Zwei Fahrbibliotheken gibt es in Steglitz-Zehlendorf: Einer der beiden Busse rollt nun umweltfreundlich durch die Stadt. Umgerüstet musste er dafür nicht werden.
Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) heißt der Kraftstoff, der den silbernen Bus der Stadtbücherei Steglitz-Zehlendorf antreibt. Das Öl stammt aus erneuerbaren Rohstoffen, darunter pflanzlicher Abfall und Reststoffe wie Altspeiseöle und tierische Fette. Laut Bezirksamt sinken die CO₂-Emissionen im Vergleich zum Diesel um bis zu 90 Prozent. Der Bus puste auch rund ein Drittel weniger Feinstaub und „deutlich weniger“ Rußpartikel in die Luft.
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Der Clou: Für den neuen Antrieb musste der Bus nicht einmal umgerüstet werden. Für die Betankung wurde eine Partner-Tankstelle im Bezirk gefunden. Der Kraftstoff wird jetzt zunächst ein Jahr lang getestet, dann wird das Pilotprojekt ausgewertet und entschieden, ob weiter altes Pflanzen- und Speiseöl getankt wird.
„Ich freue mich, dass wir als erstes Bezirksamt in Berlin mit einem klimafreundlich betriebenen Bibliotheksbus ‚voranfahren’“, sagt Steglitz-Zehlendorfs Bildungs- und Kulturstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU).
Jeder Bus hat rund 4500 Medien zur Ausleihe an Bord
DVDs und Spiele verliehen; an den Grundschulhaltestellen werden auch Führungen angeboten
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Initiativen und Lernorte beschäftigen sich im Südwesten mit den Themen Natur und Bildung
Es sind noch mehr Pflanzenpaten an diesem Vormittag im Markus-Garten unterwegs
Vertreter des Bezirksamtes und der Freien Universität Berlin sind gekommen
Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung in Steglitz-Zehlendorf vorzustellen
Damit gibt es jetzt eine Übersicht über viele grüne Lernorte
Gärten aber auch Verbände und Nachbarschaftsinitiativen
die sich im Südwesten mit dem Thema Natur und Bildung beschäftigen
zu denen auch Projekte wie Urban Gardening gehören
sagt Judith Hübner von der Projektkoordinierung
So könnten sich Familien Inspiration für Wochenendausflüge holen
aber auch Schulen und Kitas darüber informieren
was sie mit den Kindern unternehmen könnten
So sind zum Beispiel die Gartenarbeitsschulen aufgelistet
die Freiwilligenagentur und der Botanische Garten
wie der Imkerverein oder die Nabu-Bezirksgruppe
Fast 90 Orte und Institutionen sind auf der illustrierten Karte eingezeichnet
„Wir wollen die Menschen aus dem Bezirk auffordern
sich bei den lokalen Aktionen zu engagieren“
Die neue Karte wird an vielen öffentlichen Orten ausliegen
Erstellt wurde der Übersichtsplan von der Koordinierungsstelle für Natur-
Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung (NUN) an der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Steglitz-Zehlendorf ist wohl aber einer der ersten
Der Markus-Garten hat die Nummer 60 auf der bezirklichen Natur-Karte. Damit gehört die Anwohnerinitiative, die seit elf Jahren aktiv ist, jetzt mit zu den anderen Playern wie das Museumsdorf Düppel oder die Domäne Dahlem
wenn durch die Karte noch mehr Menschen auf uns aufmerksam werden
sagt Elke Lübbeke-Bauer vom Verein Klimafreundliches Stadtparkviertel Steglitz
mögliche Kooperationspartner aufmerksam geworden
Die Karte wird kostenfrei verteilt und kann per E-Mail über juhuebner@zedat.fu-berlin.de bestellt werden. Sie ist auch online abrufbar unter www.fu-berlin.de/koordinierungsstelle-umweltbildung-steglitz-zehlendorf
Redaktion: Tkni / Letzte Aktualisierung: 13.04.2025
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Berlin zählte am 31.12.2024 insgesamt 3.897.145 Einwohnerinnen und Einwohner und verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 19.045 Personen
Die Zahl an Ausländerinnen und Ausländern war um 25.509 Personen auf 971.878 gestiegen
Mit 59,7 % hatte der Großteil der in Berlin lebenden ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner eine europäische Staatsangehörigkeit (28,1 % Europäische Union; 31,6 % Nicht-EU-Länder)
gefolgt von mehr als einem Viertel (26,1 %) mit einer asiatischen Staatsangehörigkeit
Berlinweit betrug das Durchschnittsalter 42,8 Jahre
Das höchste Durchschnittsalter lag mit 46,5 Jahren im Bezirk Steglitz-Zehlendorf
gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf mit 45,1 Jahren
Die „jüngsten“ Bezirke waren Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte mit einem Durchschnittsalter von 39,4 und 39,6 Jahren
53,6 % der Einwohnerinnen und Einwohner waren ledig
Mehr als die Hälfte der Deutschen (52,7 %) und Ausländer (56,5 %) waren ledig – Tendenz weiter steigend
Der Anteil der Verheirateten lag bei den Ausländerinnen und Ausländern mit 35,0 % etwas höher als bei den Deutschen (32,0 %)
Dafür gab es mit 9,0 % bei den Deutschen anteilig mehr Geschiedene (Ausländerinnen und Ausländer: 6,0 %)
In der Einwohnerregisterstatistik werden Daten über melderechtlich registrierte Einwohnende aus dem Einwohnerregister des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) halbjährlich zum Stand 30.06. und 31.12. eines Jahres aufbereitet und ausgewertet.
Als landesspezifische Statistik dient sie vor allem dem Nachweis kleinräumiger demografischer Daten
Aus den Grunddaten werden zudem Angaben zum Migrationshintergrund und den Haushaltszusammenhängen der Einwohnenden abgeleitet
Die Bereitstellung kleinräumiger Einwohnerdaten und deren abgeleiteten Merkmalen sind wesentliche Grundlage für eine Vielzahl von sozial-
gesundheits- und städteplanerischen Aufgaben und sozialraumorientierten Entscheidungen in Berlin
Wie kommen die Daten für den Statistischen Bericht zustande
Die Metadaten geben Aufschluss über die erhobenen Daten
Bestandsdaten Einwohnerregister BerlinMetadaten ab 2021
Als Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sind wir der Informationsdienstleister für die Länder Berlin und Brandenburg
Wir liefern die amtliche Statistik für die Region aus nahezu allen Lebensbereichen und damit Planungssicherheit für Politik
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Ein Zaun und die nächtliche Schließung sollen helfen
die Kriminalität im "Görli" einzudämmen – doch nicht alle sind überzeugt
Im Eilverfahren hatte der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg versucht
die Umzäunung des Görlitzer Parks zu verhindern
Aber auch das OVG hält die Klärung des Falles nicht für dringlich
Eine entscheidende Frage bleibt damit offen
Weil sich der Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg – kurz "Görli" – zu einem Hotspot für vor allem Drogenkriminalität entwickelt hat, will der Berliner Senat den Park umzäunen und nachts schließen. Die Pläne stoßen jedoch auf heftigen Widerstand und auch rechtliche Hürden erschweren die Umsetzung des Vorhabens
Insbesondere der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wehrt sich gegen den Bau eines Zauns um den Görlitzer Park
Vor Gericht ist er jetzt jedoch ein zweites Mal gescheitert
Das OVG bestätigte diesen Beschluss nun und lehnte den Erlass einer einstweiligen Anordnung ab. Genau wie die Vorinstanz erkannte auch das OVG keine Eilbedürftigkeit, die eine Entscheidung im Wege vorläufigen Rechtsschutzes erforderlich machte. Die infrage stehenden Maßnahmen seien nicht irreversibel.
Ob dem Bezirk überhaupt ein Recht zusteht, gerichtlich gegen die Senatsverwaltung vorzugehen, hat das Gericht allerdings offengelassen. Die Klärung der Frage nach dem Abwehrrecht des Bezirks bleibe einem etwaigen Klageverfahren vorbehalten, heißt es in der Mitteilung des OVG.
Von der Senatsverwaltung hieß es jedoch, die bauvorbereitenden Maßnahmen würden nun weitergehen. Mit Baubeginn des Zauns werde im kommenden Frühjahr gerechnet.
Eine Tür wird von der Polizei aufgebrochen – zahlen müssen am Ende nicht etwa die Beamten oder der Staat, sondern die Mieter. Warum das so ist, hat jetzt das LG Köln entschieden.
Yashar G. soll Informationen an eine Kokain-Bande verkauft haben - dafür steht der auf Drogenverfahren spezialisierte Staatsanwalt in Hannover vor Gericht. G. gibt sich kämpferisch. Es zeichnet sich ab, wie heikel der Prozess werden könnte.
Die Zahl der Straftaten im Jahr 2024 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht stark verändert. Gewaltdelikte, auch durch Kinder und Jugendliche, stiegen stark an. Ein auffälliger Trend in einem insgesamt sicheren Land, sagen Experten.
Ein Gesetz soll verhindern, dass sich Energiekonzerne aus der finanziellen Verantwortung für den deutschen Atomausstieg stehlen. Ein Großaktionär der EnBW klagte gegen eine Haftungsregelung - und scheiterte an der Zulässigkeit.
Die Berliner Polizei handelte rechtswidrig, als sie gegen einen Klimaaktivisten der "Letzten Generation" berüchtigte Schmerzgriffe einsetzte. Das entschied am Donnerstag das VG Berlin. Eine Einzelfallentscheidung mit Signalwirkung.
Der US-Präsident lässt gut 250 Männer und Teenager wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einem venezolanischen Kartell nach El Salvador abschieben. Dafür stützt er sich auf ein Gesetz von 1798 – und ignoriert eine richterliche Anordnung.
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Neue Wohnungen und vier Läden: Im Neubau, den die Wohnungsbaugesellschaft in der Körnerstraße errichtet, wird es zur Hälfte Sozialwohnungen geben. Gebaut wird auf einem Parkplatz direkt neben der A103.
Es ist eine Blockrandrandbebauung: Zwischen der Autobahn A103 und der Friedenauer Brücke plant die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land einen Neubau; noch parken auf dem Grundstück Autos. In der neuen Körnerstraße 48 soll ein Wohn- und Geschäftshaus mit 24 Wohnungen und vier Läden entstehen.
Sechs Geschosse soll der Neubau hoch sein. 19 Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen sowie fünf Drei-Zimmer-Wohnungen sollen darin Platz finden. Jede Wohnung erhält eine Loggia mit geschosshoher Verglasung oder eine Terrasse, 14 der Wohnungen werden barrierefrei sein. „Etwa die Hälfte der Wohnfläche wird mit Fördermitteln des Landes Berlin finanziert und steht Personen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung“, teilt Stadt und Land heute in einer Pressemitteilung mit.
