Im Kreis 5 befindet sich die einzige Bar Zürichs wo die Angestellten mehr Platz haben als die Gäste Aber auch einen menschenleeren Park und ein herziges Kafi-Drive-In-Fenster stellen wir dir in diesem Chreisguide vor Der Kreis 5 zieht sich vom Carparkplatz am Hauptbahnhof über die Langstrasse bis hin zum Hardturm Im Norden bildet die Limmat eine natürliche Grenze zum Kreis 10 im Süden trennt das Gleisfeld das Foifi vom Vieri Die Musik spielt im östlichen Teil des Kreises Büros und befahrenen Strassen nicht mehr viel Der Kreis 5 teilt sich in die beiden Quartiere Escherwyss und Gewerbeschule auf 220 Verpflegungsbetriebe sind im Foifi angemeldet einige davon stellen wir dir hier genauer vor Der beste Thai von ganz Zürich befindet sich an der Zollstrasse 56: Das Chiang Mai Thai Entweder nimmst du das Essen mit oder geniesst es dort Willst du lieber etwas auf die Hand, empfehlen wir dir die vegane Dönerbude Vegitat. Ursprünglich aus Basel stammend, hat sich Vegitat auch in Zürich eine ansehliche Fanbasis angeeignet aber trotzdem schön grün ist die Dachterrasse des Toni-Areals; wo früher die Toni-Molkerei ihre Joghurts machte tummeln sich heute Studis der ZHdK und der ZHAW Übrigens: Auch Yung Hurn wurde hier schon gesichtet 2019 um 8:53 PST</time></p></div></blockquote> <script async src="//www.instagram.com/embed.js"></script> Magst du eher kleinere Kulturbetriebe, dann wirf doch mal einen Blick ins sogar theater oder das Sphères an der Limmat Für Freund:innen von romantischen Sonnenuntergängen: Fahrt mit dem Velo auf den obersten Stock des Pfingstweid-Parkhaus Dort schaut ihr mit einem Prosecco aus der Dose zu wie der Feuerball hinter den Industriebauten im Westen verschwindet Dieser Artikel wurde automatisch in das neue CMS von Tsri.ch migriert. Wenn du Fehler bemerkst, darfst du diese sehr gerne unserem Computerflüsterer melden Damit wir das Gemeinderats-Briefing ein weiteres Jahr allen Zürcher:innen kostenlos anbieten können Dazugezogene oder als charmantes Mitbringsel: Diese 11 Geschenkideen zeigen Zürich von der schönsten Seite – lokal liebevoll ausgewählt und perfekt zum Verschenken In Zürich ist die Auswahl an guten Restaurants gross und die richtige Wahl fällt nicht immer leicht direkt aus der Tsüri-Community zusammengestellt Das Tsüri-Fäscht steht vor der Tür – SCHON WIEDER Roger Federer und Zwergseiden­hühnern: Das Industriequartier ist vielfältig der sich aus den Quartieren Escher Wyss und Gewerbeschule zusammensetzt Wir waren einen Tag kreuz und quer in Züri West unterwegs Pongpong oder Blacky – Flauschis werden die kleinen Zwergseidenhühner genannt Ihr Hof befindet sich in der Stadionbrache Hardturm Seit 2011 nutzt sie ein Verein als Zwischennutzung bis zum Bau eines neuen Fussballstadions Art-Pool: Skatepark der Hardturmbrache.Foto: Boris Müller8 Uhr: BusbahnhofAuf dem Busbahnhof beim Sihlquai warten viele Touristen und Touristinnen Am Rande des Areals trinkt ein Mädchen seinen Starbucks-Becher aus und stellt ihn zum überfüllten Abfalleimer Hier befand sich von 1980 bis 1982 das Autonome Jugendzentrum Zürich (AJZ) und die Kritikerinnen und Kritiker verstummten Und dann ist da noch das Restaurant Markthalle Laden neben dem Röntgenplatz.Foto: Boris Müller10 Uhr: Gleisbogen1400 Meter ist sie lang die entlang des ehemaligen Industriegleises durch Zürich-West führt und 2014 fertiggestellt wurde Nicht nur das: Auch Kletterrosen wachsen am Gleiszaun und riesige Disteln Der Weg führt am Prime