Schrecklicher Unfall in Mittelsachsen: Ein Junge starb bei Erntearbeiten in Großschirma
Das Dorf steht nach dem tragischen Vorfall unter Schock
Die Dorfgemeinschaft steht unter Schock und trauert tief
Laut Polizei geschah das Unglück am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr
Ein Landwirt (41) war auf einem Feld nahe der Straße "An der Hohle" mit seinem Traktor unterwegs
um die Reste der Kartoffelernte einzufahren
Auf der Erntemaschine befanden sich sechs Familienmitglieder
Plötzlich stürzte ein Junge vor den Augen der Angehörigen von der Maschine und wurde von dieser erfasst
Der Junge erlitt dabei so schwere Verletzungen
dass ein Rettungshubschrauber angefordert wurde
Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur genauen Unfallursache
Eine Anwohnerin berichtet schockiert: "Am Nachmittag habe ich die Familie noch auf dem Feld gesehen
dass der Unfall beim Wenden des Traktors geschehen sein könnte
Der Junge soll ein Zwilling und etwa sieben oder acht Jahre alt gewesen sein
dass die Familie dieses Unglück irgendwie verkraften kann
An der Unglücksstelle haben Nachbarn bereits eine Kerze aufgestellt
dass wir jetzt zusammenstehen und die Familie unterstützen"
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Nun erhält er das Amt - als einziger verbliebener Kandidat
.css-kju29b{font-weight:700;}Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet
Er erhielt am Sonntag 82 Prozent der Stimmen
Die Wahlbeteiligung lag bei rund 77 Prozent
Weigand trat bei der Wiederholung der Bürgermeisterwahl als einziger Kandidat an
da keine anderen Vorschläge eingereicht wurden
Der bisherige Landtagsabgeordnete hatte bereits im März bei der Wahl in der 5.500-Einwohner-Gemeinde in Mittelsachsen fast 60 Prozent der Stimmen geholt
Damals traten zwei Gegenkandidaten von CDU und Unabhängiger Bürgervereinigung an
Wegen Verstößen gegen Wahlvorschriften hatte die Kommunalaufsicht die Wahl später allerdings für ungültig erklärt
Bürgermeister werden in Sachsen für sieben Jahre gewählt
Gibt es nur einen Vorschlag wie nun in Großschirma
können Wähler laut Kommunalwahlgesetz auf ihrem Stimmzettel auch eine andere Person notieren
wenn sie dem Bewerber nicht ihre Stimme geben wollen
Die Wahl in Großschirma wurde nach dem Suizid des langjährigen Amtsinhabers Volkmar Schreiter im Herbst vergangenen Jahres nötig
Weigand war auch schon bei der vorigen Wahl um das Bürgermeisteramt angetreten
Er fungierte bereits als erster stellvertretender Bürgermeister der Kleinstadt
Die AfD hatte zuletzt bereits mit Tim Lochner den Chefsessel im Rathaus von Pirna erobert - Lochner selbst ist jedoch kein AfD-Mitglied
Nach jetzigem Stand ist Weigand damit der erste Bürgermeister in Sachsen mit AfD-Parteibuch
Parallel wurde auch ein neuer Oberbürgermeister in Weißwasser gewählt
Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft
In anspruchsvollen Berufsfeldern im Stellenmarkt der SZ.
