Die Spenden wurden persönlich von der Klasse übergeben So lernten die Schüler das Projekt auch gleich vor Ort kennen So funktioniert soziales Engagement: Sechs Wochen lang setzte sich die Erzieherklasse 24-FSP1 des Bergischen Berufskollegs in Wipperfürth mit großer Motivation für einen guten Zweck ein Um das Start-Projekt der Ökumenischen Initiative in Hückeswagen zu unterstützen organisierten die Schüler eine eigene Spendenaktion – und erzielten damit einen großartigen Erfolg „Hintergrund der Aktion war die Streichung finanzieller Mittel durch den Bund eine wichtige Einrichtung in der Jugendhilfe berichtet die stellvertretende Schulleiterin Cathrin Hans Um dem entgegenzuwirken, habe sich die Klasse gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer dazu entschlossen, aktiv zu werden. Denn eine Schülerin konnte durch dieses Projekt ihren Schulabschluss nachholen und bekam dadurch die Möglichkeit , nun ihre Ausbildung zur Erzieherin zu starten. Das war eine enorme Motivation für die Schüler, sich für das gefährdete Projekt tatkräftig einzusetzen. An jedem Donnerstag wurden fortan in der Schule verschiedene Speisen verkauft – liebevoll zubereitet, mit großem Einsatz und immer wechselnden Angeboten. Die Aktion stieß auf viel Unterstützung innerhalb der Schulgemeinschaft. „Insgesamt konnten auf diesem Weg beeindruckende 1000 Euro gesammelt und gespendet werden“, berichtet Cathrin Hans. Zusätzlich unterstützte die Klasse 23-HBFG1 das Vorhaben mit einer Spende von 70 Euro – „ein Zeichen der Gemeinschaft innerhalb des Berufskollegs“, meint die stellvertretende Schulleiterin. Die Spenden wurden persönlich von der Klasse übergeben, wobei die Schüler die Gelegenheit hatten, das Start-Projekt vor Ort kennenzulernen. Dabei erhielten sie nicht nur spannende Einblicke in die tägliche Arbeit der Jugendhilfe, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Bedeutung solcher Initiativen, heißt es in einem Bericht des Bergischen Berufskollegs. Mit dieser Aktion zeige das Berufskolleg eindrucksvoll, wie soziale Verantwortung und praktische Erziehungsausbildung miteinander verbunden werden können – „zum Wohle junger Menschen, die Unterstützung dringend benötigen“, betont Cathrin Hans. In einem eindringlichen Appell hatten die Verantwortlichen der Ökumenischen Initiative gefordert, dass die Förderung benachteiligter Jugendlicher und Heranwachsender nicht eingestellt wird. Dem hat sich mittlerweile auch der Hückeswagener Stadtrat angeschlossen. Die Finanzierung ist bislang nur noch bis zum 31. August gesichert. Der Bund will – wie berichtet – die Arbeitsgelegenheitsstellen des Jobcenters Oberberg, früher einmal Ein-Euro-Job genannt, nicht mehr weiter finanzieren. Da das „Start“-Projekt ebenfalls vom Jobcenter gefördert wird, wäre es somit ebenfalls von den Einsparungen betroffen. Zudem hatte der Kreis Mitte Januar mitgeteilt, seine Förderung ebenfalls einstellen zu wollen, weil die Rechtsgrundlage entfallen sei. AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto? Der ehemalige Landrat, langjähriger Wipperfürther Bürgermeister und Ehrenbürger der Hansestadt hat vieles bewegt. Hans-Leo Kausemann ist tot. Der frühere Landrat des Oberbergischen Kreises starb am Freitagmorgen, 2. Mai, im Alter von 87 Jahren. Kausemann war mit seiner Vaterstadt Wipperfürth stets aufs engste verbunden. Er kam am 6. Juni 1937 in einem Haus am Kölner-Tor-Platz zur Welt. Nach einer Lehre als Bankkaufmann war er schon mit knapp 30 Jahren Geschäftsführer der Genossenschaft Berg und Mark. 1969 wurde er für die CDU in den Wipperfürther Stadtrat gewählt. 1975, nachdem Wipperfürth Teil des Oberbergischen Kreises geworden war, wurde er Mitglied des Kreistages in Gummersbach. 1978 starb der Wipperfürther CDU-Bürgermeister Walter-Leo Schmitz, Kausemann wurde sein Nachfolger, an seinem 41. Geburtstag. Zu dieser Zeit war die Spitze der Stadt noch aufgeteilt zwischen dem Stadtdirektor und dem Bürgermeister. Hans-Leo Kausemann war ein Mann, der gerne die Dinge anpackte – ein Macher. Als solcher war der Wipperfürther Bürgermeister sehr beliebt, was sich auch daran zeigte, dass er bis 1999 im Amt blieb. Neben seiner Bürgermeistertätigkeit war er von 1994 bis 1999 auch noch ehrenamtlicher Landrat, anschließend fünf Jahre lang Vizechef im Kreishaus. Dann, von 1999 bis 2004, arbeitete er als hauptamtlicher Landrat in Gummersbach. Danach zog er sich aus der Politik zurück. Doch er blieb ein wacher Beobachter, der nach eigenen Angaben jeden Tag vier Zeitungen las. Nach seinem Abschied aus der Politik engagierte sich der Ex-Landrat und Wipperfürther Ehrenbürger als Vorstand der Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung in Wipperfürth, die altengerechte Wohnungen und Pflegeplätze unterhält und die von der Radium-Erbin Antonie Kersting ins Leben gerufen worden war. Aus gesundheitlichen Gründen musste er diese Arbeit, die ihm sehr am Herzen lag, 2013 aufgeben. Im vergangenen Jahr, im Dezember 2024, fand der Bürgerskat zum 45. Mal statt. Nur zweimal, 2020 und 2021, konnte das Turnier, das stets vom Skatclub „Solo“ Wipperfürth organisiert wird, nicht stattfinden. Auch im fortgeschrittenen Alter nahm Hans-Leo Kausemann fast jedes Mal an dem Bürgerskat teil. Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth würdigt Kausemann: „Er war ein Kümmerer, der sich mit ehrlichem Engagement und großem Interesse für die Belange der Menschen hier in der Stadt und in der Region eingesetzt hat. Er war stets auf Ausgleich bedacht und hat mit seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit Maßstäbe gesetzt.“ Auch Landrat Jochen Hagt würdigte das Engagement und die Arbeit Kausemanns. Zu dieser Meldung werden keine Leserkommentare freigeschaltet. Elisabeth Müller (l.) und Esther Klein, Archivarinnen im Stadtarchiv in Wipperfürth, verpacken die Zeitungsbände von 1843 bis 1944 in Kisten zum Versand zur Digitalisierung nach Bonn. Inhalt Das Projekt der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn mit dem Namen „zeit.PunktNRW“ hat eine Laufzeit von zwölf Jahren, Start war 2017, Ende der Laufzeit ist 2028. Aktuell steht die letzte von vier Förderphasen an. Sie dauert von 2026 bis 2028. Software Um die Zeitungsoriginale zu digitalisieren wird von den Projektverantwortlichen in Bonn die leistungsfähige Software Transkribus zur Volltexterkennung eingesetzt. In den Jahrgängen gibt es naturgemäß Lücken, wobei die Jahrgänge ab 1885 weitgehend komplett sind. Das Digitalisierungsprojekt von zeit.PunktNRW ist auf zwölf Jahre angelegt, gestartet ist es bereits 2017, steht also schon in der vierten Förderphase, die von 2026 bis 2028 läuft. „Wir haben uns direkt 2017 beworben, es hat dann allerdings bis September 2023 gedauert, bis wir grünes Licht bekommen haben“, sagt Elisabeth Müller. Die eigentliche Vorbereitung ging dann deutlich schneller, sagt die Archivarin. „Wir hatten eine Liste erstellt, dann mussten wir die Bände eigentlich nur noch aus dem Regal holen und verpacken – das hat dann vielleicht zehn Stunden insgesamt gedauert“, sagt sie. Unter den Medien befindet sich auch die Bergische Volks-Zeitung, hier eine Ausgabe vom November 1938. Mit der Umsetzung begibt sich das bergische Zeitungsarchiv übrigens in durchaus gute und umfangreiche Gesellschaft, vor allem in digitaler Hinsicht. „Das Projekt der Universitäts- und Landesbibliothek in Bonn hat bereits etwa 20 Millionen digitalisierte Seiten im System. Bis zum Projektende rechnet man dort mit etwa 27 Millionen Seiten, auch wenn das theoretische vorhandene Volumen wohl noch deutlich größer und umfangreicher sein dürfte“, sagt Elisabeth Müller. AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto Die aktuelle Truppe der Freiwilligen Feuerwehr Egen vor dem TLF 300-Fahrzeug Mit 25 Männer begann vor 125 Jahren die Geschichte der Feuerwehr Egen Mai wird das Jubiläum in Wipperfürths kleinstem Ort gefeiert Auf 125 Jahre Geschichte kann die Einheit der Feuerwehr Egen zurückblicken. 25 Egener Männer hatten einst die Truppe gegründet. „Als Geburtsstunde gilt der 23. Juni 1900“, berichtet Christian Hardt. Er hat zum Jubiläum in privaten Archiven recherchiert – und die Historie der Einheit in einer kleinen Festschrift festgehalten. Eine eigene Wehr, das war ein immenser Fortschritt. Denn das kleine Kirchdorf Egen gehört zu Wipperfürth – und bis die Wehr der Hansestadt im Ernstfall über Schneppenstock und Oberlüttgenau in Egen ankam, war es nicht selten zu spät. „Zu den Anfangszeiten rückten die Kameraden bei Bränden mit Handspritze und Wasserholzfass raus, befestigt auf einer dreirädrigen Karre“, berichtet Hardt. Die folgenden Einsatzwagen wurden jedoch immer größer – und passten mit der Zeit kaum noch durch das dortige Tor des Gerätehauses. „Das Rangieren dauerte. Im Ernstfall hat man Zeit verloren“, sagt Daniel Wigger. Sogar der Brandrat zeigte sich bei einer Ortsbesichtigung entsetzt. Ein größeres Gebäude war vonnöten. Im Jahr 1993 wurde am heutigen Standort das Feuerwehrhaus mit Garage, Lagerraum und Aufenthaltsraum eingeweiht. Bei Hof-, Haus- und Waldbränden, bei Sturmschäden und bei Unfällen rückt die freiwillige Feuerwehreinheit aus. „In den letzten Jahren werden wir vermehrt zu Hochwassereinsätzen gerufen“, berichtet Wigger. Als Wipperfürth 2021 unter Wasser stand, waren die Kameraden im Schichtwechsel rund um die Uhr drei Tage mit vor Ort. Ins kollektive Gedächtnis der Einheit hat sich besonders ein Ereignis eingeprägt: Im Dezember 1961 waren zwei Egener bei Eis in der Bever eingebrochen. Bei der Rettungssuche waren die Kameraden mit dabei. „Man hat nicht aufgegeben“, sagt Wigger. Im Februar 1962 haben Mitglieder der Einheit die beiden Egener geborgen – ein erschütterndes Ereignis für die Dorfbewohner, besonders aber für die teilnehmenden Retter. 26 aktive Mitglieder zählt die Einheit derzeit, dazu kommen zehn Ehrenmitglieder. Neben ihren Einsätzen steht die Einheit auch für Geselligkeit. Seit den 1970er Jahren gibt es die Karfreitagsübung, zum anschließendem Fischessen kommen die Familien dazu. Initiiert wird von den Kameraden so manches Event im Dorf. Die ersten Belege für eine Festveranstaltung gibt es aus dem Jahr 1904. „Seit Ende der 1970er Jahre wird der Karneval gefeiert“, erzählt Wigger. Gefeiert wird das 125-jährige Bestehen ganz groß rund um den 1. Mai. Zum Tanz in den Mai wird am 30. April eingeladen, ab 19.30 Uhr mit DJ und 50 Litern Freibier. Der Eintritt kostet 10 Euro, inklusive eines weiteren Freigetränks.  Am „Feuertag“, 1. Mai, ist ab 11 Uhr Familientag – mit Frühschoppen, Hüpfburgen, Kinder-Feuerwehrrallye und den Egener Highland-Games. Treffpunkt an beiden Tagen ist die Festscheune in Höhe (über Großhöhfeld). AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto ihre Bezahlung und die Zukunft der städtischen Musikschule Wipperfürth Die Verwaltung und viele Lehrkräfte der Schule liegen im Streit An der Musikschule Wipperfürth herrscht dicke Luft fordern von der Stadt eine sozialversicherungspflichtige Festanstellung Hintergrund ist das sogenannte „Herrenberg-Urteil“ des Bundessozialgerichts das einer Beschäftigung von Honorarkräften enge Grenzen setzt (wir berichteten) Eine Festanstellung bedeutet für die Stadt jährliche Mehrkosten von rund 400.000 Euro Für 2025 ist die Summe bereits im Haushalt eingestellt wie sich das Urteil umsetzen lässt und überlegt ob die städtische Schule in eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) umgewandelt werden kann Viele Lehrkräfte sind empört und befürchten schlechtere Arbeitsverhältnisse April tagte im Rathaus der Arbeitskreis Haushaltskonsolidierung zur Musikschule Teilnehmer waren Bürgermeisterin Anne Loth Vertreter der Ratsfraktionen und Musikschulleiter Thomas Fahlenbock Vertreter des Musikschul-Fördervereins wurden kurzfristig ausgeladen Fahlenbock erläuterte die Zahlen und Finanzen Aufgrund der vielen Schüler – nicht wenige kommen aus angrenzenden Kommunen – und der Kooperation mit mehreren Schulen steht die Musikschule wirtschaftlich sehr gut da 70 Prozent der Personal- und Sachkosten werden durch die Unterrichtsentgelte abgedeckt die restlichen zehn Prozent teilen sich das Land NRW und der Förderverein dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) an Zum Vergleich deren Zahlen aus NRW: Im Durchschnitt decken die Unterrichtsentgelte nur 35 Prozent der Kosten ab Dennoch sind viele VdM-Musikschulen auf Festanstellungen umgeschwenkt Die Wipperfürther Musikschule möchte ihr Kooperationsnetz weiter ausbauen Auch das würde nur mit festangestellten Lehrern funktionieren Die Verwaltung will jetzt eine zweijährige Übergangszeit nutzen um „die Qualität der Musikschulen zu erhalten und vertrauensbildende Maßnahmen zur Personalsicherung zu ergreifen“ – so hatte es der Ausschuss für Sport Freizeit und Kultur auf Vorschlag der SPD im Februar einstimmig beschlossen Kämmerer Jens Groll präsentierte Überlegungen zu einer Umwandlung der Schule in eine gGmbH. Im Vergleich zu anderen Musikschulen in Oberberg sei Wipperfürth als städtische Einrichtung eine Ausnahme. „Von einer gGmbH versprechen wir uns mehr Flexibilität, steuerliche Vorteile und einen besseren Zugang zu Sponsoren“, so Marondel. Ehrlicherweise müsse man aber auch sagen, dass die Stadt damit nicht mehr zwingend an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes gebunden sei. Joachim Guhra ist Vorsitzender des Fördervereins der Musikschule Wipperfürth. „Man muss genau hinsehen und darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“, sagt er. Die Wipperfürther Schule unterrichte auf einem außergewöhnlich hohen Niveau, mit einer Vielzahl von Ensembles. Bei einer städtischen Musikschule habe die Politik das letzte Wort und könne mitgestalten, bei der GmbH sei der Einfluss der Politik begrenzt. Dass man damit mehr Sponsoren gewinnen könne, hält er für völlig unwahrscheinlich. „Wir sind hervorragend vernetzt und kennen die Möglichkeiten vor Ort genau.