Tower vorbei zu Wohnsiedlungen dauert in gemütlichem Gehtempo etwa 17 Minuten Seit 2014 gibt es das Museum für Gestaltung auf dem Toni-Areal an der Pfingstweidstrasse 96 Allein der Museumsshop ist den Besuch wert damals der grösste europäische Milchverarbeitungsbetrieb Das Areal wurde dann zwischengenutzt; Clubgängerinnen und Clubgänger erinnern sich heute noch an die Zeit des Rohstofflagers und der Dachkantine Café Flavour an der Langstrasse.Foto: Boris Müller12 Uhr: FlavourEs ist gemütlich in dem Lokal mit dem schönen Terrazzoboden und den Pflanzen Das Flavour an der Langstrasse 200 gibt es seit sieben Jahren obwohl es zu Beginn nur als Pop-up gedacht war Den Kaffee beziehen Ramon Cassells und seine Lebenspartnerin Barbara Huber beim Röstlabor wo sie auch ihre Hausmischung zubereiten lassen Die Schriftstellerin Julia Weber hat eine Kaffeegeschichte geschrieben: «Morgens erscheint Frau Süss in einem raupengrünen Kleid im sphères.» Das Lokal an der Hardturmstrasse 66 ist aber mehr als nur Kaffee und Morgen vieles hat sich in Zürich-West mit der Zeit verändert Hier haben Roger Federer und Zendaya auf dem Parkplatz Lufttennis gespielt. Im Flagship-Store der Sportmarke On an der Hardturmstrasse sind die beiden präsent mit ihren Produkten, Federer mit dem Tennisschuh The Roger, der Hollywood-Star mit dem Zendaya Edit: vom Schuh Cloudtilt (spazieren) bis zum Movement Bra (leichte Work-outs, Yoga).  Es gibt F-Stores in Tokio-Shibuja. In Frankfurt. In Chiang Mai. Mailand. Rotterdam. Wien. Also auf der ganzen Welt. Der imposanteste steht an der Geroldstrasse 17, ganz in der Nähe der Hardbrücke. Der Turm, zusammengesetzt aus Übersee-Containern, ist 26 Meter hoch, entworfen vom Architekturbüro Spillmann Echsle. Unten stehen zum Verkauf: Freitag-Taschen und Accessoires aus gebrauchten Materialien, vor allem Lastwagenplanen. Von oben hat man einen schönen Blick auf das Industriequartier. Vier Bilder für fünf Franken. Einer der letzten der Stadt: Fotoautomat an der Geroldstrasse.Foto: Boris Müller17.45 Uhr: FotoautomatZwei Mädchen stehen vor dem Fotoautomaten an der Geroldstrasse, Höhe Helsinki. Bezahlt haben sie die vier Schwarzweissfotos, auf deren Ausgabe sie jetzt warten, mit Twint. Aber man kann auch mit Karte oder einfach die 5 Franken bar begleichen. Zwei solcher Automaten gibt es noch in der Stadt. Einen hier, der andere steht im Kreis 4 beim Xenix auf dem Kanzleiareal. Es geht kaum kleiner als in dieser Resto-Bar, die im Juli 2013 an der Neugasse 42 ihre Türe öffnete. Schön gemütlich ist es drinnen, und draussen auf dem Trottoir gibt es immer etwas zu sehen.Das Personal lebt Italianità. Das Josef an der Gasometerstrasse 24 ist ein perfekter Treffpunkt fürs Apero oder einen gepflegten Dinner-Abend. Wir fühlen uns wohl hier. Das hat vor allem mit dem netten Personal und der perfekten Mischung aus Bar und Restaurant zu tun. Und mit dem Design, für das der Zürcher Künstler Alain Kupper verantwortlich zeichnet. Immer wieder laden die Collagen zum Promi-Raten ein: Ist das Joan Jett? Und das HR Giger? Verbindet die Kreise 4 und 5: Der Negrellisteg.Foto: Boris Müller20 Uhr: ZollhausEr beheimatet einiges, der Neubau der Genossenschaft Kalkbreite nahe den Gleisen, Ecke Langstrasse/Zollstrasse, unter anderem: Architekturforum, das Bistro La santa sete und das Restaurant Osso. Oft sind wir im Gleis. Immer wieder bietet das Lokal lässige Veranstaltungen an, zum Beispiel Lesungen und Jass-Abende. Wer in der Nacht ein tolles Foto von sich machen möchte, tut es hier. Also gleich beim Eingang zum Schulhaus Schütze an der Heinrichstrasse 240. Denn hier hängt Kunst des Künstlerinnenkollektivs Mickry 3. «Fiesta» heisst das Werk, auf Betonfiguren sind LED-Lichter montiert. Die geben jedem Selfie eine ziemlich funkige Atmosphäre. Noch nicht müde vom Tag? «Gömmer no is Hive?», heisst dann die Frage. Die Öffnungszeiten des Clubs an der Geroldstr. 