkommen aktuell bin ich noch von der Sozialhilfe abhängig Anfang 2023 ist er in eine 3-Zimmer-Wohnung mit Balkon für 1440 Franken an der Grosswiesenstrasse gezogen Solche befristeten Mietverträge haben System ist sich Oliviero Reusser vom Mietenplenum einem Bündnis aus aktivistischen Mieter:innen «Leer werdende Wohnungen werden wenige Monate vor Abbruch noch an Menschen vermietet Dieser Beobachtung pflichten auch die drei Männer bei Wird eine Wohnung in der dem Abriss geweihten Siedlung frei Die Wohnung von Said hat einen einfachen Ausbaustandard: Laminat Das Gebäude aus den 50er-Jahren mag in die Jahre gekommen sein dass eine etappenweise Renovation es auch getan hätte Dem widerspricht die Eigentümerin der 70-jährigen Siedlung: Sämtliche Bauteile stünden am Ende ihres Lebenszyklus Anstelle der jetzigen 152 Wohnungen sollen 255 Neubauwohnungen kommen Die Wohnfläche werde von heute durchschnittlich 50 Quadratmetern auf rund 70 Quadratmetern zunehmen und so «den heutigen Bedürfnissen» entsprechen Die Anlegerin spricht von zeitgemässen Grundrissen einem alters- und behindertengerechten Ausbau sowie einer grossen Wohnungsvielfalt von Studios bis Familienwohnungen Wie viele Personen bis anhin in der Siedlung gewohnt haben das Mietenplenum geht von 450 bis 500 Menschen aus «Die Vermietung der künftigen Wohnungen steht allen offen beteuert das Tochterunternehmen der Versicherung auf Anfrage Die Frage nach den zukünftigen Mietpreisen bleibt aber unbeantwortet «Die Mieten der neuen Wohnungen werden marktgerecht ausfallen Während die Bestandsmiete für eine durchschnittliche 3-Zimmer-Wohnung gemäss Zahlen der Stadt Zürich bei 1260 Franken im Monat liegt, liegt die marktübliche Miete laut einer Auswertung aller derzeit im Kreis 12 ausgeschriebenen 3-Zimmer-Wohnungen durch «Tsüri.ch» bei 2270 Franken «Für eine bessere Wohnung würden einige von uns etwas mehr bezahlen» Die Argumentation der Zurich Invest findet er scheinheilig dass sich nur wenige der Bewohnenden «marktübliche» Mieten leisten können «Immobilienfirmen bauen Schwamendingen für eine neue Klientel um Die Verzweiflung der Bewohner:innen war Ende Februar in der reformierten Kirche Hirzenbach spürbar Das Mietenplenum organisierte bereits zum dritten Mal ein Treffen unter dem Motto «Schwamendingen bleibt» Es fanden sich gegen 30 Mieter:innen im Saal ein die meisten waren von der Siedlung an der Grosswiesenstrasse einige weitere Menschen von anderen Gebäuden April ist eine Kundgebung auf dem Schwamendingerplatz geplant fragte eine Aktivistin in die Runde – Hände schnellen nach oben Und es sind nicht jene gewohnten Hände von Aktivist:innen wie man es sich in Zürich sonst gewohnt ist Die Wohnungssuche gestaltet sich für Ahmed und seine zwei Kinder schwer - Tsüri.ch / Lara BlatterAhmed hat seine persönliche Misere politisiert «Wir müssen uns mit anderen Quartieren vernetzen Da setzt das Mietenplenum an: Gemeinsam mit den Menschen in Schwamendingen tauschen sich seine Mitglieder über die Wohnungskrise aus organisieren Kundgebungen und schreiben Briefe Um auf die Notlage der Bewohnenden aufmerksam zu machen haben die Mieter:innen zusammen mit dem Mietenplenum Mitte März ein Schreiben an Genossenschaften an die Eigentümerin und weitere Akteur:innen verschickt die Augen offenzuhalten nach freien Wohnungen denn wir wollen und müssen weiterhin im Quartier leben» Im Anhang befand sich die Liste mit allen Wohnungssuchenden und ihren konkreten Bedürfnissen Die Gentrifizierung in Schwamendingen wird auch in naher Zukunft weiter zunehmen Gemäss Prognosen der Stadt steigt die Einwohner:innenzahl im Kreis 12 in den nächsten 20 Jahren von 33'000 auf über 45'000 an Das ist das stärkste Wachstum aller Stadtkreise Auch das Durchschnittseinkommen ist im Kreis 12 in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als im Rest der Stadt Die gelbe Siedlung steht bei Weitem nicht alleine da mit ihrem Schicksal denen die Abrissbirne droht: Bauvisiere zieren diverse Wohnblöcke Auch Walter Angst vom Mieterinnen- und Mieterverband Zürich (MV) beobachtet die Veränderungen im Kreis 12 und zeigt sich besorgt. «Die Menschen in Schwamendingen sind traumatisiert, die Entwicklungen machen ihnen Angst» dass diese Aufwertung gewollt ist – lange war Schwamendingen bekannt als «Problemquartier» Das Bauprojekt von Zurich Invest wurde Anfang 2023 an einer Informationsveranstaltung zu den Entwicklungen im Quartier vorgestellt. Über den Neubau wusste die Stadt Bescheid, dass dieser eine grosse Verdrängung mit sich bringen wird, ist unbestritten. Die Stadt habe verpennt, so Angst Die Vorwürfe weist die Stadt vehement zurück und stellt klar dass ihre Einflussmöglichkeiten bei privaten Bauherr:innen rechtlich beschränkt sind «Wir können an ein sozialverträgliches Vorgehen appellieren es bleibt jedoch im Entscheidungsrahmen der Eigentümerschaft» Die Stadt ist immer wieder damit konfrontiert, dass mit der Autobahn-Einhausung in Schwamendingen das Quartier zusätzlich aufgewertet wird Die Verwaltung verweist hier auf einen Bericht dass im Kreis 12 von einem geringen Verdrängungsrisiko ausgegangen wird Da dieser einen hohen Anteil an gemeinnützigen Eigentümer:innen wie Genossenschaften hat Mit ihrer «aktiven Boden- und Wohnpolitik oder der konsequenten Verfolgung des Drittelsziels» trage die Stadt dazu bei dass auch zukünftig möglichst viele Mieter:innen die durch einen Neubau ihr Zuhause verlieren Zürich braucht mehr Wohnraum Auf dieses Argument stützt sich auch die Zurich Invest: Um in Zürich mehr Wohnraum anbieten zu können und dem breiten gesellschaftlichen Anliegen nach verdichtetem und nachhaltigem Bauen nachzukommen plane man Ersatzbauten wie jene in Schwamendingen Dass Neubauwohnungen meist aber weniger Gutverdienende verdrängen, wird ignoriert. Eine Studie der ETH zeigt auf, dass nach Renovationen die Mietenden ein rund 3600 Franken höheres Haushaltseinkommen haben als ihre Vorgänger:innen Einen ähnlichen Ersatzneubau mit etwa 270 Wohnungen baut aktuell auch die Zürich Anlagestiftung, deren Geschäftsführerin die Zurich Invest AG ist, an der Austrasse in Wiedikon. Dort kostet eine 5-Zimmerwohnung 6400 Franken. Wie ein Kassensturz-Beitrag kürzlich offenlegte besteht dabei der Verdacht von missbräuchlichen Mieten Erworben hat die Anlagestiftung die Immobilie im Kreis 3 zu einem ihr zufolge marktkonformen Preis von der Zurich Versicherung Die Bruttorendite würde sich im Rahmen der gesetzlich zulässigen Renditen bewegen Die Zukunft der Siedlung in Schwamendingen: Der Baustart ist im Herbst 2024 der Bezugstermin voraussichtlich Frühling 2027 - Screenshot poolarch.ch / pool Architekten / Tsüri.chAn die Liegenschaft in Schwamendingen kam die Zurich Invest ebenfalls via einer ihr nahen Firma 2019 wurde das Grundstück infolge einer Vermögensübertragung der Zurich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG überschrieben Auch wenn das Projekt in Schwamendingen weit weniger luxuriös sei, die Grössen der Wohnungen moderater sind und demnach auch die Mietpreise etwas tiefer als an der Austrasse ausfallen werden, ist Angst überzeugt: «Im Kern passiert hier dasselbe wie in Wiedikon Die Versicherung verkauft einer ihr nahen Firma ein Grundstück kassiert eine horrende Rendite und sahnt wacker ab.» Die Versicherung weist auch in diesem Fall den Vorwurf zurück: Beide Firmen hätten je die Liegenschaft schätzen lassen und diese Schätzungen seien unabhängig plausibilisiert worden, um zu gewährleisten, dass ein marktüblicher Preis vereinbart wurde. Auch habe die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma den Prozess gutgeheissen. Fragen zu Baukosten und Kaufpreis bleiben unbeantwortet. Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst bei «Tsüri.ch» erschienen. Autorin Lara Blatter ist Co-Geschäftsleiterin und Redaktorin beim Zürcher Stadtmagazin. Schwamendingen wird umgebaut – Maya Burri und viele andere bangen um den Charakter ihres Quartiers Seit einigen Jahren erlebt der Kreis 12 in Zürichs Nordosten eine markante Umstrukturierung der Bevölkerung Die Einhausung der Autobahn durch das Quartier wird die Entwicklung beschleunigen Die pensionierte Kindergärtnerin und langjährige Präsidentin des örtlichen Quartiervereins (QVS) ist eine engagierte und begeisterte Fürsprecherin des zuweilen als «Ghetto» und Problemquartier verschrienen Stadtteils ennet dem Milchbuck Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit ihr wird dem Besucher schnell klar wovon sie spricht und dass von «Ghetto» oder «Banlieue» keineswegs die Rede sein kann Nur wenige Meter abseits der Dübendorf- und der Winterthurerstrasse mit ihren Tramlinien und dem Durchgangsverkehr gibt es parkähnliche Grünanlagen gepflegte Blumengärten oder den denkmalgeschützten Dorfkern mit seinen historischen Gebäuden Und der verkehrsbefreite Schwamendinger (Dorf-)Platz ist tatsächlich ein Begegnungsort wo man gerne für einen Schwatz stehen bleibt Schwamendingen mit seinem nach wie vor dörflichen Charakter strahlt einen speziellen Charme aus Inzwischen beginnt sogar die «urbane Avantgarde» das einst als spiessig verrufene Quartier für sich zu entdecken wie der seit vier Jahrzehnten in Schwamendingen wohnende letztjährige Zürcher Gemeinderatspräsident Heinz Schatt unlängst gegenüber der NZZ sagte Und der Bau der Einhausung des Zubringers zur A 1 wird den Wandel der Bevölkerungsstruktur weiter beschleunigen Bei der gemeinsamen Eingemeindung mit Oerlikon Seebach und Affoltern im Jahr 1934 zählte das damalige Dorf Schwamendingen Kurz danach begann der spätere Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner damit das Quartier zur «Gartenstadt» aus- und umzubauen Die Arbeiter der schnell wachsenden Industrie in Oerlikon sollten hier Staub und rauchenden Fabrikschloten in einer gesunden Umgebung leben und in grosszügig dimensionierten Gärten ihr eigenes Gemüse ziehen können Bis in die 1970er Jahre wuchs die Einwohnerzahl Schwamendingens um mehr als das Zehnfache Es entstanden gegen 8000 Wohnungen in Genossenschaftssiedlungen aber auch Dutzende von günstigen Reiheneinfamilienhäusern Noch immer befinden sich 75 Prozent der Wohnungen im Besitz von Baugenossenschaften kann man an zwei Zeilen Einfamilienhäusern mit grossen grünen Vorplätzen sehen die beim bereits vollzogenen Umbau der Siedlung Moosacker stehen gelassen wurden Inzwischen sind die einstigen Gärten zu Rasenflächen mit Hecken und Zierpflanzen geworden Das Gemüse gibt’s beim Grossverteiler am Schwamendingerplatz – nicht aber beim Quartierladen um die Ecke Diese Einkaufsmöglichkeiten sind in Schwamendingen schon seit einiger Zeit verschwunden Dafür findet man da und dort ein asiatisches oder ein türkisches Lebensmittelgeschäft und in der erst vor kurzem fertiggestellten Siedlung Mattenhof beim Bahnhof Stettbach gibt es einen kleinen Bioladen Doch wie kam Schwamendingen zu seinem wenig schmeichelhaften Ruf als Problemquartier Mit den Fabrikschliessungen in den 1980er Jahren verloren zahlreiche Arbeiter ihre Stellen Bald folgten junge Familien – viele von ihnen mit Migrationshintergrund – auf die in der Boomphase zwischen 1940 und 1970 zugezogenen Schweizer Mieter der einfachen nicht mehr den neuesten Standards entsprechenden Die Einführung der direkt über das Quartier führenden Südanflüge auf den Flughafen Zürich im Jahr 2003 löste eine weitere Abwanderung von Einwohnern mit Schweizer Pass aus Die Hiergebliebenen hätten sich inzwischen mit dem Fluglärm abgefunden Aber gegen die Südstarts kämpfen wir nach wie vor.» Dabei hatte der Kreis 12 stets die tiefste Kriminalitätsrate der Stadt Zürich Als die Stadtpolizei 1982 den 24-Stunden-Betrieb auf dem örtlichen Posten einstellte dass in Schwamendingen nachts ohnehin nie etwas passiere Die kommunale Bau- und Zonenordnung von 1999 erlaubte gegenüber dem bisherigen baulichen Bestand eine beträchtliche Verdichtung und eine bessere Ausnützung der Grundstücke Das Quartier begann sich allmählich zu wandeln Mit der fortlaufenden Erneuerung der alten Genossenschaftssiedlungen entstanden mehr Familienwohnungen Die Mieten wurden zwar für manche Alteingesessene zu teuer Allerdings liegt der Ausländeranteil im ganzen Kreis 12 noch immer bei 36 Prozent und in Schwamendingen Mitte sogar bei 42 Prozent Und das Hirzenbachquartier weist nach wie vor eine der höchsten Sozialhilfequoten der Stadt Zürich aus «Mit der besseren Durchmischung der Bewohnerschaft der Siedlungen steigt der Anteil der Stimmberechtigten wieder» Auch die Situation in den Schulen habe sich verbessert Mittlerweile sässen in den Klassenzimmern wieder mehr Kinder deutscher Muttersprache viele von ihnen seien im Zuge der Umstrukturierung des Quartiers mit ihren Eltern aus Deutschland zugezogen «Damit gibt es wieder mehr Sprachvorbilder in den Klassen und das ist ganz besonders wichtig für den Erfolg der Schüler» wie die ehemalige Kindergärtnerin aus eigener Erfahrung weiss Allerdings treten aus den Schwamendinger Schulen nach wie vor weniger Kinder ins Gymnasium über als in den anderen Stadtkreisen Der Umbau der einstigen Randregion in Zürichs Norden wird sich in den nächsten Jahren weiter beschleunigen Die Einwohnerzahl des Kreises 12 mit den Quartieren Schwamendingen Mitte Saatlen und Hirzenbach soll bis 2035 von derzeit rund 34 000 auf über 40 000 steigen Es werden viele etwas zahlungskräftigere Zuzüger erwartet Ein Motor dieser demografischen Entwicklung ist die zurzeit im Bau befindliche Einhausung des Zubringers zur A 1 zwischen der Verzweigung Zürich Ost und dem Schöneichtunnel 120 000 Fahrzeuge – das ist nahezu das Vierfache des Verkehrs der sich an den wenigen Spitzentagen des Jahres durch den Gotthardtunnel zwängt – rollen täglich und oft im Schritttempo über die richtungsgetrennte mehrspurige Strasse welche die Quartiere Schwamendingen Mitte und Saatlen fast wie ein unüberwindbarer Strom trennt Von dieser Einhausung samt dem 940 Meter langen und 30 Meter breiten begrünten Überlandpark in 7 Metern Höhe erhoffen sich die Strassenverkehrs- und Fluglärm-gebeutelten Schwamendinger ab 2024 mehr Ruhe sowie zwar nicht gerade ein «organisches Zusammenwachsen» aber doch eine bessere Verbindung der beiden Quartiere 19 Liegenschaften mussten für das 445-Millionen-Franken-Projekt rückgebaut werden ohne dass auch nur ein einziges Enteignungsverfahren notwendig geworden wäre Dazu kamen 26 weitere Rückbauten auf Wunsch der jeweiligen Eigentümer Diese werden nach der Fertigstellung der Einhausung ihre eigenen Ersatzneubauten erstellen und damit einen Teil des Wohnraums für die erwarteten Zuzüger schaffen Zurzeit sind über 200 Personen auf der Baustelle beschäftigt Anders als bei solchen Grossprojekten mit massiven Verkehrsbehinderungen üblich fühlen sie sich von den Anwohnern geschätzt für ihre Arbeit Hier bedeutet Baulärm die Hoffnung auf weniger Lärm und mehr Lebensqualität dass das Projekt eng verzahnt ist mit der Bevölkerung Das Bundesamt für Strassen (Astra) führt «Kamingespräche» mit Delegationen von Quartierverein Baugenossenschaften und privaten Grundstückbesitzern Es werden regelmässig Infoblätter und Newsletter über den Stand der Arbeiten und die aktuelle Verkehrsführung verteilt und die Arbeitszeiten sind zum Schutz der Anwohner im Regelfall auf 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends beschränkt Sonntags und nachts wird nur in zuvor bekanntgegebenen Ausnahmefällen gearbeitet der zuständige Projektleiter bei der Filiale Winterthur des Astra ein Bauingenieur mit grosser Erfahrung beim Bau und bei der Sanierung von Strassen- und Bahntunnels dass er aus der Anwohnerschaft bisher kaum Kritik vernommen habe Auswärtige Autofahrer bemäkelten zwar zuweilen die Verkehrsführung «aber im Abschnitt drin haben wir eine hohe Projektakzeptanz» Laut Maya Burri sind beim QVS allerdings vereinzelte Reklamationen eingegangen vor allem wegen Nachtlärm und Mehrverkehr in den Quartierstrassen Der Infopavillon mit Aussicht auf die Grossbaustelle werde sehr gut besucht und auf dem 8 Meter hohen Fussgängersteig über die Fahrspuren beobachteten regelmässig Zaungäste den Gang der Arbeiten Im auf Stelzen stehenden orangefarbenen Pavillon am Tulpenweg gibt’s sogar gratis Tütchen mit jenen Samenmischungen die dereinst auf dem Deckel der Einhausung gestreut werden «Begrünen Sie Ihren Garten oder Ihren Balkon