Vom Niederdorf bis nach Schwamendingen: Wo finden die Umzüge statt
aufgeteilt nach den Stadtkreisen.Bald ziehen wieder Kinder mit geschnitzten Räben-Laternen durch die Strassen von Zürich und singen dabei Lieder
Aber wann und wo finden die Räbeliechtliumzüge statt
Es sind besonders die Gemeinschaftszentren und Quartiervereine
Einige der Umzüge haben mehrere Startpunkte und laufen schliesslich am gleichen Ort zusammen
Vor dem Umzug kommt das Schnitzen.Foto: Sabine RockViele der Veranstalter bieten im Voraus ein gemeinsames Räbenschnitzen an, die Websites informieren über die Termine. Die besten Tipps zum Schnitzen finden Sie hier. Wichtig ist zum Beispiel: Ein Butterroller und Linoleumschnitzwerkzeuge sind besser geeignet als Aushöhllöffel und Küchenmesser
wenn man sie im Wasser oder im Kühlen lagert
dass die Wände nicht zu dünn und die ausgeschnitzten Formen nicht zu gross werden
Für den Umzug selbst gilt: Wer die Kerze nicht ständig neu anzünden will
kann zumindest ein Feuerzeug anstelle von Zündhölzern verwenden
Viele der Veranstalter sorgen auch für Verpflegung
Die Räbechilbi in Richterswil ist ein Grossanlass.Foto: André SpringerFür den Räbeliechtliumzug der Superlative muss man raus aus der Stadt: Am Samstag, 9.11., findet die grosse Räbechilbi in Richterswil statt
und um 18 Uhr startet der grosse Umzug mit über vierzig Sujets
elternverein-altstadt.ch
gz-zh.ch/gz-leimbach
Der Räbeliechtliumzug in Wollishofen gehört zu den grösseren der Stadt.QV WollishofenSa 2.11.
wollishofen-zh.ch
enge.ch
fgzzh.ch
8004.ch
Startpunkt des Umzugs innerer Kreis 5: Schule Limmat
Startpunkt des Umzugs Zürich-West: Turbinenplatz
chreis5.info
unterstrass.ch
qvo.ch
Räbeliechtli gibts mit allen möglichen Verzierungen.Foto: PD/Zürcher GemeinschaftszentrenKreis 7QV HirslandenMi 13.11.
qv-hirslanden.ch
gz-zh.ch/gz-hottingen
gz-zh.ch/gz-schindlergut
zuerich-fluntern.ch
zuerich-witikon.ch
elternrat-seefeld.ch
gz-zh.ch/gz-bachwiesen
Auch das Gemeindezentrum Grünau organisiert einen Umzug.Foto: PD/Zürcher GemeinschaftszentrenGZ GrünauFr 1.11.
gz-zh.ch/gz-gruenau
quartierverein-altstetten.ch
zuerich-albisrieden.ch
zuerich-hoengg.ch
Am Räbeliechtliumzug in Wipkingen.Foto: Bildarchiv GZ WipkingenRäbeliechtlisingen: Sa 2.11.
gz-zh.ch/gz-wipkingen
portal.zh-affoltern.ch
qv-oerlikon.ch
zuerich-seebach.ch
reformierte-zuerich.ch
qvs.ch
Aktivieren Sie in den Einstellungen Ihrer App die Push-Mitteilungen für Züritipp und erhalten Sie die neuesten Tipps direkt auf Ihr Smartphone. Falls Sie die App noch nicht installiert haben, können Sie das hier tun.
@GregorSchenkerFehler gefunden?Jetzt melden.
Im Gemeinderat setzt sich Ivo Bieri vor allem für das Quartier Witikon im Kreis 7 ein. Mit der Motivation, Zürich für alle lebenswert zu gestalten, trat er 2021 für die SP das Amt an.
Ivo Bieri übernahm vergangenes Jahr nach weniger als vier Jahren im Gemeinderat bereits das Amt des zweiten Vizepräsidenten. Seine grösste Motivation, am Mittwochabend in den Gemeinderat zu gehen, ist aber, sich dort für den Kreis 7 einzusetzen, speziell das Quartier Witikon. «Witikon wächst wahnsinnig schnell, aber die Infrastruktur hinkt noch immer hinterher», sagt Bieri. «Das Quartier wird vom Werenbachtobel abgeschnitten und das klemmt die Bevölkerung vom Rest der Stadt ab.»
Eines seiner Anliegen ist deswegen, das Quartier im Nordosten von Zürich besser an den ÖV anzubinden. «Ausserdem braucht es dringend mehr Begegnungsräume, damit die Menschen nicht für ein bisschen Sozialleben in die Stadt hinunter müssen», sagt der 40-Jährige. Es reiche nicht, mehr Wohnungen zu bauen. Ein Quartier brauche auch einen Treffpunkt. Zusammen mit Balz Bürgisser von den Grünen arbeitet Bieri deswegen daran, einen Quartiersplatz zu schaffen.
Auch bei seinem jüngsten Vorstoss geht es um Plätze: Parkplätze.
Bieri reichte im Januar dazu eine schriftliche Anfrage ein, weil er nicht verstehe, warum die Stadt die Parkplätze beim ehemaligen Kinderspital im Kreis 7 privat vermietet und nicht zu blauen Zonenparkplätzen umnutzt. Der Gründer einer Kommunikationsagentur sagt, «Wenn die Stadt die Parkplätze fremd vermietet, sorgt das für mehr Verkehr im Quartier.» Die Flächen könnten besser genutzt werden, etwa als Freiräume. Denn für Bieri steht fest: «Private Parkplätze haben wir wirklich genug in Zürich.»
Politisch aktiv wurde ich bereits als Schüler im Gymnasium. Damals gab das Partnerschaftsgesetz zu reden, der Vorgänger der «Ehe für alle» auf kantonaler Ebene. Das war Ende 90er, Anfang Nullerjahre. Dabei habe ich eine überraschende Erfahrung gemacht: Ich hatte erwartet, vor allem mit älteren Personen lange Diskussionen führen zu müssen. Doch es kam genau umgekehrt. Viele junge Leute waren dem Thema der eingetragenen Partnerschaft gegenüber sehr kritisch.
Die Standaktionen und Gespräche auf der Strasse haben mir dann gezeigt, wie wichtig es ist, mit den Menschen in den Dialog zu treten und politische Anliegen zu erklären. Dadurch kann man tatsächlich etwas bewegen. Und umso mehr hat es mich dann gefreut, als das Gesetz auch angenommen wurde. So war für mich schnell klar, dass ich mich politisch engagieren möchte, um meinen Beitrag zu leisten und Zürich zu einer lebenswerten Stadt für alle zu machen.
Die Debatten aus dem Zürcher Gemeinderat als Newsletter zusammengefasst und eingeordnet. Immer am Donnerstag in deinem Postfach.
Mit welcher Ratskollegin oder welchem Ratskollegen der politischen Gegenseite würden Sie etwas trinken gehen wollen?
Wenn ich mich entscheiden muss, dann würde ich Stefan Urech von der SVP wählen. Er ist Lehrer und ich fände es spannend, mit ihm über das Spannungsfeld der SVP- und SP-Haltung zum Bildungssystem zu sprechen.
Ich finde das Afterwork-Bier sowieso wichtig. Während der Ratssitzungen stehen oft die politische Haltung und die Parteidisziplin im Vordergrund. Beim Bier nach der Sitzung hingegen kann man ungezwungen miteinander sprechen. Darum bin ich der Gemeinderat, der immer auf ein Bier mitkommt.
Welches Abstimmungsergebnis im Rat hat Sie am meisten gefreut?
Ich habe mich sehr gefreut, dass wir für das Areal Harsplen in Witikon eine Lösung gefunden haben, die den Bau von gemeinnützigen Wohnungen im Quartier sicherstellt. Durch Verhandlungen im Gemeinderat konnten wir zusätzliche Forderungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau durchsetzen. Letztendlich hat die Stadt das Areal gekauft, sodass dort nun kostengünstiger Wohnraum entsteht.
Und welches Ergebnis hat Sie am meisten geärgert?
Mich ärgert es, dass der Gemeinderat zunehmend gezwungen ist, Forderungen für gemeinnützige Wohnanteile aufzustellen, weil private Bauträger:innen dies nicht von sich aus einplanen. Der soziale Ausgleich im Wohnungsbau funktioniert immer weniger, also muss der Rat immer vehementer eingreifen.
Nachdem Nina die Lehre als Restaurantfachfrau abgeschlossen hatte, besuchte sie eine Barschule in Miami und wanderte nach London aus. Die Pandemie brachte sie zurück und sie lernte die Schweiz neu kennen und lieben. Gleich darauf begann sie an der ZHAW Kommunikation zu studieren, um als Journalistin durchzustarten.
Am 8. Mai findet in Zürich die Veranstaltung zum Buch «Gojnormativität, warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen» statt. Ein Interview mit Co-Autorin Vivien Laumann und Mit-Organisatorin Kezia Seidenberg über das Jüdisch-Sein und linken Antisemitismus.
Die Initiative «JA zum fairen Parkplatzkompromiss» lehnt sich gegen die Stadtklima-Initiativen auf. Ein Spaziergang mit der Mitinitiantin Karin Weyermann von der Mitte und der SP-Gemeinderätin Anna Graff in der Gegenposition.
Der Chefredaktor der NZZ, Eric Gujer, rechnete an der diesjährigen Generalversammlung mit der linken Stadtregierung ab. Die Rede war voller Ressentiments und beschwor den «Deep State». Zeichen einer politischen Kränkung.
Damit wir das Gemeinderats-Briefing ein weiteres Jahr allen Zürcher:innen kostenlos anbieten können, brauchen wir 20'000 Franken. Hilfst du mit, diesen Service Public aufrechtzuerhalten?
Das «Zentrum Witikon» wurde 1968–1970 von der Architektengemeinschaft Eidenbenz Bosshard Meier für die rasch wachsende Gemeinde als neues Dorfzentrum erstellt. Es zählt zu den ersten Einkaufszentren der Schweiz.
Der Komplex besteht aus drei Punkthäusern mit vorwiegend Büros und Praxen, drei Flachbauten mit Verkaufsflächen und Restaurant sowie einem zentralen Quartierplatz. 2013 wurde das Zentrum Witikon als früher Vertreter des Strukturalismus und «Pionier der Zentrumsidee» ins Inventar der schützenswerten Bauten aufgenommen und 2016 unter Schutz gestellt.
Sämtliche Neubauteile wurden hinsichtlich Materialisierung und Farbgebung sorgfältig auf das bestehende Gebäude abgestimmt. Als Resultat ist ein einheitliches Bild von Bestand und Ergänzung entstanden. Die Sanierungsarbeiten haben sowohl den architektonischen Ausdruck und die Substanz der bauzeitlichen Anlage in hohem Masse bewahren können und ermöglichen nun wieder eine zeitgemässe Nutzung des Einkaufszentrums. Das Endergebnis ist ein einladendes Quartierzentrum mit Tradition in neuem Glanz.
Bürgerliche vermuten Erpressung durch das Parlament: Zürcher Stadtrat rechtfertigt sein Vorgehen beim Kauf eines Areals in Witikon Ab 2030 sollen die 370 geplanten Wohnungen fertiggestellt sein
Um eine soziale Durchmischung zu ermöglichen
3 min Hören Drucken Teilen Über 211 Millionen Franken hat die Stadt Zürich für das Areal Harsplen bezahlt
Visualisierung PD Die Stadt Zürich mischt verstärkt im Immobilienmarkt mit
Allein in diesem Jahr hat die Stadt Käufe in der Höhe von insgesamt rund 450 Millionen Franken bekanntgegeben
Die Grundstücke befinden sich in Wollishofen
Fast die Hälfte der Summe, nämlich rund 211 Millionen Franken, wurde für ein 30 000 Quadratmeter grosses Landstück in Witikon verwendet, das Areal Harsplen. Dieses hat die Stadt von der Swisscanto, einer Anlagenstiftung der Zürcher Kantonalbank, erworben
Im Kauf inbegriffen ist ein Projekt für eine Siedlung mit rund 370 Wohnungen
Eigentlich hatte die Swisscanto diese selbst erstellen wollen
Doch für die Erschliessung des Grundstücks wäre ein Landabtausch mit der Stadt nötig gewesen
Dagegen hatte sich im Stadtzürcher Parlament Widerstand von den linken Parteien abgezeichnet
«Der Verkaufsprozess wurde vor den Diskussionen im Gemeinderat initiiert»
hielt eine Sprecherin der ZKB nach Bekanntwerden des Verkaufs gegenüber der NZZ fest
SVP sowie der Mitte/EVP befürchten derweil
dass der sich abzeichnende Widerstand gegen den Landabtausch eine erpresserische Wirkung auf die Swisscanto gehabt haben könnte
Der FDP-Präsident und Stadtparlamentarier Përparim Avdili sprach gegenüber der NZZ gar von Nötigung
In einer dringlichen Anfrage verlangten die Bürgerlichen vom Stadtrat Klärung
wie der Kauf des Grundstücks angebahnt worden sei und ob der Stadtrat die aufsichts- und strafrechtlichen Risiken abgeklärt habe
Denn laut den Fraktionen hat die Stadt für das Grundstück über 135 Millionen Franken zu viel bezahlt
Wie der Stadtrat nun in einer Mitteilung schreibt
den Erwerb des Areals Harsplen straf- oder aufsichtsrechtlich abzuklären
Das Geschäft sei von der Swisscanto an die Stadt herangetragen worden
Im März 2023 habe die Anlagestiftung sich erstmals bei der Stadt erkundigt
ob diese allenfalls an einem Kauf interessiert sei
Entgegen der Ansicht der Anfragesteller habe die Stadt für das Grundstück keineswegs zu viel bezahlt
«Grundlage für die Festlegung des Kaufpreises ist die aktuelle Berechnung des tatsächlichen Verkehrswerts des Grundstücks.» Diesen habe auch die unabhängige städtische Schätzungskommission ermittelt
Die Schätzung der Bürgerlichen basiere derweil auf einem vereinfachten Modell
Die Bürgerlichen interessierten sich in ihrer Anfrage auch für die Kosten
welche auf dem Areal Harsplen noch auf die Stadt zukommen
wann die Wohnungen voraussichtlich fertiggestellt sein sollen
Laut den Ausführungen des Stadtrats steht die genaue Kostenermittlung noch aus
Die Phase der Bauprojektplanung sei noch nicht abgeschlossen
Für die anstehenden Abklärungen und Planungen habe der Stadtrat Projektierungskosten in der Höhe von 960 000 Franken genehmigt
Voraussichtlich Ende 2025 werde der entsprechende Objektkredit dem Parlament und anschliessend der Stimmbevölkerung vorgelegt
Dann würden auch die genauen Mietpreise aller Wohnungen bekanntgegeben
Bei der Berechnung komme das Kostenmietemodell zum Einsatz
dass die Mietzinse im Medianbereich von vergleichbaren Neubauwohnungen im Kreis 7 liegen werden
inwieweit Beiträge aus dem Wohnraumfonds dazu beitragen könnten
die Kostenmieten zu realisieren und gleichzeitig eine möglichst breite soziale Durchmischung ermöglichen
7 und 8 sind bereits seit Längerem im Stadthaus neben dem Fraumünster zu finden: Die Dienstleistungen des Personenmeldeamts werden in einigen Wochen nur noch an drei Standorten angeboten – im Stadthaus
beim Bahnhof Oerlikon und beim Helvetiaplatz
Alle Standorte stehen den Zürcherinnen und Zürchern gemäss einer Mitteilung des Präsidialdepartements neu unabhängig von ihrem Wohnort zur Verfügung
Damit werde der 2017 gestartete Prozess der schrittweisen Zusammenführung der ursprünglich zwölf Kreisbüros abgeschlossen
Juni kann die Bevölkerung die Leistungen des Personenmeldeamts an folgenden drei Orten beziehen: Das «Personenmeldeamt Zürich Süd» wird sich im Stadthaus direkt neben dem Fraumünster befinden
das «Personenmeldeamt Zürich Nord» beim Bahnhof Oerlikon an der Hofwiesenstrasse 370 und das «Personenmeldeamt Zürich West» beim Helvetiaplatz an der Hohlstrasse 35
Die drei Standorte sind künftig von Montag bis Freitag
geöffnet – neu also an allen Standorten auch über Mittag
Die noch bestehenden Kreisbüros an anderen Adressen (Kreisbüro 3
Kreisbüro 9 und Kreisbüro 10) schliessen per 12
Die Bezeichnung «Kreisbüro» wird künftig nicht mehr gebraucht
Viele Menschen nutzen heute die digitalen Angebote der Stadt
etwa um Dokumente zu bestellen oder ihren Umzug zu melden
die ein persönliches Erscheinen bedingen und deren Erbringung zeitlich aufwendiger ist
muss man künftig vorab online oder telefonisch einen Termin vereinbaren
Rauch mit einem beissenden Geruch führte am Montagabend zu einem grösseren Einsatz in Witikon
Es wurden elf Personen medizinisch untersucht
Im Zürcher Kreis 7 ereignete sich am Montagabend ein Chemieunfall
«Ein beissender Geruch und aufsteigender Rauch bei einer Baustelle in Witikon lösten am Montagabend einen Chemiewehreinsatz bei Schutz & Rettung Zürich aus»
Ein Zwei-Komponenten-Gemisch reagierte unkontrolliert in einem Fass. Durch die chemische Reaktion erwärmte sich das Gemisch und begann zu rauchen und zu stinken
«Rasch wurde die Gefahrenzone gesichert und die elf Personen
welche den Emissionen intensiver ausgesetzt waren
wurden vorsorglich medizinisch untersucht»
Eine Person klagte über leichte Beschwerden
musste allerdings nicht ins Spital gebracht werden
Feuerwehr und Chemiefachberater kümmerten sich derweil um das Fass mit der chemischen Reaktion
um was für ein Gemenge es sich dabei handelt
das Fass zu kühlen und in einen Entsorgungsbehälter zu verfrachten
«Die fachgerechte Entsorgung erfolgt durch Entsorgung + Recycling Stadt Zürich.»