5 sprechen für sich: Do 23 Uhr bis 4 Uhr, Fr 23 Uhr bis 7 Uhr, Sa 23 Uhr bis 9 Uhr. Heisst, wenn andere Orte schliessen, gehts in diesem Heim für elektronische Musik erst richtig los. Das Herzstück ist die Tanzstube – kurz «die Tanzi». Der Himmel hängt voller Regenschirme: Gasse zum Hive.Foto: Boris MüllerDieser Artikel erschien erstmals am 17. Juli 2024 und wurde im April 2025 aktualisiert. Aktivieren Sie in den Einstellungen Ihrer App die Push-Mitteilungen für Züritipp und erhalten Sie die neuesten Tipps direkt auf Ihr Smartphone. Falls Sie die App noch nicht installiert haben, können Sie das hier tun Zwischen Limmatplatz und Hauptbahnhof soll eine Berufsbildungs­meile entstehen Warum mehrere Projekte wieder auf Feld eins sind Vor allem Räumlichkeiten für Sport fehlen.Die aktualisierten Hochhausrichtlinien der Stadt Zürich erfordern eine Anpassung der Baupläne des Kantons für neue Berufsfachschulen.Es gibt eine Konstante im Zürcher Bildungswesen: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wächst seit Jahren Allein an Berufsfachschulen wird die Anzahl Lernende gemäss aktuellen Schätzungen bis Anfang 2030 auf rund 53’000 steigen Der Regierungsrat präsentierte deshalb vor acht Jahren eine Strategie wie er in der Stadt Zürich dem Problem begegnen will: mit der sogenannten Berufsbildungsmeile im Gebiet zwischen Limmatplatz und Zürcher Hauptbahnhof sechs Berufsfachschulen zu erneuern um Abläufe zu vereinfachen und Synergien zu nutzen Im Fokus dieser Strategie steht neben der Erweiterung und Sanierung bestehender Infrastrukturen auch die Neunutzung der Flächen welche durch den Wegzug der Zürcher Hochschule der Künste im Jahr 2014 frei geworden sind Geplant ist auch der etappenweise Bau von zusätzlichen Unterrichtsräumen sowie dringend benötigter Infrastruktur für den Sportunterricht Der Kanton hat zwei sogenannte Entwicklungsgebiete definiert in welchen diese Neubauprojekte umgesetzt werden sollten Ist Teil der Berufsbildungsmeile der Stadt Zürich: Die Technische Berufsschule (TBZ) ganz links das Museum für Gestaltung und die Allgemeine Berufsschule Zürich (ABZH) rechts im Bild.Foto: Urs JaudasFür das Erreichen der Ziele in der Berufsbildungsmeile ist vor allem das Entwicklungsgebiet Ausstellungsstrasse/Sihlquai wichtig Dort sollten gemäss den ursprünglichen Plänen des Kantons rund 30’000 Quadratmeter neue Nutzflächen für die Berufsbildung entstehen Dazu hätten die bestehenden Häuser Neubauten weichen müssen Der Kanton hat sie der Stadt Zürich zur Zwischennutzung übergeben Dieses Arrangement hätte bereits im September 2018 enden sollen der Kanton hat jedoch mehrfach Aufschub gewährt denn: «Wir müssen die Planungsgrundlagen nochmals von Grund auf neu einordnen» Gesamtprojektleiter im Hochbauamt der Baudirektion Als einen der Hauptgründe nennt Zwyssig die aktualisierten Hochhausrichtlinien der Stadt Zürich Juni 2024 hat der Zürcher Stadtrat die entsprechende Teilrevision der Bau- und Zonenordnung (BZO) beschlossen «Nun sind Bauten mit einer Höhe von über 25 Metern auf diesem