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Andere Vorschläge seien für die Wiederholung nicht eingereicht worden
teilte der Gemeindewahlausschuss nach einer Sitzung mit
Weigand, der für die AfD im Landtag sitzt, hatte im März die Bürgermeisterwahl in der 5500-Einwohner-Gemeinde mit fast 60 Prozent gewonnen. Er wäre in Sachsen der Erste gewesen
der mit AfD-Parteibuch in ein Bürgermeisteramt gewählt wurde
Doch die Kommunalaufsicht hatte die Wahl später wegen Verstößen gegen Wahlvorschriften für ungültig erklärt
Die Bürgermeisterwahl ist nach dem Suizid des langjährigen Amtsinhabers im Herbst nötig geworden
Weigand fungiert bereits als erster stellvertretender Bürgermeister
Er war bereits bei der vorigen Wahl angetreten
Die AfD hatte bereits den Chefsessel im Rathaus von Pirna mit einem Kandidaten erobert
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Etwa einen Kilometer vor dem Ortseingang Großschirma verlor der Mann die Kontrolle über das Auto
Daraufhin kam das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab
kollidierte noch mit einem Streugutbehälter und überschlug sich anschließend abseits der Straße
Der 59-Jährige erlitt leichte Verletzungen
Der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt rund 12.500 Euro
In Großschirma kam es am Montagabend an der Kreuzung B101/Gewerbegebiet Am Steinberg zu einem Unfall
Großschirma - Nach einem Unfall am Montagabend in Großschirma (Landkreis Mittelsachsen) musste die B101 voll gesperrt werden
Gegen 20.30 Uhr kam es an der Kreuzung B101/Gewerbegebiet Am Steinberg zu einem Crash
Ein Mercedes-Fahrer und ein Skoda-Fahrer krachten dort aus noch ungeklärter Ursache zusammen
Nach ersten Informationen von vor Ort wurden beide Fahrer verletzt
Seifersdorf und Siebenlehn waren mit 25 Kameraden im Einsatz
Die B101/Leipziger Straße musste für etwa zwei Stunden in beide Richtungen voll gesperrt werden
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Die Brücken in Sachsen sind in einem schlechten Zustand
Nun wurde die Muldenbrücke in Großschirma gesperrt - aus Sorge vor einem Einsturz
sagt der amtierende Bürgermeister Rolf Weigand (40
Nach dem Einsturz der Carolabrücke will der Bürgermeister auf Nummer sicher gehen: "Das Risiko ist einfach zu groß." Daher ließ er die Brücke am vergangenen Freitag komplett sperren - auch für Fußgänger
Das hat Folgen: Die Bewohner von Hohentanne müssen nun einen langen Umweg über Rothenfurth in Kauf nehmen
Zudem wurde die Brücke häufig von der Landwirtschaft genutzt - die Bauern müssen jetzt ebenfalls die Alternativ-Route nehmen
"Auch der Busverkehr musste umgeleitet werden"
Bereits seit 2017 ist die Muldenbrücke im Ortsteil Hohentanne das Sorgenkind der Gemeinde und hat seitdem wiederholt
die schlechtestmögliche Bewertung erhalten
Die Landesdirektion Sachsen genehmigte im vergangenen Jahr den Antrag eines Erstneubaus
Dieser soll 2,8 Millionen Euro kosten und frühestens 2027 starten
Doch für dieses Großprojekt fehlt der Gemeinde das Geld. Aus diesem Grund soll ein schriftlicher Appell an Ministerpräsident Michael Kretschmer (49
um mehr finanzielle Mittel bereitzustellen
Doch selbst für Sanierungen von sächsischen Brücken sei kein Geld da
Präsident des Sächsischen Städte- und Gemeindetages (SSG)