Sobald kein Risiko mehr für die Anwohnenden in der Sperrzone bestand
konnten diese wieder in ihre Häuser und Wohnungen
so dass die Zufahrten für die Rettungskräfte sichergestellt waren
Dies führte zu Behinderungen im Strassenverkehr und zeitweise auch bei einer VBZ-Buslinie
Mittlerweile ist der Einsatz abgeschlossen und die Strassen rund um den Einsatzort sind normal befahrbar
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach
Im Quartier Zürich Witikon sorgt ein Neubauprojekt für heftigen Widerstand
ebenso am Flughafen Zürich wegen dessen Pläne für den Pistenausbau
In Uster soll derweil ein neues Kulturzentrum entstehen. Eine Übersicht zu Projekten im Kanton Zürich
Visualisierung des neuen Recyclingzentrums: Aussenansicht mit Fassadenbegrünung
Zürich – Die Stadt Zürich plant in Zürich-Altstetten mit dem «Juch-Areal» ein neues Recyclingzentrum für Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ)
Der Neubau soll zu einem «Sinnbild der Wiederverwendung und Wiederverwertung von Rohstoffen und Baumaterialien werden»
In einem Architekturwettbewerb wurde deshalb nach einem Projekt gesucht
das einen möglichst hohen Anteil an wiederverwendeten Bauteilen aufweist
Fündig wurde die Jury im Entwurf der Graber Pulver Architekten AG aus Zürich
der Weber + Brönnimann AG aus Bern und der Manoa Landschaftsarchitekten GmbH aus Meilen
Die im Siegerprojekt vorgesehenen Bauteile stammen grösstenteils aus der unmittelbaren Umgebung von Zürich
kommen auch gebrauchte Stahlbetonplatten sowohl beim Hallenboden als auch beim Betriebsgebäude zum Einsatz
Die Erstellungskosten für das Recyclingzentrum werden von der Stadt auf rund 18 Millionen Franken geschätzt
Ende 2026 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein
www.stadt-zuerich.ch
Weitere Bauprojekte im Kanton Zürich
Siegerprojekt für den geplanten Umbau der Kirche Wipkingen für schulische Zwecke
Zürich – Seit 2019 wird die Kirche Wipkingen im gleichnamigen Zürcher Stadtquartier nicht mehr für kirchliche Zwecke genutzt
Um den steigenden Schülerzahlen sowohl auf dem ganzen Stadtgebiet als auch in der benachbarten Schulanlage Waidhalde gerecht zu werden
soll der Sakralbau künftig für schulische Zwecke umgenutzt werden
Dazu wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt
den die von Vécsey Schmidt Architekt*innen BSA SIA mit Anderegg Partner AG mit ihrem Entwurf für sich entscheiden konnten
das Erdgeschoss der Kirche mit einer isolierten Decke zu überspannen
eine Bibliothek sowie Verpflegung und Betreuung unterzubringen
Neu geschaffen werden soll zudem das Obergeschoss mit einem grossen und ungeheizten Raum unter dem Deckengewölbe
Alle Umbauten werden laut Stadt «reversibel und mit grosser Rücksicht auf den baulichen Charakter der Kirche» ausgeführt
Die Erstellungskosten für das Projekt werden auf rund 7,5 Millionen Franken geschätzt
Gemäss aktueller Planung soll die Umsetzung im Jahr 2025 starten und im Schuljahr 2026 /27 abgeschlossen sein
Visualisierung: So soll der Ersatzneubau der BBZ dereinst aussehen
Zürich – Mitten in Zürich an der Limmatstrasse 51 wird derzeit ein Ersatzneubau für die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ) gebaut
Mit dem Neubau soll die Abteilung «Planung und Rohbau»
die die Berufsfelder Zeichner verschiedener Fachrichtungen wie etwa Geomatik
Schreiner und Architekturmodellbau umfasst
künftig näher am Hauptschulhaus an der Reishauerstrasse liegen
Mit dem Ersatzneubau an der Limmatstrasse soll das Raumangebot der BBZ optimiert und ergänzt werden; er wird dereinst 31 Unterrichtsräume
einen Mehrzweckraum sowie Flächen für die Verwaltung und den Gebäudebetrieb bieten
Der Neubau soll weiter nach dem Minergie-P-Eco-Standard realisiert werden und das Label «Gold» des SNBS erreichen
Auf dem Dach ist zudem eine Begrünung und eine Solaranlage vorgesehen
Realisiert wird das Projekt nach dem Entwurf «INEZ» der Gunz & Künzle Architekten aus Zürich
die 2018 einen Wettbewerb des Hochbauamtes für sich entscheiden konnten
Die Kosten für den Ersatzneubau belaufen sich auf rund 50,2 Millionen Franken
Die Bauarbeiten sind im Januar 2022 gestartet
die Inbetriebnahme ist für August 2024 geplant
www.zh.ch
Quelle: Roland zh - Eigenes Werk wikimedia CC BY-SA 3.0
Der Kanton Zürich will das Schloss Laufen hoch über dem Rheinfall für rund 50 Millionen Franken umbauen und instandsetzen
Laufen-Uhwiesen –Laufen-Uhwiesen – Das Schloss Laufen in der Zürcher Gemeinde Laufen-Uhwiesen prägt seit über 1000 Jahren direkt über dem Rheinfall das Bild des linken Rheinufers
Das Schloss ist als Schutzobjekt im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) sowie im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) aufgeführt
Der Komplex setzt sich aus dem Alten und dem Neuen Schloss
einem Rund- und Torturm sowie einem Wirtschaftsgebäude zusammen
Mit über 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr zählt der Rheinfall touristisch zu den drei grössten Attraktionen der Schweiz
Der Kanton Zürich will die Tourismusdestination nun umbauen und Instand setzen
Rund 50 Millionen Franken soll das Projekt kosten
Neu konzipiert werden dabei vor allem Gastronomie
Aber auch die in die Jahre gekommene Gebäudesubstanz soll artgerecht Instand gesetzt werden
Zudem soll im Rahmen des Projekts auch in allen Bauten auf dem Schlossareal die Gebäudehülle und Gebäudetechnik erneuert werden
Geprüft werden dabei auch energetische Optimierungen
Der Zürcher Regierungsrat hatte im Januar 6,7 Millionen Franken für die Projektierung des Bauvorhabens bewilligt
Visualisierung: Die historische Schulanlage Entlisberg in Zürich-Wollishofen soll einen Erweiterungsbau erhalten
Zürich – Die historische Schulanlage Entlisberg in Zürich-Wollishofen soll nach Plänen der Stadt Zürich einen Erweiterungsbau erhalten
Mit dem Erweiterungsbau wird Raum für neun zusätzliche Primarschul- und zwei Kindergartenklassen geschaffen
Künftig sollen damit auf der Anlage insgesamt 18 Primar- und 2 Kindergartenklassen im Tagesschulbetrieb unterrichtet werden können
Nebst Unterrichtsräumen soll der Neubau auch Raum für die Betreuung und Verpflegung der rund 440 Kinder sowie für den Unterricht der Musikschule Konservatorium Zürich bieten. Ebenfalls Teil des Projekts ist eine neue Einfachsporthalle sowie im Untergeschoss des Neubaus eine neue Holzheizanlage des EWZ
die das Quartier mit Energie versorgt. Anfang Jahr wurde der Architekturwettbewerb abgeschlossen
Das Siegerprojekt «King Julien» von Darlington Meier Architekten AG und Schmid Landschaftsarchitekten GmbH aus Zürich sieht einen kompakten
viergeschossigen Neubau mit einer Holzfassade vor
der in Holz-Beton-Hybridbauweise erstellt wird. Das bestehende zweigeschossige Schulgebäude aus der Nachkriegszeit
das im Inventar schützenswerter Bauten von kommunaler Bedeutung aufgeführt ist
Die Kosten für die Erweiterung werden auf rund 35 Millionen Franken geschätzt
Im Februar 2025 soll der Objektkredit dem Stimmvolk vorgelegt werden
Visualisierung: Blick von Nordwest Richtung Naturwissenschaftstrakt und bestehende Mensa
Urdorf – Aufgrund der stark wachsenden Schüleranzahl wird in Urdorf aktuell die Kantonsschule Limmattal um zwei neue Trakte erweitert
Mit dem neuen Trakt E wird der Naturwissenschaft-Bereich an der Kantonsschule ausgelagert und ausgebaut
Mit dem Trakt F entstehen eine bisher nicht vorhandene Aula sowie zwei übereinander angeordnete Doppelsporthallen
Im Zuge der Arbeiten wird zudem das sanierungsbedürftige Parkdeck der Kantonsschule durch eine Tiefgarage ersetzt
Anschliessend wird das Bestandsgebäude umgebaut und die bestehenden provisorischen Turnhallen werden abgerissen
Auf den Dächern der beiden Erweiterungstrakten
die im Standard Minergie-P-ECO realisiert werden
soll eine eine Solaranlage installiert werden
Die Bauarbeiten für die Erweiterung sind bereits im Juni 2021 gestartet
Realisiert werden die neuen Bauten nach Entwürfen des Architekturbüros PenzisBettini aus Zürich
welches 2017 den offenen Wettbewerb gewann
Nach Angaben auf der Kantonswebseite sollen die Bauarbeiten im Juli 2025 abgeschlossen sein
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 80,6 Millionen Franken.
Visualisierung: Zwischen den Parkhäusern P1 und P2 soll eine neue zwölf Meter hohe «Foodhall» entstehen
Kloten – Täglich nutzen über 100 000 Personen die öffentlichen Bereiche im «Airport Shopping» oder dem Circle am Flughafen Zürich
Um diese Personenzahlen auch in Zukunft bewältigen zu können
will der Flughafen Zürich das Airport Shopping für rund 250 Millionen Franken erneuern
Im Zuge dessen sollen Engpässe beseitigt und genügend Raum für die Personenströme geschaffen werden
Parking sowie Terminal 1 und 2 umgestaltet
Zudem ist ein neuer Weg vom Circle zum Airport Shopping geplant
Entlang der neuen Passagierwege sind neue Shopflächen vorgesehen
Zwischen den Parkhäusern P1 und P2 soll auf der Ebene des Bushofes zudem eine «Foodhall» gebaut werden; eine zwölf Meter hohe
in der auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern ein «kulinarisches Angebot» Platz finden soll
Das Projekt für die Erneuerung des Airport Shopping geht laut Flughafen auf einen Projektwettbewerb von 2014 zurück
Die Tiefbauarbeiten starteten bereits Anfang 2020
Aufgrund der Pandemie wurde das Hochbauprojekt jedoch verzögert
Im November 2022 sind die Vorbereitungsarbeiten wieder aufgenommen worden
Die Eröffnung der neuen Retail-Bereiche und der Foodhall ist für 2026 geplant
www.flughafen-zuerich.ch
Der Flughafen Zürich will die zwei Pisten 28 und 32 verlängern
Visualisierung des Siegerprojektes für das neue Kultur- und Begegungszentrum auf dem Zeughausareal in Uster
Uster – Die Stadt Uster plant auf dem Ost-Teil des Zeughausareals ein neues Kultur- und Begegnungszentrum
Mit dem Neubau soll das bisher brachliegende und einst militärisch genutzte Areal zu «einem zentralen Ort des Stadtlebens» werden und Raum für Freizeit
Gleichzeitig soll das Zentrum als Ersatzort für den in die Jahre gekommenen Stadthofsaal sowie das Kulturhaus Central fungieren
welches als Provisorium konzipiert wurde und dereinst einem Neubau weichen soll
ein Ausstellungsraum sowie ein Restaurant geplant
Aus einem 2019 abgeschlossenen Architekturwettbewerb ging der Entwurf «KUZU» der EM2N Architekten aus Zürich als Sieger hervor
Im Juni 2021 genehmigten die Ustermer Stimmberechtigten für das Vorhaben zudem einen Projektierungskredit von 2,3 Millionen Franken
Voraussichtlich im Frühling 2024 soll die Stimmbevölkerung erneut über das Projekt und den Baukredit abstimmen können
Der östliche Teil des Areals ist seit 2017 im Besitz der Stadt Uster
www.uster.ch – www.zeughaus-areal.ch
www.glockenacker-witikon.ch
Blick in eine Verbindungsleitung des Fernwärmenetzes in der Stadt Zürich von November 2022
www.stadt-zuerich.ch
Themenbereiche: Bauprojekte sowohl international als auch regional
Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern
Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen
Neben dem Report Baublatt Project Categories (ehem
bieten wir ab sofort zwei weitere brandneue Reports als Zusatz
Erfahren Sie hier was Baublatt Top Players und Baublatt Regional Projects zu bieten haben – wie gewohnt digital
prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht
Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante
unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche
SRF Schweizer Radio und Fernsehen,Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft
Für 211 Millionen Franken erwirbt der Stadtrat 30’000 Quadratmeter unbebautes Land im Kreis 7
Links-grüner Widerstand im Parlament machte den Kauf möglich
Die Gegner sprechen von «Erpressung» und «Machtmissbrauch»
An einer Finanztagung im April 2023 präsentiert die Swisscanto ihre «Projektpipeline an guten Lagen in den Schweizer Wirtschaftszentren»
Sieben Immobilienprojekte sind darin aufgelistet
Das grösste: Ein 320-Millionen-Projekt in Zürich-Witikon
eine Anlagestiftung der Zürcher Kantonalbank
Der Stadtrat hat am Mittwoch bekannt gegeben
dass er das 30’000 Quadratmeter grosse unbebaute Areal zwischen der Katzenschwanz- und der Witikonerstrasse inklusive des Bauprojekts für 211,28 Millionen Franken gekauft hat
wenn die Bauherrin keine gemeinnützigen Wohnungen auf dem Areal plane
Die links-grüne Drohung zeigte Wirkung. Allerdings war die Folge nicht mehr gemeinnützige Wohnungen, sondern der Stopp des Harsplen-Projekts durch die Swisscanto. Die Anlagestiftung wolle «Alternativen» prüfen, schrieb die Stadt im Dezember.