Entwicklungsgebiet nur noch im Rahmen eines Gestaltungsplans möglich Neu und alt dicht beieinander: Links im Bild ist der Neubau Baugewerbliche Berufsschule (BBZ) er befindet sich schräg gegenüber vom Museum für Gestaltung.Foto: Urs JaudasEs gelte zu klären ob und auf welche Weise die geplante Bündelung von Schulraum unter den neuen Rahmenbedingungen an dieser Stelle überhaupt möglich wäre ob die bestehenden Bauten allenfalls erhalten und ausgebaut werden könnten wann im Gebiet Ausstellungsstrasse/Sihlquai neuer Schulraum für die Berufsbildungsmeile entstehen wird Bleibt die Frage, weshalb die Neubaupläne nicht früher umgesetzt wurden? Die Bildungsdirektion verweist dabei auf das Projekt «Kompetenzzentren» auf welchem der Fokus lag: der Konzentration verschiedener Ausbildungsgänge an regionalen Standorten im Kanton Der vorhandene Schulraum konnte so effizienter genutzt werden Wurden saniert und umgebaut: Die Unterrichtsräume an der Ausstellungsstrasse 90 und 100 im sogenannten Bananenhaus.Foto: Urs JaudasAuch in der Stadt Zürich hat die Bildungsdirektion inzwischen mehrere Projekte der «Regionalstrategie Berufsbildungsmeile» realisiert Unter anderem steht der 52 Millionen Franken teure Ersatzneubau der Baugewerblichen Berufsschule (BBZ) im Entwicklungsgebiet Limmatstrasse/Hafnerstrasse kurz vor dem Abschluss Alleine die Umsetzung dieses Projekts hat sieben Jahre gedauert Ursprünglich war die Eröffnung für August 2024 geplant aber die Bauarbeiten verzögerten sich aufgrund von Lieferengpässen während der Pandemie Neubau für die Baugewerbliche Berufsschule (BBZ) an der Limmatstrasse 51: Im kommenden Sommer ist die Eröffnung geplant.Foto: Urs JaudasDer Neubau verfügt über 31 neue Unterrichtszimmer und zwei Turnhallen und soll im Sommer zum Beginn des Schuljahrs in Betrieb genommen werden Auf diesen Zeitpunkt hin kann die Abteilung Planung und Rohbau der BBZ von ihrem heutigen Standort an der Lagerstrasse 55 beim Zürcher Hauptbahnhof in den Neubau wechseln Das Angebot an Sporteinrichtungen bleibt gemäss Bildungsdirektion allerdings «das grosse Defizit» in den Berufsbildungsschulen der Stadt Zürich Die Sporthallen im neuen BBZ-Schulhaus dürften höchstens eine leichte Entlastung bieten Geplant sind deshalb weitere vier bis sechs Sporthallen und Fitnessräume unterrichtet wird in den oberen Etagen: Der Neubau der BBZ.Foto: Urs JaudasDie Schulen müssen sich also weiterhin mit Sportunterricht im Freien in anderen Schulhäusern oder in konzentrierter Form wie in Ski- oder Sportlagern behelfen Positiv dürften sich die Verzögerungen der kantonalen Bauprojekte derweil auf die derzeitigen Zwischennutzer im Entwicklungsgebiet Ausstellungsstrasse/Sihlquai auswirken Unter anderem befinden sich dort die Photobastei die dort das Café Auer und einen Co-Working-Space betreibt Kann bis 2026 bleiben – vielleicht auch länger: Der Impact Hub mit dem Café Auer.Foto: Urs JaudasSie können sicher bis Ende 2026 in den Liegenschaften bleiben können wir die Verträge mit der Stadt Zürich auch noch weiter verlängern» sagt Alice Kamm vom Immobilienamt der Baudirektion wenn andernorts Sanierungen anstünden und man dazu Rochadeflächen benötige Danach sieht es im Moment aber nicht aus. Gut möglich also, dass der Impact Hub direkt ins neue Limmathaus wechseln kann, wo er im Mai 2029 die Pacht übernehmen wird. Bis 2025: Ersatzneubau der Baugewerblichen Berufsschule (BBZ) an der Limmatstrasse 51. Kosten: 50 Millionen Franken. 