Der Bürgermeister von Großschirma fordert nun von Kretschmer ein "Infrastrukturpaket"
hatten sich die unbekannten Täter im Zeitraum von Freitag
13.30 Uhr an dem Fahrzeug zu schaffen gemacht
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand hatten die Täter den Tank des Lkw gewaltsam geöffnet und anschließend die mehreren hundert Liter Dieselkraftstoff abgezapft und gestohlen
Die Polizei beziffert den Stehlschaden mit rund 800 Euro
Zudem entstand am Lkw ein Sachschaden von rund 50 Euro
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen
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Augustusburg: Marienberger Straße 16 (Webergasse)
Plauer Straße (B 180), nahe Ortsausgang Erdmannsdorf in Richtung Flöha, Straßenbauarbeiten und Böschungssicherung, Umleitung: S 236 nach Augustusburg und über die S 223 und B 173 nach Flöha bis 19
Bobritzsch-Hilbersdorf/OT Naundorf: Falkenberger Straße 1-5
Bobritzsch-Hilbersdorf/OT Niederbobritzsch: Erlenweg
Borstendorf: August-Bebel-Straße und Eppendorfer Straße (S 235), Straßenbau (2
Claußnitz/OT Röllingshain: Ottendorfer Straße (K 8251)
Herstellung Bordanschlag und Regulierung Gefälle bis 9
in Nähe Seeberstraße und Auffahrt zur B 173
Sperrung für Linksabbieger in Richtung Umgehung B 173n (Güterbahnhofstraße)
ab Einmündung Zur Baumwolle bis Heiloo Getränkemarkt
Frankenberg/OT Dittersbach: B 169, zwischen Frankenberg und Hainichen
Erneuerung Asphaltdecke ab Ende April bis Ende Oktober
Frankenberg/OT Mühlbach: Frankenberger Straße
ab Karl-Günzel-Straße bis Höhe Zufahrt HausNr
zwischen Berthelsdorfer Straße und Gabelsbergerstraße (1
zwischen Gabelsbergerstraße und Silberhofstraße
zwischen Joliot-Curie-Straße und Karl-Günzel-Straße einschließlich Kreuzungsbereich
Straßenneubau mit Trink-/Abwasser sowie Elt-Neubau in 2 Abschnitten bis 4
zwischen Oststraße und Frauensteiner Straße Einbahnstraßenführung in Fahrtrichtung Frauensteiner Straße
Neuverlegung Trinkwasserhausanschluss bis 16
ab Kreuzung B 175/Rochlitzer Straße ortseinwärts bis zur Leipziger Straße 55
Großschirma: Am Steinberg
Stellen einer Hubarbeitsbühne für notwendige Freileitungsarbeiten am 8
Großschirma/ST Kleinvoigtsberg: Am Silberberg
Stellen einer Netzersatzanlage für notwendige Arbeiten an der Trafostation am 8
Großschirma/ST Rothenfurth: Muldentalstraße
Großschirma/ST Seifersdorf: Lichtensteiner Straße
Großschirma/ST Siebenlehn: Breitenbacher Straße 2 A
Grünhainichen/OT Borstendorf: August-Bebel-Straße und Eppendorfer Straße (S 235), Ausbau, Umleitung: S 235 bis Oberwaldkirchen, S 223 nach Augustusburg, S 236 bis Eppendorf bis Juni 2026
Hainichen: B 169, Knotenpunkt B 196 und Rossau
einsturzgefährdetes Haus „Am Damm 1“ bis auf Widerruf
Jahnatal/OT Ostrau: zwischen der B 169 und Ortsausgang Ostrau in Richtung Meila, Umleitung: Meila, Döbeln
Königshain-Wiederau/OT Wiederau: Dorfstraße (S 247), zwischen B 107 und OA/OE Wiederau
Alte Augustusburger Straße bis nach Einfahrt Kirchweg
Umleitung für Fußgängerverkehr: vom Markt über Karl-Marx-Straße/Rochlitzer Straße seit 10
Niederwiesa/OT Braunsdorf: Am Bahnhof/Parkplatz Bahnhof
Oederan/OT Breitenau: Straße des Friedens von Wildgehege bis S 237 Lößnitztal
Penig/OT Langenleuba-Oberhain: An der Leuba 39-47
Auswechslung Trinkwasserhausanschluss vom 7