Im Juni soll mit den bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen werden, ab Juli heben dann Bagger die Grube für den Keller aus. Der eigentliche Hausbau ist ab September vorgesehen. Stadt und Land: „Die Wohnungen werden nach derzeitiger Planung ab April 2027 bezugsfertig sein.“
es gibt bepflanzte Dächer sowie Fassadenbegrünungen
Und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sei „hervorragend“
Wie fällt das Ergebnis der Bundestagswahl im Wahlkreis 78 aus
Und welche Parteien konnten sich bei den Zweitstimmen durchsetzen
wie Ihr Kiez bei der Bundestagswahl abgestimmt hat – mit allen Stimmen auf einer Karte
Hochburgen und Auswertungen in interaktiven Grafiken
Welche Direktkandidatinnen und Direktkandidaten haben bei der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis 78 in Berlin-Steglitz-Zehlendorf gewonnen
Am Wahlabend gilt: Der Berliner Landeswahlleiter nennt die Kandidatinnen und Kandidaten mit den meisten Erststimmen in den Wahlkreisen
In einem nächsten Schritt ermittelt die Bundeswahlleiterin
welche Bewerberinnen und Bewerber auf Grundlage des vorläufigen Ergebnisses ein Mandat erzielt haben
mit der der Bundestag verkleinert werden soll
Den Wahlkreis-Gewinnern wird nun nur dann ein Mandat zugeteilt
wenn dies auch durch das Zweitstimmenergebnis gedeckt ist
Wie sieht das Zweitstimmen-Ergebnis bei der Bundestagswahl in Berlin-Steglitz-Zehlendorf aus
Welche Partei hat in dem Wahlkreis die meisten Stimmen erhalten
Anmerkung: Die Nummerierung der Wahlkreise hat sich bei dieser Bundestagswahl aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verschoben
Sachsen-Anhalt hat bei der Wahl 2025 einen Wahlkreis verloren
Aus diesem Grund erhalten viele Wahlkreise eine neue Nummer
Berlin-Steglitz-Zehlendorf wird nunmehr unter der Nummer 78 geführt
Während die CDU mit 18,3 Prozent in Berlin etwas besser abschnitt als bei der vergangenen Wahl (17,2 Prozent), aber unter dem Ergebnis der Union im Bund blieb, verloren die Grünen deutlich auf 16,8 Prozent (2021: 22 Prozent). Die AfD verbesserte sich erheblich auf 15,2 Prozent (2021: 9,4 Prozent) – und lag damit knapp vor der SPD mit 15,1 Prozent (2021: 22,2 Prozent).
Die FDP erreicht in Berlin 3,8 Prozent (2021: 8,1 Prozent)
Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlleitung bei sehr guten 80,3 Prozent (2021/24: 69,5 Prozent)
Von den zwölf Berliner Wahlkreisen gewann die Linke vier
Nach der nun greifenden Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition werden dort exakt 630 Abgeordnete sitzen – davon 24 aus Berlin
Der Bundestag war bei den zurückliegenden Wahlen immer weiter angewachsen – beim letzten Mal bis auf die Rekordzahl von 736 Sitzen
obwohl die Standardgröße des Parlaments eigentlich bei 598 lag
Grund für diesen XXL-Bundestag waren sogenannte Überhang- und Ausgleichsmandate
Die Sitzverteilung richtet sich diesmal aber ausschließlich nach dem Anteil der Parteien an den Zweitstimmen
dass Direktkandidierende per Erststimme zwar den Wahlkreis gewinnen
letztlich aber nicht in den Bundestag einziehen - wenn ihre Partei nicht ausreichend Sitze im Land errungen hat
In Berlin gab es keinen dieser *Wahlrechtsverlierer
Und auch die sogenannte Grundmandatsklausel: Wenn eine Partei in mindestens drei Wahlkreisen die meisten Erststimmen errungen hat
Auch für Vereinigungen nationaler Minderheiten gilt die Fünf-Prozent-Hürde nicht
Spätestens einen Monat nach dieser Wahl nimmt der neu zusammengesetzte Bundestag seine Arbeit auf - das wäre der 25
Die Frist wird normalerweise voll ausgeschöpft
Laut Grundgesetz endet die Amtszeit der alten Regierung mit dieser konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags
Jedoch kann der Bundespräsident die Regierungsmitglieder bitten
ihr Amt bis zur Ernennung der Nachfolge geschäftsführend weiter auszuüben - so war es bisher auch immer
Der neue Bundeskanzler oder die neue Bundeskanzlerin werden vom Bundestag gewählt
und zwar auf Vorschlag des Bundespräsidenten
wie schnell dies nach der Wahl zu passieren hat
Tagesspiegel Plus Frühe Ostern in Berlin-Marienfelde: Erstes Lämmchen des Jahres in Naturschutzstation geborenEigentlich kündigt sich der Nachwuchs bei Schafen erst in vier bis sechs Wochen an
Doch ein Tier hatte es dieses Jahr besonders eilig
Eine herzerwärmende Nachricht in frostigen Tagen: Bei klirrender Kälte ist in der Naturschutzstation Marienfelde am Sonntag das erste Lämmchen des Jahres geboren worden
Sprengelpark und Pekinger Platz in Wedding sollen miteinander verbunden werden
Dafür muss aber eine Straße teilweise für Autos gesperrt werden
Mehr Grün für den Wedding – In dem Mitte-Stadtteil soll eine neue Grünfläche entstehen
Doch bei dichter Bebauung und wenig verfügbarem Platz muss dafür ein Stück Straße gesperrt für Autos und umgewidmet werden
können Bürgerinnen und Bürger bei einer Informationsveranstaltung nächste Woche alles über das Projekt in der Nähe vom Nordhafen erfahren
beide befinden sich nahe des Nordufers in Wedding
Die beiden kleinen Parks werden derzeit durch die Kiautschoustraße getrennt
die an ihrem westlichen Ende bereits in einer Sackgasse endet
Derzeit bietet die Straße Autofahrern vor allem Parkplätze
Auf einem Teilstück zwischen Samoastraße und der Sackgasse soll die Straße zukünftig für den Fahrzeugverkehr gesperrt und begrünt werden
Der betroffene Teil der Straße soll so umgestaltet werden
Nun werden weitere Maßnahmen auf Basis des damaligen B-Plans umgesetzt
Der Bezirk möchte die Nachbarschaft bei der Umgestaltung miteinbeziehen. Dafür wird es am Mittwoch, 19. März 2025, eine Informationsveranstaltung geben. Beginn ist 17.30 Uhr in der Evangelische Osterkirche, Samoastraße 14. Parallel dazu können die Berlinerinnen und Berliner das Vorhaben auch online kommentieren. Das geht voraussichtlich ab 19. März unter www.meinberlin.de
Der Bezirk Mitte braucht Hilfe beim Umgang mit seinen Bibern
Alles über den Job des Bibermanagers und die Probleme mit den Nagetieren
Das Bezirksamt Mitte sucht derzeit einen Gärtner oder eine Gärtnerin mit dem Schwerpunkt Bibermanagement
Die Bewerbungsfrist ist bis nächste Woche (31
Das Einstiegsgehalt für die Vollzeitstelle liegt laut Tabelle bei 2.818,93 Euro und kann je nach Erfahrung und Vita auf 3.034,95 Euro steigen
Der Biber unterliegt in Deutschland dem Naturschutzrecht und zählt in Europa zu den streng geschützten Arten
Die Aufgaben des Gärtners/Bibermanagers klingen umfangreich und anspruchsvoll:
Biber sind heute laut Nabu praktisch an allen Gewässern Berlins anzutreffen
die eine direkte Anbindung an Spree oder Havel haben
Nur wenige Biber können eine große Wirkung auf die Natur
vor allem auf die ohnehin gestressten Stadtbäume haben
Auf der Experten-Website „Bibermanagement.de“ kann man nachlesen: „Eine fünfköpfige Biberfamilie fällt durchschnittlich pro Jahr circa 50 Stämme mit einem Durchmesser von 18 Zentimetern.“ Zusätzlich fresse ein Biber am Tag etwa 900 Gramm Rinde
im Sommer bestehe die Nahrung aus 1,5 bis 2 Kilogramm Gräsern und Kräutern
Aus diesen Zahlen kann man schon das Spannungsfeld eines Gärtners und Bibermanagers herauslesen
der immer zwischen dem Artenschutz und der Pflege der Grünanlagen im Bezirk Mitte abwägen muss
Wildtierexperte Derk Ehlert ist auf alle Fälle begeistert: „Ich habe die Stellenausschreibung des Bezirksamtes gelesen und finde es großartig
Der große Tiergarten als Gartendenkmal und die großen alten Bäume müssten beschützt werden
Es sei ein Balanceakt zwischen Bestandsschutz und Landschaftsschutz
„Keiner soll den Biber in die Hand nehmen und raustragen
Lesen Sie auch: Stare, Krähen und Lurche: Was Berlins Wildtiere so treiben
mit welchen Bibern wir es in Berlin überhaupt zu tun haben: Neben dem klassischen deutschen Biber
habe sich in Berlin auch der schwarze Woronesch-Biber aus der ehemaligen Sowjetunion angesiedelt
„Alle heimischen Biberarten sind Vegetarier
ernähren sich von Weichholz wie Weiden und Pappeln
Laut Derk Ehlert wurden Biber lange unter anderem wegen ihrer Kelle exzessiv gejagt
sogar während der Fastenzeit zum Fisch erklärt
Naturschützer stoppten die Ausrottung der Biber in Europa ab den 1970er-Jahren
Ab 1994 erholte sich der Biberbestand in Berlin und beläuft sich laut Wildtierexperte Derk Ehlert auf derzeit geschätzt mindestens 120 Tiere
Diese leben in rund 50 Revieren und befinden sich vor allem an der Havel und an Spree und Dahme im Bezirk Treptow-Köpenick
trotz Menschenmassen im Stadtgebiet und trotz der vielen sogenannten Spundwände
ist übrigens kein Wunder: Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und mit ihrer braunen Farbe im Spreewasser kaum auszumachen
Zum Schutz vor Bibern haben freiwillige Helfer im Großen Tiergarten Dutzende Bäume angepinselt
Für die Aktion haben sich die Stiftung Naturschutz Berlin
die Untere Naturschutzbehörde und das Grünflächenamt im Bezirk Mitte zusammengetan
Der spezielle Anstrich aus Quarzsand wirkt mechanisch und bildet einen atmungsaktiven Belag auf dem Baumstamm
wie die Stiftung Naturschutz Berlin erklärt
wertvolle Bäume sollen so geschützt werden
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Solche Arbeiten soll in Zukunft ein Bibermanager ausführen
Er ist dann auch zuständig für Ablenkfütterungen: Durch diese sollen die Nager in andere Bereiche des Tiergarten gelockt werden
wie die Naturschutzrangerinnen Laura Damerius und Simone Völker erklären
Dazu sollen etwa Weidenzweige oder Ahornzweige ausgelegt werden
Wie es mit der Errichtung von Ersatzbauten für Biber weitergeht
nicht weit vom Schloss Charlottenburg entfernt
gibt es eine von Menschen errichtete Biberburg
Doch die Sumpfbiber aus Charlottenburg meiden das Gebilde aus Beton
das als Ersatz für eine bei Bauarbeiten zerstörte Biberröhre gebaut wurde
Die Vermutung liegt nahe: Biber bevorzugen möglicherweise eigene Architekturentwürfe
handähnlichen Vorderpfoten bauen sie erstaunliche Wohnhügel aus abgenagten Zweigen
Lost Places liefern beeindruckende Motive für Fotobegeistert
Diese Lost Places im Bezirk Steglitz-Zehlendorf darf man betreten
Es gibt aber auch eine Reihe von eher unbekannteren und kleineren verlassenen Orte
In den Bezirken der Hauptstadt finden sich verlassene Grenzstationen
geheimnisvolle Villen und geräumte Industrieanlagen
Und einige dieser Orte können betreten werden; bei anderen ist es Ortskundigen zumindest möglich, von öffentlichen Straßen und Plätzen aus einen Blick von außen auf die Fassaden der Bauruinen zu werfen. Hier gibt es alle Informationen zu den Lost Places im Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Diese Lost Places im Bezirk Steglitz-Zehlendorf sind – gänzlich oder teilweise – frei zugänglich:
