Das Schuster-Haus in der Ortsmitte von Sasbach könnte viele Geschichten erzählen.©Roland Spether
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was es heute ist und die Einrichtung kennt
Mai in den Ruhestand und wurde vergangene Woche im Ratssaal feierlich verabschiedet
so die Gemeinde Sasbach in einer Pressemitteilung
Der Abschied fand im Kreise seiner Kollegen vom Abwasserzweckverband Sasbachtal
des Klärwerks und von der Gemeinde Sasbach statt
Insofern waren unter den zahlreichen Gästen unter anderem Bürgermeisterin Bettina Kist aus Lauf
Ortsvorsteher Bernhard Ringwald aus Obersasbach
Ortsvorsteher Ulrich Metz aus Sasbachried sowie Bürgermeisterin Sonja Schuchter aus Sasbachwalden
Horst Bauers Arbeit habe das Miteinander im Abwasserzweckverband durch und durch geprägt
befand Bürgermeisterin Dijana Opitz in ihrer Laudatio
Bei der Verabschiedung blickte die Bürgermeisterin auch auf die persönlichen Leistungen von Horst Bauer zurück
stets ein offenes Ohr für Ihre Kollegen zu haben
machten Sie zu einem geschätzten Ansprechpartner
Ihrem Fachwissen und Ihrer menschlichen Art nicht nur die Kläranlage weiterentwickelt
sondern auch das Miteinander im Verband geprägt
Sie waren mehr als ein Betriebsleiter – Sie waren ein Impulsgeber für Innovation und stets ein verlässlicher
herzlicher Mensch.“ Opitz überreichte Bauer im Namen des ganzen Abwasserverbands ein Präsent zum Abschied
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Als im Herbst 1945 marokkanische Soldaten des Regiments der „Spahis” mit ihren Pferden auf der Sasbacher Hauptstraße in Stellung gingen und einen Schimmel ohne Reiter für eine Ehrenformation dabei hatten
war im benachbarten Bernhardusbau der Heimschule Lender an Unterricht in Latein
Mathematik und Religion nicht mehr zu denken
Die Lenderbuben schauten alle aus den Fenstern
das sich direkt vor ihren neugierigen Augen abspielte
Unter den Sextanern war auch ein Siegfried Stinus aus Achern
der damals 13 Jahre jung war und mit seinen Mitschülern aus dem Klassenzimmer im ersten Obergeschoss den Kopf weit herausstreckte
Die Reiter in ihren orientalischen Uniformen mit wehenden weißen Umhängen gaben ein prächtiges Bild ab
Jeder saß auf einem stolzen Schimmel und alle erwarteten eine Limousine
die bis zur Einmündung der Turenne-Allee fuhr
Aus dem Wagen stieg ein damals noch junger
der mit der Résistance den Widerstand des „Freien Frankreichs“ gegen die deutsche Besatzung anführte
dann die provisorische Regierung leitete und von 1959 bis 1969 der erste Präsident der Fünften Französischen Republik war
wie General de Gaulle auf ein Pferd stieg und mit den Spahis-Soldaten die Turenne-Allee hoch ritt“
dem dieses Bild noch immer ganz klar vor Augen ist
Sicherlich hätten die Schüler gerne ihre Lehrer in den Zimmern stehen und die Schulranzen liegen lassen
um den Reitern hinterherzurennen und zu sehen
welches Zeremoniell sich am Denkmal abspielt
wenn eine so bedeutende Persönlichkeit nach Sasbach kommt
die später mit zu den Politikern der neuen Friedensordnung in Europa und dem Beginn der deutsch-französischen Freundschaft gehörte
Doch bis dahin dauerte es noch einige Jahre
Der Krieg war erst seit wenigen Monaten vorbei
De Gaulle nahm die Allee und das Denkmal in Erinnerung an den am 27
Juli 1675 gefallenen Marschall Turenne in Besitz
Nach der Zerstörung des dritten Denkmals aufgrund eines „Führerbefehls“ wurde ihm ein viertes Monument errichtet
der „mit dem neuen Denkmal wieder über den Ort wacht“
Damit begann eine neue Ära in der Geschichte des Monuments
das den in Deutschland stationierten französischen Soldaten als Ort des Gedenkens an den „Vater der Soldaten“ Marschall Vicomte de Turenne und an die Gefallenen der Kriege dienen sollte