mit Pflanzen und Blumen aus dem zukünftigen Hochpark der Einhausung Schwamendingen» Auch die Automobilisten reagieren trotz oftmals langen Stauphasen geduldiger auf die Verkehrsbehinderungen als bei anderen Baustellen «Die Männer sind weniger Aggressionen aus dem Verkehr heraus ausgesetzt» dass ungeduldige Autofahrer auf der Höhe der Arbeiter die Motoren hochdrehen liessen die Strassenbauer unflätig beschimpften oder auch einmal jemanden mit einer Dose bewürfen Und Rolf Eberle ergänzt: «Die Leute sehnen das fertige Projekt herbei sie freuen sich auf die Einhausung und auf den Überlandpark.» beziehungsweise über den Anteil der Stadt an den Kosten seiner Möblierung werden die Zürcher allerdings nach einem ersten Urnengang im Jahr 2006 noch ein weiteres Mal-- abstimmen müssen Der betreffende Betrag hat sich nämlich seither wegen geänderter oder nachträglich formulierter zusätzlicher städtischer Bedürfnisse von 39,9 auf 83,8 Millionen Franken mehr als verdoppelt Der Umbau und die sich verändernde Bevölkerungsstruktur Schwamendingens haben auch Auswirkungen auf das lokale Gewerbe Jeweils am Mittwochvormittag treffen sich Mitglieder des Gewerbevereins Schwamendingen (GVS) zum gemeinsamen Znüni Besitzerin eines Bildungs- und Beratungsinstituts Präsidentin des Gewerbevereins Schwamendingen und Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion im Zürcher Gemeinderat dass es im Kreis 12 um die 500 Gewerbebetriebe gibt Ein gutes halbes Dutzend älterer Vereinsmitglieder sitzt an diesem Vormittag am Tisch im Restaurant Schwamedinge hellen und – im Urteil der Znüni-Runde – letzten wirklichen Quartierbeiz in Schwamendingen habe der Verein noch 200 Mitglieder gezählt ein pensionierter Heizungs- und Sanitärunternehmer Fünf Banken habe es in Schwamendingen einst gegeben ebenso zwei Warenhäuser von ABM und Jelmoli Stimmlokale und die VBZ-Ticketeria wurden in den letzten Jahren wegrationalisiert Mit den Umbauten und Neubauten der Genossenschaften sieht die Runde schwere Zeiten auf manche Unternehmer zukommen Die Erdgeschosse der Genossenschaftsbauten sollen zwar weiterhin gewerblich genutzt werden aber den Vorzug werden wohl eher ruhige Mieter erhalten wie Arzt- und Physiotherapiepraxen Dorothea Freis Vorgänger und der derzeitige Vizepräsident des GVS Metallbauer und andere lärmige Betriebe nur in den Randzonen eine Chance – wenn überhaupt Viele Gewerbler ziehe es inzwischen nach Dübendorf und vor allem nach Wallisellen Am Gewerbler-Znüni ist auch das Amag-Gebäude ein Thema das demnächst abgerissen und neu gebaut werden soll Metallbauer und der einzige jüngere Mann am Tisch dass dort später wohl kein industrielles Gewerbe mehr erwünscht sein werde denn das betreffende Gelände zwischen Luegislandstrasse und Autobahn ist in den Zonenplänen von 2018 als W3-Wohnzone eingetragen wie die GVS-Präsidentin und Gemeinderätin Frei weiss Marco Guldimann ist einer der Gewerbler in dem Gebäude mit rund 12 500 Quadratmetern Nutzfläche Die Stadt Zürich bewirtschaftet die Liegenschaft seit Herbst 2011 und noch bis Ende Jahr als Globalmieterin Der markante Bau des nach Dübendorf umgezogenen Automobilimporteurs direkt am Autobahnzubringer – beziehungsweise nach dessen vollzogener Einhausung direkt am Überlandpark – trägt seither den Namen «Werkerei» Werk- und Büroräume in dem Gebäude zu Quadratmeterpreisen zwischen 120 und 150 Franken jährlich an das Kleingewerbe und die Kreativwirtschaft Solche Firmen haben seit der Abschaffung der reservierten Gewerbezonen in der Stadt von 1999 grosse Mühe in Zürich erschwingliche Räumlichkeiten zu finden diplomierter Hotelier und von absolutem Perfektionsdrang getriebener Hersteller von Hochleistungsküchenmessern mit Preisen ab 1400 Franken Er erlernte sein Handwerk als Autodidakt und besitzt einen bemerkenswerten Spezialmaschinenpark und vor allem sehr viel Expertise Messerschleifer und auch Philosoph entwickelte sogar seinen eigenen Guldimann-Stahl Für die Messergriffe benutzt er Nussbaumholz das mit einem Verfahren der Empa stark verdichtet und extrem widerstandsfähig gemacht wird Bei der Herstellung von Messern nach Mass berücksichtige er die Anatomie und die Fertigkeiten des Käufers ebenso wie den Anwendungsbereich doziert Guldimann in seiner Werkstätte im Erdgeschoss der Werkerei braucht nämlich ein ganz anderes Messer als einer der Gemüse schneidet.» Er wolle ein Messer herstellen mit wenig Kraftaufwand verbundenen Schnitt garantiert» fährt er weiter und zitiert eine japanische Weisheit: «Mach ein Messer für den Könner damit dieser es zur Meisterschaft bringen kann.» aber die Herstellung der Edelmesser ist dennoch mit der Emission von Staub Und so sucht Marco Guldimann schon seit einiger Zeit nach einer neuen Werkstätte in Schwamendingen Wallisellen oder sonst irgendwo in der Nähe Damit ergeht es ihm nicht anders als den meisten anderen Mietern der Werkerei Das Atelier Luft & Laune schräg vis-à-vis zum Beispiel streckt seine Fühler auch schon seit einiger Zeit aus Der Zwei-Frauen-und-ein-Mann-Betrieb baut aufblasbare Grossrequisiten vorwiegend für Theaterproduktionen und stellt seit kurzem auch Schutzmasken aus speziell behandeltem Textil her Schmutz oder Gestank verursacht dieses Gewerbe nicht Der Betrieb sollte möglichst in der Nähe seiner Kunden produzieren können Und diese sässen nun einmal vorwiegend in Zürich stellt Anja Berther von Luft & Laune lakonisch fest Mit dem Wandel der Bevölkerung droht Schwamendingen auch sein bisheriges dörfliches Gepräge zu verlieren Für Maya Burri ist dies eine schreckliche Vorstellung auch wenn man in den vergangenen Jahren durch Überalterung und Wegzüge Mitglieder verloren hat Heuer gibt’s wegen der Corona-Pandemie keinen Neuzuzügeranlass und damit wohl auch keine Neumitglieder Früher waren es auch schon um die 1000 Mitglieder Mit dem Beginn des Umbaus des Quartiers um 2010 herum hat der Quartierverein Konkurrenz durch manche Genossenschaften erhalten die ihren Bewohnern mittlerweile auch vieles anbieten wie eigene Cafés Solche Angebote seien wichtig für die Neuzuzüger Aber gleichzeitig schade die Aufsplitterung in kleinere Einheiten dem Zusammenhalt im Quartier Trotz Covid-19 plante der QVS auch dieses Jahr eine 1.-August-Feier Wenige Tage vor dem Nationalfeiertag musste das Fest bei der Wirtschaft Ziegelhütte am Waldrand über Schwamendingen allerdings abgesagt werden Nach dem kurzfristigen Ausfall etlicher anderer 1.-August-Feiern befürchteten die Organisatoren einen zu grossen Besucherandrang dem das für bis zu 300 Personen ausgelegte Schutzkonzept nicht gewachsen gewesen wäre Auch die 1972 erstmals als «Chreis 12 Fäscht» durchgeführte Schwamendinger Chilbi findet nicht statt Allerdings plant der Quartierverein am 5. September eine kleine Veranstaltung auf dem Schwamendingerplatz mit der Harmonie Schwamendingen «Wir wollen einen Informationsstand aufbauen und auch eine Wurst abgeben» «Schliesslich ist es das erste Mal seit fast 50 Jahren dass es keine Schwamendinger Chilbi gibt.» – Er ist also noch durchaus intakt und vital der Dörfligeist im Aussenquartier ennet dem Milchbuck Die Entwicklung der letzten Wahlen setzte sich fort: Junge Wähler*innen sowie Frauen wiesen dieses Jahr eine Rekordbeteiligung auf Bereits bei den Wahlen im Jahr 2019 liess sich eine höhere Beteiligung der Jungen feststellen Die Beteiligung der 18-jährigen Frauen lag 2023 um 9,3 Prozentpunkte höher als bei den vorangegangenen Wahlen Bei den 18-jährigen Männern stieg sie um 3 Prozentpunkte Allgemein lag die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2019 um 4,1 Prozentpunkte höher Junge Personen nahmen jedoch immer noch seltener am Urnengang teil als ältere So gingen 45,4 Prozent der 18-jährigen Frauen und 36,5 Prozent der 18-jährigen Männer an die Urne was einem Geschlechterunterschied von 8,9 Prozentpunkten entspricht Die Beteiligung der 80-Jährigen war dagegen knapp doppelt so hoch wie die der 18-Jährigen 77-jährige Männer wiesen mit 69,1 Prozent die höchste Wahlbeteiligung auf Diejenige der gleichaltrigen Frauen war 10,2 Prozentpunkte tiefer Lebensjahr lag die Beteiligung der Frauen konstant etwas tiefer als die der