Evangelische Gemeinden werden vielerorts in Deutschland zu Minderheiten
wie sich auf dem Kirchentag in Hannover zeigt
ruft Nicole Grochowina und erntet begeisterten Applaus
eröffnet in einer neuapostolischen Kirche eine Debatte über Kirche als Minderheit
Ein geradezu symbolischer Ort: Denn Freikirchen haben besondere Erfahrungen
ist nichts negativ Belegtes in unserer Frömmigkeitstradition
die man seit der Reformationszeit kennt und hat"
Er gehört der Freien Evangelischen Gemeinde an und ist Professor für Missionstheologie
Ehmann sieht eine Chance für deutsche Kirchen darin
dass aus den Ländern des globalen Südens Menschen aus vielen freikirchlichen Traditionen hierherkommen und ihre Glaubenspraxis mitbringen
Das bietet auch für Christen hierzulande Chancen
dass dadurch noch mehr Gemeinschaft entsteht"
Denn wenn die Kirche kleiner sei und nur Leute da seien
die wirklich da sein wollten und nicht nur eine Dienstleistung in Anspruch nähmen für ihre Kirchensteuer
"Ich finde an dem Kleinerwerden interessant
Kirche komme bald gar nicht mehr darum herum
Auf dem Kirchentag lernen Menschen viele neue Formen von Kirche und Gemeinde kennen
Matthias Ehmann zum Beispiel hat Deutschlands erste freikirchliche Online-Gemeinde gegründet
da docken noch einmal ganz andere Leute an mit unterschiedlichen Bedürfnissen
Die sagen: 'Für mich ist das gut tragbar.'." Die Online-Gemeinde sei für einige
die vielleicht auch schlechte Erfahrungen mit Kirche gemacht hätten
Zur Not könne man sich da einfach wieder ausloggen
Beim Markt der Möglichkeiten auf dem Messegelände stellt ein niederländischer Entwickler eine spezielle App für ganz normale Gemeinden vor
Sie bietet Kirchengemeinden und ihren Mitgliedern
Das schafft zwar nicht unbedingt eine Gemeinschaft im klassischen Sinne
ermöglicht aber viel Austausch und Kommunikation
für alle neuen Modelle von Kirche gilt: Menschen wollen dort
Ob das künftig von Festangestellten oder Ehrenamtlichen organisiert wird
Leiter der Ehrenamtsakademie der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
sei nicht entscheidend: "Für mich ist Ehrenamt Evangelium in Aktion
umtreibt." Er wünsche sich eine engagierte Kirche - nicht ausschließlich von Ehrenamtlichen
Ob das eine Gemeinde der eigenen Konfession ist
sagen beim Kirchentag Theologen und Theologinnen aus allen Kirchen
Die Franziskanerin Katharina Kluitmann etwa plädiert für Vielfalt nach innen und außen: "Aufmachen
beten - die einen machen das in Lobpreisungen
die anderen mit Tagzeitengebeten und die nächsten mit Stille." Stille
"Die geht ökumenisch auch total gut und ist sehr anschlussfähig"
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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner verteidigt beim Evangelischen Kirchentag in Hannover ihre Kritik an den Kirchen und betont
dass sie sich von ihnen mehr Stellungnahmen zu Sinnfragen und weniger zu tagesaktuellen Themen wünscht
über gesellschaftliche Themen hinauszugehen und sich klarer zu positionieren
Die Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland
Ängste in der Bevölkerung zu politischen Zwecken zu instrumentalisieren und betont
ein ganzes Volk permanent in Angst zu versetzen
Von: Michael Herl
Ihre Schäfchen wenden sich anderen Heilsversprechern wie Trump oder Putin zu
Eigentlich bin ich schon seit früher Kindheit als kleiner Ketzer bekannt
Das äußerte sich bereits im Alter von etwa dreieinhalb
den Nikolaus und den lieben Gott als nicht existent erkannte und fortan an alle nicht mehr glaubte
In guter christlicher Tradition zeigte ich mich aber korrupt und nahm Geschenke zu den entsprechenden Feiertagen und schließlich zur Konfirmation dankend an
Danach erkannte ich das zu erwartende Ende des Gabenstroms und verkündete meinen Austritt aus der Kirche
Das ist nun ein knappes halbes Jahrhundert her
Mein ganzes bisheriges Berufsleben als Journalist und Autor ließ ich keine Gelegenheit aus
Kirchen und Religionen jedweder Art zu kritisieren
gelegentlich (zugegeben) auch mit Spott und Häme
Auch an dieser Stelle tat ich dies häufig und (ebenfalls zugegeben) erfreute mich an der harschen Kritik bellender Gottesmänner
es war das Ejakulat“ eines evangelischen Pfarrers aus dem hessischen Babenhausen lassen sich ja auch kaum anders als gottvoll bezeichnen
Hohn und Gewitzel sind zum Volkssport geworden
der Heilige Stuhl ist zum dankbaren Thema für Büttenreden geworden
selbst die klerikalen Moralwächter (es sind meistens Männer) in den Rundfunkräten haben kampflos aufgegeben
sich einen (ernst gemeinten?) Jokus erlaubt und ein Bild von sich in päpstlichem Talar verbreiten lässt
Das alles ist witzig – aber nicht mehr lustig
ihr Dasein gemeinsam mit anderen zu meistern (man nennt dies Demokratie)
doch das haben sie sich gründlich vermasselt
Seit Jahrzehnten werden die Gotteshäuser nur noch von Menschen besucht
die potenziell auch dem Enkeltrick anheimfallen
Die Schuld daran allein den Kirchen zuzuschreiben
den Menschen abseits von hohlen Gebeten und frommem Getue eine Stütze zu sein
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Doch in mehreren Gemeinden in Rheinland-Pfalz häufen sich Vandalismus und Respektlosigkeit
wenn Besucher Räucherstäbchen in Blumengestecke oder Opferstöcke steckten
aber selten durchgängig beaufsichtigt sind
Die Gemeindeverantwortlichen sehen sich vor einem Dilemma
wie Winter sagt: Sie wollen Kirchen zugänglich halten
müssen aber zugleich für Sicherheit sorgen
Erste Maßnahmen wie eine Videoüberwachung und der verstärkte Einsatz von Ehrenamtlichen zeigen dem Pfarrer zufolge in einigen Kirchen bereits Wirkung
Der Respekt gegenüber sakralen Räumen schwindet
Doch das Grundproblem scheint tiefer zu liegen: "Der Respekt gegenüber sakralen Räumen schwindet"
"Viele der Störer haben keinen kirchlichen Bezug und scheinen den symbolischen oder spirituellen Wert der Gebäude nicht oder nicht mehr zu erkennen."
Zwar sorgt dort ein Team von Dompförtnern für Aufsicht
doch auch das schützt nicht vor allen Vorfällen
So wurde im Wormser Dom in den Beichtstuhl gepinkelt und das Weihwasserbecken zweckentfremdet
Ein gestohlenes Marienbild tauchte Monate später im Rahmen einer Beichte bei einem Nachbarpfarrer wieder auf
"Es ist einmal ein komplettes Blumengesteck vom Altar gestohlen und mitgenommen worden"
sind Schäfer zufolge Müll und Verwahrlosung ein Dauerthema
dass es immer mehr ganz gezielten Vandalismus gebe
selbst der Plattformlift für Rollstuhlfahrer wurde wiederholt zerstört"
Als besonders belastend empfinden viele das Verhalten psychisch auffälliger Menschen
Hinzu komme ein grundlegend verändertes Verhalten: "Eis essend
laut telefonierend oder mit Hunden im Kirchenraum – das ist längst keine Seltenheit mehr"
"Im Blick auf die Frage angemessener Kleidung habe ich längst resigniert." Spreche das Personal die Menschen darauf an
werde es nicht selten beschimpft oder aggressiv angegangen
Ein eher anderes Bild zeigt sich dem Domkapitel zufolge in Speyer
Dort sei Vandalismus seltener ein Thema – unter anderem
weil stets viele Menschen gleichzeitig im Dom seien
"Dennoch kam es zu vereinzelten Vorfällen"
sagt Domdekan und Domkustos Christoph Maria Kohl
Schwerwiegender sei ein nächtlicher Zwischenfall im Dezember 2024 gewesen
als vier Menschen unbefugt auf das Baugerüst an den Osttürmen geklettert seien
auf dem Kupferdach unterschrieben und Farbe verteilt hätten
"Die Polizei griff dank wachsamer Passanten ein
Zwei der Täter waren noch minderjährig." Nach dem Vorfall seien Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und zusätzliche Kameras installiert worden
bei dem sämtliche Außenschlösser mit Kleber unbrauchbar gemacht wurden
stellte die Verantwortlichen vor Herausforderungen"
In Trier sei der Dom von Vandalismus in den vergangenen Jahren verschont geblieben
dass sie mitten in Trier diesen Ort des Gebets und der Ruhe finden
wo sie Gottesdienste erleben und mitfeiern können
sich an der Musik erfreuen oder einfach eine Kerze anzünden können." Bürgerinnen und Bürger sowie die vielen Gäste begegneten dem altehrwürdigen Dom mit viel Respekt
"Der Zustand kirchlicher Räume ist längst nicht nur eine Frage von baulicher Sicherheit
sondern auch von gesellschaftlichem Wandel"
"Wo das Bewusstsein für den Wert dieser besonderen Orte verloren geht
steigt das Risiko für Missbrauch." Zugleich werde klar: "Wer Kirchen offen halten will
sondern vor allem Menschen – die mithelfen
Eine evangelische Kirchengemeinde in Bensberg hat ihren Gottesdienst unter das Motto der Star-Wars-Filmtrilogien gestellt
Pfarrer Samuel Dörr (37) und sein Team hatten hierzu die Kirche geschmückt und ein Raumschiff aus dem Film nachgebaut
wir müssen als Kirche einfach neue Wege gehen und so jüngere Leute ansprechen"
Gottesdienstbesucherin Helma Heider (82) zeigte sich danach angetan: "Dieser Gottesdienst war mal außergewöhnlich und nicht wie sonst immer." Nicht nur Pfarrer Dörr
auch einige der rund 60 Besucher kamen in entsprechender Verkleidung in den Gottesdienst
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Vor sieben Jahren berichteten wir über Miko Danz
Der damals Siebenjährige ist als Extremfrühchen auf die Welt gekommen
Er wird sein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein
formulierte Sabrina Danz damals das große Ziel
Auch die Erwachsenentaufe bleibt hierzulande die Ausnahme
In Frankreich jedoch erleben junge Erwachsene einen Taufaufschwung
Was Deutschland daraus lernen könnte – und warum es nicht zu spät ist
In Frankreich passiert gerade etwas Ungewöhnliches: Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren strömen in die Kirchen – nicht
sondern um getauft zu werden. Während die Kindertaufen auch dort zurückgehen
erlebt das katholische Frankreich einen Boom bei Erwachsenentaufen
Die Taufbecken füllen sich nicht nur mit Wasser
In Deutschland zeigt sich hingegen ein düsteres Bild: Die Taufzahlen sind ernüchternd – in beiden großen Kirchen
Von einem Aufbruch der Glaubensgemeinschaft
Ein Blick auf die aktuellen Statistiken macht die Entwicklung deutlich: 2024 wurden rund 110.000 Menschen evangelisch getauft – ein Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Und von diesen Taufen waren fast 90 Prozent Kindertaufen
Der Trend zeigt nach unten – und er hat lange Wurzeln.
Der demografische Wandel erklärt einen Teil: Die Generationen
die noch selbstverständlich Kirchenmitglieder waren
Jüngere Jahrgänge bringen weniger Kinder zur Welt – und lassen diese immer seltener taufen
Hinzu kommen wachsende Kirchenaustritte (trotz leichten Rückgangs im vergangenen Jahr) und eine weltanschaulich immer vielfältigere Gesellschaft
Nur noch 45,2 Prozent der deutschen Bevölkerung gehören aktuell einer der Kirchen an
Die Kirche ist mittlerweile eine Minderheitenstimme.
Bemerkenswert bleibt: Der Anteil der Erwachsenentaufen hat sich – auf niedrigem Niveau – vervielfacht
Von einem Prozent im Jahr 1960 auf heute vier Prozent
Regionale Initiativen wie Tauffeste an Flüssen oder niedrigschwellige Kita-Projekttage tragen vermutlich zu dieser Entwicklung bei
Doch auch die gesellschaftliche Großwetterlage spielt eine Rolle: In Zeiten wachsender Einsamkeit suchen viele Menschen nach Gemeinschaft und verbindlichen sozialen Netzwerken
Für Menschen mit Migrationshintergrund kann die Taufe zudem als kulturelle Brücke dienen oder – wie Fachleute es nennen – als „selbstgeschaffener Asylgrund"
Trotz dieser punktuellen Erfolge bleibt es jedoch bei einem Stückwerk ohne gesamtgesellschaftliche Strahlkraft.
In Deutschland wird die Taufe traditionell vom Kind her gedacht – bis zum 14
Danach gilt man als religionsmündig und muss sich selbst für die Taufe entscheiden
Diese tief in der kirchlichen Geschichte verankerte Sichtweise – von Augustin über Luther bis heute – gründet auf dem theologischen Gedanken der vorauseilenden Gnade Gottes: Sie wird dem Menschen ohne eigenes Zutun bereits am Lebensanfang geschenkt
sich bewusst für den Glauben zu entscheiden.
Dieser Gedanke prägt bis heute das praktische Handeln. Die EKD-Kampagne "#deinetaufe" zielte beispielsweise primär auf junge Familien. Bunte Bilder von nassen Kinderköpfen, Taufkerzen und fröhlichen Eltern dominieren die kirchliche Kommunikation.
Für die Konzentration auf die Kindertaufe sprechen auch pragmatische Gründe: Junge Eltern befinden sich oft noch an einem "Entscheidungspunkt" – bei der Erziehung ihrer Kinder und deren religiöser Prägung.
Ältere Menschen sind entweder bereits getauft oder haben aufgrund ihrer Lebensgeschichte eine gefestigte Haltung zur Kirche. Dennoch könnte hier eine verpasste Chance liegen.
Der deutsche Fokus auf die Kindertaufe verrät, wie sehr das Kirchenschiff bereits wankt: Er offenbart die Sorge, dass Erwachsene sich aus eigenem Antrieb nicht mehr für die Taufe entscheiden würden.
Nicht theologische Bedenken gegen die Erwachsenentaufe sind ausschlaggebend – vielmehr wird die Kindertaufe zum letzten Rettungsanker in einer Zeit schwindender Kirchenbindung.
Eltern, die ihre eigene Kirchenzugehörigkeit vielleicht schon hinterfragen, entscheiden sich oft noch für die Taufe ihrer Kinder – aus Tradition, familiärem Druck oder weil sie ihnen "alle Optionen offenhalten" wollen.
Was in Frankreich gelingt – die Taufe als bewusste Entscheidung junger Erwachsener zu etablieren – bleibt in Deutschland eine Ausnahmeerscheinung.
Statt auf die persönliche Glaubensentscheidung Erwachsener zu setzen, klammern sich die deutschen Kirchen an die schwindende Tradition der Kindertaufe – und verpassen damit möglicherweise die Chance, neue Wege in einer zunehmend säkularen Gesellschaft zu finden.
Ein etwas seltsamer Vorwurf. Warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen? Die Kirche klammert doch nicht. Man kann sicher einseitige Werbung kritisieren, aber wir hatten hier längst genug Erwachsenentaufen um das als Option in der Gemeinde und bei gelegentlichen Besuchern bekannt zu machen. Gegen die Kindertaufe spricht nichts, genauso wenig wie gegen die Erwachsener. Die aktive Gemeindezugehörigkeit scheitert eher nicht an verweigerten Taufen.
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iJohannes Behner wurde erst im Juni 2024 zum Stadtbürgermeister Betzdorfs gewählt. Nun strebt der 36-jährige Oberstudienrat in den Landtag. Thomas LeursDer CDU-Gemeindeverband geht mit Betzdorfs Stadtbürgermeister geschlossen in das Rennen um die Landtagskandidatur. Alles deutet darauf hin, dass es trotzdem eine Kampfkandidatur um die Wäschenbach-Nachfolge geben wird.
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Vielseitig präsentierte sich die bereits 15
„Nacht der Kirchen“ am Freitag im Rahmen von „Kronach leuchtet“
Zurücklehnen, zuschauen, zuhören! Die Hektik und Last des Alltags; sie waren weit weg – Auch heuer war die Kronacher „Nacht der Kirchen“ eine schöne Gelegenheit
gemeinsam ein Stück des Weges zur inneren Zufriedenheit zu gehen
Erneut nutzten zahlreiche Menschen unabhängig von Konfession
Herkunft oder Alter das einzigartige Angebot
Synagoge und Stadtpfarrkirche zu ungewohnter Stunde kennenzulernen
braucht die Stiftung nach eigenen Angaben bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr
Bundestagspräsidenten Julia Klöckner hat ihre Kirchen-Kritik wiederholt
Die Kirche solle vor allem Sinn und Hoffnung stiften
Da müsste in diesen Zeiten wie jetzt den Kirchen eigentlich die Bude eingerannt werden
Wo stehen die christlichen Kirchen in Deutschland zwischen Zeitgeist und überzeitlicher Botschaft
Darüber diskutiert Harald Asel im Berliner Religionsgespräch
Jahrhundert hinein hatten die beiden christlichen Großkirchen beträchtlichen Einfluss auf das politisch-soziale Geschehen in Deutschland wie in anderen Ländern
Einerseits mussten Freiheitsrechte gegen kirchliche Dogmen erstritten werden
zugleich ist die Entwicklung von Recht und Ethik
sind Normen in Forschung und Lehre nicht denkbar ohne jahrhundertelangen Dialog mit religiösem Denken
stand das Christentum meist gegen Weltabgeschiedenheit und für Verantwortung in der Gesellschaft
Wie stark greift eine säkulare Gegenwart auf religiöse Ressourcen zurück
Wie sehr nehmen Christinnen und Christen die Spannung zwischen unbedingten Geboten und pragmatischem Kompromiss in der Politik wahr
Noch sind die Kirchen als gesellschaftlich relevante Gruppe in vielen Gremien präsent
Welche eigenständigen Impulse können heute von ihnen für heftig umstrittenen Politikfelder erwartet werden
Wo sind sie zum Echoraum partikularen Zeitgeistes geworden
Wie gehen sie mit der Konkurrenz von konservativ-reaktionären Strömungen um
die inzwischen auch in Deutschland vehement in den politischen Raum drängen
Die Teilnehmenden des "Forum" auf dem Podium
Professor an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
Professor am Zentralinstitut für Katholische Theologie der Humboldt Universität zu Berlin
Akademiepräsident Christoph Markschies hielt ein Grußwort
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Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine
Der Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Oktober 2023 auf Israel hat in der Region wieder die Gewalt entfacht
Diese wird wie die Hisbollah im Libanon vom Iran unterstützt
Die Christlich Demokratische Union (CDU) ist eine konservative Partei in Deutschland
Sie vertritt eine wertorientierte Politik mit Schwerpunkten wie Wirtschaft
Ihre Schwesterpartei ist die CSU aus Bayern
Wirtschaftlich und militärisch gehören die Vereinigten Staaten zu den mächtigsten Ländern der Erde
mit großem Einfluss auf das aktuelle Weltgeschehen
Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt geprägt
Was weiß die Forschung mittlerweile über das Virus
Und wurden die politische Maßnahmen während der Pandemie genug aufgearbeitet
Europa und der Welt bei deutschlandfunk.de
Die Europäische Union ist ein wirtschaftlicher und politischer Verbund aus 27 Staaten in Europa
Ursprünglich als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet
Der Klimawandel ist das große Thema der Gegenwart - er prägt das Jahrhundert
Die Wissenschaft ist sich einig: Gelingt es nicht
kommen schon in den kommenden beiden Jahrzehnten große Risiken auf die Menschheit zu
Hier die wichtigsten Beiträge und Podcasts zum Thema
Bundestagspräsidentin Klöckner hat beim evangelischen Kirchentag in Hannover ihre Kritik an den Kirchen verteidigt
Kirche müsse mehr sein als eine Nichtregierungsorganisation
Kirche müsse ein Tick mehr sein: „Und das Tick mehr sein
Bestens informiert mit den wichtigsten Nachrichten aus Deutschland und der Welt
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert
Auf dem Kirchentag in Hannover fordert Klimaaktivistin Luisa Neubauer die Kirchen auf
ihre Verantwortung im Klimawandel wahrzunehmen - mit Solaranlagen
Die Kirchen sollen laut Klimaaktivistin Luisa Neubauer angesichts der Klimakrise "Räume für Hoffnung schaffen"
Neubauer diskutierte am Samstag auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover mit Vertretern aus Politik
Wissenschaft und Gewerkschaft zum Thema "Klimapolitik zwischen Technik und Genügsamkeit"
die wir je hatten" könnten Kirchen diese Räume schaffen
Die wichtigste Ressource sei aber der Glaube daran
Neben ihrer diskursiven Verantwortung trügen die Kirchen zudem eine materielle
das betreffe etwa die Flächen in Kirchenbesitz
Als Stichwort nannte Neubauer in diesem Zusammenhang Solaranlagen
Außerdem müssten Kirchen Divestment betreiben
also Geldanlagen aus fossilen Industrien abziehen
dass Kirchen einst trockengelegte Moore in ihrem Flächenbesitz wiedervernässen sollten
hätte Neubauer am liebsten gleich in einer Resolution festgehalten
Die Aktivistin erklärte weiter ihre Verwunderung über die aktuelle Debatte darüber
ob und in welchem Maß Kirchen politisch sein dürfen
wenn Kirchen Menschen Beistand und Orientierung böten bei Themen
erklärte die 29-Jährige.Die Debatte hatte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) angestoßen
An Ostern hatte sie in einem Interview dazu aufgerufen
die Seelsorge der Menschen in den Mittelpunkt zu rücken
statt sich übertrieben politisch zu engagieren
Sie kritisierte zudem eine Tendenz bei den Kirchen
Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen abzugeben wie eine Nichtregierungsorganisation und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick zu haben
Dann würden Kirchen "leider auch austauschbar"
Für diese Kritik erntete die Katholikin viel Widerspruch
Klimaaktivistin Luisa Neubauer war tief betroffen über den Tod des Papstes
Sie sieht ihn als Verbündeten im Kampf für Klimagerechtigkeit und schätzt persönliche Erinnerungen und das Vermächtnis seiner Umwelt-Enzyklika
Laut Bundesumweltminister Robert Habeck ist das deutsche Klimaschutzziel für das Jahr 2030 zu schaffen
Für die Klimaaktivistin Luisa Neubauer ist das ein gutes Zeichen
Auf dem weiteren Weg sieht sie aber auch die Kirche gefordert
Für ihr Lebenswerk hat Klimaaktivistin Luisa Neubauer den ökumenischen Predigtpreis erhalten
sagte die 27-Jährige bei der Preisverleihung
Der Preis für die beste Predigt ging nach München
08:19Lesezeit: 2 Min.Bildbeschreibung ausklappenDer Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
und die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner Ende AprilReutersNach ihrer Kritik an den Kirchen reist Julia Klöckner zum Kirchentag
Die Chance für eine produktive Debatte ist vermutlich aber schon verpasst
Ihre Auftritte bieten vielleicht Gelegenheit
etwas mehr argumentative Ordnung in einer aktuellen Debatte zu schaffen
Denn Klöckner hatte den Kirchen zu Ostern in einem Interview vorgehalten
tagespolitische Stellungnahmen wie eine NGO abzugeben und dadurch austauschbar und beliebig geworden zu sein
Die Kirchen sollten sich zu „grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod“ äußern
FAZ+Die Zeitenwende des KirchentagesFAZ+Krieg und Frieden: Die Zeitenwende des Kirchentages Die alten Recken der Friedensbewegung erkennen „ihren“ Kirchentag nicht mehr wieder
Selbst gegen amerikanische Raketen findet sich keine Mehrheit mehr
FAZ+Fanfaren lassen die Partner nicht erklingenFAZ+Neue Bundesregierung: Fanfaren lassen die Partner nicht erklingen In Berlin unterschreiben Union und SPD den Koalitionsvertrag
doch wirkliche Aufbruchstimmung kommt nicht auf
Zuvor haben die Sozialdemokraten ihre Personalauswahl vorgestellt
Politischer Korrespondent für Niedersachsen
Bremen und die evangelische Kirche mit Sitz in Hannover
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Ökumenischer Rat der Kirchen lud zu Gottesdienst in evangelische Kirche in Liesing - Glaubensbekenntnis von Nicäa aus dem Jahr 325 eint alle Kirchen
Der Gottesdienst wurde auf ORF III übertragen
Mit der Gemeinde in der evangelischen Johanneskirche feierten Bischof Tiran Petrosyan (Armenisch-apostolische Kirche)
Oberkirchenrätin Ingrid Bachler (Evangelische Kirche A.B.)
Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Evangelische Kirche H.B.)
Bischöfin Maria Kubin (Altkatholische Kirche)
Pastorin Esther Handschin (Methodistische Kirche) der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl (Katholische Kirche)
Hirte Walter Hessler (Neuapostiolische Kirche) und Gemeindepfarrer Lubomir Batka
In Nicäa (heute Iznik in der Türkei) wurde 325 das zentrale christliche Glaubensbekenntnis formuliert
Als Kaiser Konstantin das Konzil einberief
wollte er damit unter anderem den Streit zwischen Bischof Alexander von Alexandrien und dem Presbyter Arius schlichten
Der theologische Streit um das Verhältnis von Vater und Sohn wurde mit Vehemenz geführt
Im Kern ging es um die Frage: "Wer ist Jesus Christus?" Mit dem Bekenntnis zur Wesenseinheit Christi und des Vaters bezog das Konzil Stellung gegen Arius
die theologische Formel von Nicäa "neu zu erzählen
aufzuschlüsseln und ins Leben der vielen Menschen hinein zu übersetzen
die mit dem Gott der Bibel noch nichts oder nichts mehr anzufangen wissen"
so der Wiener Administrator Josef Grünwidl in seinem Impuls
sondern gelebte Hoffnung sei: "Jesus hat gelitten - für uns
Seine Auferstehung ist mehr als ein Wunder der Vergangenheit
das heute schon unsere Herzen verändern kann."
Pastorin Esther Handschin wies auf die jüdischen Wurzeln des Christentums hin
Jesus sei in der Tradition des jüdischen Glaubens aufgewachsen
"Für Jesus war Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde
In seinen Geschichten und Gleichnissen hat Jesus von Gott als einem liebenden Vater erzählt
der sich besonders um die Menschen kümmert
Wachsen und Ernten hat Jesus den Menschen deutlich gemacht
wie der Glaube sich auf vielfältige Weise entfalten kann."
"sondern er hat Fleisch angenommen - so wie ich Fleisch und Blut bin"
dass Gott diesen Weg zu den Menschen gewählt hat
"dann wächst meine Hoffnung und meine Freude: Gott ist gekommen
seine Liebe anzunehmen und sie weiterzugeben."
wie Jesus Verantwortung für die Welt zu tragen und sich für das gute Leben aller einzusetzen
sagte Bischöfin Maria Kubin: "Als Volk Gottes sind wir gemeinsam berufen
Propheten und Prophetinnen zu sein und die frohe Botschaft zu verkünden
Der Geist Gottes ist dabei mit uns und erfüllt uns
die bunte Vielfalt des Lebens in ihrer ganzen Schönheit zum Blühen zu bringen."
Quelle: kathpress
grundlegende Einführung in Aspekte des Klimawandels und Reflexion ethischer Fragen - Kursbeginn ist am 12
Erzdiözese Wien und Stiftung Pro Oriente luden am Samstag zu ökumenischem Gottesdienst in Wiener Stephansdom - Administrator Grünwidl in Predigt: Gemeinsamer Ostertermin ist Zeichen der Hoffnung auf größere Einheit der Kirchen
Im Audienzsaal des Lübecker Rathauses ist am Montagvormittag (05.05.) eine neue Stiftung gegründet worden
dass die sieben Lübecker Kirchen erhalten bleiben
Neben privaten Geldgebern beteiligt sich auch einmalig das Land Schleswig-Holstein mit 250.000 Euro und der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg mit 455.000 Euro an der Stiftung
In der Diskussion um Äußerungen von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) zu politischen Stellungnahmen der Kirchen hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann deren Bedeutung betont
sagte Linnemann am Mittwochabend bei einem Empfang des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der Unionsparteien zum evangelischen Kirchentag in Hannover: "Sie können diesem Land als Kirche etwas vermitteln
was wir in der Politik nicht vermitteln können."
derzeit verlören Menschen Halt und Orientierung und gleichzeitig sei die Sehnsucht danach "so groß wie noch nie"
könne man in der Politik "nicht abschließend organisieren"
Deswegen würden die Kirchen "dringendst" gebraucht
der anstelle des zunächst angekündigten Parteichefs Friedrich Merz zum EAK-Empfang kam
Kirche könne gleichzeitig nicht an die Stelle der Politik treten
Beide Seiten müssten "ihre Rollen verstehen"
Klöckner hatte sich zu Ostern in der "Bild am Sonntag" von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen gewünscht und damit eine Debatte ausgelöst
Sie wird den Kirchentag am Samstag besuchen
Auch die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
nahm bei der Parteiveranstaltung Bezug zu der von Klöckner ausgelösten Diskussion
Christlicher Glaube sei "immer schon öffentlicher Glaube gewesen"
das Gemeinsame nicht zu vergessen: "Im Glauben gehören wir zusammen
auch wenn wir unterschiedliche Meinungen vertreten." (epd)
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Nach ersten Schätzungen kostet allein die Sanierung der Lübecker Marienkirche etwa 28 Millionen Euro
Bundestagspräsidentin Klöckner hat auf dem evangelischen Kirchentag in Hannover erneut Kritik an der Arbeit der Kirchen geübt
Säkularisierung könne auch etwas Gutes bedeuten
nämlich den Machtverzicht der Kirchen
Der Publizist Heribert Prantl sprach beim Evangelischen Kirchentag über die "Verirrungen" der evangelischen und katholischen Kirche
Der Publizist Heribert Prantl hat die Kirchen nach den Missbrauchsskandalen zu Machtverzicht aufgerufen
Missbrauch habe die Lehren der Kirchen verschüttet
Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover
Eine Säkularisierung der Gesellschaft könne auch Positives bewirken
Zu den Verirrungen der katholischen Kirche gehöre Machtbewusstsein
Eine Verirrung der evangelischen Kirche sei Staatsnähe
was das Christentum ausmache: Machtverzicht der Kirchen
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Kirche sei ein bitterer Weg
"weil Verletzung und Unrecht in unserer Kirche begangen wurden"
sich anständig gegenüber den betroffenen Menschen zu verhalten
Dialog mit den betroffenen Menschen sowie geschützte Räume seien eine gemeinsame Aufgabe
Fehrs und Prantl begrüßten zu Beginn der Dialogbibelarbeit die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch
"Wir alle lieben die Grundrechte und das friedliche Zusammenleben aller Menschen"
Alle zwei Jahre zieht der Kirchentag eine Stadt fünf Tage lang in seinen Bann
unterschiedlicher Religionen und Herkunft kommen zusammen
um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Zeit nachzudenken und zu diskutieren
In einem Interview hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner bemängelt
dass sich die Kirchen zu viel zur Politik äußern würden
Der Journalist Heribert Prantl antwortet nun auf die CDU-Politikern und weist ihre Kritik zurück
März ist der Gedenktag des Heiligen Josef
Der steht in der Bibel eher in der zweiten Reihe
Der Publizist Heribert Prantl fordert dessen Aufwertung und kritisiert einige Deutungen der Jungfrauengeburt Marias
Durch die Säkularisierung konzentriert sich Religion auf ihren Kern
so die Einschätzung des katholischen Journalisten Heribert Prantl
Bekannt ist Heribert Prantl insbesondere als politischer Kommentator für Zeitungen
Zwei Berufe hat er: Der erste war der des Richters und Staatsanwalts
Kurz vor der Papstwahl kommende Woche hat sich der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz
erneut für die Rechte von Frauen in der Kirche starkgemacht
Die Reihe der Blansinger Konzerte wird traditionell mit dem Quartett „Willa Musica“ eröffnet
Das Ehepaar Christian und Barbara Leitherer sowie der Blockflötist Tonio Paßlick sind drei der vier Organisatoren der Konzertreihe und boten gemeinsam mit dem Organisten und Cembalisten Dieter Lämmlin eine vielseitige Auswahl barocker Stücke in der Blansinger Kirche dar
Trotz des schönen Wetters herrschte großes Insteresse an dem vielversprechenden Programm
sodass bereits eine Viertelstunde vor Konzertbeginn zusammengerückt und alle noch vorhandenen Stühle herangeholt werden mussten
Auch in diesem Jahr zeichnete sich das Quartett wieder durch eine lebhafte Interpretation und eine vielseitige Besetzung aus: Neben Orgel
drei Altblockflöten und Viola da Gamba waren auch die exotischeren Instrumente Sopraninoblockflöte
So entsprachen nicht nur wie in der Alten Musikszene üblich die Instrumente selbst
ihre Spielweise sowie die Interpretation den musikhistorischen Vorbildern
sondern auch die Vielseitigkeit der Musiker kam dem ehemaligen Berufsbild der „Stadtpfeifer“ gleich
die als städtische Multiinstrumentalisten für musikalische Unterhaltung sorgten
Auch der Komponist Georg Philipp Telemann spielte über acht verschiedene Instrumente
von ihm war eine Triosonate für Diskantgambe
Altblockflöte und Cembalo zu hören
Mit einem Orgelpräludium von Buxtehude schöpfte Dieter Lämmlin den Farbenreichtum der Orgel voll aus
durch zahlreiche Registerwechsel ließ er verschiedenste Klangfarben erklingen und unterteilte das im Verhältnis eher lange Präludium auch agogisch in kleinste Einheiten ganz unterschiedlichen Charakters
Ebenso farbenfroh waren die Triosonaten von Purcell
feierliche und wehmütige Sätze abwechslungsreich aneinanderreihten und das Publikum regelrecht von einem Gemütszustand in den nächsten rissen
In überraschtes Erstaunen versetzten auch die Klänge der selten gehörten Barockklarinette
die dem Schall einer Trompete aus der Ferne zum Verwechseln ähnlich sind
allerdings dynamisch viel besser in eine Kirche passen
Christian Leitherer zitierte aus einer historischen Quelle: „Wann der Trompeten-Schall will allzulaut erthönen
so dient das Clarinet auf angenehme Weis.“
Für das größte Entzücken dürfte aber das Vogelgezwitscher aus der Triosonate „in imitation of Birds“ von William Williams gesorgt haben
das auch in den Charakterstücken für Sopraninoblockflöte und Cembalo von Francois Couperin unverkennbar zu hören war und von Tonio Paßlick virtuos ausgeführt wurde
Mit einem Arrangement des Frühlings aus Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ als Zugabe entließ das eingespielte Quartett das beschwingte Publikum in den sonnigen Abend
Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt
bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt
In dieser halben Stunden wird Klartext gesprochen
Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27
Eine Frage wird auf dem Kirchentag in Hannover gefühlt überall angesprochen: Sollen sich die Kirchen zur Tagespolitik äußern
Unser Redakteur Roland Müller hat über dieses Thema heute mit einer Ministerin und einem Bischof gesprochen
Heute war es so weit: Ein Gewitter ist über Hannover hereingebrochen
Zwar war es nur ein kleiner Sturm mit ein wenig Regen
aber das hervorragende Wetter mit strahlender Sonne und einer Sommertemperatur von knapp 30 Grad ist für den Moment erst einmal vorbei
Das tut jedoch der guten Stimmung beim Kirchentag keinen Abbruch
Immer noch sind viele tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Messehallen oder der Hannoveraner Innenstadt unterwegs – und auch das Außenprogramm wurde nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen
Kirchenleute oder Journalisten zu dem Thema
Beim Kirchentag wird in vielen Wortbeiträgen gefordert
dass unsere Gesellschaft eine starke Stimme der Kirchen braucht
Genau das hat auch die SPD-Politikerin Svenja Schulze angemahnt
Ich habe die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit heute kurz vor ihrem Auftritt beim Kirchentag interviewt
Das Gespräch war von einer großen Wertschätzung für die Kirchen geprägt
"Ich wünsche mir eine starke Stimme der Kirchen"
wenn eine der größten Nicht-Regierungsorganisationen
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer wird als Kirchenmann diesen Aussagen einer Ministerin sicherlich freudig zustimmen
zu dessen Diözese Hannover gehört
sieht die Debatte um die Kritik Klöckners ein wenig kritisch: "Ich glaube
diese Debatte ist überhitzt." Heute war so etwas wie mein Interview-Tag und ich habe auch mit Wilmer gesprochen
dass das Evangelium grundsätzlich politisch sei
solle sich die Kirche lieber zurückhalten
Ein Kirchentag ist ein Ort der Diskussion und Debatte – und deswegen ist es genau richtig
dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter mit der Frage von Kirche und Politik beschäftigen
Die unterschiedlichen Ansichten von Schulze und Wilmer zeigen eindeutig
dass es bei Themen wie diesen eines stetigen Ringens bedarf
Vielleicht ja in Zukunft auch bei einem ökumenischen Christentreffen
Denn die Kirchen müssen sich die Frage gefallen lassen
Kirchen- und Katholikentage dauerhaft zusammenzulegen
Bischof Wilmer zeigt sich im Interview dafür jedenfalls offen
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Kaum ein Podium auf dem Evangelischen Kirchentag ist nicht ökumenisch besetzt
dafür spielen große Themen der letzten Jahrzehnte im Programm keine Rolle mehr
Am Donnerstag hat der Kirchentag richtig begonnen
Redakteur Roland Müller hat sich ins Getümmel auf dem "Markt der Möglichkeiten" geworfen
Dabei hat er einige katholische Spuren in Hannover gefunden
Evangelische Kirchentag zieht seit Mittwoch Menschen aus ganz Deutschland an
beherzt" setzen die Teilnehmenden ein Zeichen für Glauben und gesellschaftlichen Zusammenhalt
April 1961 in Schapen im Emsland geboren und wuchs auf einem Bauernhof auf
Nach seinem Abitur 1980 am Leoninum in Handrup
einem Gymnasium in Trägerschaft der Herz-Jesu-Priester
MVRDV und Zecc Architecten haben den Wettbewerb zur Umnutzung der Kirche St
Franz von Assisi im niederländischen Heerlen gewonnen
Aus dem leerstehenden Gotteshaus soll ein öffentliches Schwimmbad werden
Das Projekt trägt den Namen »Holy Water« und gibt dem denkmalgeschützten Bauwerk eine neue
Zugleich bleiben die historischen Elemente der Kirche erhalten
wird seit 2023 nicht mehr für Gottesdienste genutzt
Ein neues Schwimmbad im denkmalgeschützten Gebäude soll die überlasteten Bäder der Stadt entlasten – und der leerstehenden Kirche mit ihrer markanten Silhouette im Zentrum neues Leben einhauchen
Die Umnutzung ist Teil einer umfassenden Stadterneuerung
zu der auch ein römisches Museum und die Sanierung des Royal-Rivoli-Kinos gehören
beleuchteter Baldachin markiert künftig den Haupteingang
Er erinnert an die Geschichte der Kirche und verbindet Alt und Neu mit einer zeitgemäßen Architektursprache
Im Inneren gelangen die Besucher über die Kirchenschiffe zu den Umkleiden und zur Gastronomie – beide liegen im hinteren Teil des Gebäudes
Glaswände trennen die Gänge vom klimatisierten Schwimmbereich in der Mitte
Die Kirchenbänke finden neue Verwendung: Sie werden in die gläsernen Wände rund ums Becken eingebaut – mit Sitzplätzen auf der einen
Künftig dient sie als Platz für den Rettungsschwimmer
Der Boden des neuen Schwimmbeckens ist höhenverstellbar
So lässt sich das Becken an verschiedene Altersgruppen und Schwimmfähigkeiten anpassen
In seiner höchsten Position verschwindet das Wasserbecken vollständig – es entsteht eine ebene Fläche
die Raum für soziale und kulturelle Veranstaltungen bietet
Der Pool lässt sich zudem mit einer flachen Wasserschicht bedecken
In Kombination mit passender Beleuchtung spiegelt sich dann das Kirchenschiff im Wasser – und die Besucher scheinen »auf dem Wasser zu gehen«
Ein neuer Mosaikboden wird den Beckenrand und den höhenverstellbaren Boden zieren
Seine Farben und Materialien nehmen Bezug auf die vorhandenen Farben
Entworfen wird das Mosaik gemeinsam mit lokalen Künstlern – als Hommage an die vielen Wandmalereien
Die Beleuchtung über dem Becken ist inspiriert von den ursprünglichen Kirchenleuchten
sondern dienen zugleich als Bahnenmarkierung für die Schwimmer – in vier Reihen geordnet
Eine besondere Herausforderung war die nachhaltige Beheizung des Poolraums – ohne dabei die historischen Materialien durch Feuchtigkeit zu gefährden
Glaswände rund ums Becken schaffen eine Pufferzone
ohne den Blick auf das originale Mauerwerk im Innern zu verstellen
Nach der Isolierung wird die bestehende Dacheindeckung wieder aufgebracht
Die Holzkonstruktion bleibt erhalten und erhält schallabsorbierende Platten für bessere Akustik
Die Technik verschwindet dezent im Untergeschoss – samt Lüftungsanlagen
was wir mit diesen Gebäuden machen können«
»Warum sollten wir diesen Kirchen nicht wieder eine soziale Funktion geben
Ein öffentliches Schwimmbad ist dafür ideal geeignet: Stellen Sie sich vor
Sie praktizieren Rückenschwimmen mit Blick auf ein Kirchengewölbe und Buntglasfenster
Indem man den gesamten Beckenbereich mit einer kleinen Wasserschicht bedeckt
kann man auch einen schönen visuellen Effekt erzielen
der die Kirche wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren lässt und sie durch die Spiegelung noch größer und eindrucksvoller erscheinen lässt.«
Der erste Tauchgang wird voraussichtlich Ende 2027 stattfinden
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Die db ist die älteste Architektur-Fachzeitschrift Deutschlands und zählt zu den wichtigsten Adressen unter den Architekturtiteln
Sie filtert die relevanten Themen des Baugeschehens
bezieht Stellung und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur fachlich fundierten Architekturdiskussion
db Bauen im Bestand Preis
Vereinigung Freischaffender ArchitektInnen Deutschlands e.V. (VFA)
Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V.
Zwei ehemalige Kirchenmitglieder berichten
warum sie aus der evangelischen Kirche ausgetreten sind
obwohl sie sich weiterhin als Gläubige sehen
Es werden rund 100.000 Menschen erwartet beim Deutschen Evangelischen Kirchentag
der derzeit in Hannover läuft - doch die Zahl der Menschen
die die evangelische Kirche verlassen haben
denen der Glauben egal geworden ist - ganz im Gegenteil: Auch viele Engagierte treten aus
weil sie die politische oder theologische Richtung ihrer Kirche nicht mehr teilen
als Thomas Pester mit seiner Frau in das Rathaus der Gemeinde Mülsen bei Zwickau ging - und einen Schlussstrich zog
und auch die Standesbeamtin hat zu uns gesagt: 'Also
so richtig glücklich sehen Sie nicht aus'." Da hatte der heute 52-jährige Unternehmer gerade den Austritt aus der evangelischen Landeskirche Sachsens erklärt
Obwohl er als junger Christ in der DDR die Jugendweihe verweigert hatte
und deshalb kein Abitur machen durfte - und obwohl er als Kirchvorsteher und Ehrenamtler stets eine Stütze seiner Gemeinde war
hat auch mit der Predigt auf dem Abschlussgottesdienst des Evangelischen Kirchentages in Nürnberg vor zwei Jahren zu tun
Dort hieß es "Jetzt ist die Zeit zu sagen: Gott ist queer..." Das war für Thomas Pester der letzte Tropfen
der das Fass dann zum Überlaufen gebracht habe
Diese Heiligkeit ist für mich unantastbar ist - und ihn jetzt halt so in diesen Mainstream hineinzuquetschen..."
Thomas Pesters Geschichte der Entfremdung von seiner Kirche ging da schon über sieben Jahre
Sie handelt von der Öffnung für homosexuelle Partnerschaften auch in Pfarrhäusern
die für Klimaschutz und Geflüchtete laut kämpft
aber - so sein Eindruck - viel weniger laut für Jesus
durch so einen Schlingerkurs alle mitzunehmen
Und verliert damit aber diese gerade Linie
"Mir ist die Kirche manchmal zu unentschlossen
also eher sehr konservativ unentschlossen"
die Kirche zu verlassen - nur auf der anderen Seite
Der 21-Jährige angehende Krankenpfleger mit grüner Wollmütze und Nasen-Piercing engagierte sich in der evangelischen Jugendarbeit und der Flüchtlingsarbeit seiner Zwickauer Kirchgemeinde - dieser Weg führte ihn nach links
Er blockierte Demonstrationen von Neonazis
kritisiert die Ausgrenzung von anderen Lebensformen
kandidierte für die Linkspartei - in seiner Kirche fühlt er sich zunehmend fremd
Der Unternehmer Thomas Pester verließ die sächsische Landeskirche - und geht dennoch weiter in den Gottesdienst seiner Gemeinde
Andere aus seinem Bekanntenkreis fanden eine neue Heimat in Freikirchen
"Die Landeskirche verliert gerade sehr engagierte Mitarbeiter
die frustriert sind und sich nicht mehr verstanden fühlen."
Auch aus dem linken Freundeskreis von Aaron Körnich haben einige bereits die Landeskirche verlassen
Freikirchen sind ihnen meist zu konservativ
Daher leben sie ihren Glauben anders: politisch engagiert
sondern dass man jeden Tag eine Entscheidung trifft
sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen"
da sind sich der Linke Aaron Körnich und der Konservative Thomas Pester einig
sind sie weiter Mitglied - wenn auch auf ganz verschiedenen Wegen
Auf dem Mannheimer Maimarkt präsentieren sich auch die beiden großen Kirchen
Sie bieten Besuchern der elftägigen Veranstaltung einen Moment des Innehaltens zwischen Softeis und Tierschauen
Ruth aus Eppingen ist mit ihrer Schwester auf den Maimarkt gekommen
Deutschlands größte Regionalmesse
die jedes Jahr im Mai - Nomen est omen - in Mannheim stattfindet.
von der Tierschau bis zum Reitturnier eine breite Palette an Angeboten
Vorführungen und Beratungen präsentiert
das am Eingang mit "Dienstleistungen" überschrieben ist
Zum ersten Mal in der mehr als 400-jährigen Geschichte des Maimarkts sind evangelische und katholische Kirche dort gemeinsam präsent - die katholische Kirche ist seit einer längeren Pause überhaupt wieder auf der Messe vertreten
Das Motto des ökumenischen Kirchenstandes lautet "Das Leben feiern"
Im Zentrum des Zeltes steht ein feierlich gedeckter
Der Untertitel des Mottos ist die Vergewisserung: "An Gottes Tisch ist Platz für Dich"
Ruth und ihre Schwester wollen sich zwar nicht setzen
sie drehen aber einmal das Glücksrad und lassen ein gemeinsames Foto von sich machen
sagt Ruth zu ihrer Schwester beim Blick aufs Bild und erzählt
dass die Kirche in diesem Zelt ihren Stand habe
dass es einen solchen Ort der Begegnung gebe
auch hier auf dem Maimarkt sieht man manche
so hoffen die Organisatoren der beiden Kirchen
Gäste können hier kurz verschnaufen
mitgebrachtes Essen verzehren sich informieren - etwa darüber
wie Kirche bei zentralen Lebensstationen wie Geburt
Krankheit und Abschied die Menschen begleitet
was die beiden Kirchen verbindet und was Kirche gut kann"
beschreibt Projektreferent Chris Lee vom katholischen Stadtdekanat Mannheim das Konzept
Mittags um 13 Uhr heißt es "Zu Tisch"
Beim Glücksrad winkt täglich als Hauptgewinn ein "Holy Aperoly"
der an zwei eigenen Terminen nach dem Maimarkt auf dem Turm der Mannheimer Kirche Konkordien eingenommen wird
Ganz im Party-Sinn gibt es noch eine Foto-Box und eine Lebenslieder-Disco
Musik gehört und Vorschläge für die eigens eingerichtete Maimarkt-Spotify-Liste eingereicht werden können
und so wünscht sich ein Nutzer "Freude schöner Götterfunken"
ein anderer nennt den Titel des Albums Lokalmatadors Gringo Mayer
Haupt- und Ehrenamtliche betreuen den Stand zusammen
Er hat sich für die gesamte Dauer des Maimarktes freigenommen
die ich vor anderthalb Jahren auf der Bundesgartenschau kennengelernt hat."
bei der die beiden Kirchen ebenfalls gemeinsam in einen "Möglichkeitsgarten" einluden
Die Arbeit an und mit der Basis hat der Kirche in Mannheim neuen Schwung verliehen
der bis heute nachwirkt und viele antreibt
lautete seinerzeit das Fazit von Karl Jung
der für den Bundesverband Rehabilitation Vorträge auf dem Maimarkt hält
"Aber Reformen dürfen nicht so weit gehen
Das Glücksrad dreht das Ehepaar trotzdem einmal
und auch ein Bild lassen sie in der Foto-Box von sich schießen
Kirchenpräsidentin Wüst appelliert beim Kirchentag in Hannover an die Kirche
Fehler offen einzugestehen und Betroffenen von sexuellem Missbrauch zuzuhören
Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat der evangelischen Kirche Ignoranz und Lieblosigkeit im Umgang mit Betroffenen von sexuellem Missbrauch vorgeworfen
Das hat der Evangelische Pressedienst vom Kirchentag in Hannover mitgeteilt
Die Kirche predige laut Wüst vom barmherzigen Samariter und weise dennoch den Verletzten die Tür
die auch Sprecherin der kirchlichen Beauftragten im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist
Dafür trage auch sie selbst als leitende Theologin Verantwortung
Wüst sprach innerhalb eines Workshops mit Nany Janz
der Betroffenenvertreterin im Beteiligungsforum
Dem Gespräch lag ein Text aus dem Markusevangelium zugrunde
in dem Jesus zunächst hochmütig eine Hilfe suchende fremde Frau abweist
sich dann aber durch deren Hartnäckigkeit belehren lässt
konsequent und nachhaltig unterbrechen lassen (...)
Nancy Janz schilderte in der fast voll besetzten Marktkirche, wie die Kirche sie als Betroffene von sexuellem Missbrauch als Störerin abgewiesen und im Stich gelassen
Dennoch mache die Geschichte vom lernenden Jesus ihr Hoffnung
"Meine Hoffnung: Auch das innere Kind in mir
wenn unser Widerspruch endlich ernst genommen wird."
Julia Klöckner hat über ihre Kirche gesprochen und die Aufregung ist anhaltend groß
In einem Interview erklärte die neue Bundestagspräsidentin
dass sie die Kirche in ihren Stellungnahmen manchmal für "austauschbar" oder "zu beliebig" hält
wenn diese sich zu tagesaktuellen Themen verhalte "wie eine NGO"
selbstverständlich könne und dürfe die Kirche sich auch "zu Tempo 130 äußern“
"mehr an Sinnstiftung und Seelenbegleitung"
Die Äußerungen haben nun einen polyphonen Sturm der Entrüstung ausgelöst
Die Kirche und das Christentum seien immer politisch und müssten es auch sein
Eine kaum verhohlene "Anpassung an die AfD"
will ein Theologe hingegen bei Klöckner erkennen
die Kirchen zusammen mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft unter Generalverdacht stellen
Doch wie soll man das alles aus den Äußerungen heraus lesen
scheint sich doch hier durch Missverständnisse und Fehlinterpretationen eine Beziehungskrise zwischen eben kirchennahen Politikern und der Kirche sich zu verschärfen
In den Äußerungen von Klöckner drückt sich doch vor allem eines aus: ihr Interesse an ihrer Kirche – und das ist gar nicht mehr so verbreitet
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz erklärt im Interview mit der Herder Korrespondenz: "Ich lasse mir von niemandem einen Maulkorb verpassen
egal zu welchem Thema." Da hat er vollkommen recht
Nur Kritik müssen sich eben alle wechselseitig gefallen lassen
Der Austritt der früheren CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer aus dem ZdK aus Frust über mangelnde Dialogfähigkeit und Meinungspluralität in Gremien sollte doch eine Mahnung sein
Katholische Akademien würden jetzt Julia Klöckner einladen und in die Diskussion gehen
Übrigens gibt es im neuen Kabinett von Friedrich Merz auch noch einige engagierte katholische Mitglieder
wie groß die Neugierde auf eine fruchtbare Auseinandersetzung sein wird
etwa mit dem katholischen Kulturstaatsminister Wolfram Weimer
Volker Resing leitet das Ressort "Berliner Republik" beim Magazin "Cicero"
Der Standpunkt spiegelt ausschließlich die Meinung der jeweiligen Autorin bzw
Aber keine Sorge: Sie sind nicht der Erste
Schon viele Leute in unserer Region haben Dinge verloren – und häufig auch wiedergefunden
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Fünf Tage Kirchentag sind zu Ende: Zehntausende Besucher haben seit Mittwoch in Hannover gefeiert und sich über ihren Glauben
ihr Leben und die Politik ausgetauscht – mit hochrangigen Gästen wie Noch-Kanzler Olaf Scholz und Altkanzlerin Angela Merkel
Diesen politischen Anspruch wollte sich der evangelische Kirchentag keineswegs nehmen lassen, machte Präsidentin Anja Siegesmund angesichts der von CDU-Politikerin Julia Klöckner entfachten Diskussion über die politische Rolle der Kirche von Beginn an klar
Rund 81.000 Tickets wurden für das Kirchenfest verkauft. Das sind gut 11.000 mehr als 2023 in Nürnberg. In Hannovers Innenstadt
wo die Podien und Konzerte auch ohne Ticket besucht werden konnten
kamen nach Angaben der Stadt und des Veranstalters zeitweise rund 150.000 Menschen zusammen
Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sprach von einem "Frühlingsmärchen"
24 Millionen Euro investierte der Kirchentag dafür, rund zur Hälfte finanziert mit Steuergeld. Bevor der Kirchentag 2027 nach Düsseldorf und 2029 nach Hamburg weiterzieht
drei Erkenntnisse aus dem Protestantentreffen:
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geistliches Leben und christliches Positionieren gegeneinander aufzurechnen
Auf dem Kirchentag trafen Klöckner und Siegesmund auch direkt aufeinander
dass die Kirche ihr in großen Sinnfragen "an der ein oder anderen Stelle zu leise" sei
Zwar sagte sie: "Natürlich müssen sich Christen auch politisch äußern." Klöckner schränkte jedoch ein
"aber sie darf keine Partei sein"
Denn die Kirche müsse über das hinausweisen
Viele weitere Diskussionsrunden untermauerten den politischen Anspruch: Der geschäftsführende Kanzler Scholz warnte vor einem vorschnellen AfD-Verbotsverfahren
Vorgängerin Merkel verteidigte ihren Migrationskurs und übte Selbstkritik in Sachen Klimaschutz
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte die Diskussionen beim Kirchentag als eine "ganz
dass wir uns aus unseren ideellen Fertighäusern herausbegeben"
Auch kontroverse Themen wie Deutschlands Waffenlieferungen an die Ukraine
der Nahostkonflikt oder sexualisierte Gewalt in der Kirche kamen gezielt zur Sprache
Vertreter von AfD und BSW waren indes nicht eingeladen
Verteidigung und Pazifismus bleiben ein Spannungsfeld
Eine ökumenische Friedenssynode um die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann appellierte: "Es wird gesagt
wir müssten kriegstüchtig werden und Frieden durch Aufrüstung sichern
Wir aber wollen friedensfähig werden." Dieser "Friedensruf" solle als Impuls in die Gemeinden gehen
"damit nicht mehr geschwiegen wird in unserer Kirche"
Kirchentags-Generalsekretärin Kristin Jahn hingegen sagte auf die pazifistischen Forderungen angesprochen
"lasst euch mal erschießen" – mache damit aber nur Tyrannen groß
Gerne hätte man hierzu auch Einschätzungen der kommenden Bundesregierung gehört
Doch sowohl CDU-Chef Friedrich Merz als auch SPD-Chef Lars Klingbeil sagten ihre Auftritte ab
Klingbeil hätte mitdiskutiert zum Thema "Deutsche Zerrissenheit – Mit Waffen Frieden schaffen?"
Niedersachsens Landeshauptstadt gilt als dröge – und die meisten Bewohner sind bescheiden genug
erlebten die vielen Besucher des Kirchentags hautnah
unterstützt vom fast durchgängigen Dauer-Sonnenschein
spontane Basketball-Partien auf gesperrten Straßen und große Konzerte mit Stars wie Gentleman oder Jupiter Jones zeigten
was für ein Lebensgefühl in Hannover möglich ist
Drohnenverbote und Poller sollten die Sicherheit gewährleisten
Nach Angaben der Polizei gab es keine besonderen Vorkommnisse
Für den Kirchentag war der Veranstaltungsort zudem eine Rückkehr zu den Wurzeln: 1949 fand die erste Auflage des Protestantentreffens ebenfalls in Hannover statt
gegründet wurde er damals als Reaktion auf die Zeit des Nationalsozialismus und den fehlenden Widerstand der Amtskirche in dieser Zeit
Insgesamt war es der fünfte evangelische Kirchentag in Hannover
Vergleich
Kirchen müssten sich in aktuelle Debatten einmischen
fordert Entwicklungsministerin Svenja Schulze beim Evangelischen Kirchentag
Sie schätzt die mahnende Stimme der Kirchen
DOMRADIO.DE: Papst Franziskus ist vor wenigen Tagen gestorben
Vermissen Sie Papst Franziskus und was nehmen Sie von seiner Kritik auf
Svenja Schulze (SPD-Politikerin und Entwicklungshilfeministerin): Gerade angesichts der derzeitigen Diskussion in Deutschland
wie politisch Kirchen eigentlich sein dürfen
dass die Wirtschaftssysteme der Welt gerechter werden müssen
Dass wir uns für den Planeten einsetzen müssen und dafür sorgen müssen
dass auch die zukünftigen Generationen noch eine Perspektive haben.
deswegen finde ich auch einen Kirchentag so wichtig
man diskutiert miteinander und schätzt die Welt ein
"Beherzt" – das steckt im Kirchentagsmotto – bedeutet für mich
Das gibt mir immer wieder Zuversicht und Mut
DOMRADIO.DE: Sie haben die Diskussion angesprochen in Deutschland
die unter anderem von Julia Klöckner ausgelöst wurde
inwiefern sie sich zur Tagespolitik äußern soll
Was wünschen Sie sich von den Kirchen
ist wichtig für unsere Gesellschaft."
Schulze: Ich wünsche mir eine starke Stimme der Kirchen
Ich schätze das Wertesystem der Kirchen
Die vielen Mitglieder wollen solidarisch sein und Mitmenschlichkeit leben
Sie wollen die Schöpfung erhalten und sich darum kümmern
dass dieser Planet auch für die nächsten Generationen lebenswert bleibt
Dieses klare Wertegerüst ist enorm wichtig in der jetzigen Zeit
Sie müssen sich in die aktuellen Debatten einmischen
"Dieses klare Wertegerüst ist enorm wichtig in der jetzigen Zeit."
DOMRADIO.DE: Sie sprechen auf dem Kirchentag bei einem Podium
wäre für die gesamte Welt sehr viel gewonnen
dass es eine sogenannte ODA-Quote gibt: Das
sind 0,7 Prozent des Brutto-Nationaleinkommens
was in Deutschland erwirtschaftet wird.
Aber wenn 0,7 Prozent für Gerechtigkeit in der Welt
für Gesundheitssysteme und für den Klimaschutz eingesetzt werden und 99,3 Prozent dagegen arbeiten
Das Investment der vielen Menschen mit Geld in die richtigen Richtungen zu lenken
sodass es sich für die Zukunft der nächsten Generation lohnt und wir in eine nachhaltige Welt investieren
deswegen gibt es hier beim Kirchentag eine Diskussion darüber
Finanzwirtschaft klingt zuerst nach einem trockenen Thema
Darüber wird eine Menge in unserer Gesellschaft entschieden
dass wir hier über nachhaltige Finanzen diskutieren
DOMRADIO.DE: Weltweit sind Religionsgemeinschaften und Kirchen wichtige Akteure
Wie sehen Sie das in der Entwicklungszusammenarbeit
dass neun von zehn Menschen auf der Welt religiös sind
Religionsgemeinschaften haben demnach eine enorm wichtige Rolle
Gerade die großen Kirchen aus Deutschland sind in der Entwicklungszusammenarbeit sehr engagiert.
Ich treffe hier zum Beispiel eine Klimaaktivistin aus Uganda
dass man sich an die schlimmen Klimaveränderungen in Uganda anpasst
weil sie von "Brot für die Welt" unterstützt wird
"Gerade die großen Kirchen aus Deutschland sind in der Entwicklungszusammenarbeit sehr engagiert."
wie wichtig kirchliche Organisationen sind
Sie erreichen oft Menschen in Ländern
die über andere und über staatliche Unterstützung überhaupt nicht mehr erreicht werden können
Sie sind bei den Ärmsten und Schwächsten
Das ist enorm wichtig für unsere Gesellschaft als Ganzes
DOMRADIO.DE: Donald Trump hat viele Gelder für die Entwicklungshilfe gestrichen
der europäischen Gemeinschaft oder der Weltgemeinschaft aufgefangen werden?
Schulze: Zuerst ist es wirklich dramatisch
sie haben es von einem Tag auf den anderen gestrichen
Das hat zum Beispiel in Äthiopien dazu geführt
dass noch Lebensmittel in den Lagern waren
Hungernde Menschen bekamen keine Lebensmittel mehr
haben die USA jedes Jahr rund 64 Milliarden Euro für die Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben
Das werden wir so schnell nicht ersetzen können.
Aber der nächstgrößte Geber ist Europa
wir müssen uns europäisch besser koordinieren
Wenn das letzte Krankenhaus in einem der ärmsten Staaten zusammenbricht
die nächste Pandemie kann sich auch viel schneller verbreiten.
Damit ist es für die ganze Welt wichtig
wie wichtig diese internationale Arbeit auch für sie selber ist
dass sich die USA so stark international engagiert haben
Das hat ihnen auch selber genutzt und ich hoffe
Das Interview führte Roland Müller
Beim evangelischen Kirchentag in Hannover hat Ex-Bundeskanzlerin Merkel dazu aufgerufen
den Stolz auf Hilfsbereitschaft in der Flüchtlingskrise nicht zu verlieren
wie Papst Franziskus ihr weitergeholfen habe
Die Kirche muss sich neu positionieren – das fordert Bundestagspräsidentin Julia Klöckner
Beim Evangelischen Kirchentag in Hannover erneuerte sie ihre Kritik am Umgang der Kirchen mit politischen Themen
wenn Kirchen sich zu aktuellen Fragen äußern
In der Corona-Zeit sei das jedoch oft nicht ausreichend geschehen. „Warum haben die guten Beispiele
Warum hat an der einen oder anderen Stelle Kirche sogar noch eins draufgelegt bei den Regelungen“, fragte Klöckner
Kirche müsse sich nicht auf Tagespolitik beschränken. „Kirche sollte auf einer anderen Ebene sein und noch ein paar andere als nur die tagespolitischen und Parteitagsfragen beantworten“
sagte Klöckner dem Sender phoenix. „Kirche ist viel mehr“
Es gehe auch um existenzielle Fragen: den Anfang und das Ende des Lebens oder um das
Gerade in Krisenzeiten sei die Rolle der Kirchen unverzichtbar
Sie müssten Halt geben. „Diese Krisenzeiten sind eigentlich die Sternstunden von Religion und Kirchen
Da müsste in diesen Zeiten wie jetzt den Kirchen eigentlich die Bude eingerannt werden“
Auch zur katholischen Kirche äußerte sich Klöckner als bekennende Katholikin
Unterschiedliche Debatten müssten ausgehalten werden. „Wenn wir in Deutschland über die Rolle der Frau sprechen
ist das in anderen Ländern gerade nicht das Thema“
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner stellt sich nach ihrer Kritik an den Kirchen auf dem Kirchentag in Hannover zum Gespräch. Am Samstag wird die CDU-Politikerin über die gesellschaftliche Rolle der Kirchen sprechen.
Außerdem bespricht sie deren Verhältnis zur Politik und kirchliche Positionierungen. Sie spricht dort mit Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund und der Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, Die Gesprächsrunde wurde kurzfristig in das Programm für das "Rote Sofa" aufgenommen, zu dem die evangelische Publizistik einlädt, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten.
Die Katholikin Klöckner hatte sich zu Ostern in der "Bild am Sonntag" von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen im Stile einer Nichtregierungsorganisation gewünscht. Kirche werde austauschbar, wenn sie zu beliebig werde und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick habe.
Siegesmund und Heinrich hatten Klöckner widersprochen und erwidert, Kirche müsse sich auf ihre theologische Tiefe besinnen, sich aber auch trauen, Position zu beziehen, wenn Menschenwürde und Gerechtigkeit infrage stehen. Zugleich luden sie die CDU-Politikerin zum Gespräch auf dem Kirchentag ein, zu dem von Mittwoch bis Sonntag bis zu 100.000 Menschen in Hannover erwartet werden.
Die 30-minütige Gesprächsrunde mit Klöckner, Siegesmund und Heinrich ist Teil des Programms beim "Roten Sofa" des Evangelischen Medienverbandes in Deutschland (EMVD). Insgesamt werden dort etwa 30 Prominente aus Politik und Kirche, Gesellschaft, Kultur und Medien befragt.
Die Geschäftsführung des EMVD liegt im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Das GEP ist auch Träger der Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).
Gegen Rassismus und Menschenverachtung: Mit rund 1.500 Veranstaltungen unter dem Motto "mutig, stark, beherzt" will der Evangelische Kirchentag in Hannover die Demokratie stark machen. Die AfD soll keine Bühne bekommen.
Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet. Bis heute ist es alle zwei Jahre "das" maßgebliche Treffen für Protestanten. Die Geschichte in Ost und West verlief indes ungleich.
Der 41. Deutsche Evangelische Kirchentag 2029 soll in Hamburg stattfinden. Zehntausende Menschen aus dem In- und Ausland sowie aus unterschiedlichen Konfessionen und Religionen kommen bei dem Kirchentag zusammen.
Seit fast 18 Jahren finden in einer der größten Nürnberger Kirchen, der Kreuzkirche im Stadtteil Schweinau, keine Taufen, keine Trauungen und Gottesdienste statt. Wegen der maroden Dachkonstruktion ist die Kirche geschlossen. Daran wird sich auf absehbare Zeit nichts ändern.
Das sagte der evangelische Dekan im Nürnberger Süden, Dirk Wessel, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Es ist ein großes Ärgernis", stellt Wessel fest und, "ein Wunder ist leider nicht in Sicht".
Die Gemeinde brauche die Kirche mit ihren 650 Sitzplätzen nicht mehr, sagte der Dekan. Auch das Pfarrhaus, das wegen Schimmelbelastung seit 2021 nicht mehr bewohnt ist, sei angesichts sinkender Kirchenmitgliederzahlen nicht mehr nötig. Die evangelische Gemeinde in Schweinau sei seit der Schließung des Gotteshauses 2018 bis heute von 6.450 Personen auf 4.850 Personen geschrumpft, so Wessel. Man habe die Gethsemanekirche und St. Leonhard, in denen Gottesdienste gefeiert würden.
Das Dach der Kreuzkirche hat den gleichen Konstruktionsfehler wie die im Jahr 2006 eingestürzte Eislaufhalle in Bad Reichenhall, haben Experten der Gemeinde bescheinigt. Ein Baustatiker bewertete im Dezember 2007 das Holztragewerk des Kirchendaches "als extrem einsturzgefährdet". Ein beauftragter Zimmermann, der einen Blick in das eben geöffnete Dach geworfen hatte, soll vom Gerüst geklettert sein und habe fluchtartig die Kirche verlassen, erzählt man sich.
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dass diese immer mehr einem Parteitag ähnelten
dass sich die Kirche abgeleitet von ihrer religiösen Überzeugung auch mit ganz praktischen Alltagsfragen beschäftige
"wenn sich die Kirche auch vermehrt mit dem Thema beschäftigen würde
das mich in die Politik getragen hat schon in den 70er Jahren – das ist der Schutz des ungeborenen Lebens"
Klöckner-Debatte zur politischen Rolle der Kirchen
Die geltende Rechtslage zu Schwangerschaftsabbrüchen habe Mitte der 1990er Jahre einen großen gesellschaftlichen Konflikt gelöst
ob der Schutz des ungeborenen Lebens generell aus dem Strafgesetzbuch als Strafandrohung verschwinden soll
mit dem sich die Kirche auch ruhig einmal intensiv beschäftigen könnte"
Der Schutz des menschlichen Lebens am Beginn und am Ende des Lebens solle der Kirche ein besonderes Anliegen sein
"Gerade das ungeborene Leben und der Mensch in der letzten Lebensphase sind darauf angewiesen
dass andere sich für ihre Interessen stark machen."
Bosbach unterstützte mit seinen Aussagen indirekt die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), die die Kirchen an Ostern in einem Interview dazu aufgerufen hatte, die Seelsorge der Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, statt sich übertrieben politisch zu engagieren
ihre Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen abzugeben "wie eine NGO" und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick zu haben
Dann würden Kirchen "leider auch austauschbar"
Die Aussagen hatten eine breite Debatte über die gesellschaftliche und politische Rolle sowie das Selbstverständnis der Kirchen ausgelöst
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die Kirche müsse sich mehr zu Sinnfragen äußern – und dürfe „keine Partei sein.“
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat ihre Kritik an den Kirchen verteidigt
sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete am Samstag auf dem „Roten Sofa“ der evangelischen Publizistik
ist der Glaube.“ Viele Menschen verließen die Kirchen
weil sie mit ihrer Glaubensbotschaft nicht ankomme
den wir als Kirche und als Christentum haben
Es kommt aber anscheinend so nicht mehr an.“
Die katholische Theologin Klöckner hatte sich in der „Bild am Sonntag“ von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen im Stile einer Nichtregierungsorganisation gewünscht
Diese Äußerungen stießen auf teils scharfen Widerspruch
die Kirche müsse sich zu Sinnfragen äußern: „Sie darf keine Partei sein.“ Sie wünsche sich lautere Töne
wenn es um Fragen wie den Schutz des ungeborenen Lebens oder die Sterbebegleitung gehe
Ihre früheren Äußerungen hätten sich allerdings nicht auf den Brandbrief bezogen
in dem Kirchenvertreter das Abstimmungsverhalten der Unionsparteien in der Asyldebatte kritisiert hatten
Die Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, sagte in der Diskussion mit Klöckner: „Wir dürfen nicht anfangen, geistiges Leben und christliche Positionierungen gegeneinander aufzurechnen.“ Menschen träten keineswegs aus der Kirche aus, weil sich diese positioniere: „Die Menschen erwarten es, dass wir uns einsetzen, für diejenigen, die sonst keine Stimme haben.“
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Die Gesellschaft braucht die Kirchen „dringendst“
beim Empfang des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU beim Deutschen Evangelischen Kirchentag am 30
Ihm zufolge sind die Kirchen Orte des Beisammenseins
Werte vermitteln und über das irdische Leben hinaus Hoffnung vermitteln
Wenn christliche Werte wie Respekt und Zuhören nicht gelebt würden
funktioniere eine Gesellschaft nicht.
Linnemann sprach anstelle des zunächst angekündigten CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz
sondern bringe alle Bevölkerungsgruppen zusammen
Derzeit verlören viele Menschen Halt und Orientierung; zugleich sei die Sehnsucht danach groß
Die CDU nehme die Menschen so wie sie sind und sei sich bewusst
dass Menschen Fehler machten und die Politik nicht letzte Antworten geben könne
Die CDU sei sich des Wertes von Menschen bewusst
Die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs (Hamburg) sagte in einem Grußwort
die Kirchen dürften zwar nicht selbst politische Partei sein
in einem CDU-Haushalt aufgewachsen zu sein
dass zu Hause gestritten und nach Argumenten gesucht wurde
sich mit unterschiedlichen Sichtweisen auseinanderzusetzen
Fehrs wurde in Wesselburen (Schleswig-Holstein) geboren
Ihr Vater war dort in den 1950er bis 1970er Jahren CDU-Bürgermeister
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Grundschüler aus Egringen beschäftigten sich im Rahmen eines Projekts mit einer Gefahrenquelle im Straßenverkehr
Vertreter der Ortsgruppe Weil am Rhein der IG Velo erarbeiteten gemeinsam den Gefahrenpunkt „toter Winkel“ im Straßenverkehr
Vor allem das Zusammentreffen von einem Lastwagen und einem Radfahrer im Bereich von Kreuzungen zähle zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr
hält die IG Velo in ihrer Mitteilung fest
Jürgen Wiechert von der IG und Transportunternehmer Reinhold Utke erklärten der Klasse 4 a das Problem in Theorie und Praxis
Dafür hatte Utke extra eine Sattelzugmaschine von Rhenus Port aus Weil am Rhein mitgebracht
Jeder Schüler durfte den Gefahrenbereich des toten Winkels aus der Perspektive eines Lastwagenfahrers vom Fahrersitz des Fahrzeuges wahrnehmen
dass man für den Lenker des Fahrzeuges sichtbar bleibe oder Sichtkontakt mit ihm aufnehme
Am besten sei es Abstand vor oder hinter dem Laster zu halten