das nach der Besetzung Frankreichs 1940 auf ausdrücklichen Wunsch Adolf Hitlers „umgehend beseitigt“ werden sollte
schreibt Stefan Feucht in der „Landeskunde Baden-Württemberg“ (2000)
Er war im Auftrag des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neukonzeption des 2001 eröffneten Turenne-Museums als deutsch-französische Begegnungsstätte wesentlich beteiligt
September 1940 von einer örtlichen Baufirma vorgenommen wurde
Grundstück und Wächterhaus wurden beschlagnahmt
dass selbst die Steine nicht mehr an das Turenne-Monument auf deutschem Boden erinnern sollten
Aus den Trümmern wurden Bordsteine und Treppenstufen geschlagen
Abgelehnt wurde der Wunsch einer Kriegerkameradschaft aus Lauf
einige der Steinquader zum Bau eines „Gedächtnismals für Heldensöhne unseres Volkes“ zu verwenden
dass die Verwendung der Steine „im höchsten Grade gegen jedes deutsche Gefühl“ sprechen
die der Erinnerung des Deutschenhassers Turenne über 200 Jahre gedient haben
nunmehr als deutsches Erinnerungsmal zu setzten“
Die Gemeinde Sasbach wehrte sich gegen den Befehl
dass der dreisprachige Sandstein von 1766 mit dem Todesdatum Turennes entfernt werde
sondern an den Tod jenes Marschalls erinnere
von dem „Deutschland befreit wurde“ und der „großes Unheil über die deutschen Gaue brachte“
Auf eigenen Befehl hin entfernte der französische Wächter 1940 den Sandstein
vergrub ihn im Garten des Wächterhauses und rettete so den steinernen Zeugen des Todesortes von Marschall Turenne
In dieser Szene fiel das vorentscheidende 0:2
Der Ottenhöfener Denis Golly (verdeckt) hat eine Sasbacher Ecke an den Innenpfosten verlängert
den Abpraller beförderte Keeper Jannick Gießler unglücklich ins eigene Tor.©Christoph Breithaupt
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In Sasbach wächst der Unmut: 78 Anwohner der Haupt- und Bühler Straße fordern Tempo 30 – doch der Gemeinderat bleibt bei seiner ablehnenden Haltung
Während der Sitzung und danach vor dem Ratssaal wurde am Montag intensiv über Tempo 30 und den Verkehrslärm in Hauptstraße und Bühler Straße diskutiert
Bürgermeisterin Dijana Opitz (CDU) hatte die Bürger zum Thema eingeladen
die vorher 78 Unterschriften von Anwohnern der Haupt- und Bühler Straße überreicht hatten
Opitz gab den Bürgerfragen und in einem weiteren Tagesordnungspunkt die Möglichkeit für Fragen und Antworten
Nach der Sitzung signalisierten die Hauptstraßenanwohner deutlich mehr Bedarf
Anwohnerin Elke Bremer wollte von den Gemeinderäten
die in der Novembersitzung gegen Maßnahmen nach dem Lärmaktionsplan gestimmt hatten
ob sie denn die Lärmbelästigung an der Hauptstraße für erträglich halten
Anwohner Gregor Seiler stellte die provokative Frage
Wolfgang Hetzel (Grüne) fragte nach den Ergebnissen der Lärmkartierung des Landes
Innerorts gebe es im Unterschied zur neuen B3 keine signifikanten Werte
Aktuell komme die Gemeinde in der Lärmkartierung nicht vor
Christian Ringwald (FBL) wollte die Rahmenbedingungen durch einen Fachingenieur klären lassen
wenn wir jetzt etwas machen und in fünf Jahren ist es immer noch zu laut?“ Zunächst könne man den Verkehr mit einem stationären Blitzer beruhigen
Dem schloss sich Franz-Josef Schiel (Grüne) an
den Antrag aus der Septembersitzung in einem halben Jahr wieder zu stellen
so Dijana Opitz mit Verweis auf den durch die Novemberentscheidung festgelegten Bezug zu den Haushaltsgesprächen
Im November 2024 habe der Rat die Erstellung eines Lärmaktionsplans für die Hauptverkehrsstraße abgelehnt
Enttäuscht waren die Vertreter der Bürgerinitiative nach der Sitzung
Das sei ausgegangen wie das Hornberger Schießen
Andere hätten ein „wahres Kaleidoskop von Ausreden“ gehört
Elke Bremer will nun auch den Gemeinderat zu einem Ortstermin einladen