zwischen Ortseingang Rossau und B 169-Hagebaukreuzung
Rossau/OT Schönborn-Dreiwerden: Schulstraße
Waldheim: Hauptstraße, zwischen Waldheim und Hartha
Wechselburg: S 242 zwischen Mutzscheroda und Wechselburg
Weißenborn: S 209, zwischen Weißenborn und Lichtenberg
Umleitung: S 184 Lichtenberger Kreuz bis 11
In Großschirma ist am Donnerstagmorgen ein Opel gegen ein Wohnhaus gekracht
Großschirma - Heftiger Unfall in Großschirma (Landkreis Mittelsachsen) am Donnerstagmorgen
Gegen 6.15 Uhr kam ein Opel-Fahrer (19) aus noch unklarer Ursache auf der Hauptstraße in Richtung B101 von der Straße ab und knallte gegen ein Wohnhaus
Der Opel ging daraufhin in Flammen auf und brannte aus
"Der 19-jährige Fahrer gelangte nach dem derzeitigen Kenntnisstand unverletzt aus dem Fahrzeug"
Das Haus wurde durch den Crash stark beschädigt
es entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 11.500 Euro
Die Hauptstraße musste zwischen der B101 und dem Abzweig Langhennersdorf für etwa viereinhalb Stunden voll gesperrt werden
Raue bezeichnet das als „riesengroßen Skandal“ und behauptet: „Dreimal dürft ihr raten, wer in dieser Kommunalaufsicht für die Wahlprüfung sitzt, richtig, es sind die Altparteien.“ Sie hätten die Wahl rückgängig gemacht, weil ihnen das Ergebnis „nicht gepasst“ habe. Seine Behauptungen landeten auch auf Tiktok
Doch hinter der Anordnung zur Neuwahl steckt eine gesetzliche Vorgabe
an die sich die Wahlprüferinnen und Wahlprüfer halten müssen
hätte Weigand gar nicht gewählt werden können
Auf Anfrage von CORRECTIV.Faktencheck reagierte Alexander Raue nicht
Die Kommunalaufsicht des Landratsamtes Mittelsachsen ist durch das Kommunalwahlgesetz gesetzlich verpflichtet, bei Bürgermeisterwahlen eine Wahlprüfung durchzuführen (Paragraf 27 und 38)
Die Pressestelle des Landratsamts Mittelsachsen teilt uns auf Anfrage mit
in der Aufsicht seien keine kommunalpolitischen Entscheidungsträger tätig
„Weder der Kreistag noch politische Parteien oder deren Funktionsträger bzw
deren Mitglieder sind in das Verwaltungsverfahren der Wahlprüfung involviert.“ Die Kommunalaufsicht werde durch einen Volljurist oder eine Volljuristin besetzt
weitere Mitarbeitende seien Verwaltungsfachangestellte und eine juristische Sachbearbeitung
Unterstellt ist die Aufsicht dem Landrat in Mittelsachsen – der ist parteilos
dass der Landrat den Kreistag an der Entscheidung beteiligt
Der Kreistag in Mittelsachsen setzt sich aktuell wie folgt zusammen: Die CDU (28 Sitze) hat die meisten der insgesamt 98 Sitze
SPD (9 Sitze) und mit jeweils 5 Sitzen FDP und Grüne
2 Sitze hat der Regionalbauernverband Erzgebirge
Dass der AfD-Politiker trotzdem zur Bürgermeisterwahl antreten durfte
sei ein Fehler des Gemeindewahlausschusses gewesen
Das Landratsamt spricht von einem „vermeidbaren
rein formalen Fehler“ – der allerdings das Wahlergebnis beeinflusst habe und deshalb erheblich war
Denn hätte der Wahlausschuss korrekt gehandelt und Weigand aufgrund seiner fehlenden Unterschrift nicht zugelassen
hätte Weigand überhaupt nicht gewählt werden können
Susanne Lippmann, Leiterin des Haupt- und Ordnungsamtes der Stadtverwaltung Großschirma, erklärte den Fehler gegenüber dem MDR Sachsen damit
dass dem Wahlausschuss die Gesetzesänderung nicht bekannt gewesen sei
Anders als von Alexander Raue in seinem Youtube-Video suggeriert