Auf dieser grünen Wiese in Witikon will jetzt die Stadt Zürich bauen, nachdem ein Projekt von Swisscanto gescheitert ist.Foto: Sabina Bobst«Die linke Dominanz wird zunehmend zum Planungsrisiko und verhindert oder verzögert zumindest dringend benötigten Wohnraum in dieser Stadt», wetterten die Grünliberalen, als der Rückzug bekannt wurde.
Nun ist klar, was eine dieser Alternativen war: der Verkauf an die Stadt Zürich.
«Witikon ist eines der wenigen Quartiere ohne städtische Siedlung», schreibt der Stadtrat in seiner Mitteilung vom Mittwoch. Zudem würden die 370 Wohnungen einen Beitrag zur Erreichung des Drittel-Ziels leisten. Dieses sieht vor, den gemeinnützigen Teil der Mietwohnungen in Zürich bis 2050 auf ein Drittel zu heben.
Die Freisinnigen sind fassungslos. In einer Medienmitteilung schreibt die FDP von «dreistem Machtmissbrauch der rot-grünen Mehrheit». «Das ist unserem politischen System nicht würdig», heisst es weiter. So dürfe in Zürich nur noch bauen, wer der rot-grünen Mehrheit genehm sei. Die FDP wolle eine umfassende Aufarbeitung «dieses dubiosen Grundstücksgeschäfts, nötigenfalls auch durch Aufsichtsbehörden und Justiz», schreibt die Partei.
Auch die Grünliberalen kritisieren den Kauf scharf. Das Vorgehen gegenüber der privaten Bauherrschaft sei an Dreistigkeit kaum zu überbieten. «Es kann nicht sein, dass der Gemeinderat aktiv private Bauvorhaben blockiert und die Bauherrschaften auf diese Weise erpressen», schreibt die Partei. Mit ihrem Powerplay habe die Stadt – sekundiert durch die linken Parteien – ein Forfait der Immobilieneigentümerschaft erzwungen.
Die Stadt weist diese Vorwürfe vehement zurück. Swisscanto habe die Stadt bereits vor der Beratung der Vorlage im Gemeinderat kontaktiert und hätte das Projekt unter bestimmten Anpassungen auch ohne Zustimmung aus dem Gemeinderat realisieren können, schreibt ein Sprecher von Liegenschaften Stadt Zürich. «Die konkreten Gründe für den Verkauf kennt die Stadt Zürich aber nicht.»
Ganz anders ist die Gemütslage bei den linken Parteien. Sie jubeln.
Die AL ist «hocherfreut». Der Harsplen-Kauf sei eine strategisch kluge Akquisition. Die Partei habe schon früh gemeinnützige Wohnungen für das Projekt gefordert. Die Grünen nennen es eine «sehr gute Wendung». Es seien gute Nachrichten für ein Quartier, das weniger als 9 Prozent gemeinnützige Wohnungen habe.
Auch die SP begrüsst den Kauf. «Bürgerliche behaupten immer wieder, dass die SP angeblich Wohnungen verhindere, weil sie sich nicht auf jede unverschämte Forderung renditeorientierter Immobiliengesellschaften einlässt», heisst es in der Mitteilung. Diese Vorwürfe wurden beim Harsplen-Areal erhoben. Nun würden auf dem Areal 100 Prozent bezahlbare Wohnungen entstehen – statt teurer Renditewohnungen.
Die neuen Wohnungen dürften trotz Kostenmiete wohl nicht günstig sein, da der Kaufpreis hoch ist. Die AL fordert bereits, dass für mindestens ein Drittel subventioniertes Wohnen ermöglicht werden solle.
Der Harsplen-Kauf reiht sich in eine Serie von diversen städtischen Immobiliendeals ein. Seit 2021 hat sich die Summe für Grundstückkäufe durch die Stadt Zürich verzehnfacht. 2023 waren es 358 Millionen Franken. Im laufenden Jahr hat das Finanzdepartement bereits drei Liegenschaften in der Nähe der Schule Altweg in Albisrieden für 182 Millionen erworben. Für das gesamte Jahr budgetiert der Stadtrat 500 Millionen Franken.
Die Stadt steigerte ihre Käufe unter politischem Druck. Die links-grüne Mehrheit wollte mehr solche Bodenkäufe. Sie gab dem Stadtrat die alleinige Kaufkompetenz und stellte ihm Kaufexperten zur Seite.
Als das Harsplen-Grundstück im März 2019 an die Swisscanto verkauft wurde, bemühte sich die Stadt noch nicht um das Areal. Wieso das so war, wollten linke Parteien im Gemeinderat schon 2022 wissen. Die Stadt stellte sich auf den Standpunkt, «keine Kenntnis der Handänderung der betreffenden Grundstücke» gehabt zu haben. Die AL schreibt in ihrer Mitteilung, die Swisscanto habe damals noch 155,6 Millionen Franken bezahlt.
Update vom 20. März 2024, 16.57 Uhr: Der Artikel wurde um eine Stellungnahme der Stadt Zürich zu den Vorwürfen der Parteien ergänzt.
Unter dem Motto «Together We Ride» startet am Samstag in Zürich die Rad-WM 2024
in der Stadt muss deshalb mit Einschränkungen gerechnet werden
September mit dem Para-Cycling-Event im Mixed Handbike eröffnet
September und endet mit dem Strassenrennen der Männer
Es werden insgesamt 53 Rennen in unterschiedlichen Kategorien ausgetragen
Hauptaustragungsort wird die Zürcher Innenstadt sein
ein Teil der Rennen wird aber auch ausserhalb der Stadt Zürich ausgetragen
Die Strecken führen durch insgesamt 32 Gemeinden
meistens im östlichen Kantonsteil und auf der rechten Seeseite
Ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Strecken findest du hier
der Verkehr während der WM wird in der Stadt und im Kanton anders geführt und weiträumig umgeleitet – je nach Renntag und Rennprogramm gelten dabei unterschiedliche Verkehrsanordnungen
Mit den grössten Einschränkungen muss während den Strassenrennen vom 25.–29
Dann ist der Verkehr auf der rechten Seeseite und im östlichen Stadtteil stark beschränkt
Die Strassen sind für den motorisierten Verkehr von 5 Uhr morgens bis 19 Uhr abends gesperrt
Die Stadt ist vom Osten her dann nur über die Forchautostrasse A 52 erreichbar
Aber auch in der ersten Phase der WM (21.–24. September) muss mit Einschränkungen gerechnet werden, unter anderem ist dann die Bellerivestrasse gesperrt. Wann und wo welche Strasse im Detail gesperrt sein werden, erfährst du in der Karte hier
Die Stadt Zürich hat hinsichtlich der Verkehrsbeschränkungen während der WM eine Hotline (+41 44 215 40 90) eingerichtet
wo man sich mit allfälligen Fragen zu Strassensperrungen melden kann
auf das Auto zu verzichten und mit dem öffentlichen Verkehr oder dem Velo in die Stadt zu reisen
Zudem wurde die Zürichsee-Fähre vom Verkehrskonzept der Rad-WM offiziell als alternative Umfahrungsroute definiert. Die Fähre wird in den Hauptverkehrszeiten sowie an den Wochenenden das Angebot verstärken. Mehr Infos dazu gibt es hier
der östliche Stadtteil sowie das rechte Seeufer von den Einschränkungen betroffen – je nach Rennen und Renntag mal mehr oder weniger
In den umliegenden Gemeinden der Stadt sind dies Zollikon
innerhalb der Stadt sind es die Quartiere Seefeld (Bellerivestrasse und Dufourstrasse zum Teil komplett gesperrt)
Nicht nur der mobile Verkehr wird während der WM beeinträchtigt sein
auch der öffentliche Verkehr wird zum Teil nur begrenzt genutzt werden können
Das Limmatquai zum Beispiel ist während der ganzen WM gesperrt
Nicht beeinträchtigt sein werden die S-Bahnen sowie die Forchbahn
Für ÖV-Nutzerinnen und Nutzer wird empfohlen
täglich die SBB- oder ZVV-Apps zu konsultieren
dort sind die Einschränkungen und Fahrpläne in der Stadt Zürich jederzeit ersichtlich
es kommt aber auf den Ort und den Zeitpunkt an
Bei engen Platzverhältnissen wird die Rennstrecke mit Gittern abgesperrt
Fussgängerquerungen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verkehrsdienstes betreut
wo die Platz- und Sichtverhältnisse gut und die Geschwindigkeit der Rennfahrer tiefer sind
wird die Strecke nicht mit Gittern abgesperrt
dort kann man die Strecke nach eigenem Ermessen überqueren
Weitere Informationen zu den verschiedenen Orten findest du hier
Für Zuschauerinnen und Zuschauer werden die Organisatoren Fanzonen mit unterschiedlichen Programmen einrichten. Sogenannte Hotspots befinden sich am Münsterhof, beim Bürkliplatz, beim Zürichberg, in Witikon, am General-Guisan-Platz und beim Sechseläutenplatz. Die unterschiedlichen Programme in den Fanzonen sind hier ersichtlich
Der Sechseläutenplatz ist übrigens der einzige Ort, bei dem Fans Eintritt zahlen müssen, die restlichen Fanzonen (sowie die Strecken) können gratis besucht werden. Dort finden dann auch Medaillenzeremonien, Talks und Konzerte statt. Tickets dafür kann man hier kaufen
Das Rennen kann aber natürlich auch an der Strecke selber genossen werden
die besten Orte dafür sind am Zürichberg (in der Nähe des Unispitals)
in Witikon und vor allem an der Finish-Linie an der Bellerivestrasse
Die Organisatoren rechnen denn auch mit einem grossen Fanaufmarsch während der WM
man rechnet mit bis zu 800'000 Fans (inklusive Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Ausland)
Die Highlights der WM sind sicherlich die Zeitrennen sowie die Strassenrennen der Frauen und Männer
dann werden auch die meisten Fans erwartet
Das ganze Rennprogramm inklusive Startzeiten der Rad-WM findest du hier
Vor fast sechs Jahren startete Albian Ajeti bei West Ham United in sein zweites Auslandsabenteuer
Doch nach nur neun Einsätzen folgte der Wechsel zu Celtic Glasgow
wo er eine ordentliche erste Saison mit neun Skorerpunkten in 19 Partien zeigte
In der folgenden Spielzeit verpasste der Stürmer die halbe Saison wegen einer Oberschenkelverletzung und es folgte der Wechsel zu Sturm Graz
Nach einem weiteren kurzen Abstecher in die türkische Liga zu Gaziantep kehrte der verlorene Sohn im Winter 2024 zurück zum FC Basel
Der Kreis 7 ist kein klassisches Ausflugsziel
Eine Reise durch ruhige Wohnquartiere und mit der Bergbahn hoch in den Wald zum Luxus-Hotel
Nur schon durch die Anfahrt ins Hotel schalte ich in den Touri-Modus
Denn als klassischer Kreis 3 bis 5 Zürcher verbringe ich 99 Prozent meiner Zeit im flachen Teil von Zürich
starke Wädli für den Velo-Bergpreis oder ein ÖV-Billett für die Dolderbahn
eine von vier Bergbahnen in der Stadt Zürich (die anderen sind die Seilbahn Rigiblick
durch einen Waldabschnitt und rein in das wohl berühmteste Hotel der Stadt
von welchem ich als nicht so gut verdienender Journalist niemals dachte
Viele Gäste reisen wohl nicht mit der Dolderbahn an
der Eingang vom ÖV her führt durch verwinkelte Gänge
wo die Gäste mit den schicken Autos auch reingehen
2020 um 2:29 PDT</time></p></div></blockquote> <script async src="//www.instagram.com/embed.js"></script>
Für mich ist es wie im Film: Die Gäste fahren vor
geben dem Personal den Autoschlüssel und schreiten über den roten Teppich in die Eingangshalle
wegen den vier Säulen heisst sie «Säulenhalle»
die Pressefrau des Dolder Grand empfängt mich
sie zeigt mir das Zimmer und nimmt mich mit auf eine Hausführung
1899 wurde das Hotel von Gastrounternehmer Heinrich Hürlimann eröffnet, Anfang dieses Jahrtausends ist es aufwendig umgebaut und erweitert worden. Herr Hürlimann hat übrigends nicht nur das Hotel gegründet, sondern auch die Dolderbahn bauen lassen und das Schauspielhaus am Pfauen erfunden
Damals bestand das Edel-Hotel aus einem Teil
und den beiden neuen: dem «Spa Wing» und dem «Golf Wing»
Fernseher im Spiegel und einer beeindruckenden Anzahl Knöpfe und Brausen in der Dusche
Was fantastisch ist: Die Aussicht auf den See
Während der Corona-Krise sind die Buchungen um rund 70 Prozent eingebrochen
und: hier übernachten nicht nur Geschäftsreisende
das ist ihr Vorteil gegenüber anderen Zürcher Hotels während Corona
die der Besitzer Urs Schwarzenbach angeschafft hat
Einige Kunstwerke sind explizit kapitalismuskritisch
Denn der allerallergrösste Teil der Dolder-Gäste hat ihr Geld vermutlich nicht bei einer NGO verdient
sondern durch irgendwelche kapitalistischen Aktivitäten
Oder fühlen sie sich gar nicht angesprochen
den Spa zu geniessen oder mit dem iPad eine vertiefte Kunstführung durch das Haus zu machen
Zitronenwasser und eine Meditations-Spaziergangs-Schlaufe
welche mit Führung 140 Franken kostet (circa 45 Minuten)
auch die Rowdy-Gang hat sich als ein ZHdK-Abschlussprojekt und eine klassische Medien-Ente entpuppt
Vor zehn Jahren während meiner Skandinavienreise habe ich nämlich eine Lektion fürs Leben gelernt: Ich gelange nur mit Schlendern immer an die wichtigen Orte
Schliesslich hat sich jemand etwas überlegt
Rund um den Hottingerplatz fühle ich mich wohl als Tourist
feine Wähen vom Berner und immer mal wieder einen Brunnen mit kaltem Wasser
was mir in den Ferien in anderen Städten jeweils fehlt
beim Russo und der Plattenstrasse entlang ist es schön
das sei eine typische Wohngegend von Zürich
Eine alte Frau telefoniert mit einem Klapphandy auf einer Bank sitzend
an einer Betonwand holt mich die Kunst ein: Es ist ein Strich-Mensch von Nägeli
Zum Glück ist es an diesem Tag nicht ganz so heiss und die leichte Steigung bis zum Römerhof ist machbar
Auf der Bergstrasse werden meine Beine müde und ich kann mir gut vorstellen
mich direkt in der Bellevue Residenz anzumelden und dort alt zu werden
Aber für heute habe ich ja bereits ein Bett
die hier zum Beispiel ihre Hochzeit feiern
Ein circa 20-jähriger Ostschweizer mit Versace-Täschli und einer Sonnenbrille
in dessen Gläsern sich das Louis Vuitton Logo spiegelt
Die Sommelière hat sich extra durch 300 verschiedene Champagner getrunken
Gemäss Kellner hat es ein Protein an meinem Glas
Nach dem Essen wartet im Zimmer eine kleine Etagère mit Macrons drauf
doch die Sprüche von Rainer Maria Salzgeber werden dadurch nicht besser
hin und wieder teuren Automotoren und dem Wind in den Bäumen schlafe ich ein
Als Tourist konnte ich mich für einen Tag gut unterhalten
würde ich bestimmt im Zoo Pommes essen gehen
oben im Wald eine kleine Wanderung machen und im Park Sonnenberg die Aussicht geniessen und ein mitgebrachtes Heftli lesen
Im Dolder werde ich vermutlich nicht wieder nächtigen
Ich kanns mir eh nicht leisten und das ist vermutlich auch Teil des Konzepts: Über den Preis gesteuert bleiben sie unter sich
Transparenz: Die Übernachtung im Hotel wurde uns auf Anfrage offeriert
Dieser Artikel wurde automatisch in das neue CMS von Tsri.ch migriert. Wenn du Fehler bemerkst, darfst du diese sehr gerne unserem Computerflüsterer melden
2024 wurde er zum Lokaljournalist des Jahres gewählt
Am Donnerstag zogen rund 14'000 Menschen durch die Zürcher Innenstadt
Bei der unbewilligten Nachdemo kam es zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstrant:innen und zehn Festnahmen
Tausende zogen im Rahmen der 1.-Mai-Demo am Donnerstag durch die Zürcher Innenstadt
Früher brauchten die Mitglieder der Gesellschaft zu Fraumünster eine Bewilligung
um am Sechseläutenumzug mitlaufen zu dürfen
doch im Zentralverband der Zürcher Zünfte bleiben sie ausgeschlossen
Dazugezogene oder als charmantes Mitbringsel: Diese 11 Geschenkideen zeigen Zürich von der schönsten Seite – lokal
liebevoll ausgewählt und perfekt zum Verschenken
In keiner Schweizer Grossstadt fehlen so viele Wohnungen wie in Zürich
7 min Hören Drucken Teilen Illustration: Jonas Oesch Das Business-Apartment – ein Zimmer
Die Zweieinhalbzimmerwohnung mit «geradliniger Architektur» an der lautesten Strasse Zürichs – für 5900 Franken
Oder ein Schnäppchen – vier Zimmer in Altstetten
bei dem im Kleingedruckten steht: «Für Familien mit Kindern NICHT geeignet.»