Sie würde auch Bierbänke aufschlagen und ein Getränk reichen
gibt ebenfalls nach der Sitzung zu verstehen
„Ich bin ganz klar für Tempo 50.“ Die Durchgangsstraße sei übersichtlich und breit
„Sie hat zwei Gehwege und einen Radweg.“ Da funktioniere Tempo 50 ganz gut
Ihn nerven eher die vielen Geschwindigkeitswechsel
wie etwa zwischen Obersasbach und Lauf zu sehen
Trinkwasser wird in Sasbach teurer: Der Preis steigt von aktuell 2,75 Euro pro Kubikmeter auf 3,43 Euro in den nächsten beiden Jahren
Die Grundgebühr wird von 4,80 Euro auf 5,13 Euro angehoben
Der Grund: Millioneninvestitionen in das bis zu 80 Jahre alte Leitungsnetz
Würden die Sasbacher Bürger für ihr Trinkwasser aus dem Tiefbrunnen der Gemeinde auch 4,30 Euro pro Kubikmeter bezahlen
Diese Frage stand in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zumindest rechnerisch im Raum
als Niko Ketterer aus der Kämmerei die Gebührenkalkulation der Wassergebühren für die nächsten beiden Jahre erläuterte
Unter dem Strich tauchten dann tatsächlich als kostendeckende Gebühr die 4,30 Euro auf
die gegenüber der aktuellen Gebühr von 2,75 Euro eine deutliche Steigerung bedeuten würde
das gilt vor allem für das Lebensmittel Nummer eins“
betonte Bürgermeisterin Dijana Opitz (CDU)
Bei der Berechnung der Wassergebühr komme hinzu
dass es noch 80 Jahre alte Wasserleitungen gebe
viele Lecks auftreten würden und neue Leitungen verlegt werden müssten
Deshalb kam es zu dieser realistischen Gebühr von 4,30 Euro
die allerdings bereits bei der Haushaltsberatung am vergangenen Samstag von den Gemeinderäten nach Auskunft der Bürgermeisterin kontrovers diskutiert wurde
Ausführlich erläuterte Niko Ketterer die Thematik Gebührenkalkulation und die konkrete Sasbacher Berechnung
in die neben einem Wasserverbrauch von 547.000 Kubikmetern auch enorme Investitionen von 2,1 Millionen Euro in den Jahren 2025/26 anfallen
Weitere 3,9 Millionen würden dann 2027/28 anfallen
sodass letztlich eine Anpassung der Gebühren unerlässlich sei
Doch eine Steigerung von 2,75 Euro auf 4,30 Euro sei für die Bürger nicht abbildbar
Analog den Beratungen bei der Haushaltskonsolidierung schlage die Verwaltung nun vor
die hohen Erhaltungsaufwendungen nicht vollumfänglich auf den Verbraucher umzulegen
Vielmehr sollen die Aufwendungen in Höhe von 820.000 Euro auf sechs Jahre verteilt werden
Auf Anregung von Günther Dußmann (FBL) werde die Verwaltung darlegen
weshalb der finanzielle Aufwand für die Stadtwerke Bühl so hoch sei und welche Aufgaben für Sasbach wahrgenommen werden
Das Wort vom „Urgestein“ ist so abgedroschen
Walter Lang als „Urgestein“ des Journalismus im Raum Achern und besonders in Sasbach zu bezeichnen
Seit dem Jahr 1965 hat er für den Acher- und Bühler Bote aus Sasbach berichtet
über das politische und gesellschaftliche Leben
Besonders lag ihm nicht zuletzt die Fastnacht am Herzen
Februar erlag er im Ortenau Klinikum einer schweren Erkrankung
als diese Redaktion ihn wegen eines Berichts aus Sasbach anfragte
Was wir damals nicht wussten: Walter Lang würde nie wieder für diese Zeitung schreiben
Noch im Herbst 2023 hatte er sich nach einer Operation ins Leben zurückgekämpft
was sein Bruder Hubert Lang als „böse Krankheit“ bezeichnet
Mit Walter Lang geht einer der letzten ABB-Mitarbeiter vom alten Schlag
der bisweilen auch ein wenig fremdelte damit
wie sich die Medienlandschaft und der Journalismus in den vergangenen Jahren entwickelt haben
Seine sehr ausführlichen Texte passten nicht mehr so recht ins Internetzeitalter
dem Leser Details und Hintergründe zu vermitteln
Doch im Gespräch mit der Redaktion war er neuen Ideen aufgeschlossen
sich den Herausforderungen dieser Zeit zu stellen
und um dessen Freundschaft mit den Sportlern aus Nagykörös
jener Kreisstadt in der ungarischen Tiefebene