2021: Die Unterrichtsräume an der Ausstellungsstrasse 90 und 100 der Schule für Gestaltung Zürich – auch «Bananenhaus» genannt – wurden während einem Jahr saniert und umgebaut. Kosten: 4,5 Millionen Franken. 2018: Wiedereröffnung der Berufsschule Mode und Gestaltung Zürich an der Ackerstrasse 30 nach einer Gesamtsanierung. Kosten: 21 Millionen Franken. 2018: Zweijährige Renovation des denkmalgeschützten Gebäudes des Museums für Gestaltung Zürich an der Ausstellungsstrasse 60. Kosten: 16,4 Millionen Franken. 2017: Umbau, Modernisierung und Zusammenlegung der Allgemeine Berufsschule Zürich (ABZH) an der Ausstellungsstrasse 44. Davor war die Schule auf vier Standorte verteilt. Kosten: 30 Millionen Franken. 2008: Abschluss der Gesamtsanierung der Technischen Berufsschule Zürich (TBZ) an der Ausstellungsstrasse 70. Kosten: 32 Millionen Franken. 2005: Eröffnung des Neubaus der Technischen Berufsschule Zürich (TBZ) am Sihlquai 101. Kosten: 64,5 Millionen Franken In den letzten 150 Jahren herrschte in Zürich immer wieder Wohnungsnot Was das ständige Ringen um Räume mit einer Stadt macht zeigt sich am Beispiel des oberen Kreis 5: Kein anderer Stadtteil ist so vielfältig wie das Industriequartier Ein Spaziergang durch Zürichs städtebauliche Vergangenheit Schrill klingelt das Tram seinen Weg zum Limmatplatz frei Fahrräder schlängeln sich an stillstehenden Autos vorbei Inmitten des Tohuwabohu steht Christian Schmid wie Zürich zur Pionierin von Genossenschaftsbauten wurde warum sie heute keine Metropole ist und welche Folgen die städtebauliche Entwicklung der letzten 50 Jahre für die Stadt von morgen hat Erst mit der Eröffnung des Hauptbahnhofs Mitte des 19 weil diese der Industrialisierung in die Hände gespielt hat Die Stadtvereinigung von 1893 tat ihr Übriges: Mit der Eingemeindung von mehreren Nachbarorten wurden 120’000 Personen praktisch über Nacht zu Zürcher:innen Durch diese Entwicklungen wurde die Limmatstadt nicht nur flächenmässig grösser sondern auch für auswärtige Arbeitskräfte attraktiver In den Jahren danach wuchs Zürich jährlich um rund 9400 Personen Um 1900 zählte Zürich 150’000 Einwohner:innen – ein Drittel davon Ausländer:innen Denn wo die Nachfrage hoch und das Angebot tief ist Entsprechend überfüllt seien die Häuser gewesen sagt Schmid: «Zu dieser Zeit war es üblich dass sich zwei Familien eine 3-Zimmer-Wohnung teilten.» Besonders prekär sei die Situation im Kreis 5 gewesen fand das erste kommunale Bauprojekt ausgerechnet hier seinen Platz Mit der 1908 erbauten Siedlung Limmat I läutete die Stadt eine neue Ära ein: jene des gemeinnützigen Wohnbaus In den insgesamt 25 Mehrfamilienhäusern sollte die ärmere Gesellschaftsschicht ein bezahlbares Zuhause finden einem Symbol der damaligen sozialdemokratischen Regierung Diese hinterlässt bis heute Spuren: Aktuell sind ein Viertel aller Mietwohnungen in Zürich gemeinnützig und werden nicht für mehr Geld vermietet Bis ins Jahr 2050 soll der Anteil gar ein Drittel betragen Keine andere Schweizer Stadt weist eine höhere Dichte auf Dass das Pionierprojekt der Stadt im Kreis 5 noch steht die sich in den 70er-Jahren gegen die Pläne für eine «neue Stadt» ausgesprochen haben Nach dem Babyboom – 1962 zählte die Stadt 440’000 Einwohner:innen nur 5000 weniger als heute – wächst auch die Wirtschaft Das «neue» Zürich sollte ein führender Standort werden Auch das Migros-Hochhaus am Limmatplatz entsprang dieser Idee: Dagegen hätten sich viele Städter:innen gewehrt Im Jahr 1973 