Männer Mit steigendem Alter nahm der Unterschied zwischen den Geschlechtern zu Die höchste Wahlbeteiligung resultierte im Stadtquartier Oberstrass wo 67,4 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne gingen Die Beteiligung im Kreis 6 und am Zürichberg war insgesamt hoch So gaben im Quartier Fluntern 67,2 Prozent der Wahlberechtigten ihren Wahlzettel ab In den Quartieren Escher Wyss und Hottingen lag die Wahlbeteiligung mit 64,5 Prozent am dritthöchsten Am tiefsten war sie im Kreis 12 mit den Quartieren Hirzenbach (32,8 %) Saatlen (38,9 %) und Schwamendingen-Mitte (37,6 %) Affoltern und Altstetten nahmen vergleichsweise wenige an den Wahlen teil Oktober 2023 konnten in der Stadt Zürich rund 50 000 Personen zum ersten Mal an nationalen Wahlen teilnehmen Die Betreffenden sind zwischen den letzten Nationalratswahlen vom Oktober 2019 und den diesjährigen nationalen Wahlen neu nach Zürich gezogen volljährig geworden oder eingebürgert worden Innerhalb dieser Gruppe war die Beteiligung der Eingebürgerten mit 56,9 Prozent am höchsten. Dies entspricht einer Zunahme von 12,6 Prozentpunkten im Vergleich zu den letzten Wahlen. Seit 2007 nahm die Beteiligung der Eingebürgerten kontinuierlich zu. Auch die Beteiligung der Zugezogenen (49,6 %) und volljährig Gewordenen (39 %) nahm im Vergleich zu den letzten Wahlen zu Generell unterschied sich die Beteiligung der Zugezogenen und der volljährig Gewordenen im Vergleich zu den Vorjahren allerdings nicht stark Die nationalen Wahlen mobilisierten in jeder Altersklasse mehr Wählende (51,6 %) als die kantonalen Wahlen vom Februar 2023 (38,3 %) Während bei jungen Menschen die nationale Wahlbeteiligung deutlich höher war als die kantonale war der Unterschied bei älteren Menschen geringer So gingen 37,8 Prozent der 20-Jährigen zu den nationalen und 22,8 Prozent zu den kantonalen Wahlen Bei den 80-Jährigen waren es 59,1 Prozent bei den nationalen und 51,7 Prozent bei den kantonalen Wahlen Mit steigendem Alter nähert sich die Wahlbeteiligung bei den kantonalen Wahlen derjenigen bei den nationalen Wahlen Junge Frauen wiesen den grössten Unterschied zwischen der Beteiligung an den kantonalen und an den nationalen Wahlen auf So lag der Unterschied bei den 25-jährigen Frauen bei 19 Prozentpunkten Bei den gleichaltrigen Männern betrug er 14,9 Prozentpunkte Die Analyse beruht auf den eingereichten Einmalstimmrechtsausweisen (ESRA) Auf diesen ist ein persönlicher Code aufgedruckt Dieser wurde mit einem Auszug aus dem Personenregister verglichen der alle stimmberechtigten Personen enthält Die ESRA werden getrennt von den Wahl- und Abstimmungsdokumenten erfasst und die gewonnenen Daten anonymisiert ob sie an den Nationalrats- oder Ständeratswahlen teilgenommen haben Die Beteiligung am Urnengang stellt den Prozentanteil der abgegebenen gültigen und ungültigen Stimmrechtsausweise an allen Stimmberechtigten dar dem Kreis hinter dem Milchbuck einen Besuch abzustatten Eine Woche lang arbeitete das Tsüri-Team von Schwamendingen aus Dabei wurde oft schon der Weg dahin zum Abenteuer um sein Büro an der Glasmalergasse zu erreichen und der Weg dauert für die meisten weniger als 15-Velominuten dass wir für die Fahrt vom trauten Heim ins Büro mindestens eine halbe Stunde inklusive Bergetappe zum Bucheggplatz-Pass einplanen mussten Für Redaktor Steffen Kolberg dauerte die «Reise» mit dem Bus sogar eine ganze Stunde Abgesehen von einem klassischen Velo-Küsst-Tramschiene-Unfall konnte das Team den Weg aber ohne grössere Hindernisse überwinden Nach dieser Woche schätzen wir das Privileg des kurzen Arbeitsweges wohl wieder um so mehr Ein anderer Twitter-User bringt Klarheit: «Wir haben früher Schwäme oder auch Schwäms gesagt Hab ich aber seit Jahrzehnten nicht mehr gehört.» Mit Schwäme oder Schwäms ist es wie mit dem Hüfthosen-Trend In dieser Woche wollten wir uns nicht nur inhaltlich auf den Kreis 12 konzentrieren Der Quartiertreff Hüttenkopf verfügt über kein W-Lan und im GZ Hirzenbach hätten wir im Keller unterkommen müssen Auch einen Co-Working Space suchten wir in Schwamendingen vergebens Schliesslich hat uns der Jugendtreff der OJA Gastrecht gegeben und am Mittwochnachmittag konnten wir in das Haus von Tsüri-Member Adamo im Saatlen Quartier fliehen ist sowohl die Autobahn als auch die Baustelle im Rahmen der Einhausung nicht zu übersehen die Schwamendingen Mitte mit dem Quartier Saatlen verbindet ist erst seit Ende 2022 wieder geöffnet und  führt direkt an einen Tisch im Restaurant Dreispitz Im Lokal mit Blick auf die Betonlandschaft servierte man uns am Montagmittag Pinsa auf dem Holzbrett und Wasser in Weingläsern Auch die Polizei war vor Ort – zum Erschrecken einiger Tsüri-Mitarbeitenden Doch statt Gummischrot gab es Geschnetzeltes und auch sonst war alles so wie wir es uns von einem Restaurant am Stadtrand wünschen Unsere Communityverantwortliche Seraina Manser beschreibt den Dreispitz folgendermassen:  «Es ist der Primespot für passionierte Baustellenbeobachter:innen und Pinsa-Liebhaber:innen.» Für das Feierabendbier suchten für einmal keine In-Beiz im Kreis 4 auf sondern statteten dem Saatlen-Pub einen Besuch ab also für mich keinen Besuch wert» und «Cooler Staff dubiose Gäste» – versprachen einen aufregenden Abend Aber siehe da: Im Pub ging es gesitteter zu und her als erwartet beziehungsweise erhofft eine Gruppe Männer sass an der Bar und klammerte sich an ihren Stangen fest unsere bestellten Pommes rochen nach altem Öl und die Preise waren erwartungsgemäss tief «Schwamendinge Messerklinge?» – der Kreis 12 hatte lange einen schlechten Ruf Dass es hier aber nicht gefährlicher und dreckiger ist als sonst wo In der Vorstellung unseres Bürokollegen gibt es in Schwamendingen überdurchschnittlich viele illegale Mülldeponien bis wir eine solche Deponie beziehungsweise einfach einen Abfallhaufen antrafen Diese illegale «Mülldeponie» befindet sich im Quartier Hirzenbach unweit des Balkan Büros wo wir übrigens einen hervorragenden Burek verspeisten Werde Member und unterstütze Tsüri.ch bei Die Wirtschaft Ziegelhütte lädt zur Ochsen-Metzgete Dabei landen auch Herz und Magen auf dem Teller In Schwamendingen verschwinden 152 Wohnungen und mit ihnen die Bewohner:innen wechseln in prekäre Mietverhältnisse oder kommen in städtischen Übergangswohnungen unter Kaum ein Quartier verändert sich so rasant wie Schwamendingen Die Einhausung der A1 soll die Lebensqualität im Quartier verbessern Die Aufwertung in Schwamendingen ist in vollem Gange Doch nicht alle profitieren vom Umbau des Stadtteils Wirklich ernst nimmt es niemand – auch nicht die rot-grün regierte Stadt In Schwamendingen wird für fast eine Viertelmilliarde Franken ein Schulhaus für knapp 1000 Schülerinnen und Schüler gebaut Die Stadt Zürich heisst den Kredit von 231 Millionen Franken mit 80 Prozent der Stimmen gut Damit wird die neue Schulanlage Saatlen in Schwamendingen gebaut Die Schule soll knapp 1000 Schülerinnen und Schülern Platz bieten Viel Wohlwollen für die Schulanlage Saatlen: Für 231 Millionen Franken kann das neue Schulhaus in Schwamendingen gebaut werden 83'924 Zürcherinnen und Zürcher sagten Ja Das ergibt einen Ja-Anteil von exakt 80 Prozent Am Zürichberg und im Seefeld (Kreis 7+8) sagten 12'345 Stimmende Ja und 4000 Nein Das entspricht einem Ja-Anteil von 75,5 Prozent Mit 86,8 Prozent Zustimmung hat das neue Schulhaus Saatlen im Kreis 4+5 am meisten überzeugt und die Zustimmung liegt bei exakt 80 Prozent Die Stimmbeteiligung liegt bei rund 45 Prozent Schul(haus)freundlich haben auch die Kreise 3 Der Kreis 12 (Schwamendingen) als Standortkreis des Schulhauses ist leicht skeptischer aber immer noch klar dafür: 76,9 Prozent Ja-Anteil) Der Kreis 3 (Wiedikon) ist bisher der Rekordkreis mit 83,7 Prozent Zustimmenden Auch Höngg und Wipkingen (Kreis 10) wollen das Saatlen-Schulhaus bauen Da resultiert ein Ja-Anteil von 80 Prozent Der Kreis 6 (Unterstrass und Oberstrass) sagt mit 81,8 Prozent Ja zum 231-Millionen-kreit für die Schulanlage Saatlen Damit sieht es mehr als gut aus für das Bauvorhaben Visualisierung: Maaars Architektur VisualisierungenAufgrund steigender Bevölkerungszahlen braucht