Fast nirgends in der Schweiz ist es so schwierig
Von allen Schweizer Grossstädten ist hier der Anteil leerer Wohnungen am kleinsten
wie sich das auf den Zürcher Wohnungsmarkt auswirkt
Nehmen wir einen Anwalt und eine Coiffeuse
Beide wohnen in der Stadt und erhalten Anfang März 2024 die Kündigung von ihrem Vermieter
Ihre Erfolgschancen sind dabei grundverschieden
Er hat die Qual der Wahl – sie kaum Auswahl
Eine Coiffeuse verdient in Zürich im Normalfall 4000 Franken
sollte sie nicht mehr als einen Drittel ihres Gehalts ausgeben – also gut 1333 Franken
Ein Anwalt dagegen verdient im Durchschnitt 9000 Franken pro Monat und hat somit 3000 Franken für die Miete zur Verfügung
Die NZZ hat ab vergangenem März während dreier Monate Inserate auf den grössten Portalen – Immoscout24
6163 Wohnungen wurden in diesem Zeitraum zur Miete angeboten
Im Budget der Coiffeuse lagen 312 dieser Wohnungen – im Budget des Anwalts 4021
Das heisst: Sie konnte sich theoretisch auf 5 Prozent aller Wohnungen bewerben
Und das obwohl in der Stadt etwa gleich viele Anwälte wie Coiffeusen arbeiten
Ausgenommen von dieser Berechnung sind städtische Wohnungen und Genossenschaften
die nicht auf den herkömmlichen Portalen inserieren
Die NZZ-Analyse ist ein Abbild des freien Marktes für Wohnungssuchende in der grössten Schweizer Stadt
In der Stadt Zürich gibt es insgesamt fast eine Viertelmillion Wohnungen – auf den Markt kommen allerdings die wenigsten
Während der drei Monate der NZZ-Auswertung wurden rund 3 Prozent von ihnen ausgeschrieben
Der grösste Teil davon – ein Drittel – hat zwei oder zweieinhalb Zimmer
Wer eine grössere Wohnung für sich allein sucht oder bereit ist
Dreizimmerwohnungen werden ebenfalls häufig ausgeschrieben
wer mehr Platz braucht: Wohnungen mit vier Zimmern oder mehr machen nur einen Sechstel der Inserate aus
Darin nicht enthalten sind neben gemeinnützigen Wohnungen auch Vergaben unter der Hand und WG-Zimmer
die meist auf eigenen Kanälen ausgeschrieben werden
Nur leicht darüber – bei 39 Franken und 70 Rappen – liegt der Durchschnittspreis für einen Quadratmeter Wohnfläche in den untersuchten Inseraten
Zum Vergleich: Die durchschnittliche Schweizer Mieterin zahlt 16 Franken 90 pro Quadratmeter
Auch in der Stadt Zürich zahlt deutlich weniger
wer nicht auf dem freien Markt sucht – oder schon länger in seiner Wohnung wohnt
Nehmen wir eine typische Dreizimmerwohnung: Bei gemeinnützigen Anbietern wie Genossenschaften oder der Stadt kostet sie im Schnitt 1268 Franken pro Monat
Die Mieter auf dem freien Markt – zum Teil seit Jahrzehnten in derselben Wohnung – zahlen 2221 Franken
muss laut der NZZ-Erhebung mit 3137 Franken rechnen
Das Preisschild für andere Wohnungsgrössen: Ein Zimmer gibt es im Schnitt für 1836 Franken
Fast die 4000er-Marke knacken schliesslich die Vierzimmerwohnungen mit 3930 Franken
passen viele Suchende ihr Budget Stück für Stück nach oben an – in der Hoffnung
mit ein paar Franken mehr eher fündig zu werden
Grundsätzlich wird – wenig erstaunlich – die Auswahl stets grösser
haben 100 zusätzliche Franken jedoch einen ganz anderen Effekt
Wer wenig verdient und auf eine tiefe Miete angewiesen ist
kommt auch mit 100 Franken mehr nicht viel weiter
Erhöht man ein Budget von 1000 Franken auf 1100
bekommt man während dreier Monate Suche nur 47 zusätzliche Inserate angezeigt
Anders sieht es im Mittelfeld aus: Wer den Suchfilter von 2400 auf 2500 verschiebt
Die meisten davon sind Wohnungen mit zwei bis zweieinhalb Zimmern
Bei den ganz grossen Budgets machen 100 zusätzliche Franken wiederum vergleichsweise wenig aus: Die Auswahl wird zwar immer noch grösser
aber längst nicht so stark wie bei Budgets zwischen 1800 und 3000 Franken
Dort kommen mit 100 Franken jeweils mindestens 200 neue Inserate dazu
Für diese Klientel – Budget um die 2500 Franken
mit zweieinhalb Zimmern zufrieden – ist der Zürcher Mietmarkt am flexibelsten
Viel Geld für wenig Platz: Das blüht Personen
die in Zürich eine Einzimmerwohnung suchen
Pro Quadratmeter muss man dort bei der Wohnungssuche mit 62 Franken rechnen – fast doppelt so viel wie bei Wohnungen mit vier Zimmern oder mehr
Der Effekt ist vor allem auf sogenannte Business-Apartments zurückzuführen – möblierte Einzimmerstudios
die Geschäftsleuten als Pied-à-terre dienen
Allgemein gilt jedoch: Je grösser die Wohnung
desto günstiger ist in Zürich der Quadratmeter
Die NZZ hat auf Basis der analysierten Wohnungsinserate errechnet
wie viel 10 zusätzliche Quadratmeter kosten
Sucht man auf einem Immobilienportal 60 statt 50 Quadratmeter
erhöht sich der Durchschnittspreis der Wohnung nur um 91 Franken
Der Sprung von 100 auf 110 Quadratmeter ist ungleich teurer: Er kostet 549 Franken
dass gewisse Wohnungsgrössen häufiger ausgeschrieben sind als andere
Besonders selten sind Wohnungen mit mehr als 100 Quadratmetern
Besonders verbreitet sind dagegen solche mit einer Fläche von 60 bis 80 Quadratmetern – in diesem Bereich ist die Suche am ergiebigsten
Ein Drittel der Inserate in der NZZ-Analyse sind innert einer Woche wieder verwunden
Nach zwei Wochen ist nur noch die Hälfte da
dass beim Inseratanbieter Homegate nur die erste Woche gratis ist
dass die meisten Inserenten innert kürzester Zeit mehr als genug Anfragen erhalten
dass in Zürich nur 0,07 Prozent der Wohnungen leer stehen – weniger als in jeder anderen Schweizer Stadt
der am Selbstverständnis zweier sehr unterschiedlicher Quartiere kratzt: Neue Wohnungen im Kreis 4 – der Gegend um die einst verruchte Langstrasse – sind teurer als jene im schicken Seefeld
62 Franken pro Quadratmeter muss man im «Chreis Cheib» budgetieren
54 Franken sind es im seenahen Expat-Quartier
Die berühmteste Zürcher Hochpreisinsel – entthront von der ehemaligen Schmuddelgegend
die sich wiederholt: Auch das Seefeld galt noch vor einigen Jahrzehnten als Schmuddelquartier
dass zwei andere ehemalige Arbeiterquartiere ebenfalls zu den teureren Gegenden der Stadt gehören: der Kreis 3 mit dem Hipsterquartier Wiedikon und der gleisnahe Kreis 5
Der als vornehm geltende Kreis 6 am Zürichberg liegt beim Quadratmeterpreis dagegen bloss im Mittelfeld
was auch an den vergleichsweise geräumigen Wohnungen liegen dürfte
Eine Liga für sich bleibt die Zürcher Altstadt
Der Quadratmeter kostet dort zwar gleich viel wie im Kreis 4
Doch die durchschnittliche Wohnung ist deutlich teurer – 4721 Franken für drei Zimmer
Allerdings kommt in der Altstadt nur wenig auf den freien Markt
Während der drei untersuchten Monate erscheinen 156 Inserate – weniger als in jedem anderen Stadtkreis
Anders sieht die Rangfolge der Quartiere übrigens aus
wenn man statt auf den Quadratmeterpreis auf den durchschnittlichen Wohnungspreis blickt
Dort kommt der Kreis 8 klar vor dem Kreis 4 zu liegen – wegen der Art der Wohnungen: Im Seefeld sind sie gross – um die Langstrasse herum dagegen klein
wer am Stadtrand eine neue Wohnung sucht: in Altstetten
Drei Zimmer sind für 2600 bis 2900 Franken zu haben
Nirgends aber sind neu vermietete Wohnungen so günstig wie in Schwamendingen
Ein Quadratmeter kostet dort durchschnittlich 34 Franken Miete
eine Wohnung mit drei Zimmern 2173 Franken
Die günstigen Stadtkreise sind tendenziell neuere Stadtquartiere mit vielen Neubauten
Die angebotenen Wohnungen haben überdurchschnittlich viele Zimmer
Auf den ersten Blick sieht es aus wie das perfekte Quartier für Familien: Im Zürcher Seefeld sind neu ausgeschriebene Wohnungen im Schnitt 96 Quadratmeter gross – so gross wie sonst nirgends in der Stadt
Denn nicht nur ist das Seefeld eine der teuersten Gegenden der Stadt
Über die Hälfte der Wohnungen hat auch weniger als drei Zimmer
Fluntern oder Witikon – dem nahe gelegenen Kreis 7
Dort sieht es für Familien deutlich besser aus: Der Anteil der Wohnungen mit vier Zimmern oder mehr liegt bei fast einem Drittel – so hoch wie in keinem anderen Stadtkreis
Ausserdem sind die Wohnungen immer noch gross
Doch auch der Kreis 7 bleibt eines der teureren Quartiere – die durchschnittliche Wohnung mit vier oder mehr Zimmern kostet 5374 Franken
wo es für vergleichsweise wenig Geld noch viele Zimmer gibt
2 min Dort sind die Wohnungen allerdings oftmals kleiner
Und rarer: Nur 182 Wohnungsinserate hat die NZZ-Erhebung in drei Monaten erfasst
Familien stehen somit vor derselben Wahl wie alle
die in Zürich auf dem freien Markt eine Wohnung suchen: mehr zahlen – oder auf Ansprüche verzichten
dem bleibt nur noch eines: der Wegzug aus der Stadt
Quelle und MethodeDie Daten der Inserate stammen von Homegate
April und Mai 2024 mehrmals wöchentlich abgerufen wurden
die auf mehreren Plattformen ausgeschrieben wurden
wurden mittels unterschiedlicher Methoden bereinigt
Die Datenqualität wurde mittels regelmässigen Stichproben geprüft
Naturliebhaberinnen und -liebhaber von nah und fern genossen am Samstag die frühsommerlichen Gärten in Hirslanden
vom Trittligarten über den Familiengarten bis zum Architekturgarten
Anhand eines sorgfältig und liebevoll zusammengestellten Verzeichnisses konnten die Besucherinnen und Besucher die Gärten
Zwischen bunten Staudenbeeten verweilte man dann im Garten seiner Wahl oder liess sich von den Besitzerinnen und Besitzern durch den prächtigen Garten führen
Bei heiterer Stimmung und grosszügiger Gastfreundschaft konnte man buchstäblich die Seele baumeln lassen
Der nächste wiederum von Angelika Huber-Ehrenbold (Quartierverein Hirslanden) organisierte Gartentag findet statt am Samstag
Während der Rad-WM wird dringend empfohlen
Ob und wie du trotzdem durch die Stadt Zürich kommst
September 2024 finden die UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften in Zürich statt
Während der WM kommt es zu grossen Verkehrsbehinderungen in der Stadt Zürich
Auch in umliegenden Gemeinden werden viele Strassen gesperrt
Die Rad-WM sorgt bei Zürcher Autofahrerinnen und Autofahrern für Ernüchterung: Damit der Rennablauf gewährleistet werden kann
werden gewisse Strassen für das Velo-Volksfest teils fast den ganzen Tag gesperrt
September etwa nur über die Forchstrasse erreichbar
ob und wie du trotzdem mit dem Auto durch Zürich kommst:
Die Gebiete innerhalb der gesperrten Rennstrecken sind von 5 bis 19 Uhr für Auto- und Töfffahrer erschwert und in einigen Fällen nicht zugänglich
Das Überqueren der Rennstrecken an rund 20 Stellen soll gemäss einer Übereinkunft zwischen Gewerbe und Stadt Zürich bis eine Stunde vor den Rennen für Autos möglich bleiben
September finden die Einzelzeitfahren statt
werden die Verkehrseinschränkungen wegen der Rennen auf Stadtgebiet am grössten sein
Jeweils von 5 bis 19 Uhr sind die Seestrasse auf der rechten Zürichseeseite
die Seehofstrasse zwischen der Bellerivestrasse und der Dufourstrasse
der Seefeldquai sowie Teile der Mainaustrasse und der Feldeggstrasse zwischen dem Seefeldquai und der Bellerivestrasse für den motorisierten Individualverkehr gesperrt
Auf der Quaibrücke ist die Fahrspur vom Bürkliplatz in Richtung Heimplatz gesperrt
Die restlichen Strassen im Seefeld sind regulär befahrbar
Oerlikon und Schwamendingen sind von Strassensperrungen am ersten Rad-WM-Wochenende während der Zeitfahren betroffen
Von 9 bis 19 Uhr sind auf Höhe der Offenen Rennbahn Oerlikon die Dörflistrasse ab Tramstrasse bis zur Verzweigung Thurgauerstrasse sowie die Thurgauerstrasse zwischen Dörfli- und Wallisellenstrasse stadtauswärts in Richtung Opfikon gesperrt
Saatlen- und Dübendorfstrasse sind für den motorisierten Individualverkehr in beide Fahrtrichtungen gesperrt
Jeweils von 5 bis 19 Uhr sind die Strassen
für den motorisierten Individualverkehr gesperrt
vom Central oder von der Enge her über die Quaibrücke in die Innenstadt respektive ans Bellevue oder von der Bellerivestrasse ans Bellevue zu fahren
Gesperrt sind neben der Rennstrecke auch die Dufourstrasse
der Seefeldquai sowie Teile der Mainaustrasse und der Feldeggstrasse zwischen dem Seefeldquai und der Bellerivestrasse
Die Zufahrt in die Innenstadt/Bellevue sowie nach Hottingen
Mühlebach oder ins Seefeld ist mit dem Auto von 5 bis 19 Uhr nur über die Forchautostrasse A52 möglich
Was hältst du von den Strassensperrungen während der Rad-WM in Zürich
Jeweils von 5 bis 19 Uhr ist die Witikonerstrasse für den motorisierten Individualverkehr gesperrt
Sie kann während der Rennen weder mit dem Auto
Motorrad oder Velo noch mit dem öffentlichen Bus befahren werden
September 2024 können Anwohnerinnen und Anwohner ihre Autos auf Parkplätzen «Im Hau» abstellen
Die Zu- und Wegfahrt zum Parkplatz ist über die Katzenschwanzstrasse möglich
Im ganzen Kanton Zürich kommt es zu Strassensperrungen. Eine Übersicht über die detaillierten Strecken und Sperrzeiten finden sich auf dem GIS-Browser des Kantons Zürich
Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend
überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy
Ein Mann unbekannten Alters ist in einem brennenden Toilettenhäuschen in der Nähe des Robinson-Spielplatzes in Zürich-Witikon gestorben. Dessen Identität ist noch nicht bekannt.