sagte sowohl der Kanton als auch die städtische Stimmbevölkerung Nein zum Kredit in Milliardenhöhe «Die Stadt wollte aus Zürich eine Metropole machen doch die darin lebende Gesellschaft wollte das gar nicht.» In erster Linie durch den Bau einer U-Bahn könnten die Wohnungspreise weiter steigen und dadurch die Stadtbevölkerung verdrängen «Hätte sich die Bevölkerung damals nicht gewehrt würde es den Kreis 5 heute nicht mehr geben.» wenn die Stadtbehörden ihren Willen trotzdem durchsetzen wo der Wohnanteil gerade einmal 12 Prozent beträgt auf dem Schmid über die Entwicklung dieser Stadt spricht neben Fussgänger:innen und Fahrradfahrenden auch Autos hat auch mit den Vorstellungen früherer Entscheidungsträger:innen zu tun Wie der gesellschaftliche Wandel das Wohnen in Städten verändern kann zeigte sich nach der grossen Wirtschaftskrise 1974 kurz nachdem die U-Bahn-Pläne bachab geschickt worden waren Innerhalb von drei Jahren wurden in der Schweiz rund 300’000 Arbeitsplätze gestrichen was damals zehn Prozent der Arbeitnehmenden betrug Die meisten davon seien Gastarbeitende gewesen die ohne Arbeit auch keine Aufenthaltsberechtigung mehr gehabt hätten Eine erste Abwanderungswelle erfasste Zürich Ende der 70er schrumpfte die Zahl der Stadtbevölkerung auf 376’000 Während sich die Bewohner:innen veränderten Die Siedlung unweit der Langstrasse liess Johann Heinrich Fierz zwischen 1873 und 1880 nach dem Vorbild der Gartenstadt erbauen weil er seinen Arbeitern «gesundes und billiges» Wohnen ermöglichen wollte Heute sind die 50 Häuschen mit ihren Gärten ein Vermögen wert – auch wenn die privaten Eigentümer:innen aufgrund des Denkmalschutzes nur nach strengen Vorgaben sanieren dürfen Hier sind weder teure Neubauten noch verdichtetes Bauen möglich Dabei wäre zumindest zweiteres angesichts der Wohnungsknappheit doch erwünscht Die Herbstsonne lässt das Quartier noch lieblicher erscheinen Ein kleines Paradies im durchzechten Kreis 5 Schliesslich sagt er: «Ich finde es wichtig und richtig dass man dieses Stück Geschichte erhält.» Stille Zeitzeugen eines früheren Zürichs die neuen städtebaulichen Ideen weichen mussten Er könne sich zum Beispiel noch gut an die Besetzung des Wohlgroth-Areals Anfang der 1990er-Jahre erinnern Diese gilt bis heute als die grösste der Schweiz: 100 Personen lebten zeitweise in der leerstehenden Gaszählerfabrik der Wohlgroth AG Es war quasi eine Antwort auf die Entwicklung in den 80ern: In der Stadt fehlte es einmal mehr an kostengünstigem Wohnraum weshalb sich neue aktivistische Mieter:innenorganisationen gründeten Schmid selbst lebte damals nur wenige hundert Meter entfernt in einem Blockrand Eine städtebauliche Errungenschaft aus dem 19 Häuserzeilen um einen Innenhof zu gruppieren hat sich bewährt: Viele Städte Europas wurden nach diesem System erbaut Schmid befürwortet die Bauart: «Blockrandbebauungen sind zum einen sehr dicht zum anderen tragen sie zu einem vielfältigen Quartier bei da das Erdgeschoss in der Regel für das Gewerbe genutzt wird.» Auch heute sind Restaurants in den Eckhäusern üblich Für den Soziologen ist der Blockrand deshalb noch immer zeitgemäss sieht er in den veränderten Vorstellungen der Immobiliengesellschaften und bei jenen die bei der Stadt für die Planung verantwortlich sind: «Das Argument sind viele Bewohner:innen sehr zufrieden mit ihren alten Wohnungen.» Die Bedürfnisse der Stadtbewohner:innen seien im Grunde dieselben wie vor 150 Jahren Auch wenn sich die Lebensformen verändert hätten An der Zollstrasse ist heute trotz des guten Wetters nur wenig los hat das einen negativen Einfluss auf das Leben in einem Quartier Der Stadtforscher sagt: «Lässt man die Wirtschaft einfach machen baut sie in den meisten Fällen keine lebenswerte Stadt.» Umso wichtiger sei es deshalb die Bewohner:innen in die Prozesse miteinzubeziehen zeigt das Projekt Zollhaus der Genossenschaft Kalkbreite Bei der Planung befragte man die künftige Mieterschaft weshalb die Überbauung nun auch unterschiedliche Wohnformen wie Clusterwohnungen oder Hallenwohnen zulässt Ein solches Vorgehen wünscht sich Schmid auch seitens der Stadt was die Verantwortlichen aktuell unter Partizipation verstehen würden sei mehr Schein als Sein: «Oft wird es gegen aussen so kommuniziert dabei ist es oft lediglich ein Austausch zwischen Grundeigentümer:innen Dabei zeige gerade die Geschichte des Industriequartiers wie wichtig die Meinung seiner Bewohner:innen war «Hätte sich die Bevölkerung Zürichs damals nicht gegen die Verkehrsprojekte und die städtebaulichen Pläne gewehrt im Hintergrund strotzt der dunkelrote Koloss der Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Bis Anfang der 80er-Jahre galt der Platz als Verkehrsknotenpunkt heute fahren Kinder mit ihren Trottis um die Kiesfläche Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein Was uns noch unterscheidet: unsere Leser:innen dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht Mittlerweile sind 1500 Menschen dabei und ermöglichen damit den Tsüri-Blick aufs Geschehen in unserer Stadt Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können Unser nächstes Ziel: 2000 – und mit deiner Beteiligung können wir es schaffen Es wäre ein schönes Zeichen für Tsüri.ch und für die Zukunft unseres Journalismus Mai findet in Zürich die Veranstaltung zum Buch «Gojnormativität warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen» statt Ein Interview mit Co-Autorin Vivien Laumann und Mit-Organisatorin Kezia Seidenberg über das Jüdisch-Sein und linken Antisemitismus Hier kommen fünf Wohnungen aus der Stadt Zürich Am Donnerstag zogen rund 14'000 Menschen durch die Zürcher Innenstadt Bei der unbewilligten Nachdemo kam es zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstrant:innen und zehn Festnahmen Tausende zogen im Rahmen der 1.-Mai-Demo am Donnerstag durch die Zürcher Innenstadt Im Kreis 5 schmeckt sogar Zürich nach Metropole Im «hippsten» Quartier der Stadt flaniert man an Architekturdenkmälern vorbei kauft sich Style und isst sicher keine Rösti Für diese Serie haben wir alle 12 Stadtkreise besucht in den Hotels dieser Stadt übernachtet und erkundet was die Kreise aus den Augen eines Touris so alles zu bieten haben Nach einer beschwerlichen und langen Velo-Anreise von ungefähr vier Minuten finde ich das Hotel Walhalla sofort ich habe Blick auf die Sihl und den Platzspitz die sich alle im Kreis 1 befinden – Besuch des Landesmuseums Besichtigung des Grossmünsters – entscheide ich mich für einen Spaziergang durchs Quartier: Züri-West Auf Reiseblogs als «das hippste Quartier Zürichs», «Bezirk voller Kontraste», «Industrieviertel, das an Berlin erinnert» angepriesen, bietet der Kreis 5 tatsächlich unglaublich viel für seine bescheidene Grösse Er ist nach dem Kreis 1 der kleinste Stadtkreis und dennoch einer der am dichtesten besiedelten mit 15'579 Einwohner*innen (Stand 2018) nördlich durch die Limmat begrenzt und beim Viadukt nochmals in zwei Hälften