Der heutige Geisterbahnhof lag an der ältesten Eisenbahnverbindung Preußens
Einst schloss der Bahnhof Düppel Fahrgästen aus dem Süden – aus den wachsenden Siedlungen Kleinmachnow und Düppel – an den Fern- und Vorortverkehr an
Nach dem Krieg wurde er zum Endbahnhof mit Pendelzug und fristete nach dem Mauerbau vollends ein Schattendasein am Rande Westberlins
Seit 1980 fahren die Station keine Züge mehr an
Seit mehr als 80 Jahren schlummern tief im Grunewald die Überreste eines einstigen Prestige-Projekts: Das moosbedeckte Beton-Modell der nie gebauten Südschleife der legendären Avus-Rennstrecke
in der seit den 1930er-Jahren ein Geschwindigkeitsrekord nach dem anderen gebrochen wurde
Im Krieg fehlten die Mittel die Steilkurve zu realisieren – und nach 1945 in der geteilten Stadt Berlin auch der Wille
Die Brücke über eine eiszeitliche Rinne am Rand der Havel diente schon dem Prinzen Karl von Preußen im 19
Sie wurde 1838 nach Plänen von Ludwig Persiusals als rund zwölf Meter hoher Ziegelstein-Viadukt errichtet
Doch seit 2009 ist die denkmalgeschützte Teufelsbrücke in Wannsee eine Ruine
Damals stürzte der mittlere der drei Brückenpfeiler ein
Daraufhin wurde die Brücke provisorisch abgestützt und ist seitdem für Besucher gesperrt
Am alten Checkpoint Bravo wuchert das Unkraut zwischen Beton-Platten
An der Grenze zwischen Westberlin und der DDR wurde dort Anfang der 1950er-Jahre ein Kontrollpunkt für den Transitverkehr eingerichtet
Doch weil die Umgebung der DDR-Führung zu unübersichtlich war
wurde die Autobahnstrecke 1969 stillgelegt und der Checkpoint Bravo an die heutige A115 verlegt
Die eigentlichen Kontrollbauten sind am alten Standort nicht mehr erhalten
des Kfz-Sperrgrabens und der Raststätte Dreilinden
Fast fünf Jahrzehnte rollten hier in speziellen Zügen US-Panzer und Militärgerät aus Westdeutschland quer durch die DDR nach Westberlin
Der US-Militärbahnhof in Lichterfelde West sicherte den Nachschub und Truppentransport im amerikanischen Sektor
bis die letzten Soldaten nach der Wiedervereinigung in den 1990er-Jahren aus Berlin abgezogen wurden und der US-Schienenstützpunkt in einen jahrelangen Dornröschenschlaf fiel
Heute finden sich nur noch Überreste des alten Militärbahnhofs an dem Standort
Wer von West- und Süddeutschland mit dem Auto nach Berlin fährt
dem fällt noch heute das rote Brückenhaus über die Autobahn an der Stadtgrenze auf
Der Checkpoint Bravo war einer von drei alliierten Grenzübergängen in Berlin
Seit 1969 befand er sich auf der Verlängerung der AVUS (heute A115)
die zur Transitstrecke zwischen der Bundesrepublik und Westberlin durch DDR-Gebiet führte
Tankstelle und Zollstelle wurde von den Architekten Rainer Rümmler und Hans Joachim Schröder entworfen
Diese Lost Places im Bezirk Steglitz-Zehlendorf können zwar besucht werden – von Straßen und öffentlichen Plätzen aus können die Bauruinen betrachtet und fotografiert werden – ein Betreten des Inneren der Bauruinen ist aber in der Regel nicht möglich:
Der Mäusebunker in Lichterfelde sieht ein wenig so aus als wäre ein Kriegsschiff in Berlin gestrandet: Martialische Formen
aus denen Rohre auf den Betrachter zu zielen scheinen
Metallaufbauten markieren die "Kommandobrücke"
Das Forschungsgebäude ist eine Ikone des Brutalismus
Nach Auseinandersetzungen um den Denkmalwert des riesigen Betonkolosses aus den 1970er-Jahren
wurde das Gebäude 2023 unter Denkmalschutz gestellt
Im Unterholz südlich der JVA Düppel zwischen Bäumen und Geäst schlummern die Überreste des alten Bahnhofs Zehlendorf Süd
Er lag an der ältesten Eisenbahnverbindung Preußens zwischen Potsdam und Berlin und war der einzige Bahnhofsneubau der Deutschen Reichsbahn in West-Berlin nach 1946
Seit 1980 fahren den Geisterbahnhof keine Züge mehr an
Eine Architektur-Ikone der 1970er Jahre soll wiederbelebt werden: Das Bierpinsel genannte Gebäude an der Steglitzer Schloßstraße hat seit 2021 einen neuen Eigentümer
Gastronomie und Veranstaltungen in dem markanten Bauwerk realisieren
Seit 2017 steht der futuristische Turm der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte unter Denkmalschutz
Seit Jahren stand der ehemals vom Bürgeramt genutzte Wolkenkratzer Steglitzer Kreisel leer
nachdem die letzten Mitarbeiter nach Asbestfunden ausziehen mussten – bis ein Investor die Wende versprach
Der Plan: Der Umbau zum Appartement-Hochhaus "ÜBerlin"
Doch bis heute ragt die entkernte Bauruine ohne Fassade wie ein hohler Zahn am Rathaus Steglitz in den Himmel
Das Pop Inn war eine der ersten Jugenddiscos Berlins
in der Jugendliche bereits mit 14 Jahren Eintritt erhielten
Das Ziel der 1960 gestarteten Disko: Der Senat wollte die Jugend von der Straße und aus den Trinkhallen holen
In dem legendären Club spielten unter anderem Agitation Free und Die Ärzte
nachdem Anwohner gegen den Lärm protestiert hatten
das auch vor dem Pop Inn auf eine bewegte Geschichte zurückblicken konnte: Hier war der Sitz des SPD-Lokals "Schellhase"
von dem aus die Widerstand in Steglitz organisiert wurde
In der NS-Zeit soll das Haus von einer SS-Motorstaffel genutzt worden sein und in der Nachkriegszeit Logenhaus der Freimaurer
Seit Mai 1973 hatten die Russen die geheimnisvolle Villa am Reichensteiner Weg 34/36 in Dahlem bezogen
Schnell kamen Gerüchte auf: Handelte es sich bei dem sowjetischen Generalkonsulat um eine Außenstelle des KGB
Bis heute ranken sich viele Mythen um das verlassene Gebäude
Schrottimmobilie und Geisterhaus sind noch die netteren Umschreibungen die Anwohner für das seit Jahrzehnten leerstehende Gebäude an der Ecke Hindenburgdamm zum Gardeschützenweg benutzen
Der Beton bröckelt und immer wieder dringt Wasser in die baufällige Immobilie
das seit Mitte der 2000er-Jahre leer steht
einst eine beliebte Wohnadresse im Villenvorort Lichterfelde
Die Liste der ehemaligen Bewohner der alten Villa an der Sven-Hedin-Straße 11 in Zehlendorf ist lang: Großbürgerliche Unternehmer
der US-Geheimdienst und die Schlapphüte des Bundesnachrichtendienstes
Seit 2012 steht das geschichtsträchtige Luxus-Landhaus leer
auf dessen Grundstück einst DDR-Flüchtlinge und sowjetische Deserteure ausgehorcht wurden
Vom Wasserwerk Riemeisterfenn in der Nähe der Krummen Lanke ist nur noch eine Ruine übrig
Der Nachkriegsbau hatte mit einem Horizontalfilterbrunnen jahrzehntelang das umliegende Villenviertel in Zehlendorf mit Wasser versorgt
2018 besiegelte ein Großbrand das Schicksal des ikonischen Gebäudes
Von der Straße ist es kaum noch zu sehen: Die alte Revierförsterei am Ende des Schuchardtwegs in Wannsee liegt versteckt hinter wildwuchernden Dornenhecken
Seit der Pensionierung des ehemaligen Försters 2012 und dem Ende der Zwischennutzung durch einen Kunstverein 2017 steht das Gebäude leer – und das wird sich sobald nicht ändern: Da das Revier aufgelöst wird kein neuer Forstbeamter in das Haus einziehen
ein Waldgesundheitszentrum aus dem seit mehr als zehn Jahren leerstehenden Lost Place zu machen
Das Kraftwerk Steglitz wurde in den Jahren 1910/11 von der damals noch selbständigen Gemeinde Steglitz errichtet
Es lieferte seinen Strom nicht nur für private Haushalte in der Umgebung
sondern auch die Straßenbahn und eine Eisfabrik waren bedeutender Abnehmer
Doch nach der Wiedervereinigung kam das Aus für das alte Kraftwerk Steglitz und der Industriestandort fiel in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf
das stillgelegte Gelände in Steglitz mit Kultur und Kunst neu zu beleben
In der Beymestraße 16 in Steglitz befindet sich ein seit Jahren verwildertes Grundstück
Auf dem Gelände ragen noch die Mauerreste auf
die die Umrisse einer ehemals stolzen Villa erahnen lassen
Das Haus war früher der Familiensitz der Familie Hinderer in Berlin
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Villa ausgebombt und ist heute eine der wenigen verbliebenen Kriegsruinen in Berlin
Grundstück und Mauerreste befinden sich in Privatbesitz
Der denkmalgeschützte Bau des Architekten Rainer Gerhard Rümmler am Checkpoint Bravo ist seit Jahren ungenutzt und Vandalismus und Verfall ausgesetzt
Das erdbeerrote Restaurant mit Turm ist 1973 gebaut worden – schon damals eine Fehlplanung
denn mit dem Viermächteabkommen Anfang der 1970er-Jahre waren die erhofften langen Grenzabfertigungen
die der Raststätte hungrige Kundschaft beschaffen sollten
Nach der Nutzung als Raststätte hatte das Zollamt dort kurzzeitig seine Büros
Seit 2002 steht das Gebäude leer und ist immer wieder Anlass für Spekulationen: Billighotels
Schnellrestaurant oder Oldtimerausstellung – alles war bereits im Gespräch
doch auf seine Wiedereröffnung wartet der Lost Place bislang vergebens
Das Kriegsgefangenenlager Stalag IIID im äußersten Süden Berlins war lange Zeit vergessen
Dabei war das Stammlager Lichterfelde Süd eines der wichtigsten Zentren des Systems des Wehrmachtsgewahrsams von Kriegsgefangenen in Berlin
Tausende Gefangene wurden in den Baracken festgehalten und mussten in Arbeitskommandos für Berliner Betriebe Schwerstarbeit leisten
Nach dem Kriegsende wurde das großräumige Areal hauptsächlich von der US-Armee genutzt
die in der Geisterstadt "Parks Range" den Häuserkampf trainierten
Mit einem Neubauprojekt wurden die Überreste des Lagers aus der NS-Zeit wiederentdeckt – und unter Denkmalschutz gestellt
Diese Lost Places im Bezirk Steglitz-Zehlendorf wurden in den letzten Jahren saniert
wenn man die Geschichte dieser ehemals verlassenen Orte kennt:
Längst haben die Wassertürme in Berlin ihre Funktion als Wasserversorger abgeben müssen
Mit seinen 42 Metern Höhe war der Wasserturm Steglitz ein weit sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde
Fast einhundert Jahre später versorgt er zwar keine Haushalte mehr mit Frischwasser
dafür prägt seine charakteristische Kuppel den Kiez
Jahrhunderts erhielt die Villenkolonie Fichtenberg und die Kolonie Steglitz ihr Frischwasser aus dem Reservoir an der heutigen Schmidt-Ott-Straße
Der 40 Meter hohe Wasserturm war 1886 nach Plänen des Architekten Otto Techow errichtet worden
Nach der Stilllegung wurde der Turm sei 1983 von der Freien Universität Berlin vom Institut für Meteorologie genutzt
Studenten beaufsichtigen in Spät- und Nachtschichtdienst die "Wetterstation 10381" und halten die langjährige Beobachtungsreihe der Station Dahlem aufrecht
Sechs EM-Spiele werden im Berliner Olympiastadion ausgetragen – los geht’s diesen Sonnabend
Der Bezirk sperrt den Bereich an diesen Tagen für den Autoverkehr
Aufgrund des großen Besucherandrangs hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf eine Sonderverkehrszone um das Stadion eingerichtet: Diese erstreckt sich zwischen dem U-Bahnhof Ruhleben im Norden und der Heerstraße im Süden.
