Aber keine Sorge: Sie sind nicht der Erste
Schon viele Leute in unserer Region haben Dinge verloren – und häufig auch wiedergefunden
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Heute absurd anmutende Hindernisse haben der Bahnstrecke Pfullendorf-Altshausen im Weg gestanden
Sie sollte 1875 der abgelegenen Provinz Fortschritt und eine boomende Wirtschaft bringen
zwischen Pfullendorf (Landkreis Sigmaringen) und Altshausen (Landkreis Ravensburg) zum ersten Mal gerollt ist
wurden die Glocken geläutet und Fahnen gehisst
Er betreibt in Pfullendorf ein Privat-Archiv
in dem sich auch vieles über die Bahnstrecke befindet
Die Träume der Pfullendorfer führten mit den Schienen in ganz neue Dimensionen
Denn die Bahnstrecke würde die badischen und württembergischen Eisenbahnnetze verbinden
Gerade noch war Pfullendorf einfach ein kleiner Ort
jetzt könnte es plötzlich ein Halt auf der damals geplanten Strecke Paris-Wien werden
Vor Beginn der Arbeiten 1873 ist die aufstrebende Reichsstadt Pfullendorf eine ruhige Ortschaft mit zwischen 1.800 und 2.000 Einwohnern
Statt Fahrplan bestimmen damals die Markttage die Anbindung an die Außenwelt
Dann werden zum Beispiel Vieh und Holz gehandelt
das nicht auf eigenen Beinen zum nächsten Ort gebracht werden kann
Im Untergeschoss des Pfullendorfer Museums "Altes Haus"
zeugen die Holzschlitten zum Transport der Stämme noch von den Herausforderungen
Die Eisenbahn breitet sich wie ein Spinnennetz über das Land aus und verheißt Fortschritt und ein neues Zeitalter
für die plötzlich vorher weit entfernte Städte erreichbar werden
dass das Land noch in historisch verwurzelten Grenzen regiert wird
Pfullendorf liegt an der Landesgrenze zwischen Baden und Württemberg
Bis zu einem geeinten Bundesland ist es noch weit
stattdessen stehen sich die Landesherren als erbitterte Konkurrenten gegenüber
Man hat sich die Butter auf dem Brot nicht gegönnt
Jedes einzelne Dokument muss von beiden Seiten genehmigt werden
von den fünf Jahren bis zur Eröffnung der Strecke vergehen zwei mit grenzüberschreitenden Streitigkeiten
Die drei Jahre dauernden Bauarbeiten sind aufwendig
Schienen können nicht einfach gelegt werden
Denn die Gegend östlich von Pfullendorf ist eine Jungmoräne
Der Grund ist sandig und viele Hügel liegen im Weg
stattdessen müssen Einschnitte gegraben werden
Sogar auf den Abschnitten dazwischen schütten Arbeiter meterweise Grund auf
Allein ein Aushub durch einen Hügel hindurch beschäftigt beispielsweise 400 Arbeiter ganze vier Monate lang
Die Lösung ist eine frühe Anwerbung von Gastarbeitern aus Italien
Diese genießen einen Ruf als gute und erfahrene Arbeitskräfte
Außerdem sorgt die Ansiedlung von zahlreichen bezahlten Arbeitskräften für einen erheblichen Aufschwung
bevor die Bahn überhaupt fährt: Gaststätten öffnen und der Bier-Absatz steigt zur Freude der Gastwirte
Im Jahr 1838 begannen die Bauarbeiten an der Badischen Hauptbahn zwischen Mannheim und Konstanz
Ab 1863 war diese Strecke auf ganzer Länge in Betrieb
Wenig später begann auch in Württemberg das Bahnzeitalter
die von Heilbronn nach Friedrichshafen führte
Die Verbindung entlang des Sees auch für den Verkehr in die Schweiz wurde aber erst deutlich später fertig
Bis dahin wurden die Eisenbahnwaggons auf Schiffe gerollt und über den See gefahren
Diese sogenannten Trajekte verkehrten beispielsweise zwischen Friedrichshafen und Romanshorn
August 1875 wird die Bahnstrecke zwischen Pfullendorf und Altshausen schließlich eingeweiht
die verschlafenen Orte sollen Industrie bekommen
Die Zeiten der abgeschnittenen Kleinwirtschaft sind endgültig vorbei
Tatsächlich führt die Bahn zu einem raschen Aufschwung
Der Viehhandel blüht und Holz kann nun in großen Dimensionen vertrieben werden
Torf wird aus den Mooren über die Eisenbahn zum Verkauf transportiert und auch von dieser verbrannt
Der Personen und der Frachtverkehr teilen sich nicht nur die Stecke sondern meist auch die Züge
Die gemischten Züge werden immer wieder aufgehalten
Viel größer sind die Probleme mit der Landesgrenze
Diese sind mit der Fertigstellung der Schienen keineswegs gelöst
Die Züge dürfen die Grenze zwischen Baden und Württemberg nämlich nicht überqueren
Im Bahnhof Pfullendorf liegen sechs Gleise nebeneinander
Die Passagiere müssen jedesmal von einem badischen in einen württembergischen Zug umsteigen
Württembergisches Zugpersonal darf in Pfullendorf nicht übernachten und auch keine Kohle bunkern
Aus einer Verbindung Paris-Wien wird nichts
So kann man nicht einmal vom Bodensee in bayrische Großstädte fahren
unter anderem der Räuberbahn zwischen Ravensburg und Altshausen
berichtete auch schon die SWR-Sendung "Eisenbahn-Romantik":
es blieb bei einem Auf und Ab bei den Passagierzahlen
2002 wurde die Strecke zunächst stillgelegt
zu diesem Zeitpunkt waren nur noch Güter transportiert worden
Schon 1964 mussten Passagiere auf den Bus umsteigen