Aktualisiert: 16.10.2020, 15:171Brandspuren am Boden: In diesem Züri-WC ist ein Mann tot aufgefunden worden.Foto: LeserreporterinKurz nach 3.30 Uhr in der Nacht auf Freitag alarmierte ein Anwohner die Einsatzzentrale von Schutz & Rettung Zürich und gab an, dass das Züri-WC in der Nähe des Robinson-Spielplatzes an der Buchholzstrasse in Brand stehe und sich eine Person darin befinde.
Die ausgerückten Einsatzkräfte stiessen darauf im Innern des brennenden Toilettenhäuschens auf eine tote Person, die inzwischen als Mann, aber noch nicht näher identifiziert worden ist. Der Brand habe mittels Nachlöscharbeiten schnell unter Kontrolle gebracht werden können, schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft, Stadt- und Kantonspolizei stehen noch am Anfang. Gemäss einer Polizeisprecherin steht eine Dritteinwirkung nicht im Vordergrund. Gemäss einer Anwohnerin habe es einen Knall gegeben, bevor der Brand ausbrach. Die Abklärungen zur Identität und zur Todesursache werden durch das Institut für Rechtsmedizin Zürich vorgenommen.
Die Polizei sucht Zeugen: Wer in der Nacht auf Freitag Beobachtungen in unmittelbarer Nähe des Waldrandes und dem Robinson-Spielplatz oder an der Buchholzstrasse 53c in Zürich-Witikon machen können, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei (Tel. 0 444 117 117) zu melden.
@pu20000Fehler gefunden?Jetzt melden.
festgefahren mit 200 Paketen an Bord – Phase zwei der Sperrungen wegen der Rad-WM Seit Mittwoch führt ein Rundkurs durch die Stadt und mehrere Nachbargemeinden
7 min Hören Drucken Teilen Am Central stauen sich die Autos vor dem Fahrverbot
hier wird der Verkehr ab Donnerstag darum anders gelenkt
Der Mann mit dem undankbarsten Job der Stadt steht am Mittwochmorgen vor dem Fahrverbotsschild am Central und beugt sich fast im Sekundentakt hinab zu einem geöffneten Autofenster
An dieser Stelle kanalisieren sich stockender Verkehr und ohnmächtiger Ärger
Der Lotse trägt einen Overall in Warnfarben und ein demonstratives
Er beginnt jedes Gespräch mit einem «Guten Morgen!»
dass es für sein Gegenüber kein guter Morgen ist
dass Sie es so entspannt nehmen!» Denn die Botschaften
sind keine Stimmungsaufheller: «Hier kommen Sie nicht durch.» – «Sie hätten informiert werden müssen.» – «Dafür brauchen Sie eine Ausnahmebewilligung.»
Phase zwei der Sperrungen wegen der Rad-WM ist seit Mittwoch in Kraft
Ein Rundkurs zerschneidet die Innenstadt und Anrainergemeinden
200 Meter vom Central entfernt rollt das Nationalteam der Niederlande auf einer Trainingsfahrt vorbei
Vom Hauptbahnhof hallt ein Hupkonzert herüber
deren Navigationssysteme eine Abkürzung zu kennen glauben
«Katastrophe» ist ein heisser Kandidat für das Wort des Tages
dessen Zielort unerreichbar im Sperrgebiet liegt
dessen Kunde mit dem kaputten Drucker vergeblich auf ihn wartet
der seit einer halben Stunde durch die City irrt
Mittendrin ist auch ein 44-jähriger Treuhänder aus dem Kanton Aargau
Er deutet ungläubig auf das Display seines grauen BMW
Seit über einer Stunde sitzt er nun schon im Auto
weiter als 20 Kilometer ist er nicht gekommen
Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen kann: Seine Odyssee wird noch fast zwei Stunden dauern
durch ein Labyrinth schmaler Strassen am Zürichberg führen und zwei komplizierte Wendemanöver sowie etliche Umleitungsschilder später vor dem Hotel Dolder Grand hoch über Zürich enden
Schliesslich wird der Mann das Auto beim Zoo parkieren und mit dem Tram zurück in die Stadt fahren
Bis Dienstag sei er noch problemlos durch die Stadt gekommen – dass das Verkehrsregime über Nacht geändert hat
Am Donnerstag werde er den Bus und den Zug nehmen
Das hat sich auch eine 46-jährige Pflegefachfrau aus dem Säuliamt vorgenommen
Sie hat die Sperrungen schlicht vergessen und bezahlt dies mit einer 45-minütigen Verspätung
Zum Glück habe sie keine wichtigen Termine
Es gibt aber auch die anderen: Mitten auf der Bahnhofbrücke steigt ein Mann entnervt aus einem eingekeilten Auto und hastet zu Fuss Richtung Central
aber als Patient – er droht seinen Termin zu verpassen
Nur bedingt glücklich über die Verkehrsführung zeigt sich am Mittwoch das Kinderspital
das für mehrere Tage komplett von der Rennstrecke eingeschlossen ist
Es ist zwar wie zugesichert über einen Checkpoint an der Plattenstrasse erreichbar
für Eltern mit einem Notfall genauso wie für solche mit Termin
Es gab laut einem Sprecher aber Verzögerungen
dies werde sich in den kommenden Tagen hoffentlich bessern
Die städtische Dienstabteilung Verkehr hat inzwischen mehr als tausend Gespräche mit Gewerblern und anderen Personen geführt und sie beraten
Weil aber am Mittwochmorgen noch nicht alles optimal funktioniert habe
werde die Verkehrsführung für die nächsten Tage lokal leicht angepasst
Grundsätzlich sei man mit dem Auto gut nach Zürich gelangt
Im Westen und im Norden der Stadt hätten sich die Sperrungen überhaupt nicht bemerkbar gemacht
die nicht von der Urania über die Rudolf-Brun-Brücke in den Seilergraben fahren konnten
Dadurch sei es dort und in der angrenzenden Weinbergstrasse zu Verkehrsbehinderungen gekommen
Damit sich dies ab Donnerstag nicht wiederholt
wird der Autoverkehr schon vor der Bahnhofbrücke Richtung Central abgefangen und über die Walchebrücke hinter dem Hauptbahnhof geleitet
die sich bei anderen Grossanlässen bewährt habe
Bei kleineren Staus werden Lotsen losgeschickt
Zu einem Missverständnis kam es laut Häberli am Mittwochmorgen in Witikon
wo der Verlauf der Rennstrecke im Vorfeld auf Kritik gestossen war
welche die Gitter entlang der Strecke aufstellten
liessen entgegen einer Abmachung zunächst nicht alle Quartierbewohner an den dazu vorgesehenen Stellen queren
Der Fahrer eines weinroten Skoda muss raus aus der Stadt
da die Rad-WM nicht nur das Seefeld und das rechte Seeufer
Witikon und mehrere Nachbargemeinden in Beschlag nehmen
Aber weil Autofahrer nun mal Autofahrer und daher überzeugt sind
dass sie selber immer irgendwie durchkommen
Er kennt sich schliesslich aus in der Stadt
Das Problem: Er ist nicht der Einzige mit dieser Idee
Also hinauf zur Kirche Fluntern und dann weiter zum Dolder
Doch dann passiert es: Einmal falsch abgebogen
vor dem die Gegner der Rad-WM gewarnt hatten
«Hat jemand ein Brettspiel dabei?» – «Ich muss scheissen
das ist das grösste Problem!» – «Wir könnten Zmittag essen gehen
unsere Autos wären nachher immer noch da.»
Die beiden Mitarbeiter eines Labortechnik-Unternehmens und die anderen Männer auf der Strasse nehmen es mit Humor
Sie haben ihre Fahrzeuge verlassen und versuchen nun
Einer von ihnen sagt: «Eigentlich ist es mir egal
Der Fahrer eines Lieferservice hingegen findet es nicht so lustig
«Ich muss heute an der Witikonerstrasse 200 Pakete verteilen
der zu Fuss das Trottoir vom Klusplatz her hochsteigt
Den anderen Automobilisten ruft er zu: «Alle umkehren
Er ist bereits seit zwei Stunden unterwegs
Bis er sein Ziel an der Forchautobahn endlich erreicht hat
Doch auf dem Rückweg in die Stadt biegt der Kombi erneut falsch ab
Der Mann am Steuer verfällt erneut der Schleichwegromantik
Doch an der Alten Landstrasse ist Schluss: Rennstrecke
Eine Frau will von einem Polizisten wissen
wie eine Bekannte von ihr ins Dorf kommen solle
Der Ordnungshüter antwortet: «Sie muss zu Fuss gehen
Die Pöstlerin mit dem Moped vor der Barriere in Küsnacht sagt: «Es ist etwas umständlich heute.» Sie verteilt nur A-Post-Sendungen an diesem Tag
Auf dem Trottoir gesperrter Strassen fahren darf sie nicht
Der Skoda-Fahrer kehrt erneut um, nimmt die Forchstrasse zurück in die Stadt. Schliesslich hat er beim Kanton eigens eine Zufahrtsbewilligung für das Teilstück und die Itschnacher Kreuzung heruntergeladen und ausgedruckt
Das zumindest klappt reibungslos auf dieser Irrfahrt
auf der Forchstrasse hinunter nach Zürich herrscht kaum Verkehr
Früher oder später allerdings landen Autofahrer auch auf dieser Route unweigerlich in einer Sackgasse
Ein Transit durch die Stadt ist nicht möglich
auch nicht mit Zufahrtsbewilligung – darauf weist die Dienstabteilung Verkehr ausdrücklich hin
200 Meter oder drei Abzweigungen vor dem anvisierten Parkplatz im Seefeld heisst es erneut: «Gesperrt ist gesperrt.» Die beiden Helfer der Rad-WM an der Absperrung an der Zollikerstrasse sind unerbittlich
«Keine Chance.» Man solle es um 18 Uhr wieder probieren
Da bleibt nur eines: Das Auto auf dem Trottoir parkieren und hoffen
dass die Stadtpolizei und die Kantonspolizei ihr Versprechen einhalten: Wildparkierer sollen während der Rad-WM nicht gebüsst werden
Im Geografischen Informationssystem des Kantons sind die Strecken jedes Renntages eingezeichnet (Filter «Rad-WM» eingeben). Weitere Informationen finden sich auf den Websites der Stadt Zürich und der Nachbargemeinden
Der Anteil an Apartments hat in Zürich einen neuen Höchststand erreicht
Der Druck aus der Politik gegen «kommerzielle Superhosts» nimmt zu
Als Apartments gelten meist kurzzeitig vermietete
Die Zahl ist seit 2017 um 2230 Wohnungen gestiegen
Das entspricht einer Zunahme um rund 80 Prozent
Der Anteil der Apartments am gesamten Wohnungsmarkt hat sich dadurch von 1,2 auf 2,1 Prozent erhöht
Das heisst: Mehr als jede fünfzigste Stadtzürcher Wohnung wird nicht regulär bewohnt
Das stärkste Wachstum fand in den Jahren 2022 und 2023 statt
Seither hat sich der Anstieg gemäss Statistik Stadt Zürich verlangsamt
in den letzten 17 Monaten kamen rund 280 Einheiten dazu
Am meisten kurzzeitig vermietete Wohnungen gibt es im Kreis 4
Seit Aussersihl 2019 die City überholt hat
Mittlerweile gibt es im früheren Arbeiterquartier anteilsmässig mehr Apartmentwohnungen (6,2 Prozent) als im Kreis 1 (5,2 Prozent)
Der höchste Anteil der drei Kreis-4-Quartiere erreicht das Werd-Quartier mit 8,4 Prozent
Grundsätzlich gilt in Zürich: Je zentraler ein Quartier
So gibt es im Kreis 12 weiterhin kaum Apartmentwohnungen
Escher Wyss und Höngg liegt ihr Anteil am Wohnungsbestand unter einem halben Prozent
Apartmentwohnungen sind in der Stadt Zürich mit durchschnittlich 40 Quadratmetern halb so gross wie Erstwohnungen
Fast alle umfassen nur ein oder zwei Zimmer
Der Flächenanteil der Apartmentwohnungen liegt deshalb etwa bei einem Prozent
Die ständig steigende Zahl der Apartmentwohnungen wird von der Zürcher Linken seit Jahren kritisiert. Aus ihrer Sicht verknappen und verteuern Temporärapartments das städtische Wohnungsangebot. SP, Grüne und AL haben kürzlich eine Initiative lanciert
die Kurzzeitvermietungen auf maximal 90 Tage pro Jahr beschränken möchte
Dies soll den «Missbrauch von Wohnraum durch kommerzielle Superhosts» verunmöglichen
Bereits 2021 verbot die links-grüne Mehrheit im Gemeinderat nach jahrelangen Ringen mit der Stadtregierung
gewöhnliche Wohnungen für kurze Zeit zu vermieten
sollen Business-Apartments erlaubt bleiben
Doch diese Regel ist nicht in Kraft getreten
Falls das oberste Gericht das Teilverbot für rechtens erklärt
würde die Zahl der Temporärwohnungen in der Stadt wohl deutlich schrumpfen
müssten gemäss Hochbaudepartement wieder als Erstwohnungen vermietet werden
Die Apartmentsbranche und die bürgerlichen Parteien halten den links-grünen Kampf gegen Kurzzeitwohnungen für verfehlt und wirkungslos. Zürich brauche Temporärwohnungen für den Tourismus und um ausländische Mitarbeitende hiesiger Firmen unterzubringen. Zudem liege der Anteil an Apartments im städtischen Vergleich viel zu tief, als dass ihre Einschränkung das Ansteigen der Mietpreise bremsen könnte. Statt Temporärwohnungen zu verhindern, müssten allgemein mehr Wohnungen gebaut werden.