An Spieltagen dürfen nur Personen mit einer sogenannten Berechtigungskarte den Bereich befahren. Nach Auskunft einer Sprecherin des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf gilt die Regelung ab 12 Uhr mittags der Spieltage bis zum Ende des Tages um 23:59 Uhr. Fußgänger und Radfahrer dürfen auch ohne Karte in den Bereich.
Betroffen sind im Süden der Bereich bis zur Tallupöner Allee südlich der Heerstraße. Im Osten erstreckt sich die Sonderzone bis zur Westendallee, im Norden umfasst der Bereich den Stendelweg und im Westen endet der Sperrbereich entlang der Angerburger Allee. Die Heerstraße und die Charlottenburger Chaussee dürfen weiterhin befahren werden.
die sich ständig weiterentwickelt und verändert
die in dieser aufregenden Stadt leben möchten
stellt sich oft die Frage: Welcher Stadtteil eignet sich am besten
In diesem Ratgeber geben wir einen Überblick über einige der familienfreundlichsten Stadtteile Berlins und erläutern
was diese Bezirke besonders attraktiv macht
Prenzlauer Berg ist weithin bekannt für seine kinderfreundliche Atmosphäre
Der Bezirk zeichnet sich durch zahlreiche Spielplätze
Das soziale Gefüge ist stark auf Familien ausgerichtet und viele junge Eltern finden hier Gleichgesinnte
Die Infrastruktur ist hervorragend mit zahlreichen Kitas
wo Familien an sonnigen Tagen entspannen und Kinder unbeschwert spielen können
Die Immobilienpreise in Prenzlauer Berg sind in den letzten Jahren stark gestiegen, was die Finanzierung eines Eigenheims herausfordernd machen kann. Hier kann ein online Tilgungsrechner für Baufinanzierungen wertvolle Dienste leisten
Mit diesem Tool können Familien die monatlichen Raten und die Gesamtkosten ihrer Baufinanzierung genau berechnen und so eine fundierte Entscheidung treffen
Besonders attraktiv für Familien ist das breite Angebot an Bildungseinrichtungen
die eine gute Betreuung und Bildung für Kinder jeden Alters gewährleisten
Die Verkehrsanbindung ist ebenfalls ausgezeichnet
sodass Eltern problemlos zur Arbeit pendeln können
Steglitz-Zehlendorf gilt als einer der grünsten Bezirke Berlins
Besonders hervorzuheben sind der Botanische Garten und der Grunewald
die zu ausgedehnten Spaziergängen und Erkundungstouren einladen
Die Immobilienpreise sind im Vergleich zu zentraleren Bezirken moderat
und die Wohngegenden bieten viel Platz und Ruhe
Das hervorragende Bildungsangebot mit vielen renommierten Schulen und Kitas macht Steglitz-Zehlendorf besonders attraktiv für Familien mit Kindern
sodass man schnell ins Stadtzentrum gelangt
Pankow kombiniert urbanes Leben mit einer entspannten
Der Bezirk ist bekannt für seine vielen Grünflächen
Spielplätze und familienorientierten Einrichtungen
Der Bürgerpark Pankow und der Schlosspark sind beliebte Treffpunkte für Familien und bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung
Der Wohnungsmarkt in Pankow bietet eine gute Auswahl an familiengerechten Wohnungen und Häusern
und die Preise sind im Vergleich zu den innerstädtischen Bezirken oft noch erschwinglich
Auch hier ist die Infrastruktur hervorragend
Der Bezirk hat eine gute Verkehrsanbindung und eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen
die ihn zu einer guten Wahl für junge Familien machen
Berlin bietet eine Vielzahl von Stadtteilen
die sich hervorragend für junge Familien eignen
Jeder Bezirk hat seine eigenen Vorzüge und Besonderheiten
Bei der Wahl des richtigen Stadtteils sollten Familien ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen berücksichtigen
Pankow oder Tempelhof-Schöneberg – alle diese Bezirke bieten eine hohe Lebensqualität und zahlreiche Möglichkeiten für ein erfülltes Familienleben in Berlin
Du suchst in der Nähe von Berlin einen Campingplatz
Bulli oder Zelt in idyllischer Umgebung entspannen kannst
Hier findest du einige der schönsten Plätze
für die du gar nicht weit fahren musst…
der Frühlingsanfang naht: Die perfekte Zeit
um seinen Balkon oder Garten wieder auf Vordermann zu bringen
In diesen Berliner Gartencentern findest du alles für die ganz persönliche Oase
Lost Places in Steglitz-Zehlendorf: Wo finde ich sie
Infos zu den verlorenen Orten in Berlins Südenwesten
Lesen Sie auch: Lost Places in Berlin: Vergessene & geheime Orte als Themenheft
Lost Places kann man im Prinzip überall finden
Der häufigste Grund für ihr Auftreten ist das fehlende Interesse am Erhalt einer Architektur oder der Mangel geeigneter Nutzungskonzepte
Begünstigt wird die Entstehung verlassener Orte durch historische Zäsuren – durch politische Umbrüche
technische Innovationen oder einen raschen gesellschaftlichen Wandel
in dessen Folge Bauwerke ihre Funktion verlieren
keine Nachnutzung erfahren und in Vergessenheit geraten
Bis 1920 lag der heutige Bezirk Berlins noch vor den Toren der Stadt
Hier entstanden große Villensiedlungen im Grünen
in denen sich gutbetuchte Hauptstädter zurückzogen
Der Geschmack der Zeit: repräsentative Landhäuser mit Stilelementen vergangener Bauepochen
Die mondänen Prachtbauten mit ausgedehnten Gärten wurden von Regierungsräten
So sollte sich beispielsweise Dahlem nach den Plänen des preußischen Kulturpolitikers Friedrich Althoff (1839–1908) in ein „deutsches Oxford“ verwandeln
Heute stehen nicht nur einige der Villen mit ihrer interessanten
sondern auch verlassene Forschungseinrichtungen und aufgegebene Kliniken spielen in den Ortsteilen von Steglitz-Zehlendorf eine Rolle
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Steglitz-Zehlendorf zusammen mit den Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Kreuzberg zum britischen US-amerikanischen Sektor der geteilten Stadt
Mit dem Abzug der Alliierten in den 1990er-Jahren standen viele ihrer Einrichtungen schlagartig leer – für die Kasernen
Militärbahnhöfe und Wohnquartiere mussten neue Nutzungskonzepte gefunden werden
Auch die Kontrollpunkte und Transitanlagen zur DDR
aufgegebene Bahnstrecken und fast vergessene Bauprojekte aus der Zeit des Nationalsozialismus
die im Grunewald und auf der Wannseeinsel schlummern
Einige von ihnen wurden zu beliebten Drehorten für Film- und Serienproduktionen
gibt es im Regelfall dennoch Eigentümer oder Verantwortliche
die alleine schon aus Gründen der Sicherheit nicht wollen
deren Baufälligkeit man nicht einschätzen kann
Stürze und herunterstürzende Bauwerksteile können Lost Places zur tödlichen Falle werden lassen
Insbesondere ist Vorsicht in der Nähe noch befahrener und elektrifizierter Gleise geboten
Das Betreten von Bahnanlagen ist generell verboten und lebensgefährlich
In den letzten Jahren kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen an Lost Places
Auch interessant: Lost Places: Diese Strafen drohen bei Hausfriedensbruch
Das sind die spannendsten Lost Places in Steglitz-Zehlendorf:
bis die letzten Soldaten nach der Wiedervereinigung in den 1990er-Jahren aus Berlin abgezogen wurden
Heute finden sich nur noch Überreste an dem Standort
Seit 1969 befand er sich auf der Verlängerung der Avus (heute A115)
die zur Transitstrecke zwischen der Bundesrepublik und Westberlin durch DDR-Gebiet führte und hatte mit der Wiedervereinigung keine Funktion mehr
Seit 2020 steht der Mäusebunker in Lichterfelde
die ehemaligen zentralen Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin
Nach Auseinandersetzungen um den Denkmalwert des riesigen Betonkolosses aus den 1970er-Jahren wurde das Gebäude 2023 unter Denkmalschutz gestellt und wartet auf neue Aufgaben
Seit 2006 steht der futuristische Turm der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte weitgehend leer und seit 2017 unter Denkmalschutz
Seit Jahren stand auch der ehemals vom Bürgeramt genutzte Wolkenkratzer Steglitzer Kreisel leer
Der Plan: der Umbau zum Appartement-Hochhaus „ÜBerlin“
das auch vor dem Pop Inn auf eine bewegte Geschichte zurückblicken konnte: Unter anderem war es SPD-Stammlokal und Logenhaus der Freimaurer
und immer wieder dringt Wasser in die baufällige Immobilie
Die Liste der ehemaligen Bewohner der alten Villa an der Sven-Hedin-Straße 11 in Zehlendorf ist lang: großbürgerliche Unternehmer
Seit der Pensionierung des ehemaligen Försters 2012 und dem Ende der Zwischennutzung durch einen Kunstverein 2017 steht das Gebäude leer
Fast einhundert Jahre lieferte es Strom für Privathaushalte in der Umgebung
Doch nach der Wiedervereinigung kam das Aus und der Industriestandort wurde zu einem Lost Place
Das erdbeerrote Restaurant mit Turm ist 1973 als Gastronomie gebaut worden
die in der Geisterstadt „Parks Range“ den Häuserkampf trainierten
Fast 100 Jahre später versorgt er zwar keine Haushalte mehr mit Frischwasser
Seit mehr als zehn Jahren stand der kaiserliche Prachtbau an der großen Straße Unter den Eichen in Dahlem und der mehrstöckige Anbau aus den 1960er-Jahren leer
Das auffällige Gebäude nahe des Botanischen Gartens hat eine ereignisreiche Geschichte zu erzählen: Spitzenforschung fand hier statt
bevor in die Labore Nazi-Wissenschaftler einzogen
Zuletzt war das Gebäude der Sitz des Bundesinstitutes für Risikobewertung
Nun soll hier übergangsweise das Umweltbundesamt einziehen
Dafür wird der 60er-Jahre-Anbau abgerissen
Biegt man von der Königsberger Straße kommend in Richtung Kranoldplatz ab
ist es auf der linken Seite unübersehbar: das unter Denkmalschutz stehende Stellwerk
mit Klinker verkleidetem Gebäude dominiert den Platz
Als der Bahnhof in den 1950er-Jahren seinen Fernanschluss aufgeben musste
verlor auch das mechanische Stellwerk seine Funktion
neues Leben in den alten Turm einzuhauchen
Der weiträumige Industriekomplex der ehemaligen Telefunken-Werke wurde zwischen 1945 und 1994 von den US-amerikanischen Streitkräften als Hauptquartier und Kaserne genutzt
Sie waren neben dem Andrews und Roosevelt Barracks der dritte große Kasernenstandort der US-Streitkräfte
Nach dem Abzug der Alliierten in den 1990er-Jahren standen die meisten Gebäude leer
Seit Ende der 2000er-Jahre wurde das Areal der ehemaligen Kaserne nach und nach zu Wohnquartieren umgebaut