Schwamendingen mehr Schulraum Deshalb soll das alte Schulhaus Saatlen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden Die neue Schulanlage würde 970 Kindern und Jugendlichen Platz bieten Geplant sind 273 Räume für 24 Primar- und 12 Sekundarklassen 16 Klassen der Schule für Kinder und Jugendliche mit Körper- und Mehrfachbehinderung sowie für die Musikschule Konservatorium Zürich eine Einfach- und eine Dreifachsporthalle sowie eine Schulschwimmanlage erstellt werden Die Aussenanlagen und Sporthallen sollen ausserhalb der Schulzeit Vereinen und dem Quartier zur Verfügung gestellt werden Hier geht es zu einem weiterführenden Artikel Fehler gefunden?Jetzt melden. Die höchste Wahlbeteiligung resultierte im Stadtquartier Fluntern 54,7 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich am Urnengang So gaben im Quartier Oberstrass 52,5 Prozent der Stimmberechtigten ihren Stimmrechtsausweis ab  Am tiefsten war die Beteiligung in Hirzenbach (25,4 %) Saatlen (26,9 %) und Schwamendingen-Mitte (28 %) Auch in Seebach und Affoltern beteiligten sich vergleichsweise wenig Stimmberechtigte am Urnengang Mit zunehmendem Alter steigt die Beteiligung am Urnengang Diese Aussage gilt bis zum Alter von etwa 70 Jahren Bei den älteren Jahrgängen nimmt die Beteiligung wieder ab Junge Menschen haben generell seltener am Urnengang teilgenommen als ältere Unter den 18-Jährigen waren es 32,0 Prozent der Frauen und 24,4 Prozent der Männer – ihre Beteiligung lag über derjenigen der 20-Jährigen Die Beteiligung nimmt mit anderen Worten kurz nach Erlangung des Stimmrechts wieder leicht ab und steigt danach erneut an Im Vergleich zum Jahr 2019 hat die Beteiligung der jungen Frauen und Männer einen Anstieg erlebt Gegenüber 2019 (25,1 %) nahm die Beteiligung der 18-jährigen Frauen am Urnengang um 6,9 Prozentpunkte zu bei den 18-jährigen Männern um 1,8 Prozentpunkte Allgemein lag die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2019 2,1 Prozentpunkte höher Lebensjahr liegt die Beteiligung der Frauen an den Wahlen 2023 konstant etwas tiefer als bei den Männern Mit zunehmendem Alter akzentuiert sich die Geschlechterdifferenz dass Frauen in Zürich erst seit 1970 auf kantonaler Ebene wählen und abstimmen dürfen lässt sich dies vermutlich mit einem Generationeneffekt erklären Die gleichen Muster zeigten sich auch bei den Gemeinderats- und Nationalratswahlen Februar 2023 konnten rund 50 000 Personen zum ersten Mal in der Stadt Zürich an kantonalen Wahlen teilnehmen Sie sind zwischen den letzten Kantonsratswahlen vom März 2019 und den diesjährigen kantonalen Wahlen volljährig geworden (9192 Personen) eingebürgert worden (8741 Personen) oder neu nach Zürich gezogen (31 770 Personen) Am höchsten lag die Beteiligung bei den Eingebürgerten von denen sich 41,8 Prozent am Urnengang beteiligten Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 33,1 Prozent Tiefer lag die Beteiligung der neu Zugezogenen (30,4 %) sowie der volljährig gewordenen Personen (24,8 %) ob diese Personen an den Kantonsrats- oder Regierungsratswahlen teilgenommen haben Die Resultate aus den neun städtischen Wahlkreisen dürften einmal mehr weit auseinanderdriften Was haben der Kanton Glarus und der Stadtzürcher Wahlkreis 10 gemeinsam Sie zählen beide rund 40'000 Einwohnerinnen und Einwohner Doch während das Glarnerland zwei Ständeräte und ein Nationalratsmitglied nach Bern schickt wählt das Stimmvolk aus dem Kreis 10 am Sonntag ein Dutzend Abgeordnete für den Zürcher Gemeinderat Und innerhalb der Stadt Zürich gibt es je nach Quartier erhebliche politische Unterschiede Wenn diesen Sonntag Wahlkreis für Wahlkreis die Resultate der Stadtzürcher Wahlen eintreffen Der Wahlkreis 1+2 besteht aus der Altstadt rechts und links der Limmat sowie aus den Quartieren Enge Wollishofen und Leimbach am linken Seeufer und im Sihltal Vergleicht man das gesamtstädtische prozentuale Ergebnis der Gemeinderatswahlen von 2018 (SP 32,7; FDP 16,2; SVP 12,9; Grüne 12; GLP 10,5 CVP 4,3; EVP/BDP 2,8) mit jenem im Wahlkreis 1+2 so fällt auf: Die Rangordnung der Parteien ist gleich Doch die Bürgerlichen konnten in den eher wohlhabenden Kreisen 1 und 2 ein wenig mehr punkten als gesamtstädtisch – die Linken dementsprechend etwas weniger Der Stadtteil Wiedikon ist eine linke Hochburg Die historisch gewachsenen Arbeiter- und Handwerkerquartiere trugen dazu bei ebenso der hohe Anteil vergleichsweise günstiger Genossenschaftswohnungen 2018 wurden hinter der dominanten SP mit den Grünen und der AL zwei linke Parteien zweit- und drittstärkste Kraft GLP und SVP folgten mit Wähleranteilen zwischen 11 und 10 Prozent Der «Chreis Cheib» rund um die Langstrasse sowie das Industriequartier und angrenzende Gebiete sind die linke Hochburg in Zürich schlechthin: SP AL und Grüne kamen hier 2018 zusammen auf eine satte Zweidrittelmehrheit vereinten die links-grünen Kräfte fast 80 Prozent der Stimmen auf sich Wobei die AL hier mit 16,3 Prozent ihr Spitzenresultat holte Auch wenn die alten Arbeiterquartiere sich zunehmend zu Szenevierteln wandeln Die SVP kam hier zuletzt gerade mal auf 6,1 Prozent Der Kreis 6 am Fusse des Zürichbergs mit den Quartieren Ober- und Unterstrass ist einer der politisch ausgewogeneren Kreise: In der Rangliste der bei den letzten Wahlen stärksten Parteien wechseln sich Linke und Bürgerliche schön brav ab: Auf die SP folgt die FDP Grüne und AL zusammen auch hier zuletzt die absolute Mehrheit Die Kreise 7 und 8 mit ihren gediegenen Wohnlagen vom rechten Seeufer zürichbergaufwärts Auch vor vier Jahren holte der Stadtzürcher Freisinn mit 26,8 Prozent hier sein bestes Resultat Allerdings schaffte die SP mit 27,4 Prozent noch etwas mehr Ein Trost für die FDP: Für eine absolute linke Mehrheit reichte es in ihrer Hochburg nicht Altstetten und Albisrieden waren bis zur Eingemeindung 1934 noch eigenständige Limmattaler Gemeinden Und ähnlich wie in den ebenfalls 1934 eingemeindeten Zürich-Nord-Gebieten Seebach Oerlikon und Schwamendingen hat die SVP hier einen relativ starken Stand: Mit 17,9 Prozent war sie vor vier Jahren im Kreis 9 zweitstärkste Partei hinter der SP (31,9) und vor der FDP (14,2) In den Aussenquartieren der Stadt haben sich teilweise ländliche Mentalitäten erhalten wobei der Übergang von der Stadt zur Agglomeration zunehmend fliessend ist Im Kreis 9 wie auch im Kreis 12 überwand die EVP weshalb sie trotz ihres gesamtstädtisch deutlich tieferen Wähleranteils noch im Gemeinderat vertreten ist Die CVP (heute: Die Mitte) scheiterte 2018 im Kreis 9 mit 4,9 Prozent am knappsten und schied aus dem Stadtparlament aus Der Kreis 10 besteht aus dem eher linken traditionellen Arbeiterquartier Wipkingen und dem eher bürgerlichen 1934 eingemeindeten Höngg auf der Sonnenseite des Limmattals Er spiegelte zuletzt wie der Wahlkreis 1+2 die gesamtstädtische Rangordnung der Parteien wieder – allerdings mit leichtem Linksdrall: Die SP war im Kreis 10 stärker als im gesamtstädtischen Durchschnitt Der Kreis 11 in Zürich Nord ist mit 72'000 Einwohnerinnen und Einwohnern der grösste der Stadt Seine Bevölkerung ist fast so zahlreich wie jene der Städte Luzern und St.Gallen Affoltern und Seebach – mit fliessendem Übergang in die Agglomeration Ähnlich wie im Kreis 9 holte die SVP auch im Kreis 11 zuletzt überdurchschnittlich viele Stimmen und wurde mit 19,2 Prozent zweitstärkste Partei hinter der massiv stärkeren SP (31,2) Der Komiker Viktor Giacobbo hat Schwamendingen mit der dort angesiedelten Kunstfigur Harry Hasler ein unvergessliches Denkmal gesetzt Sie verdeutlicht: Für manchen Städter ist Schwamendingen mehr Agglo als Stadt Das spiegelt sich auch im Wählerverhalten: Der Wahlkreis 12 ist am ehesten Zürichs SVP-Hochburg Vor vier Jahren erreichte die Volkspartei hier mit 22,1 Prozent ihr Höchstresultat mehr als doppelt so viel wie die Grünen und die FDP Es ist ungewohnt ruhig geworden in den Quartieren Saatlen und Schwamendingen-Mitte Über Jahre fuhren Tag für Tag 120'000 Autos und Lastwagen durch sie hindurch Nun aber liegt über der A1 ein grosser Deckel – ein Kilometer lang und dreissig Meter breit aber bald wird der Deckel ergrünen und der grösste Hochpark der Schweiz sein Ganz ruhig ist es noch nicht in Schwamendingen Längst haben aber Besitzer*innen von Immobilien im Einzugsgebiet abgeklärt Mittlerweile bestehen elf  Entwicklungsvorhaben – neun davon stammen von gemeinnützigen Bauträgern eines von der Stadt und eines – mit nur 15 Wohnungen – ist ein privates Projekt Auch in Schwamendingen wohnen in den Häusern nahe der A1 überdurchschnittlich viele Personen mit tiefen und sehr tiefen Einkommen. Für sie, aber auch für ältere Bewohner*innen und für Familien ist es nicht einfach, auf dem freien Markt wieder eine geeignete Wohnung zu finden. Gerade Familien mit schulpflichtigen Kindern möchten möglichst im Quartier bleiben, damit sich ihre Kinder nicht von ihren Freund*innen verabschieden und in ein anderes Schulhaus gehen müssen.  