Das Museum "Altes Haus" in der Museumsgasse 1 in Pfullendorf zeigt bis Ende 2026 die Ausstellung "150 Jahre Bahnstrecke Pfullendorf – Altshausen und die wirtschaftliche Bedeutung für die Region"
Die Ausstellung ist jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet
Am 14. August 1875 eröffneten die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen die Strecke zwischen Pfullendorf und Altshausen (Symbolfoto). (Foto: Jens Büttner)Die Sonderausstellung „150 Jahre Bahnstrecke Pfullendorf - Altshausen und ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region“ wird am 4. Mai eröffnet.Veröffentlicht:29.04.2025, 14:28Von:Schwäbische ZeitungArtikel teilen:Am 14
August 1875 eröffneten die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen die Strecke zwischen Pfullendorf und Altshausen
Aus diesem Anlass konzipierte der Förderverein Räuberbahn unter Leitung des privaten Archivars Andreas Steffan und gemeinsam mit den Eigentümerkommunen Stadt Pfullendorf
Gemeinde Ostrach und Gemeinde Altshausen eine Ausstellung mit dem Thema „150 Jahre Bahnstrecke Pfullendorf – Altshausen und ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region“ im Museum „Haus“ in Pfullendorf
Zu sehen ist anhand liebevoll aufbereiteter Exponate
ausdrucksvoller Bilder und unterhaltsamer Anekdoten die abwechslungsreiche Geschichte der Bahnstrecke und ihre Bedeutung für die Region
über den wirtschaftlichen Aufschwung und die spätere Stilllegung bis hin zur Wiederbelebung durch die Eigentümergemeinden
Eine ausgemusterte Atomrakete mit dem Namen "Honest John" steht wieder in Pfullendorf
Sie ist ein wichtiges Exponat für das Museum
Die längst nicht mehr funktionsfähige Rakete "Honest John" soll bei einer Ausstellung im geplanten Bundeswehr-Museum in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) als Leitexponat dienen
In der Zeit des Kalten Krieges waren in Mottschieß bei Pfullendorf auch atomare Waffen stationiert
heißt es in einer Mitteilung der Bundeswehr
Im Kalten Krieg diente laut einem Bundeswehrsprecher die atomare Bewaffnung als Abschreckung des Gegners
Die Bundeswehr in Pfullendorf stellte in der damaligen Generaloberst-von-Fritsch-Kaserne atomwaffenfähige Systeme wie "Honest John" sowie das Personal und die Lagermöglichkeiten bereit
Das amerikanische Militär sei für die atomaren Komponenten und auch für den möglichen Einsatz der Atommunition verantwortlich gewesen
Denn der Bundeswehr sei das aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt gewesen
Der "Ehrliche John" war eine Kurzstreckenrakete
die aber bald ausgemustert und durch leistungsfähigere Waffensysteme ersetzt wurde
die auch atomare Munition verschießen konnten
Die atomare Munition im Sondermunitionslager Mottschieß wurde laut dem Bundeswehrsprecher durch eine 280-köpfige Wacheinheit rund um die Uhr bewacht
Neben dem atomaren Lager habe es ein weiteres Munitionslager für konventionelle Waffen gegeben
Für das Atomwaffenlager habe damals strengste Geheimhaltung gegolten
der in dem konventionellen Waffenlager gearbeitet habe
Als das Atomwaffenlager bei Pfullendorf aufgelöst wurde
ging die Rakete als Denkmal zunächst nach Sondershausen und später nach Idar-Oberstein
Nun ist sie wieder an ihren Ursprungsort nach Pfullendorf zurückgekehrt
Die Rakete soll im geplanten Bundeswehr-Museum in Pfullendorf ausgestellt werden
Außerdem soll dort die Geschichte der Kaserne und ihrer Einheiten beleuchtet werden
Das Museum soll vor dem Kasernengelände eingerichtet werden
Außerdem informiert die Bundeswehr dort auch darüber
Welche Fähigkeiten beispielsweise Elite-Einheiten im Ausbildungszentrum "Spezielle Operationen" erlernen
warum Soldaten in der Region immer wieder marschieren und herumfliegen müssen
Das Museum soll spätestens im April des kommenden Jahres eröffnet werden
Zwei ausgebüxte Rinder haben bei Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) in den vergangenen Tagen mehrere Unfälle verursacht
Eines der Tiere überlebte einen Unfall nicht
Bei Pfullendorf im Kreis Sigmaringen sind am Dienstag aus bisher noch ungeklärter Ursache zwei Rinder aus einem Stall entkommen
Durch die freilaufenden Tiere kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Unfällen
Bei dem ersten Zusammenstoß mit einem Auto wurde eines der Tiere laut Polizei so schwer verletzt
dass es von einem Jäger getötet werden musste
Das zweite Rind war auch nach mehreren Tagen noch auf der Flucht
Am Freitagvormittag ist es schließlich bei Ach-Linz gesichtet worden
Doch das Rind machte es den herbeigerufenen Helfern nicht leicht
Das Rind richtete zunächst an den Fahrzeugen vom Ordnungsamt und der Polizei Pfullendorf nach eigenen Angaben einen Schaden von 7.000 Euro an
Schließlich konnte es durch einen Betäubungsschuss gestoppt und unversehrt in den Stall zurückgebracht werden
Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.