wie Walter Lang diese mit Empathie und Sachkunde begleitet
Walter Langs Lebensweg begann im vorletzten Kriegsjahr in Durbach
Gewohnt hat er Zeit seines Lebens in Sasbach
Brigitta war er ein vorbildlicher Messdiener
Und in Sasbach begann er 1961 eine Ausbildung zum Bankkaufmann in der Volksbank
der er bis zum Rentenalter die Treue hielt
Seine letzten Berichte hat er Ende des vergangenen Jahres über die Weihnachtsfeier und das Jahreskonzert des Frohsinn Sasbach verfasst
Dem Gesangverein ist er 60 Jahre treu geblieben
von Katrin König-Derki
von Frank Löhnig
Der „Ka-Lender“ 2025 mit einer Gegenüberstellung von historischen und aktuellen Fotos aus dem Schulleben ist der erste Bote
dass in der Heimschule Lender ein ganz besonderes Jahr auf dem Stundenplan steht
Vor 150 Jahren hat Pfarrer Franz Xaver Lender seine Schule im heutigen Pfarrhaus gegründet und vier Knaben aufgenommen
die in Latein unterrichtet und auf das Gymnasium vorbereitet wurden
Zur eigentlichen Gründung der „Lenderschen Lehranstalt“ kam es 1875
als er mit Vikar Karl Fehrenbach einen sogenannten „Sperrling“ als Lehrer einstellte
der im badischen Kulturkampf „Staat gegen Kirche“ wie andere Priester vom seelsorgerlichen Dienst ausgesperrt wurde
Diese Geschichten aus Alt-Sasbach und viele andere mehr werden 2025 bei Konzerten
Gottesdiensten und Feiern „lebendig“ werden
Der „Ka-Lender“ hat auf jedem Monatsblatt zwei Fotos
die einen Einblick in die Geschichte des Lender-Gymnasiums geben
Der Januar zeigte eine Luftaufnahme des Campus von 2024 und eine von 1974
die Aula und das Primanerheim zu sehen sind
Weitere Aufnahmen zeigen einen voll besetzten Speisesaal mit hungrigen Lenderbuben
die 1907 für ein Casting über den Internatshof spaziert
sowie das älteste Klassenfoto aus der Zeit um 1900
als das Schwimmbad eine Traglufthülle erhielt und das Bad ganzjährig für Sport
An diese Lenderzeiten erinnern sich noch viele
zumal das Schwimmbad auch für die Dorfjugend offen stand
nebenan am Standort der alten Aula entstand ein Platz für das sichere Abstellen von Fahrrädern
Der „Ka-Lender“ ist nach den Ferien im Schülersekretariat erhältlich und schon jetzt bei der Buchhandlung Osiander in Achern
November 1830 in Konstanz geboren und seine Begabung ermöglichte es ihm
dass er im Gymnasium gleich zwei Klassen übersprang
Bereits in jungen Jahren war sein engagiertes
bisweilen hitzköpfiges Auftreten erkennbar
Er kämpfte 1848 mit 18 Jahren für Einigkeit und Recht und Freiheit und hielt als Oberprimaner feurige politische Reden in der Schule
Als er hier mit der Uniform des Revolutionärs Hecker erschien
wurde er wenige Wochen vor dem Abitur vom Gymnasium verwiesen
Nach dem Scheitern der Revolution musste Lender in die Schweiz fliehen und wurde steckbrieflich gesucht
Doch eine Amnestie ermöglichte eine Rückkehr nach Baden
er studierte in Freiburg Theologie und wurde am 10
Seine erste Pfarrstelle trat er 1862 in Schwarzach an
April 1872 wurde Lender Pfarrer in Sasbach
er gründete 1873 zur finanziellen Stärkung der Bürger einen „Spar- und Vorschußverein“ und war jahrzehntelang als Landtags- und Reichstagsabgeordneter politisch tätig
Priesterjubiläum ernannten ihn die Kirchspielgemeinden Sasbach
Obersasbach und Sasbachried 1897 zum Ehrenbürger
Als sich der ganze Ort zur Feier seines 50
unermüdlich sozial tätig war und die Grundlage für eine der größten kirchlichen Privatschulen im Land legte
Kann eine kleine Kirchenglocke den „Endsieg“ gegen die halbe Welt herbeiführen
Bei vielen Sasbachern wurde diese Frage 1942 nicht nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt
mutige Handwerker und tapfere Buben sprachen offen darüber
handelten furchtlos und widersetzten sich gar einem Führerbefehl