Für ihre Anti-Airbnb-Initaitive sammeln SP, Grüne und AL derzeit Unterschriften.
Korrekt, 19. März 2025, 9.10 Uhr: In einer ersten Version des Artikels hiess es, die Statistik zeige Apartments und Zweitwohnungen. Korrekt ist: Die neuen Zahlen bilden nur Apartments ab.
Dieser Artikel erschien erstmals am 18. März 2025 und wurde im April 2025 aktualisiert.
Ein 33-Jähriger hat am Samstag im Zürcher Aussenquartier nach einem Streit mit einer Frau mehrere Schüsse abgegeben
2Morgendlicher Grosseinsatz mit sechs Kastenwagen der Polizei im Kreis 7.Foto: Leser-ReporterIn ansonsten ruhigen Zürcher Quartier Witikon im Kreis 7 hat am frühen Samstagmorgen eine grosse Aufregung geherrscht
Ein Mann habe an der Zweiackerstrasse um sich geschossen
Die Polizei sei mit sechs Kastenwagen vorgefahren
Das sei mutmasslich nach einer Hochzeitsfeier geschehen
Am Samstagmorgen bestätigte die Stadtpolizei Zürich auf Anfrage den Einsatz
Am Nachmittag schrieb sie in einer Mitteilung
dass die Polizei nach Meldungen aus der Bevölkerung um 7.30 Uhr ausgerückt sei
In der Liegenschaft an der Zweiackerstrasse war es laut Polizei zu einem Streit zwischen dem Mann und einer Frau gekommen
Darauf sei der Mann auf die Strasse gegangen und habe mehrere Schüsse mit einer unbekannten Waffe abgegeben
dass es ein Luftgewehr gewesen sein könnte
Bei der folgenden Fahndung konnte die Stadtpolizei den mutmasslichen Schützen auffinden
Sie nahm ihn fest und brachte ihn auf die Wache
Verletzt wurde «nach bisherigen Erkenntnissen» niemand
Die Hintergründe und ob es sich um eine echte Waffe oder eine Schreckschusswaffe handelte
Der 33-Jährige ist inzwischen in medizinische Obhut übergeben worden
Dass die Ereignisse im Zusammenhang mit einer Hochzeitsfeier standen und dass allenfalls Drogen oder Alkohol im Spiel waren
wollte ein Polizeisprecher weder bestätigen noch dementieren
Auch den genauen Ort der Schussabgaben gab die Polizei nicht bekannt
Weitere Newsletter
@pu20000Fehler gefunden?Jetzt melden.
In welchem Quartier Einkommen und Vermögen am höchsten sind – und wo die Stadt immer wohlhabender wird
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt
dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden
können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen
Am meisten versteuern Einzelpersonen im Kreis 8: In Weinegg lag das steuerbare Medianeinkommen im Jahr 2013 bei 44'900 Franken
in Mühlebach bei 53'950 Franken und im Seefeld gar bei 60'000 Franken
In diesen beiden Quartieren leben also die reichsten ledigen Zürcherinnen und Zürcher
Paare bezahlen im Kreis 7 am meisten Einkommenssteuern
Mit Fluntern und Hottingen liegen zwei der drei Quartiere mit dem höchsten Verheiratetentarif in diesem Kreis
Mehr als 162'000 Franken versteuerten Paare im Mittel
Deutlich tiefer sind die mittleren Einkommen in den Stadtkreisen 4 und 12
Im Quartier Hirzenbach versteuerten Ledige nur 28'850 Franken
Bei Verheirateten verdienten diejenigen mit Wohnsitz im Quartier Hard am wenigsten
Hier entwickelte sich das mittlere steuerbare Einkommen von Paaren sogar negativ: 1999 betrug es noch 51'400
Alle anderen Quartiere haben aber eine positive Entwicklung hinter sich
Seit 1999 ist das mittlere steuerbare Einkommen gesamtstädtisch in beiden Tarifen (Grundtarif für Ledige und Verheiratetentarif) um über 20 Prozent gestiegen
Besonders stark war der Anstieg in den Quartieren Mühlebach
Zwischen 1999 und 2013 vergrössert sich das steuerbare Einkommen von ledigen Personen im Escher-Wyss-Quartier um gut 69 Prozent
dasjenige von Verheirateten gar um mehr als 95 Prozent
In keinem anderen Quartier wuchs die Wohnbevölkerung seit 2000 verhältnismässig so stark wie in Escher-Wyss
Die vielen Zuzüger beeinflussen den sozialen Status des Quartiers
Escher-Wyss ist auch unter den fünf Quartieren
in denen das mittlere steuerbare Vermögen seit 1999 am stärksten wuchs
Dennoch gehört es noch nicht zu den vermögendsten Gegenden Zürichs
Mit Abstand am meisten auf der hohen Kante haben die Einwohner Flunterns: 785'000 Franken betrug im Jahr 2013 das steuerbare Medianvermögen von Verheirateten
Auch Hottingen und Witikon – ebenfalls Kreis 7 – gehören zu den vermögendsten Quartieren
Betrachtet man sowohl steuerbares Einkommen als auch Vermögen
leben die reichsten Zürcherinnen und Zürcher folglich im Kreis 7
Wird jedoch die Entwicklung zwischen 1999 und 2013 ins Zentrum gestellt
In keinem anderen Stadtteil stiegen die Einkommen von Ledigen und Verheirateten sowie die Vermögen von Einzelpersonen verhältnismässig so stark
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert
bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch
Ein Mann wird aus seiner Zürichberg-Villa ausgewiesen
Im Gespräch reflektiert der für den Kreis 7 zuständige Stadtammann mit zwei Berufskollegen das Geschehen und gibt Einblick in die Arbeit der Betreibungsämter
Drucken Teilen Die Villa wurde im letzten Oktober zwangsversteigert
Der Besitzer hat im Mai einen Brand gelegt und sich später umgebracht
nimmt eine Tragödie am Zürichberg ihren Lauf
schwer verschuldete Mann hätte an diesem Tag aus dem Haus ausgewiesen werden sollen
Die Villa war im Oktober letzten Jahres für 5,8 Millionen Franken zwangsversteigert worden
Vor Ort sind an jenem Montag Mitte Mai ein Grossaufgebot der Feuerwehr und eine Spezialeinheit der Stadtpolizei Zürich
In Hottingen eingefunden hat sich auch Christian Müller
der für den Kreis 7 zuständige Stadtammann und Chef des Betreibungsamtes
dass der Hausbewohner die Türe mit einem Baumstamm verbarrikadiert hat
einen Brand legt und sich dann auf dem Balkon selber tötet
Christian Müller ist bei einem Treffen mit Yves de Mestral und Bruno Crestani bereit
über den Fall und die Hintergründe von Zwangsausweisungen zu sprechen
De Mestral ist Präsident der Konferenz der Stadtammänner und Chef des Betreibungsamtes Zürich 3; Crestani leitet das Betreibungsamt Zürich 4
Unter den Chefs der Betreibungsämter gaben der Suizid und der Villenbrand in den vergangenen Tagen viel zu reden
Sie waren am 17. Mai selber am Tatort
Wie haben Sie diesen Montagvormittag erlebt
Ich wollte meinen Vollzugsbeamten vor Ort nicht einfach allein seinem Schicksal überlassen und ihm Rückendeckung geben
An jenem Montag war ich früh dort und erlebte die ganze Aufregung mit dem Brand mit
Meine Leute sicherten anschliessend einige wertvollere Gegenstände aus dem Haus
dass die Situation schwierig werden könnte
Müller: Es gab im Vorfeld entsprechende Hinweise
Allerdings trafen die konkreten Indizien erst ganz kurzfristig bei uns ein; etwa eine halbe Stunde bevor die Ausweisung vollstreckt werden sollte
Die Spezialisten der Stadtpolizei versuchten
der die Türe mit einem Baumstamm verbarrikadiert hatte
Ist es in solchen Fällen von Ausweisungen üblich
dass sich ein Wohnungs- oder Hausbewohner nicht leicht überzeugen lässt
sind wir als Chefs der Betreibungsämter präsent
Wir werden regelmässig mit drohenden Aussagen konfrontiert
wenn sie mit einem Pfändungsvollzug oder einem Ausweisungsentscheid konfrontiert sind
Die sagen dann «Ich komme bei euch auf dem Amt vorbei
dann werdet ihr etwas erleben» oder «Ihr müsst mich mit den Füssen voran hinaustragen»
Wenn wir in jedem Fall den psychologischen Dienst aufbieten müssten
Müller: In meinen Augen haben wir alle nötigen Vorsichtsmassnahmen getroffen
In diesem Fall wurde die Stadtpolizei aufgeboten und wegen des Baumstamms vor der Türe auch die Feuerwehr
Eine Fristerstreckung ist bei einer Ausweisung kaum möglich
da die Grundlage ein Gerichtsbeschluss ist
könnte allenfalls Hand für eine Verlängerung bieten
eine Liegenschaft möglichst bald neu nutzen zu können
Der betroffene Arzt wurde im konkreten Fall frühzeitig informiert
Seine Villa war ja auch bereits im Herbst 2020 versteigert worden
Dass er keinen anderen Ausweg als den Suizid sah
Ein solcher Vorfall ist wohl ein Albtraum für jeden Betreibungsbeamten . .
wenn ich nun ein ganzes Care-Team brauchen würde
bei dem ein Menschenleben ausgelöscht wird
Ich habe das Geschehene nachträglich mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingehend besprochen
haben jedoch keine konkreten Anhaltspunkte gefunden
Crestani: Alle von uns haben schon ähnliche Situationen erlebt
Im Kreis 4 mussten wir einmal eine Frau mit zwei Kindern aus einer Wohnung ausweisen
Am Ende konnte die Angelegenheit friedlich erledigt werden
In Witikon sorgte im Dezember 2003 ein Familiendrama im Zusammenhang mit einer drohenden Ausweisung für Schlagzeilen
tötete seine Kinder im Teenageralter und sich selbst
In einem Abschiedsschreiben machte das Ehepaar die Gesellschaft für seine Lage verantwortlich
«Das Magazin» arbeitete die Tragödie auf und zitierte aus dem Abschiedsbrief: «Wir haben aus eigener Kraft und bei vollem Verstand die Tat verübt
Unsere Kinder wären ohne Obdach und ohne Arbeit nur Geächtete dieser Gesellschaft geworden
ohne Rechte auf ein annehmbares und menschenwürdiges Dasein
(. . .) Nur Geld zählt in dieser trostlosen Gesellschaft.»