Dennoch sind die Voraussetzungen in Schwamendingen anders als an der Weststrasse, wie  der Sozialbericht der Stadtentwicklung nun zeigt; in Schwamendingen gehören die meisten Siedlungen nahe am Deckel Genossenschaften. Viele haben andernorts schon Häuser abgebrochen und Ersatzneubauten erstellt. Dabei haben sie Vorgehen entwickelt, um dies sozialverträglich zu tun. Genossenschaften planen langfristig, beziehen die Bewohner*innen ein, führen Mieter*innenbüros, bieten Ersatzwohnungen an. Wichtig ist auch, dass genügend subventionierte Wohnungen für Personen mit tiefen Einkommen zur Verfügung stehen. Bei Genossenschaften ziehen in der Regel deutlich weniger Bewohner*innen weg als bei privaten Eigentümern.  In Schwamendingen haben sich die Genossenschaften zudem in der «Vernetzungsgruppe Anrainer-Wohnbaugenossenschaften Ueberlandpark» zusammengeschlossen. Sie wollen einen besseren Austausch zu Entwicklungsprojekten ermöglichen und eine sozialverträgliche Umsiedlung in einem grösseren Rahmen angehen. Mit ihrer umfassenden Betrachtung und der gegenseitigen Zusicherung, dass keine Mieter*innen auf ihrem Gebiet verdrängt werden dürfen, nimmt die Vernetzungsgruppe im Raum Zürich eine Vorreiterrolle ein. In Schwamendingen werden schon seit einiger Zeit Häuser abgebrochen und neu gebaut; hier stehen viele Siedlungen, die zwischen 1940 und 1960 erbaut wurden und die heute positiv ausgedrückt über ein hohes Erneuerungspotenzial verfügen. Die Stadtentwicklung wollte deshalb wissen: Wo fanden jene Mieter*innen wieder eine Wohnung, die schon früher ausziehen mussten, weil ihr Haus abgebrochen wurde? Dafür analysierte sie die Daten für die Jahre 2017 bis 2021. Im Kreis 12 mussten in dieser Zeit gut 800 Personen ihre Wohnung aufgeben. 72 Prozent von ihnen fanden wieder in der Stadt eine Wohnung, 22 Prozent sogar in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dieser Wert ist höher als in der ganzen Stadt, wohl weil viele Projekte etappiert werden konnten.   Und wie präsentiert sich die Situation in der ganzen Stadt? Ein Drittel blieb nach dem Abbruch im Quartier, ein Drittel in der Stadt und ein Drittel zog aus der Stadt hinaus. Das zeigt: Mieter*innen, deren Haus einem Neubau weichen musste, sind nicht häufiger aus der Stadt gezogen als andere Zürcher*innen.  Eine Minderheit befürchtet, dass die Mieten steigen – auch wenn noch keine Entwicklungsprojekte im weiteren Umfeld des Ueberlandparks bekannt sind. In Einbezug aller Entwicklungen kommt der Sozialbericht aber wie bereits 2019 zum Schluss, dass die Voraussetzungen im engeren und weiteren Umfeld des Deckels grundsätzlich günstig sind. Zurzeit werden entlang der Einhausung Rampen, Treppen und Lifte erstellt. Auch der Park auf dem Deckel wird bereits möbliert  – mit Bänken, Rutschbahnen, einem Pavillon oder mit einem grossen Brunnen. 2025 wird der Park eröffnet. Und dann geschieht, woran viele nicht mehr geglaubt hatten: Die beiden Quartiere Saatlen und Schwamendingen-Mitte, die während Jahrzehnten durch die Autobahnschneise getrennt waren, sind wieder miteinander verbunden. Die Initiative für eine höhere Prämienverbilligung ist chancenlos – für die SP könnte das ein schlechtes Omen sein 64 Prozent der Zürcher Stimmberechtigten lehnen die Initiative «Raus aus der Prämienfalle» ab Drucken Teilen Für die bürgerlichen Parteien ist klar dass man eher bei den steigenden Gesundheitskosten als bei der Prämienverbilligung ansetzen muss Gaëtan Bally / Keystone In der Corona-Pandemie hat der Staat enorme Mittel zur Abfederung der Krise ausgeschüttet An Ankündigungen für die Bereitstellung von mehrstelligen Millionenbeträgen hat sich die Öffentlichkeit längst gewöhnt Was die Initiative «Raus aus der Prämienfalle» forderte Die von der Mitte-Partei lancierte Vorlage hätte zu jährlichen Mehrausgaben von 40 Millionen Franken geführt wie deutlich die Zürcher Stimmbevölkerung die Initiative abgelehnt hat Gerade einmal 36 Prozent beträgt der Ja-Stimmen-Anteil Die Mitte Kanton Zürich zeigt sich enttäuscht über das Resultat «Es ist ein schwarzer Tag für Solidarität und Familienpolitik» schreibt die Initiantin in einer Mitteilung Nun blieben die Krankenkassenprämien weiterhin eine grosse Sorge für viele Die Mitte werde sich weiterhin für ihre Entlastung einsetzen stimmte der Initiative keine einzige Gemeinde zu Einzig die links dominierten Städte Zürich (49 Prozent Ja) und Winterthur (42,8 Prozent Ja) weichen etwas vom Gesamtbild ab Mit der Initiative hätte der Kantonsanteil auf 100 Prozent des Bundesanteils erhöht werden sollen dass der Kanton nur 80 Prozent des Bundesanteils bei der Prämienverbilligung übernehmen soll war das Ergebnis noch knapper: Damals stimmten 55,4 Prozent der Stimmberechtigten dem Einführungsgesetz zum Krankenversicherungsgesetz und damit dem Verteilschlüssel zu Höhere Prämienvergünstigungen hatten damals vor allem Wahlkreise in den grossen Städten gewünscht In der Stadt Zürich sagten die linken Kreise 3 sowie 4+5 Nein zum Einführungsgesetz Die gleichen Wahlkreise sagten diesmal Ja zur Initiative Das überrascht vor allem bei Schwamendingen das normalerweise wie eine Vorortsgemeinde stimmt und oft so bei denen sich jeweils vermutlich der hohe Anteil genossenschaftlicher Wohnungen auswirkt Die deutliche Ablehnung der Initiative kommt auch für die SP überraschend Kantonsrat Andreas Daurù erklärt das Resultat mit den hohen Ausgaben während der Corona-Krise: «Ich kann mir vorstellen dass die Bevölkerung jetzt eher vorsichtig ist zusätzliche Ausgaben zu beschliessen.» Das zeige sich ja auch an der klaren Ablehnung der Initiative Für die SP ist das Nein ein schlechtes Omen Sie hat auf nationaler Ebene die «Prämien-Entlastungs-Initiative» lanciert die noch radikaler ist als die Initiative der Mitte im Kanton Zürich dass kein Haushalt mehr als zehn Prozent des verfügbaren Einkommens für Prämien bezahlen soll Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie werde dannzumal vielleicht schon etwas in den Hintergrund getreten sein Zudem seien die steigenden Prämien ein Thema das nach wie vor die ganze Schweiz beschäftige Das Zürcher Stimmvolk habe sich gegen eine weitere Erhöhung und ungerechte Verteilung der individuellen Prämienverbilligung nach dem Giesskannenprinzip ausgesprochen teilt das überparteiliche Komitee «Nein zur Prämienfalle» mit die SVP und die Zürcher Handelskammer gehören Auch hätten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger klar zum Ausdruck gebracht dass der Kanton eine weitere zusätzliche jährliche finanzielle Belastung von 40 Millionen Franken nicht tragen könne Die Problematik der steigenden Gesundheitskosten sei aber auch mit heutigem Abstimmungsergebnis nicht gelöst FDP-Kantonsrätin Beatrix Frey sagt auf Anfrage denn auch dass man nicht für Entlastung sorgen könne «Wenn man mit finanziellen Erleichterungen Druck aus dem System herausnimmt die Gesundheitskosten zu senken.» Das Nachsehen hätten jene 70 Prozent der Bevölkerung die keinen Anspruch auf Prämienverbilligung hätten Auch der Zürcher Regierungsrat hatte empfohlen Die Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (svp.) erklärt am Sonntag vor den Medien: «Wir haben uns sehr gefreut dass die Initiative ‹Raus aus der Prämienfalle› deutlich abgelehnt wurde Denn der Kanton habe seinen Beitrag an die Prämienverbilligung bereits auf das vergangene