Wären sie bei der Rettung der kleinen Glocke der Friedhofskapelle St
die Gestapo wäre vor der Haustüre gestanden
hätte unangenehme Fragen gestellt und sie kurzerhand eingekerkert
Über die Dramaturgie der Januartage von 1942 berichten Rudolf Ketterer in „Der Sasbacher“ (1968) und Erwin Fischer in „Die Ortenau“ (2006)
Deren Aufzeichnungen fügen sich zu einem spannenden Krimi mit mutigen Bürgern
So erhielt der Zimmermeister Anton Bühler den Auftrag
die Glocken vom Kirchturm abzuseilen und an den Bahnhof in Achern zu fahren
Auch die Friedhofsglocke sollte für den „Endsieg“ geopfert werden
Alle Glocken standen auf einem Britschenwagen bereit
Bürger warfen noch einen letzten traurigen Blick auf ihr Geläut
Doch als es mittags auf dem Kirchenplatz totenstill und menschenleer war
„spazierte“ die kleine Glocke in die Bäckerei Seifermann
Die tüchtige Bäckersfrau Fanni Seifermann versteckte sie zunächst hinter der Ladentheke und dann im Entenstall
als er mit der Glockenfracht zum Bahnhof fuhr und den Kontrolleuren gegenüberstand
Als er nach der kleinen Glocke gefragt wurde
dass diese zu ihrem Schutz unter der großen Glocke stehen würde
Die Kontrolleure fanden die Erklärung plausibel und hatten keine Lust
zumal sie dazu einen Flaschenzug und viel Kraft für die tonnenschwere Fracht benötigten
die Bäckersfrau und halb Sasbach als „Wehrkraftzersetzer“ und Saboteure verhaftet
Um nun die Bäckerei aus der Schusslinie zu nehmen
die Glocke in einer Nacht-und-Nebelaktion ab und vergruben sie in einem Blechfass in der elterlichen Werkstatt hinter dem Motor einer großen Bandsäge
Einige Zeit später wanderte die Glocke in eine Holzkiste
die der Totengräber und Schreinermeister Hermann Fischer in seiner Werkstatt vergrub
Hermann Fischer und Rudolf Ketterer die kleine Glocke wieder zurück an ihren alten Platz im Turm der Friedhofskapelle
Deren Schutzpatron Erzengel Michael stand den Glocken-Rettern mit seinem „flammenden Schwert“ im Kampf gegen das Böse hilfreich zur Seite und durfte einige dankbare Stoßgebete erhalten haben
Die erste Glocken-Rettung war 1840 nach dem Abriss der Wallfahrtskirche auf dem Hochfeld und dem Transport der Glocke in die neue Kirche in Sasbachwalden
Doch auf der Heimfahrt kehrten die Fuhrleute in ein Gasthaus ein
es war feuchtfröhlich und ein schlauer Sasbacher spendierte eine Runde nach der anderen
Derweil geschah ein mysteriöses „Glocken-Wunder“
das kleine Geläut war weg und die Fuhrleute machten große Augen
Als sich der Staub um den Abriss der geliebten Wallfahrtskirche gelegt hatte
tauchte sie wie Phönix aus der Asche wieder auf und läutete mit hellem Klang auf dem Friedhof
sie wurde 1887 eingeschmolzen und von der Gießerei Grüninger in Villingen zu einer neuen Glocke gegossen
die im Herrn sterben“ wurde der neuen Glocke als Umschrift eingeprägt
bis das Deutsche Kaiserreich 1917 die Anordnung erließ
alle Glocke und deren Metall für die Kriegsfurie zu opfern
Als der Priester Jakob Ackermann von der „Lenderschen Lehranstalt“ vorbeikam
mit dem Glöckchen kann man keinen Krieg gewinnen.“ Dann legte er eine Spur: „Warum hat man das Glöcklein nicht vergraben
es wäre wahrlich keine Sünde.“ Diesen Auftrag seines Lehrers ließ sich der 15-jährige Rudolf Ketterer nicht zweimal sagen
Er stibitzte die Glocke und versteckte sie unter Gerümpel
Nach dem Krieg erklang sie wieder und verkündet bis heute: „Vivos voco
Als vor 85 Jahren der Zweite Weltkrieg begann
war er für die Menschen in Achern und den umliegenden Orten noch weit weg
Doch alle Familien machten leidvolle Erfahrungen durch den Tod von Vätern
Über diese Erfahrungen und Geschehnisse bis zum Kriegsende vor 80 Jahren berichtet der ABB in der Serie „Als der Krieg in die Heimat kam“
Das FBI von New York müsste eigentlich seine besten Special Agents nach Sasbach entsenden