die die Kommunalaufsicht bei ihrer Wahlprüfung feststellte
„ergebnisunerheblich“ – sie führten also nicht zur Ungültigkeit der Wahl
Laut Landratsamt Mittelsachsen geht es bei einem der Verstöße darum
dass Weigand im Amtsblatt von Großschirma den Wahlaufruf auf der Titelseite als zweiter stellvertretender Bürgermeister mitunterzeichnete
Dazu sagt Raue: „Was bitteschön ist das für ein Unsinn
Weigand war der zweite stellvertretende Bürgermeister
also warum sollte er nicht als stellvertretender Bürgermeister das Amtsblatt unterschreiben dürfen?“
war sie offensichtlich nicht verhindert.“ Dadurch sei es dem Wahlbewerber Weigand möglich gewesen
die Bürgerinnen und Bürger im Kontext der Wahl auf der amtlichen Plattform des Amtsblattes anzusprechen
während die anderen Wahlbewerber diese Möglichkeit nicht gehabt hätten
Die Neuwahl zum Bürgermeister von Großschirma soll am 1. September stattfinden, wie Hauptamtsleiterin Susanne Lippmann gegenüber MDR Sachsen mitteilte
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„Irgendwann schafft man das nicht mehr“, sagt Martina Angermann, als sie über ihren Rücktritt als Bürgermeisterin spricht. Fünf Jahre ist es her, da brach sie in ihrer Amtsstube zusammen. Burnout. Nicht, weil sie dem Job nicht gewachsen war. Sondern weil sie aus dem Amt gemobbt wurde. In Martina Angermanns Geschichte geht es um rechte Populisten
Und ein schweigendes Dorf im Landkreis Bautzen
„Es ist selbsterklärend, warum wir heute hier sind, dazu muss ich nichts mehr sagen“, hat Pfarrer Justus Geilhufe zu Beginn der Veranstaltung mit Angermann gesagt
Politikengagierte oder einfach Interessierte
Großschirma hat etwas über 6.000 Einwohner
da machte die Stadt auch bundesweit Schlagzeilen
Im Oktober 2023 nahm sich der damalige Bürgermeister Volkmar Schreiter das Leben
Auch in seiner Geschichte geht es um rechte Populisten und ein schweigendes Dorf im Landkreis Mittelsachsen
Volkmar Schreiter und Martina Angermann waren Bekannte
Immer wieder haben sie sich auf Seminaren für Kommunalpolitiker getroffen
dass sie einmal dasselbe Schicksal teilen werden
Beide sind Opfer rechtsradikaler Kampagnen geworden und daran zerbrochen
Mit ihren beiden Geschichten könnte man jeweils ein ganzes Buch füllen
Angermann ist seit 14 Jahren Bürgermeisterin in Arnsdorf
Die Menschen sind weitgehend zufrieden mit der kleingewachsenen SPD-Frau
Möglichkeiten abzuwägen und am Ende einen tragbaren Weg für alle zu finden
vielleicht weniger für sich selbst und mehr für die anderen
dachten sich Freunde und Bekannte vor nunmehr 23 Jahren
Angermann wurde gewählt und das nicht nur für eine Legislatur
Die Geflüchteten werden nach einem Schlüssel auf die Landkreise aufgeteilt
je nach Einwohnerzahl Menschen aufzunehmen
Manche fürchten sich vor den vielen Fremden
ihr Hab und Gut nun besonders schützen zu müssen
Besonders ein aus dem Westen Zugezogener macht seinem Unmut gegen die Bürgermeisterin und die Maßnahmen Luft: Arvid Immo Samtleben
2002 war der Bauunternehmer aus Niedersachsen nach Arnsdorf gekommen
Er war Vorstandsmitglied der sächsischen AfD
die der Verfassungsschutz mittlerweile als gesichert rechtsextrem einstuft
bevor er sich mit seiner Partei zerstritt und schließlich 2018 austrat
Auf Facebook wünschte er sich einst „ein paar islamistische Anschläge in Deutschland direkt vor der BTW“ (Bundestagswahl
Immer wieder erscheinen auch Halbwahrheiten und Unterstellungen auf der Seite
Auf einer Hauswand im Ort steht irgendwann und bis heute der Spruch: „Der beste Platz für einen Bürgermeister ist das Wahlplakat
erfolgreich und leicht zu entfernen.“ Laut Angermann hat Samtleben ihn angebracht
Da sei sie jeden Morgen dran vorbeigefahren
Und auch an die Dienstaufsichtsbeschwerden
Wegen kleiner Ungenauigkeiten in Satzungen oder bei der Planung von Veranstaltungen
weswegen ein Bürgermeister des Amtes enthoben werden würde
Zermürbend wirken solche wiederkehrenden Angriffe dennoch
Und der Öffentlichkeit vermitteln sie: Die Gewählten sind nicht fähig
Doch Angermann lässt sich davon nicht entmutigen
im Arnsdorfer „Netto“-Markt mehrfach eine Telefonkarte reklamiert
Da nimmt eine von Arnsdorfern gegründete „Bürgerwehr“ die Situation in die Hand
alles weitere geht in Bildern durch Deutschland und Teile der Welt
unter ihnen ein stadtbekannter CDU-Politiker
ergreifen den Geflüchteten und binden ihn vor dem Geschäft an einen Baum
Bis die Polizei schließlich eintrifft und übernimmt
als Journalisten sie auf die Vorgänge ansprechen
die Männer der Bürgerwehr und andere rechte Kräfte widersprechen
heute wisse sie: In diesen Tagen sei die Saat aufgegangen
die die Populisten rund um Samtleben monatelang ausgestreut hätten
dass „die da oben“ ihren Job nicht richtig verstünden
Eines Abends ist sie allein im Rathaus und sieht draußen eine Gruppe stadtbekannter Biker mit Kutten
In den Wochen nach dem Bürgerwehr-Vorfall wendet sich das Dorf immer mehr von ihr ab
Nachbarn und Bekannte wechseln die Straßenseite
wenn sie sie sehen oder setzen sich beim Mittagstisch von ihr weg
brechen im Zuhörerraum in Großschirma einige Frauen in Tränen aus
die ohrenbetäubende Stille der eigentlich Wohlmeinenden
die Macht der Stimmungsmacher – das kennen sie auch aus ihrem Ort
Etwa ein Jahr später kommt es zum Prozess gegen die Bürgerwehr vor dem Amtsgericht Kamenz
keiner der Beteiligten zur Rechenschaft gezogen
Kurz vor dem Prozess fand man ihn tot im Wald
Gestorben an einer natürlichen Todesursache
als Angermann zum ersten Mal das Gefühl hat
Und die Stimmen gegen sie werden nochmals lauter
Oktober beantragt sie ihre Versetzung in den Ruhestand
Kurz bevor die örtliche AfD-Fraktion ihre Abwahl fordern will
Sie gibt eine Antwort wie aus einem Juli-Zeh-Roman: „Es ist das Dorf
Niemand will dem anderen reingrätschen.“ Soll heißen: Jeder kennt jeden
Alles hängt mit allem zusammen in Gemeinden wie Arnsdorf und Großschirma
Am 16. Oktober 2023 wird Schreiter tot aufgefunden. Er wurde 62 Jahre alt, war 19 Jahre lang Bürgermeister von Großschirma. Ein FDP-Mann, auf Fotos sieht er freundlich aus, einer von nebenan. Die „Freie Presse“ berichtet
dass Schreiter bereits zur Wahl 2018 abdanken wollte
Den Rechten habe er nicht das Feld überlassen wollen
Mitglied des sächsischen Landtags ist er bis heute
Ein rechtsradikaler Stimmungsmacher wie Samtleben
fordert er „Abschiebekultur“ und „Remigration“
„Genderwahn“ und „öffentlich-rechtlichem Gesinnungsfernsehen“
In einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung erkundigte er sich laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter anderem nach der Nationalität von Frauen im gebärfähigen Alter