Jahr hin deutlich erhöht Zudem gäben Bund und Kanton gemeinsam bereits fast eine Milliarde Franken für die Prämienverbilligung in Zürich aus dass die Initiative lediglich die Symptome der steigenden Krankenkassenkosten bekämpft hätte Am späten Samstagabend kam es im Kreis 12 zu einer Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Fussballfans Ein Tram der Linie 7 wurde dabei demoliert 226Die Polizei rückte mit einem Grossaufgebot aus – hier am Schaffhauserplatz.Foto: Screenshot TeleZüriAm Vorabend des heutigen Stadtz¨ürcher Derbys sind rivalisierende Gruppen von FCZ- und GC-Fans in Zürich aneinandergeraten wie die Stadtpolizei Zürich am Sonntag mitteilt Schon kurz nach 21.30 Uhr sei die Meldung eingegangen dass eine grössere Gruppe teils vermummter Personen mit Stangen und anderen Gegenständen durchs Niederdorf zum Central marschiere Dort habe sie ein Tram der Linie 7 in Richtung Stettbach bestiegen Die Stadtpolizei rückte mit mehreren Patrouillen aus und führte an der Haltestelle Schaffhauserplatz eine Personenkontrolle im Tram durch. In den sozialen Medien sind mehrere Clips des Vorfalls zu sehen An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen Die Kontrolle verlief ruhig und ohne Zwischenfälle Gemäss Polizeimeldung hat sich dabei herausgestellt dass es sich bei der Gruppe um GC-Fans handelt Die Einsatzkräfte stellten bei der Kontrolle unter anderem Stangen Zahnschützer und Vermummungsmaterial sicher Nach der Personenkontrolle: Was die Polizei bei den GC-Fans sichergestellt hat.Foto: PDDer Einsatz endete damit aber noch nicht denn kurz nach 23.30 Uhr ging die Meldung ein dass es bei der VBZ-Haltestelle Mattenhof zu Randalen gekommen sei in dem sich die zuvor am Schaffhauserplatz kontrollierte Gruppe GC-Fans befunden habe Ein Anwohner beobachtete das Geschehen. «Das Tram war hinten voller GC-Anhänger. Draussen war etwa die doppelte Anzahl FCZ-Fans, die hineinwollte», sagte er gegenüber Züritoday.ch Die Polizei spricht von mehreren Dutzend Unbekannten – «mutmasslich Anhänger des FCZ» – welche die Scheiben des 7er-Trams einschlugen Es sei zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden rivalisierenden Fangruppen gekommen Dabei wurden gemäss jetzigem Kenntnisstand der Polizei sechs Personen verletzt konnten es inzwischen aber bereits wieder verlassen Die Stadtpolizei Zürich hat im Zusammenhang mit den Randalen eine Person festgenommen und für weitere Abklärungen in eine Polizeiwache gebracht Am Tram entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe Ermittlungen zum Vorfall wurden eingeleitet die Angaben zum Vorfall bei der Tramhaltestelle an der Dübendorfstrasse machen können Wegen der Attacke in Schwamendingen konnte die Tramlinie 7 in der Nacht auf Sonntag während rund einer Stunde zwischen Schwamendingerplatz und Bahnhof Stettbach in beiden Richtungen nicht mehr verkehren Fans des FCZ sorgten bereits am vergangenen Wochenende für Krawalle. Weil sie im Anschluss an das Spiel gegen den FC Basel die Polizei angriffen, bleibt die Südkurve beim nächsten FCZ-Heimspiel geschlossen. Fehler gefunden?Jetzt melden. Während es für die einen ein «Problemquartier» ist feiern die anderen die kulturelle Vielfalt Für den Filmemacher Raoul Meier ist klar: Sein Zuhause ist so Lara Blatter: Will man über Schwamendingen sprechen und das Quartier verstehen soll man mit der kürzlich verstorbenen Quartiervereinspräsidentin Maya Burri sprechen Das sagten viele Bewohner:innen des Kreis 12 Raoul Meier: Sie wusste alles und kannte alle im Quartier Für mich ist sie die Königin von Schwamendingen und zwar nicht im hierarchischen Sinne Sie hat ihre Meinung stets deutlich kundgetan aber gleichzeitig war sie eine leidenschaftliche Schwamendingerin die einen Grossteil ihrer Energie ins Quartier investierte Als SP-Politikerin frass sie den Narren am Quartier sie war 16 Jahre lang für die SP im Gemeinderat 2014 wählten noch knapp 28,6 Prozent die Volkspartei Die Parteien agieren hier nicht nur gegeneinander Man findet auch zwischen rechts und links immer einen Kompromiss so vertrat sie in erster Linie das Quartier und war nicht immer der gleichen Meinung wie die Partei Zudem ist auch die Chilbi ein wichtiges Bindeglied für die Parteien Der Austausch zwischen SVP und SP geschieht an der Chilbi Die Schwamendinger Chilbi ist der heilige Gral Von der Pfadi über den türkischen Elternverein bis hin zur SVP sind alle da Und sie ist nicht so professionell und kommerzialisiert gibt es einen Preisdeckel: Zehn Franken für ein Bier geht nicht «Schwamendingen mag nach Aussen vielleicht asozial wirken wie man aussieht – das ist auch Lebensqualität.» Nebst der Chilbi hat Schwamendingen sogar eine eigene Dokumentation Jubiläum vom Kreis 12 habe ich 2021 zusammen mit Matthes Schaller die Doku «K12 – Der Film» gedreht Im Zuge dessen haben wir mit Bewohner:innen Stadtentwickler:innen und Architekt:innen gesprochen und wollten so aufzeigen wie sich das einstige Bauerndorf zu einer kleinen Stadt entwickelte In Schwamendingen prallen so viele Realitäten aufeinander Zum Beispiel haben wir einen der wenigen Landwirten von Schwamendingen interviewt und waren mit einer Musikerin unterwegs die bereits als Teenager übers Quartier rappte und davon singt Wollten Sie mit der Doku mit Vorurteilen aufräumen Die Vorurteile waren der Antrieb für das Projekt Heute entwickelt sich der ganze Kreis 12 zu einem modernen und anonymeren Vorstadtquartier Es wird verdichtet und immer mehr Menschen wohnen hier Was ist denn die Identität von Schwamendingen Mit dem Wachstum wird es vielleicht das eine oder andere kulturelle Angebot mehr geben aber damit das Quartier seinen Charme behält braucht es vor allem Vereine oder andere Initiativen der Bewohner:innen Heute hat kaum mehr jemand Zeit für Freiwilligenarbeit Das Vereinssterben betrifft zwar nicht nur den Kreis 12 das Phänomen ist in der ganzen Schweiz zu beobachten aber für Schwamendingen ist es besonders gefährlich Schwamendingen sei grossstädtischer als Zürichs Innenstadt Schwamendingen ist ein unverkrampftes Quartier In der Doku beschreibt das eine Zuzügerin aus Holland damit dass die Menschen wie in amerikanischen Grossstädten in Trainerhosen einkaufen gehen Das mag nach Aussen vielleicht asozial wirken wie man aussieht – das ist auch Lebensqualität Schwamendingen ist nicht so geschniegelt wie der Rest von Zürich Amerikanische Grossstadt ist ein gutes Stichwort Die «Bronx von Zürich» wird der Kreis 12 auch genannt Vorstadt – Schwamendingen scheint sehr viele Zuschreibungen zu haben Für die Dokumentation haben wir mit vielen migrantischen Menschen gesprochen Und mir wurde bewusst: Es gibt auch ein anderes Schwamendingen als nur die idyllische Gartenstadt Die Postleitzahl sei bei ihm in Kombination mit einem nicht typisch schweizerischen Namen bei Bewerbungen immer wieder ein Problem gewesen Die Rapperin Dara Deep hat mir nochmals ein anderes Bild vermittelt die dealten und den Schwamendingerplatz beherrschten als wir unsere Redaktion für eine Woche in den Kreis 12 verlegten Der schlechte Ruf sei für die tiefen Wohnungsmieten gut Noch führt Schwamendingen nicht die Hitparade der Zürcher Quartiere an dass Schwamendingen bald cool ist und alle hier wohnen wollen Zudem sind auch diese Vorstellungen immer etwas verklärt Wir trauern einem alten Schwamendingen nach aber das ist nunmal die normale Entwicklung einer Stadt der sozialen Durchmischung und den Vereinen sorgt «Menschen haben immer Angst vor Abfall und Emissionen Mit der Einhausung der Autobahn werden zwei Quartieree – Schwamendingen Mitte und Saatlen – verbunden Seit 20 Jahren ist der Deckel über die Autobahn der die Planungssünde von früher wieder gut machen soll Ich fuhr früher auch nur durch und nahm das Quartier nicht wahr war das schlimm – eine Trennung von Saatlen und Schwamendingen Jetzt baut man im Nachhinein einen Tunnel über die Strasse Dass eine solche Entwicklung für Verunsicherung sorgt dass einige Bewohner:innen jetzt wieder besorgt sind wegen neuem Lärm der durch den neuen  Park entstehen könnte Menschen haben immer Angst vor Abfall und Emissionen Diverse ausgesteckte Gebäude prägen