wer genau die Ahnen ihres Ex-Chefs Louis J
in welcher Straße sie wohnten und wie sie lebten
dass der zehnte Direktor des Federal Bureau of Investigation (FBI) Louis J
Freeh (1993 bis 2001) eine Sasbacher Abstammung hat
die er in seinem Buch „My FBI“ (2005) erwähnt: „Mein Urgroßvater Frederich Fruh wanderte Anfang der 1870er Jahre aus Sasbach nach Amerika aus
ist aus der Familiengeschichte nicht ersichtlich
aber die Geopolitik ist eine sichere Vermutung.“
Er erwähnt die Lage Sasbachs im Rheintal bei Straßburg und die Kriege beider Länder wie die Schlacht von Sasbach 1675 mit dem Tod von Marschall Turenne
Angedeutet wird auch der deutsch-französische Krieg von 1870/71
in dessen Folge Frankreich das Elsass und Teil Lothringens an das Deutsche Reich abtreten mussten
„Ungefähr zu diesem Zeitpunkt brach Fred in die Neue Welt auf
die ihm selbst dann wie ein Hort der Stabilität vorgekommen sein muss
als der Bürgerkrieg in Amerika noch frisch in Erinnerung war“
Viel mehr Informationen stehen nicht in seinem Buch
Doch der Name seines Urgroßvaters „Frederich Fruh“ und die zeitliche Einordnung des Auswanderers stimmen
wie der Hobby-Ahnenforscher Paul Meyer aus Großweier auch aus amerikanischen Quellen recherchieren konnte
Er heiratete 1878 in New York City eine Helen-Nelly Hennenberry
Dezember 1855 in Cork in Irland geboren wurde
Wann und wo sich die beiden kennen und lieben lernen
Vielleicht liefen sie sich bei einem Fest oder einer Konfettiparade zufällig über Weg
vielleicht trafen sie sich in der deutschen Community „The New York Turn Verein“ an der Ecke Lexington Avenue und 85th Street oder beim Tanzen in einem der irischen Stadtteile Five Points oder Hell’s Kitchen
Denn in der Zeit des großen Hungers von 1845 bis 1855 verließen 1,5 Millionen Iren das Land in Richtung Nordamerika und New York
hunderttausendfach war auch die Zahl der deutschen Auswanderer
Die Wege des jungen Schuhmachers aus Sasbach und der rothaarigen Schönheit aus Cork kreuzten sich nun in der Neuen Welt
sie heiraten und schenkten William Freeh das Leben
Der heiratete eine Bernice Ann Chinchiolo aus Hudson
Januar 1950 jenem Louis Joseph Freeh das Leben schenkte
der von 1975 bis 1981 Special Agent des FBI in New York und Washington war
Dann wurde er stellvertretender Bundesstaatsanwalt für den südlichen Distrikt von New York und machte als Chef-Ankläger Schlagzeilen beim Fall der „Pizza Connection“
Präsident Bill Clinton berief ihn 1993 zum FBI-Direktor
denn Clinton hatte eine sexuelle Beziehung mit Monica Lewinsky
So musste der FBI-Chef gegen seinen Förderer und Freund ermitteln
der über diese Affäre stolperte und nur noch von „Fucking Freeh“ gesprochen haben soll
Noch schlimmer kam es für ihn nach dem Terrorangriff vom 11
Zwar hatte er drei Monate zuvor seinen Dienst beim FBI quittiert
dass das FBI bei der Überwachung der Terroristen versagt habe
Die Dorfjugend fährt voller Freude Schlittschuhe auf dem zugefrorenen Sasbach
andere Kinder fahren mit ihren Schlitten die Schräge der Bachäsche hinunter und die Bevölkerung kämpft mit riesigen Schneemassen
Der Winter 1958/59 muss ganz schön grimmig und schneereich gewesen sein
wie auf den historischen Fotos zu sehen ist
die mit zum 75.000 Bilder umfassenden Archiv des Vereins für Kultur und Heimatgeschichte (VKuH) gehören und einen herrlichen Blick auf die Winter in Alt-Sasbach geben
Der im Jahr 1958 muss so heftig gewesen sein
dass ein geparktes Auto auf dem Lindenplatz im Schnee versank und der Räumdienst einen wahren Kampf gegen die Winterpracht Pracht führte
Denn drei Traktoren wurden hintereinander gekoppelt
dass mit einem Rutsch die ganze Straßenbreite vom Schnee räumen konnte
Der Hobby-Fotograf Karl Hauser muss knietief im Schnee gestanden sein
