AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto In eine Begegnungsstätte mit Unterbringung von Flüchtlingsfamilien wird derzeit das Haus Nikolaus in Tondorf umgebaut Mit Schließung der Landesunterkunft in Marmagen muss Nettersheim selbst Wohnraum für Geflüchtete schaffen Noch vier Wochen, dann ist das etwas mehr als zwei Jahre andauernde Intermezzo der Notunterkunft des Landes in Marmagen in der früheren Eifelhöhen-Klinik vorbei. Die Geflüchteten haben das Gebäude bereits verlassen. Der DRK-Kreisverband Euskirchen hatte die Bewohner betreut nun räumen dessen Mitarbeiter die letzten Dinge aus der Unterkunft Vor rund zweieinhalb Jahren sorgte die Unterkunft in dem kleinen Eifeldorf für Aufregung Berichte über Straftaten machten die Runde Und jetzt? Fast ist so etwas wie Wehmut zu spüren, vor allem bei den Ehrenamtlern, die gemeinsam mit dem Umfeldmanagement des Deutschen Roten Kreuzes dafür gesorgt haben, dass die Lage nicht eskalierte, sondern dass so etwas wie Normalität einsetzte. Manfred Poth aus dem Begegnungsteam und ehemaliger Allgemeiner Vertreter des Landrats machte noch bei dem Abschlussfest vor wenigen Wochen darauf aufmerksam dass das Gebäude der Eifelhöhen-Klinik eigentlich optimal geeignet für die Unterbringung von Geflüchteten sei Und auch wenn in den vergangenen Wochen alles geräusch- und reibungslos in der Notunterkunft und drumherum funktioniert habe: Am 30 die sich für die Bewohner der Notunterkunft engagierten dass die rund 750 Bewohner der Unterkunft auf die Unterbringungsquote der Kommune angerechnet wurden Zum einen dürften mehr Asylbewerber nach Nettersheim kommen die nach dem NRW-Flüchtlingsaufnahmegesetz vom Land auf die Städte und Gemeinden verteilt werden Diese Unterbringungsverpflichtung galt durch die Landeseinrichtung in Marmagen bereits als erfüllt Rein rechnerisch beträgt diese Quote 150 Personen diese Zahl angesichts sinkender Flüchtlingszahlen nicht zu erreichen Zum anderen dürfte die Zahl der Menschen steigen, die bereits als anerkannte Geflüchtete vom Land nach Nettersheim geschickt werden Die dafür verantwortliche Bezirksregierung Arnsberg hatte diese Zuweisungen auf Antrag der Gemeinde gedrosselt 108 Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge leben derzeit im Gemeindegebiet Ab August/September rechnet die Gemeinde damit dass bis zum Jahresende 50 bis 70 Geflüchtete kommen könnten – mit aller Vorsicht Doch wohin mit ihnen? „Wir haben in Nettersheim immer auf die dezentrale Unterbringung gesetzt“, so Bürgermeister Norbert Crump So sind in fast allen Ortsteilen Häuser von der Gemeinde gekauft worden 48 weitere Menschen leben in privaten Unterkünften die meisten von ihnen stammen nach Auskunft der Gemeinde aus der Ukraine Weitere Möglichkeiten würden dadurch entstehen dass durch den Bauhof bauliche Mängel in den Gebäuden beseitigt würden Dazu sollen zwei neu akquirierte Objekte in Nettersheim saniert werden was weiteren Wohnraum für insgesamt 22 Personen schaffen würde Immer noch saniert wird das Haus Nikolaus in Tondorf Hier sollen in der ersten Etage vornehmlich Familien untergebracht werden 18 Plätze würden in Zukunft dort zur Verfügung stehen Das Erdgeschoss steht weiterhin für Treffen von Anwohnern und Begegnungsveranstaltungen zur Verfügung Mai solle im Dorfsaal dazu eine Informationsveranstaltung stattfinden nachdem es im Dezember 2023 zu erheblicher Missstimmung in Tondorf gekommen sei 17 aktuell verfügbare und 40 weitere Unterbringungsplätze die kurzfristig bereitgestellt werden: Das bedeutet Wohnraum für 57 Menschen der in den nächsten Wochen genutzt werden kann „Es verbleibt bis zum Jahresende ein zusätzlicher Unterkunftsbedarf von 30 bis 70 Personen“ stellt die Gemeinde in ihrer Ratsvorlage fest „Wir halten noch weiter Ausschau“, kündigt Crump an. Aber ihn treibt noch eine weitere Sorge um. Denn auch die Kinder der Geflüchteten müssen versorgt werden. „Das hat Auswirkungen auf unsere Kitas und Schulen“, ahnt der Bürgermeister. Wie stark der Zulauf zu diesen Einrichtungen sein wird, ist allerdings noch nicht abschätzbar. Auch ein erneuter Anstieg der Geflüchtetenzahlen sei ein mögliches Szenario das Wort „Containerdorf“ in den Mund genommen wird dass geeignete Standorte geprüft werden müssen Da der Bund den Ländern die Ausgestaltung der Karte überlassen habe, sei ein Flickenteppich aus unterschiedlichen Regelungen entstanden. Das Land NRW habe den Kommunen zudem das Recht eingeräumt, die Karte nicht einzusetzen, so dass ein zweiter Flickenteppich aufgemacht werde. Ungeklärt seien die Fragen der Kosten und der Anbindungen an bestehende Verfahren. Auch sei die Karte nicht mit einer Kreditkarte vergleichbar, sondern es sei möglich, darüber Überweisungen abzuwickeln. Doch da durch die Karte eigentlich Transfers unterbunden werden sollten, sei fraglich, nach welchen Kriterien Überweisungen zugelassen werden sollten. Bei einer Vielzahl von Fragen bestehe auch nach intensiven Diskussionen mit dem Ministerium Klärungsbedarf. „Wir müssten zusammenfassend empfehlen, keine Richtung einzuschlagen“, fasste Breinig den Rat der Verwaltung zusammen: „Es wäre besser, abzuwarten.“ AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto Am Tag sind die „Engelsflügel“ der Himmelsleiter gut zu sehen Die 23 Meter hohe Kunstinstallation ist bis November am Kirchturm in Nettersheim-Tondorf zu sehen können die Tondorfer jetzt an der Himmelsleiter sehen die als Kunstinstallation am Turm ihrer Pfarrkirche St Und nicht nur die: Die auffällig rot und blau leuchtende 23 Meter hohe Lichtkunst strahlt in der Dunkelheit weithin sichtbar über das Land Eingesegnet wurde das Werk vom Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters. Dass ein Würdenträger aus dem benachbarten Sprengel dazu ins Gebiet des Bistums Aachen kam, war dem Zufall und der Bischofskonferenz zu verdanken, die im März in Steinfeld stattfand Doch vielleicht war es auch ein wenig Fügung Die Bistumsgrenze liegt aber auch nah. Mit Hümmel ist der erste Ort, der zum Bistum Trier gehört, nur drei Kilometer von Tondorf entfernt. Und: „Ich habe gehört, dass der Kirchturm von Tondorf bei gutem Wetter noch vom Nürburgring aus zu sehen sei. Das werde ich am Sonntagmorgen bei der Eröffnung der Motorradsaison prüfen können“, sagte Peters. In der Nacht bietet die beleuchtete Himmelsleiter am Turm von St. Lambertus in Tondorf ein markantes Bild. Die Einsegnung übernahm der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters (M.). Er zelebrierte die Messe mit Pater Wieslaw Kaczor (4.v.r.). Dass die Himmelsleiter in Tondorf zu sehen ist, ist vor allem der Initiative von Alfred Jaax zu verdanken. 2022 habe er in Aschau im Chiemgau Urlaub gemacht und die Himmelsleiter gesehen, ein Jahr später das Projekt in Angriff genommen. Die Finanzierung des niedrigen fünfstelligen Betrags, der für die Installation des Kunstwerkes notwendig sei, sei schwierig. „Wir müssen noch Klinken putzen“, sagte Jaax, Kassierer des Fördervereins St. Lambertus. So schlagen zwei Seelen in seiner Brust: Einerseits sei er begeistert von dem Projekt, andererseits habe er oft nachts wach gelegen und sich gesorgt, wie die Finanzierung gestemmt werden könne. Bewusst haben die Tondorfer keine Institutionen angesprochen, die auch mildtätige Projekte fördern: Durch das Kunstwerk sollen keinen existenziell wichtigen Projekten Mittel streitig gemacht werden. Brücken zu bauen sei wichtiger als Mauern, zitierte Peters die Predigt, die von Kardinaldekan Giovanni Battista Re bei der Beisetzung des Papstes gehalten wurde. „Leitern dienen dazu, Mauern zu überwinden“, schlug er einen Bogen zu der Kunstinstallation. So hoffe er, dass die Leiter zur Friedensleiter werde. Die Himmelsleiter ist eine der bekanntesten Geschichten aus der Bibel. Im ersten Buch Mose, der Genesis, ist beschrieben, wie Jakob nachts von der Treppe träumt, die bis zum Himmel reicht, und auf der die Engel auf- und niedersteigen. So hat die Geschichte nicht nur e.lin inspiriert, sondern auch die Wiener Künstlerin Billi Thanner, deren Himmelsleiter in Wien, Paris und jetzt in Münster zu sehen ist. E.lin (sprich e punkt lin) ist der Künstlername des 1943 geborenen   Erwin Franz Wiegerling. Inspiriert von Arbeiten von unter anderen Joseph Beuys, Christo und Anselm Kiefer arbeitet er in seinen Gemälden und Installationen mit Materialien aus der Natur und dem Aufstreuen reiner Farbpigmente. Er möchte die Schöpfung als schützenswertes Kunstwerk zeigen und auf das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur aufmerksam machen. Mittlerweile ist Tondorf die elfte Station des Kunstwerks. Vorher war es nach der Premiere in Füssen bereits im Kloster Seeon, München, Ratingen, Götterswickershamm/Niederrhein, Wormbach/Sauerland, Gaissach/Oberbayern, Schönberg/Oberbayern, Geretsried, Aschau/Chiemgau zu sehen. Zu der Himmelsleiter, die bis November in Tondorf sein wird, wurde ein Veranstaltungsprogramm entwickelt, bei dem Menschen miteinander ins Gespräch kommen sollen.  Jede Menge Kulturangebote sind im Programm der Gemeinde Nettersheim zu finden Die kulturellen Veranstaltungen im Nettersheimer Gemeindegebiet für 2025 sind in einem 24-seitigem Flyer zusammengefasst worden Derart viel an Angeboten lässt sich in Nettersheim unter das Generalthema „Kultur“ packen dass es direkt für einen dicken Flyer gereicht hat in dem die Jahresaktivitäten im Gemeindegebiet zusammengefasst worden sind So ist schon vor einiger Zeit aus der „Literatour“ aber auch das gemeindeweite Highlight der Literaturmesse präsentiert wurden die sich nicht nur auf die Zentralorte der Gemeinde beschränkt „Wir versuchen, durch alle Dörfer zu gehen und dort Veranstaltungen anzubieten“, sagt Alexander Mauel, Leiter des Naturzentrums und all seiner Aktivitäten Sämtliche Veranstaltungen würden erfasst und gemeinsam beworben Eine Institution in der regionalen Literaturszene ist mittlerweile der Eifeler Jugendliteraturpreis, den die Gemeinde Nettersheim in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal auslobt. „Du hast die Wahl – oder auch nicht?“ ist das Thema, das als Vorgabe für die jungen Nachwuchsautoren dient. Die Ausschreibung solle auch an den Schulen in der Region verbreitet werden. „Wir hoffen, damit neue Interessenten zu erreichen“, sagte Starke. In vier Altersgruppen werden die Bewerbungen eingeteilt, die das Spektrum von sechs bis 19 Jahre abdecken. Teilnehmen kann jeder, der im Kreis Euskirchen oder der Städteregion Aachen lebt Beurteilt werden die eingereichten Kurzgeschichten die einen Umfang von bis zu drei Seiten haben sollten Der Termin für die Preisverleihung steht bereits fest. Wie gewohnt findet diese am ersten Tag der Eifeler Literaturmesse im Naturzentrum in Nettersheim statt In diesem Jahr wird das am Nachmittag des Samstags In einem 24-seitigen Flyer hat die Gemeinde Nettersheim die Angebote zusammengefasst Dabei handelt es sich um Veranstaltungen verschiedenster Art wie Lesungen aber auch die Eifeler Literaturmesse und das Mitsingkonzert beim Neddeschemer Adventszauber Vorgestellt werden auch Angebote vom Märchenkreis Nettersheim Kinderveranstaltungen oder Schreibwerkstätten die Konzerte im Kloster und die Angebote von Naturzentrum und Familienzentrum hingewiesen Der Flyer kann auf der Internetseite der Gemeinde Nettersheim abgerufen werden. sind auch an diesem Sonntag im Kuba zu hören Dan Hepperle zeigt im Kuba in Nettersheim einige seiner Werke bei denen Farbschichten übereinandergelegt und wieder abgeschliffen werden Wer ein bisschen Glück hat und den richtigen Moment erwischt, kann eine spannende Erfahrung machen. Dann durchziehen geheimnisvolle, fremdartige Klänge die Ausstellung „Form und Leere“ im Kuba, dem Kunstbahnhof in Nettersheim mit der der Künstler Dan Hepperle Musik macht Sie gilt im Zen-Buddhismus als Instrument der Erleuchtung Und so bieten Musik und Gemälde einen spannenden Zusammenklang Dan Hepperle ist ein bekannter Name im Kulturleben der Gemeinde Nettersheim. Viele Jahre hatte er Atelier und Wohnung in Frohngau mittlerweile ist Pesch sein neues Domizil die oft viel Zeit und Überlegung erfordern „Es ist zeitaufwendig“, beschreibt Hepperle seine Art der Malerei. Eine Farbschicht nach der anderen wird übereinandergelegt, dann wieder abgeschliffen, dann kommt noch eine. Seine Bilder entwickelten sich wie ein Mensch immer weiter, sagt der Künstler und zeigt auf ein Werk: „Fertig ist es nicht, es ist ein Zustand, aber den möchte ich halten, den will ich zeigen.“ Dort ist es mit drei anderen zusammen ausgestellt. Ein neuer Zyklus, der Hepperle in den vergangenen drei Jahren beschäftigt hat: die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und schließlich der Winter. „Das ist ein wichtiger Raum für mich“, freut sich Hepperle über die Möglichkeit, diese vier Arbeiten konzentriert im Kontext zu zeigen. Der Zen-Buddhismus ist seit dem Studium der Begleiter von Hepperle. Und die Flöte. „Ich habe damals im Saturn eine Platte mit Shakuhachi-Musik gefunden“, berichtet er. Das sei die Inspiration gewesen, die Klänge selbst zu produzieren. „Anlässlich einer Ausstellung in Amsterdam habe ich in einem Laden eine Flöte erworben“, berichtet er, seinen Lehrer habe er in der Schweiz gefunden. Musikalisch sei der Minimal-Music-Komponist John Cage sehr wichtig für ihn. „Der Klang und die Stille, das ist für mich das Pendant zu Form und Leere“, so Hepperle. Zurzeit höre er allerdings im Atelier keine Musik: „Das Schrappen des Pinsels auf der Leinwand oder das rhythmische Setzen von Farbtupfern ist auch Musik.“ Inspiriert sei er von einer der wichtigsten Lehren im Buddhismus, dem Herz-Sutra: Form ist Leere, Leere ist Form. „Ich habe gesehen, dass dieses Herz-Sutra auch Thema in meinen Bildern ist, die Suche nach der Form, dann wieder ihre Auflösung – wie geht das zusammen?“ Er liebe es, das Geheimnisvolle und Dinge zu verstecken. „Einmal habe ich das Herz-Sutra in ein Bild geschrieben und dann übermalt.“ Es sei zu sehen, dass etwas verborgen ist, auch wenn nicht deutlich werde, was es sei. Die Ausstellung „Form und Leere“ mit Arbeiten von Dan Hepperle ist bis zum 11. Mai im Kuba Nettersheim, Bahnhofstraße 14, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind samstags, sonntags und am 1. Mai von 11 bis 18 Uhr. Hepperle ist mit seiner Shakuhachi anwesend am 27. April und am 11. Mai. Bei der Midissage am 27. April wird auch ein Gespräch von Heike Binger mit dem Künstler stattfinden. Noch stehen die Windräder der Konzentrationszone Engelgau mit einer Höhenbeschränkung von 100 Metern alleine in der Umgebung von Roderath Nach Wunsch eines Projektierers sollen auf den Flächen dahinter bis zu 270 Meter hohe Anlagen errichtet werden Nettersheim will die Genehmigung von acht Windrädern zwischen Pesch und Frohngau verhindern Normalerweise bestehe ein gutes Einvernehmen zwischen der Kreisverwaltung in Euskirchen und der Gemeinde, sagt Crump. Doch dieser Fall ist eben nicht normal. Es geht um acht Windräder zwischen Pesch und Frohngau die demnächst im Regionalplan als Vorrangzonen für die Windenergie dargestellt werden sollen So hat auch die Gemeinde im Zuge des Genehmigungsverfahrens ihr Einvernehmen versagt Doch das wurde vom Kreis ersetzt und damit am 30 Januar die Genehmigung für den Bau der Anlagen erteilt Denn bis der Regionalplan mit seinem Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien sind Windräder im Außenbereich grundsätzlich privilegiert dass diese Privilegierung bis zum Erlass des Regionalplans nicht gilt wurde vom Oberverwaltungsgericht Münster im vergangenen Herbst außer Kraft gesetzt Dem legte der Landtag Anfang Februar erneut einen Riegel vor – doch bis dahin war die Genehmigung für die Windräder in Roderath bereits ausgesprochen denn der Kreis stellt sich auf den Standpunkt Aufgrund der Privilegierung sowie des Auslaufens der Frist Denn es habe die Möglichkeit der Fristverlängerung gegeben Mit ihm sei aber vor dem Erlass des Genehmigungsbescheides nicht geredet worden Immerhin drohe, so Crump, die Zerstörung des natürlichen Charakters der Gemeinde Nettersheim: „Das wird Auswirkungen auf die Lebensqualität in unserer Heimat haben.“ Auch habe der Vorgang ein Geschmäckle: „Da werden Entscheidungen nach unten durchgedrückt. Die können dann ja sehen, wie sie damit zurechtkommen.