Generationen von Steglitzern besuchten das Stadtbad Steglitz
um ihre Bahnen im zentralen Wasserbassin zu ziehen
sich zu reinigen oder um in der russisch-römischen Sauna ins Schwitzen zu kommen
Es war ein Ort des Luxus und der Entspannung
Doch 2002 wurde der Badebetrieb im Stadtbad eingestellt und das trockengelegte Schwimmbad steht seitdem leer
Der kaiserzeitliche Bau steht unter Denkmalschutz – dennoch ist die Zukunft des Bades ohne ein neues Nutzungskonzept unklar
Mitten auf der idyllischen Wannsee-Insel ließen die Nationalsozialisten einen gigantischen Betonkoloss errichten
Er diente dem Stab der Luftflotte Mitte – ab 1944 „Luftflotte Reich“ – als Befehlsstand
Von hier aus wurde die gesamte Luftverteidigung in einem Umkreis von 200 Kilometern geleitet
Nach Kriegsende wurde in dem Hochbunker zeitweise eine Pathologie unterhalten und später ein komplett ausgerüstetes
nie benutztes Bunker-Notfallkrankenhaus – samt Notstromaggregaten
Der Zehlendorfer Architekt Eduard Jobst Siedler entwarf im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums die Anlage für die Reichsluftschutzschule Am Großen Wannsee 80
Hier wurden Schulungen für Luftschutzwarte aus dem gesamten Reichsgebiet durchgeführt
Nach dem Krieg wurde zuerst eine Tbc-Behandlungsstation und dann die Lungenklinik Heckeshorn in dem weitläufigen Bauensemble eingerichtet
Die Klinik zählte einst zu den besten Adressen in Deutschland
wenn es um die Behandlung von Lungenerkrankungen ging
Dann zog das Krankenhaus 2007 an einen neuen Standort um – und in den Hallen und Fluren in Heckeshorn gingen die Lichter aus
111 Jahre hat das Haus in der Schmarjestraße 14 auf dem Buckel
Viele verschiedene Bewohner beherbergte es in all den Jahren
Doch seit 2012 steht die hübsche Villa – inzwischen auch das Geisterhaus von Zehlendorf genannt – leer
Dabei sollte es nach dem letzten Willen seiner verstorbenen Besitzer einem sozialen Zweck zugeführt werden: Ein Altenheim für Musiker hätte hier entstehen sollen
Jüngst kam Bewegung in die Sache: Statt Hochbetagten könnten künftig Hochbegabte das Geisterhaus bevölkern
Der Bezirk schloss 2021 einen Nutzungsvertrag mit dem Verein "Initiative für Hochbegabung"
Als die US-Armee nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Quartiere in Berlin bezog
wurde das Stubenrauch-Krankenhaus in der Fabeckstraße zu ihrem medizinischen Versorgungszentrum
In den 1970er-Jahren genügte der Standort nicht mehr den Ansprüchen und die Amerikaner errichteten ein riesiges US-Militärkrankenhaus
Nach der Wiedervereinigung und einer Zeit der Zwischennutzung durch das Klinikum Steglitz stand die Klinik seit 2006 leer
Nach Jahren des Verfalls wird die Lost-Place-Geisterklinik seit 2019 umgebaut
war besonders bei Familien mit Kindern beliebt
Doch seit den Sommer 2022 blieben die Kassenhäuschen
die Schwimmbecken und die Saunaanlage geschlossen
Der Pächter hatte nach Vertragsende das Bad an die Berliner Bäderbetriebe zurückgegeben und diese erklärten
dass der gesamte Standort in einem so desolaten Zustand sei
dass er nicht sicher betrieben werden könne
Seitdem wartet das Bad auf Sanierungsmaßnahmen
Das traditionsreiche Oskar-Helene-Heim an der Clayallee in Dahlem war lange Zeit ein Ort
der zu ausgiebigen Erkundungstouren einlud – jedenfalls für die
verwaisten Behandlungszimmern und verlassenen medizinischen Gerätschaften geht
Im Jahr 2000 wurde der traditionsreiche Standort der Orthopädie-Klinik trotz massiver Proteste seitens des Krankenhauspersonals aufgegeben
Mehr als zehn Jahre standen die Gebäude der ehemaligen Klinik leer
bis sie 2016 größtenteils abgerissen und durch ein Neubauprojekt auf dem gut 32.000 Quadratmeter großem Areal ersetzt wurden
Seit sich in den 2000er-Jahren die Türen zum Institutsgebäude der Anatomie der FU Berlin in Dahlem ein letztes Mal schlossen
dämmerte der gespenstische Ort jahrzehntelang vor sich hin
Generationen von angehenden Ärzten und Pathologen hatten hier zuvor an den Labortischen und Operationsbühnen ihre Ausbildung erhalten
Nach einer langen Auseinandersetzung um die Neubebauung begannen 2021 Rodungen und Abrissarbeiten auf dem Gelände
Bis 2024 sollen 106 neue Wohnungen auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal entstehen
Die Bröndby-Schule gehörte zu den ersten Gesamtschulen
die mit dem Ziel einer Verbesserung der Chancengleichheit im Bildungssektor im Zuge der Bildungsreform der 1960er- und 1970er-Jahren entstanden
Leider wurde beim Bau der Berliner Schule Unmengen der „Wunderfaser“ Asbest benutzt
1989 musste das Schulgebäude wegen Giftstoffbelastung geschlossen werden und die Schule zog in ein provisorisches Gebäude für die Dauer der Sanierungsarbeiten
In dem Provisorium findet der Schulbetrieb noch heute statt
Die ehemalige Schule aber verfiel über Jahre zu einem Horror-Lost Place
bis das Gebäude 2016 für ein Neubauprojekt abgerissen wurde
In Steglitz-Zehlendorf siechte ein ehemaliges Seniorenheim am Ostpreußendamm jahrelang vor sich hin
Seit 2009 stand die Immobilie leer und bot zuletzt einen traurigen Eindruck
Nach fast fünfzehn Jahren Leerstand kam Anfang der 2020er-Jahre neuer Wind in die Bebauungspläne am Ostpreußendamm
Der Bauherr plant auf dem Grundstück ein Pflegeheim mit 90 Plätzen für betreutes Wohnen und Tagespflegeplätze zu errichten
Schwanenwerder war eines der exklusivsten Immobilien-Spekulationsprojekte der Gründerzeit
Es sollte eine Insel der Reichen und Einflussreichen werden mit mondänen Grundstücken und Villen mit Seeblick
Ende der 1930er-Jahre ließ sich der Schauspieler und Filmregisseur Carl-Ludwig Achaz-Duisberg ein reetgedecktes Landhaus an der Adresse Inselstraße 36 errichten
In der Nachbarschaft damals: Hauptsächlich SS- und NSDAP-Funktionäre
In den 1970er-Jahren brannte das Landhaus ab
wurde vom damaligen Eigentümer aber wiederaufgebaut – mit allem Komfort wie innenliegendem Schwimmbecken
Seit 2009 steht die großzügig angelegte Villa an der Inselstraße leer
SPD und FDP setzen ihre Ampelzählgemeinschaft in Steglitz-Zehlendorf fort
Vergleichsweise unspektakulär ging es nach der Berlin-Wahl 2023 in Steglitz-Zehlendorf zu
Die alte Bezirksbürgermeisterin ist wieder die neue im Südwesten
Obwohl die CDU im Februar noch einmal zulegen und mit 36,1 Prozent stärkste Kraft werden konnte
hat sich im Bezirksamt nicht viel geändert
SPD und FDP setzen ihre Ampelzählgemeinschaft fort
Die CDU war auf der Partnersuche nicht erfolgreich
konnte also keine Mehrheit hinter sich vereinen
Damit war ein Comeback der vorherigen Bezirksbürgermeister Cerstin Richter-Kotowski (CDU) ausgeschlossen
Eine Änderung gab es nur bei den Stadtratsposten: Aufgrund des Zugewinns an Stimmen hat die CDU einen Posten dazubekommen und stellt jetzt drei Stadträte
der für die Stadtentwicklung zuständig war
Angeführt wird das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wieder von Maren Schellenberg von den Grünen
Die 1962 in Stuttgart geborene Rechtsanwältin hat in Freiburg studiert und ihr zweites Staatsexamen 1990 in Berlin gemacht
Seit 1997 war sie selbstständige Rechtsanwältin
bis sie ins Bezirksamt wechselte: 2016 als Stadträtin für Immobilien
Cerstin Richter-Kotowski (CDU) ist ihre Stellvertreterin und Stadträtin für Bildung
Die 61-Jährige hat an der Freien Universität (FU) Rechtswissenschaften studiert und ist nach dem Studium in den Öffentlichen Dienst eingetreten
von 2016 bis 2021 war sie Bezirksbürgermeisterin
hat einen Studienabschluss in Philosophie und Neuerer Geschichte und war Gründer und Inhaber einer Beratungsagentur für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
2021 wurde er Stadtrat für Bürgerdienst und Soziales
Als Stadtrat für Stadtentwicklung wurde Patrick Steinhoff von der CDU nominiert
die Wahl durch die Bezirksverordneten steht noch aus
Der 49-jährige Urban Aykal bleibt Stadtrat für Ordnung
Er hat Politikwissenschaften an der FU studiert und war zuletzt Referent von Monika Hermann (Grüne)
ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg
Carolina Böhm ist die einzige von der SPD im Bezirksamt
Sie wurde 1966 in Spanien geboren und hat an der FU einen Abschluss als Diplom-Politologin gemacht
Seit 2017 ist sie Stadträtin für Jugend und Gesundheit
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Korruption und Insolvenzen: Seit Jahrzehnten macht die Skandal-Immobilie Steglitzer Kreisel Schlagzeilen
Das sind die wichtigsten Etappen der Geschichte des Steglitzer Kreisels:
Das heutige Grundstück des Steglitzer Kreisels war früher der südliche Teil des Gutsdorfs Steglitz (ehemals Stegelitz)
Es befand sich in einer abgelegenen Randlage vor den Toren der Stadt Berlin
Noch bis zum Zweiten Weltkrieg war das Areal landwirtschaftlich geprägt – mit der Gastwirtschaft Albrechtshof und einem 1912 eröffneten Kino
das bis in die Nachkriegszeit betrieben wurde
In den 1960er-Jahren wurden alle Gebäude auf dem Terrain abgerissen – sie mussten für die Baustelle des Steglitzer Kreisels weichen: einem gigantischen Neubauprojekt für Westberlin, dessen schwindelerregende Ausmaßen nur von den Dividendenhoffnungen der Bauherren und Anleger übertroffen wurde. Seit Mitte der 1960er-Jahre plante der Berliner Senat
dass sich in Steglitz zwei U-Bahn-Linien kreuzen sollten: die U9 und die nie realisierte U10
Für die Bebauungspläne interessierte sich auch die Architektin Sigrid Kressmann-Zschach, kurz „SKZ“, eine der schillerndsten und skandalträchtigsten Figuren der Berliner Baugeschichte
Sie erwarb über Scheinfirmen die Optionen zum Kauf privater Grundstücke an dem Standort und trommelte beim späteren Kanzleramtschef Horst Grabert (SPD) für ihre Pläne der Errichtung eines Einkaufzentrums und eines riesigen Wolkenkratzers nahe des geplanten U-Bahnkreuzes
Schon bald sollte die Baustelle aufgrund dubiosen Finanzgebarens in die Schlagzeilen der bundesdeutschen Presse geraten
die Arbeiten an dem Bauensemble konnten beginnen und der Grundstein für den knapp 120 Meter hohen Hochhausturm wurde verlegt – einem der höchsten Gebäudeprojekte Berlins