“ Guhra kritisiert die Kommunikation der Verwaltung mit den Lehrkräften und warnt vor einem Aussitzen. „Die Stadt muss das Herrenberg-Urteil umsetzen, sie sollte das als Chance nutzen.“ Mehrere Musikschullehrer, die zum Teil schon seit vielen Jahren in Wipperfürth arbeiten, schauen sich nach Alternativen um. So wie Detlev Hoffmann: Er unterrichtet Klarinette und leitet das Jugendblasorchester. Davon profitieren auch die Musikvereine. An der Musikschule Volmetal arbeitet Hofmann bereits als festangestellter Lehrer in Teilzeit. Und er bewirbt sich an der Musikschule Soest, die einen Lehrer für Klarinette sucht. Seit 33 Jahren unterrichtet Heike Gorny an der Wipperfürther Musikschule Querflöte. Die studierte Flötistin mit Konzertexamen ist eine der Stützen der Schule. Gorny lehrt in der Hansestadt über 40 Wochenstunden – an der Musikschule und in den Bläserklassen an den Grundschulen St. Antonius und Kreuzberg sowie am Engelbert-von-Berg-Gymnasium. „Zwischen Bergisch Gladbach, Leverkusen und Lüdenscheid gibt es keine Musikschule, die von der Qualität her mit Wipperfürth vergleichbar ist“, sagt Gorny. Auch Musikschulleiter Thomas Fahlenbock hatte im Januar in unserer Zeitung das zögerliche Vorgehen der Verwaltung kritisiert und vor einer „tickenden Bombe“ gewarnt. Die Folge: Seine Vorgesetzten haben ihm weitere Gespräche mit der Presse untersagt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 23. April 2025 um 22:15 Uhr. AboAbonnierenAnmeldenAnmeldungSie haben noch kein Konto? In mehreren oberbergischen Kommunen gibt es eine Hindenburgstraße, benannt nach dem ehemaligen Reichspräsidenten.  Eine Petition hatte gefordert, die Umbenennung der Hindenburgstraße in Wipperfürth zu prüfen. Der Rat lehnte dies ab, sprach sich aber für ergänzende Informationen aus. Die Hindenburgstraße und der Hindenburgplatz in Wipperfürth behalten ihren Namen. Einstimmig hat der Stadtrat die Petition eines Bürgers – der Name wurde in der Vorlage geschwärzt – abgelehnt. Dessen Anliegen: Die Stadt solle beim Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr eine Fachstudie zu den Kriegsverbrechen des Versailler Vertrags in Auftrag geben. Auf Basis dieser Studie solle der Wipperfürther Rat dann über eine Namensänderung der Hindenburgstraße entscheiden. Die Petition führt an, dass der Namensgeber Paul von Hindenburg bereits als Führer der Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg an Kriegsverbrechen beteiligt war, und dass er nach dem Krieg maßgeblich an der Verbreitung der „Dolchstoßlegende“ mitwirkte. Von 1925 bis 1934 war Hindenburg, der in der Zeit der Weimarer Republik große Popularität genoss, Reichspräsident. Als solcher ernannte er am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler und unterzeichnete verschiedene Verordnungen, die das Ende der Republik bedeuteten und direkt in die Diktatur führten. Die mehrseitige Petition zeigt außerdem das Foto eines Kriegsverletzten, darunter ein Zitat von Hindenburg „Der Krieg bekommt mir wie eine Badekur.“ Die Stadtverwaltung hatte dem Rat vorgeschlagen, die Petition abzulehnen. Stattdessen könne man das Straßenschild um einen QR-Code ergänzen, der beim Einscannen auf die städtische Homepage führt. Dort solle dann die historische Persönlichkeit Paul von Hindenburg differenziert dargestellt werden. Die Kosten dafür werden auf rund 200 Euro beziffert. In vielen deutschen Städten und Gemeinden sind Straßen nach Hindenburg benannt. Einige Städte haben sich für eine Umbenennung entschieden, andere dagegen. Die Wipperfürther Stadtverwaltung hebt hervor, dass eine Umbenennung auch als Versuch gesehen werden könne, sich „reinzuwaschen“, anstatt sich kritisch mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Im Jahr 2023 hatte es Anträge der Initiative „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun“ auf die Umbenennung der Hindenburgstraße in Gummersbach und in Engelskirchen gegeben, beide Anträge wurden abgelehnt. Mit der Wipperfürther Petition habe die Initiative nichts zu tun, betonte Gerhard Jenders, Vorsitzender der Initiative, auf Anfrage unserer Zeitung. Im Wipperfürther Rat erklärte Marius Marondel die beantragte Studie bringe der Stadt keinen Nutzen „Hindenburg hat den Weg bereitet für die NS-Diktatur heutzutage würde man sicher keine Straße mehr nach ihm benennen“ die Interessen der Anlieger der Hindenburgstraße zu schützen Mit einem strahlenden Lächeln – so kannten viele Menschen in Oberberg Hans-Leo Kausemann Der Wipperfürther war bekannt für seien Bodenständigkeit und Kontaktfreude Der Oberbergische Kreis und die Hansestadt Wipperfürth trauern um Hans-Leo Kausemann: Der erste hauptamtliche Landrat und langjährige Bürgermeister der Nachbarstadt ist am Freitag, 2. Mai, im Alter von 87 Jahren gestorben. Kausemann war aber auch in Hückeswagen durchaus eine bekannte Persönlichkeit unter anderem mit dem langjährigen CDU-Ratsherrn und im Juni 2023 im Alter von 86 Jahren gestorbenen Hans-Willi Kuech zu den 40 Hückeswagener Realschülern des Abschlussjahrgangs Die Schule war damals noch an der unteren Kölner Straße untergebracht und wurde im Volksmund nur „russische Botschaft“ genannt Legendär waren auch seine humorvollen Schlagabtausche mit dem damaligen Hückeswagener Bürgermeister Manfred Vesper wenn die beiden beim traditionellen Frühschoppen auf dem Schützenfest in Hämmern aufeinandertrafen konnte auf ein bewegtes Leben zurückblicken Schon früh machte der gelernte Bankkaufmann Karriere und brachte es bei der Genossenschaft Berg und Mark bis zum Geschäftsführer wurde Kausemann Bürgermeister seiner Heimatstadt war er Oberbergs erster hauptamtlicher Landrat – und damit auch zuständig für die Schloss-Stadt Ein, wenn nicht „der" Höhepunkt des Hämmeraner Schützenfestes war viele Jahre lang der Schlagabtausch der Bürgermeister von Hückeswagen und Wipperfürth. Bei seiner letzten Teilnahme 1997 erhielt Manfred Vesper (l.) von seinem Amtskollegen aus der Hansestadt, Hans-Leo Kausemann, den Titel „Ehrenhämmeraner" verliehen. Die Trauerfeier für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 14. Mai, 14.30 Uhr, in der Wipperfürther Pfarrkirche St. Nikolaus, Kirchplatz 1, gehalten. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. Nach dem 1:1 im Spitzenspiel geht es für den Heiligenhauser SV und den VfR Wipperfürth im Gleichschritt an der Tabellenspitze weiter. Gleichschritt an der Tabellenspitze: Heiligenhaus und Wipperfürth gewinnen am Wochenspieltag. Der VfR Wipperfürth hat dem Kreisliga-A-Team der Stunde Einhalt geboten. Die Fußballer aus der Kreisstadt bezwangen den seit fünf Pflichtspielen ungeschlagenen VfR Marienhagen dank eines Doppelschlags kurz vor Halbzeitpfiff mit 2:1. Im Gleichschritt marschiert sind der Heiligenhauser SV der durch den 2:0-Sieg gegen Elsenroth auf den vorletzten Platz schiebt, und der SV Frielingsdorf, der erst kurz vor Schluss durch ein Tor von Jonathan Schmidt den SSV Nümbrecht II bezwang. Der SSV Bergneustadt erlebt beim Auswärtstrip nach Wiehl einen Totalausfall und fuhr mit 0:5 wieder nach Hause. Der SSV Süng stoppte wiederum seine Negativserie gegen den TuS Untereschbach. Den ersten Schuss ließ Marienhagens Torwart Dennis Kulisch prallen, Wipperfürths Tim Kemmerich staubte am zweiten Pfosten zur Führung ab (38.). In den folgenden Minuten bis zur Pause drückten die Wipperfürther immer mehr und fügten den Gästen den zweiten Rückschlag zu: Der am Boden liegende Jonathan Noß bekam den Ball an die Hand, Philipp Schmidt verwandelte den fälligen Strafstoß. „Es war die erwartet harte Nuss. Wir haben uns aber, besonders in der zweiten Halbzeit, gut geschlagen und hätten mit etwas Glück sogar das 2:2 machen können“, befand Gästetrainer Markus Hayer. Sein Team agierte in der zweiten Hälfte mit mehr langen Bällen und zerstörte damit schon bald die Ordnung in den VfR-Reihen. Glasklare Chancen sprangen dabei aber nicht heraus. Tore: 1:0 Kemmerich (38.), 2:0 Schmidt (45.), 2:1 Sulzer (88.). TuS Elsenroth – Heiligenhauser SV 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Pütz (19.), 0:2 Musculus (88.). FV Wiehl II – SSV Bergneustadt 5:0 (2:0). Tore: 1:0 Steimel (44.), 2:0 Finger (45.), 3:0 Krüger (69.), 4:0, 5:0 Viebahn (72., 79.). Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Fabrizius (20., 24., 64.), 3:1 Halbe (80.), 4:1 Fabrizius (90.). SV Frielingsdorf – SSV Nümbrecht II 3:2 (0:1). Tore: 0:1 Henseleit (21.), 0:2 Lindenau (68.), 1:2, 2:2 Fliegner (76., 87.), 3:2 Schmidt (89.). Tore: 0:1, 0:2 Strauß (12., 81.), 1:2 Bosbach (83.), 1:3 Strauß (90.). TuS Homburg-Bröltal – SV Refrath/Frankenforst 6:1 (3:0). Tore: 1:0 B. Gärtner (6.), 2:0 T. Gärtner (9.), 3:0 B. Gärtner 41.), 4:0 L. Rohlender (56.), 5:0 Mortsiefer (58.), 5:1 Dröge (76.), 6:1 Mortsiefer (90.). Mit dem Verfahren der Umwandlung will die Stadt die kleineren Standorte sichern Antonius und die Grundschule Wipperfeld bleiben nach der Abstimmung in Wipperfürth konfessionsgebunden An der größten Wipperfürther Grundschule, St. Antonius, war die Beteiligung dagegen viel schlechter und die Zustimmung geringer. Nur 122 von 292 Eltern beteiligten sich an der Abstimmung, also deutlich weniger als die erforderlichen 50 Prozent. 59 Eltern stimmten für die Umwandlung, 60 dagegen, drei Stimmen waren ungültig. An der evangelischen Grundschule Albert Schweitzer (EGS) und der katholischen Grundschule Agathaberg ist der Weg für eine Umwandlung dagegen frei. An der EGS stimmten 71 von 88 Eltern ab, davon 58 mit Ja. In Agathaberg wurden 42 von 48 Stimmen abgegeben, 40 davon waren Ja-Stimmen. Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth bestätigt dies. „Mit dem Verfahren der Umwandlung wollen wir als Stadt die kleineren Standorte sichern.“ Und sie verweist darauf, dass bei der Entscheidung, ob an einer Schule jahrgangsübergreifend unterrichtet wird oder nicht, die Stadt keinen Einfluss habe. „Das ist eine Sache der Schulkonferenz, da sind wir außen vor.“ Mai wird sich der Ausschuss für Schule und Soziales mit der Umwandlung der zwei Grundschulen befassen Bevor die Umbenennung n Gemeinschaftsgrundschule erfolgt muss die Bezirksregierung noch ihr Okay geben Die anvisierte Sanierung des Wipperfürther EvB-Gymnasiums wird erneut deutlich teurer – die Kosten steigen um weitere 12,3 auf 32 Millionen Euro das Wipperfürther EvB-Gymnasium zu sanieren lagen die Kostenschätzungen noch bei vergleichsweise niedrigen fünf Millionen Euro an der traditionell auch viele Gymnasiasten aus Hückeswagen unterrichtet werden eine energetische und brandschutztechnische Sanierung sowie ein Umbau für die pädagogischen Konzepte der Ganztagsbetreuung Diese sollen mehr Möglichkeiten des eigenverantwortlichen und kooperativen Lernens bieten Doch längst laufen der Stadt Wipperfürth die Kosten weg und scheint die Sanierung ein Fass ohne Boden zu werden Nun musste die Kostenschätzung erneut nach oben korrigiert werde und erneut drastisch – um gut 12,3 Millionen: Inzwischen gehen Politik und Verwaltung der Nachbarstadt von gut 32 Millionen Euro aus Schulcampus Auf dem Wipperfürther Mühlenberg-Gelände soll für – Stand jetzt – etwa 66 Millionen Euro ein Schulcampus entstehen der Platz für zwei Schulen bietet: für die Hermann-Voss-Realschule mit fünf Zügen und rund 720 Schülern sowie die Konrad-Adenauer-Hauptschule mit zwei Zügen und etwa 240 Schülern Synergieeffekte Zusätzlich sollen Synergieeffekte genutzt werden Mensa und auch Pausenhofflächen mit entsprechenden Angeboten gemeinsam genutzt werden Planungsbüros Für die Neugestaltung ist ein Wettbewerbsverfahren gestartet: 15 Planungsbüros sind eingeladen Container In 76 teils aufeinandergestapelten Raumcontainern wurden im August 2023 14 Klassenräume möbliert und ausgestattet worden die seither von den Schülern und Lehrern der Realschule für fünf Jahren genutzt werden sollen Die Hauptschüler sind in den frei gewordenen Teil der Realschule umgezogen Die Gründe für die erneute Kostenexplosion sind vielfältig Wie die in Wipperfürth erscheinende Oberbergische Volkszeitung berichtet musste 2024 die Entwurfsplanung überarbeitet werden dass die technische Sanierung weitaus umfangreicher ausfällt als ursprünglich angenommen So müssen alle Heizungsleitungen und Heizkörper erneuert werden was allein Mehrkosten von 4,5 Millionen Euro bedeutet Auch muss ein Interimsgebäude – Raumcontainer, ähnlich wie sie bereits für die Sanierung der Haupt- und der Realschule auf dem Mühlenberg genutzt werden (s. Infokasten) – errichtet werden, in dem ab Sommer 2026 vorübergehend unterrichtet wird. Kostenpunkt: zirka zwei Millionen Euro. Dazu dürfte die Schadstoffsanierung deutlich aufwendiger und teurer werden, und nicht zuletzt sind die Baupreise generell angestiegen. Derzeit steht die Ausführungsplanung an. Der Ablauf sieht vor, dass zunächst der Klassentrakt saniert wird, dann (ab Sommer 2027) der naturwissenschaftliche und zum Schluss der Verwaltungstrakt mit Musikschule. „Die Fertigstellung ist für 2029/30 geplant“, sagt Tanja Reinhold. Immerhin ist eine Idee vom Tisch, die angesichts der Kostensteigerung vor einigen Jahren aufgekommen war. Damals war in den Raum geworfen worden, das Ende der 1970er Jahre errichtete Gebäude hinter dem Alten Seminar, dem ursprünglichen Gymnasium an der Lüdenscheider Straße, abzureißen und auf der grünen Wiese neu zu errichten. Bis Mitte 2028 müssen alle Kommunen eine kommunale Wärmeplanung vorlegen. Wipperfürth, Hückeswagen, Wermelskirchen und die BEW gehen das Projekt gemeinsam an. Das Ziel ist ehrgeizig: Ab 2045 soll in Deutschland nur noch klimaneutral geheizt werden. In Großstädten und überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenlegen, dürfte Fernwärme künftig eine zentrale Rolle spielen. Doch im ländlichen Raum sieht das komplizierter aus. Gesetzlich sind alle Kommunen verpflichtet, spätestens bis Juli 2028 eine kommunale Wärmeplanung aufzustellen. Sie soll eine Grundlage für die weitere Planung bilden und Hausbesitzern bei der Orientierung helfen. Die Bergische Energie- und Wasser GmbH (BEW) ist der kommunale Energieversorger für die drei Städte Wipperfürth, Hückeswagen und Wermelskirchen. Gemeinsam wollen diese vier Partner die Wärmeplanung umsetzen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der BMU Energy Consulting, einem Büro, hervorgegangen aus der Universität Wuppertal. BEW-Abteilungsleiter Christopher Kanski erläutert das Vorgehen. „Wir starten mit einer Bestandsaufnahme. Über das Wärmekataster des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) lässt sich der Wärmebedarf vor Ort errechnen.“ Diese Daten werden dann mit Angaben zu Gaskunden, Photovoltaikanlagen und bereits vorhandenen Wärmepumpen sowie den Daten der Schornsteinfeger ergänzt. Daraus soll dann eine kleinräumige Gliederung entstehen. Aus Datenschutzgründen werden immer mindestes drei Gebäude zusammen betrachtet. Gleichzeitig wird untersucht, welche Energiepotenziale sich durch Abwärme, etwa von Industrie oder Kläranlagen ergeben. „Das ist auch für uns ein neues und spannendes Thema“, sagt BEW-Geschäftsführer Jens Langner. Erst zu einem späteren Zeitpunkt können Kommunen ein Quartier als Gebiet zum Neu- und Ausbau eines Wärmenetzes oder als Wasserstoffnetzgebiet ausweisen. Ein Fernwärmenetz im großen Stil sei im ländlichen Oberberg eher unwahrscheinlich, sagt Persian. Anne Loth hebt hervor, dass man derzeit noch nicht wisse, was die neue Bundesregierung genau plane – doch davon seien die Kommunen sein Stück weit abhängig. Marion Holthaus macht deutlich, dass an den Vorgaben der EU, die im Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) ihren Ausdruck finden, kein Weg dran vorbeiführt. Allerdings müsse man die kommunale Wärmeplanung und das EEG auseinanderhalten. Im Kampf gegen Feinstaub, Milben und andere Allergene: Sabrina Buch (l.) und Sarah Bitter warben für ihren Staubsauger. 20 Aussteller informierten am Wochenende in Wipperfürth über regionale Gesundheitsangebote. Die Wipperfürther Helios-Klinik war gleich mit mehreren Fachbereichen vertreten. Von Geburtshilfe über Schmerztherapie und Chirurgie bis hin zur Altersmedizin gaben die Ärzte Einblicke in ihren Arbeitsalltag und den Besucherinnen und Besuchern persönlichen Rat. Team-Beraterin Claudia Thienenkamp liegen Resilienz und Stressreduktion im Berufsleben am Herzen. Sie coacht Arbeitskollegen und hilft ihnen zu einem verbesserten Teamklima und konstruktiveren Lösungen. Unter anderem nutzt sie die Kraft des Lachens. Deren gesundheitsfördernde Wirkung sei schon lange bewiesen, versicherte die Expertin. Lachen senke den Cortisolspiegel und setze Glückshormone frei, das stärke vor allem die psychische Gesundheit und fördere die Kreativität, so Thienenkamp. Das Lindlarer Haarstudio Wildangel verwöhnte mit einer Kopfmassage mittels einer speziellen Bürste. Außerdem informierte der auf Pflanzenfarben spezialisierte Salon über Haarersatz, denn mit vielen Erkrankungen geht der Verlust der Haarpracht einher. Ob Hörakustik, orthopädische Einlagen, Sport- und Rehakurse, ambulante Pflege oder Kosmetik: Die Messegäste konnten sich zu vielen Themen ausgiebig Tipps geben lassen. Im Fernsehen und auf oberbergischen Sofas ist Mike Altwicker unterwegs – und am Donnerstag auch in der Drahte zu Gast Nach Wipperfürth zieht es Mike Altwicker am 10 Zehn Bücher stellt er auf Einladung des Fördervereins der Stadtbibliothek vor „Ich lese immer und überall“, sagt Mike Altwicker. Doch so ganz stimmt das nicht, denn das Leben des Buchhändlers, Literaturkritikers und Erzählers von spannenden bis skurrilen Geschichten unterscheidet sich in einem Punkt von dem anderer Bücherfans. „In den Urlaub fahre ich ohne Lektüre. Wenn andere endlich Muße zum Lesen haben, nehme ich mir eine kleine Auszeit“, verrät der 51-Jährige. Es sei ihm gegönnt, denn in der übrigen Zeit ist er unermüdlich in Sachen Literatur unterwegs, hat eine große Leidenschaft für gut erzählte Geschichten mit lebendig gezeichneten Charakteren, die berühren. Das werden auch die Gäste seiner Buchvorstellung im Saloon der Alten Drahtzieherei bestimmt schnell merken. Bücher, so ist er überzeugt, geben Impulse fürs Leben. Die auf seinen Regalen sind kaum mehr zählbar, es kommen neue dazu, andere werden weitergegeben. Gerade erst hat der Buchhändler die Leipziger Buchmesse besucht und die quirlige Zeit dort genossen. Sein Terminplan ist eng und bunt und hat immer mit bedruckten Seiten zu tun: Mike Altwicker gibt sowohl im WDR-Hörfunk als auch im WDR-Fernsehen Buchtipps. Er moderiert Lesungen, ist Juryvorsitzender des Literaturpreises „Crime Cologne Award“, stellt wie in Wipperfürth und Loope Bücher vor und gibt natürlich auch in den beiden Hansen & Kröger-Buchhandlungen in Engelskirchen und Wiehl ganz persönliche Empfehlungen. Wenn er nicht gerade ermordet wird. Fünfmal war er schon das Mordopfer in Krimis, zwei weitere Anfragen nach dem Motto „Darf ich Sie ebenfalls umbringen?“ haben ihn nach „einer kurzen Sterbepause“ schon wieder erreicht und wurden natürlich positiv beschieden, wie er amüsiert berichtet. Im Saloon der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth, Wupperstraße 8, stellt der Buchhändler Mike Altwicker auf Einladung des Fördervereins Stadtbibliothek Wipperfürth, neue Lektüre am Donnerstag, 10. April, vor. Los geht es um 19 Uhr. Karten für zwölf Euro gibt es in der Buchhandlung Colibri und in der Stadtbibliothek. Am Freitag, 11. April, ist Buchhändler Mike Altwicker zudem in der Katholischen Bücherei Herz Jesu in Engelskirchen-Loope zu Gast. Die Veranstaltung findet im katholischen Pfarrheim, Bruchstraße 7, in Engelskirchen-Loope statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, über Spenden freut sich das Looper Büchereiteam. Fluglehrer Peter Flosbach (l.) gibt den beiden Flugschüler Katie und Simon Hinweise. In Oberberg gibt es mehrere Vereine, die Segelflieger ausbilden. Wir haben uns in beim Luftsportverein Wipperfürth umgesehen.  Samstag, 14 Uhr: Fluglehrer Peter Flosbach und die beiden 15-jährigen Flugschüler Katie und Simon packen gemeinsam an. Sie ziehen den ASK 21 aus dem Hangar des Neye-Flugplatzes auf die Start- und Landebahn. Das schlanke Segelflugzeug ist ein Zweisitzer, der Luftsportverein Wipperfürth besitzt gleich mehrere Exemplare. An diesem sonnigen Tag trübt kein Wölkchen den strahlend-blauen Himmel. Flosbach ist darüber nicht so richtig glücklich. „Wolken zeigen Thermik an“, erklärt er. Erst die warmen Aufwinde machen längere Flüge möglich. Aber zum Üben von Starts und Landungen – sie sind das A und O bei der Ausbildung – sei das Wetter in Ordnung. Katie kommt aus Marienheide und hat ein klares Berufsziel vor Augen. „Ich möchte Pilotin werden“, sagt die 15-Jährige. Gemeinsam mit ihren Eltern hat sie sich informiert, wie sich dieser Wunsch am besten angehen lässt, so kam die Schülerin zum Luftsportverein Wipperfürth. Bereits Jugendliche ab 14 Jahren können mit der Ausbildung beginnen. Im Doppelsitzer nimmt der Schüler immer vorne Platz, der Lehrer dahinter. Vor dem ersten Alleinflug sind mindestens 60 Übungsflüge nötig, außerdem die bestandene Theorieprüfung und ein medizinischer Check, der alle fünf Jahre wiederholt wird. An ihren ersten Alleinflug kann sich Katie noch gut erinnern. „Erst war ich ein bisschen nervös, aber dann nur sehr glücklich.“ Segelfliegen ist Teamwork. Gestartet wird immer gegen den Wind, was an diesem Samstag dazu führt, dass die Flugzeuge erst einmal ans andere Ende der 900 Meter langen Startbahn geschoben werden müssen. In Wipperfürth können Segelflieger sowohl mithilfe eines Schleppflugzeugs als auch mit der Winde in die Höhe gezogen werden. Der Schleppflieger ermöglicht größere Höhen und damit weitere Flüge, mit der Winde ist ein Start deutlich preiswerter. Jugendliche sind mit rund fünf Euro pro Start dabei. Beim Windenstart sind mindestens drei Helfer nötig. Einer sitzt in der Starterkabine, der Zweite bedient die Winde, ein Dritter, der sogenannte Flächenläufer, hält ein Ende der Tragfläche fest, damit das Flugzeug nicht auf die Seite kippt. Wichtig ist auch, dass jeder Minute in der Luft genau dokumentiert wird. Vor dem Start liest der Pilot die festgelegte Checkliste laut vor An der Winde am anderen Startbahnende blinken die Lichter und schon hebt der Segelflieger in einem steilen Winkel ab bis in einer Höhe von 400 Metern das Schleppseil ausklinkt und an einem kleinen Fallschirm zur Erde zurückkehrt Fluglehrer Peter Flosbach ist mit seinem 58 Jahren ein „alter Hase“ und einer der erfahrensten Wipperfürther Piloten mit über 4000 Starts Bei der Fliegerei sei die Kameradschaft ganz wichtig „Jeder im Verein bringt sich irgendwie ein anders geht es nicht.“ Einige würden in der Werkstatt helfen Der übermäßige Genuss von Alkohol dürfte an Weiberfastnacht der Hauptgrund gewesen sein weswegen die Polizei einige Narren aus dem jeckenTreiben entfernen mussten Einen vergleichsweise ruhigen Verlauf der Karnevalsfeier an Weiberfastnacht hat die Kreispolizeibehörde ausgemacht. An vielen Orten im Oberbergischen hätten die Jecken ausgelassen und fröhlich gefeiert. Doch ganz ohne Übergriffe und Handgreiflichkeiten ging es am Donnerstag auch wieder nicht. So musste die Polizei 16 Platzverweise aussprechen Wegen Körperverletzung nahm die Polizei kreisweit insgesamt fünf Strafanzeigen auf, bei denen Feiernde aneinandergeraten waren. In Reichshof nahmen die Beamten zudem eine Anzeige wegen sexueller Belästigung auf. In den kommenden Tagen werden die allerletzten Arbeiten an der Wipperbrücke der Bundesstraße 256 zwischen Marienheide und Wipperfürth-Ohl beendet.  Zehn Jahre lang gab es auf der Bundesstraße 256 nahe Wipperfürth-Ohl Einschränkungen für Autofahrer, nun ist der Brückenneubau beendet. Zwei kurze Leitplanken-Elemente fehlen noch, danach wird in den kommenden Tagen die Beschilderung abgebaut, und zum Schluss düst dann die Kehrmaschine über die nagelneue Wipperbrücke. Nach ihr herrscht auf der Bundesstraße 256 zwischen Marienheide und Wipperfürth tatsächlich wieder freie Fahrt. Nach rund drei Jahren Bauzeit ist das Bauwerk auf der vielbefahrenen Route in den oberbergischen Norden fertiggestellt. Momentan gilt auf der ungefähr 340 Meter langen Überquerung der Wipper zwar noch Tempo 30. Aber: „Die Geschwindigkeitsbegrenzung werden wir aufheben, sobald die letzten Arbeiten erledigt sind“, verspricht Rainer Herzog, Sprecher der Regionalniederlassung Rhein-Berg von Straßen NRW. Gerade Pendler dürften froh sein, dass es überhaupt wieder zweispurig rollt. 