“ Doch der Kreis habe auch eine Verantwortung den Kommunen gegenüber. „Die müssen auch mal mutig sein, ich muss als Bürgermeister schließlich ebenfalls täglich mutig sein“, betont Crump. Dabei sei er gar nicht gegen die Windkraft, jedoch müsse die Entwicklung geordnet sein. Er befürchte hingegen eine Verspargelung der Landschaft. Von den Investoren wird jedoch der Bau von Windrädern vorangetrieben. Zwei weitere Vorhaben sind derzeit in der Schwebe. Sie wurden durch die Entscheidung der Landesregierung für die nächsten sechs Monate auf Eis gelegt. Rund um Weyer sind zehn Windenergieanlagen projektiert, die nicht in einem der Vorranggebiete des Landesentwicklungsplans stehen. Davon sind acht Anlagen auf Nettersheimer Gebiet, zwei auf Mechernicher. Beide Kommunen haben mittlerweile ihr Einvernehmen zu dem Projekt versagt. Hier befürchtet Crump gerade angesichts der Entwicklung in Richtung Roderath, aber auch mit Blick auf die Planungen auf Bad Münstereifeler Gebiet, dass Pesch von Windrädern umzingelt werden könnte. Ähnliche Befürchtungen gelten für Tondorf. Dort bemüht sich die Gemeinde, eine Fläche westlich des Ortes aus dem Regionalplan herausnehmen zu lassen und an anderer Stelle zu kompensieren. Doch für diese Fläche liegen bereits Anträge auf Genehmigung für fünf Anlagen vor. Was geschieht, wenn die Fläche im Regionalplan keine Berücksichtigung findet, die Anlagen aber einen positiven Vorbescheid erhalten, ist noch nicht geklärt. Auch gibt es einen Antrag auf Errichtung von vier Windrädern nördlich von Tondorf die außerhalb der Vorrangzonen liegen würden In diesem Fall geht die Gemeinde davon aus dass diese Windräder vorerst nicht genehmigt werden und das Projekt neu zu bewerten ist was in einem halben Jahr der Fall sein könnte sagte er im Bauausschuss in Richtung Landesregierung Seit zwei Jahren lebt Sebastian Schubert in Nettersheim Nun will er dort für die UNA Bürgermeister werden Der UNA-Kandidat arbeitet bei der Stadt Wesseling und will den Nettersheimern bei der Wahl mehr bieten als die Alternativen Ja oder Nein Nach der Wahl ist vor der Wahl, ließe sich in Anlehnung an eine Weisheit Sepp Herbergers sagen. „Wir haben extra mit der Bekanntgabe meiner Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Nettersheim den Tag nach der Bundestagswahl gewählt damit das Thema nicht von Bundespolitik überschattet wird Tatsächlich ist Schuberts Kandidatur für Nettersheim fast so etwas wie eine kleine Revolution Denn Schubert tritt als Vertreter der UNA (Unabhängige Nettersheimer Alternative – Grüne und Unabhängige) an und fordert Amtsinhaber Norbert Crump (CDU) heraus dass es einen Gegenkandidaten zum CDU-Mann gegeben hat „Ich habe schon oft gehört: Endlich macht es mal einer“ beschreibt er die positive Resonanz auf seinen Entschluss September mehr als nur ein Ja oder Nein zur Wahl stehe Intensive Gespräche seien dem vorausgegangen eine Mitgliederversammlung habe sich für ihn als Kandidaten ausgesprochen Amtlich ist die Kandidatur aber erst nach der noch ausstehenden Aufstellungsversammlung ist 37 Jahre alt und vor zwei Jahren mit Frau Miriam und Hund Emil in ein Haus in der Nähe des Genfbachs gezogen Bachelor in Sozialwissenschaften und einen Masterabschluss in Politikwissenschaften Seit über zehn Jahren ist er im Öffentlichen Dienst bei Land und Kommunen tätig und arbeitet aktuell bei der Stadt Wesseling wo er Abteilungsleiter im Amt für Soziales und Wohnen ist Von 2009 bis 2023 saß er für die Grünen im Stadtrat in Euskirchen Einen Konflikt mit seiner Mitgliedschaft in der Partei gebe es durch die Kandidatur in Nettersheim nicht betont er: „Wir haben in unserer Gemeinde eine Sondersituation Vieles sei richtig gemacht worden in Nettersheim doch mit der Bürgerbeteiligung und der Information der Anwohner stehe es nicht zum Besten so Schubert: „Statt die Bürger zu beteiligen und mitzunehmen wurden nur Informationsveranstaltungen abgehalten.“ Deshalb sei ein Haltungswandel in der Verwaltung wichtig dass die Verwaltung sich von der Stimmung in der Bevölkerung entfernt habe Er wolle in den kommenden Monaten in Haustürgesprächen herausfinden wo die Menschen der Schuh drückt und was sie erwarten Auch solle es mehrere Termine bei den Vereinen geben Ein Riesenthema sei weiterhin der Hochwasserschutz Die Pläne zur Zukunft der Eifelhöhen-Klinik trage die UNA mit doch die Einwendungen von Bürgern müssten ernst genommen werden „Da gibt es etliche naturschutzwürdige Bereiche Auch Nettersheim müsse sich die Frage stellen, ob manche Standards zu hoch seien. „Die Kommunen sind in der Finanzausstattung das letzte Glied in der Kette“, sagt er. Um die Bürger mitzunehmen, sei es möglich, einen Bürgerhaushalt aufzustellen, in dem ein Betrag für die Beteiligung bereitstehe. Zur Wahl im September will die UNA nicht nur einen Bürgermeisterkandidaten stellen, sondern auch Optionen für die Orte bieten. Die Kandidatenliste, inklusive der gebundenen Vertreter zu füllen, werde kein Problem sein, so Funke. Die Sportmöglichkeiten in Nettersheim sind um den Pumptrack bereichert Viele Kinder und Jugendliche hatten sich den Pumptrack gewünscht jetzt wurde er nahe dem Sportpark in Nettersheim verwirklicht Es war ein Wunsch der Jugendlichen, und tatsächlich haben die Gemeindeverwaltung und die Politik ein offenes Ohr dafür gehabt. Seit den Tagen vor Weihnachten ist der neue Pumptrack in Nettersheim fertig und steht, zumindest wenn das Wetter sich nicht besser für Wintersport eignet den Fahrradbegeisterten in der Region offen Direkt an den Sportpark am Höhenweg grenzt die neue Sportanlage an und stellt damit eine logische Erweiterung des Geländes an Rund 30 Kinder und Jugendliche hatten sich im Vorfeld laut Gemeinde an einem Ortstermin beteiligt und ihre Wünsche geäußert Für den Pumptrack wurde sogar der Parkplatz geopfert den die Besucher des Nettersheimer Sportparks bisher genutzt haben Für sie wird derzeit noch der Seitenstreifen der Zufahrt fertig gemacht die Fahrzeuge dort abgestellt werden können Der Pumptrack allerdings ist bereits fertiggestellt und bereit zur Benutzung. Auch wenn Winter ist, war dies erforderlich: Die Arbeiten mussten bis zum Jahresende abgeschlossen sein, um die Förderung nicht zu riskieren. „Wir haben lange überlegt, wo wir den Pumptrack hinsetzen können“, so Bürgermeister Norbert Crump Über die Anlage freuen sich Ulrike Kreuer (v.l.) dass das Gelände bei jedem Wetter rege genutzt Viele Kinder und Jugendliche tummeln sich regelmäßig auf der Anlage – ob die Kleinsten mit Laufrädern oder die Wagemutigen mit BMX-Rädern Finanziert worden sei die Anlage über das Programm „Fitnessstudio Natur“ bei einer Förderquote von 84 Prozent Rund 250.000 Euro kostete der Pumptrack und 337.000 Euro waren für die Sanierung des Kleinspielfeldes fällig, das seit Jahren brach gelegen hatte. Auch die Zuwegung im Sportpark wurde neu gestaltet. „Ich freue mich, so etwas anbieten zu können“, sagte Gartenbauingenieurin Ulrike Kreuer, die das Umfeld und die Bepflanzung geplant hat, die noch in den nächsten Wochen in die Erde gebracht wird. Die Ausgestaltung des Pumptracks selbst stammte dagegen von Fachplaner Ralf Maier, der das Gesamtkonzept erstellt hat. Der Zugang zum Sport müsse einfach sein, befand Kreuer. „Hier ist eine Einheit entstanden, der Sportplatz ist in die Mitte genommen worden“, sagte sie. Die Anlage sei aufgewertet worden. „Wir stehen dem Pumptrack positiv gegenüber“, sagte auch Manfred Poth, Vorsitzender der Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim. Sein Verein unterstütze alles, was Kinder und Jugendliche zum Sport bringe. „Es gibt viele Gruppen, die hier zusammen Fahrrad fahren“, erklärte er. Der Pumptrack sei keine Konkurrenz zu den Vereinen. Ganz im Gegenteil erwarte er, dass der eine oder andere sich auch zum organisierten Sport hingezogen fühle. Was gut sei: „Wenn sie Sport machen, machen sie keinen anderen Unsinn“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Ein Lieblingsprojekt ist das Kloster Nettersheim für Bürgermeister Norbert Crump der sich im Herbst zur Wiederwahl stellen wird Norbert Crump will bei der nächsten Kommunalwahl wieder als Bürgermeisterkandidat antreten Nun hat auch er es amtlich gemacht: Norbert Crump wird sich bei der Kommunalwahl im Herbst 2025 wieder zur Wahl stellen Noch ist er nicht als Kandidat der CDU aufgestellt worden das solle bei der Aufstellungsversammlung im März vollzogen werden Doch der Vorstand des Gemeindeverbands habe ihn bereits in seiner Sitzung Anfang Januar bestätigt und mit einem einstimmigen Votum ausgestattet Schließlich sei das Begegnungsteam in Marmagen zu nennen, das sich gebildet habe, nachdem die Bezirksregierung in der leerstehenden Eifelhöhen-Klinik eine Notunterkunft zur Unterbringung der Flüchtlinge eingerichtet hatte Nun habe nach der Krisenbewältigung die Phase der Fertigstellung begonnen Mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro seien Kitas und Schulen erneuert oder neu erstellt worden. Sportstätten, Dorfgemeinschaftshäuser sowie Spiel- und Freizeitmöglichkeiten seien fertiggestellt und für rund 4,5 Millionen seien Gebäude die durch die Flut beschädigt worden waren dass die Prozesse verfestigt und stabilisiert werden könnten Einher gingen all diese Herausforderungen mit einer massiven personellen Veränderung im Zingsheimer Rathaus 13 Mitarbeiter seien in den vergangenen vier Jahren in den Ruhestand gegangen was angesichts der Krisen ein großer Aderlass gewesen sei „Wir hatten die Chance auf eine Stabilisierung“ Hoffnung auf Besserung bietet aktuell nur der Ausbau der Windkraft, in den durch die Beschlüsse des Regionalrats Ende Dezember Bewegung gekommen sei. Weniger begeistert ist Crump von Photovoltaik. Freiflächen-PV habe einschneidende Folgen für das Landschaftsbild, er sei kein Freund davon. „Unsere Gemeinde sollte kein Kraftwerk werden“, forderte er. Photovoltaik auf Dächern werde derzeit geprüft, da wolle die Gemeinde in eine Förderung kommen. Wenn, wie angekündigt, die Notunterkunft in der Eifelhöhen-Klinik geschlossen wird, muss auch Nettersheim wieder mit Zuweisungen von Geflüchteten rechnen. „Im Augenblick sind wir noch von der Quote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz befreit“, so Crump. Doch die Gemeinde baue bereits Kapazitäten auf, indem Objekte aufgekauft würden. „Es kann sein, dass wir mehr als 200 Leute aufnehmen müssen“, so Crump. „Das ist ein Modellprojekt für das ganze Land“ Die Notunterkunft in Marmagen habe mit der Polizeipräsenz guter Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung und einer super Betreuung durch das DRK gut funktioniert (Krüger) und Kinderprinzessin Lina in der Jubiläumssession der Neddescheme Höndche Seit 70 Jahren gibt es den Karnevalsverein Löstige Höndche nun schon in Nettersheim Ihr außergewöhnlicher Ausruf ist aber nicht überall bekannt Mit einem fulminanten Programm starteten die Löstige Höndche aus Nettersheim in ihr Jubiläumsjahr Für die erste der beiden Kappensitzungen im Nettersheimer Dorfsaal hatten die Karnevalisten sich so manche auswärtige Künstler eingekauft Dennoch behielt die Sitzung ihren besonderen Charme der aus vielen selbst gestalteten Nummern entspringt Das Überraschungsmoment wird bei den Höndsche liebevoll gepflegt So wusste kaum jemand vor der Proklamation höchstselbst es sich nicht nehmen lassen wollte Auch der Elferrat ließ die Tollität nicht ungeschoren davonkommen. Mit der Prinzessin und der Familie wurde live „Heimat es“ von den Paveiern und „Su lang die Welt sich drieht“ von Brings gesungen. Und Miriam I.? Die hatte unglaublich viel Spaß, sang lauthals mit und fiel immer in den Nettersheimer Karnevalsruf „Wau Wau“ ein. Mit ihrer Büttenrede unterhielten die Huusmester vum Bundesdaach das Publikum. Im fast vollbesetzten Dorfsaal in Nettersheim fand die erste der beiden Sitzungen statt. Ein Alleinstellungsmerkmal, das dem bunten Strauß karnevalistischer Ausrufe wie „Alaaf“, „Helau“, „Juh-Jah“ oder „Dajöö“ ein weiteres Kapitel verleiht, das auch in 70 Jahren noch nicht überall angekommen ist. „Da muss ich mich noch dran gewöhnen“, gestand Albert Meyer, der für den Bund deutscher Karnevalisten (BDK) die Prinzessin und Kinderprinzessin Lina mit dem Prinzenorden ausstattete. Auch Elmar Malburg hielt als „Ne Kleinkarierte“ in Nettersheim eine Büttenrede. Viel Tanz präsentierten die „Höndche“ mit ihren eigenen Kräften. So zeigten die verschiedenen Garden ihr aktuelles Programm. Zwei Showtänze hatten die Trainierinnen vorbereitet, in denen es einmal um „1001 Nacht“ und um „Teufel“ ging. Februar 2025 hat Deutschland den neuen Bundestag gewählt Hier finden Sie alle Informationen zur Wahl im Kreis Euskirchen Februar 2025 fand die Bundestagswahl in ganz Deutschland statt – und somit auch in Nettersheim Gewählt wurden mit zwei Stimmen die Abgeordneten des Bundestags die dann ihrerseits den nächsten Kanzler oder die nächste Kanzlerin wählen Die Ergebnisse für ihren Kreis insgesamt finden Sie hier und eine Übersicht zu Köln und der Region hier Diese Übersichtsseite wird regelmäßig aktualisiert Nettersheim gehört zum Wahlkreis 91 „Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis II“ (zuvor Wahlkreis 92) Neben dem Kreis Euskirchen gehören zu diesem Wahlkreis noch die Kommunen Brühl Die 43-Jährige ist aktuell Leiterin des Geschäftsbereichs Bürgermeister in Wesseling Er ist seit 2017 für die Freien Demokraten im Bundestag Rüdiger Lucassen wurde für die AfD als Direktkandidat für den Wahlkreis aufgestellt Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verzichtet im Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis auf Direktkandidaten Deutsche oder Deutscher im Sinne des Grundgesetzes ist und mindestens seit drei Monaten vor der Wahl in Deutschland wohnt Seit 2019 dürfen auch alle behinderten Menschen wählen Ihre Wahlbenachrichtigung erhalten Sie in der Regel vier bis sechs Wochen vor der Wahl per Post Die Wahlbenachrichtigung für die Bundestagswahl 2025 muss spätestens am 2 Februar bei den Wahlberechtigten angekommen sein Dafür müssen Sie im Wählerverzeichnis Ihrer Gemeinde eingetragen sein Die Benachrichtigung informiert Sie dann über das Wahllokal in dem Sie wählen können und ob es barrierefrei erreichbar ist Als wahlberechtigte und im Wählerverzeichnis eingetragene Person können Sie frei entscheiden ob Sie Ihre Stimmen persönlich oder per Briefwahl abgeben Erfüllen Sie die Voraussetzungen und sind wahlberechtigt können Sie auch ohne Wahlunterlagen an der Bundestagswahl teilnehmen Dafür legen Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass in Ihrem Briefwahlbüro beziehungsweise Wahllokal vor – sofern Sie im Wählerverzeichnis eingetragen sind Sie haben keine Wahlbenachrichtigung erhalten In diesem Fall wenden Sie sich an das Wahlbüro der Stadt Nettersheim Es befindet sich im Rathaus an Krausstraße 2 Per E-Mail wenden Sie sich an: v.beumers@nettersheim.de (Verena Beumers) Telefonisch sind die Mitarbeitenden des Wahlbüros unter 02486-78125 erreichbar Detaillierte Informationen zu Wahlen veröffentlicht der Kreis Euskirchen hier. In Ihrer Wahlbenachrichtigung finden Sie einen Vordruck, den Sie per Post zurücksenden können. Anschließend werden Ihnen die Briefwahlunterlagen zugeschickt. Alternativ können Sie Ihre Briefwahlunterlagen im Wahlbüro persönlich, schriftlich, per E-Mail (wahlen@nettersheim.de) oder online beantragen und abholen. Das Briefwahlbüro der Gemeinde Nettersheim befindet sich im Kellergeschoss des Rathauses an der Krausstraße 2. Schicken Sie den Wahlbrief postalisch, sollten Sie ihn in der Regel spätestens am dritten Werktag vor der Wahl absenden – also am 19. Februar 2025. Die Briefwahl direkt im Wahlbüro ist eine Sonderform der Briefwahl. Im Wahlbüro kann in den Wochen vor der Wahl die Beantragung der Briefwahl und/oder die Abgabe der Briefwahlstimme in Person im Rathaus an der Krausstraße 2 erfolgen. Wer es also etwa nicht schafft, den Wahlbrief rechtzeitig vor der Wahl zur Post zu bringen, kann den Umschlag ab dem 06.02.2025 und spätestens bis zum Wahltag bei der angegebenen Stelle abgeben. Das Wahlbüro in Nettersheim hat dieselben Öffnungszeiten wie das Rathaus. Am Freitag vor der Wahl, dem 21.02.2025, ist das Briefwahlbüro zusätzlich bis 15.00 Uhr geöffnet. Die Stimmabgabe durch eine bevollmächtigte Person ist bei der Bundestagswahl 2025 nicht möglich. Wer am Wahltag selbst verhindert ist, kann aber per Briefwahl teilnehmen – die Unterlagen können aber mit einer schriftlichen Vollmacht für jemand anderen beantragt werden. In diesem Fall geht das dann nur persönlich oder schriftlich, nicht elektronisch. Alle Wählerinnen und Wähler haben bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat oder eine Direktkandidatin gewählt, die von den Parteien für jeden Wahlkreis nominiert werden. Wer den Wahlkreis – es gibt 299 in Deutschland – gewinnt, kann in den Bundestag einziehen. Die Wahlkreise sind so aufgeteilt, dass in jedem ungefähr gleich viele Wahlberechtigte leben. Dementsprechend ist die Dichte in NRW besonders hoch. Mit der Zweitstimme entscheiden die Wählerinnen und Wähler, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Diese Sitze werden über die Landeslisten gefüllt, die Politiker und Politikerinnen ziehen der Reihenfolge entsprechend ins Parlament. Die Anzahl der Sitze im Bundestag wird mit der Zweitstimme festgelegt: diese werden dann zuerst mit den Direktkandidatinnen und -Kandidaten gefüllt, die ihre Wahlkreise gewonnen haben. Dann mit den Landeslisten. Hat eine Partei mehr Direktmandate gewonnen als Sitze im Bundestag, bekommen die Direktkandidierenden