sieben Jahre zuvor waren es noch 98 Prozent gewesen
Weigand holt aus dem Stand knapp 41 Prozent
Auch dank eines professionell aufgezogenen und aggressiven Wahlkampfs
Während Schreiter nicht einmal ein Facebook-Konto hat
Bei den Kommunalwahlen ein Jahr später schafft er den Sprung in den Stadtrat
Das bewahrheitet sich auf dramatische Weise in den kommenden Jahren
Schreiter hingegen ist ein Mann des Kompromisses
Zwischen 2019 und 2023 reicht Weigand sechs Dienstaufsichtsbeschwerden gegen Schreiter ein
Weigand postet Kommentare zu Sitzungen und aktueller Politik
als Bürgermeister überfordert und schade dem Amt
Schreiter wird schließlich krankgeschrieben
ist Medienberichten zufolge stark depressiv
bevor sein Amt und die AfD ihm die Kraft raubten
PRO hat sowohl in Arnsdorf als auch in Großschirma versucht
AfD-Vertreter zu den Geschehnissen zu hören
Erst Wochen später meldet sich einer der Angefragten zurück
er wolle nicht weiter mit der Presse über die Geschehnisse rund um Volkmar Schreiter sprechen
was Justus Geilhufe für richtig hält: „Wenn wir über Dinge lange nicht reden
ein halbes Jahr nach dem Vortrag von Martina Angermann
Deshalb hat er gemeinsam mit anderen die Gesprächsforen ins Leben gerufen
Damit weniger Bürger der Versuchung nachgeben
Damit sie mit Leuten wie Martina Angermann reden
„Wir werden als bessere Menschen nach Hause gehen
weil wir den anderen besser verstanden haben“
die Angermann heute ihre Aufmerksamkeit schenken
die sich nach der Veranstaltung noch lange mit Geilhufe unterhält
im Stadtrat mit der AfD zu stimmen oder nicht
Wo die sogenannte Brandmauer endet oder ob es sie überhaupt gibt
Video-Tipp: Das ZDF berichtet ebenfalls über Pfarrer Geilhufes Arbeit für einen besseren Dialog:
Auf Gespräch setzt auch die Berlin Governance Platform
die Gesprächsprozesse zu politischen Themen unterstützt
In den Städten Cottbus und Frankfurt (Oder) etwa bringt die Organisation gerade Menschen aus unterschiedlichen Parteien
der Zivilgesellschaft und aus der Verwaltung in einem Kommunalen Entwicklungsbeirat an einen Tisch
um etwa über die Gestaltung von Brachflächen zu diskutieren
der für alle Beteiligten und die Bürger Sinn ergibt und das Gemeinwohl ins Zentrum stellt
ob wir die AfD bewusst einladen und in Kauf nehmen
dass sie den Gesprächprozess von innen stören – oder ob wir sie nicht einladen und dadurch zulassen
dass sie den Gesprächprozess von außen stören“
Die Lösung: Jeder Gesprächsteilnehmer muss sich einer gemeinsamen Wertebasis verpflichten und ein Papier unterschreiben
auf Augenhöhe zu diskutieren und Hierarchien zu achten
Noch ein Grundsatz: „Wir halten uns an die Themen und sprechen erstmal nicht darüber
So sehen wir die Menschen und nicht die Gesinnung“
da ist manchmal ein konstruktives Gespräch möglich“
dass Vertreter der Partei gelegentlich auch gar kein Interesse an den Gesprächsforen zeigen
dass sich manche nicht an einen Tisch mit AfD-Politikern setzen wollten
weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben
In solchen Fällen achten die Moderatoren der Berlin Governance Platform darauf
indem etwa Kleingruppen entsprechend eingeteilt werden
Moderierten Dialog gibt es auch in Großschirma