In das Verwaltungsgebäude mit 30 Etagen und rund 48.000 Quadratmetern Nutzfläche sollten – so der Plan – nach der Fertigstellung Büros und ein Einkaufszentrum einziehen
Allein der Rohbau des Bauwerks war einige zehntausend Tonnen schwer und wurde für viele Berlinerinnen und Berliner im Südwesten zu einem Wahrzeichen der Stadt
Am Fuße des Riesen entstand außerdem ein Sockelgebäude
mehrere Einzelhandelsgeschäfte und einen ganzen Busbahnhof mit U-Bahn-Zugang aufnehmen sollte
Das Projekt geriet schon bald nach Baubeginn durch immer weiter steigende Baukosten in die Schlagzeilen
„Wenn es in Berlin mit marktgerechten Dingen zuginge
wäre die Erfolgsarchitektin Sigrid Kressmann-Zschach mit ihrem Steglitzer Kreisel vermutlich am Ende,“ schrieb der „Spiegel“ im Jahr 1973
Doch in der Hauptstadt der Immobilienspekulation hielt man an dem Prestigebau im Südwesten fest – koste es was wolle
Für den Berliner Landeshaushalt wurde der Steglitzer Kreisel ein Fass ohne Boden: Knapp ein Viertel der veranschlagten Baukosten in Höhe von 180 Millionen sollten aus öffentlichen Mitteln finanziert werden
ein weiteres Viertel wollte die Berliner Industriebank AG aus Berlin-Hilfe-Mitteln beisteuern
Zudem stellte der Senat 33 Millionen Mark als Zins- und Tilgungshilfe zur Verfügung
Es half alles nichts: Die erhofften Interessenten blieben aus und SKZs Bauträgergesellschaft meldete 1974 wegen steigender Kosten Insolvenz an
Über eine leichthin vergebende Bürgschaft in Höhe von 42 Millionen Mark stolperten Finanzsenator Heinz Striek (SPD) und Bausenator Rolf Schwedler (SPD)
In der „Kreisel-Affäre“ ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Betruges – stellte die Ermittlungen aber 1975 ein
Die Bauarbeiten am Kreisel waren unterdessen seit 1972 zu einem Stillstand gekommen
Der skelettierte Turm ohne Außenfassade erinnerte die Steglitzer an geplatzte Erwartungen
Das Land verlor mehr als 40 Millionen Mark
musste die Bürgschaft für mehr als 30 Millionen Mark einlösen und hatte eine weitere Investitionszulage aus Steuergeldern in Höhe von 22 Millionen Mark gewährt
Zwischenzeitlich wurde sogar eine Sprengung der Bauruine erwogen
bis sich 1977 mit der Immobilienfirma „Becker & Kries“ ein neuer Gesellschafter für das Bauprojekt fand
Bis 1980 wurde der Turm – nach zwölf Jahren Bauzeit – fertiggestellt
Die Kosten für den Kreisel waren auf 323 Millionen Mark angewachsen
und statt der erhofften Bürovermietung bezogen die Mitarbeiter des nahegelegenen Bezirksamtes den Koloss von Steglitz
Das Steglitzer Bezirksamt – seit der Verwaltungsreform 2001 Steglitz-Zehlendorf – bezog mit rund 750 Mitarbeitern 25 Etagen im Steglitzer Kreisel
Die drei oberen Geschosse des Hochhauses waren für die Gebäudetechnik reserviert
Etage war komplett durch die geräumige Kantine belegt
von der man bei klarer Sicht einen außergewöhnlichen Blick auf die Berliner Innenstadt genießen konnte
Etwa ein Drittel der Fläche der einzelnen Geschosse war für Fahrstühle
Toiletten und Versorgungseinrichtungen reserviert
1990 kaufte der Bezirk den Steglitzer Turm für 67 Millionen D-Mark
Der Sockelbau verblieb bei der Immobilienfirma „Becker & Kries“
Dass es ein Asbestproblem in den Fluren und Luftschächten des Amtsgebäudes geben könnte
wurde die Schadstoffbelastung offiziell bestätigt: Der Turm war durch und durch mit der hochgefährlichen Faser verseucht
Statt einer kostenintensiven Sanierung schlug man sich in den Folgejahren mit Flickwerk durch: Nur bei auftretenden Gebäudeschäden erfolgte eine Schadstoffbeseitigung
bis ein Gutachten im Oktober 2004 das ganze Ausmaß der Giftstoffbelastung offenbarte
In einer weiteren Begutachtung wurden die Kosten der Sanierung auf 75 Millionen Euro geschätzt
Erneut war das weitere Schicksal des leerstehenden Turms unklar: Verkauf
Vergeblich hatte der damalige Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) versucht
die Liegenschaft auf dem Immobilienmarkt anzubieten
Doch die potentiellen Käufer schreckte die hohe Investitionssumme
die für die Asbestbeseitigung im Raum stand
war in der Öffentlichkeit aber schwer vermittelbar
Angesichts der jährlichen Kosten von rund 700.000 Euro für den unbenutzten Steglitzer Kreisel wurden die Lösungsvorschläge mit der Zeit kreativer: 2010 bot der Senat den asbestverseuchten Turm
auf der internationalen Immobilienmesse in Cannes an –mit mäßigem Erfolg
den Turm als Lagerhaus zu nutzen sowie eine Begegnungsstätte für jüdische Kultur mit Restaurant einzurichten
Währenddessen verfiel die Bausubstanz des zu einer modernen Ruine verkommenen Turms immer weiter
So sahen die hoffnungsvollen Pläne 2017 aus:
Bereits 2015 hatte die CG Gruppe den Sockelbau des Steglitzer Kreisels gekauft und nun das ganze Bauensemble in einer Hand
Ihr Ziel: ein Umbau des Bürogebäudes zu einem Hochhaus mit knapp 330 Wohneinheiten
davon 262 im Turm und 67 in der zweiten und dritten Etage des Sockels
In den unteren Geschossen sollten eher kleine Apartments ab etwa 30 Quadratmetern für Studenten oder Singles entstehen
In den oberen Etagen des Hochhauses herrschte nach den Bauplänen dagegen purer Luxus: Penthouses sollten gutbetuchtes Klientel anziehen und jeweils mehrere Millionen Euro Kaufpreis erzielen
Für die Vermarktung wurde das Hochhaus „ÜBerlin Tower“ getauft
Bis heute soll knapp die Hälfte der geplanten Wohnungen inklusive der Edelwohnungen an der Hochhausspitze verkauft oder reserviert sein – doch auf die Schlüssel zu ihrer Wohnung warteten die hoffnungsvollen Käufer vergebens
Im Jahr 2017 machte sich die CG Gruppe daran
mit den Umbauarbeiten zu beginnen: Der Turm wurde eingerüstet
mit Bauplanen verhangen und das Gebäude bis auf das Stahlgerüst entkernt – doch die Arbeiten kamen bald ins Stocken und die Fertigstellung wurde immer weiter hinausgeschoben
Vor Gericht erstritten Wohnungskäufer
das die ursprünglich vereinbarten Konditionen eingehalten werden müssen
Inzwischen war die CG-Gruppe von der Consus Real Estate AG geschluckt worden
Diese änderte die Baupläne und versuchte die Käufer zu nachteiligen Ergänzungsverträgen zu drängen
mit der Drohung einer einseitigen Kündigung – bis sie mit dieser Praxis vor dem Landgericht unterlag
Der angeschlagene Immobilienkonzern scheint sich am liebsten komplett von dem Projekt verabschieden zu wollen. Turm und Sockel sollen verkauft werden. Die Zukunft des Bauprojekts? Ungewiss.
Überblick und Prognosen zu wichtigen Trendthemen
Status quo und Prognosen zu Industrien und Märkten
Unternehmens- und Produktkennzahlen und Rankings
Verbraucherdaten und -präferenzen in verschiedenen Industrien
Detaillierte Informationen zu politischen und sozialen Themen
Wichtige Kennzahlen zu Ländern und Regionen
Market InsightsMarktprognosen und KPIs für über 1000 Märkte in über 190 Ländern & Gebieten
Consumer InsightsEinblicke in die Einstellungen und das Verhalten von Verbrauchern weltweit
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Ende des Jahres 2024 lebten in Berlin mit rund 427.276 Einwohner:innen die meisten Menschen im Bezirk Pankow. Danach folgte Berlin-Mitte mit etwa 397.000 dort lebenden Menschen. Die Bevölkerungsanzahl war zum selben Zeitpunkt im Bezirk Spandau mit rund 259.300 Einwohner:innen am niedrigsten. Die Hauptstadt Berlin verteilt sich auf zwölf Stadtbezirke
Die Berliner Bezirke bestehen in der heutigen Gebietsaufteilung seit 2001. Im Rahmen der Verwaltungsreform, die nach der deutschen Wiedervereinigung startete und die Verwaltungen von Ost- und West-Berlin zu einer Verwaltung zusammenführte
96 Ortsteile sind den Bezirken untergliedert
Entwicklung der Mietpreise auf dem Berliner Wohnungsmarkt bis 2024
alle Funktionen.Veröffentlichungsrecht inklusive
Im Berliner Mäusebunker wurde fast vierzig Jahre lang an Tieren experimentiert
Die wichtigsten Infos zu dem unheimlichen Lost Place
Der "Mäusebunker" – eigentlich die Zentralen Tierlaboratorien der Freien Universität
seit 2003 die Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin – befindet sich gut versteckt hinter einer Wohnhauszeile
nur sichtbar aus einer kleinen Seitenstraße des Hindenburgdamms und vom Uferweg des Teltowkanals
Die Adresse des Gebäudes lautet Krahmerstraße 6 im Ortsteil Lichterfelde des Bezirks Steglitz-Zehlendorf
Das sind die wichtigsten Etappen der Geschichte des Mäusebunkers:
Anfang der 1960-Jahre: Die USA werden von Juri Gagarins Weltraumflug erschüttert
die Bundesrepublik vom Contergan-Skandal und Berlin vom Bau der Mauer
In Lichterfelde beginnen derweil 1961 die ersten Planungen zum Bedarf eines zentralen Tierlaboratoriums
Die Tierstallgebäude an der Uni-Klinik Steglitz hatten sich als nicht ausreichend erwiesen und waren mit dem Klinikalltag kaum vereinbar
Doch der Bedarf für den experimentellen Einsatz von lebenden Tieren in Pharmakologie
Physiologie und anderen Disziplinen war riesig
Zu erfolgreich hatten sich die Experimente seit den ersten überlieferten Berichten aus dem antiken Griechenland zur Erforschung des Herzens und des Schluckens erwiesen
In der Neuzeit nutzte René Descartes die Vivisektion – das Sezieren an lebenden Tieren –
um im wahrsten Sinne des Wortes Einblicke in die Blutzirkulation zu erhalten
Jahrhundert die Bedeutung der Versuchstiere für die Herstellung von Seren und Impfstoffen erkannt wurde
gab es kein Halten mehr: Wenn irgendwo auf der Welt eine Seuche ausbrach
packten Robert Koch in Berlin und Louis Pasteur in Paris je einhundert Meerschweinchen ein und eilten damit ins Zentrum der Epidemie
Auf der anderen Seite stand die Entdeckung von Antibiotika
die Verbesserung von Organtransplantationen
chirurgischen Techniken und Implantaten und viele neue Erkenntnisse in der Grundlagenforschung
Dennoch dauerte es noch zwanzig Jahre von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Gebäudes am Teltowkanal Anfang der 1980er-Jahre
1964 war das Grundstück zwischen Krahmer- und Bäkestraße gefunden und die Planungen für die Ausarbeitung des Gebäudes durch die Architekten Gerd und Magdalena Hänska