keinen Sitz, deren Ergebnis am wenigsten deutlich war. Bei der Bundestagswahl gilt außerdem die Fünf-Prozent-Hürde für die Parteien. Kommt eine Partei nicht auf mindestens fünf Prozent der Stimmen, zieht sie nicht in den Bundestag ein. Fertiggestellt wurde 2024 das Spielkastell auf Pfaffenbenden in Nettersheim das über das Programm „Fitnessstudio Natur“ finanziert wurde Die Erhöhung der Kreisumlage sorgt auch in Nettersheim für einen deutlich höheren Fehlbetrag im Haushalt und macht Steuererhöhungen nötig dann verabschieden die kommunalen Vertretungen im Kreis die Haushalte für das kommende Jahr und packen damit dem Weihnachtsmann eine Reihe von Gaben für die Bürger in den Geschenkesack denn die Haushaltsberatungen stehen kreisweit im Zeichen der gestiegenen Kreisumlage So auch in Nettersheim. Und wie in den anderen Kommunen des Kreises, blieb den Nettersheimern angesichts des unvermuteten Finanzbedarfs wenig anderes übrig, als an der Gebühren- und Steuerschraube zu drehen. „Immer wenn ich dachte, der Tiefpunkt sei erreicht, kam der nächste“, sagte Bürgermeister Norbert Crump in seiner Rede zur Einbringung des Haushalts im Haupt- und Finanzausschuss Schon 2024 habe man mit einem Jahresfehlbetrag von 737.000 Euro gerechnet. Aktuell belaufe sich die Prognose allerdings auf 1,2 Millionen Euro. Der Hoffnungsschimmer einer erhöhten Schlüsselzuweisung des Landes und eines höheren Anteils an der Einkommenssteuer sei von der Erhöhung der Kreisumlage um mehr als 1,5 Millionen Euro geschluckt worden sodass zusammen mit der weiteren Belastung von rund 500.000 Euro insgesamt ein Gesamtfehlbetrag von 1,47 Millionen Euro im Haushalt stehe dass man beim letzten Haushalt in dieser Legislaturperiode nach vielen Problemen auch noch den Zusammenbruch der kommunalen Finanzen erlebe Dank der Nettersheimer Haushaltskommission, in der die Eckdaten des Budgets vorberaten werden, war die folgende Aussprache nicht kontrovers. Guido Kurth (CDU) sagte, die Abhängigkeit von der Kreisumlage sei bedauerlich, denn sie bringe den Haushalt der Gemeinde ins Defizit und führe zu Mehrbelastungen für den Bürger. Traurig sei, dass der Bahnanschluss weiter auf sich warten lasse. Bei großen Faktoren müsse die Gemeinde von der Bahn, dem Kreis und dem Land alles hinnehmen. Franz-Josef Hilger (UNA) wies auf die Einnahmen aus dem Nettersheimer Gemeindewald hin, betonte aber, dass es viele Unwägbarkeiten gebe. So bleibe abzuwarten, ob die Notunterkunft des Landes in der Eifelhöhen-Klinik tatsächlich geschlossen werde. Es gebe eine ganze Serie von Dingen, wo man doch nicht die Wahrheit gesagt oder die Gemeinde in Unkenntnis gelassen habe. Unwägbar sei auch die Situation bei der Windenergie. Das neue Feuerwehrgerätehaus in Nettersheim soll an der Kreuzung Höhenweg/ Bahnhofstraße entstehen Die Feuerwehr in Nettersheim überzeugt mit ihrer Leistungsfähigkeit Laut Brandschutzbedarfsplan sind neue Gebäude und Fahrzeuge nötig „Es fällt auf: Wir haben eine leistungsfähige Feuerwehr“ kommentierte Norbert Crump den Vortrag von Philipp Toschka Ingenieur bei der Kölner Beratungsfirma AntwortING Toschka hatte sich den Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Nettersheim vorgenommen, um ihn turnusgemäß auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei war nicht nur die Ausstattung der neun Löschgruppen unter die Lupe genommen worden, sondern auch, was die Wehrleute im Einsatz daraus machen So hat bei dem Schutzziel 1 acht Minuten nach der Alarmierung eine Gruppe von neun Feuerwehrleuten am Einsatzort einzutreffen Zur Erreichung von Schutzziel 2 ist das Eintreffen einer weiteren Gruppe sowie einem Zugtrupp aus vier Einsatzkräften innerhalb von 13 Minuten notwendig doch tatsächlich gelang es der Nettersheimer Feuerwehr im Jahr 2020 das Schutzziel 1 zu 90 Prozent und im Jahr 2021 zu 83,3 Prozent zu erfüllen womit der vorgegebene Grad von 80 Prozent überschritten wurde Das Schutzziel 2 konnte sogar in den Jahren 2020 bis 2022 zu 100 Prozent erreicht werden Hinter dem Häuschen an der Bushaltestelle wird eine Garage als Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Engelgau gebaut Doch den Grund dafür lieferte der Gutachter gleich mit: die zahlreichen Fehlalarme in der Geflüchtetenunterkunft in Marmagen 42 Einsätze seien allein durch die Brandmeldeanlage in der ehemaligen Eifelhöhen-Klinik verursacht worden Ohne diese wären die Schutzziele 1 und 2 wieder zu 80 Prozent erfüllt worden Was rein theoretisch nicht möglich ist, erklärte der Gutachter. Denn obwohl die Aufteilung der Feuerwehr bedarfsgerecht sei sei es planerisch aufgrund der Fläche der Gemeinde gerade einmal möglich 60 Prozent des Einsatzpotenzials und 26 Prozent der Fläche innerhalb von acht Minuten zu erreichen Deshalb sollten die Schutzziele angepasst werden innerhalb von zehn Minuten neun Feuerwehrleute davon mindestens vier Atemschutzgeräteträger Sieben weitere Einsatzkräfte und ein Zugführer sollten in 15 Minuten nach der Alarmierung eintreffen Grundsätzlich verursache nur die Autobahn ein besonderes Gefährdungspotenzial in der Gemeinde Hier sei vor allem mit Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung zu rechnen Handlungsbedarf bestehe allerdings beim Fahrzeugbestand und bei allen Gerätehäusern die in diversen Punkten nicht mehr den Vorgaben   entsprechen Doch da konnte Bürgermeister Crump eine positive aber kostenintensive Entwicklung ankündigen Denn in der gleichen Sitzung präsentierte er gleich drei Bauvorhaben So soll das Feuerwehrgerätehaus Roderath um einen Schulungsraum und Toiletten erweitert werden Am Engelgauer Gerätehaus steht der Bau einer zusätzlichen Garage an Auch Ersatzbeschaffungen für Feuerwehrfahrzeuge stehen an. So sei bei einem Marmagener HLF das Getriebe herausgefallen, sodass es ersetzt werden müsse. Auch für Roderath sollten zwei Fahrzeuge neu beschafft werden. Auch weitere Notwendigkeiten zu Neubeschaffungen stehen im Brandschutzbedarfsplan. So sei bei acht Fahrzeugen die geplante Laufzeit bereits überschritten. Die Ausstattung mit 23 Fahrzeugen sei bedarfsgerecht, jedoch sei es aufgrund der vielen Waldflächen notwendig, dass auf den neu zu beschaffenden Fahrzeugen mehr Löschwasser mitgeführt werde. Rund 280 Feuerwehrleute sind aktuell einsatzbereit. Besonders stark sei der Anteil der 23- bis 32-Jährigen, so der Gutachter. Zurzeit gebe es eine positive Mitgliederentwicklung. Allerdings, so warnte er, gebe es eine Diskrepanz zwischen ausgebildeten und einsatztauglichen Atemschutzgeräteträgern. Das Problem sei bereits in Angriff genommen worden, erläuterte Nettersheims Feuerwehrchef René Schreiber. Den Abenteuerspielplatz am Erlebnispfad in Nettersheim mit den markanten Rutschen stellten Alexander Mauel (v.l.) Mit etlichen Angeboten lockt das „Fitnessstudio Natur“  in Nettersheim Menschen jeglichen Alters zu Sport und Bewegung unter freiem Himmel Das hat System. Und es ist inzwischen eine Art Tradition in Nettersheim. Schon in den 1980er-Jahren entwickelte der damalige Gemeindedirektor Hermann-Josef Mießeler die Idee, bei der Entwicklung seiner Gemeinde auf die Vorteile Nettersheims zu bauen. Fossilien die Relikte aus der Römerzeit und die Natur waren die Schwerpunkte auf denen das seinerzeit entwickelte Projekt fußte Nun stellten die Verantwortlichen eines der Ergebnisse vor: ein Abenteuerspielplatz auf dem Erlebnispfad Es wurde auf Pfaffenbenden am Naturzentrum installiert Auf das Gelände am Erlebnispfad schaute sie so zufrieden, als habe sie gerade den Plan für einen raffinierten Bankraub ausbaldowert. Denn beim Rutschen soll es nicht bleiben. Schließlich müssten die Kinder erst einmal über die Steine den Abhang hochklettern, bevor es runtergehe, sagte sie. „Der Aufstieg ist eine Herausforderung“, so Keuer. „Es geht darum, den Breitensport in den öffentlichen Raum zu bringen“, beschrieb Keuer die Richtung. Deshalb sollten auch die Sportvereine in der Gemeinde einbezogen werden, erläuterte Uschi Mießeler, die das Programm betreut. „Über den Gemeindesportbund sollen die Vereine angefragt werden, wie sie sich in das Programm einbringen wollen“, erklärte sie. Neu gebaut wurden der Waldspielplatz, ein Duftgarten am Kloster, die Spielanlage auf Pfaffenbenden mit dem Römerkastell, der Abenteuerspielplatz am Erlebnispfad und der Pumptrack am Sportzentrum, der derzeit entsteht. „Bis zum Jahresende soll der Bau abgeschlossen sein“, so Crump. Busse des Schienenersatzverkehrs und jede Menge Durchgangsverkehr: In der Steinfelder Straße in Nettersheim ist viel los Lastwagen und Busse fahren durch den verkehrsberuhigten Bereich der Steinfelder Straße in Nettersheim ebenso wie das Kino und seit kurzem noch eine Praxis für Osteopathie Die Straße stellt gleichzeitig aber auch die kürzeste und schnellste Verbindung zwischen dem Ortszentrum und dem am Ortsausgang in Richtung Bahrhaus liegenden Rewe-Supermarkt sowie einigen Wohngebieten des Ortes dar Es findet also ein reger Verkehrsfluss statt – was bei Anwohnern immer wieder für Ärger sorgt Einige Nettersheimer haben sich nun zu einer Interessengemeinschaft (IG) zusammengetan und fordern die Gemeinde zum Handeln auf dass bislang noch nichts wirklich Schlimmes passiert ist“ der im oberen Bereich der Straße wohnt und in den vergangenen Jahren die Zunahme des Verkehrs miterlebt hat zu der auch das stete Wachstum der Einwohnerzahl durch die Ausweisung neuer Baugebiete beigetragen habe: „Meine Mutter ist 86 Jahre alt Fordern Lösungen: Franz-Josef Hilger und Andreas Reck (v.l.) Ganz ähnliche Sorgen hat Gastronom Andreas „Recky“ Reck, der im unteren Teil der Straße sein Restaurant „Freistaat Eifel“ betreibt „Meine kleine Tochter ist hier fast schon mal von einem Bus angefahren worden“ obwohl der Abschnitt zwischen der Einmündung zur Bahnhofstraße und dem Literaturhaus als verkehrsberuhigter Bereich gilt.“ Tatsächlich: Der untere Teil der Steinfelder Straße an dem alle zuvor genannten gewerblichen und öffentlichen Einrichtungen beheimatet sind gilt als „Spielstraße“: Laut Gesetz dürfen dort Fußgänger grundsätzlich den gesamten Bereich der Straße nutzen Kinder dürfen überall auf der Straße spielen Die Geschwindigkeit ist für Fahrzeuge auf Schritttempo begrenzt zudem müssen Fahrzeugführer besonders darauf achten Fußgänger weder zu behindern noch zu gefährden Die IG bereitet daher nun einen Bürgerantrag vor: „Wir haben mehrere wichtige Punkte herausgearbeitet, die wir als Anregung an die Gemeinde Nettersheim formuliert haben“, erklärt Philipps. Nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung NRW muss sich der Gemeinderat oder ein Fachausschuss anschließend in öffentlicher Sitzung mit dem Thema befassen. An erster Stelle vermisst die IG ein Konzept für den ruhenden und fließenden Verkehr in der Steinfelder und der benachbarten Schulstraße, wo sich das Jugendgästehaus der Gemeinde befindet. „Denn auch dort kommt es durch große Fahrzeuge und die am Straßenrand parkenden Fahrzeuge oft zu gefährlichen Situationen“, so der Nettersheimer. Auch für den oberen Bereich der Steinfelder Straße bis zum Rewe-Markt fordert die IG die Einrichtung einer Tempo-30-Zone. „Nach dem neuen Straßenverkehrsrecht kann die Gemeinde das durchaus anordnen, obwohl sie bislang immer argumentiert hat, nicht zuständig zu sein“, sagt auch der kommunalpolitisch erfahrene Hilger. Weitere Forderungen der Bürger beziehen sich auf die Kontrolle der bereits geltenden Verkehrsbeschränkungen. „Die Geschwindigkeit im verkehrsberuhigten Bereich ist bislang leider nur sporadisch von der Polizei kontrolliert worden, obwohl sich viele nicht an die Schrittgeschwindigkeit halten. Die Gemeinde selbst könnte Parkverstöße konsequent ahnden, Bremsschwellen und zusätzliche Poller anbringen, um die Situation zu entschärfen“, schlägt Philipps vor. In den kommenden Tagen wollen die Initiatoren der IG Unterschriften zur Unterstützung ihrer Forderungen sammeln, die sie dann anschließend an die Gemeinde übergeben wollen. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Maßnahme in Nettersheim nutzt der Natur und dem Hochwasserschutz Eigentlich sieht der „Bach“, wie jedwedes Fließgewässer in der Eifel gern despektierlich bezeichnet wird als könne er kein Wässerchen trüben und als bestehe keinerlei Möglichkeit dass er sein angestammtes Bett jemals verlassen werde Unauffällig plätschert die Urft durch Nettersheim durch die Trockenheit der vergangenen Wochen arg geschrumpft die vor dreieinhalb Jahren hier vorbeischossen und Tod und Verderben über das Tal brachten Doch in den Köpfen der Menschen sind die Zeiten nicht vergessen wie die Urft sich ihren Weg durch den Ortskern bahnte wird ihre Zerstörungskraft nicht unterschätzen um die Ausmaße möglicher Überschwemmungsszenarien einzudämmen Aber der Kontext der Bauarbeiten, die derzeit auf Pfaffenbenden am Naturzentrum stattfinden Fließgewässer immer mehr in ein festes Korsett zu zwängen hier der Urft mehr Raum zu geben und eine natürliche Entwicklung in Gang zu setzen Rund 300 Kubikmeter Erdreich wurden ausgehoben und die tiefergelegte Fläche mit grobem Schotter bedeckt Auf der so entstandenen Fläche sollen sich der „Bach“ und die Natur frei entfalten können dort drüben ist der Spielplatz der Kinder“ fasst es Bürgermeister Norbert Crump griffig in Worte wo jetzt ein Schotterbett zur Überflutung bereitsteht Hier konnten die jugendlichen Teilnehmer der Bildungsveranstaltung „Leben im Bach“ in das Wasser einsteigen denn der Bereich wird in Zukunft eingezäunt und für Menschen nicht mehr zugänglich sein „Hier soll nur noch von außen beobachtet werden können“ Diese Baumaßnahme, die im Zuge des Wiederaufbaus nach der Flut über den Wiederaufbaufonds zu 100 Prozent finanziert wird der bei einer Bürgerversammlung im Rahmen des Hochwasserschutzes für den Nettersheimer Dorfkerns zur Sprache gekommen sei den Naturschutz zu fördern und gleichzeitig den Bildungsansatz zu berücksichtigen“ Die Menschen würden sich hier komplett zurücknehmen und der Natur ihren Raum geben Denn in dem Überschwemmungsbereich soll sich die Natur ungestört entwickeln können soll bei Überschwemmungen mit Sedimenten gefüllt und damit zu einem wertvollen Lebensraum für Spinnen Asseln oder Käfer werden – Nahrung für die Wasservögel „Die Steine sind dabei förderlich“, sagte Wolfgang Düx, Leiter des Bildungswerks Nettersheim. Genau an dieser Stelle sei ein Entlastungsarm der Urft gewesen, der in der Regel zweimal pro Jahr überschwemmt wurde. „Schon gestern konnten wir die Gebirgsstelze und die Wasseramsel, zwei typische Bachvögel sehen, die die Steine als Ansitz für ihre Nahrungssuche nutzten“, erklärte er. In dem Bereich sollten dynamische Prozesse in Gang kommen, etwa die Sukzession der Naturentwicklung, die normalerweise vom Menschen unterbunden werde. So würden sich zuerst Pioniergesellschaften bilden. Doch was ist dann zu erwarten? „Wir lassen uns überraschen“, so Biologe Düx. Die Kinder würden derweil ein Stück weiter in Richtung Römerplatz die Möglichkeit haben, in die Urft zu steigen, um Wasserproben zu entnehmen und das Leben im Bach zu erforschen. Fachlich begleitet wird die Maßnahme von Ulrike Kreuer und Marita Müller-Ahrens, die für die Gemeinde tätig sind. Die Absenkung und Neugestaltung der Fläche wird rund 150.000 Euro kosten, doch die Arbeiten sind noch umfassender. Denn nicht nur die Wege über Pfaffenbenden werden neu angelegt, sondern es entsteht auch ein neuer Regenwasserkanal, der den Niederschlag in Zukunft bis zum Kirmesplatz und damit am Naturzentrum und am Ortskern vorbeileiten wird. „Das wird den Druck auf den Römerplatz vermindern“, so Crump zu dieser Maßnahme. Sie stehe aber auch im Zusammenhang mit der Absenkung des Kirmesplatzes und der Fläche „Röderpesch“ am Genfbach, die ökologisch umgestaltet werden sollen. „Die Maxime ist, dass es in unser Programm ,Ökosystem Nettersheim' passt“, so Crump. Den Startschuss für das Naturschutzprojekt „Helle Eifeltäler“ in Nettersheim gaben Marita Müller-Ahrens (v.l.) Vor Ort wurde der Kooperationsvertrag unterzeichnet Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts wird in Nettersheim eine Brachfläche umgestaltet Profitieren sollen auch seltene Schmetterlinge Wer im Sommer auf dem Nettersheimer Schmetterlingspfad im Rosenthal unterwegs ist kann eine Menge unterschiedlicher Arten entdecken „Allein 65 verschiedene Tagfalterarten wurden hier nachgewiesen“ Wissenschaftlicher Leiter des Naturzentrums Eifel: „Die meisten davon sind auf den trockenen Lebensräumen mit den typischen Kalkmagerrasen beheimatet.“ Dazu hat die Gemeinde die rund ein Hektar große Fläche, die bis zur Flutkatastrophe von 2021 landwirtschaftlich genutzt wurde, angekauft. Bereits in Kürze soll mit den ersten Bodenarbeiten begonnen werden. Ziel ist eine Wiedervernässung des im Bereich zwischen Urft und Bahndamm liegenden Gebiets „Wir werden hier einen Entlastungsarm für die Urft anlegen“, sagt Projektleiterin Marietta Schmitz von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen die für die Planung der Maßnahme zuständig ist Sobald der Wasserstand der Urft einen bestimmten Pegel überschreitet Diese Urftbrücke soll durch eine Hängebrücke ersetzt werden Mit möglichst wenig Eingriffen soll sich die Fläche in den nächsten Jahren eigendynamisch entwickeln. „Die Wasserrinne soll aber nur leicht vormodelliert werden“, so Schmitz weiter: „Wir setzten auf die eigendynamische Entwicklung des Wasserlaufs. Das hat auch schon an der Berke in der Gemeinde Dahlem sehr gut funktioniert.“ Die Fläche unweit von Nettersheim eigne sich hervorragend für diese Maßnahmen: „Bei ablaufendem Wasser nach einem Starkregen sind zuletzt Mulden und der ehemalige Verlauf der Urft gut zu erkennen gewesen“ sagt Marita Müller-Ahrens von der Gemeindeverwaltung „Durch die Wiedervernässung werden nicht nur wertvolle Lebensräume wie ein Auenwald und Feuchtwiesen geschaffen“, betont Bürgermeister Norbert Crump. „Weil die Fläche im Bedarfsfall das Wasser wie ein Schwamm aufnehmen kann, tun wir hier auch etwas für den Hochwasserschutz der Unterlieger.“ „Weil wir ebenfalls aus Gründen des Hochwasserschutzes die derzeit noch bestehende Wirtschaftswegebrücke über die Urft abreißen werden, ist der Bau einer Hängebrücke aus Holz geplant, über die man das Gelände erreichen kann“, erklärt Crump. Die Naturschutzmaßnahme soll zudem zu einem neuen Anlaufpunkt in Sachen Umweltbildung werden: Neben einem Rundwanderweg ist auch eine Anbindung an den bereits seit rund 20 Jahren bestehenden Schmetterlingspfad im Rosenthal geplant. Um naturkundlich interessierten Besuchern noch intensivere Einblicke zu ermöglichen, soll es zusätzlich einen Steg geben, der über die Feuchtwiesen zu einer Beobachtungsplattform führt. „Das ist zum Beispiel für die Kindergartenkinder hier aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Geländes wichtig, die dann hautnah erleben können, was hier alles wächst und gedeiht“, so Veronika Neumann, Vorsitzende der Biologischen Station. Wichtig sei auch die Einbindung in die Umweltbildungsarbeit der Schulen und des Naturzentrums Eifel. Die Vereinschefin war zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit der Gemeinde Nettersheim zum zukünftigen Schutzgebiet an der Urft gekommen. Finanziert wird das Projekt aus Fördermitteln der EU. Die Infrastruktur, die auf dem Gelände geschaffen wird (Brücke, Steg und Plattform), geht in den Besitz der Gemeinde Nettersheim über, die dann anschließend für die Unterhaltung und Pflege zuständig ist. „Wir werden auch die Bepflanzung übernehmen“, kündigte Crump an. Dafür sollen standorttypische Baumarten wie Erlen und Weiden verwendet werden. Mindestabstände zur angrenzenden Bahnlinie einzuhalten „Das muss natürlich auch bei der Wasserführung auf dem Gelände berücksichtigt werden Deshalb gehöre neben der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung auch die Bahn zu den Ansprechpartnern mit denen es Details des Projekts abzustimmen gelte „Helle Eifeltäler“ heißt das im Rahmen des LIFE-Förderprogramms der EU initiierte Naturschutzprojekt im Südkreis. 4,6 Millionen Euro stehen von 2021 bis 2027 zur Verfügung für Maßnahmen zum Erhalt des Blauschillernden Feuerfalters und des Goldenen Scheckenfalters. Weitere Ziele sind die Optimierung und die Vernetzung der Lebensräume beider Arten. Dafür werden zum Beispiel Bäche renaturiert. Mitberücksichtigt werden auch Erhalt und Aufbau klimaresistenter Waldgesellschaften oder der Rückbau von Entwässerungsgräben und Drainagen. Die Redynamisierung von Fließgewässern soll zum Wiederanschluss an die Aue führen und gezielt Überflutungen ermöglichen. Bei einem Unfall in Zingsheim ist ein Auto mit einem Fußgänger kollidiert Bei einem Unfall in Nettersheim-Zingsheim sind zwei Menschen lebensbedrohlich verletzt worden Ein Kleinkind überstand die Kollision unverletzt Bei einem Verkehrsunfall in Zingsheim sind am Sonntag zwei Menschen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Euskirchener Polizei war gegen 15.55 Uhr ein 66 Jahre alter Mann aus Nettersheim auf der Pfalzstraße in Richtung Nürburgstraße unterwegs gewesen. Zur selben Zeit befand sich ein 53-jähriger Fußgänger aus Euskirchen, der einen Kinderwagen mit einem sechs Monate alten Kleinkind vor sich herschob, auf dem Gehweg der Pfalzstraße. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand kam der Autofahrer aufgrund eines internistischen Notfalls nach rechts von der Fahrbahn ab. Anschließend stieß er der Polizei zufolge zunächst gegen zwei, am Fahrbahnrand befindliche, Findlinge und im Anschluss gegen den Fußgänger und den Kinderwagen sowie gegen ein geparktes Auto. Der 66-Jährige und der Fußgänger wurden bei dem Verkehrsunfall lebensgefährlich verletzt. Während der Fußgänger mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde, musste der Autofahrer wegen der Schwere seiner Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden. Das Kleinkind konnte laut den Beamten unverletzt aus dem völlig zerstörten Kinderwagen gerettet werden. Dennoch sei es zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht worden, heißt es von der Polizei. Die Unfallaufnahme erfolgte durch ein Verkehrsunfallaufnahmeteam. Nach Informationen dieser Zeitung war auch der Kriseninterventionsdienst des Deutschen Roten Kreuz im Einsatz, um Angehörige der Verletzten zu betreuen. Bei ihrer Aufstellungsversammlung wählte die Bürgervereinigung Eifel (BVE) ihre Direktkandidaten für die Kommunalwahl in Nettersheim Die Bürgervereinigung Eifel will in den Nettersheimer Gemeinderat einziehen Alle Wahlbezirke mit Direktkandidaten besetzt Eine neue politische Kraft fasst Fuß in der Gemeinde Nettersheim tritt in voller Besetzung zur Kommunalwahl im September an die kürzlich in der Alten Schule in Engelgau stattfand für sämtliche Wahlbezirke Direktkandidaten zu nominieren In zwei Stunden sei alles erledigt gewesen berichtete der Vorsitzende Andreas Winkler „Wir hatten viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt“ die man bei der Auswahl der Kandidaten angewendet habe seien alle Beschlüsse einstimmig verabschiedet worden Neben der Erstellung eines Grundsatzprogramms sei es von Anfang an das Ziel gewesen mit dem man bei den Kommunalwahlen im September antreten könne Noch Ende Januar hätten sich weitere Interessenten gemeldet „Wir hätten noch mehr Kandidatenplätze besetzen können“ Auch die Reserveliste sei mit 21 Plätzen gut besetzt Die Reserveliste führt der Vorsitzende Winkler an, der bereits ein Ratsmandat hat. Direkt hinter ihm folgt mit Sarah Krapohl ein weiterer bekannter Name in der Gemeinde. Die ehemalige Ortsvorsteherin von Tondorf war 2020 für die CDU in den Gemeinderat eingezogen, nachdem sie in Tondorf das Direktmandat gewonnen hatte. Doch Krapohl hat kürzlich die Christdemokraten verlassen und ist in die BVE eingetreten. Diese Veränderung wird Folgen für den Rat haben, denn Krapohl wird demnächst auf der anderen Seite des Rates in der Fraktion der „Freien Bürger“ Platz nehmen, die bisher aus Andreas Winkler (BVE) und Harald Leinweber (FDP) besteht. Wegen des Wechsels wird auch die Sitzverteilung in den Ausschüssen des Gemeinderates für die letzten verbliebenen Sitzungen neu berechnet werden müssen. Einen Bürgermeisterkandidaten hat die BVE nicht aufgestellt „Wir wollten von Anfang an nachhaltig arbeiten und unsere Hausaufgaben seriös machen“ so dass für die ersten Wahlen das Ziel ausgegeben worden sei mit einem guten Team in den Rat einzuziehen Eine Wahlempfehlung für einen der beiden Bürgermeisterkandidaten wolle die BVE nicht aussprechen. „Grundsätzlich freuen wir uns, dass es für die Bürger möglich ist, eine Auswahl zu treffen“, so der BVE-Vorsitzende. Der Bürger werde sich selbst ein Bild machen. Bouderath, Holzmülheim, Roderath: Hanjo Mauel Tondorf 2, Zingsheim (teilweise): Sebastian Lobach 1. Andreas Winkler, 2. Sarah Krapohl, 3. Daniel Nielen, 4. André Knips, 5. Matthias Hoppe, 6. Bettina Bauerfeind, 7. Andreas Spreitzer, 8. Stephanie Gautsch, 9. Klaus Rebholz, 10. Christian Milz. AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto? Die Nettersheimer Motorbienen waren mit ihren täuschend echt aussehenden Vespas in Nettersheimer Gemeindezoch unterwegs. Der Nettersheimer Gemeindezug präsentierte sich bunt, kreativ und voller Lebensfreude. Nur Noah hatte mit seinen Tieren ein paar Probeme. Der Gemeindezug Nettersheim machte dieses Jahr Station in Nettersheim. Seit Jahren haben die Karnevalsgesellschaften eine Bündelung der Kräfte an einem Ort und das dann abwechselnd in Engelgau, Marmagen, Zingsheim und eben Nettersheim erfolgreich geprobt. Dennoch war es dieses Mal leicht anders, weil die Sicherheit erhöht worden war. Es waren mit rund 20 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen und einem zusätzlich gebuchten Sicherheitsdienst viele sorgsame Menschen im Einsatz. Das Konzept ging auf, und der farbenfrohe Lindwurm konnte sich in seiner vollen Pracht und bei ganz viel Sonnenschein entfalten. Insgesamt zogen 25 Gruppen, darunter auch sieben Festwagen durch Nettersheim. Von den rund 350 Zugteilnehmern fiel ein Drittel auf die Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim, die 130 Personen in den Vereinsfarben Blau und Weiß sowie vielen Luftballons auf die Straße brachten. Vereinsboss Manfred Poth hatte sogar das komplette Gesicht mit dem Vereinswappen angemalt bekommen. Beeindruckend war die Anzahl an Musikgruppen. Fünf Vereine, die traditionelles Liedgut zum Besten gaben, liefen mit. Originell und kreativ waren auch die Fußgruppen unterwegs. Lappenclowns tanzten neben Blumenmädchen, und Schmetterlinge und wilde Tiere hätten auf Noahs Arche bestimmt auch noch einen Platz gefunden. Für große Begeisterung sorgte die Gruppe Böhmer, bei der es „um die Wurscht ging“. Eine kleine Hommage an den örtlichen Metzger der Gruppe, die auch eingeschweißte Wurst zum Mitnehmen verteilte. Der Freundeskreis „Nettersheimer Motorbienen“ hatte sich der italienischen Vespa verschrieben. Die elfköpfige Gruppe hatte mehrere Monate mit Styrodur gebastelt, und das Endergebnis konnte sich sehen lassen. Die weißen Zweiräder sahen ziemlich echt aus. „Wir haben das mal im Urlaub auf Teneriffa gesehen und wussten, dass dies genau das ist, was hier ankommt“, sagt ein Gruppenmitglied und fuhr (lief) davon. Auf einem der Tollitätenwagen hatte Ophelia I. (Rosenbaum) von der KG Zengshemer Klevbotze eine wahre Triumphfahrt. Sie kam aus dem Staunen und Lachen nicht mehr heraus. Ebenso euphorisch wurde Kinderprinzessin Lina I. (Zilles) vom jecken Volk empfangen. Lina dankte es mit reichlich Kamelle. Der Höhepunkt war der Abschlusswagen mit dem Prinzessin Miriam I. (Krüger). Die Vorsitzende der KG Löstige Höndche Nettersheim war bestens gelaunt und ließ nahezu minütlich den Neddescheme Urruf „Wau Wau“ durch den Ort schallen. „So viele Menschen, super Wetter und ganz viel Liebe“, sagte die glückliche Tollität, bevor sie sofort wieder die Jecken mit Wurfmaterial zu versorgte. Windkraftpläne gibt es auch für ein Areal bei Roderath in Richtung Pesch rund um ein Wasserschutzgebiet und die Villa Rustica Acht Windkraftanlagen sind zwischen Engelgau Normalerweise wandeln Windräder Wind in Strom um. Im übertragenen Sinne können sie aber auch jede Menge Wind erzeugen. So auch nun im Nettersheimer Gemeinderat. Denn dort wurde nicht nur der Flächenzuschnitt der Landesplanung für die Windkraft teilweise kritisiert, Bürgermeister Norbert Crump musste auch eine Mitteilung machen die allen Anwesenden den Atem stocken ließ „Am Donnerstag ist die Genehmigung für den Vorbescheid für acht Windkraftanlagen zwischen Engelgau, Roderath und Pesch gekommen“, informierte er den Entwicklungs- und Bauausschuss der Gemeinde Nettersheim Die Bezirksregierung habe keine Möglichkeit gesehen Noch im Dezember hatte der Gemeinderat dieser Planung das Einvernehmen versagt das allerdings dann durch den Kreis erteilt wurde Dort werde noch ein ganzer Riegel Windenergieanlagen (WEA) hinkommen Die Genehmigung führe den Prozess der Gemeinde ein Stück weit ad absurdum Damit würde auch der Bau von Anlagen in geplanten Zonen erschwert werden Möglicherweise habe die Sorge vor Schadensersatzforderungen dazu geführt die rund um die Quelle des Wespelbachs einen Windpark bauen wollen die die Landesregierung mit der Verabschiedung einer Änderung des Landesplanungsgesetzes am vergangenen Donnerstagabend schließen wollte Solange die Landesplanung der Vorrangbereiche noch nicht verabschiedet ist gelten Windkraftanlagen im Außenbereich auch außerhalb der zukünftigen Vorrangzonen für Windkraft als privilegiert – was es den Behörden schwierig macht Dieser Privilegierung wollte die Landesregierung bereits im Herbst mit einer Gesetzesänderung entgegentreten um einen Wildwuchs an Windenergieanlagen zu verhindern Doch das Oberverwaltungsgericht NRW kassierte diese Entscheidung gleich zweimal da die Gesetzgebungskompetenz allein dem Bund vorbehalten sei Der wurde tatsächlich aktiv und änderte das Bundesimmissionsschutzgesetz Doch die Lücke bis zur Verabschiedung der Vorranggebiete blieb, bis die von der Landesregierung mit ihrer Gesetzesnovellierung geschlossen wurde. 1427 Windräder, für die ein Standort außerhalb der zukünftigen Vorranggebiete beantragt worden war, seien davon betroffen, so das NRW-Wirtschaftsministerium. Die Anlagen bei Roderath schlüpften allerdings noch durch. Das Problem liege in Berlin, so Crump. Diese Fläche hätte von der Gemeinde nicht ausgewiesen werden können, da diese sich hohe Anforderungen gestellt habe. Doch die Bundesregierung habe die Abstände zu den Ortschaften reduziert, darum sei nun Windkraft möglich, die vorher ausgeschlossen wurde. „Die kriegen wir nicht mehr weg“, sagte Gerhard Mayer (SPD). Der Kreis müsse sich an Gesetze halten. Wenn für die Planung ein positiver Bescheid ergangen sei, sei alles berücksichtigt worden. „Ich hoffe, dass wir diesen Wildwuchs wegbekommen“, sagte er. „Wir haben die Möglichkeit, Veto einzulegen, wenn die Umfassung eines Dorfes droht“, sagte Crump. Er gehe davon aus, dass ab Mitte Februar Rechtssicherheit bestehe. Doch auch mit dem augenblicklichen Stand der Landesplanung zeigte sich Crump unzufrieden. „Wir haben uns der Entwicklung positiv gegenübergestellt und damit befasst, dass wir nicht mehr Entscheidungsträger sind“, sagte er. Wünsche der Gemeinde hätten eigentlich berücksichtigt werden sollen. Deshalb habe die Verwaltung einen Gürtel im Süden des Gemeindegebietes entwickelt, der möglichst komprimiert sein solle und dort liege, wo die meisten Flächen der Gemeinde seien. Bedient wurden die Besucher des Seniorennachmittages von Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung Rund 200 Gäste waren zum Neujahrsempfang gekommen zu dem die Gemeinde Nettersheim Senioren eingeladen hatte Fünf Jahre lang hatte die Gemeinde auf die Einladung ihrer älteren Mitbürger verzichten müssen Nach der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen machten die Zerstörungen die die Flut im Sommer 2021 im Naturzentrum angerichtet hatte Als zum jüngsten Jahreswechsel eine Neuauflage denkbar wurde dass das Konzept überarbeitet werden musste „Der Termin am Tag vor Silvester ist mittlerweile nur schwer zu realisieren“ Viele seien mittlerweile zwischen den Jahren in Urlaub die traditionell die Bewirtung und Betreuung der Gäste bei der Veranstaltung übernehmen zumal das Rathaus in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sei Zur Begrüßung sang der Chor der Verwaltung Dass die Bereitschaft der Verwaltungsmitarbeiter groß ist hatte ich schon nach wenigen Minuten die ersten drei Zusagen“ Insgesamt waren 37 Gemeindemitarbeiter im Einsatz servierten Kaffee und Kuchen oder hatten einfach nur Zeit zu einem Gespräch Die Begegnung mit den Menschen tue einfach gut und die Senioren würden sich über die Abwechslung und die Gemeinschaft freuen Die Familienfreundlichkeit einer Kommune lasse sich nicht nur am Verhältnis zu Kindern und Familien festmachen Heute herrsche ein anderes Verständnis von Gemeinschaft vor Ein vielfältiges Programm hatte Blindert für die Veranstaltung ausgearbeitet. Begrüßt wurden die Besucher von Gesang der „Rathausschwalben“, dem Chor der Nettersheimer Verwaltungsmitarbeiter. Nachdem die Besucher Kaffee und Kuchen genossen hatten, informierte Gemeindemitarbeiter Andre Schweers über die Angebote für Senioren, die das Nettersheimer Familienzentrum bereithält Mit zwei verschiedenen Tanzgruppen war die Tanzoffensive Nettersheim mit von der Partie, um die Besucher zu unterhalten. Und mit einem dreiviertelstündigen Programm trat die Musikkapelle Nettersheim auf und spielte gern gehörte Melodien. Über die Zukunft des Gebäudes der Eifelhöhen-Klinik nach dem Wegzug der Notunterkunft wurden die Gäste von Bürgermeister Crump informiert. Passend dazu kam Frank Bosse vom Marmagener Begegnungsteam, das sich für ein kooperatives Zusammenleben mit den in Marmagen lebenden Geflüchteten engagiert, um die Grüße des Teams auszurichten. Er bildete damit nur eine kleine Abordnung der Gruppe, da der Großteil wie an jedem Freitagnachmittag rund um Marmagen unterwegs war, um Müll einzusammeln. So ganz unfestlich sollte die Veranstaltung aber nicht enden – auch wenn nicht, wie bisher gewohnt, am Ende des Seniorensilvesters ein Feuerwerk gezündet wurde. Nach dem Abendessen gestaltete Schweers eine Lightshow. Und dazu wurde mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr angestoßen. Das neue Programm des Nettersheimer Familienzentrums stellten vor Iris Beging (von rechts) Rund 120 Veranstaltungen finden sich im neuen Programm des Familienzentrums Nettersheim Nettersheim zur Gesundheitsregion zu machen Dabei sehe ich das Familienzentrum als wichtige Säule“ „Mittlerweile ist das Familienzentrum zum vierten Mal zertifiziert worden“ Gut nachgefragt würden die Angebote auch von den Neubürgern „Die bekommen bei der Anmeldung im Bürgerbüro ein Programm in die Hand gedrückt“ verriet Brigitte Wies von der Gemeindeverwaltung „Das ist damit ein gutes Instrument für die Integration der neu Hinzugezogenen“ Gerade für Senioren seien für das neue Programm viele spezielle Angebote entwickelt worden Die würden in der Regel früh am Tag stattfinden „Die älteren Mitbürger wollen am liebsten die Termine am Morgen haben“ Damit solle auch der Vereinsamung der älteren Menschen entgegengewirkt werden „Da müssen wir gegensteuern, das ist ein Zukunftsthema“, sagte er. So seien gemeinsame Programme für Senioren mit Vorschulkindern ausgearbeitet worden. „Das ist für die älteren Menschen sehr ergreifend“, sagte sie. Für diese Zielgruppe werden die im vergangenen Jahr eingeführten Seniorenfrühstücke weitergeführt Das gilt auch für PC- und Handykurse und Gesundheitstanz für Frauen Neu im Angebot sind Gesundheitssport für Männer Im vergangenen Jahr konnte ein Zuwachs an Teilnehmern verzeichnet werden Rund 1380 Menschen nutzten die rund 120 Veranstaltungen und Kurse die unter dem Dach des Familienzentrums angeboten wurden Das seien im Vergleich zum Vorjahr knapp 300 mehr das im Untergeschoss der Turnhalle an der Gesamtschule untergebracht ist nicht für Aquafitness und Seniorenschwimmen zur Verfügung gestanden habe Neu für Kinder sind verschiedene Kreativkurse Koch-Events und Familienausflüge des Sternenblicks der unweit des Matronenheiligtums „Görresburg“ eingerichtet worden ist „Auch ist es gelungen, wieder jemanden für Kinderturnen und Psychomotorik zu finden“, freut sich Beging. Eine Vielzahl von speziellen Angeboten für Jugendliche wie auch für Senioren hält außerdem das im vergangenen Jahr gestartete Kommunalkino bereit. Ausflüge zum Naturerlebnishof Kartsteinhöhe oder in den Nettersheimer Wald sind ebenfalls im Angebot. Auch für Erwachsene ist einiges im Programmheft zu finden So werden jetzt verschiedene Tanzkurse für Latin oder Discofox sowie Beckenbodenkurse angeboten Aber auch Veranstaltungen zu Themen wie „Me-Time“ „Gesundes Abnehmen“ oder „Yoga Nidra“ oder „Vinyasa Power Yoga“ sind im Programm zu finden Über Termine und Veranstaltungsorte informiert das Programmheft, das an verschiedenen Orten in der Gemeinde Nettersheim ausliegt, aber auch online von der Website der Gemeindeverwaltung heruntergeladen werden kann. Hier sind auch die Kosten angegeben, die für die Teilnahme an den Kursen anfallen. Prinzessin Miriam Krüger und Jugendprinzessin Lina I ziehen in die Jubiläumssession der Neddescheme Höndsche Das Motto von Miriam Krüge lautet „aus Liebe zur Heimat und zum Verein“ Besondere Anlässe brauchen besondere Tollitäten So ließ es sich die Vorsitzende der Löstige Höndche Nettersheim gründete sich die KG mit dem unverwechselbaren Ruf Das Jubiläum fällt also in die gerade begonnene Session So schallte es auch wieder „Wau Wau“, als die Löstige Höndche am Samstagabend im gut gefüllten Nettersheimer Dorfsaal zur Proklamation schritten als die Sitzungspräsidenten Tjore Thielen und Rico Zimmermann mit den verschiedenen Tanzgarden auf die Bühne gingen Rund 60 Jungen und Mädchen tanzen bei den Löstige Höndche Dass sie allerdings kurz darauf als Prinzessin proklamiert werden würde, damit rechneten nur die wenigsten im Saal. Denn wem im Laufe des Abends das Zepter überreicht werden würde, war bis dahin immer noch ein wohlgehütetes Geheimnis. Dass aus der Vorsitzenden dann Prinzessin Miriam I. wurde, war eine gelungene Überraschung für die Besucher. Denn sie selbst hatte wenige Minuten vorher noch gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Udo Poensgen die Vorjahrestollitäten Prinz Knibbi I. alias André Knips und den Kinderprinzen Nico I. (Schruff) verabschiedet und damit wieder ins Zivilleben entlassen. Von Erwachsenen- und Kinderprinz zu Erwachsenen- und Kinderprinzessin: Neben Krüger wurde auch die neue Kinderprinzessin Lina I. (Zilles) proklamiert, die ebenfalls noch wenige Minuten zuvor als Mariechen auf der Bühne gestanden hatte. „Aus Liebe zur Heimat und zum Verein“ lautet das Motto von Prinzessin Miriam. In diesem Sinne gab die neue Narrenherrscherin, die bekanntermaßen klare Worte schätzt, ihren Untertanen ein paar Anregungen zum Nachdenken. Denn das bekannte und geliebte Dorfleben, so machte sie deutlich, gestalte sich nicht von allein, sondern benötige das Engagement von vielen Menschen. Wie viele bei den Höndche aktiv sind, wurde – wie bereits erwähnt – deutlich, als die Tanzgarden der KG gemeinsam auf der Bühne standen. Mit Musik von DJ Crazy A feierten die Jecken ihre neuen Prinzessinnen, bis am späten Abend der Sänger Timo Schwarzendahl mit seinem Auftritt noch einmal für Hochstimmung im Saal sorgte. Zum ersten Mal war auch ein Dreigestirn von den Nordeifelwerkstätten beim Nettersheimer Prinzenempfang dabei Ein bisschen aufpassen muss man in Nettersheim schon: Die fünf Karnevalsvereine in der Gemeinde haben vier verschiedene Schlachtrufe de Hals eraf: Wenn in der Gemeinde Nettersheim die Karnevalisten zusammenkommen Denn von den fünf Vereinen und Gesellschaften die Zengsemer Klevbotze und die Löstig Jonge Marmagen für das traditionelle kölsche „Alaaf“ entschieden Von den anderen verwendet Engelgau das „Helau“ während die Neddescheme Höndche mit ihrem „Wauwau“ und Grün-Weiß Tondorf mit der Variante „Alaaf Doch Bürgermeister Norbert Crump weiß wie die Moderatoren des Nettersheimer Prinzenempfangs bei dem jeder Verein mit seiner Version zu nennen ist bei der Veranstaltung ohne Fehler und Stocken über die Lippen ist der Nettersheimer Dorfsaal Veranstaltungsstätte des stets an Weiberfastnacht stattfindenden Prinzenempfangs der Gemeinde Die in Zingsheim ansässige Verwaltung hat schon im Vorfeld kapituliert und alle Vereine samt Tollitäten zu einem Stelldichein eingeladen „Wir haben im Vorfeld bei den Vereinen angefragt Dabei sei der Dorfsaal im Zentralort klarer Favorit gewesen Mit einer Peitsche hatte sich Dompteur Norbert Crump ausgestattet Zum ersten Mal machte das Dreigestirn der Nordeifelwerkstätten seine Aufwartung beim Prinzenempfang. Was nicht ganz einfach war, denn parallel feierten die NEW in Zingsheim ihre eigene Sitzung Mit Sitzungspräsident Tobias Vitt war das Dreigestirn gekommen der auch als Sprachrohr für die NEW-Oberjecken fungierte „In diesem Jahr feiern wir besonders intensiv Zwei Karnevalsvereine konnten ihre Tollitäten vorstellen. Während Prinzessin Ophelia I. mit ihren Klevbotze in den Saal zog, ist bei den Löstige Höndche die Vorsitzende Miriam Krüger ins Prinzessinnenornat geschlüpft. Eine lebensverändernde Maßnahme, wie sie berichtete. „Es könnte nicht schöner sein, ich habe es keine Sekunde bereut“, zog sie ein Zwischenresümee ihrer Tollitätenzeit. Im Saal sorgte die „K'pelle unterwegs“ unter der Leitung von Pascal Mauel für die musikalische Begleitung. Mit dem Spielmannszug Marmagen, der mit Karnevalsmusik für Stimmung sorgte, zogen die Löstig Jonge mit ihrer Präsidentin Marina Knoll in den Saal ein. Für Gesang sorgten die „Rathausschwalben“, der Chor der Gemeindeverwaltung, die mit einem Cover des „Räuber“-Hits „Oben unten“ die Gäste in Bewegung brachten. Begleitet am Piano von Helmut Bredt, brachten sie das Sitzungsprogramm in Gang, bevor die einzelnen Vereine mit Vorstand und Tanzgarden die Bühne enterten. Herrlich jeck: Hier fassen wir den Straßenkarneval der Gemeinde Nettersheim zusammen An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus der Gemeinde Nettersheim aber ein großes Ziel: Tondorf will ins Weltgeschehen eingreifen Die Männer und Frauen der Gruppe „Raketendicht“ haben mit der sie US-Präsident Donald Trump auf den Mond schießen wollen Und auch musikalisch denkt man in Tondorf groß schaut liebevoll und ein bisschen stolz auf seine Tuba: „Die ist gut 50 Jahre alt mit ihr bin ich auch schon im Kölner Rosenmontagszug mitgegangen.“ Zehn Gruppen zogen auch diesmal wieder durch die Straßen des Eifelörtchens Außer Rand und Band waren auch die Indianer vom KV Rut-Wieß bei denen die Frauen die Kostümwahl bestimmt hatten Hier finden Sie alles zum Karneval im Kreis Euskirchen im Überblick Karneval in Bad Münstereifel Karneval in Blankenheim Karneval in Dahlem Karneval in Euskirchen Karneval in Hellenthal Karneval in Kall Karneval in Mechernich Karneval in Schleiden Karneval in Weilerswist Karneval in Zülpich Karneval in Heimbach Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf! die die Gartenbau-Ingenieurin Ulrike Kreuer auf Basis ihrer Vorschläge entwickelt hat Die Betonwüste an der Marmagener Grundschule wird für 360.000 Euro umgestaltet Auch in der Schule in Zingsheim stehen Arbeiten an Die Aufregung ist den Kindern deutlich anzumerken Denn bald werden die Bauarbeiten an ihrer Grundschule in Marmagen starten der noch den Charme einer Betonwüste versprüht wie sie ihn sich gewünscht und entworfen haben die in Art des spitzgedackelten Pudelpinschers alle Wünsche und Vorzüge miteinander vereint Dies ist nun auch in Marmagen gelungen wo die Kinder im vergangenen Jahr vor den Sommerferien zusammengekommen waren „Zweimal im Jahr machen wir eine Klassensprechersitzung berichtete Schulleiterin Barbara Jordans von der Entstehungsgeschichte des Projekts In diesen Sitzungen hatten die Kinder die diversen Mängel an der jetzigen Fläche angesprochen die bei den Planungen vor fast einem Jahr mit dabei war Viele Spielmöglichkeiten wie ein Kletterhaus oder die Reifenschaukel seien schon weg „Die waren leider faul und mussten aus Sicherheitsgründen entfernt werden“ Von der jetzigen Betonwüste können sich die Vertreter von Gemeinde und Schule vor allem aber die Schüler bald verabschieden Für den neuen Schulhof sind 360.000 Euro im Haushalt der Gemeinde vorgesehen wobei 60 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung des Landes finanziert würden „Die Kinder haben in einem Workshop Bilder gemalt Diese hat Kreuer als Wunschzettel übernommen um daraus eine umsetzungsfähige Planung zu entwerfen In den Osterferien soll mit dem Umbau begonnen werden die Hauptarbeitszeit jedoch in die Sommerferien gelegt werden Mit der Fertigstellung sei bis zum Jahresende zu rechnen Denn der Wunschzettel der Kinder war lang, und so ist einiges zusammengekommen, auf das die Kinder sich freuen können. Ein 2,80 Meter hohes Baumhaus ist in den alten Bäumen geplant, die einen Großteil des Schulhofes beschatten. Das soll genauso zum Spielen einladen wie die Kletteranlage Auch eine weitere Anregung der Kinder hat Kreuer umgesetzt: Der Bolzplatz wird tiefer gelegt die aber auch noch einen anderen Vorteil hat Denn die Hänge rund um das Spielfeld eignen sich „Dann kann man hier auch kleine Turniere durchführen“ Darüber hinaus soll vor allem der Schulhof entsiegelt und mit einem wasserdurchlässigen Pflaster versehen werden die sich sonst im Sommer über der Asphaltfläche sammelt“ „Ein Schulhof ist für eine gute Pausengestaltung unerlässlich“, betont Jordans. Das gesamte Schulgelände sei Lern- und Lebensraum, in dem die Kinder gerade auch durch den Offenen Ganztag viel Zeit verbringen: „Da brauchen wir ein gutes Umfeld.“ Doch der Umbau habe auch pädagogischen Wert ergänzt Kreuer: „Warum soll man nicht früh damit anfangen die Natur kennenzulernen?“ Wer seine Umwelt nicht kenne Auch am Grundschulstandort Zingsheim tut sich einiges. Hier ist ein Anbau in der Planung, dessen Realisierung im Augenblick in der Ausschreibung ist und ab Beginn der Sommerferien gestartet werden soll. Rund 700.000 Euro sind hierfür im aktuellen Haushalt der Gemeinde eingeplant. Vor allem für den Offenen Ganztag sollen mit dem Projekt Plätze geschaffen werden, so dass die Nettersheimer Gemeindeverwaltung mit einer Förderung von bis zu 85 Prozent rechnet. Auch die Außenanlagen sollen, ähnlich wie in Marmagen, umgestaltet werden. Rund 207.000 Euro sind hierfür im Plan vorgesehen, wobei im Zuge der Städtebauförderung des Landes eine Förderquote von 50 Prozent möglich ist. Freuen sich auf die Messe im Naturzentrum: Brigitte Wies (v.l.) Etliche Autorinnen und Autoren lesen im Naturzentrum aus ihren Werken Schon zum elften Mal wird der Eifeler Jugendliteraturpreis vergeben An diesem Wochenende ist wieder einmal Nettersheim der Nabel der Literaturwelt – zumindest für den Teil der Welt Autoren oder Autorenvereinigungen auf der zehnten Eifeler Buchmesse präsentieren Die Autoren stellen sich in einer Reihe von Lesungen dem Publikum vor Einer der Höhepunkte des Wochenendes wird die Verleihung des Eifeler Jugendliteraturpreises sein, die für Samstag, 16 Uhr, vorgesehen ist. Mittlerweile zum elften Mal hat das Literaturhaus Nettersheim die Kinder und Jugendlichen der Region aufgerufen bislang unveröffentlichte Kurzgeschichten einzureichen In vier Altersklassen haben sich die Teilnehmer beworben 42 Einreichungen habe es in diesem Jahr gegeben der den Ablauf des Wettbewerbs organisiert: „Das freut uns denn wir wollen die Jugendlichen aktiv zum Schreiben verführen.“ Zwei mögliche Vorgaben hatte sich die zehnköpfige Jury im Rahmen des Mottos „Vom Zauber und Gewicht der Worte“ einfallen lassen: Entweder konnten die Teilnehmer eine Geschichte über „Das Gesicht in der Menge“ schreiben Ihre Geschichten eingereicht haben auch Paula und Leni Rasemann Beide sind Wiederholungstäter und bereits erfolgreich gewesen: Sie erhielten im vergangenen Jahr in ihren Altersklassen den zweiten Preis Beide sind in der Schreib-AG am St.-Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel aktiv die von der Lehrerin Anke Krause geleitet wird Doch darin erschöpfen sich bereits die Gemeinsamkeiten Schon in der Auswahl des Lesestoffs haben sie unterschiedliche Vorlieben Auch in der Themenauswahl sind die beiden in diesem Jahr unterschiedliche Wege gegangen Während sich die 12-jährige Leni für das freie Thema entschied widmete sich die 14-jährige Paula dem „Gesicht in der Menge“ Eine gesunde Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs ist die Jury geworden, die sich verjüngt hat. „Es sind drei ehemalige Preisträgerinnen dazugestoßen“, erklärte Starke. Neben Sarah Binsenbach ist das die zweimalige Siegerin Benita Flimm aus Mechernich und Marta Sproll, die im vergangenen Jahr in der Altersklasse bis 19 Jahre gewann – in diesem Jahr aber der Zielgruppe entwachsen ist. Die zehnte Eifeler Buchmesse findet am Samstag und Sonntag, 16. und 17. November, im Naturzentrum in Nettersheim statt. Am Samstag ist sie von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Programm der Lesungen startet jeweils eine halbe Stunde nach der Öffnung. Welch bunter Strauß an Autoren in der Eifeler Literaturszene gedeiht, können die Besucher der Literaturmesse erleben, die im Rahmen der Lit.Eifel stattfindet. Am Samstag präsentiert sich die Schreibwerkstatt des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Daun mit Autorin Hanna Jansen („Das Rätsel des Spinds“). Um 16 Uhr lesen Autoren und Autorinnen des Nettersheimer Künstlertreffs. Am Sonntag lesen Ralf Kramp, Manfred Lang, Achim Konejung, Ute Mainz, Uwe Appelbe, Frank Sprank, Rich Schwab, Bodo Ziemainz, Jana Engels, Iris Gedig, Günter Krieger, Manu Wirtz, Isabel Kirschner, Hildegard Haehn, Thomas Regnery, Angelika Schütte und Marzellus Boos. Für 13 Uhr ist ein Autorengespräch mit Thomas Regnery, Hildegard Haehn, Georg Miesen, Hassan Deldjouye Shahir, Manu Wirt und Marzellus Boos angesetzt. Das Auto des 18-Jährige war bei dem Unfall bei Nettersheim stark beschädigt worden Der junge Autofahrer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen Der 18-jährige Kaller war am Dienstag zwischen Nettersheim und Bahrhaus von der Straße abgekommen Der 18-jährige Autofahrer aus Kall, der bei einem Autounfall bei Nettersheim lebensbedrohlich verletzt worden war, ist nach Angaben der Euskirchener Polizei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Damit steigt die Zahl der Menschen, die auf den Straßen im Kreis Euskirchen in diesem Jahr gestorben sind, auf 18. Der 18-Jährige war am Dienstag gegen 23.15 Uhr auf der Steinfelder Straße zwischen Nettersheim und Bahrhaus von der Fahrbahn abgekommen und mit einem Baum kollidiert Die Nettersheimer Feuerwehr befreite den 18-Jährigen so schnell wie möglich aus dem Fahrzeug Der Mann war nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum geprallt. Durch den Aufprall wurde der 18-Jährige in seinem Auto eingeklemmt, sodass er von der Feuerwehr befreit werden musste. Nach Angaben von Einsatzleiter Marco Schell entschied man sich zu einer sogenannten Sofortrettung, um den Autofahrer so schnell wie möglich zu befreien. Dafür setzten die Feuerwehrleute schweres hydraulisches Gerät ein. Wie Schell berichtete, waren die Löschgruppen aus Marmagen, Nettersheim und Zingsheim im Einsatz. Insgesamt seien 35 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, so Schell. Die Unfallaufnahme erfolgte durch ein Verkehrsunfallaufnahmeteam.Das Technische Hilfswerk, Ortsverband Schleiden, übernahm während der Unfallaufnahme das Ausleuchten der Unfallstelle. Für die Dauer der Verkehrsunfallaufnahme wurde die Verbindungsstraße in beide Richtungen bis 4.30 Uhr gesperrt. Im Nettersheimer Holzkompetenzzentrum wurden am Freitag die Holzbaupreise Eifel vergeben Bauten aus Holz könnten auch einer Flut standhalten sagt Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump „Wir sind hier alle auf dem Holzweg“, prägte Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump ein Bonmot das den Charakter des Abends treffend zusammenfasste Während draußen der Schnee die Eifel einhüllte versammelten sich am späten Freitagnachmittag im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim Architekten und Bauingenieure Sie wohnten der Vergabe des Holzbaupreises Eifel bei dass Häuser nicht aus Stein und Beton gemacht sein müssen Mittlerweile zum fünften Mal war der Preis ausgelobt worden die im Wettbewerbsgebiet errichtet worden waren ihren nordrhein-westfälischen wie auch den rheinland-pfälzischen Teil Eine achtköpfige Fachjury aus Architekten und Ingenieuren widmete sich der Bewertung der Arbeiten Ihre Aufmerksamkeit richteten die Juroren auf gestalterische und konstruktive Merkmale Wirtschaftlichkeit und die werkstoffgerechte Verwendung des Holzes seien nach der ersten Begutachtung in die engere Wahl genommen worden Schließlich seien 14 Preise ausgesprochen worden wobei die hohe Anzahl der Vielfalt der Projekte geschuldet sei um den Bedenkenträgern zu zeigen: „Es geht doch.“ Denn immer noch gebe es fehlende Regeln und Vorurteile bei denen Gerade bei den Genehmigungsbehörden sei noch viel Skepsis festzustellen „Diskutieren Sie die Arbeiten und zeigen Sie den Entscheidern Zwei Sonderpreise wurden vergeben für Projekte, die die Wiederherstellung von flutgeschädigten Objekten zum Thema hatten, unter anderem die Sanierung des „Roten Hauses“ in Mechernich. Die Flut habe bewiesen, dass Bauten aus Holz auch der Flut hätten standhalten können, betonte Crump. Nicht die Preisverleihung allein sei für die Teilnehmer Motivation, zu der Veranstaltung zu kommen, sagte Hannsjörg Pohlmeyer vom Holzcluster RLP, der bei allen fünf Auslobungen des Holzbaupreises Mitglied der Jury war. „Allein im Austausch kommt man auf neue Ideen“, erklärte er. Kollegen ließen sich gern von preisgekrönten Projekten inspirieren. Das Holzkompetenzzentrum sei dafür der richtige Ort. „Nettersheim war Vorreiter beim Thema. Holz war hier immer stark, aber auch Lehm und Stroh“, sagte er. Immer größer werde das Interesse für den Holzbau. Bundesweit liege der Marktanteil laut dem Bund Deutscher Zimmermeister mittlerweile bei 22 Prozent. NRW rangiere mit 14,8 Prozent noch unter dem Durchschnitt, vor allem Baden-Württemberg sei mit einem Marktanteil von 35,2 Prozent gut vertreten. „Holz ist ein wunderbarer Werkstoff“, schwärmte Christoph Böltz, Leiter des Regionalamtes Hocheifel/Zülpicher Börde. Das werde jeden Tag deutlich, nachdem seine Behörde wieder in das von den Flutschäden sanierte Holzkompetenzzentrum zurückgekehrt sei. Wichtig sei die Nachhaltigkeit des Werkstoffes, wobei mittlerweile jeder versuche, mit diesem Begriff zu glänzen. Aber: „Erfunden haben es die Förster“, so Böltz. Wer die Berichterstattung zur Bundeswaldinventur verfolgt habe, müsse das Gefühl gehabt haben, der Wald speichere kein Kohlendioxid mehr. Das sei aber Unfug. „Die Mitarbeiter, die das verfasst haben, sollten entlassen werden“, forderte er. Denn der Effekt der Speicherung sei lediglich schwächer als bei der letzten Waldinventur gewesen. Wichtig beim Bau sei die Kreislaufwirtschaft. Denn alte Werkstoffe zu schreddern, sei kein Kreislauf, so Böltz. Richtig sei es, wenn die Materialien zurückgewonnen würden. Referatsleiter für Waldbau und Holzwirtschaft im NRW-Landwirtschaftsministerium Auch sei die Anlage von Wäldern immer noch die einzig bekannte Methode Holz sei viele Jahrhunderte lang ein traditioneller Werkstoff gewesen bevor die Menschen zu der Auffassung kamen „Sie sind die Vorreiter“, lobte er die Anwesenden. Die Projekte zeigten auch, wie man wirtschaftlich mit Holz bauen könne. Weitere Informationen gibt es im Internet. Jeweils einen Preis erhielten: Ulrich und Ilse Königs, Köln, für die Kultur- und Sporthalle in Alfter. FAT architects, Munsbach (Luxemburg), für zwei Mehrzweckgebäude in Dudelange (Luxemburg). Witry und Witry, architecture urbanisme, Echternach (Luxemburg), für den Generationscampus Wobrécken in Esch-sur-Alzette (Luxemburg). Werk.um, Botta Lückgen Steffen und Partner, Darmstadt, für das Interim Regino-Gymnasium in Prüm. Banz + Riecks, Bochum, für ein Bürogebäude in Niederzissen. Witry und Witry, architecture urbanisme, Echternach (Luxemburg), für ein Zweifamilienhaus in Hersberg (Luxemburg). Einen Sonderpreis „Flut“ erhielt Lüderwaldt Architekten, Köln, für die Sanierung des „Roten Hauses“ in Mechernich. Ebenfalls einen Sonderpreis „Flut“ erhielt Susanne Raulf, Raulf Architekten, für die Sanierung der Holzbausiedlung „Auf den Steinen“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. WW+ architektur + management, Esch-sur-Alzette (Luxemburg), für den Schulcampus in Echternach. GROPYUS Technologies, Berlin, für das Wohnhochhaus „Zero.One“ in Weißenthurm. Baurmann.dürr, Karlsruhe, für das Forstamt Meulenwaldhaus in Trier. Sylvia Lewe-Fiedler, LVR Rheinland, und Rongen Architekten, Wassenberg, für das Internatswohngebäude in Euskirchen. Elmar Paul Sommer, Monschau, für die Atelier- und Ferienwohnung „Haus Graf“ in Monschau. Agathos Baukontor/Bernward Sutmann, Roetgen, für ein Büro, ein Lager und eine Wohnungsaufstockung in Raeren (Belgien). Jonas Architectes, Ettelbrück (Luxemburg), für den Firmensitz eines Ingenieurbüros in Contern (Luxemburg). MGF Architekten, Stuttgart, für eine Zweifeldsporthalle in Trier. Baut architektur für die Erweiterung der Grundschule in Köln-Flittard. Jonas Architectes, Ettelbrück (Luxemburg) für die Umnutzung eines Hauses in Beidweiler.  In der nur mit Kerzen erleuchteten Ahekapelle boten Beate Alsdorf und Arezoo Resvani ein Konzert bei dem mittelalterliche und orientalische Musik in Korrespondenz traten Die Ahekapelle bei Nettersheim-Engelgau präsentiert sich derzeit in ihrem Urzustand und bot den passenden Rahmen für ein besonderes Konzert Ein besonderes Konzerterlebnis konnten die Besucher der Ahekapelle am Sonntagabend genießen Für ein Benefizkonzert zugunsten des kleinen Gotteshauses nahe des Genfbaches waren aus Köln Beate Alsdorf und Arezoo Resvani gekommen In einer ungewöhnlichen Kooperation führten sie mittelalterliche und orientalische Musik zusammen Die nur mit Kerzen erleuchtete Kapelle bot dazu einen idealen Rahmen Doch nicht nur die klangliche Komponente war an diesem Abend besonders, auch das Ambiente überzeugte. Denn das Innere der Ahekapelle zeigt zur Zeit ein ungewohntes Bild Der beschädigte Rahmen des Hochaltars aus dem Barock ist im Spätsommer abgebaut worden Doch ganz ohne Interieur zeigt sich der Chor der Kapelle nicht Jahrhundert beim Anbau des Chores an das rund drei Jahrhunderte ältere Langhaus errichtet wurde So ist die Kapelle derzeit noch in ihrem Urzustand zu sehen Mit den Glocken der Ahekapelle läutete Burkhard Brücker Nur mit einer Vielzahl von Kerzen in zwei Lüstern und an den Wänden war der Innenraum beleuchtet Aus Köln hatte Brücker die beiden Musikerinnen mitgebracht die in dem stimmungsvollen Ambiente ein gerade in seiner Bescheidenheit beeindruckendes Konzert boten Im Duo boten sie einen Streifzug durch europäische mittelalterliche Lieder Die erhielten allerdings durch die Begleitung der Iranerin Resvani auf der Santur das ähnlich der Zither mit Hämmern gespielt wird Kennengelernt haben sich die beiden Frauen auf Festivals und danach ein gemeinsames Musikprojekt gestartet. Für Alsdorf ist es eine logische Kombination. Denn wie die mittelalterliche Musik einmal geklungen haben könnte, sei mangels Tonaufzeichnungen völlig unbekannt, sagte sie. „Das ist allgemein so bei alter Musik“, führte sie aus. Doch über einen Umweg sei es möglich, einen Eindruck davon zu gewinnen, wie in Europa im Mittelalter musiziert wurden sei. Denn in anderen Kulturen, beispielsweise im Orient, sei die modale, auf eine Tonart konzentrierte Musik, wie sie zum Beispiel in der Gregorianik zu hören sei, immer noch präsent. Da die mittelalterlichen Spielweisen sich dort erhalten hätten, könnten mittelalterliche und orientalische Musik bestens miteinander korrelieren. Nach zwei gregorianischen Gesängen als Introitus waren Lieder aus den Piae cantiones, einer finnischen Sammlung des 16. Jahrhunderts, drei Cantigas die Santa Maria aus dem Spanien des 13. Jahrhunderts sowie Lauden und Tänze aus dem Italien des 13. und 14. Jahrhunderts zu hören. Stimmungsvoll und harmonisch passte sich die altertümliche Musik in das Kerzenlicht-Ambiente der Ahekapelle ein. Neu gestaltet wurde die Erftquelle in Nettersheim-Holzmülheim die durch die Flut 2021 beschädigt worden war Die Anlage der Erftquelle in Nettersheim-Holzmülheim wurde neu gestaltet Sie war bei der Flutkatastrophe 2021 stark beschädigt worden „Das ist unsere Maxime: besser aufbauen als vorher“ sagte Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump um künftig Schäden zumindest zu minimieren der durch den Architekten Dirk Lüderwaldt geplant und umgesetzt wurde ist die Erweiterung des Bachbettes und die Absenkung des Ufers Wichtiges Detail ist auch der Umbau der Brücke: Sie ist bewusst so gestaltet dass sie im Fall einer Überschwemmung kaum ein Hindernis für das Wasser darstellt Freuten sich nach der vollendeten Arbeit: Josef Falkenberg (v.l.) Rund 350.000 Euro hat die Sanierung des Bereiches verschlungen Mit dabei ist auch die überarbeitete Treppe von der Bundesstraße hinab zur Erftquelle die umgelegt wurde und nun aus Stahl gefertigt ist zeigte er sich mit seinem Entwurf zufrieden Auch das natürliche Umfeld der Erftquelle wurde nicht außer Acht gelassen. So wurden die hohen Bäume, die den Bach umstehen, begutachtet und, soweit möglich, erhalten. Dazu sei der Kuhbach renaturiert worden. „Das war nur eine Bachrinne, jetzt können die Fische wieder ungehindert wandern Rund zehn Monate hatte der im vergangenen Oktober begonnene Umbau gedauert. Allerdings führte der häufige Regen im ersten Halbjahr immer wieder zu Verzögerungen Ende Juli sei der Umbau abgeschlossen worden Eingesegnet wurde die neue Anlage von Pastor Philipp Cuck Mit der Eröffnung wurde die Erftquelle auch wieder touristisch in Wert gesetzt. „Hier beginnt der Erftradweg, der 103 Kilometer lang ist und Teil der Drei-Flüsse-Tour“, sagte Uschi Mießeler, die in der Gemeindeverwaltung für den Tourismus zuständig ist. In einem der nächsten Jahre soll ein Radaktionstag stattfinden. Eine Zusammenarbeit gibt es auch mit der Stadt Neuss, wo die Erft in den Rhein mündet. So ist das Neusser Stadtwappen an der Erftquelle zu finden. „An der Erftmündung steht das Nettersheimer Medusenhaupt“, so Mießeler. Doch zuerst einmal fand rund um die „neue“ Quelle und die Grillhütte die Holzmülheimer Kirmes statt. Im Anschluss an die Eröffnungsfeier wurden die Besucher mit Erftwasser getauft. Dass dies alles mit Wasser der besten Güteklasse geschah, stellte das Naturzentrum unter Beweis, das Wasserproben nahm und demonstrierte, wie eine Gewässeruntersuchung abläuft. Der Bahnübergang in Urft wird ab Mitte Oktober zwei Wochen gesperrt Der Oberbau wird eingebaut und danach Schienen und Schwellen verlegt Im Rahmen des Wiederaufbaus der Eifelstrecke zwischen Kall und Nettersheim wird der Bahnübergang in der Urfttalstraße in Urft von Montag können Fußgänger und Radfahrer den Übergang in dieser Zeit weiter nutzen Fahrgäste müssen sich jedoch noch weiter in Geduld üben: Nach den derzeitigen Planungen der Bahn soll der Zugverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Kall und Nettersheim erst Mitte Juni 2025 wieder aufgenommen werden. Die jetzt anstehenden Arbeiten am Bahnübergang können laut Bahn nur unter einer Vollsperrung durchgeführt werden. Die Umleitung verläuft über die Landesstraße 204 (Urft), die L 22 (Steinfeld) und die Bundesstraße 258 (in Richtung Sistig) sowie die L 203 (Sistig und Rinnen) in beide Richtungen. Mit „Die Träne der Elfe“ gelang es der Kinder- und Jugendabteilung des Theatervereins Edelweiß Nettersheim Mit dem Stück „Die Träne der Elfe“ konnte die Jugendgruppe des Theatervereins Nettersheim den Dorfsaal gleich zweimal füllen Ab in den Zauberwald! Das war die Devise, mit der die Kinder- und Jugendgruppe des Theatervereins „Edelweiß“ aus Nettersheim auf die Bühne des Dorfsaales trat „Die Träne der Elfe“ hieß das von Helmut Kulhanek verfasste Theaterstück denn vor allem am Sonntag wimmelte der Dorfsaal von erwartungsvollen Kindern Insgesamt 20 kleine und etwas größere Schauspieler im Alter von sieben bis 14 Jahren hatten sich unter der Leitung von Spielleiterin Marion Schruff in Krähen Darunter seien auch wieder neun Neuzugänge Seit 1980 arbeiten die beiden Frauen zusammen um eine funktionierende Kindergruppe an den Start zu bringen „Das ist eine wunderbare Entwicklung der letzten Jahrzehnte, auf die wir alle superstolz sind“, zeigte sich auch der Vorsitzende des Theatervereins, Björn Wassong, zufrieden mit dem Zuwachs. Damit werde einmal mehr die Philosophie des Theatervereins „Kinder spielen für Kinder“ in die Tat umgesetzt. Bereits seit Ende Mai war an Kostümen gearbeitet, Text gelernt und Abläufe studiert worden. Auf der Bühne des Dorfsaales begannen die Proben ab dem Ende der Sommerferien, so dass der Dreiakter unfallfrei über die Bühne gehen konnte. Nun strömte, sehr zur Freude der Verantwortlichen, das junge Publikum in den liebevoll geschmückten Saal. Den Problemen der Kinder und Jugendlichen widmete sich Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump in der Jugendsprechstunde Eine Veranstaltungsreihe soll die Jugendpartizipation in der Region verbessern Die Jugendsprechstunde in Nettersheim war eine Maßnahme Doch die Zusammensetzung war ungewöhnlich: Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump hatte sich den Nachmittag von Terminen freigeschaufelt Wünsche und Bedürfnisse die Kinder und Jugendlichen in seiner Gemeinde haben Im Dorfgemeinschaftshaus in Zingsheim saßen sie zusammen: der Bürgermeister, die jungen Leute, die Mitarbeiter der Offenen Jugendarbeit und das Team des Jugendhilfeträgers „Transfer“ aus Köln In zwei Altersgruppen hatte die Verwaltung die Kinder zum Gespräch eingeladen. Doch bevor sie ihre Nöte vortragen konnten, erläuterte Crump, was eigentlich sein Aufgaben- und auch Verantwortungsbereich sei. Dann waren die Kinder dran: Wo können sie hingehen? Sind die Spielplätze geeignet? Auch der Öffentliche Nahverkehr wurde angesprochen Die zwölfjährige Lucia aus Holzmülheim hatte auch ein konkretes Anliegen So sei wegen einer fehlenden Laterne die Beleuchtung an einer Bushaltestelle im Ort so schlecht dass der Busfahrer bei Dunkelheit nicht sehen könne dass Kinder an der Haltestelle warten und einfach weiterfahre Im Rahmen des Projekts „Gemeinsam MehrWert“ des Landesjugendamtes wurde auch im Kreis Euskirchen die Veranstaltungsreihe in Gang gesetzt mit der die Jugendpartizipation in der Region verbessert werden soll Geleitet wird das Projekt von Michel Roever der mit Noé Schober bei dem Treffen war und auch die Anregungen und Hinweise Vor den Gesprächsterminen war bei den Kindern und Jugendlichen in einer Reihe von Umfragen erforscht worden welche Themen für sie überhaupt relevant sein könnten Für musikalische Unterhaltung sorgte Valentin Hochgürtel „Es geht darum, dass die Kinder und Jugendlichen merken, dass sie Einfluss auf ihre Umgebung haben“, skizzierte Roever die dahinterstehende Absicht. Man setzt auf einen „Wow“-Effekt, wenn deutlich werde, dass etwas, das angesprochen worden sei, sich tatsächlich ändere. „Die Ohren der Verantwortlichen sind offener, als man denkt“, betonte der Sozialarbeiter. So solle auch der Politikverdrossenheit entgegengewirkt werden. Bis Ende Februar läuft das Projekt noch. Es habe bereits