Bei der Aufarbeitung des Falles mehrten sich die Anzeichen dafür
dass die Eltern viele Jahre über ihre Verhältnisse gelebt hatten
sich aber nicht bei der Lösung ihrer finanziellen Probleme helfen lassen wollten
Welche Art der Unterstützung steht neben der Polizei bei einer Ausweisung sonst noch zur Verfügung
Crestani: Wir arbeiten unter anderem mit dem Stadtärztlichen Dienst zusammen
Diese Hilfe nehmen wir bei Ausweisungen in Anspruch
wenn die betroffenen Personen über 65-jährig sind oder wenn es Hinweise gibt
dass psychische Probleme vorliegen könnten
sind die Leute mit den Mietzinszahlungen im Verzug
Die meisten übrigen Betroffenen sind durch untragbares Verhalten aufgefallen
das im Haus nicht mehr toleriert werden kann
de Mestral: Daneben gibt es auch noch Fälle von Mietern
dass die allermeisten schwierigen Situationen einvernehmlich gelöst werden können
Wir hatten beispielsweise im letzten Winter einen Fall
an den mich der jüngste erinnert hat: Ein arbeitsloser Schuldner drohte anlässlich einer Wohnungsausweisung
er würde sich die Halsschlagader aufschlitzen
Nachdem psychologisch geschulte Spezialisten der Stadtpolizei eine halbe Stunde mit ihm gesprochen hatten
Wohin gehen die betroffenen Personen nach einer Zwangsausweisung
de Mestral: Einzelpersonen – häufiger sind es Männer als Frauen – kommen oftmals bei Freunden
Grundsätzlich können sich alle Betroffenen ans Sozialamt wenden
Infrage kommen Notschlafstellen oder auch Heime
Sonst aber werden diese Personen buchstäblich auf die Strasse gestellt
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn minderjährige Kinder betroffen sind
organisiert das Sozialamt eine neue Unterkunft für die Familie
Das kann beispielsweise eine Notwohnung sein
Crestani: Menschen mit psychischen Problemen werden häufig zuerst einmal im Burghölzli
der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich
Manchmal ordnet der Notfallpsychiater eine Fürsorgerische Unterbringung an
Ich erinnere mich an meine allererste Ausweisung als junger Betreibungsbeamter im Kreis 4: Wir kamen in eine stockdunkle Wohnung
sass da eine Asiatin in einer Art Yoga-Pose
In ihren beiden Händen hielt sie die Herzen ihrer Rehpinscher
Die offensichtlich verwirrte Frau wurde ins Burghölzli eingewiesen
Was geschieht mit den Wohnungseinrichtungen
Müller: Der Hausrat kann nach einer Zwangsräumung im Lager des städtischen Magazindienstes eingelagert werden
das seit mehr als fünfzig Jahren existiert
befindet sich in der Nähe des Technoparks im Kreis 5
Dort sind zurzeit auch die Patientenakten des Arztes vom Zürichberg eingelagert
Die Zahl der gerichtlich angeordneten Ausweisungen ist in der Stadt Zürich in den letzten zehn Jahren stark rückläufig: Im Jahr 2020 wurden in der ganzen Stadt 137 Ausweisungen vollzogen
Das entspricht einem Rückgang um fast 44 Prozent
Spitzenreiter war im vergangenen Jahr der Kreis 11 mit 31 Ausweisungen
vor dem Kreis 9 mit 25 und dem Kreis 4 mit 22 Ausweisungen
Im Kreis 3 waren es 7 Ausweisungen gewesen
Yves de Mestral und Christian Müller sind sich einig
dass der Umgang in Aussersihl tendenziell ruppiger ist als am Zürichberg
Der soziale Abstieg werde im Kreis 7 dagegen wohl von den meisten Betroffenen als schlimmer wahrgenommen als im Kreis 4
Ist der Fall des Arztes in Bezug auf den gesellschaftlichen Abstieg
Müller: In dieser Hinsicht denke ich schon
Beim Betroffenen handelte es sich um einen offenbar angesehenen Arzt
der mit einem beträchtlichen sozialen Fall rechnen musste
Das könnte eine Erklärung für seine Kurzschlusshandlung sein
Crestani: Die Angst vor dem Gesichtsverlust
den betroffene Personen am Zürichberg befürchten
ist wohl grösser als rechts und links der Langstrasse
wo überdurchschnittlich viele Leute mit finanziellen Problemen leben
dass es in Stadtkreisen wie dem unseren bei einer Ausweisung nicht auch ein Eskalationspotenzial gibt
Müller: Umgekehrt gibt es auch bei uns im Kreis 7 sozial schlechter gestellte Personen
die beispielsweise in einem Ein-Zimmer-Appartement leben und sich eines Tages die Miete nicht mehr leisten können
de Mestral: Wir haben eine sozial stark durchmischte Bevölkerung
Durch die Aufwertung der Weststrasse hat sich die Bewohnerschaft stark verändert
Die Zahl der Betreibungen in diesem Geviert ist in den letzten Jahren deutlich gesunken
Die Wohnungen sind begehrter und teurer geworden
dass sich hohe Mieten nicht automatisch in vielen Betreibungen und Ausweisungen niederschlagen
auch wenn sie bereits eine für ihre Verhältnisse zu teure Wohnung haben
keine günstigere finden werden – mit Betreibungen schon gar nicht
mit allen Mitteln wenigstens den Mietzins zu bezahlen
Viele Leute klammern sich an für sie zu teure Wohnungen
dass der Mietzins nicht mehr als einen Viertel des Nettolohnes betragen sollte
aber sie wollen unbedingt im Quartier bleiben
etwa weil die Kinder dort zur Schule gehen und sich wohl fühlen
können sich viele in Zürich keine Wohnung leisten
Die Villa am Zürichberg ist noch nicht geräumt
Der für den Kreis 7 zuständige Stadtammann Christian Müller erklärt
werde die sogenannte Exmission abgebrochen
Es folge dann ein Erbschaftsverfahren oder die Nachlassliquidation durch das Konkursamt
Im jüngsten Fall würden die Patientenakten des Arztes voraussichtlich der kantonalen Gesundheitsdirektion übergeben
Wenn Sie selbst Suizidgedanken haben oder jemanden kennen
wenden Sie sich bitte an die Berater der Dargebotenen Hand
Sie können diese vertraulich und rund um die Uhr telefonisch unter der Nummer 143 erreichen
Spezielle Hilfe für Kinder und Jugendliche gibt es unter der Nummer 147
Der Verdrängungseffekt hoher Mieten dürfe nicht unterschätzt werden
Er warnt vor flächendeckender Verdichtung in Zürich
wo mittlerweile 40 Prozent der Ausgebildeten die Tertiärstufe abgeschlossen haben
In Zürich aber hat seit dem Jahr 2000 die Anzahl Personen mit hohem Einkommen deutlich zugenommen – gleichzeitig jene mit tiefen Einkommen stark abgenommen
Es spiegelt die demografische Entwicklung
Die Jungen haben viele und gute Ausbildungsmöglichkeiten und kommen deshalb immer mehr zu guten Jobs
dass Leute mit hohen Einkommen in die Stadt gezogen sind
Es kommen immer mehr Leute mit hoher Qualifikation nach Zürich
Menschen mit kleinem Einkommen können diese Preise nicht mehr bezahlen und werden verdrängt
Besonders betroffen von diesen Entwicklungen ist das Langstrassenquartier
Statushohe Einwohner haben stark zugenommen
Die Studie belegt einmal mehr die Gentrifizierung in Zürich
vielleicht bleiben sie nach dem Abschluss eine Weile dort
Zudem haben Secondos in der Regel eine höhere Ausbildung als die erste Generation der Einwanderer
Witikon hat heute einen sehr hohen Altersquotienten
das heisst einen hohen Anteil älterer Einwohner und Pensionierten
Und für Junge ist das Quartier am Stadtrand nicht hip und mit dem Velo nur mühsam zu erreichen
Ein Teil ist mit der Pensionierung in die Herkunftsländer zurückgewandert
ein Teil gestorben und ein Teil in die Agglomeration gezogen
Die Mieten spielen tatsächlich eine entscheidende Rolle in der Bevölkerungsentwicklung
Zürich darf nicht überall gleich umgebaut und verdichtet werden
denn Verdichtung bedeutet in der Regel Neubauten und das bedeutet wiederum höhere Mieten
Dass Verdichtung und Aufzonungen den sozialen Status eines Quartiers berücksichtigen müssen
Das gilt insbesondere für Ersatzneubauten: Sie dürfen nicht überall zu grösseren Wohnungen und höheren Mieten führen
Vor allem in Schwamendingen müssen wir aufpassen
dass der Mehrwertausgleich bei höherer Ausnutzung angemessen angewendet wird
damit auch neuer günstiger Wohnraum geschaffen werden kann
Wie witterungsresistent sind die VBZ-Busse wirklich? Der Zürcher Stadtrat nimmt Stellung.
Die Temperaturen in der Schweiz sinken kommende Woche wieder, der Frühling muss sich noch etwas gedulden. Schnee dürfte es in der Stadt Zürich in den nächsten Tagen zwar gemäss Wetterprognosen nicht geben. Doch noch sind die kalten Tage nicht überstanden und ein Wiedersehen mit Frau Holle nicht ausgeschlossen.
In der Stadt Zürich gibt es nur selten viel Schnee. Seit Messbeginn im Jahr 1931 gab es erst fünf Mal mindestens 30 Zentimeter der weissen Pracht. Das war in den Jahren 1952, 1962, 1986, 2006 und 2021. Vor drei Jahren erlag beinahe der gesamte Verkehr in der Stadt Zürich, was höchst ausserordentlich ist.
Je nach Quartier kann es aber auch bei weniger Schnee zu für den öffentlichen Verkehr anspruchsvollen Situationen kommen. Die in Witikon (Kreis 7) wohnhaften Gemeinderatsmitglieder Ann-Catherine Nabholz (GLP) und Ivo Bieri (SP) haben den Eindruck, dass Doppelgelenk-Trolleybusse weitaus mehr Mühe mit der Witterung hätten als kleinere Überlandbusse. So würden in Witikon manche Trolleybusse bei Schneefall Mühe beim Anfahren am Berg bekunden.
Mit einer schriftlichen Anfrage wollten sie deshalb vom Stadtrat wissen, ob er diesen Eindruck bestätigen könne und ob der Einsatz von kleineren Bussen bei schwierigen Wetterverhältnissen eine Option sei.
In seiner Antwort hält der Stadtrat nun fest, dass zwischen Trolley- und Überlandbussen keine Unterschiede bestünden hinsichtlich Witterungsbeständigkeit. Alle Fahrzeugtypen brächten Vor- und Nachteile mit sich. So seien Trolleybusse grösser und hätten entsprechend mehr Fahrgastkapazitäten. Gleichzeitig seien sie schwerer manövrierbar als die kleineren Überlandbusse, die dafür weniger Kapazitäten hätten.
Der Stadtrat bringt in seiner Antwort ausserdem zum Ausdruck, dass er einen Einsatz kleiner Ersatzbusse statt den Trolleys bei widrigen Wetterbedingungen als eher wenig realistisch erachtet. Es müssten zusätzliche Fahrzeuge angeschafft werden, zudem brauche es mehr Platz und Personal. Weiter seien die Strassenverhältnisse bei Schnee und Eis für alle Fahrzeugtypen herausfordernd, nicht nur für die Trolleys.
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) verzichten darauf, ihre Busse mit Schneeketten auszurüsten. Die Fahrzeuge sind mit M+S-Reifen (M+S steht für Matsch und Schnee) ausgestattet. «Die Busse sind damit grundsätzlich in der Lage, die Fahrgäste auch bei winterlichen Verhältnissen zuverlässig zu transportieren.»
Wie der Stadtrat in einer älteren Antwort argumentierte, würden Schneeketten angesichts der Verkehrssituation in der Stadt Zürich keine Vorteile bieten. Busse würden nur selten im Schnee stecken bleiben, sondern eher nach Unfällen von Fahrzeugen, die keine wintertauglichen Pneus hätten. Zudem findet der Stadtrat den Aufwand für das Fahrpersonal zu gross, um immer wieder die Schneeketten auszuwechseln.
Die Gehwege, Velo- und ÖV-Fahrbahnen sowie die Fahrbahnen des motorisierten Individualverkehrs würden beim Winterdienst prioritär behandelt, sagt der Stadtrat weiter. Ziel sei es, den ÖV so zuverlässig wie möglich aufrechtzuerhalten. «Grundsätzlich verkehrt der ÖV, wo möglich und so lange wie möglich.» Oberstes Gebot sei jedoch die Sicherheit aller.
Sozialarbeit am Zürichberg Auch Reiche sind schutzbedürftig
Die Sicherung der Vermögen ist komplex und menschlich anspruchsvoll
wie ein Blick in den Alltag eines Berufsbeistands zeigt
Drucken Teilen Troubleshooter und Betreuer in prekären Lebenslagen: Sozialarbeiter Urs Steiner im Wohnzimmer einer Mandantin im Stadtzürcher Kreis 7
(Bild: Christoph Ruckstuhl / NZZ) Sie kauft am liebsten im Globus ein
und seit ihr mit zunehmender Vergesslichkeit das Kochen nicht mehr so leicht von der Hand geht
lädt sie ihre Freunde vermehrt auswärts ein
Doch zu Hause stapeln sich die unbezahlten Rechnungen
In wachen Momenten packt die 76-jährige kinderlose Witwe mitunter Panik
Sie weiht eine gute Freundin in ihre Nöte ein
Diese erfährt vom hochbetagten persönlichen Treuhänder
Er wendet sich an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb)
die eine «Vertretungsbeistandschaft mit Vermögensverwaltung» anordnet
Weil die Frau im Stadtzürcher Kreis 7 wohnt
übernimmt der Sozialarbeiter Urs Steiner den Fall
an dem sich ihm die NZZ an die Fersen heftet
Sein erster Besuch gilt der 76-jährigen Dame
die vor vier Jahren in eine Alterswohnung gezogen ist
Diesmal hat er Brioches zum Kaffee mitgebracht
Der Tisch ist mit feinem Porzellan schön gedeckt
ohne die sie den Termin wohl vergessen hätte
Dass sich Steiner in ihre persönlichen Angelegenheiten einmischt
belastet die einstige Geschäftsfrau nicht: «Unsere Zusammenarbeit ist gut – lästig ist bloss
sagt sie der Journalistin im bestimmten Tonfall der Chefin
Steiner ist stellvertretender Leiter des Quartierteams Zürichberg im Sozialzentrum Selnau
in Witikon und einem Teil der Altstadt zuständig ist
Später arbeitete er im Altersheim seiner Eltern und bildete sich danach zum Sozialarbeiter aus
eine Grundvoraussetzung für seinen Beruf
In seinen Quartieren sind Beistandschaften von Rentnern
die in ihren angestammten Villen oder im Heim leben
Nicht selten muss er möglichst schnell ihr Vermögen sichern
um sie vor Erbschleichern zu schützen und Sozialhilfeabhängigkeit abzuwenden
dass ganze Einkaufszentren zum Besitz gehören
In solchen Fällen braucht es gleich zwei Beistände und gar einen Anwalt
der im Auftrag der Behörden die Verkäufe von Firmen
Der grösste Fall in Steiners Einzugsgebiet zog sich zwei Jahre hin
die Akten füllen zwölf Bundesordner
Betroffen war ein 84-jähriger dementer Geschäftsmann
Auch seine Ehefrau konnte sich nicht gegen die Interessen von aussen am Riesenvermögen wehren
mussten ihn die Beistände in die Ferien schicken
Akten wurden gestohlen – «wie im Krimi»
Der Normalfall ist allerdings anders gelagert
Häufig hat Steiner mit Klientinnen und Klienten zu tun
die trotz Überforderung zu Hause nicht ins Heim ziehen wollen und zunehmend verwahrlosen
Manchmal drängen besorgte Angehörige die Behörden zum Handeln
wie viel Freiheit – im Umgang mit Körperhygiene oder auch mit Alkohol – noch verantwortbar ist
sind sich auch die Sozialarbeitenden uneinig
Selbstbestimmung so lange wie möglich
lautet auf alle Fälle die auch gesetzlich verankerte Devise
Steiner ist diesbezüglich lockerer als andere