unterteilt: Im etwas familiäreren Teil zwischen Hauptbahnhof und Viadukt – «Gewerbeschule» – reiht sich Restaurant an Restaurant Besonders interessant ist ein Spaziergang durch Züri-West aber für Architektur- und Designinteressierte – wie mich! Gestartet beim Hotel, am äussersten Zipfel des Kreises komme ich am alten Museum für Gestaltung vorbei in dem viele weltberühmte Designobjekte ausgestellt sind Für einen Besuch reicht es heute aber leider nicht deshalb geniesse ich den Bauhaus-Stil des Museums nur von aussen In den kleinen (und oft auch teuren) Läden rund um die Josefstrasse mache ich Window-Shopping träume von weisser Leinen-Bettwäsche und schaue neidisch in ein Kunstatelier Die «Fierzhäuser»: Ein Wohnquartier wie aus dem Bilderbuch So ein schönes Atelier hätte ich auch gerne.. Bei den bunten «Fierzhäusern» rund um die Mattengasse zeigt sich dass der Kreis 5 im Gegensatz zu anderen Stadtteilen vor allem auch bewohnt ist aber um einiges «gesitteter» ist als weiter oben im Kreis vier und gelange zum Röntgenplatz wo ein paar tamilische Männer um einen Tisch sitzen umgeben von Alleen und gepflegten Wohnhäusern könnte man als Herz des Quartiers bezeichnen abgesehen von einmal jährlich hier stattfindenden Röntgenplatzfestes läuft hier aber nicht viel Beim Viadukt wirds wieder interessanter für mich als «Touristin» – ich merke dass es mir schwerfällt ein mir so wohlbekanntes Quartier mit anderen Augen zu sehen Ennet des Viadukts wird die Atmosphäre um einiges «industrieller» Auf vielen Reiseblogs wird von Frau Gerolds Garten geschwärmt und vor dem Freitag-Tower stehen die Leute Schlange Vielleicht sind sie auch Tourist*innen und wollen sich eine der weltberühmten Freitag-Taschen als Souvenir kaufen Ich habe schon eine – sie liegt im Hotel – und gehe weiter in Richtung Prime-Tower dem einzig wirklichen Wolkenkratzer der Stadt Da der Blick über die Stadt atemberaubend sein soll lasse ich mich zu einem Espresso im Clouds dem Restaurant im obersten Stock hinreissen und sowieso ist die Klientel hier eine etwas elegantere Also nur ein schneller Schnappschuss und dann weiter zum «Schiffbau» der ehemaligen Kesselschmiede von Escher Wyss dessen Fabriken das Quartierbild massgebend mitgeprägen Im Industriequartier posiert man vor Turbinen.. Hier finde ich viele spannende Monumente, vor denen ich mich wie eine richtige Touristin unbedingt ablichten lassen will. Nach kurzem Sight-Seeing kehre ich um, denn ich habe eine Reservation im Afghan Anar das die Internationalität und Vielfalt des Kreis 5 nicht besser beweisen könnte Hier kommen ich und meine Begleitung in den Genuss von gebackenen Auberginen mit Kürbis gefüllten afghanischen Teigtaschen (Mantus) knuspriger Teigfladen und sogar veganem Baklava dem sei das traditionell handgerührte Glacé aus Milch Nach diesem besonderen Gaumenschmaus begebe ich mich zurück ins Hotel wo ich die Kühle des klimatisierten Zimmers geniesse Hier wird das Glacé im Eistopf von Hand gerührt Afghanische Spezialitäten zum Fingerlecken gibts im Afghan Anar Müsste ich mich für den Rest meines Lebens für einen Kreis entscheiden dann wäre es der Kreis 5 – egal ob als Touristin oder Bewohnerin Denn er hat einfach alles: eine Vielzahl an Museen coole Anzugträgerinnen und heisse indische Curries – Urbanität ist hier Programm wenn ich mein Geld auch hier mit Secondhand-Mänteln und veganer Currywurst verprassen kann Transparenz: Die Übernachtung im Hotel wurde uns auf Anfrage offeriert