andere Termine gegeben, etwa im Jugendhaus in Marmagen, doch da seien die Formate anders gewählt worden als in Zingsheim, wo das Treffen als gemütliches Miteinander konzipiert worden sei. „Das Projekt ist schon spannend, da die Verhältnisse und Probleme im ländlichen Raum ganz anders sind als in den Städten“, so Roever. So stelle sich für die Jugendlichen etwa auch die Frage, wo sie feiern könnten. „Kinder und Jugendliche sind mir immer wichtig“ Der Prozess der Jugendpartizipation sei in Marmagen gestartet worden – und ein Anstoß werde nun umgesetzt Demnächst solle dort eine Jugenddisco veranstaltet werden Kinder seien Teil der Gemeinschaft und sollten ihre Meinung sagen Er wolle für sie keine unbekannte Größe darstellen sondern erreichbar sein und ein Stück weit auch Begeisterung für eine politische Aktivität wecken dass an der Bushaltestelle Laternen fehlen“ Eine weitere Veranstaltung findet mit Landrat Markus Ramers am Samstag, 30. November, 12 bis 14 Uhr, in der Jugendvilla in Euskirchen, Alte Gerberstraße 22, statt. Eingeladen sind Kinder und Jugendliche von 12 bis 19 Jahren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Allerdings ist eine Nachricht per E-Mail erwünscht, wenn Gruppen der Offenen Jugendarbeit eine Teilnahme planen. Die 45 Feuerwehrleute hatten den Brand schnell unter Kontrolle Aus bislang ungeklärter Ursache brach am Samstag in der Garage eines Hauses in Nettersheim ein Feuer aus Unbewohnbar ist ein Zweifamilienhaus in Nettersheim seit einem Brand am Samstagmittag Gegen 12.15 Uhr war das Feuer in der im Keller gelegenen Garage ausgebrochen Die Flammen breiteten sich auf die darüber gelegenen Wohnräume aus Die rund 45 Feuerwehrleute aus Nettersheim Marmagen und Zingsheim sowie die Besatzung der Drehleiter aus Mechernich hatten den Brand laut Mirgeler schnell unter Kontrolle die von der Nettersheimer Ortsgruppe der Malteser mit Getränken versorgt wurden konnten ihren Einsatz nach rund drei Stunden beenden Wie es zu dem Feuer kam, ist noch unklar. Das Haus wurde von der Polizei beschlagnahmt, die Brandermittler der Polizei werden dort vermutlich am heutigen Montag ihre Arbeit aufnehmen. Ebenso ist noch nicht bekannt, wie hoch der Schaden ist und wann das Haus möglicherweise wieder bewohnt werden kann. Jedes Medium musste das Team der Bibliothek – hier Gisi Denkler (v.l.) Anne Obertreis und Beatrix Neudorf – einzeln reinigen Über eine ganze Reihe von Büchern und anderen Medien verfügt eine Bibliothek wenn alles einmal in die Hand genommen werden muss Das geschieht aktuell im Literaturhaus in Nettersheim hat die Bibliothek nach der Beseitigung der Flutschäden ihre Türen geöffnet Darüber hinaus wird in dem Haus an der Steinfelder Straße 12 noch viel mehr zu entdecken sein Doch ein beliebtes Angebot gab es in den vergangenen Jahren nur im Notbetrieb die im Literaturhaus massiv beschädigt wurde und herbe Verluste bei Büchern und DVDs hinnehmen musste die auf dem Parkplatz des Naturzentrums standen Nach Abschluss des Wiederaufbaus und der Rückkehr zum Normalbetrieb ging es an die Wiederherstellung des alten Fachwerkhofes in dem die Bibliothek so viele Jahre zu finden war Bücher und andere Medien sind aus ihrem Notquartier zurückgekehrt und stehen wieder im Literaturhaus Dass das Bibliotheksteam jetzt alle Medien von Staub befreien und wieder in die richtigen Regale einräumen muss an ihren alten Arbeitsplatz zurückzukehren den die Mitarbeiter der Bibliothek im Container-Übergangsdomizil hatten keine Kaffeemaschine und im Sommer auch keine Klimaanlage“ Sie ist die dienstälteste der vier Frauen und bereits seit 14 Jahren in der Nettersheimer Bibliothek aktiv Neudorf ist immerhin seit zwölf Jahren Mitglied des Teams Denn normalerweise arbeiten sie abwechselnd und jeweils alleine in der Bibliothek Wenn das Literaturhaus am Samstag eröffnet werden wieder insgesamt 10.000 Medien ausleihbar sein Joachim Starke (l.) und Herbert Barth stehen im Kinosaal der mit roten Sesseln ausgestattet worden ist „Wir haben viele Spenden erhalten“, sagt Denkler. Darunter seien auch zwei Kisten aus dem Nachlass der Nettersheimer Autorin Sophie Lange gewesen die bis zu ihrem Tod über die Mythen und Sagen der Eifel geschrieben hatte Doch die Annehmlichkeiten eines Coworking-Spaces gingen über den reinen Arbeitsplatz hinaus: „Da geht es ja auch um die soziale Vernetzung.“ Mit vier Arbeitsplätzen wird gestartet. Auch stehen eine Teeküche und ein Meeting Booth für Onlinekonferenzen bereit. Es gibt verschiedene Tarifmodelle, die dauerhaft oder flexibel gestaltet sind. Im Obergeschoss des alten Hauses an der Steinfelder Straße 8 ist das Kino der Gemeinde fertig eingerichtet, der Bauhof hat hier ganze Arbeit geleistet. Ein Probesitzen in den roten Sesseln ist schon möglich, jedoch sind noch keine Filme zu sehen. Das Programm im Kommunalkino startet im September. Zum ersten Mal hatte die Öffentlichkeit am 31. August die Gelegenheit haben, einen Blick in das Kommunalkino „Kino 42“ zu werfen. Im Obergeschoss des Hauses Steinfelder Straße 8 wurde in den letzten Monaten ein kleiner, aber feiner Kinosaal installiert. 42 Kinosessel warten auf die Gäste, die dort ein spannendes Programm genießen können. 400.000 Kubikmeter Wasser könnten bei Starkregen im Genfbachtal zurückgehalten werden Das Konzept für den Hochwasserschutz in der Gemeinde Nettersheim steht Allerdings sind vor der Umsetzung mehrere Probleme zu lösen die sich zu reißenden Strömen entwickelten und teilweise immense Schäden anrichteten der sich im Wohngebiet entlang seines Bachlaufes ausbreitete und in Nettersheim im Bereich von Martinusstraße Schleifmühle und Genfbachstraße die Wohnhäuser überschwemmte Um diesen Gefahrenpunkt für die Einwohner zu verringern ließ die Gemeinde ein Hochwasserschutzkonzept für den Genfbach erarbeiten „Was wir jetzt haben, ist für die Urft in zwei Jahren da“ sagte Bürgermeister Crump zum Schutzkonzept kleiner ist als das für das interkommunale Vorhaben Ein Teil der Daten war im Zuge der Autobahnentwässerung schon erhoben worden September wurden die Ergebnisse bei einem Behördentermin in den Räumen der Bezirksregierung Köln vorgestellt Dezidiert schlüsselte der Gutachter Wilfried Claesgens die Zuflüsse des Genfbaches auf und berechnete die Wassermengen die bei Starkregenereignissen in den Bach ließen Bisher habe es keine Hochwasserkarte für diesen Bereich gegeben Es handelt sich um einen rund 2,2 Quadratkilometer großen Einzugsbereich Brombach und einige namenlose Vorfluter liefern das Wasser für den Genfbach Am Ende würden bei einem 100-jährlichen Hochwasser (HQ100) in Nettersheim mehr als 20.000 Kubikmeter pro Sekunde ankommen Darüber hinaus hat er drei ebenfalls namenlose Zuflüsse ausgemacht, die bei einem Starkregen Schäden verursachen können. So stelle zum Beispiel ein Bach, der von Zingsheim entlang der Klosterstraße zum Genfbach läuft, ein Problem dar. „Wenn da die Durchflüsse verstopft sind, fließt das Wasser über die Genfbachstraße von hinten in die Häuser rein“, skizzierte er das Problem. Ein Potenzial von rund 400.000 Kubikmetern, die durch Rückhaltebecken aufgestaut werden könnten, stellte Claesgens im Genfbachtal fest. Viele Flächen seien zwar eher klein. Doch eines, das er als „Hochwasserrückhaltebecken 2“ oder kurz „HRB 2“ in der Planung bezeichnete, könnte mit einem Volumen von 232000 Kubikmeter einen Großteil des ankommenden Wassers zurückhalten. „Das wäre in fünf Stunden wieder abgeflossen“, sagte der Ingenieur. Der Standort für das HRB2 wäre kurz vor der Ortslage zwischen den Zuflüssen von Brom- und Hubach. Zwei Probleme stehen allerdings einer kurzfristigen Umsetzung im Wege. Zum einen sei eine Mauer von 8,50 Metern Höhe und 120 Metern Länge notwendig – was bereits Talsperrendimensionen seien. Zum anderen liege das Becken in einem FFH-Gebiet, so dass damit auch der Naturschutz mit im Planungsboot ist. So wird, wie bei dem Termin vom 5. September deutlich wurde, eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig. „Die wird in der Regel im Februar gestartet und dauert ein Jahr“, informierte Claesgens. Auch ein geologisches Gutachten, die Entwurfsplanung und der Genehmigungsantrag kosteten Zeit. „Ich wollte es in drei Jahren schaffen und bin bei dem Termin ausgelacht worden“, so Claesgens. Immerhin wäre das 2027. Er will zudem die Bürger mit ins Boot holen, damit der Verfahrensstand deutlich wird. Da im vergangenen Jahr der förderunschädliche Maßnahmenbeginn durch die Bezirksregierung bestätigt wurde, hätte jetzt schon mit dem Konzept begonnen werden können. Die Finanzierung der Maßnahme werde als Hochwasserschutzmaßnahme mit 80 Prozent vom Land bezuschusst. Ein weiteres Thema werde auch der Brombach, der von Nettersheim aus gesehen vor dem HRB 2 liegt und somit bei einem Starkregen unreguliert noch einmal vier Kubikmeter pro Sekunde liefern könnte. Keine Bewegung gebe es in Hinsicht auf das Rückhaltebecken an der Autobahn, das von der Autobahn GmbH gebaut werden soll, berichtete Albert Müllenborn von der IG Genfbach. Er habe wegen Untätigkeit gegen die Autobahn GmbH geklagt, was Mitte August vor dem Verwaltungsgericht Aachen verhandelt worden sei. „Die Klage wurde abgeschmettert“, sagte er. Der Richter habe bemängelt, dass er selbst nur einmal überschwemmt worden sei und daher die falsche Person sei, um eine Verbesserung der Situation einzuklagen. „Allerdings hat er auch bemängelt, dass die Bearbeitung des Beckens längst überfällig sei“, so Müllenborn. Er wolle nicht gegen das Urteil in Revision gehen. „Weitermachen hat keinen Sinn“, konstatierte er. unter anderem zur Erschließung der Baugebiete Damit Einheimische bei der Vergabe von Grundstücken nicht leer ausgehen hat die Gemeinde Nettersheim einen Kriterienkatalog erarbeitet Begehrt sind in der Gemeinde Nettersheim die Baugrundstücke. Der Zuzug von Neubürgern ist dringend notwendig, um die Einwohnerzahl auf den gewünschten 8000 zu halten Bei der Vergabe der Grundstücke sollen die Einheimischen nicht leer ausgehen aber auch das ehrenamtliche Engagement eine Rolle spielen Von dem Trend profitieren alle Kommunen, denen noch vor wenigen Jahren sinkende Einwohnerzahlen prognostiziert wurden. Eine der Gemeinden, in denen schon vor Jahren viel Bauland ausgewiesen wurde, um den erwarteten Einschränkungen im Regionalplan vorzubauen, ist Nettersheim Und es gibt noch einiges an Bauland: Rund 80 Grundstücke stehen laut Bürgermeister Norbert Crump derzeit aus kommunalem Besitz zur Vergabe an Doch dann soll erst einmal Schluss sein mit der Ausweisung von Bauland in Nettersheim 8000 Einwohner ist die Zielgröße, auf die sich der Gemeinderat geeinigt hat. 8130 waren es laut Gemeinde zum Jahreswechsel, die Bewohner der Geflüchtetenunterkunft in der einstigen Eifelhöhen-Klinik sind dabei nicht miterfasst. Diskussionen weckte jedoch das vierte Kriterium: das ehrenamtliche Engagement. Je nach Dauer kann das für den Antragsteller noch entscheidende Punkte bringen. Für Dirk Pospig (SPD) ist das allerdings nicht einleuchtend. Die Richtlinie sei so schwammig, dass sie viele Fragen offenlasse. „Ist ein Feuerwehrmann wichtiger als ein Politiker?“, überlegte er. Auch sei nicht klar, ob das auch rückwirkend gelte. „Wenn ich jetzt 18 Jahre im Gemeinderat war und dann nicht mehr wiedergewählt werde: Zählt das trotzdem?“ „Das sollte schon aktuell sein“, entgegnete Crump. Die Richtlinie sieht beim Ehrenamt zeitliche Abstufungen vor: Für 5, 10 oder 15 Jahre gibt es unterschiedlich viele Punkte. Insgesamt orientiere sich das Verfahren an dem, das bereits in Mechernich angewendet werde. „Aktuell haben wir den Aufschlag mit elf Grundstücken in Boesten“, sagte er. „Ich finde das mit dem Ehrenamt sehr gut“, befand dagegen Albert Müllenborn (UNA). Die Leute, die das machten, würden immer weniger – da sei es gut, wenn Ehrenamt sich auch lohne. Um fehlende Klagemöglichkeiten sorgte sich Gerhard Mayer (SPD).   Diese Option gibt es aber nach Angaben von Eva Gäbler, der Allgemeinen Vertreterin des Bürgermeisters: Der Klageweg sei möglich, jedoch handele es sich dann um ein privatrechtliches und nicht um ein verwaltungsrechtliches Verfahren. Ansonsten sei das Verfahren transparent, für die Bewerber gebe es auch die Option der Akteneinsicht. So hob der Gemeinderat seine Entscheidung von 2021, ein Einheimischenmodell anzuwenden, wieder auf und verabschiedete bei drei Gegenstimmen das neue Vergabeverfahren. Fünf Jahre lang war der in Engelgau aufgewachsene Jan Michels in ganz Europa und den USA unterwegs Über diese Reise zu sich selbst hat er nun ein Buch geschrieben Jan Michels hat sein Heimatdorf Engelgau verlassen und auf einer langen Reise zu sich selbst gefunden hat eine Fortbildung zum Trauredner gemacht – und jetzt hat er auch noch ein Buch geschrieben: Dass er beruflich nicht vielseitig genug aufgestellt sei kann man Jan Michels nun wirklich nicht vorwerfen Der 28-Jährige, der aktuell in Köln lebt, ist in der Eifel aufgewachsen, genauer gesagt in Engelgau Wie viele andere junge Leute hat auch er nach dem erfolgreich abgelegten Abitur am Bad Münstereifeler St.-Michael-Gymnasium jedoch zunächst einmal das Weite gesucht „Zuerst ging es zum Studium der Medienwissenschaften nach Siegen“ Zum Schreiben seiner Bachelorarbeit kehrte er dann noch einmal in den Schoß der Familie nach Engelgau zurück – wo ihm allerdings ziemlich bald die Decke auf den Kopf fiel. „Damals habe ich fast einen richtigen Hass auf das Dorfleben entwickelt“, so Michels weiter: „Früher wollte ich überall dabei sein, ich war zum Beispiel im Musikverein aktiv Aber das Dorfleben war mir dann plötzlich zu eng.“ Ihm habe damals der Raum für die persönliche Entfaltung gefehlt Heute weiß Michels, dass es für ihn ein wichtiger Schritt gewesen ist, die Eifel zu verlassen. „Ich bin schon während des Studiums gerne gereist, bin über die Alpen gewandert und mit einem alten Auto bis nach Portugal gefahren und habe Auslandsaufenthalte in Ungarn und auf Zypern absolviert.“ Als er der Heimat zum zweiten Mal den Rücken gekehrt hat hat er sich zunächst ganz aufs Unterwegssein verlegt In seinem Reisebuch „Über's Feld in die Welt“ hat Jan Michels seine Zeit des Unterwegsseins und der Suche nach sich selbst verarbeitet „Ich habe damals komplett in einem Van gelebt und bin als Musiker durchs Land gezogen bin von Hamburg nach Oslo ganze 1000 Kilometer per Anhalter gefahren und habe das Couchsurfing in den USA ausprobiert“ Dabei sei es ihm weniger um den Besuch bestimmter touristisch interessanter Orte und Städte gegangen: „Irgendwo ankommen wollte ich am liebsten gar nicht Die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen – das hat für mich den Reiz des Reisens ausgemacht.“ Seinen Lebensunterhalt hat Michels in dieser Zeit als Straßen- und Eventmusiker verdient „Die Musik begleitet mich schon fast mein ganzes Leben“ berichtet das Multitalent: Im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Schlagzeugunterricht Auch in der Casting-Show „The Voice of Germany“ hat er sich in jungen Jahren versucht wo er aber nach der ersten Runde ausgeschieden sei Als Musiker in den Fußgängerzonen Deutschlands und Österreichs wo er auch zur Zeit der Corona-Pandemie unterwegs war hat er im direkten Kontakt mit den Zuhörern weiter an seiner „Bühnenpräsenz“ gearbeitet Mit einem selbst ausgebauten Van war der in Engelgau aufgewachsene Musiker in Deutschland und Österreich auf Achse Sein Geld verdient hat er damals mit Auftritten auf öffentlichen Plätzen und in Fußgängerzonen Dabei geht es inzwischen nicht mehr um Musik allein denn neben eigenen Songs präsentiert Michels inzwischen auch Texte aus seinem Reisebuch „Über's Feld in die Welt“: „Diesen Prozess vom kleinen Jungen der in einem beschaulichen Ort aufgewachsen ist und in der Welt nach sich selbst suchen musste das habe ich in diesem Reisebuch verarbeitet“ sagt Michels: „Es geht letztlich um die Suche nach Heimat und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.“ Entstanden ist das Buch in seinem neuen Zuhause am Kölner Sachsenring wo er seit einiger Zeit lebt – nach einem Zwischenstopp in Berlin „Ich habe mich in der Hauptstadt irgendwann dabei ertappt dass ich ständig kölsche Karnevalslieder gehört habe – obwohl die Karnevalszeit schon lange vorbei war“ sagt Michels im Video-Interview mit einem Lachen: „Da habe ich gemerkt dass mir das Rheinland fehlt und bin nach Köln gezogen.“ Dort ist er nach fünf rastlosen Jahren endlich bei sich selbst angekommen „Hier in Köln fühle ich mich bislang am wohlsten“ Trotzdem: Sesshaft geworden zu sein bedeutet für Michels nicht ganz aufs Reisen zu verzichten: „Das Unterwegssein gehört nach wie vor für mich dazu – es hat sich wirklich zu einer Art Sucht entwickelt.