Hinter Büllesbachs und Pfarrer Geilhufes Herangehensweisen stecken ähnliche Strategien: Menschen an einen Tisch bringen
Diese Idee speist sich bei dem Pfarrer auch aus dem Glauben
Vor einiger Zeit hat Geilhufe ein Buch veröffentlicht
„Die atheistische Gesellschaft und ihre Kirche“
was in seinen Augen den Kern der Kirche ausmacht: Das Ausstrecken nach dem Schönen und Guten
sondern die Sehnsucht nach Gott sei der Mittelpunkt des Glaubens
dass er lieber zu Hause wäre bei Frau und Kindern
Und wer die Geschichten von Großschirma und Arnsdorf kennt
der die Gesellschaft begegnen muss und mit ihr die Kirchen
Und doch muss gerade ein Dorfpfarrer Stellung beziehen“
sagt Geilhufe und zieht die Türen des Bürgersaals Obergruna hinter sich zu
Zu Fuß macht er sich auf den Weg nach Hause
Ruhig und still liegt Großschirma vor den Toren Dresdens
Und auf der anderen Seite der Großstadt Arnsdorf
Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe 4/2024 des Christlichen Medienmagazins PRO. Die Ausgabe widmet sich im Schwerpunkt dem Thema Populismus. Bestellen Sie PRO hier kostenlos
» Kern: „Pietismus und Populismus sind sich ihrem Wesen nach fremd“
» Rechtspopulismus: Kirche rät zu Dialog und Abgrenzung
» „Rechtspopulismus hat etwas mit der AfD zu tun“
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Eine Reihe von Todesfällen erschüttert eine Gemeinde in Mittelsachsen
alle Feierlichkeiten in diesem Jahr wurden abgesagt
Erst vor fünf Jahren war das Ehepaar - er 38
Die gemeinsame Leidenschaft fürs Motorradfahren wurde ihnen nun zum Verhängnis
Beide deuten auf das Haus des Bürgermeisters von Großschirma
AfD) will sich nicht zum Leiden seiner Nachbarn äußern
Der tragische Unfalltod des Ehepaars ist nicht der erste Schicksalsschlag
Erst vor drei Wochen erschütterte ein unfassbarer Zwischenfall die Gemeinde
Während der Kartoffelernte stürzte ein Nachbarsjunge plötzlich vom Traktor eines Landwirts
Vor den Augen der Angehörigen wurde der Junge von der Erntemaschine erfasst
Fassungslosigkeit und Bestürzung zeichnen seitdem den Alltag
Ein Landwirt bringt mit seinem Traktor Heu zu den Kühen
Der 41-Jährige grüßt zuerst seine weinenden Nachbarn
schluchzt dann ebenfalls unter Tränen: "Ich habe den Jungen überfahren
Das Haus von Günter Dombrowski (74) steht zwischen den Häusern des verstorbenen Kindes und des Ehepaars
Der rüstige Senior sucht nach Worten: "Ihren Hund hat der Bruder der Frau geholt
alle Feierlichkeiten im Ort wurden dieses Jahr abgesagt."
Denn auch zwei aufsehenerregende Suizide erschütterten jüngst die mittelsächsische Gemeinde
Im Dezember 2022 verloren die Bewohner ihren damaligen Hausarzt
Mit nur 40 Jahren wurde der ägyptischstämmige Allgemeinmediziner leblos in seiner Praxis aufgefunden
das Drama hatte die ganze Region erschüttert
beliebte Bürgermeister Volkmar Schreiter (†62) wurde im Oktober 2023 leblos in seiner Wohnung gefunden
Auch hier wurde Fremdeinwirkung ausgeschlossen
wenige Stunden vor dem tödlichen Motorradunfall
wurde der kleine Junge aus Kleinvoigtsberg beerdigt
Überhaupt zeigt die Kirchgemeinde Offenheit und Verständnis
"Wenn die Angehörigen einen Gottesdienst wünschen
Auch Gemeindepädagogen und Kirchenmusiker könnten angesprochen werden
um mit diesen schrecklichen Ereignissen umzugehen