2015 hatten Experten der damaligen, im Jahr 1956 errichteten Brücke attestiert, dass sie nicht mehr die für moderne Anforderungen erforderliche Traglast besitzt. Um die 7000 Fahrzeuge pro Tag zählte Straßen NRW damals an der Grenze zwischen Marienheide und Wipperfürth, etwa fünf Prozent Schwerlastverkehr. Die Folge: Die alte Brücke musste „abgelastet“ werden, wie es die Straßenbauer ausdrücken – eine Ampel regelte fortan die abwechselnde Überfahrt. Später wurden zuerst Teile der Wipper verrohrt und dann eine Behelfsbrücke aus Stahlkonstruktion für die Zeit des Neubaus errichtet. Im Februar 2023 nutzte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer das Acht-Millionen-Euro-Projekt als Kulisse für eine Pressekonferenz, mit der er im Namen der Landesregierung allgemein über den Sanierungsstau bei mehr als 6400 Brücken an Rhein und Ruhr informierte – und zügiges Gegensteuern versprach. Im Vergleich zur Vorgängerin haben die Planer die neue Wipperbrücke mit einer größeren Spannweite ausgestattet, vor allem aus Gründen des Hochwasserschutzes. Im Zuge der Arbeiten sind zudem die beiden Brückenrampen neu asphaltiert und die Bushaltestellen Wipperfürth-Wahlberg neu angelegt worden. Ein Stimmzettel wird in eine Wahlurne geworfen Februar 2025 hat Deutschland den neuen Bundestag gewählt Hier finden Sie alle Informationen zur Wahl im Kreis Oberberg Februar 2025 hat die Bundestagswahl in ganz Deutschland stattgefunden – und somit auch in Wipperfürth Gewählt wurden mit zwei Stimmen die Abgeordneten des Bundestags die dann ihrerseits den nächsten Kanzler oder die nächste Kanzlerin wählen Die Ergebnisse für Ihren Kreis insgesamt finden Sie hier und eine Übersicht zu Köln und der Region hier Diese Übersichtsseite wird regelmäßig aktualisiert Wipperfürth gehört zum Wahlkreis 98 „Oberbergischer Kreis“ Radevormwald und Lindlar zählen zu diesem Wahlkreis auch noch Bergneustadt Physik und Informatik am Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg Die AfD nominierte Bernd Rummler als Direktkandidat für den Wahlkreis. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verzichtet im Oberbergischen Kreis auf Direktkandidaten. Dafür ziehen die Freien Wähler mit Tobias Vormstein und die Linke mit Jan Köstering ins Rennen Deutsche oder Deutscher im Sinne des Grundgesetzes ist und mindestens seit drei Monaten vor der Wahl in Deutschland wohnt Seit 2019 dürfen auch alle behinderten Menschen wählen Ihre Wahlbenachrichtigung erhalten Sie in der Regel vier bis sechs Wochen vor der Wahl per Post Die Wahlbenachrichtigung für die Bundestagswahl 2025 muss spätestens am 2 Februar bei den Wahlberechtigten angekommen sein Dafür müssen Sie im Wählerverzeichnis Ihrer Gemeinde eingetragen sein Die Benachrichtigung informiert Sie dann über das Wahllokal in dem Sie wählen können und ob es barrierefrei erreichbar ist Als wahlberechtigte und im Wählerverzeichnis eingetragene Person können Sie frei entscheiden ob Sie Ihre Stimmen persönlich oder per Briefwahl abgeben Erfüllen Sie die Voraussetzungen und sind wahlberechtigt können Sie auch ohne Wahlunterlagen an der Bundestagswahl teilnehmen Dafür legen Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass in Ihrem Briefwahlbüro beziehungsweise Wahllokal vor – sofern Sie im Wählerverzeichnis eingetragen sind Sie haben keine Wahlbenachrichtigung erhalten, haben jedoch eine erwartet? In diesem Fall wenden Sie sich an das Wahlbüro der Stadt Wipperfürth. Es befindet sich im Raum 104 des Bürgerservice am Marktplatz 1, 51688 Wipperfürth. Per E-Mail wenden Sie sich an Sevinc Yildiz (sevinc.yildiz@wipperfuerth.de) oder Cornelia Sünger (cornelia.suenger@wipperfuerth.de) Telefonisch ist das Wahlbüro unter 02267/64-222 erreichbar Das Briefwahlbüro der Stadt Wipperfürth befindet im Raum 104 des Bürgerservice am Marktplatz 1, 51688 Wipperfürth. Schicken Sie den Wahlbrief postalisch, sollten Sie ihn in der Regel spätestens am dritten Werktag vor der Wahl absenden – also am 19. Februar 2025. Die Briefwahl direkt im Wahlbüro ist eine Sonderform der Briefwahl. Im Wahlbüro kann in den Wochen vor der Wahl die Beantragung der Briefwahl und/oder die Abgabe der Briefwahlstimme in Person am Marktplatz 1 erfolgen. Wer es also etwa nicht schafft, den Wahlbrief rechtzeitig vor der Wahl zur Post zu bringen, kann den Umschlag direkt und spätestens bis zum Wahltag bei der angegebenen Stelle abgeben. Das Wahlbüro in Wipperfürth ist zu folgenden Zeiten geöffnet. Montag und Dienstag 07.30 - 14.00 Uhr Mittwoch und Donnerstag 07:30 - 17:00 Uhr Freitag 07.30 - 12.30 Uhr jeden 1. Samstag im Monat 10.00 - 12.00 Uhr Die Stimmabgabe durch eine bevollmächtigte Person ist bei der Bundestagswahl 2025 nicht möglich. Wer am Wahltag selbst verhindert ist, kann aber per Briefwahl teilnehmen – die Unterlagen können aber mit einer schriftlichen Vollmacht für jemand anderen beantragt werden. In diesem Fall geht das dann nur persönlich oder schriftlich, nicht elektronisch. Alle Wählerinnen und Wähler haben bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat oder eine Direktkandidatin gewählt, die von den Parteien für jeden Wahlkreis nominiert werden. Wer den Wahlkreis – es gibt 299 in Deutschland – gewinnt, kann in den Bundestag einziehen. Die Wahlkreise sind so aufgeteilt, dass in jedem ungefähr gleich viele Wahlberechtigte leben. Dementsprechend ist die Dichte in NRW besonders hoch. Mit der Zweitstimme entscheiden die Wählerinnen und Wähler, wieviele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Diese Sitze werden über die Landeslisten gefüllt, die Politiker und Politikerinnen ziehen der Reihenfolge entsprechend ins Parlament. Die Anzahl der Sitze im Bundestag wird mit der Zweitstimme festgelegt: diese werden dann zuerst mit den Direktkandidatinnen und -Kandidaten gefüllt, die ihre Wahlkreise gewonnen haben. Dann mit den Landeslisten. Hat eine Partei mehr Direktmandate gewonnen als Sitze im Bundestag, bekommen die Direktkandidierenden keinen Sitz, deren Ergebnis am wenigsten deutlich war. Bei der Bundestagswahl gilt außerdem die Fünf-Prozent-Hürde für die Parteien. Kommt eine Partei nicht auf mindestens fünf Prozent der Stimmen, zieht sie nicht in den Bundestag ein. Ihren kleinen eigenen Wald pflanzen Maria und Uwe Nast (M.) mit Andreas Hoch (2.v.r.) und Helfern Familien Nast aus Wipperfürth-Finklenburg hat mit ehrenamtlicher Unterstützung eine Wiese auf ihrem Grundstück aufgeforstet dass die Eltern von Uwe Nast das Grundstück in Wipperfürth-Finkelnburg erwarben Damals wurde auf der sehr trockenen Wiesenfläche am Hang oberhalb des Hauses eine Weihnachtsbaumplantage betrieben „Mein Schwiegervater hat die restlichen Tannen noch an den Mann oder die Frau gebracht aber danach keine neuen Tannen mehr angepflanzt“ Mit ihrem Mann Uwe übernahm sie das Haus vor zwei Jahren Sie sich selbst überlassen war keine Option doch um für die Flora und Fauna etwas Gutes zu tun ließ Familie Nast eine Wildwiese entstehen und erfreute sich an den vielen Insekten und anderen Tieren die die Wiese zu ihrer neuen Heimat auserkoren Eine Idee, die bei Maria und Uwe Nast sofort auf Begeisterung stieß. Kurzerhand wurden viele helfende Hände organisiert und zusammen mit rund 15 Helfern insgesamt 240 Schösslinge von 26 Baumarten wie Waldkiefer, Robinie, Wildkirsche, Spitzahorn, Roteiche, Rotbuche, Schwarzkiefer, Weidekätzchen oder Pyramiden-Pappel eingepflanzt. Im neu eröffneten „Gaia Café & Deli“ wird immer frisch gekocht (v. l.): Hanim und Turgay Akyüz mit Köchin Fatma Güngör. Die Betreiber sind in der Hansestadt Wipperfürth keine Unbekannten. An der Unteren Straße in Wipperfürth hat das „Gaia Café & Deli“ eröffnet. Die Betreiber möchten dort auch einen Begegnungspunkt etablieren. Es ist bereits die dritte Gastronomie in relativ kurzer Zeit, die in den Räumen an der Unteren Straße 51 eingezogen ist. Nachdem die Eisdiele zugemacht hatte, zog im Januar 2023 die Enoteca „Di Vino In Vino“ von Jörg Köhler und Antonio Lauria dort ein. Das war indes nicht von langer Dauer. Abgesehen vom Montag, dem Ruhetag, ist das „Gaia Café & Deli“ von Dienstag bis Samstag von 8 bis 22 Uhr geöffnet sowie am Sonntag von 9 bis 22 Uhr. Denn es ist nicht nur ein Restaurant-Betrieb, sondern eben auch ein Café. Auf der Speisekarte stehen demnach verschiedene Frühstücks- und Brunch-Gerichte sowie wechselnd frisch zubereitete Hauptgerichte, Sandwiches und Eierspezialitäten. Aber das Ehepaar Akyüz möchte mehr als ein Gastronomie-Betrieb sein. „Wir möchten den Menschen in der Stadt einen Begegnungspunkt bieten“, sagt Hanim Akyüz. Die Idee, das „Gaia“ zu eröffnen, sei relativ spontan entstanden und innerhalb nur weniger Wochen umgesetzt worden. „Wir sind der Stadt Wipperfürth sehr dankbar, dass alles so reibungslos geklappt hat“, betont der Gastronom.  Der Nachlass von Franz Crass ist jetzt Teil des Stadtarchivs Wipperfürth, zur Freude von Archivarin Sarah Zeppenfeld. Franz Crass (1928-2012) aus Krommenohl war einer der bedeutendsten Opernsänger in den 1960er und 70er Jahren. Das Stadtarchiv Wipperfürth hat seinen Nachlass übernommen. Er war König, Hoher Priester und Feldherr, stand als orientalischer Sultan und Fürst auf der Bühne und lieh dem musikalischen Schumacher Hans Sachs sei Stimme. Der Opernsänger Franz Crass 1928 bis 2012) gehörte in den 1960er und 70er Jahren zu den ganz Großen. Jetzt hat das Archiv seiner Geburtsstadt Wipperfürth den Nachlass des Musikers übernommen. Sarah Zeppenfeld ist Archivarin der Hansestadt Wipperfürth und freut sich sehr über den Zuwachs. "Der Nachlass umfasst vor allem Programmhefte, Plakate und viele Ordner mit Zeitungsausschnitten", erklärt sie. Doch auch der Bayerische Verdienstorden aus dem Jahr 1970, samt Urkunde, unterschrieben vom damaligen Ministerpräsidenten Alfons Goppel, gehört dazu.  Außerdem ein Schallplatte mit den berühmtesten Bass-Arien, die Crass gesungen hat. Insgesamt umfasst der Nachlass vier Kartons und zwei große Umzugskisten. "Die Tochter von Franz Crass und seiner Ehefrau Hubertine hat vergangenes Jahr bei uns angefragt, ob wir Interesse an dem Nachlass haben", erzählt Zeppenfeld. Und da der große Opernsänger  in Krommenohl zur Welt kam, was damals zur Gemeinde Wipperfürth-Klüppelberg gehörte, war man sich schnell einig. Zumal der Nachlass   der Stadt geschenkt wurde. "Es ist der erste Nachlass, den wir erhalten haben", sagt Zeppenfeld.  Wenn künftig Musikwissenschaftler über Franz Crass forschen wollen, dann müssen Sie nach Wipperfürth reisen. Besonders  ergiebig sind die unzähligen Zeitungsausschnitte, sortiert nach Jahren, die der Sänger und seine  aus Marienheide stammende Frau über mehrere Jahrzehnte hinweg gesammelt haben und die seine  Karriere dokumentieren. Die Vorfahren von Franz Crass waren Schwarzpulverfabrikanten. In den 1930 Jahren zog die Familie um ins schlesische Liegnitz - heute Legnica. Schon als Elfjähriger stand er das erste Mal auf einer Opernbühne, als zweiter Knabe in Mozarts "Zauberflöte".  Kurz vor Kriegsende wurde der 16-jährige noch zum "Volkssturm" eingezogen, doch er konnte fliehen kam für kurze Zeit in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Eine Tante, die Schauspielerin Hetti Buchholz, brachte den Jüngling an einer Wanderbühne in Düsseldorf unter. Von 1951 bis 54 studierte Franz Crass an der Kölner Musikhochschule bei Clemens Glettenberg. Im Anschluss engagierten ihn erst die Städtischen Bühnen Krefeld, drei Jahre später das Landestheater Hannover, als "seriösen Bass". Doch seinen Durchbruch erzielte der Sänger als Heldenbariton,  bei den Bayreuther Festspielen 1960. Für die Titelrolle des "Fliegenden Holländers" hatte Intendant Wieland Wagner den amerikanische Sänger George London verpflichtet. Doch der wurde krank, und so sprang der damals 32-jährige Franz Crass ein. Es wurde ein Triumph, die Musikkritiker überschlugen sich. Anfang der 1980er Jahre musste der Sänger von der Bühne Abschied nehmen, er litt unter zunehmende Taubheit. Bis kurz vor seinem Tod hatte Franz Crass zwei Wohnsitze, im Taunus und in Kürten-Unterbörsch. Das neue Zentrum für Neuromodulation leitet der Halveraner Uwe Mutter, bislang Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Der Fortschritt in der Medizin ist immens. Das spürt auch die Helios-Klinik in Wipperfürth, die jetzt ihr medizinisches Angebot erweitert hat: Seit Anfang April besitzt das Krankenhaus in Hückeswagens Nachbarstadt ein spezialisiertes Zentrum für Neuromodulation. Die Leitung hat der Halveraner Uwe Mutter, bislang Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Klinik, inne. Die Neuromodulation ist eine Behandlungsmethode, mit der die Funktion von Nerven gezielt beeinflusst werden kann. Das geschieht mithilfe kleiner Impulsgeber, die elektrische Reize senden. So können zum Beispiel chronische Schmerzen deutlich gelindert werden – besonders dann, wenn andere Behandlungen nicht ausreichend helfen. Die Helios Klinik Wipperfürth gehört schon seit Jahren zu den führenden Einrichtungen in diesem Bereich. Nun wird das Angebot mit einem eigenen Zentrum nochmals erweitert. „Die Entwicklungen in der Neuromodulation gehen rasant voran“, sagt Uwe Mutter. „Neue, hochpräzise Systeme erlauben eine ganz individuelle Einstellung der Therapie – genau abgestimmt auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten.“ Die modernen Stimulationssysteme sind nach seinen Angaben inzwischen kleiner und langlebiger – und sie arbeiten noch gezielter. Auch neue Anwendungsgebiete – etwa bei bestimmten neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen – werden zunehmend erschlossen. Ein typischer Behandlungsablauf mit einem „Schmerzschrittmacher“ beginnt mit einer Testphase: Dabei wird ein temporäres System eingesetzt, um zu prüfen, ob die Schmerzreduktion tatsächlich erreicht wird. Verläuft dieser Test erfolgreich, folgt die Implantation eines dauerhaften Systems. Generell ist der Generator jederzeit wieder entfernbar und individuell auf die Schmerzsituation des Patienten einstellbar. „Unser Ziel ist es, Patienten mit chronischen Schmerzen eine echte Perspektive zu bieten – durch moderne, individuell abgestimmte Therapien“, sagt Mutter. Die enge Zusammenarbeit mit der Schmerztherapie der Klinik bleibe dabei bestehen. Termine für eine erste Beratung können über das chirurgische Sekretariat vereinbart werden. Die Jecke in Wipperfürth strahlten am Sonntag mit der Sonne um die Wette bevor der jecke Lindwurm am Karnevalssonntag ankommt knubbbelt es sich überall in Wipperfürth am Straßenrand Ein Fest der Farben und der Fröhlichkeit – der Wipperfürther Karnevalszug setzt am Sonntag neue Maßstäbe Gleich 40 Fußgruppen und Wagen sind in diesem Jahr dabei Doch bei frühlingshaften Temperaturen fällt das Warten in diesem Jahr leichter als sonst: Kein Wölkchen trübt den strahlend blauen Himmel über Baulemanien Für den ersten Hingucker sorgt das „Team Banausen“ der Messdiener die als orange gewandete Mitarbeiter der Müllabfuhr daher kommen Das Engelbert-von Berg-Gymnasium macht seinen Namen zum Programm Die eine Hälfte der Fußgruppe und Schulleiterin Melanie Burger hat sich als Engel herausgeputzt die andere Hälfte als „Bert“ aus der Sesamstraße Unterwegs schließt sich noch eine schuleigene Band dem Zug an und sorgt für Stimmung Schon seit 1975 existiert in Wipperfürth der Kindergarten Don Bosco passend dazu dominiert auf dem Wagen und den Kostümen der Kita-Fußgruppe die Farbe Gold Im orangefarbenen Müllabfuhrkostüm war diese Gruppe am Sonntag nicht zu übersehen das Hupen bei Autoscootern auf dem Jahrmarkt Die „Lückenbüßer“ haben sich nicht nur als farbenfrohe Scooter verkleidet Die KG Baulemann ist gleich mit zwei Wagen und einer Fußgruppe dabei Als „freche Früchte“ hat sich eine Fußgruppe des Bürgervereins Felderhofer Kamp verkleidet Ein besonderer Hingucker waren „Die Lückenbüßer“ die sich als Autoscooter verkleidet hatten Mit dem Autoscooter Nummer 4 ging es für diesen Jeck durch Wipperfürth Die größte Fußgruppe stellten die in diesem Jahr die Kapitäne der Reitergemeinschaft Kremershof nutzt die Gruppe die kleine Pause und zieht als Polonaise einmal rund um den Kreisverkehr Seit vielen Jahren Stammgast beim Wipperfürther Zug ist der Fanfarenzug aus Groß Grönau Aber auch aus dem nahen Kierspe – eher eine Karnevalsdiaspora – sind zwei Gruppen dabei: Der Musikzug der Feuerwehr mitsamt den Kiersper Löschzwergen die mit ihren Tänzen die kleinen und großen Jecken am Straßenrand begeistern Als bunte Sonnenblumen haben sich die Beschäftigten des Energieversorgers BEW verkleidet Ihr Motto: „Met Enerji und joode Lunn durch dr Fastelovend“ Frühlingsgefühle kamen in Wipperfürth dank dieser Gruppe auf so lautet das Motto des Turnvereins Klaswipper der dieses Jahr seine Gründung vor 125 Jahren feiert Die Mitglieder der Fußgruppe haben sich als wuschlige Bären verkleidet Piraten und WikingerDie „Echten Fründe“ kommen als kühne Piraten daher ebenso wie die Beschäftigten der Helios-Klinik Wipperfürth lautet das doppeldeutige Motto der Krankenhauspiraten Für erfrischende Stimmung sorgten als Ananas verkleidete Jecke Mit einem großen „Hätz für Wipperfürth“ ist auch die Stadtverwaltung der Hansestadt um Bürgermeisterin Anne Loth und Kämmerer Jens Groll im Zug dabei und verteilt großzügig Strüßjer und Kamelle Als kühne Wikinger haben sich die Mitglieder der IG Siebenborn verkleidet „Thierisch gut drauf“ sind die Karnevalisten aus dem Kirchdorf Thier Sie haben sich – wie könnte es anders sein – als Bären Prinz Tim I.und Prinzessin Alina der Narrenzunft Neye badeten in der Menge Passend zum strahlenden Sonnenschein tragen viele Mitglieder der Narrenzunft Neye dunkle Sonnenbrillen auf der Nase Fester Bestandteil des Zuges sind seit jeher die Tanzgruppe des Tanzcorps Blau-Weiß Neye die Tanzmäuse und Tanzbärchen sowie die Garde Termine, Orte, Infos: Hier finden 2025 in Oberberg Karnevalsveranstaltungen und Züge statt Jedes Jahr wählt eine Jury die schönsten Teilnehmer des Wipperfürther Karnevalszug. Bei den Wagenbaugemeinschaften siegten das Piratenschiff der „Echten Fründe“ vor „T(h)ierisch wild“ und Don Bosco. Den ersten Preis der Fußgruppen geht an die „Frechen Früchtchen“ aus dem Felderhofer Kamp, Zweiter wurden die Bären des TV Klaswipper, Dritter die BEW-Sonnenblumen. Die „Grenzgänger“ aus Erlen holen den Preis der Bürgermeisterin, die „Wipp-Herzen“ der Stadtverwaltung holen den Preis der CDU. Die SPD zeichnet „Engel“ und „Bert“ des EvB-Gymnasiums aus, Bündnis 90/Grüne stimmen für die Helios-Piraten, die FDP für die Tanzbärchen des Tanzkorps Blau-Weiß Neye. Der Sonderpreis der Kreissparkasse Köln geht an den Spielmannszug der Feuerwehr Kierspe, die Volksbank Berg stimmt für die Tanzgarde aus der Neye. Die Reitergemeinschaft Kremershof holt den Preis der Partnerstadt Surgerès, die UWG stimmt für die Don Bosco-Fußgruppe, die BEW für die Kürtener Lüüs.  Bei der Suche nach dem Vermissten war zunächst eine gelbe Tragetasche gefunden worden Der am Freitag aufgefundene Leichnam wurde in unwegsamen Gelände im Gaulbach in Wipperfürth gefunden Der in Wipperfürth zunächst vermisste und dann am Freitagnachmittag tot aufgefundene Senior (82) wird obduziert wie Polizeisprecher Marc Leporin am Montagmorgen auf Nachfrage dieser Zeitung berichtet hat Laut Polizeibericht war der Mann bereits seit Samstag Von Beginn an allerdings war die Polizei davon ausgegangen dass sich der Senior in einer hilflosen Lage befinden könnte Dieser Verdacht hat sich jetzt offenbar auf traurige Weise bestätigt denn der Tote wurde in unwegsamem Gelände im Gaulbach liegend aufgefunden Der Fundort befindet sich laut Leporin unweit eines Umspannwerks Bei der Suche nach dem Vermissten war zunächst eine gelbe Tragetasche mit dem Aufdruck eines Verkehrsbetriebes gefunden worden sodass man an dieser Stelle intensiver gesucht habe Wenig später habe man dann in einem Waldbereich den Toten im Gaulbauch liegend gefunden Die Fahndung nach dem 82-jährigen Mann aus Wipperfürth wurde nach dem Fund seiner Leiche am Freitag wie die oberbergische Polizei am Samstagnachmittag mitteilte hatte die Polizei mittels einer Öffentlichkeitsfahndung um Hinweise gebeten Zum Fundort der Leiche sowie der Todesursache machte die Polizei bisher keine Angaben Die oberbergische Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche nach einem Vermissten Laut Polizeibericht wird bereits seit Samstag Der gesuchte 82-jährige Wipperfürther ist zirka 1,78 Meter groß und hat eine schlanke Statur sowie weißes Haar Er ist vermutlich mit einer hellbraunen Jacke einem karierten Hemd und einer Base-Cap bekleidet und trägt eine Brille sowie ein Hörgerät Laut Polizei hat er seine Wohnanschrift aus bislang nicht nachvollziehbaren Gründen verlassen Ein Foto des Vermissten hat die Polizei in ihrem Fahndungsportal veröffentlicht Wer Hinweise zum Aufenthaltsort des Manns machen kann Tausende Jecken aus der ganzen Region und teilweise sogar von noch weiter her kommen Karnevalssonntag zum „Zoch“ in Wipperfürth Für den Straßenkarneval an Weiberfastnacht wird ab 9 Uhr die „große Stadtsperrung“ angeordnet: „Bis Freitag, 5 Uhr, wird der Kern der Innenstadt komplett für den Straßenverkehr gesperrt“, berichtet Stadt-Sprecherin Tanja Reinhold. Die Hochstraße wird ab Einmündung Bahnstraße in Richtung Marktplatz für den motorisierten Straßenverkehr abgeriegelt, ebenso die Untere Straße stadteinwärts ab der Kreuzung an der Polizeiwache. An Weiberfastnacht werden zudem auch die Parkplätze auf dem Surgères-Platz (Busbahnhof) gesperrt. Die dort vorhandenen Stellplätze werden als Einsatzfläche für die Polizei und für die Einrichtung der Suppenküche des Jugendzentrums bereitgestellt, die ab 14 Uhr öffnet. Rund um den Marktplatz gilt an Weiberfastnacht und Karnevalssonntag ein Glasverbot, um vor Verletzungen zu schützen und den Müll einzudämmen. Dazu wird der zentrale Platz komplett eingezäunt, an den Zugängen wird es Kontrollen geben. „Eigene Getränke sollten möglichst nicht mitgebracht werden, zumal auch wieder Jugendschutzkontrollen durch das Ordnungsamt, das Jugendamt und gegebenenfalls die Polizei erfolgen werden“, betont Tanja Reinhold. Am Karnevalssonntag wird die Innenstadt ab 10 Uhr für den Karnevalsumzug für voraussichtlich 24 Stunden gesperrt. Die Stadt Wipperfürth bittet daher darum, auch die temporären Halteverbote an der Bahnstraße, die am Sonntag, 2. März, 12 bis 18 Uhr, gelten werden, unbedingt zu beachten, damit die Wagen des Karnevalszugs diesen Bereich ungehindert passieren können. An Weiberfastnacht und am Karnevalssonntag werden in der Innenstadt und entlang des Zugwegs aus Sicherheitsgründen neben schweren Steinen auch mehrer sogenannte Indutainer als mobile Fahrzeugsperren aufgestellt – das sind mit jeweils 1000 Liter Wasser gefüllte Behälter. „Die Wassersäulen in Verbindung mit den halbstarren Seitenwänden des absorbieren die Aufprallenergie und bremsen das Kraftfahrzeug zuverlässig aus“, wirbt das Unternehmen, von dem Stadt Wipperfürth die Indutainer erhalten hat. Die neue Pfarrerin Dagmar Krauth Zirk in der Evangelischen Kirche in Wipperfürth. Zum 1. Januar 2025 fusionieren zwei Kirchengemeinden in Wipperfürth. Zum 1. Februar tritt Dagmar Krauth-Zirk dort ihre neue Stelle als Pfarrerin an. Für die evangelischen Gemeindemitglieder in Wipperfürth und Klaswipper beginnt das Jahr 2025 gleich mit mehreren Neuerungen. Zum 1. Januar 2025 fusionieren die beiden bislang eigenständigen Gemeinden zur neuen Gemeinde „An der Wipper“ (wir berichteten). Einen Monat darauf, zum 1. Februar, bekommt die neue Gemeinde mit Dagmar Krauth-Zirk dann auch eine neue Pfarrerin. Sie folgt auf Gemeindereferent Michael Kunz, der die vakanten Pfarrstellen in Wipperfürth und Klaswipper im Rahmen einer „pastoralen Grundversorgung“ übergangsweise vertreten hat. Weil um die Jahrtausendwende Pfarrstellen knapp waren, teilten sich die Ehepartner zeitweise eine Stelle. Zuletzt war Dagmar Krauth-Zirk im Landkreis Gießen als Pfarrerin tätig. Auch für sie steht ein Neubeginn an, nachdem sie und ihr Mann sich getrennt haben. „Als ich die Stellenanzeige für die Gemeinde in Wipperfürth gelesen habe, musste ich erst einmal gucken, wo das liegt“, erinnert sich die 60-Jährige. „Aber mittlerweile habe ich mich richtig in das Städtchen verliebt.“ Auch die oberbergische Natur hat es ihr angetan. „Ich kann mir nicht vorstellen, in einer Großstadt zu leben“, sagt die neue Pfarrerin. Jeder Mensch sei auf seine eigene Art und Weise religiös. „Die Wenigsten glauben an gar nichts“, so ihre Erfahrung. Die Frage nach einem sinnvollen Leben treibe wohl fast alle Menschen um. Bei der Jugendarbeit will die neue Pfarrerin schon früh, in der Kita, ansetzen. Eine große Herausforderung wird es sein, die Gemeindearbeit neu aufzubauen und dabei die Wünsche und Bedürfnisse der bislang eigenständigen Gemeinden in Klaswipper und Wipperfürth zu berücksichtigen. Am Samstag, 15. Februar, 15 Uhr, wird Dagmar Krauth-Zirk im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Kirche am Markt offiziell eingeführt. Bis dahin will sie auch ihren Umzug ins frisch renovierte Pfarrhaus an der Paul-Gerhard-Straße über die Bühne gebracht haben. Mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 5. Januar, wird die Fusion der neuen Gemeinde „An der Wipper“ gefeiert. Der Gottesdienst findet statt um 10 Uhr in der Evangelischen Kirche am Markt. Dagmar Krauth-Zirk wird am Samstag, 15. Februar, 15 Uhr, in der Kirche am Markt im Rahmen eines Gottesdienstes als neue Gemeindepfarrerin eingeführt. Kultur: In Workshops wurden erste Ideen für das Gebiet nördlich der Wupper entwickelt Die Firma Radium trennt sich von einem Teil ihres Betriebsgeländes Auf rund 8000 Quadratmetern will die Stadt ein neues Quartier entwickeln Der 1904 gegründete Lampenhersteller wandele sich zu einem Handelsunternehmen, die Produktion spiele nur noch eine Nebenrolle, so die Geschäftsführer Jörn Krieger und Markus Gosse. Diese Transformation kostet Geld – Radium hat jetzt schon Leerstand. Für das Wipperfürther Traditionsunternehmen lag es also nahe, sich an die Stadtverwaltung zu wenden, zumal die Stadt sich 2018 ein Vorkaufsrecht für das gesamte Betriebsgelände sichern ließ, um bei einer künftigen Neunutzung mitreden zu können. Rathaus und Radium verfolgen gemeinsam ein dreistufiges Konzept, konkret ist allerdings bislang nur der erste Schritt. Das übergeordnete Ziel lautet, Leben ans Wasser zu bringen und den Fluss, dem die Stadt ihren Namen verdankt, besser erlebbar zu machen. Blick auf das Gelände nördlich der Wupper. Eine wichtige Rolle soll dabei eine zweite Fußgängerbrücke spielen, die den Hausmannsplatz mit dem neuen Quartier auf der anderen Flussseite verbindet. Denn die bestehende Brücke am Alten Turbinenhaus ist denkmalgeschützt und so schmal, dass Radfahrer absteigen müssen und Rollstuhlfahrer beim Passieren große Mühe haben. Im ursprünglichen Projektentwurf war eine zweite Brücke hinüber zur Alten Drahtzieherei vorgesehen, davon ist man jetzt abgerückt. Reimar Molitor ist Geschäftsführer der Regionale-Agentur und Wipperfürther: „Wir sind glücklich über die Kooperation zwischen Radium und der Stadt Das Projekt bietet große Möglichkeiten für beide.