die zuvor bereits ein Raumprogramm erarbeitet hatten
Bis Ende der 1960er-Jahren wurde der "kleine Mäusebunker" als Versuchsbau an der Bäkestraße 7 fertiggestellt
Bevor jedoch der erste Spatenstich 1971 erfolgen konnte
musste der sumpfige Untergrund für den tonnenschweren Betonkoloss vorbereitet werden
Insgesamt 1300 Betonpfeiler wurden in das Schwemmland am Teltowkanal gerammt und in die Schürfgrube eine belastbare Sandschicht eingebracht
Als mit dem Bau des Tiefkellers und der Rampe für die seitlichen Tierräume begonnen wurde
mussten Zusatzpfähle den Bau vor einem Absinken bewahren
Bis 1975 waren die Trafostation und der Verbindungstunnel fertiggestellt
der Endrohbau konnte abgenommen werden und die Fassadenmontage sollte beginnen
als eine Finanzierungslücke den sofortigen Baustopp zur Folge hatte
Es fehlten knapp 30 Millionen DM für den am Ende gut 134 Millionen DM teuren Bau
Der Mäusebunker wurde noch im Rohbau das erste Mal zu einem Lost Place
1978 konnten die Bauarbeiten wiederaufgenommen werden
Der Plan einer eigenen Müllverbrennungsanlage wurde fallengelassen
Zwischen 1979 und 1981 erfolgte der Innenausbau für die Versuchslaboratorien
Doch noch war die Pechsträhne nicht abgerissen: Im September 1981 brach in den Kellerräumen des fast fertigen Bauwerks ein Brand aus
die Gebäudetechnik beschädigt und die Statik des angegriffenen Stahlbetons musste neu geprüft werden
Zum Glück befanden sich noch keine Tiere in dem Gebäude
Im Februar 1982 konnte der FU-Präsident Eberhard Lämmert das Zentrale Tierlabor schließlich feierlich eröffnen – nur gestört von rund 150 Demonstranten
die sich vor dem Gebäude versammelt hatten
Vier Tierversuchsgegner hatten Molotowcocktails und Benzinkanister in das Gebäude geworfen
Der Sachschaden belief sich auf rund 45.000 DM
Der Mäusebunker wurde von der Freien Universität errichtet
um wissenschaftliche Experimente mit lebenden Tieren in einem industriellen Maßstab zu ermöglichen und die dafür benötigten Versuchstiere gleich vor Ort zu züchten
Das 117 Meter mal 38 Meter große Betonbauwerk markiert als Nachzügler des Brutalismus das Ende der Berliner Nachkriegsmoderne
Mit seiner größtenteils geschlossene Betonhülle aus kerngedämmten Stahlbeton-Sandwich-Platten und seinen nach oben einander zugeneigten Außenwänden erinnert es an einen Bunkerbau – oder eben an ein modernes Kriegsschiff: Neben dem Spitznamen Mäusebunker wurde das Gebäude auch als "Panzerkreuzer Potemkin" verballhornt
Am "Bug" zur Krahmerstraße hin erwecken zurückgesetzte Fensterreihen den Eindruck einer Kommandobrücke
Die Hänskas und ihr Mitarbeiter Kurt Schmersow überhöhten den technisch-industriellen Aspekt des Betonbaus
Sie entwarfen ein multiplizierbares Fertigteil für die Fassadenöffnungen: Tetraeder aus Beton ragen aus den Betonplatten heraus und ergeben so dreieckige Fenster
Seitlich ragen blau gestrichene Belüftungsrohre aus dem Rumpf
bekrönt wird das Flachdach von mehreren großen Abluftschächten
Der terrassiert angelegte Vorplatz und der Parkplatz im Osten des Gebäudes zum Teltowkanal hin passen sich mit Betonplatten und –ziegeln der brutalistischen Optik an
Am äußeren Erscheinungsbild scheiden sich seit der Eröffnung die Geister
Der Mäusebunker ist in fünf ungefähr gleichlange Abschnitten gegliedert
die außer dem vorletzten Bereich im Süden alle über ein eigenes Treppenhaus verfügen
Im Inneren befanden sich die Tierversuchslabore aus Sicherheitsgründen tief in das Betonbauwerk eingelassen
Darüber türmten sich die nach außen mit Fenstern ausgestatteten Nutzgeschosse – mit Laboren
Büros und Aufenthaltsräumen der Tierpfleger – fensterlose mit Fliesen oder Edelstahlblech verkleidete Tierräume und die mit blauen Belüftungsrohren versehenen Technikgeschosse auf
Beide Bereiche waren strikt voneinander getrennt und durften nur im Falle einer Havarie verbunden werden: Die Techniker betraten das Gebäude im Kellergeschoss
wo ihr Hauptarbeitsbereich mit Werkstätten
Lagern und einer zentralen Verbrennungsanlage untergebracht waren
Durch die fünf Technikgeschosse des Hauses bewegten sie sich
ohne mit den Experimentatoren und Tierpflegern in den vier Hauptgeschossen in Berührung zu kommen
Die Experimentatoren wiederum konnten die Tier- und Versuchsräume des Gebäudes nur im Erdgeschoss über die zentralen Schleusen mit Umkleidebereich und daran angeschlossenen Duschen erreichen
von den grünen gemischten Nutzbereichen und den gelbroten Hygiene- und Laborbereichen trennten
Im Gebäude gab es unterschiedliche "Sauberkeitsbereiche"
der frei von allen Krankheitserregern gehalten werden musste
Zum Gebäude gehört außerdem eine unter den Terrassen- und Rampenvorbauten verborgene Trafostation mit Schalträumen
Nicht nur bei den Gegnern von Tierversuchen
auch beim Eigentümer kam nach der Fertigstellung des Betongiganten keine allzu große Freude auf: Das Gebäude war zu großen Teilen nicht ausgelastet und verursachte hohe Kosten durch das für den Unterhalt benötigte Personal und die Energie
Der Betrieb des Mäusebunkers war derart kostenintensiv
den gesamten Forschungsetat der FU Berlin zu verschlingen
1984 wurde die unrentable Tierzucht eingestellt
und die Universität versuchte Teile der Forschungseinrichtung extern zu vermieten
In den 1990er-Jahren wurde sogar ein Abriss des Gebäudes in Erwägung gezogen
Nach der Wiedervereinigung gehörte das Zentrale Tierlaboratorium ab 2003 als Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin zur Charité
In diesem Rahmen kam es auch zu baulichen Veränderungen
So wurden beispielsweise die in den Kellerräumen gelegene Bereich für das Mischen des Tierfutters zu Laborräumen für transgene Technologien umgebaut
Ende der 2000er-Jahre kamen erneut Abrisspläne ins Gespräch: Die Menge und der Umfang von benötigten Tierversuchen hatte sich deutlich reduziert
sodass ein Gebäude vom Ausmaß des Mäusebunkers nicht mehr erforderlich schien
Außerdem wurde Schadstoffbelastung der Mitarbeiter festgestellt
In dem 70er-Jahre-Bauwerk war überall Asbest verbaut worden: In den Abluftkanälen
in den Wand- und Deckenflächen und sogar in der Spachtelmasse der Laborebenen
Die Unfallkasse Berlin untersuchte drei Todesfälle im Zusammenhang mit möglicher Asbestbelastung am Arbeitsplatz
Im heutigen Zustand ist das Gebäude gefahrlos nur mit Schutzanzügen begehbar
Die Charité reagierte: Die Wissenschaftler wurden abgezogen und kamen provisorisch in einem Ausweichquartier in der Garystraße in Dahlem unter
Techniker und Tierpfleger sowie rund 50.000 Nagetiere verblieben zunächst im Mäusebunker
der noch bis 2020 für die Aufzucht von Versuchstieren genutzt wurde
Gleichzeitig sah sich die Charité nach Alternativen um: 2012 beschloss die Universitätsmedizin Berlin einen Ersatzbau auf dem Campus in Buch zu errichten
Die Bauarbeiten im Norden Berlins begannen 2015 und 2019 konnte die neue Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin in Betrieb genommen werden
Das Gebäude in der Krahmerstraße wurde aufgegeben
Die letzten Mitarbeiter und Tiere zogen im Sommer 2020 aus und der Mäusebunker fiel in einen jahrelangen Dornröschenschlaf
nur gelegentlich unterbrochen durch die Arbeit von Filmcrews
die das martialische Bauwerk als Filmkulisse nutzen oder durch Abenteurer
die einen Zugang zu dem unheimlichen Lost Place suchen
Das ungenutzte Bauwerk sollte zunächst das Schicksal des kleinen Mäusebunkers auf dem Gelände teilen und abgerissen werden
wurde nach öffentlicher Kritik jedoch wieder verworfen
Bekannte Architekten wie Gunnar Klack und die frisch gegründete Initiative "Mäusebunker" sprachen sich gegen den Abriss aus und starteten 2020 eine Petition zum Erhalt des Gebäudes und des benachbarten Hygieneinstituts
2023 gab das Landesdenkmalamt Berlin bekannt
dass der Mäusebunker Denkmalschutz erhält und nachgenutzt werden soll
Im Rahmen von Modellverfahren wurden Ideen für die Nachnutzung gesucht: Kultur
Depot – vieles scheint an dem Standort möglich
Doch bevor neues Leben in den Mäusebunker einziehen kann
müssen die Schadstoffe im Gebäude beseitigt werden
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat deshalb „erhebliche Bedenken“
Sieben Thesen zum Stand der Dinge in Steglitz-Zehlendorf - als Start einer Debatte
die eine Debatte im Bezirk in Gang bringen sollen
Lichterfelde-West und auf Schwanenwerder beweist es: Nicht ganz wenigen Leuten in Steglitz-Zehlendorf geht es finanziell richtig gut
erwirtschaften das höchste durchschnittliche Nettoeinkommen je Haushalt in Berlin - 2050 Euro pro Monat
Zum Vergleich: In Neukölln sind es 1550 Euro
Doch sagt der persönliche Reichtum der Bürger fast nichts über den Haushalt eines Berliner Bezirks aus
Denn alle Steuern Berliner Bürger gehen entweder an das Land Berlin oder die Bundesregierung
Die Bezirke sind offiziell Verwaltungseinheiten des Landes und werden aus dem Landeshaushalt finanziert
Eigene Einnahmen haben die Bezirke nur wenige
Wer zum Beispiel eine Geldbuße entrichten muss
weil er mit seinem nicht angeleinten Hund am Schlachtensee unterwegs war
Für 2018 erwartet das Bezirksamt Einnahmen durch solche Fehltritte in Höhe von 2,5 Millionen Euro
durch Geldbußen und -strafen sowie die Verwarnungsgelder für Falschparker
Doch das Gros der 585 Millionen Euro für den Bezirkshaushalt 2018 wird vom Abgeordnetenhaus bewilligt
Fazit: Manche Steglitz-Zehlendorfer sind reich
die Bezirkskasse profitiert davon allerdings nicht
sagt Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU)
der Bezirk habe so gut es ging in seine Schulen investiert
Es sei jedoch stetig zu wenig Geld vom Senat für die bauliche Unterhaltung geflossen
Baustadträtin Maren Schellenberg von den Grünen
die mit der CDU eine Zählgemeinschaft in der Bezirksverordnetenversammlung bilden
stimmt zu: „Die finanzielle Decke war und ist immer noch einfach zu kurz.“ Sie ist aber auch selbstkritisch
vielleicht hätte man in der Vergangenheit das Baugeld nicht so sehr auf einzelne Projekte konzentrieren sollen
Ideenreichtum beweist der Fraktionsvorsitzende der AfD in der Bezirksverordnetenversammlung