Zum weitverbreiteten Alkoholproblem im Alter sagt er: «Manchmal muss es sein
weil alles andere viel schlimmer wäre.» Und gelegentlich muss auch er – wenn alle Unterstützungsdienste nicht mehr greifen – bei der Kesb die Einweisung ins Heim und die Auflösung der Wohnung beantragen
Manche Liquidationen beanspruchen die Berufsbeistände monatelang
Nur schon die Inventarisierung einer bis unters Dach angefüllten Villa ist zeitintensiv
Kunstfachleute müssen beigezogen werden
um den Wert von Stilmöbeln und Gemälden zu schätzen
auch den persönlichen Wert von auf den ersten Blick unscheinbaren Dingen gilt es sorgfältig abzuklären
Und immer wieder stossen die Beiständinnen und Beistände auf Skurriles: Einmal kam ein Schrank voller Schuhe zum Vorschein
die mit zusammengerollten Hunderternoten gefüllt waren
Im Wohnzimmer am Zürichberg nippt die 76-jährige Dame an ihrem Kaffee
versuche ich möglichst mit dem Einverständnis meiner Klienten zu tun.» Die erste Etappe
nämlich sofort die dringlichsten Zahlungen zu erledigen
das Inventar aufzunehmen und Transparenz über die Vermögenswerte zu schaffen
haben die beiden bereits hinter sich gebracht
dass die Altersrente der Klientin samt Ergänzungsleistungen für die Miete nicht reicht
monatlich höchstens 1000 Franken für den Lebensunterhalt auszugeben; diesen Betrag überweist Steiner jeweils von ihrem Bankkonto an die Stadtkasse
ihre Wohnung aufgeben zu müssen: «Wenn es so weit kommt
ihre Putzfrau durch eine Spitexmitarbeiterin zu ersetzen
ihr Vermögen bis auf maximal 4000 Franken zu reduzieren – dies entspricht der gesetzlichen Grenze
Den Schlüssel dazu musste er bei der Kesb beantragen
um nicht des Diebstahls bezichtigt zu werden
An diesem Morgen bringt er ihr die Juwelen zurück
Sie beginnt angeregt aus ihrem Leben zu erzählen
Steiner gibt ihr zunächst eine Bühne
dann holt er sie höflich in die Gegenwart zurück und bespricht die nächsten Schritte
Weit desorientierter ist seine nächste Klientin
eine psychisch kranke Rentnerin mit beginnender Demenz
um die sich die sozialen Dienste seit bald zwei Jahren kümmern
Offensichtlich dankbar begrüsst sie Steiner
aufgeregt führt sie ihn zum Kleiderschrank
den ihr Ex-Mann schon wieder durcheinandergebracht habe
ob das Pouletfleisch im Kühlschrank noch essbar ist und die Spitexbesuche allenfalls zu intensivieren sind
Möglichst lange die Selbständigkeit erhalten ist auch hier das Ziel
Der Hauswart ist deshalb involviert und hilft
wenn die Frau ihren Schlüssel nicht findet
ist ihre Betreuung für Steiner sehr zeitintensiv geworden
Mindestens ein Mal pro Woche besucht er sie
für die er im 80-Prozent-Pensum zuständig ist
Bei umfassenden Vertretungen klärt er aber die Lebenssituation seiner Mandanten stets sehr sorgfältig ab
Um sich ein präzises Bild machen zu können
geht er jeweils mit den Klientinnen und Klienten einkaufen
sondern auch ihr soziales Umfeld kennen – und gewinnt ihr Vertrauen
Nur ein einziges Mal musste er bis jetzt einen Fall einer Kollegin abgeben
Besonders nah gegangen ist ihm der Tod einer Klientin
die während zehn Tagen unbemerkt in ihrer Wohnung lag
Ein Maskierter Mann hat am Donnerstag ein Kiosk in Witikon überfallen
Mit einer Waffe bedrohte er die Angestellte
Drucken Teilen Der Mann hat die Angestellte mit einer Waffe bedroht und erbeutete Bargeld und Zigaretten
(Symbolbild) Chris Iseli Ein Unbekannter hat bei einem Raubüberfall im Zürcher Kreis 7 eine Kiosk-Angestellte mit einer Waffe bedroht und Bargeld und Zigaretten erbeutet
Nach der Tat floh er in unbekannte Richtung
Den Überfall verübte der maskierte Mann am Donnerstag gegen 17.15 Uhr im Einkaufszentrum Witikon an der Witikonerstrasse
Dies teilte die Stadtpolizei Zürich am Freitag mit
Regula Bührer Fecker ist zweifache Werberin des Jahres
Der Firmensitz ihrer Werbeagentur Rod Kommunikation ist an der Bürglistrasse
In diesen Tagen erscheint ihr Buch «#Frauenarbeit – Tipps und Tricks für junge Berufsfrauen»
Fazit: Es ist auch für ältere Semester – und für Männer – durchaus lesenswert
Ihr Büro hat sie schon seit zehn Jahren an der ruhigen
heute wohnt die 39-Jährige mit ihrem Mann und den zwei kleinen Kindern im Kreis 7
Ich treffe sie in der Bar «La Stanza» am Bleicherweg
wie Bührer Fecker fast entschuldigend sagt
Die gelernte Werbeassistentin hat ein respektables Palmarès aufzuweisen
Gründerin und heutige Mitinhaberin der 25-köpfigen Werbeagentur Rod Kommunikation
Zu deren Kunden gehören etwa Credit Suisse
Regula Bührer Fecker ist einer der Stars der Werbebranche – und eine der ganz wenigen Frauen in der dünnen Luft der Chefetage
In diesen Tagen kommt ihr Buch «#Frauenarbeit
Tipps und Tricks für junge Berufsfrauen» auf den Markt
Es ist ein Erfahrungsbericht mit 100 Tipps
wie junge Frauen im Beruf voll durchstarten können – direkt und unverblümt geschrieben
einen ähnlichen Weg einzuschlagen wie ich»
Verbunden mit dem QuartierDass Bührer Fecker auf eine sympathische Art erfolgsfokussiert ist
zeigt ihre persönliche Promotionsarbeit für ihr Buch
ob wir nicht an einem Porträt interessiert seien
Generell sind Anfragen übrigens Alltag auf der Redaktion
macht das Verweisen an unsere Inserateabteilung Sinn
dass darin Regula Bührer Fecker viel über ihre eigenen Erfahrungen preisgibt
also quasi den Start in der Werbebranche von ganz unten
Sie kennt den Begriff «Frauenarbeit» bestens
Praktikum in einer kleinen Agglo-Werbeagentur
berufsbegleitende Ausbildung als Werbeassistentin
Nette Absagen auf schönem Papier«Es war nur schon äusserst schwierig
überhaupt einen Praktikumsplatz zu ergattern
Alle Briefe wurden mit netten Absagen auf schönem Briefpapier zurückgesandt»
Nach einer letzten Telefonrunde an zehn Agenturen schaffte es Bührer Fecker tatsächlich
unbekannten und darum nicht so heftig umworbenen Agentur in Schlieren
«Vom Giessen der Pflanzen über die Betreuung der Kaffeemaschine bis hin zur Telefonakquisition neuer Kunden durfte und musste ich alles machen»
«Neben Schule und Praktikum arbeitete ich ein Jahr lang als Pizzakurierin
Ich stand um acht Uhr morgens in der Agentur und um zwölf Uhr abends noch neben dem Pizzaofen»
beschreibt sie in ihrem Buch die damalige Situation stimmig
weil der Leser so richtig eintaucht in die Welt der jungen Leute
wo man lieber einmal mehr Ja zu einer Arbeit als Nein sagen sollte
dies zumindest die Ansicht von Bührer Fecker
Als die damals 21-jährige frisch diplomierte Sawi-Absolventin eine «richtige» Stelle suchen musste
Sie musste eine weitere Telefonrunde starten und um einen Job betteln
Lassen wir sie doch aus ihrem Buch zitieren: «Zunächst las ich mich in die Firmenporträts ein und versuchte auch
um meine Anrufe zu tätigen und die Bewerbungen gleich hinterherschicken zu können
wann ich die Personen am besten kontaktieren sollte
Denn ich merkte: Ich muss selber in guter Stimmung sein
Und idealerweise sollten meine Ansprechpartner in ebenso guter Stimmung sein
Der Montag ist grundsätzlich kein guter Tag
der Wochenstart löst oft schon genügend Stressempfinden aus
mit einem Bein bereits im Wochenende und in der Regel nett und freundlich zu allen
dass ich pro Firma nur einen Versuch haben würde
Also ackerte ich Listen mit Agenturen durch und versuchte
trotz vieler Absagen frohen Mutes zu bleiben
desto besser und routinierter wurde ich am Telefon
bei denen ich nicht unbedingt arbeiten wollte
sie waren die Übungsobjekte in meinen Telefonmarathon
Die Traumagenturen kontaktierte ich immer am Schluss
wie ich in die Gespräche einsteigen musste
auf welche Argumente die Leute gut oder schlecht reagieren.»«Feministisch
aber realistisch»Die weitere Entwicklung ist schon fast Legende
Nur so viel: Der berühmte Werber Dominique von Matt (Jung von Matt/Limmat)) wurde ihr Chef
nach einer Weiterbildung an der Miami Ad School konnte sie einem Jobangebot bei einer sehr grossen
renommierten Werbeagentur in New York nicht widerstehen
Doch auch dass sie damals dauererkältet war und sich nach ihrem damaligen Freund sehnte
Diese Ehrlichkeit macht das Buch so lesenswert
Doch wie lautet eines der Erfolgsrezepte für junge Frauen
Sei man dann mal in einer gewissen Position
den eigenen Kindern weniger karrierehemmend
den leicht ironischen Titel «Frauenarbeit» gegeben und die Farben erinnern vage an Frauenstreiktage
dass alle ihre Tipps «gratis und für alle machbar» seien
«Als Autorin in dieser Materie bin ich sicher kompetent
Für den kommenden Herbst sind schweizweit viele Lesungen und Podiumsgespräche geplant
dessen Erfolgsstory auch an der Bürglistrasse entstanden ist
«#Frauenarbeit – Tipps und Tricks für junge Berufsfrauen»
«#FRAUENARBEIT» ist das erste Buch von Regula Bührer Fecker
Alle Erlöse der Autorin kommen der Stiftung #FRAUENARBEIT zugute
Lokalinfo AG Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich +41 44 913 53 33lokalinfo@lokalinfo.ch
Impressum | Datenschutz
Die reformierte Kirchgemeinde Zürich hat eine neue Läutordnung
dass die städtischen Kirchen ihren Zeitschlag zwischen 22 und 7 Uhr einstellen
Für die Gegnerinnen und Gegner gab es allerdings ein einfaches Schlupfloch
wie stark ausgeprägt die Meinungen sind: Etwa
ob jemand eher nahe oder weiter entfernt von einem Kirchturm wohnt
zu welcher Uhrzeit der Glockenschlag ertönt
Für die reformierte Kirchgemeinde Zürich ist seit kurzem klar: In der Nacht sollen die Glocken stillstehen
Konkret sieht ihre seit Anfang 2022 geltende Läutordnung vor
dass der nächtliche Zeitschlag zwischen 22 und 7 Uhr eingestellt wird
Für die einzelnen Kirchkreiskommissionen gab es jedoch einen einfachen Kniff
Unter Artikel 7 der Läutordung heisst es nämlich: «Auf Gesuch der Kirchenkreiskommision kann die Kirchenpflege ein im lokalen und im historischen Kontext begründetes Gesuch auf Beibehaltung des nächtlichen Zeitschlags genehmigen.» Kann eine Kirchenkreiskommission also geltend machen
dass ihre Kirchen historisch bedeutend sind und einen gewissen Rückhalt im Quartier geniessen
Wie die reformierte Kirchgemeinde Zürich auf Anfrage mitteilt
haben insgesamt vier Kirchenkreise ein solches Gesuch eingereicht
Die reformierte Kirchenpflege habe bereits alle Gesuche bewilligt
Gemäss Angaben der Kirchenpflege ist die Frist
Die Argumente für den Beibehalt des nächtlichen Kirchenschlags waren laut Annelies Hegnauer bei allen Kirchenkreisen dieselben
lokale und historische Faktoren geltend gemacht»
sagt die Kirchenpflegepräsidentin der reformierten Kirchgemeinde Zürich
So hätte sie aus einzelnen Kirchenkreisen einen Haufen Zuschriften bekommen von Einwohnerinnen und Einwohnern
die sich für den nächtlichen Glockenschlag aussprachen
Doch der Wille eines Kirchenkreises war das eine
Die Kirchenpflege musste die jeweiligen Gesuche auch genehmigen
Natürlich habe es Rückfragen von Seiten der Kirchenpflege gegeben
«Wir wollten schon noch Genaueres wissen.» Zum Beispiel: Gab es in der Vergangenheit Lärmklagen wegen des Läutens
Und hat der Kirchenkreis in den vergangenen Jahren Massnahmen zur Lärmdämpfung ihrer Kirchtürme getroffen
Laut Hegnauer sind die Kirchenkreiskommissionen
jährlich Bericht bezüglich der Akzeptanz ihres Entscheids zu erstatten
Dazu können sie entweder passiv bleiben und sich lediglich darauf stützen
dass keine Rückmeldungen dazu eingegangen sind und ergo das Läuten niemanden stört
Oder aber sie führen eine Bevölkerungsumfrage durch
Aufgrund dieser Berichte werde dann nochmals von neuem entschieden
ob das Glockengeläut in der Nacht bleiben kann oder nicht
Kirchenpflegepräsidentin Hegnauer hält fest: «Wir vertrauen den Kirchenkreisen
dass sie im Sinne der Bevölkerung und der Kirchgemeinde agieren.»
die ein Gesuch auf Beibehaltung des nächtlichen Stundenschlages gestellt hatten
Man habe die einzelnen Standorte im Vorfeld gut geprüft
Neben der historischen Bedeutung dieser Kirchen bestehe nach Abklärung und Gesprächen mit der Nachbarschaft auch keine offensichtliche Lärmproblematik
Reklamationen gebe es praktisch keine – eher noch Ermunterungen
Tatsächlich scheint der Lärm bei den Kirchen in der Altstadt weniger ein Thema zu sein: Manche sind laut Thurnherr bereits lärmsaniert worden und läuten in der Nacht bereits leiser
Ein Teil der Kirchen befinde sich auf einem Hügel
wodurch sich der Schall über die Dächer statt in die Gassen ausbreite
Andere befänden sich in einem reinen Geschäftsquartier
Das Grossmünster wiederum hat nicht einmal ein Ziffernblatt und damit auch keinen Stundenschlag
Dass die Läutordnung überhaupt geändert wurde
hat laut Kirchenpflegepräsidentin Hegnauer vor allem lärmtechnische Gründe
Die Stadt sei nämlich zum Schluss gekommen
dass die Kirchen ihren Beitrag zur Verringerung der Lärmemissionen leisten sollen
Aufgrund einer Vernehmlassung mit der Stadt und verschiedenen anderen Anspruchsgruppen sowie der Empfehlung einer Arbeitsgruppe habe die Kirchenpflege eine Stilllegung der Glocken über Nacht als machbar empfunden
Ein Grossteil der Bevölkerung realisiere ohnehin nicht
weil viele Kirchen den nächtlichen Zeitschlag bereits vorher eingestellt hätten
Auch die reformierte Kirche Dietikon hat kürzlich ihre Läutordnung angepasst – und zwar «um lange und heftige Streitigkeiten» vor Gericht «zu vermeiden»
wie Pfarrer Andreas im kirchlichen Mitteilungsblatt der Kirchgemeinde geschrieben hatte
Allerdings waren nicht alle zufrieden mit den Änderungen
weshalb die Kirchenpflege dem Vernehmen nach nochmals darüber diskutieren wird
Neben der reformierten Kirchgemeinde Zürich gibt es in der Stadt Zürich noch die zwei kleineren
eigenständigen Kirchgemeinden Witikon und Hirzenbach
Die Kirchenpflege Witikon diskutiert noch darüber
wie Kirchgemeindeschreiber Eugen Staub ausrichten lässt
Die Stefanskirche im Schwamendinger Quartier Hirzenbach bleibt schon heute von 22 bis 6 Uhr stumm
Eine Anpassung an die neue Läutordnung der reformierten Kirchgemeinde Zürich sei durchaus eine Überlegung wert
Allerdings spiele der morgendliche Glockenschlag im Quartier ohnehin eine untergeordnete Rolle: Dieser gehe im Fluglärm vom benachbarten Flughafen Zürich unter.