“ In der Ratssitzung am Mittwochabend wurde das neue Projekt erstmals öffentlich vorgestellt Einhellig begrüßten alle Fraktionen das Vorhaben als eine Riesenchance für Wipperfürth Gemeinsam könne man dort Großes entwickeln Franz-Josef Flosbach (FDP) wies darauf hin dass in der Lampenproduktion früher giftige Stoffe wie Quecksilber verwendet wurden Altlasten auf dem Gelände seien nicht auszuschließen Einstimmig bewilligte der Rat eine Summe von 135 000 Euro für das Wettbewerbsverfahren Das Finanzamt in Wipperfürth hat die Bearbeitungszeit im vergangenen Jahr stabil gehalten Wer seine Steuererklärung abgibt, möchte schnellstmöglich wissen, wie viel Geld er vom Staat zurückbekommt – oder ob er nachzahlen muss. Da spielt die Bearbeitungszeit der Anträge eine entscheidende Rolle. „Lohnsteuer-kompakt.de“ ist einer der führenden Anbieter für die Online-Steuererklärung in Deutschland und vergleicht jedes Jahr bundesweit die Schnelligkeit der Finanzämter Im Schnitt mussten Steuerpflichtige 2024 deutschlandweit etwa 51 Tage auf ihren Einkommenssteuerbescheid warten – sechs Tage weniger als im Vorjahr „Die deutliche Verbesserung der Bearbeitungszeiten ist vor allem darauf zurückzu Das auch für Hückeswagen Wipperfürth und Lindlar zuständige Finanzamt in Wipperfürth liegt voll im Bundestrend Hier liegt die durchschnittliche Bearbeitungszeit einer Steuererklärung bei 51,1 Tagen – das bedeutet Platz 67 Bei den Bewertungen der Kunden schneidet das Finanzamt mit einer Gesamtnote von 2,5 ab bei der Bearbeitungsdauer kommt das Finanzamt auf eine 2,1 bei der Kommunikation auf 2,3 und bei der Freundlichkeit auf eine 3,0 Zum Vergleich: Wipperfürth kam 2023 auf Platz 65 mit 51,3 Tagen 2022 sprang Platz vier heraus mit 31,3 Tagen 2021 Platz 46 mit 44,4 Tagen und 2020 sogar Platz drei mit 35,6 Tagen Solingen führt die Liste mit 30,1 Tagen durchschnittlicher Bearbeitungsdauer an Die Analyse basiert auf über einer Million anonymisierten Steuererklärungen die über Lohnsteuer-kompakt.de erstellt wurden Insgesamt wurden die Bearbeitungszeiten von 502 Finanzämtern ausgewertet die mindestens 50 Steuererklärungen bearbeitet haben In NRW gibt es 104 Finanzämter, in Deutschland in den 16 Bundesländern sind es mehr als 600 Finanzämter, von denen mehr als 500 Einkommensteuererklärungen bearbeiten. Unter den Top-10-Bundesländern landet NRW auf Rang acht. Hamburg führt die Rangliste der schnellsten Finanzämter Deutschlands an und löst damit den Vorjahressieger Rheinland-Pfalz ab Die schnellste Bearbeitungszeit verzeichnete das Finanzamt im hessischen Bensheim Das Schlusslicht bildet das Finanzamt Wiesbaden mit 113,3 Tagen – Steuerpflichtige dort warteten damit fast fünfmal so lange wie in Fürth Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden Jan Wipperfürth gewinnt ein Spiel in Südafrika Der Sportsoldat und Squash-Spieler Jan Wipperfürth aus Mönchengladbach hat in den kommenden Jahren Großes vor Seinen Trainingsmittelpunkt hat der der Bundesliga- und Nationalspieler sowie Deutschlands Nummer vier zum neuen Jahr zum Paderborner SC verlegt Squash-Bundesliga und Rekordsieger des Europapokals der Landesmeister: „Ich will mich dort perfekt für mein größtes Ziel Olympia 2028 vorbereiten“ Dort trainiert der Gladbacher – wenn er nicht gerade im Sportpark Mönchengladbach trainiert – unter anderem mit der deutschen und Schweizer Nummer eins dazu mit anderen deutschen Top-Spielern: „Mit denen will ich mich jeden Tag ans Limit bringen“ Ende Januar steht dann auch schon der erste große Lehrgang mit der Nationalmannschaft in Würzburg an Da steht natürlich das Training an erster Stelle „Jedoch werden weitere Sachen mit Sicht auf Olympia 2028 geplant und besprochen“ In der Woche danach wartet auch schon das Highlight der Saison 2024/25 „Dort spielen alle deutschen Spieler um den Meistertitel der natürlich auch mein großes Ziel für diese Saison ist.“ Diese startete für ihn mit einem Weltranglisten-Turnier in Stuttgart im Oktober bei dem er die erste Runde gegen einen alten Teamkollegen souverän mit 3:1 für sich entschied In der zweiten Runde wartete schon die Nummer 115 der Weltrangliste auf ihn: „Ich begann das Spiel sehr stark ehe er dann langsam ins Spiel kam und ich sehr knapp mit 2:3 verlor und ausschied“ Somit ging es dann zum letzten internationalen Turnier des Jahres, nach Kapstadt, das auch sein Highlight der Reise war. „Dort gewann ich recht überraschend gegen einen Spieler der deutlich weiter vorne im Ranking war als ich, mit einem knappen 3:1“, berichtet Wipperfürth. „Somit wartete die Ex-Nummer drei der Welt auf mich. Sie arbeitet sich nach einer schweren Verletzung wieder hoch im Ranking und ist wieder auf einem guten Weg, doch ich wollte ihn natürlich dabei aufhalten“, so der Squasher. Er arbeitete sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 von Rang 220 auf Rang 165 der Weltrangliste hoch: „Es braucht Zeit, um sich nach oben zu arbeiten, aber ich bin guter Dinge, dass allein Veränderungen wie der Trainingsort und meine Einstellung einige positive Dinge im neuen Jahr mit sich bringen werden“, ist er zuversichtlich. Das Osterkonzert ist einer der Höhepunkte des Jahres in Wipperfürth-Kreuzberg. Dirigent Günter Undorf hat insgesamt 17 Jahre den Takt der Schützenkapelle Kreuzberg aus Wipperfürth angegeben. Für ihn sei das Engagement in Kreuzberg „ein Sechser im Lotto“ gewesen, wie er mitteilt. „Dabei bin ich damals wie die Jungfrau zum Kinde gekommen, da ich schon zwei Kapellen dirigierte“, sagt er. Günter Undorf feiert am Osterwochenende Abschied als Dirigent. Ein Freund ist 2008 Dirigent in Kreuzberg, will aufhören und sucht einen Nachfolger. „Da hat er mich dann gefragt – und ich habe mich ganz regulär beworben“, sagt er. Musik bestimmt das Leben des 64-Jährigen seit seiner Jugend. „Ich spiele seit meinem 16. Lebensjahr in Musikvereinen, bin dann zur Bundeswehr, habe dort Musik studiert und war 42 Jahre lang als Trompeter im Koblenzer Heeresmusikkorps tätig. Eigentlich habe ich 2015 aufgehört, war dann aber noch bis 2022 als Reservist weiter dort tätig“, sagt er. dass Undorf über Highlights berichten kann „Die Osterkonzerte sind an erster Stelle zu nennen und weil viele benachbarte Musikvereine unter den Gästen sind Auch das Schützenfest in Breckerfeld sei fantastisch „Da sind wir morgens um 7 Uhr vor Ort und ziehen dann bis zum Nachmittag über die Hofschaften begleitet von den Bauernschützen – eine unglaubliche Stimmung“ Beim Osterkonzert gibt es einige tolle Songs „Das Medley ‚Am Rhein‘ mit vielen Liedern in unterschiedlichen Musikstilen etwa oder das Operetten-Medley zu ‚Im Weißen Rössel‘ Auch auf David Bowies ‚Life On Mars‘ freue ich mich sehr“ Undorf geht zufrieden – was auch daran liegt dass die Nachfolge mit Philipp Schopp bereits gesichert ist er ist 20 Jahre jünger und ein wirklich guter Kerl“ Für das Osterkonzert gibt es noch wenige Restkarten an der Abendkasse Unter dem Motto „Voll Energie“ hatte die BEW zu einer Infoveranstaltungüber die alternativen Energieversorgungsmöglichkeiten in die Alte Drahtzieherei eingeladen Aber die Energieversorgung ist für jeden Haushalt die Wirtschaft und die Mobilität nun einmal eminent wichtig So hatte die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) für Donnerstagabend zu einer Infoveranstaltung unter dem Motto „Voll Energie“ in die Alte Drahtzieherei in der Hansestadt eingeladen BEW-Geschäftsführer Jens Langner erläuterte in einem kurzen Fachvortrag „Die Energie- und Wärmewende stellt Bürger vor große Herausforderungen und Belastungen“ die Kunden nicht allein zu lassen und wolle die Entwicklung daher begleiten „Die Energieversorgung in unserer Region soll nachhaltiger Und die Energiezukunft wolle die BEW gemeinsam mit ihren Kunden gestalten aber auch anschließend an den Info-Ständen standen Solateure von Solaris Heizungsinstallateure von Wurth Sanitär & Heizung und Mitarbeiter der BEW für alle Fragen zur Verfügung Im Mittelpunkt standen innovative Produkte und Lösungen wie „Photovoltaik: Sonnenenergie direkt von Ihrem Dach“ „Batteriespeicher: Maximale Nutzung Ihrer selbst erzeugten Energie“ „Wallbox: Einfaches und effizientes Laden von E-Autos“ „Wärmepumpe: Nachhaltige Wärme für Ihr Zuhause“ oder „Dynamische Stromtarife: flexibel „Ich bin sehr überrascht über die hohe Nachfrage und wie viele Bürger die Gelegenheit genutzt haben sich über die Energielösungen von morgen zu informieren und mit uns ins Gespräch zu kommen“ dass wir den Nerv der Zeit getroffen haben.“ Die Veranstaltung in Wipperfürth war bereits vor einem Monat ausgebucht wegen der großen Nachfrage lädt die BEW nun zu einem Zusatztermin für Donnerstag in den Großen Saal des Wermelskirchener Bürgerzentrum Dafür gibt es zwar bereits 200 Anmeldungen Anmeldung sind auf der BEW-Internetseite www.bergische-energie.de/voll-energie/ möglich. Wer hält länger durch? Die Schwimmer Fiete und Moritz lieferten sich einen internen Wettkampf. 204 Schwimmerinnen und Schwimmer sorgten mit 1583 Kilometern beim 24-Stunden-Schwimmen in Wipperfürth für einen neuen Rekord. Ein Wochenende voller sportlicher Höchstleistungen und starkem Gemeinschaftsgefühl gab es beim traditionellen 24-Stunden-Schwimmen der DLRG Wipperfürth. Insgesamt nahmen 204 Schwimmerinnen und Schwimmer teil und legten gemeinsam eine Strecke von 1.583,45 Kilometern zurück. Das entspricht einer durchschnittlichen Distanz von 7,76 Kilometern pro Teilnehmer. Besondere Aufmerksamkeit verdienten die herausragenden Einzelleistungen. Markus Wortmann setzte mit unglaublichen 45.600 Metern in der Altersklasse 18-30 ein neues Ausrufezeichen. Auch Inja Werner glänzte mit 42.000 Metern in der Altersklasse 15-17. Dicht dahinter folgte in der gleichen Altersklasse Katerina Hermann mit einer starken Leistung von 36.750 Metern. Mathias Alt bewies in der Altersklasse 50+ mit 39.000 Metern, dass Ausdauer keine Frage des Alters ist. Das Teilnehmerfeld war breit gestreut - der jüngste Teilnehmer war Rico Starke, die jüngste Teilnehmerin Leni Abstoß, ältester Teilnehmer war Dieter Braselmann. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern, Helfern und Sponsoren für ihre Unterstützung und freut sich auf zukünftige Veranstaltungen, die den Gemeinschaftsgeist und die Freude am Schwimmsport weiter fördern“, so Heike Radder, Vorsitzende der DLRG-Wipperfürth. Das nächste 24-Stunden-Schwimmen findet voraussichtlich spätestens 2027 statt. (r) Alle Ergebnisse und die Urkunden gibt es online zum Download. Mit großer Trauer und tiefer Betroffenheit haben die Hansestadt Wipperfürth und der Oberbergische Kreis auf den Tod von Hans-Leo Kausemann reagiert. Wie Bürgermeisterin Anne Loth am Nachmittag im Rahmen eines Schreibens mitteilte, ist der Altbürgermeister, Ehrenbürger und Landrat a.D. des Oberbergischen Kreises am heutigen Freitag, dem 2. Mai, im Alter von 87 Jahren verstorben.  Der Politiker und Hauptverwaltungsbeamte war mehr als 35 Jahre politisch für seine Heimatstadt Wipperfürth, für den Oberbergischen Kreis als Kreistagsmitglied und ehrenamtlicher Landrat und fünf Jahre als hauptamtlicher Landrat für den Oberbergischen Kreis tätig. Bürgermeisterin Anne Loth würdigt das außergewöhnliche Engagement und die prägende Persönlichkeit von Hans-Leo Kausemann: „Er war ein Kümmerer, der sich mit ehrlichem Engagement und großem Interesse für die Belange der Menschen hier in der Stadt und in der Region eingesetzt hat.“ Die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern habe er gesucht und mit seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit Maßstäbe gesetzt. Und er „war mit ganzen Herzen ein Politiker, dem Menschlichkeit, Wahrhaftigkeit, Kompromissfähigkeit und ein größtmöglicher Konsens in den politischen Gremien wichtig waren“, schreibt die Bürgermeisterin. Hans-Leo Kausemann sei stets auf Ausgleich bedacht gewesen. „Meine Gedanken sind jetzt bei seiner Familie und seinen Angehörigen, denen ich viel Kraft und Trost wünsche“, teilte Anne Loth mit. Laut Landrat Jochen Hagt habe Hans-Leo Kausemann im Oberbergischen Kreis viele Akzente gesetzt. „Und er war ein Mensch, auf den sich die Bürgerinnen und Bürger verlassen konnten.“ Als erster hauptamtlicher Landrat des Oberbergischen Kreises verdiene Hans-Leo Kausemann großen Respekt. Die Kreisverwaltung sei ihm dankbar für die Art und Weise, wie er die Geschicke des Kreises und der Kreisverwaltung gelenkt hat. „Ich persönlich habe Hans-Leo Kausemann als eine wertschätzende Persönlichkeit erlebt“, erinnert sich Landrat Jochen Hagt an den 87-Jährigen. Nicht nur der Kreis selbst, sondern auch die verbundenen Unternehmen, wie das Klinikum Oberberg und die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (OVAG) hätten ihm viel zu verdanken. „Auch ich werde Hans-Leo Kausemann ein ehrendes Andenken bewahren.