Peer Döhnert: „2050 ist Steglitz-Zehlendorf ein freier Verwaltungsbezirk mit voller Autonomie im fusionierten Bundesland Brandenburg-Preußen.“ Kay Ehrhardt
sieht in zwanzig Jahren einen „wachsenden Bezirk mit mehr jungen Familien“
eine „digitale Verwaltung“ und eine „andere Nahversorgung
einen anderen Nahverkehr“ für eine älter werdende Bevölkerung
wenn 2030 die Gebäude in einem funktionstüchtigen Zustand wären“ - und damit meint Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) alle öffentlichen Gebäude
Es stehe für die CDU-Fraktion im Vordergrund
die „erarbeiteten Vorteile in unserer schönen Naturlage“ zu erhalten und „sicherlich punktuell auch zu verbessern“
„An der Gesamtkonzeption des Bezirks wäre aus meiner Sicht nicht großartig etwas zu ändern“
sekundiert die Bezirksbürgermeisterin ihrem Parteikollegen
Arbeiten in den Kiezen weiterhin stattfindet“ und diese besondere Mischung erhalten bleibe
Die Baustadträtin von den Grünen fasst es so zusammen: „Wir haben keinen großen Veränderungsdruck
wir haben nur einen Verbesserungsdruck.“ Die Mobilität im Bezirk sollte nachhaltiger
das Radroutennetz ausgebaut und der Bezirk besser an den inneren S-Bahn-Ring angebunden werden
Statt als Vertreter der Menschen ab 65 Jahre mit Fachleuten über Konzepten und Modellprojekten zu brüten
müssen die Seniorenvertreter jedoch um mehr öffentliche Toiletten und einen Internetzugang in ihrem Büro kämpfen
Zur Seniorenpolitik sagt der Liberale Kay Ehrhardt: „Hier passiert leider nichts.“ Was dann doch nicht ganz stimmt
denn 2015 eröffnete die Charité am Campus Benjamin Franklin eine der ersten Kliniken für Geriatrie an einem Universitätskrankenhaus
Von einer zweiten Stroke Unit für Schlaganfallpatienten in der Region Wannsee ist aber seit sieben Jahren nichts mehr zu hören
bei dem der Noch-Abgeordnete Karl-Georg Wellmann mit dem Kreisvorsitzenden Thomas Heilmann um das als sicher geltende Direktmandat für den Bundestag stritt
Auch Bündnis 90/Die Grünen mussten sich neu sortieren: Bernd Steinhoff und Tonka Wojahn bilden die neue Doppelspitze und leiten sehr leise ein um zwei Mandate geschrumpftes
Über die Hälfte der grünen Fraktionäre sind neu und mussten sich erst mit der BVV-Arbeit vertraut machen
Eine neue Fraktionsführung hat auch die SPD: Volker Semler hat den Fraktionsvorsitz von Norbert Buchta übernommen
der den Stuhl in der ersten Reihe wohl nicht freiwillig getauscht hat
Die FDP (5 Mandate) ist nach fünf Jahren Pause wieder vertreten
Linke (3) und AfD (6) sind zum ersten Mal in der BVV
Sechs Fraktionen wollen bezirkspolitische Duftmarken setzen
Maren Schellenberg sagt: „Diese Antrags- und Anfragenflut ist für die Verwaltung extrem anstrengend
Die Ausschüsse sind völlig überfrachtet.“ Bearbeitung
Beantwortung und Ausschussvorbereitungen binden die Verwaltungsmitarbeiter und „kosten einfach Zeit“
Die BVV-Datenbank belegt: Die Bezirksverordneten sind derzeit hyperaktiv
Stellten die Fraktionen in den ersten zehn Monaten der letzten Wahlperiode gerade einmal zwei Große Anfragen
Ähnlich ist es bei den schriftlichen Anfragen: Gerade wurde die einhundertste gestellt
Für die gleiche Menge benötigte die BVV von 2011 volle 20 Monate
Cerstin Richter-Kotowski gibt sich verständnisvoll: „Das sind alles neue Leute
haben gute Ideen und wollen sich einbringen
Das reglementiert sich meistens im Laufe der Zeit.“
Gemeinsame Sache in Steglitz-Zehlendorf 2017 Weiße Wände für viel Buntes Boris Buchholz schreibt immer donnerstags den bezirklichen Leute-Newsletter des Tagesspiegels für Steglitz-Zehlendorf, den Sie hier kostenlos bestellen können
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Die AfD ist neu in der BVV Steglitz-Zehlendorf
Sie will die Verwaltung modernisieren und Bürger mehr über die Unterbringung von Flüchtlingen informieren
Und als Beispiel für ein Korrektiv nennt er die gescheiterte Wahl von Franziska Drohsel (SPD) zur Bezirksstadträtin im vergangenen Jahr
„Damit konnten wir eine bekennende Linksextremistin als Bezirksstadträtin verhindern“
Mit der nachher gewählten und jetzt amtierenden Carolina Böhm (SPD) als Stadträtin für Jugend und Gesundheit habe der Bezirk nun eine Kollegin bekommen
die ihre Arbeit gut mache und politischen Gestaltungswillen zeige
Das Unterbringen von Flüchtlingen im Bezirk zählt zu den Kernthemen, für die sich die Fraktion einsetzt. Denn die Beteiligung der Bürger sei hierbei nicht zufriedenstellend, sie würden teilweise gar „für dumm verkauft“. Der Bezirk nehme sich hier viel zu sehr zurück, verweise immer wieder auf die Zuständigkeit des Senates. Doch die Erfahrung aus Telefonaten, Bürgersprechstunden und persönlichen Gesprächen zeige, dass die Bürger hier vor Ort vom Bezirksamt zu dem Thema informiert werden wollten.
Der 44-Jährige ist in Steglitz-Zehlendorf aufgewachsen, hat am Schadow-Gymnasium Abitur gemacht und danach Architektur studiert. Heute arbeitet er als selbstständiger Unternehmensberater. Seit 2013 ist er in der AfD aktiv. In der BVV kümmert er sich unter anderem um die Bereiche Umwelt, Naturschutz, Tiefbau, Stadtplanung und Wirtschaft sowie Hochbau.
Sein Stellvertreter in der Fraktion ist Volker Graffstädt, 53 Jahre alt und ebenfalls gebürtiger Steglitz-Zehlendorfer. Bevor er Mitglied der AfD wurde, war er 17 Jahre lang in der FDP politisch aktiv. Volker Graffstädt arbeitet als Steuerberater. Folglich kümmert er sich in der BVV hauptsächlich um die Bereiche Rechnungsprüfung, Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung.
Und weil dieser Geschäftsbereich besonders wichtig sei, schlägt die Fraktion vor, ihn direkt der Bürgermeisterin zu unterstellen. „Wir werden auch hier den Finger in die Wunde legen, werden Anträge mit Vorschlägen einbringen, wie man es besser machen kann“, verspricht Graffstädt. Apropos Anträge: dass die AfD im Vergleich zu den anderen Fraktionen bisher sehr viel weniger Anträge in die BVV eingebracht hat, sei durchaus gewollt, wie sie erklärt.
Sabine Gollombeck ist 1960 in Britz geboren und dort aufgewachsen, lebt aber seit 2009 im Berliner Südwesten. Die studierte Betriebswirtin arbeitet als Arbeitsvermittlerin in einem Jobcenter. Seit 2014 ist sie Mitglied der AfD. Die Themenschwerpunkte, um die sie sich in der BVV kümmert, sind Jugendhilfe, Eingaben und Beschwerden.
Neu in der BVV Steglitz-Zehlendorf Die Linksfraktion muss jetzt liefern Der Artikel ist Teil unserer Mini-Serie zu den neuen Fraktionen in der BVV Steglitz-Zehlendorf
Berlin taz | Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg startet einen neuen Anlauf
um die verbliebenen Bewohner der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg loszuwerden
Nach taz-Informationen hat das Bezirksamt eine zivilrechtliche Räumungsklage beim Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg eingereicht
Nun muss die Klage den 24 Bewohnern beziehungsweise ihrer Rechtsvertretung zugestellt werden – ob dies bereits geschehen ist
Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) bestätigte im Gespräch mit der taz die Klage
dass dieser Weg nun nötig geworden sei: „Den Bewohnern sind sehr weitgehende Angebote gemacht worden
Ihr zufolge verharren die zwölf im Haus verbliebenen Männer
die sich einst erfolgreich gegen eine Räumung gewehrt hatten
einen rechtlichen Status als Flüchtlinge zu erlangen
Dieser Lösung stehe allerdings die Senatsverwaltung des Inneren um Senator Frank Henkel (CDU) im Weg
Die Männer seien allesamt ohne Duldung oder gar Aufenthaltserlaubnis
Henkel selbst reagierte am Nachmittag: „Es ist ein kleines Wunder
dass sich Frau Herrmann endlich dazu durchringt
Recht und Ordnung in der Gerhart-Hauptmann-Schule wiederherzustellen. Das begrüße ich sehr“
zu einem juristischen Erfolg gegen die Besetzer zu kommen
dass Herrmanns lange Tatenlosigkeit die Chancen vor Gericht nicht verschlechtert hat.“
Auch sei es den Bewohnern und ihren Unterstützern nicht gelungen
einen Träger für ein von ihnen selbst verwaltetes Flüchtlingszentrum zu finden
Eine Integration in den so genannten „Campus Ohlauer“
der derzeit vom Bezirk auf dem Gelände errichtet wird
In einem Neubau auf dem Schulgelände sollen Wohnungen für sozial Schwache
Geflüchtete und von Obdachlosigkeit betroffene Frauen errichtet werden
dazu eine Fahrradtiefgarage und eine Bibliothek
Der Nordflügel des Schulgebäudes ist bereits renoviert und soll Platz für 110 Geflüchtete bieten
Abgetrennt von dem Projekt ist der besetzte Südflügel
Wie viel Zeit bis zu einer Gerichtsentscheidung und einer eventuellen Räumung der Bewohner vergehen werde
wie es um die Erfolgschancen in dem Prozess bestellt ist
auch wenn die Unterstützung für die Geflüchteten insbesondere aus der linken Szene in der Vergangenheit enorm war
Wir als Bezirk haben bis zur Grenze des Möglichen getan
Die Grüne will auch nach der Wahl weiter als Bezirksbürgermeisterin arbeiten
Die ehemalige Hauptmann-Schule in der Ohlauer Straße war im Dezember 2012 von Flüchtlingen besetzt worden
Zeitweilig lebten dort bis zu 200 Menschen
Im Sommer 2014 endete ein Räumungsversuch nach tagelangen Protesten mit der Unterzeichnung eines Einigungspapier
das mehreren Dutzend Bewohnern den Verbleib zusicherte
Ein Jahr später wollte der Bezirk diesen Zustand juristisch beenden
scheiterte aber am Einspruch von 24 Bewohnern vor dem Verwaltungsgericht
ob die Betroffenen ein Wohnrecht erworben hätten
etwa eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit
Ende September 2015 wurde dieses Urteil in zweiter Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigt
Die Eigentümerrechte müssten vor einem Zivilgericht eingeklagt werden
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Informationen zu allgemeinen Moderationskriterien sind in unserer Netiquette zusammengefasst
Ich bin ja nicht wahlberechtigt in Kreuzberg
Wäre ich es würde ich mir aber stark überlegen ob die Leistungen von Frau Herrmann sie zu einer weiteren Amtszeit qualifizieren
Insbesondere im Punkt Schule und dem vorher