aktuell das Quartierbild Baugenossenschaften gehören hier zu den wichtigsten Hausbesitzer:innen – ist das das grosse Glück vom Kreis 12; werden diese die Gentrifizierung abfedern Das ehemalige Bauerndorf wurde im Zuge der Industrialisierung für Arbeiter:innen umgebaut Durch diese Entwicklung hat der Kreis 12 viele Genossenschaften Aber auch diese Häuser müssen eines Tages saniert werden und dann müssen sie weg – ufe und meh Auch Sie wohnen in einem sehr typischen Reiheneinfamilienhaus ist es unterbelegt – wir müssen raus und eines Tages werden sie diese Häuser abreissen und grössere bauen wir beanspruchen einfach zu zweit zu viel Platz einen Garten – sich nach 20 Jahren jetzt zu verkleinern Gleichzeitig verstehe ich die Belegungsvorschrift total In meinem Garten begegne ich Rehen und Feuersalamandern und in einer Minute bin ich am Bahnhof Stettbach der Umzug wird schlimm – wir stecken in einer mittleren Krise Wir werden wohl nichts Vergleichbares mehr finden denn eigentlich finde ich den Lokalpatriotismus Aber auf der anderen Seite ist die Stadt mein Zuhause Was hat Sie eigentlich in den Kreis 12 verschlagen Sind Sie damals dem schlechten Ruf gefolgt Ich bin ein klassisches Beispiel von einem Alt-Hippie-Verwöhntem-Wohlstandskind das in den 80er-Jahren auf die Strassen ging und Gutes tun wollte anfangs kam es für mich nicht in Frage nach Schwamendingen zu ziehen Doch dann packte auch mich der Reiz: Es war ein rohes Quartier wo du viel mitgestalten konntest und sozial sehr durchmischt ist Selten habe ich zudem in Zürich ein derart urbanes Gefühl als wenn du mit dem Tram durch den Tunnel fährst und am Schwamendingerplatz ankommst Dabei führt die Strecke mitten in ein ehemaliges Bauerndorf herein Seitdem berichtet er über die Zürcher Quartiere und seine Bewohner:innen Schwamendingen entwickelt sich rasant und darum arbeitet das ganze Tsüri-Team diese Woche im Kreis 12 Werde Member und unterstütze Tsüri.ch bei dieser Mission hat sie eine Lehre als Innendekorateurin nicht abgeschlossen in der Gastro gearbeitet und in der Immobilienbranche Luft geschnuppert Durch ein Praktikum beim Radio Rasa in Schaffhausen fand sie zum Journalismus Daraufhin folgte ein Kommunikations-Studium an der ZHAW gefolgt von einem Praktikum bei Tsüri.ch und eines beim Tages-Anzeiger Die Zürcher Regisseurin Maja Tschumi über verschwundene Protagonist:innen patriarchale Kontrolle – und warum ihr Dokumentarfilm «Immortals» auch ein Akt der Solidarität ist Mit ihrem Stück «Heidi» versprechen die Produzentinnen Hayat Erdoğan und Lena Reissner einen «cottagecore-pop-musikalischen Bergrutsch» Mit dem erfolgreichsten literarischen Werk der Schweiz erlauben sie sich im Theater Neumarkt so einige Spässe Mit dem Buch «What do we want?» melden sich Klimaaktivist:in Cyrill Hermann und der Klimastreik zurück Das Ziel: Den Klimastreik intersektionaler machen globale Zusammenarbeit stärken und die Bevölkerung wieder für den Klimastreik begeistern wie ein Spaziergang mit dem Kopf der Crew zeigt 07:53Die Gsezhlos-Crew mit Samir Jebeniani (3 v.r.) während der Dreharbeiten zu einem Videoclip in Schwamendingen die sich auf dem neuen Album von Gsezhlos finden Sind diese Geschichten aus einer halbseidenen Welt wütende Berichte aus einem Leben in Schräglage Ein Spaziergang mit Samir Jebeniani verdeutlicht das als er den Schreiber beim Bahnhof Stettbach empfängt in Sportjacke gekleidet und mit rasierten Schläfen um später in der Hochhaussiedlung ein Video zu drehen Er lebe heute mit Frau und zwei Kindern zwar in der Nähe der Forch sein Studio betreibt der 34-Jährige in Dübendorf Doch er sagt auch: «Ich vermisse das Quartier Ich wollte nie irgendwo anders hin.» Weggegangen sei er damals nur Neben dem architektonisch aufpolierten Bahnhof Stettbach funkelt neu die Samsung Hall die Belebung des Aussenquartiers ist in vollem Gange Auch beim modernen Sportplatz Herrenschürli nimmt man eher Aufwertung wahr und nicht vernachlässigte Banlieue auf der Jebeniani mit seiner Gruppe als Jugendlicher herumhing In den Neunzigern sei er Teil einer Gang geworden wollte er sich gegen die älteren im Quartier behaupten den Bad Boy – und wenn er es doch getan haben sollte Samir Jebeniani ist in Schwamendingen auch so was wie ein Sozialarbeiter. Foto: Thomas Egli wo sich die Hochhäuser in den klaren Frühlingshimmel strecken die sich hier in den Stockwerken abspielten Sie drehen sich immer um Drogen oder Waffen Viele alte Freunde seien auf die schiefe Bahn geraten und starben früh Mehr als 15 aus seinem näheren Umfeld von damals seien bereits tot füllt sich dieses von Gsezhlos so drastisch besungene Leben auf einmal mit Leben Der Schreiber fragt: Warum hat er diese Kreise nicht verlassen Warum ist er nicht einfach für immer abgehauen sie haben nur einen anderen Lifestyle.» Das gilt aber nicht in jedem Fall: «Du musst auch wissen Irgendwann wollen sie Geld von dir.» Manchmal noch kämen Bekannte von früher und bäten ihn um einem Gefallen doch lasse er sich da nicht mehr reinziehen sass oft ein und wurde wegen Drogenhandels nach Tunesien ausgeschafft Es sei nicht leicht gewesen für Leute wie ihn ausserhalb des Illegalen Karriere zu machen Von seinen Bekannten sei jedenfalls keiner auf normale Weise an Geld gekommen Jebenianis Geschäft wurde der Gangsterrap: Indem er sich immer mehr in sein Studio zurückzog auf Halbdistanz zu den kriminellen Kreisen zu gehen Anderseits verdient er seinen Unterhalt auch mit den jungen Männern aus der Nachbarschaft die bei ihm in seinem professionellen Studio ihre Reime aufnehmen Im Preis inbegriffen ist auch die Hoffnung auf eine Karriere auf eine Chance jenseits von Hilfsarbeiterjob oder Drogenkarriere Hunderte hoffnungsfrohe Rapper hat das schon angelockt – längst nicht mehr alles Gangster Beim Kebab-Laden an der Überlandstrasse treffen wir einen von ihnen Nächsten Monat mache er den Lehrabschluss als Stromer weshalb er mit dem Rappen vorerst zurückstecken müsse Danach aber möchte er seine Karriere lancieren «Durch Jebeniani bin ich überhaupt erst zum Rappen gekommen» Er höre Gsezhlos schon seit seiner Kindheit und ist nun auch auf dem neuen Album mit einigen Parts vertreten – eine grosse Sache für ihn «Samir Jebeniani ist wie der König von Schwamendingen» der sich als Fan und Manager vorstellt und später ebenfalls beim Videodreh mittut bereits ein Dutzend junge Männer rund um einen weissen BMW gruppiert Auf dessen Kofferraumdeckel stehen Capri-Sonne und Wodka Hinter ihm mit verschränkten Armen eine Gruppe Männer Einige von ihnen haben tätowierte Fingerrücken: «8051» Auf der Hand eine Krone und darunter wieder: «K12» Warum diese Quartierzugehörigkeit so wichtig für sie sei wo sollen wir sonst leben?» Hier hielten die Leute zusammen mit ernstem Blick und dem Spruch «Alles isch echt» auf dem Pulli dass Schwamendingen sehr viel Grünfläche vorweise aber die Probleme der Jungen hier sind echt «Das schnelle Geld mit illegalen Geschäften liegt hier um die Ecke» Ein Gerücht von Heroindealern macht die Runde Die meisten von ihnen wollen es in einem Job zu etwas bringen Nur fühlten sie sich aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt weshalb potenzielle Arbeitgeber ihnen manchmal misstrauen darunter ein schwerer Bass und eine rührende Pianomelodie Auf dem Balkon im Haus über der Tankstelle nickt ein Mann mit Kind auf dem Arm mit dem Kopf es ist eine gute Szenerie für den Videodreh Was hat es mit diesen extrabösen Texten auf sich sagt ein junger Mann mit Spiegelsonnenbrille dass die Musik einen grossen Einfluss auf die Hörer hat» der immer etwas abseits steht: «Das Zeugs ist viel zu aggressiv Finden Sie das etwa gut?» Rap ist für diese jungen Menschen Partizipation und Rebellion zugleich Dass der Durchschnittsschweizer ihn nicht gut findet Einer fragt bei der Verkäuferin im Tankstellenshop nach ob seine Freunde für den Videodreh vermummt und mit einer Gaspistole bewaffnet in den Laden stürmen könnten kurz bevor der Schreiber sich verabschiedet dass Schwamendingen im Bericht nicht schlecht rüberkommt Der Ruf des Quartiers ist sonst schon ramponiert.» Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch