Der Kindersitzhersteller Britax Römer will die Produktion in Leipheim (Kreis Günzburg) aufgeben und stattdessen nach Asien verlagern
Britax Römer will die Produktion in seinem Hauptsitz im bayerischen Leipheim (Landkreis Günzburg) im Jahr 2026 aufgeben
Stattdessen wird der Hersteller von Kinderwagen und Kindersitzen künftig in Asien produzieren
Eine Hiobsbotschaft für knapp 220 der insgesamt 290 Angestellten: Sie verlieren ihren Arbeitsplatz
Die Einstellung der Produktion am Stammsitz begründete das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit einem geringeren Umsatz bei zugleich steigenden Kosten
Ursächlich sei "zum einen der geschrumpfte Markt aufgrund der seit Jahren sinkenden Geburtenrate"
Personal- und Energiekosten in Deutschland für einen Wettbewerbsnachteil gegenüber in Asien produzierenden Herstellern sorgen
Am Donnerstag hatte die Unternehmensleitung den Betriebsrat und die Beschäftigten über den Schritt informiert
sollen schon bis zum Frühsommer 2025 "alle Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan abgeschlossen sein
um die Umstellung möglichst sozialverträglich zu gestalten"
Das Unternehmen kann sich nicht einfach aus der Verantwortung nehmen
Für Torsten Falke von der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE) im Bezirk Augsburg kam die Ankündigung des Unternehmens wie aus heiterem Himmel: "Wir waren sehr überrascht
dass das so kurzfristig verkündet wird." Weder der Betriebsrat
noch die Gewerkschaft seien informiert worden
Gemeinsam wolle man jetzt Alternativkonzepte für die Arbeitnehmer einfordern
"Das Unternehmen kann sich nicht einfach aus der Verantwortung nehmen."
Viele Beschäftigte bei Britax Römer hätten in den vergangenen Jahren "große Überwindungen" auf sich genommen
seit das Traditionsunternehmen vor gut zehn Jahren aus der Ulmer Blaubeurer Straße in das gut 30 Kilometer entfernte Leipheim gezogen ist
Dafür hatte das Unternehmen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Hauptsitz investiert
In einer früheren Version des Artikels hieß es
dass das Unternehmen seinen Hauptstandort in Leipheim schließt
dass die gesamte Produktion ins Ausland verlagert werden soll
Von aktuell rund 290 Mitarbeitenden sollen gut 70 weiterhin am Standort arbeiten
Wie aus einem Bericht der Schwäbischen Zeitung hervorgeht
hielt der Kindersitz-Hersteller damals noch an dem Standort Deutschland fest - obgleich der Preisdruck durch asiatische Mitbewerber auch 2016 schon spürbar war
Heute fertigt das Unternehmen bereits 30 Prozent seiner Autokindersitze in Asien
Jetzt soll die gesamte Produktion ins Ausland wandern
Am Unternehmenssitz in Leipheim dürfen laut Pressemitteilung von derzeit rund 290 Mitarbeitenden gut 70 bleiben
Sie sollen die Bereiche Produktentwicklung
Marketing und Vertrieb von Deutschland aus vorantreiben
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Britax Römer ist sicherlich eine der bekanntesten Markenhersteller im Bereich Kindersitze für Auto und Fahrrad. Auch Kinderwagen gehören zum Produktportfolio des Unternehmens, das seinen Firmensitz vor wenigen Jahren erst in ein neu erschlossenes Gewerbegebiet nach Leipheim verlegt wurde. Dort werden insbesondere auch Autokindersitze produziert.
Insofern betrifft die jetzt verkündete Produktionsverlagerung vor allem den Bereich Autokindersitze. Weitere 70 % der Produktion sollen nach Asien verlagert und in der Folge die Produktion am Standort Leipheim im Jahr 2026 geschlossen werden. Von der Planung betroffen sind 216 Miterbeiterinnen und Mitarbeiter in Leipheim. Die Produktentwicklung, die Bereiche Innovation sowie Marketing und Vertrieb sowie Verwaltungsfunktionen sollen mit 74 Arbeitsplätzen erhalten bleiben.
Nach eigenen Angaben wurde das Unternehmen in den Jahren 2022 und 2023 mit einem Umsatzrückgang von 25 % konfrontiert. Der Umsatz habe sich dann im Jahr 2024 stabilisiert, in der zweiten Jahreshälfte 2024 sei wieder ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitrum verzeichnet worden.
Ursächlich für den Umsatzrückgang der zurückliegenden Jahre sei zum einen der geschrumpfte Markt aufgrund der seit Jahren sinkenden Geburtenrate. Hintergrund: In der EU gingen laut Eurostat die Geburten zwischen 2018 und 2023 um rund 14 Prozent zurück, in Deutschland um 12 Prozent (DeStaBs).
Betriebsrat und die Belegschaft wurden über die anstehenden Planungen informiert. Die Ansprechpersonen für die Geschäftspartner des Unternehmens ändern sich nicht. Auch die Vertriebsstruktur bleibt in Zukunft unverändert, teilt Britax Römer mit.
Neuer Kindersitz kommtBritax Römer steigt wieder aufs FahrradEs war schon einigermaßen überraschend
als sich Britax Römer im vergangenen Frühjahr aus dem Markt für Fahrradkindersitze zurückzog
Fahrradkindersitze im Test:Stiftung Warentest bewertet zwei weit verbreitete Modelle mit mangelhaftDie gute Nachricht vorneweg: Neun von 17 von Stiftung Warentest getestete Fahrradkindersitze wurden mit „gut“ bewertet und werden von den Qu…
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Garbe Industrial Real Estate und sein Joint Venture-Partner Logicenters
Nrep‘s Entwicklungs- und Managementplattform für Logistikimmobilien
haben im schwäbischen Leipheim im Landkreis Günzburg
ein 20.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben
Darauf soll ein Logistikzentrum mit einer Gesamtfläche von etwa 11.600 Quadratmetern entstehen
heißt es in einer Presseaussendung von Garbe vom 1
Geplanter Baubeginn ist im zweiten Quartal 2025
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 17 Millionen Euro
Das Grundstück ist Teil eines ehemaligen Fliegerhorsts
Reste der früheren Start- und Landebahn sowie einzelne Gebäude erinnern noch an die militärische Nutzung
Nach deren Ende wurde das Areal zum 112 Hektar großen interkommunalen Gewerbegebiet „Areal Pro“ umgewandelt
Der geplante Neubau soll über eine Hallenfläche von etwa 10.400 Quadratmetern verfügen
Sozialräume und weitere Nutzflächen auf Zwischenebenen
Ausgestattet werden soll die Immobilie mit zehn Überladebrücken und einem ebenerdigen Sektionaltor
Auf dem Außengelände sind Stellplätze für 40 Pkw und zwei Lkw vorgesehen
Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2026 geplant
„Wir sehen in der Revitalisierung von Brownfields das mit Abstand größte Potenzial für zukunftsgerichtete Projektentwicklungen
Gerade in verdichteten oder außergewöhnlichen Lagen wird das der einzige Weg für neue und interessante Projekte sein“
Mitglied der Geschäftsleitung von Garbe Industrial Real Estate
Vor der Bebauung müssen alte Fundamente und Gebäude abgerissen werden
Anschließend wird das Abbruchmaterial fachgerecht entsorgt
Entwickelt wird die Immobilie nach aktuellen ESG-Kriterien
denn wir machen versiegelte Fläche wieder nutzbar und werten sie unter Berücksichtigung moderner Nachhaltigkeitsstandards auf“
ein großer Immobilien-Investmentmanager in den nordischen Ländern
Zur Gewinnung regenerativer Energie bieten die Dachflächen Platz für die Installation einer Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu einem Megawatt Peak
Die Beheizung des Gebäudes soll ohne den Einsatz fossiler Energieträger mithilfe von klimafreundlichen Luftwärmepumpen erfolgen
Außerdem wird der Neubau mit einem LED-Beleuchtungssystem ausgestattet
Das Joint-Venture aus Garbe Industrial Real Estate und Logicenters strebt für die Immobilie eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an
Sie verbindet den Standort in westlicher Richtung mit Ulm und Stuttgart
in östlicher Richtung mit Augsburg und München
Die Anschlussstelle Leipheim ist circa drei Kilometer entfernt und ohne Ortsdurchfahrt zu erreichen
Über das etwa elf Kilometer entfernte Autobahnkreuz Ulm/Elchingen besteht Anschluss an die A 7
Sie ist mit rund 960 Kilometern nicht nur die bundesweit längste Autobahn
sondern auch eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen in Deutschland
Der Immobiliendienstleister CBRE hat den Grundstückskauf vermittelt
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Arbeit und Arbeitsrecht, Fachkommentar Transportrecht
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Nachbarschaftshilfe nach dem Hochwasser Anfang Juni: Die Landeswasserversorgung Baden-Württemberg liefert derzeit Trinkwasser ins bayerische Leipheim
Nach dem Hochwasser Anfang Juni kann die Stadt Leipheim ihr Trinkwasser nicht mehr aus den fünf Brunnen an der Donau holen
Die Landeswasserversorgung Baden-Württemberg ist eingesprungen und liefert täglich eine halbe Million Liter Trinkwasser aus dem Wasserwerk in Langenau
Ein Tankwangen pendelt Tag und Nacht zwischen Langenau nach Leipheim hin und her
In drei Schichten organisieren Mitarbeiter des Leipheimer Bauhofes
des Wasserwerkes und der Tankwagenfirma die Lieferungen
"In den Lastwagen passen 21 Kubikmeter und ungefähr 24 Mal ist er unterwegs
Sprecher des Zweckverbandes Landeswasserversorgung
Das Wasser werde als Notfallhilfe kostenlos abgegeben
Vom Tankwagen wird das Wasser in einem Gewerbegebiet in die Leipheimer Wasserversorgung eingespeist
bis das Wasserwerk an der Donau wieder in Betrieb gehen kann
dass es möglicherweise noch zwei bis vier Wochen dauern kann
bis die Proben von dort wieder keimfrei sind
Aber auch das eingespeiste Wasser muss gechlort werden
Bürgerinnen und Bürger sollen es bei der Zubereitung von Lebensmitteln und zum Zähneputzen abkochen
In einer Allgemeinverfügung hat die Stadt außerdem verboten
dass Pools oder Planschbecken gefüllt werden
der Rasen gewässert und Autos privat gewaschen werden
Für viele in Leipheim ist das Trinkwasserproblem allerdings das kleinere Übel, wenn sie auf die benachbarte Stadt Günzburg oder andere Orte im Landkreis schauen, wo Häuser unbewohnbar sind und Firmen nicht arbeiten können
wo insgesamt laut Angaben des Landratsamtes Schäden von rund einer halben Milliarde Euro entstanden sind
So schlimm hat es Leipheim nicht getroffen
Juli das Trinkwasser wieder einwandfrei ist
Denn die Getränke- und Lebensmittelstände seien darauf angewiesen
Dieses wichtigste Fest der Stadt soll aber auf jeden Fall stattfinden