um diesen herrlichen Schnappschuss des Schlepper-Trios mit sechs Mann Besatzung machen zu können
Der viele Schnee kam einigen Buben mit Manchesterhosen gerade recht
die ihre „Holzlatten“ schulterten und sich auf dem Mergelbuckel zum Skifahren aufmachten
Eine lustige Partie von sieben Erwachsenen in einem großen Holzschlitten mit zwei Pferden lässt erahnen
Die Sisyphus-Arbeit der Digitalisierung und Archivierung des VKuH-Archivs begann am 2
Dezember 2002 mit Renate Hönig und Reinhard Roth
als der Verein mit seinem damaligen Vorsitzenden Carl Muth eine „Bilderspende“ der Hobby-Fotografen Karl Hauser und Herrmann Emer erhielt und die Verantwortlichen ihren Augen nicht trauten
Denn sie sahen sich einem Riesenberg an Kisten
Schachteln und Kartons mit etwa 150.000 Dias und Fotos gegenüber
In der Folgezeit kamen noch Tausende Bilder wie die von der Presse-Fotografin Margot Neubert hinzu
die von 1966 bis 1991 in Obersasbach wohnte und mit ihrer „historischen Brennweite“ das vielfältige Leben einfing
Franz Striebel und Vikar Ernst Fehringer war die Basis für einen Schatz visueller Heimatgeschichte gelegt
der bis heute von etwa 50 Autoren und Bürgerstiftungen bereichert wurde
die Suche nach einer Systematik der Archivierung war das andere
Was damals Renate Hönig und Reinhard Roth beim Blick auf den „Bilderberg“ dachten
zumal es etwas Vergleichbares im Dorf und weit darüber hinaus nicht gab und auch noch ehrenamtlich geleistet werden sollte
dass der Verein ein modernes Technik-System mit Rechner
um die unendlich vielen Fotos als Papierbild oder Dia in den Computer zu bekommen und dazu in eine Maske möglichst vielen Daten und Fakten hineinzuschreiben
Im ersten Domizil im Ökonomiegebäude der Heimschule Lender liefen die Abende montags und mittwochs so ab
Straßen und Häuser ermittelten sowie Feste
Die Informationen wurden dann mit dem Bild in ein spezielles Archivprogramm eingelesen
so dass Bilder über die Eingabe von Stichwörtern schnell gefunden werden konnten
Wie viele ehrenamtliche Stunden die Helfer zusammen investierten
geht in eine stattliche fünfstellige Größenordnung
Dabei sind die Vorbereitungen für die Bilderabende
Ausstellungen und Aktivitäten nicht mitgerechnet
Josef Straub und Rudi Retsch im Sinne eines einmaligen Fundus für die Ortsgeschichte abliefen
Nun soll das Bilder-Archiv an die Gemeinde übergehen
aber es müssen noch einige Fragen geklärt werden
wer es betreut und wie der Bestand in ein neues
modernes System herübergezogen werden kann
Zu den Raritäten des Archivs gehören die Fotos von Kaplan Ernst Fehringer (1939 – 1945)
der eine hochwertige Kamera besaß und in Farbe fotografierte
was während der Kriegsjahre etwas ganz Besonderes war
Vielleicht gehörte dieses seltene und teure Vergnügen zu seiner „pastoralen Arbeit“
die Dorfjugend zu bespaßen und in die Kirche zu locken
Denn die Fotoschau war schlauerweise stets am Sonntagnachmittag nach der Andacht und so gingen die Kinder erst in die Kirche und wurde dann mit schönen Farbbildern von sich belohnt
Es muss im Pfarrsaal ein herzhaftes Lachen gewesen sein
als Lausbuben sich die Zunge herausstreckten
fröhliche Kinder ihre Füße in den Sasbach streckten und Mädchen stolz ihre geflochtenen Zöpfe zeigten
Verkehrslärm und Geschwindigkeiten waren Thema im Gemeinderat in Sasbach
Jubiläumsjahr klingt und dabei einen Bogen von der Moderne zum Barock spannt
Das Streichorchester unter Leitung von Ulrich Noss hat vor wenigen Tagen beim Händel-Jugendpreis in Karlsruhe sehr erfolgreich teilgenommen
Die jungen Musiktalente kehrten mit einem dritten Hauptpreis nach Sasbach zurück
Höchst erfreulich für das „Musik-Gymnasium Lender“ ist es auch
dass in diesem Schuljahr noch eine weitere Teilnahme an einem renommierten Wettbewerb folgen wird