“ Um weiterhin möglichst nah an fremden Kulturen zu leben sucht Michels beispielsweise Möglichkeiten zum „Housesitting“ während die eigentlichen Bewohner ebenfalls unterwegs sind und es zum Beispiel gilt Mittelfristig will sich der Wahl-Kölner mit Eifeler Wurzeln auch wieder ein eigenes Wohnmobil ausbauen Eintrittskarten für die Buchvorstellung von Jan Michels im Nettersheimer Literaturhaus, Steinfelder Straße 12, am Donnerstag, 23. Januar, 19.30 Uhr, können unter Tel. 02486/17 70 oder per E-Mail reserviert werden. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt acht Euro. Mit Zengsem Alaaf feierte Prinzessin Ophelia I begleitet von ihrer Vorgängerin Mirca Hochgürtel und Ortsvorsteher Burkhard Rosenbaum In Nettersheim-Zingsheim sitzt mit Prinzessin Ophelia I (Rosenbaum) in dieser Session ein karnevalistisches Eigengewächs auf dem Narrenthron Die in diesem Fall nicht nur das Problem hatten die Personalie auch bei eingehender Befragung geheim zu halten sondern auch noch die Tage bis zur Proklamation zu überstehen und das Kind war bis heute gechillt im Skiurlaub“ Ein klein bisschen Familientradition setzte Prinzessin Ophelia mit ihrer Kostümwahl fort mit dem ihre Mutter vor 20 Jahren als Prinzessin der Klevbotze unterwegs war Angesichts der Karnevalsleidenschaft der Mutter die auch viele Jahre Vorsitzende der Klevbotze war Die Karnevalsgene der Mutter scheinen sich auch gegen die nicht karnevalistischen des Vaters durchgesetzt zu haben sagte die Prinzessin in ihrer Antrittsrede habe er eine offenbar doch etwas leichtfertige Versprechung gemacht Er hatte nämlich die Tochter mit einem Angebot für ein freiwilliges Jahr zur Bundeswehr gelockt finanziere ich dir die Prinzessin.“ Das sei der Deal gewesen Rund 120 Zuschauer bejubelten Prinzessin Ophelia, als sie, geführt von Herold Peter Weißkirchen, zur Musik des Pescher Musikvereins in den Saal im Dorfgemeinschaftshaus einmarschierte. Mit dabei hatte sie als Interims-Prinzenführerin ihre Vorgängerin Mirca Hochgürtel, da Jürgen Hohn, der eigentlich den Posten bekleidet, durch Krankheit verhindert war. Eine Träne der Rührung verdrückte Prinzessin Ophelia, als Vater Burkhard Rosenbaum als Proklamationsgeschenk ein selbstverfasstes Gedicht an sie verlas. Glückwünsche erhielt die frisch proklamierte Tollität auch vom stellvertretenden Landrat Leo Wolter und Bürgermeister Norbert Crump. Seit Corona habe es in Zingsheim nur noch Prinzessinnen gegeben, stellte Crump fest. „Auch wenn ich nicht gendere, müsst ihr euch dann mal in Klevbotzinnen umbenennen“, scherzte er. Viele Lacher erhielt Björn Wassong als „Ne Jeck em Rähn“ bei seiner Rede. Er ging auf die vielen Vorurteile ein, die Kölner über Eifeler haben. Da werde etwa behauptet, die Eifeler seien alle verwandt. Stimmt das? „Wenn ich mit meiner Cousine tanze und wir werden nach unserem Verwandtschaftsverhältnis gefragt, sage ich immer, dass unsere Eltern Geschwister waren.“ Mit viel Musik, Tanz und Frohsinn feierten die Klevbotze ihre neue Prinzessin. Neben dem „Polizist“, Reiner Roos, trat auch das „Duo Firlefanz“, Udo Tietze und Benjamin Simmat, im Dorfsaal auf. Und neben den vereinseigenen Garden sorgten das Männerballett Nöthen und das Udenbrether Männerballett für Stimmung bis tief in die Nacht. Gemeinsam mit Bewohnern der Notunterkunft des Landes erklang vom Kirchenchor Marmagen „We are the world“ Bei der zweiten „Nacht der Töne“ musizierten Eifeler und Bewohner der Notunterkunft für Geflüchtete in der Eifelhöhen-Klinik Seite an Seite Veranstaltet wurde die „Nacht der Töne“ von dem Begegnungsteam zwischen Marmagenern und Bewohnern der Unterkunft Gemeinsamkeiten herzustellen seit in die einstige Reha-Klinik eine Notunterkunft des Landes für Asylbewerber eingezogen ist Auf der Ukulele begleitete sich die 14-jährige Enuun selbst Kontakte herzustellen und Möglichkeiten zum Kennenlernen anzubieten das sind die Ziele des Teams von Ehrenamtlichen und Hauptamtlern dass Marmagen aus den Schlagzeilen gekommen ist und tatsächlich eine Normalität entstehen konnte weil die Bewohnerschaft der Unterkunft oft wechselt Mongolische Lieder sangen Khurelzul und Myadagmaa beim Konzert in der Marmagener Pfarrkirche. Trotz des starken Schneefalls, der am Freitag die Eifel einhüllte, waren viele Menschen gekommen. Allerdings zogen es die Bewohner der Unterkunft und die Marmagener vor, den Weg zu Fuß zurückzulegen. Auch aus Nettersheim waren manche Besucher auf Schusters Rappen zu dem Konzert gewandert. Dreisprachig wurde das Konzert von Bernd Maus auf Deutsch, Caoimhe Mund auf Englisch und Farhad Molla Khalilzadeh auf Solani, der Sprache der iranischen und irakischen Kurden, moderiert. Ein vielfältiges Programm wurde den Zuhörern geboten. So war die 14-jährige Enuun zu hören, die ihren Gesang selbst auf der Ukulele begleitete. Mit mongolischen Kehlkopfgesang war Khurelzul zu hören, der damit den Gesang seiner Partnerin Myadagmaa begleitete. Türkische und kurdische Lieder sangen gemeinsam Yulia und Nurcan zur Begleitung von Filipe an der Conga und Nazmi an der türkischen Gitarre Saz. Auch europäische Musik war zu hören. So spielten unter anderem Ruth Weber auf der Querflöte und Thomas Gehrke „Le Tambourin“ von Jean Philippe Rameau. Astrid Erdmann-Holder war auf dem Cello zu hören, und unter der Leitung von Ruth Weber spielte ein Flötenensemble. Nicht zuletzt konnte das Publikum auch aktiv werden. „Amazing Grace“, „He's got the whole world“ und „We are the world“ sang Vera Rothkopf mit dem Publikum. Spenden für den Krefelder Inklusionswagen sammelten Prinz Knibbi I mit den Löstige Höndche und die Gemeinde Nettersheim 1600 Euro sind in Nettersheim für das Projekt eines Inklusionswagens mit barrierefreier Toilette für Festumzüge zusammen gekommen der als Prinz Knibbi in der Session 2023/24 die Löstige Höndche aus Nettersheim anführte: Er sammelte bei den Veranstaltungen Geld für den Bau eines rollstuhlgerechten Festwagens der auch als Karnevalswagen unterwegs sein kann Dabei wurde er nicht nur von den Höndche unterstützt, die bei ihren Veranstaltungen 1000 Euro sammelten, sondern auch von der Gemeinde Nettersheim 467,60 Euro wurden beim Prinzenempfang von den Tollitäten und Jecken gespendet und schließlich von der Gemeinde aufgerundet so dass nun aus Nettersheim 1600 Euro für das Projekt überwiesen werden können Wenn Knips nicht im Karneval oder auf dem Fußballplatz unterwegs ist bei dem er jahrelang im Sozialdezernat unterwegs war „Ich habe im Radio einen Beitrag dazu gehört“ um so einen Umzug vom Wagen aus zu erleben“ Deshalb unterstützen sie es, dass auch Rollstuhlfahrern ermöglicht werden soll auf einem Festwagen im Karneval mitzufahren Und darüber hinaus: Denn auch bei Schützenumzügen könnte so ein Wagen eingesetzt werden In einer Vorpremiere in Nettersheim präsentierte die Nöthener Kabarettistin Eva Eiselt ihr neues Programm „Jetzt oder Sie“ Die Vorpremiere im Naturschutzzentrum Nettersheim war Wochen im Voraus ausverkauft Im neuen Programm dreht sich alles um die Freiheit Betrachtet man das Plakat, weiß man, wo die Reise hingeht. Freiheit ist das große Thema von „Jetzt oder Sie“, dem neuen Programm von Eva Eiselt. Die energiegeladene Kabarettistin feierte die Vorpremiere im Naturschutzzentrum Nettersheim Wochen im Voraus war die Veranstaltung bereits ausverkauft habe sie einen Antrag beim Amt für Denkmalschutz gestellt Damit kam sie gleich zum zweiten Thema des Abends In ihrem Beruf habe sie sich anfangs gefragt Schließlich habe sie früher mal Angela Merkel parodiert und zack – 16 Jahre später war sie weg Dem wirkte sie mit einer passiven Mitgliedschaft im Fitnessstudio entgegen die jetzt sogar die Übungen für sie übernimmt Eva Eiselt überraschte in ihrem neuen Programm mit viel Musik Musikalisch gab sie ihren Botschaften zusätzlich Ausdruck Berührend war das Lied über das ziellose Sein im Hier und Jetzt mit der sie dem Publikum aus der Seele sprach: „Es wird Zeit Die Nachdenklichkeit sprengte sie anschließend mit Udo Fröhliche die schon lange einen festen Platz im Repertoire hat und die die Fans nicht missen wollen der vom Ausdrucken der Buchung bis zum Verrichten der Notdurft auf dem Autobahnrastplatz ein köstliches Drama war das Udo in gewohnt deftiger Manier und mit betont bodenständigen Lösungsideen schilderte Schräge Wortkreationen bis hin zum Gendern wurden Zielscheibe ihres Humors Mit liebevoller Spitzfindigkeit nahm Eva Eiselt Themen des Zeitgeistes aufs Korn etwa die vermeintlich grenzenlose Freiheit beim Reisen in ihrem Wohnmobil „I-Van-Hoe“ Auch der Engpass im medizinischen Bereich war Thema für die Künstlerin, die in Nöthen aufwuchs und inzwischen in Köln lebt. Wegen einer Wortwitz-Zwangsstörung landete sie im MRT und schrieb sogleich den Song „Magnetresonanz“ für zukünftige Ü50-Partys. Um die Wartezeit für einen Termin beim Orthopäden zu umgehen, datete sie einen über Tinder – das ging schneller. Eva Eiselt war einige Jahre als Schauspielerin in Baden-Württemberg tätig und amüsiert in hiesigen Gefilden ihr Publikum mit Beiträgen in badischem Dialekt, den sie authentisch drauf hat. Bei ihrer Nummer zu einer Geburtstagsfeier, „wo die Atmosphäre noch steifer ist als die Servietten“ und sexistisches Altherrengebaren die Szene bestimmten, entschärfte die Sprache die Situation, die schon beim Zuhören Beklemmungen machte. Eine badische Whatsapp-Gruppe, die sich unter anderem mit den Auswirkungen des „Teschtosterons“ bei Männern befasste, begeisterte das Publikum ebenso wie die vorgetäuschte Warteschleife, in der sich die Englischlehrerin beim Versuch, die Eltern zu sprechen, befand. Eiselts Eifeler Kindheit („Wir hatten ja nichts“), Social Media sowie Freud und Leid des Elternseins („Meine Kinder haben immer für mich gebastelt. Jetzt bastel' ich zurück“) prägen durchweg ihr Schaffen. Das neue Programm nahm im Laufe des Abends immer mehr Fahrt auf Am Ende gab es einen Kampf mit engen Stützstrümpfen die sie in verkrampft lasziver Show anzog: „In unsicheren Zeiten geben Stützstrümpfe wirklich Halt.“ Eva Eiselt zeigte sich einmal mehr als erfahrene Künstlerin – und doch erschien ihr Auftritt wie ein Austausch mit einer alten Freundin: persönlich nahbar und mit aufmerksamer Menschenkenntnis Die Premiere von „Jetzt oder Sie“ ist am 11. Oktober, 20.15 Uhr, im Senftöpfchen in Köln. Am 31. Januar tritt Eva Eiselt ab 20 Uhr in Euskirchen im Casino auf. 42 Plätze auf bequemen Plüschsesseln hat das Nettersheimer Kino über dessen Eröffnung sich Norbert Crump (v.l.) An vier Tagen pro Woche werden im Nettersheimer Kino Filme gezeigt Auf dem Programm stehen Blockbuster und Arthouse-Filme gleichermaßen Plüschig rot und so angenehm weich, dass man nach dem Probesitzen nur unwillig aus den Polstern krabbelt: Das neue Kino 42 in Nettersheim hat mehr Vorzüge als nur ein gutes Programm Mit viel Sachverstand und Liebe haben die Planer vom kommunalen Bauhof mit den Betreibern Rosi Platzeck und Thomas Kamm ein Projekt auf die Beine stellt was im Kreis so nicht noch einmal zu finden ist „In Deutschland werden vielleicht zehn Kinosäle pro Jahr neu eröffnet“ In Nettersheim soll damit in Kooperation mit dem Scheunenkino ein ganzjähriges Programm gezeigt werden Zwischen Hillesheim und Euskirchen ist das neue Kino ohne Konkurrenz zeigte sich auch Bürgermeister Norbert Crump begeistert von dem neuen Angebot in seiner Gemeinde weil in der Eifel am Montag alles zu ist und es ansonsten wenig Angebot gibt“ Seit vielen Jahren sind Platzeck und Kamm auf der Suche nach der Möglichkeit, ein festes Kino zu realisieren, nachdem es ihnen gelungen ist, das Scheunenkino als Bestandteil des Sommerprogramms in Nettersheim zu etablieren. Das Haus an der Steinfelder Straße da sie dort im Erdgeschoss ein Grafikbüro eingerichtet hatten „Wir wollten von Anfang an ein richtiges Kino von der Qualität eines Kinos in der Stadt machen“, so Kamm. „Ein richtiges Kinoerlebnis soll es sein“, beschrieb Platzeck die Zielvorgabe. 42 Plätze bietet das Kino und ein abwechslungsreiches Programm. „Das ist ein richtiges Landkino“, so Kamm. Anders als in einer Stadt müsse auf dem Land jede Filmrichtung gezeigt werden, vom Blockbuster bis zum Arthouse-Film. Denn wenn das Scheunenkino von Peter Scheibe im Juli und August seine Türen öffnet Somit werden in Nettersheim zukünftig ganzjährig Kinofilme zu sehen sein das von den Lehrern gebucht und im Kino 42 gezeigt werden kann um seine  selbstgefundenen und zugekauften Mineralien anzubieten Nach fünf Jahren Zwangspause fand erstmals wieder die Fossilien- und Mineralienbörse im Holzkompetenzzentrum Nettersheim statt Einen regen Besucherzuspruch verzeichnete die Fossilienbörse in Nettersheim Den ganzen Tag über standen Interessenten rund um die Auslagen der 20 Händler aus dem näheren und weiteren Umkreis Denn das Interesse am Thema Fossilien und Mineralien ist gerade bei der jungen Generation ungebrochen – und so war die Fossilien- und Mineralienbörse schmerzlich vermisst worden Als Szenetreff war sie nun fünf Jahre ausgefallen: Zuerst Corona und dann die Schäden, die das Hochwasser am Holzkompetenzzentrum verursacht hatte Umso größer war das Interesse von Händlern und Besuchern Denn gerade in der Eifel kommen die vielen Freunde der manchmal bunten manchmal inhaltsreichen und immer spannenden Welt der Steine auf ihre Kosten In Nettersheim lockt etwa der Fossilienacker als eine Art Einstiegsdroge diejenigen an die sich für die versteinerten Hinterlassenschaften der Vorzeit begeistern Doch auch Steinbrüche stellen wahre Fundgruben dar „Wenn in den Steinbrüchen gesprengt worden ist Manche Steinbrüche eröffneten den Mineraliensammlern die Möglichkeit Seit 40 Jahren sammelt er Steine und beschloss 2019 sein Hobby zum Beruf zu machen und ein Gewerbe anzumelden „In viele Steinbrüche kommt man nicht mehr rein“ Manche Besitzer seien den Ärger mit manchen Händlern satt die sich ohne Genehmigung den Kofferraum des Autos vollladen „Das ist schade für die jüngere Generation Schon die Kleinsten  - wie die dreijährige Clara Franke - hatten viel  Spaß beim Fossilienschleifen. „Ich habe schon als Kind in einem Steinbruch in Üxheim Steine gesammelt“, berichtete Marina Hellendahl. Mittlerweile arbeite sie sogar in dieser Firma, sagte sie schmunzelnd. Konzentriert und in ihre Tätigkeit versunken polierte derweil die dreijährige Clara Franke aus Nettersheim am Stand des Naturzentrums einen Stein, bis die darin enthaltenen Fossilien zum Vorschein kamen. „Das ist für die Kinder toll“, sagte ihr Vater Marcel. Auch seine ältere Tochter begeistere sich für Steine, jedoch mehr für Mineralien. Doch wohin mit den ganzen Steinen, wenn man sein Leben lang gesammelt hat? Uwe Buss aus Köln hat für sich eine schicke Lösung gefunden. Er baut Bilderrahmen und montiert seine Funde dort hinein. „Alles in der Eifel selbstgefunden, zwischen Daun und Marmagen“, sagte er. Deshalb habe er sein Projekt auch „Pures Eifelglück“ genannt. Uschi Mießeler und Siggi Hein die Pläne vor Eine gute Nachricht für sportbegeisterte Nettersheimer: Die Finanzierung des Pumptracks ist gesichert Wer den Parkplatz des Sportparks Nettersheim an einem ruhigen Vormittag besucht, könnte schon auf die Idee kommen, diese Fläche sinnstiftender zu nutzen, als sie als Abstellfläche für die Fahrzeuge bereitzuhalten, mit denen die Besucher der Fußballspiele anreisen, die am Wochenende auf dem Kunstrasenplatz stattfinden So ging es vielleicht auch den 25 Kindern und Jugendlichen „Die Kinder haben das vor einem Jahr gefordert“, sagte Bürgermeister Norbert Crump als er auf eben jenem Parkplatz stand und die Pläne für einen Pumptrack vorstellte Denn vor wenigen Tagen traf die Bewilligung für die Fördermittel ein die die Gemeinde bei der Bezirksregierung Köln beantragt hatte Nun kann nicht nur der Pumptrack realisiert werden sondern auch das seit Jahren brachliegende Kleinspielfeld in eine Multifunktionsfläche umgestaltet werden Da der Bau des Pumptracks mit knapp 250.000 Euro und der Umbau des Kleinspielfeldes mit rund 337.000 Euro veranschlagt werden, waren nun rund 587.000 Euro fällig. Damit erhöhen sich zwar die Kosten, die für das Programm „Fitnessstudio Natur“ von der Gemeinde angesetzt worden waren, um rund 107.000 Euro. Durch die nun erfolgte Genehmigung, die Haushaltsmittel umzuschichten, erhöhte sich aber nicht mehr die Fördersumme, die die Bezirksregierung 2019 abgesegnet hatte. Damit sinkt die effektive Höhe des Fördersatzes von 90 auf rund 84 Prozent. Beide Projekte können zudem nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn bis zum Jahresende müssen die Bauvorhaben laut Förderrichtlinien abgeschlossen werden. Da auf dem bisherigen Parkplatz demnächst der Pumptrack stehen soll, müssen Ersatzflächen geschaffen werden. „Die werden entlang der Zufahrt angelegt, Bäume sollen dafür nicht gefällt“, versprach Crump. Allerdings müssten einige Büsche weichen. Auch die Wege, die zu dem künftigen Multifunktionsfeld führen, werden neu angelegt. Vorsitzender der SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim Allerdings habe der Wegfall der Parkplätze Fragen aufgeworfen Vorsitzender des Nettersheimer Tennisclubs Die neuen Anlagen böten demnächst weitere Möglichkeiten