Das Sinfonieorchester der Lender mit seinem Leiter Ulrich Noss wurde von einer Jury für den bundesweit ausgeschriebenen Deutschen Jugendorchesterpreis (JOP) 2024/2025 nominiert
Die Nominierung beinhaltet auch ein kostenloses Training der Orchestermitglieder
was dem Ganzen noch eine besondere Note verleihen wird
Der musikalische Höhepunkt dieses Wettbewerbes wird das Konzert am 4
bei dem auch Juroren des Orchesterpreises nach Sasbach kommen und ganz genau zuhören und zuschauen werden
Dann werden sie nur famose Musik talentierter Schüler genießen können
die ein Projektteam von Schülern selbst konzipiert
Dabei wird der Schulgründer Franz Xaver Lender im Mittelpunkt stehen
ob Lender vor 150 Jahren mit seinen ersten Schülern auch kräftig gesungen hat und ob er gar selbst ein Instrument spielen konnte
Dieses öffentliche Konzert wird eines der kulturellen Höhepunkte im Lenderjahr 2025
zu dem die Bevölkerung ebenfalls eingeladen ist
Das neue Jahr begann für das Streichorchester mit „Händel-Festspielen“: Beim Jugendwettbewerb 2025 der Händel-Gesellschaft Karlsruhe wurde dem Lender-Orchester als einzigem Schulorchester ein Hauptpreis zuerkannt
Es mussten Werke des Barockzeitalters 1620 bis 1750 präsentiert werden
Darunter sollte eine Komposition von Georg Friedrich Händel sein
Das Streichorchester der Heimschule Lender war das einzige Schulorchester
Fein gespielt wurde das Concerto grosso op.6
Nr.8 in g-Moll („Weihnachtskonzert“) von Arcangelo Corelli (1653–1713)
Einen wesentlichen Part zum guten Gelingen spielten die Solisten Solveig Sonntag und Hendrik Münchenberg (Violinen)
Felia Conrad (Cello) und Nick Wlasow (Cembaolo)
Das zweite Werk war von Johann Sebastian Bach (1685–1750) das Violinkonzert für Violine
Streicher und Continuo in g-Moll mit der Solistin Solveig Sonntag
Der Jugend-Wettbewerb wird von der Händel-Gesellschaft in Karlsruhe ausgerichtet
Die Badischen Neuesten Nachrichten gehören wie das Badische Staatstheater und die Hochschule für Musik Karlsruhe zu deren Partner und sind jeweils durch eine Person in der Jury vertreten
Der in Deutschland einmalige Händel-Jugendpreis wird seit 1995 für Schüler
Studenten und Ensembles von Schulen und Musikschulen in Baden-Württemberg ausgeschrieben
er widmet sich ganz dem Werk des großen Barock-Komponisten und der künstlerischen Förderung junger Talente auch aus Frankreich
Die Rikscha mit Elektromotor wird in Holland gebaut und vom Weltverband „Radeln ohne Alter“ empfohlen
Ein bis zwei Personen können sich auf einer Ausfahrt überdacht und mit einem Haltebügel gesichert frische Luft um die Nase wehen lassen
die Natur genießen und mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen
„Das ist eine Win-Win-Situation für die Fahrer und die Passagiere“
freut sich Heimfürsprecher Manfred Scheurer
Die Fahrer tun sich selbst mit der Bewegung und den Senioren mit dem Erlebnis etwas Gutes
zum Beispiel beim Stopp an einem Café oder einer Eisdiele
Vorstand des Caritasverbandes Vordere Ortenau
Sein Vater habe im hohen Alter Ausfahrten in einer Rikscha in die Stadt immer sehr genossen
Auch die Tagespflege des Caritasverbandes in Achern oder pflegende Angehörige zu Hause können das Spezialfahrrad nutzen
Spätestens ab dem Frühling soll es so oft wie möglich in der Region unterwegs sein
Ermöglicht hat die Anschaffung das Vermächtnis eines Obersasbachers
dass das Pflegeheim Erlenbad 5.000 Euro aus seinem Vermögen bekommen soll
Die Wäschefirma des Pflegeheims legte 1.000 Euro dazu und auch der Förderverein des Pflegeheims stockte um 1.000 Euro auf
So konnte die Rikscha komplett aus Spenden finanziert werden
Sie war 20 Jahre Vorsitzende des Fördervereins und ist seit Oktober zweite Vorsitzende