“ Dem Kreistag gehörte Hans-Leo Kausemann von 1975 bis 1999 an. Von 1989 bis 1994 war er ehrenamtlicher Landrat des Oberbergischen Kreises, von 1994 bis 1999 Erster Stellvertretender Landrat und von 1999 bis 2004 erster hauptamtlicher Landrat des Oberbergischen Kreises. Darüber hinaus übernahm er eine Vielzahl von weiteren Tätigkeiten und Funktionen, unter anderem als Mitglied und Vorsitzender des Verwaltungsrates sowie Mitglied der Gesellschafterversammlung des Kreiskrankenhauses Gummersbach, Vorsitzender des Verwaltungsrates sowie Mitglied der Gesellschafterversammlung des Kreiskrankenhauses Waldbröl. Er war zehn Jahre lang Vorsitzender des Aufsichtsrates der Oberbergischen Aufbaugesellschaft (OHG) und Mitglied der Gesellschafterversammlung, Mitglied im Verbandsrat des Aggerverbandes, Verbandsvorsteher des Naturparks Bergisches Land, Vorsitzender des Tourismusverbandes Oberbergisches Land sowie Vorsitzender der Regio Köln/Bonn. Der Ehrenring der Hansestadt Wipperfürth wurde ihm 1989 verliehen. Hans-Leo Kausemann habe die Stadt Wipperfürth und den Oberbergischen Kreis auf vielfältige Weise geprägt und gestaltet. „Sein außergewöhnlicher Einsatz, seine zugewandte Persönlichkeit und seine Menschlichkeit werden unvergessen bleiben“, schreibt Anne Loth abschließend. Die Fahndung der Polizei in der Wipperfürther Innenstadt war schnell erfolgreich: Beamte stießen auf die drei Minderjährigen, die eine 14- und eine 15-Jährige bedroht haben sollen. In der Nähe des Parkplatzes Ohler Wiesen wurden am Freitag eine 14- und 15-Jährige von drei offenbar minderjährigen Jungen nach Geld gefragt. Wipperfürth. City-Manager Lars Schreckegast (l.) übergibt am Mittwoch, 22. Januar, die Schlüssel für das Restaurant Ratskeller symbolisch an Tanja Berghaus und Yannick Mergner. „Gusto im Ratskeller“ lautet der neue Name des Restaurants, das am 19. Februar im Untergeschoss des Wipperfürther Rathauses eröffnet. Das Restaurant Ratskeller im Untergeschoss des Rathauses am Marktplatz hat wieder einen Pächter. Am Mittwoch, 19. Februar wird das „Gusto im Ratskeller“, so der neue Name, eröffnen. Das Gusto war bislang in der Alten Drahtzieherei an der Wupperstraße und wechselt nun an den Marktplatz. „Uns hat einfach der Marktplatz als Lage gereizt“, sagt René Köhler, Geschäftsführer der Alten Drahtzieherei. Man sehe sich als Ergänzung des vorhandenen Angebotes, betont er. Küchenchef Yannick Mergner wird neben internationalen Tapas auch Steak, Pasta und mediterrane Gerichte anbieten. Für den Service wird Tanja Berghaus zuständig sein. Zurzeit werde noch renoviert und in der Küche alles für den eigenen Arbeitsablauf umgestellt, berichten die beiden. Ein weiterer Koch werde schön, ansonsten sei man beim Personal gut aufgestellt. City-Manager Lars Schreckegast, der symbolisch den Schlüssel übergab, freut sich, eine Lösung für den Ratskeller gefunden zu haben. Die allerdings wird erstmal vorübergehend sein, denn der Pachtvertrag läuft bis zum 30. September 2027. Dann sollen die Sanierungsarbeiten am Rathaus starten und der Ratskeller muss wieder schließen. Das Gusto könne dann wieder in die Alte Drahtzieherei zurückkehren. In der Alten Drahtzieherei wird es bei Veranstaltungen weiterhin die Möglichkeit geben, zu essen. Buffet könne nach wie vor angeboten werden. Der jetzige Restaurantraum soll für Feiern, Tagungen und Veranstaltungen vermietet werden, denn man habe festgestellt, dass es eine hohe Nachfrage nach Räumen für 20 bis 40 Personen in Wipperfürth gebe, so Köhler. Neben dem gastronomischen Angebot setzt Köhler auch auf Events wie Ü-30-Partys. Die ersten Events werden die Karnevalspartys an Weiberfastnacht und Karnevalssonntag sein. Geöffnet wird mittwochs bis sonntags ab 17.30 Uhr.  Auch viele junge Sportler wurden am Freitagabend in Wipperfürth zur Ehrung auf die Bühne geholt Zahlreiche Aktive der Hansestadt sind in der Alten Drahtzieherei für ihre Leistungen geehrt worden Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes NRW, würdigte das Engagement in seiner Laudatio. Mit einem eindrucksvollen Showtanz zeigten die „Spark Dancers“ im VfB Kreuzberg, dass das ganze Jahr über ein Stück Karneval in Wipperfürth mitschwingt. Der Abend hingegen zeigte eindrucksvoll auf, wie gut der Breitensport in Wipperfürth aufgestellt ist. Eingerahmt von Monika Breidenbach (Vorsitzende Stadtsportverband) und Heribert Berster wurden mit dem Wipperfürther „Wappenlöwen“ ausgezeichnet: (v.l.) Klaus Brunsbach, Robert Kovacevic (beide VfR Wipperfürth), Kalla Scholz (SV Thier), Andreas Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) und Frau Ute, die für ihren Sohn Mark den goldenen Wappenlöwen entgegennahm, sowie Herbert Ritzenhöfer (LSV Wipperfürth). Heribert Ritzenhöfer wiederum blickt auf über 35 Jahre Mitgliedschaft im Luftsportverein zurück und ist seit 1991 durchgängig aktiver Motorflugwart. Ein halbes Jahrhundert wiederum ist es her, dass Kalla Scholz vom SV Thier als Torwart angeworben wurde. Er trainierte fast alle Jugendmannschaften und war über 20 Jahre der Nikolaus bei den SV-Weihnachtsfeiern. Fast drei Stunden dauerte der Einsatz in Benninghausen. Die Feuerwehrleute öffneten in Wipperfürth-Benninghausen auch das Dach. Der Einsatz zog sich bis 1 Uhr nachts hin. Ein Kaminbrand in der Wipperfürther Ortschaft Benninghausen hat in der Nacht zum Dienstag die Feuerwehr beschäftigt. Um 22.15 Uhr setzte der Eigentümer des Hauses den Notruf ab. Die Kreisleitstelle alarmierte den Löschzug Wipperfürth, die Löschgruppe Dohrgaul sowie von Marienheider Seite die Löschgruppe Kempershöhe. Als die ersten Kräfte eintrafen, bestätigte sich der Rußbrand. Feuerschein aus dem Kamin war zu sehen. Über die in Stellung gebrachte Drehleiter konnte der Schornsteinfeger den Kamin kehren und somit das Feuer ersticken. Der Wipperfürther Feuerwehrchef Peter Rothmann berichtet auf Nachfrage, dass der Löschzug Wipperfürth bereits auf der Anfahrt wieder abbrechen konnte, weil sich die Lage als weniger schlimm als erwartet herausstellte. Nur der Drehleiterwagen und der Einsatzleitwagen setzten die Anfahrt fort. Rund 30 Einsatzkräften waren schließlich vor Ort. Einsatzleiter Jörg Mais, Führer des Löschzugs 3 und Gruppenführer der Einheit Dohrgaul, schickte einen Trupp zur Kontrolle ins Innere des Hauses, während draußen die Löschwasserversorgung aufgebaut wurde. Zwischenzeitlich traf der ebenfalls alarmierte Bezirksschornsteinfeger ein. Über die in Stellung gebrachte Drehleiter konnte er den Kamin kehren und somit das Feuer ersticken. Um sicherzustellen, dass die Hitze nicht das Dach in Flammen setzt, öffneten die Feuerwehrleute um den Kamin die Dachhaut und kontrollierten alles mit der Wärmebildkamera - ohne alarmierendes Ergebnis. Erst gegen 1 Uhr war der Einsatz beendet. Immer mehr Schülerinnen und Schüler gehören nicht einer der beiden großen Kirchen an vier konfessionsgebundene Grundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umzuwandeln Nur in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen gibt es heute noch staatliche Bekenntnisschulen. Bayern etwa hat sie schon vor über 50 Jahren abgeschafft. Und dafür gab und gibt es eine Reihe von guten Gründen. Zunächst einmal handelt es sich um Schulen, deren Träger eine Kommune ist, und die von den Kommunen und dem Land NRW finanziert werden – es sind keine Privatschulen in kirchlicher Trägerschaft. Die Krux zeigt sich, wenn es mehr Anmeldungen als Plätze gibt. Dann nämlich werden Schülerinnen und Schüler mit der „richtigen“ Religionszugehörigkeit bevorzugt aufgenommen. Eine katholische Grundschule muss zunächst alle katholisch getauften Kinder aufnehmen – wenn die Eltern dies ausdrücklich wünschen. Erst dann kommen evangelische, muslimische oder konfessionslose Familien zum Zug. Kann es wirklich staatliche Aufgabe zu sein, diese Ungleichbehandlung zu unterstützen? Experimente im naturwissenschaftlichen Bereich sollen den Forschergeist der Schülerinnen und Schüler in Wipperfürth wecken Davon überzeugten sich nun (von links) Ursula Knabke Nicole Clemens (beide SN Maschinenbau) und Michael Sallmann (IHK) Antonius soll Technik und Naturwissenschaften praxisnah und kindgerecht im Sachkundeunterricht vermitteln Mit Feuereifer bauten die neun- und zehnjährigen Jungen und Mädchen der vierten Klasse der katholischen Grundschule St Antonius in Wipperfürth elektrische Stromkreise sowie Reihen- und Parallelschaltungen Glühbirnen und allerlei Kabeln hatten sich die Schüler in Gruppen zusammengefunden und gingen unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Julia Brock und Franziska Huhn dem Geheimnis der Elektrizität auf den Grund Das Ziel von TuWaS: Schülern durch forschendes Lernen für die MINT-Fächer zu begeistern, Teamfähigkeit und Sprachbildung zu fördern und sie dabei auch mit dem wissenschaftlichen Arbeiten vertraut zu machen, so Carolin Schulte, Projektkoordinatorin TuWaS Rheinland. Das Bildungsprojekt bietet derzeit zwölf naturwissenschaftliche Themen mit Experimentier- und Lehrmaterial für die Klassen eins bis sechs sowie die dazugehörigen Fortbildungen für Lehrkräfte an. Dank der Partnerschaft mit örtlichen Unternehmen ist die Teilnahme an dem Bildungsprojekt für die Schulen kostenlos. „Aus eigener Erfahrung, alle meine drei Kinder besuchten Schulen, die am TuWaS-Projekt teilnahmen, weiß ich, wie wichtig dieser praxisnahe Unterricht ist. Denn hier wird die kindliche Neugierde in Forschergeist verwandelt“, erklärte Sallmann. Die IHK sei dabei aber nicht in der Funktion eines Vermarkters. „Vielmehr sollen die Schulen auf uns zukommen. In der Regel finden wir immer sehr schnell ein Unternehmen, das die Schule unterstützt.“ Im Atelier des Kunstbahnhofs (v.l.): Anja Di Paolo, Elke Auras, Nelia Nusch, Herbert Willms und Henry Schellenberg. Die Wipperfürther Jugendkunstschule "Kunstbahnhof" steht weiterhin vor großen finanziellen Herausforderungen, trotz steigender Teilnehmerzahlen. Mangas zeichnen, Aquarellmalerei, Tanztheater für Kids und Jugendliche: Die Jugendkunstschule „Kunstbahnhof“ (Kuba) an der Lüdenscheider Straße bietet ein breites Spektrum von Kursen an. Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen nicht nur aus der Hansestadt, sondern auch aus Marienheide und Lindlar, aus Hückeswagen und Halver. 2024 war für den Kuba kein einfaches Jahr, vor allem in finanzieller Hinsicht. Nur dank Rückendeckung durch die Bürgerstiftung „Wir Wipperfürther“, dem Träger des Kuba, konnte das Defizit im mittleren fünfstelligen Bereich ausgeglichen werden. Mit einer einmaligen Spende von 35.000 Euro unterstützt die Hans-Hermann-Voss-Stiftung die Jugendkunstschule, von der Keyser-Stiftung gab es Geld für einen Schutz des empfindlichen Tanzbodens. Um weitere Einnahmen zu generieren, bietet der Kunstbahnhof die Organisation von Kindergeburtstagen an. Außerdem sollen die Räume an der Lüdenscheider Straße vermietet werden – vorzugsweise vormittags. Denkbar sei etwa eine Nutzung für Yoga-Kurse. Aktuell wird für den Kuba eine neue, hauptamtliche Leitung gesucht. Bewerber sollten sowohl eine pädagogische wie auch eine künstlerische Qualifikation vorweisen – eine Teilzeittätigkeit ist möglich. Ein wichtiger Bestandteil des Kuba soll auch in diesem Jahr wieder das Kunstmobil „Kuno“ sein der quer durch die Stadt und die Dörfer tourt und Kindern vor Ort ein kreatives Mitmachangebot bringt Ab Ostern besucht der Kuno die Leie-Siedlung macht Station am DRK-Kindergarten an der Alten Kölner Straße würden nicht zu den Kuba-Kursen angemeldet werden“ Hier zwischen Nordtangente und Wupper im Bereich der Firma Radium soll ein Quartier mit Wohnungen Noch zeigt sich das Gelände zwischen der Nordtangente in Wipperfürth und der Wupper im Bereich der Lampenfirma Radium eher unscheinbar doch der „Dornröschenschlaf“ könnte bald beendet sein Denn die Hansestadt plant dort im Rahmen der Regionale 2025 unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern“ die Ansiedlung eines neuen Quartiers Auf einer Fläche von etwa 8000 Quadratmetern könnte in absehbarer Zeit neue Wohnungen Ateliers und Gastronomiebetriebe entstehen Ziel des Projekts ist die Neugestaltung eines Teilabschnitts des Wupperufers an der denkmalgeschützten Fußgängerbrücke auf Höhe der „Alten Drahtzieherei“ Der Bereich entlang des Wassers soll somit als öffentliche Aufenthaltsfläche aufgewertet werden „Darüber hinaus ist eine zusätzliche Brücke für Fußgänger und Radfahrer geplant um eine bessere räumliche Verbindung zwischen der nördlichen Wupperseite mit der Bahntrasse und der Innenstadt zu schaffen.“ Dies sei als erste Idee zu verstehen um die Entwicklungsmöglichkeiten des Areals aufzuzeigen da die Firma Radium eine Fläche an der Wupperstraße auf dem derzeitigen Firmengelände in Aussicht gestellt hat die aktuell noch zum überwiegenden Teil als Firmenparkplatz genutzt wird „In Zusammenarbeit mit der Regionale-Agentur dem Oberbergischen Kreis und dem Region Köln Bonn e.V haben Stadtverwaltung und die Geschäftsführung des Unternehmens ein kooperatives Verfahren angestoßen um gemeinsam zukunftsfähige Entwicklungsperspektiven für das Gelände der Firma Radium zu erarbeiten“ Dazu war gemeinsam eine Planungswerkstatt veranstaltet worden Zudem sind drei Planungsbüros an den Planungen beteiligt freiraumplanerische und verkehrliche Möglichkeiten zu berücksichtigen Am nördlichen Wupper-Ufer soll ein neues Quartier mit gemischter Bebauung (z.B Kultur u.a.) entstehen sowie der Bereich entlang des Wassers als öffentliche Aufenthaltsfläche aufgewertet werden um in den Genuss von Fördermitteln zu kommen Das Projekt „Auf zu neuen Ufern“ wurde 2022 bei der Regionale-2025-Agentur eingereicht und hat inzwischen den C-Status erhalten In den nächsten Wochen soll der B- und bis Herbst der A-Status erreicht werden Das Ärztinnenteam der Gynäkologie und Geburtshilfe der Helios-Klinik in Hückeswagens Nachbarstadt Wipperfürth (v.l.): Mireille Bangue befinden sich meist in einem emotionalen Ausnahmezustand Und weil das Einzugsgebiet im Oberbergischen Kreis eine beeindruckende Zahl an Städten besteht eine hohe Lebensqualität in der Region der das ganze Leben auf den Kopf stellen kann Denn mit dem Beginn eines heranwachsenden Kindes entstehen auch Fragen und Unsicherheiten rund um die Geburt: Wo möchte ich entbinden wenn es mir im Verlauf der Schwangerschaft nicht gut geht „Häufig ist die Geburt eines Kindes der erste Kontakt einer gesunden Schwangeren mit unserer Klinik“ Cornelia Leißner von der Helios-Klinik in Hückeswagens Nachbarstadt Wipperfürth Die verheiratete Mutter von zwei Kindern ist seit Frühjahr 2024 Leitende Ärztin der gynäkologischen und geburtshilflichen Abteilung Bereits seit 2016 ist die Expertin in der Helios-Klinik tätig Ihren Start als Chefärztin hat die Bensbergerin inzwischen dazu genutzt ihr ärztliches Team zu verstärken: Neben Maren Leppert Oberärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe Martje Wiebe und Mireille Bangue als Oberärztinnen das ärztliche Team der Frauengesundheit Alle vier Frauen verfolgen in ihrer Arbeit das gleiche Ziel: „Eine behutsame Begleitung das Wohlergehen und gleichzeitig die Sicherheit der werdenden Mutter und das Kind stehen bei uns im Mittelpunkt“ Dafür ist eine gute Kommunikation zwischen Ärztinnen Hebammen und den Pflegenden auf der Station unverzichtbar Holding Helios ist nach eigenen Angaben Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitern Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als zwölf Milliarden Euro Bundesweit In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken 230 Medizinische Versorgungszentren mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren In Deutschland beschäftigt Helios etwa 78.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von etwa 7,3 Milliarden Euro Auch wenn das Kind im Mutterleib nicht mit dem Köpfchen nach unten liegt können diese Kinder in Wipperfürth zumeist auf natürlichem Wege zur Welt gebracht werden Beckenendlagen gehören zu den häufigsten Gründen für eine primäre Kaiserschnitt-Entbindung Im Zuge einer äußeren Wendung ist es in mehr als der Hälfte der Fälle möglich das Kind aus Steiß- in Schädellage zu drehen so dass eine natürliche Geburt aus Schädellage möglich ist kann die werdende Mutter ihr Kind in Wipperfürth auch aus Steißlage gebären wenn die Frauen sich für einen Kaiserschnitt entscheiden“ Oberärztin Mireille Bangue ergänzt: „Bis zur Diagnose der Endometriose haben Patientinnen häufig einen langen Weg mit vielen Arztbesuchen hinter sich. Besonders die Laparoskopie (Bauchspiegelung) spielt eine wichtige Rolle in der Diagnostik, um die Erkrankung zu erkennen und adäquat zu behandeln.“ Auch bei dieser Erkrankung gebe es noch einiges an Nachholbedarf, damit das Thema Endometriose mehr Aufmerksamkeit erhalte und mehr Betroffene Hilfe erfahren könnten. Professionell organisiert war die erste oberbergische Dart-Challenge in Wipperfürth. Die Scheibe bekam das Publikum in Großaufnahme zu sehen. 250 Dartfans und zwei echte PDC-Stars begleiteten die Premiere in der Alten Drahzieherei in Wipperfürth.  Laute Musik und bunte Kostüme: 250 gut gelaunte Dartfans füllen am Samstagabend die Alte Drahtzieherei in Wipperfürth. Hier findet das Finale der ersten Oberbergischen Dart-Challenge, kurz ODC, statt. 30 der besten Dartspieler Oberbergs waren bereits am Freitag gegeneinander angetreten, die erfolgreichsten sechs spielen am Abend darauf um den Titel. Und das unter professionellen Bedingungen: Die auf der Bühne aufgebaute Dartscheibe wird gefilmt und auf eine große Leinwand übertragen. Veranstalter Björn Lange ist es außerdem gelungen, zwei PDC-Stars für das Turnier zu gewinnen: Neben René Eidams, WM-Teilnehmer und TV-Experte, war lange der Kölner Dartprofi Florian Hempel eingeplant. Lokalmatador Hans Wüstenberg aus Wipperfürth konnte sich den ersten oberbergischen Meistertitel sichern. Trotz mündlicher Vereinbarung war er im Vorfeld des Turniers allerdings wochenlang nicht zu erreichen. „Sein Verhalten ist unprofessionell“, ärgert sich Lange. Mit Eidams Hilfe konnte aber kurzfristig Ersatz gefunden werden: Kai Gotthardt, frisch gebackener Tourcard-Inhaber und WM-Teilnehmer, reiste aus Stuttgart an. Die beiden PDC-Stars bilden gemeinsam mit den sechs Oberbergern zwei Gruppen à vier Spieler, sie spielen allerdings außerhalb der Wertung. Ins Schwitzen kommen sie trotzdem. Im ersten Spiel des Abends muss sich Lokalmatador Hans Wüstenberg aus Wipperfürth Rene Eidams im Spielmodus Best of Five nach verpassten Matchdarts noch 3:2 geschlagen geben. Im zweiten Spiel ist es dann so weit: Der Nümbrechter Stefan Rößler schlägt Kai Gotthardt mit 3:1 und einem starken Auftritt, bei dem er im Schnitt 78 Punkte pro Aufnahme wirft. Für Glamour sorgten die PDC-Stars in Wipperfürth, zum Beispiel Kai Gotthardt. Das zündet auch die Fans an, die zu dröhnenden Bässen den Sieg des Oberbergers feiern. Mit dabei ist auch Uli Zemmer. „Wir sind total dartverrückt“, sagt die Wipperfürtherin lachend. Das gilt für alle der 250 Anwesenden. Wenn der Geschäftsführer der Alten Drahtzieherei, René Köhler, die Spieler auf die Bühne holt, oder im Spiel eine 180 fällt, bebt die Halle zuverlässig. Ein Highlight des Abends ist ein Show-Match, in dessen Rahmen drei ausgewählte Oberberger aus dem Publikum gemeinsam mit ihren Idolen auf der Bühne spielen können. Unter ihnen ist auch der 9-jährige Leon aus Nümbrecht. Seit einem Jahr spielt er Dart, jetzt steht er schon im Doppel mit René Eidams auf der Bühne und muss sich noch ein wenig strecken, um seine Darts aus der Scheibe zu ziehen. „Ich war sehr nervös“, erzählt der junge Dartspieler später. Wenn ein neuer Spieler die Bühne betritt oder im Spiel eine 180 fällt, bebt die Alte Drahtzieherei in Wipperfürth. Neben diesem Show-Match läuft der Spielbetrieb der ODC weiter. Im ersten Halbfinale, in dem sich Probleme auf die Doppelfelder und brillante Momente die Waage halten, setzt sich Hans Wüstenberg gegen Justin Jarvis Nördtling aus Radevormwald durch. Im zweiten Halbfinale schlägt Stefan Rößler in einem spannenden Spiel den Nümbrechter Lars Urbinat. Urbinat, selbst amtierender Deutscher Meister im E-Dart, erkämpft sich später im Spiel gegen Nördtling den dritten Platz. Vor dem großen Finale gehört die Bühne dann ein letztes Mal den Stars der PDC, Eidams und Gotthardt, die sich miteinander messen. Nach dem entscheidenden Doppeltreffer verabschieden sich die Profis und äußern sich lobend über die Veranstaltung und Oberbergs Dartspieler. „Die Leute haben Bock, auch wenn man sie ein bisschen animieren muss“, bilanziert Gotthardt. „Es war ein gutes Niveau, das wir so nicht erwartet hatten“, resümiert Eidams. Champion Wüstenberg kann sich neben dem Prestigetitel über ein Preisgeld von 250 Euro und einen Pokal freuen. Er dürfte indes nicht der letzte ODC-Gewinner gewesen sein. Veranstalter Björn Lange zeigte sich „mehr als zufrieden“ mit dem Turnier und plant bereits die zweite Auflage im nächsten Jahr, die dann wegen der hohen Interessentenzahlen mit regionalen Qualifikationsturnieren an den Start gehen soll. Beim Mütterkaffee in Wipperfürth-Thier war nicht nur die Stimmung bestens, das 120-köpfige Publikum war auch noch hübsch anzusehen. Um Künstliche Intelligenz ging es beim närrischen Abend der katholischen Frauengemeinschaft Agathaberg ebenso wie um den Bofrost-Mann. Aus der fernen Galaxie Zintagen begrüßten die Galaxy Girls am Freitagabend als Elferrat ihr rund 120-köpfiges Publikum beim Mütterkaffee der katholischen Frauengemeinschaft Agathaberg im Vereinshaus von Wipperfürth-Thier. Gleich zu Beginn brachte dort Lokalmatador Mattes Kemper als „Ne Kümmerling“ die buntkostümierten Damen erstmals auf Touren: Neulich sei er im Elektromarkt gewesen, um einen Computer zu kaufen. Der Verkäufer habe ihm einen mit KI angeboten: „Der nimmt Ihnen die halbe Arbeit ab.“ – „Na prima, dann nehme ich gleich zwei!“ Lustig ging's weiter mit dem Prinzenpaar Tim I. und seiner Alina von der Narrenzunft Neye, die auch ihre Tanzmäuse mitgebracht hatten. In Sketchen wurde erklärt, was alles für Frauen kein Problem sei und dass auch das Märchen vom Froschkönig einen ganz anderen Verlauf nehmen könne. Mit aufblasbaren Kostümen heizte der Elferrat bei „Echt Kuhl“ die Stimmung weiter an bevor sie sich dem „Bofrost-Mann“ und „Kölscher Aerobic“ widmeten Nach dem Auftritt der Tollitäten von den Karnevalsfreunden Bechen schwang die Garde der KaJuJa Frielingsdorf ihre Beine bevor zum Finale das „Zintagen-Lied“ erklang Die oberbergische CDU-Politikerin Margit Ahus ist im Alter von 75 Jahren gestorben Die ehemalige Geschäftsführerin der CDU Oberberg Kommunalpolitikerin ihrer Heimatstadt Wipperfürth und langjährige dritte stellvertretende Landrätin Margit Ahus ist in der Nacht zu Samstag im Alter von 75 Jahren gestorben Das teilte am Montag die Pressestelle der Kreisverwaltung mit Landrat Jochen Hagt würdigt das „große Engagement“ und die „prägende Persönlichkeit“ der Wipperfürtherin: „Margit Ahus war ein politisches Urgestein im Oberbergischen Kreis und hat sich unermüdlich und begeistert für die Belange der Region eingesetzt.“ Mit ihr verliere Oberberg eine starke kluge und leidenschaftliche Kommunalpolitikerin die unermüdlich für die Bürger im Kreis eingetreten sei Die Wipperfürtherin war 1986 in die CDU eingetreten und seit 1989 Mitglied des Kreistags Die Funktion der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden übernahm sie von 1999 bis 2009 und wurde anschließend Fraktionsgeschäftsführerin 2017 wurde Margit Ahus vom Kreistag zur dritten stellvertretenden Landrätin gewählt seitdem hatte sie den Kreis auf zahlreichen Terminen repräsentiert und gehörte in dieser Funktion unter anderem dem Ältestenrat an Zudem war sie in zahlreichen Gremien aktiv der Gesellschafterversammlung der Klinikum Oberberg GmbH sowie im Arbeitskreis Gleichstellung Oktober 1989 hatte Margit Ahus auch im Rat der Stadt Wipperfürth gesessen Ihr besonderes Engagement galt der fachlichen Betreuung von Kindern und der Kindertagespflege So war sie etwa zweite Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg Der Landtagsabgeordnete Christian Berger (l.) lud das Prinzenpaar Tim I (Braun) und Prinzessin Alina (Braun) mit Gefolge von der Narrenzunft Neye ein Auch Ministerpräsident Hendrik Wüst (M.) freute sich über den Besuch Kurz vor der Hochphase der Karnevalssession gab es zunächst einen „Bergischen Empfang“ mit vielen anderen Abgeordneten und Tollitäten der Region. Anschließend empfing Landtagsvizepräsident Rainer Schmeltzer in der Bürgerhalle die Jecken aus Oberberg und überreichte ihnen den Orden des Landtags Nach einer Parlamentsführung durch Berger wurden die oberbergischen Jecken vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schick begrüßt und erhielten von Ministerpräsident Hendrik Wüst den Karnevalsorden der Staatskanzlei. Ein abendliches, buntes Programm mit Tanz- und Musikgruppen aus ganz NRW bildete den Abschluss des Tages. „Der Karneval gehört fest zu Nordrhein-Westfalen und Oberberg. Es wird deutlich, was zählt: Heimat, Toleranz, Zusammenhalt, Engagement füreinander und nicht zuletzt: Humor“, betonte Berger, der den Ehrenamtlern für die engagierte Arbeit dankte: „Ohne sie gäbe es den Karneval nicht. Sie schaffen generationsübergreifende Freizeitangebote und bereichern unser Zusammenleben auf fröhliche Art.“ Der Empfang der Tollitäten im Landtag hat Tradition. Immer kurz vor dem Höhepunkt der närrischen Session zeigen die jecken Ehrengäste im Parlament, wie bunt und vielfältig der Karneval in NRW ist. Ein echtes Heimspiel erwartet Thuc Nguyen in Wipperfürth: Die Spielerin des BC Wipperfeld steht im deutschen Aufgebot.  Drei Tage lang verspricht die Wipperfürther Voss-Arena Badminton der Spitzenklasse, etwa auch vom französischen Nationalteam. Die deutsche Auswahl hofft auf den Heimvorteil.  Zum Hintergrund: Nur acht Mannschaften werden an der Endrunde um die Mixed-Team-EM vom 12. bis zum 16. Februar 2025 in Baku teilnehmen. Da Titelverteidiger Dänemark und Turniergastgeber Aserbaidschan einen Startplatz garantiert haben, werden sechs Tickets über die Qualifikation ausgespielt, die in Gruppen erfolgt. Die Gruppensieger fahren nach Baku. Die Iren schätzt der Deutsche Badminton-Verband (DBV) als stärksten Gegner ein, aber auch die Italiener werde man nicht unterschätzen. Mit Blick auf Norwegen spricht Käsbauer von einer „großen Unbekannten“. Was die Veranstaltung in der Hansestadt besonders und endgültig zum Leckerbissen für Badminton-Fans macht: Auch die Qualifikationsgruppe 1 mit Topfavorit und Vize-Europameister Frankreich, den Schweden, Slowenien und der Slowakei spielt ihren Sieger in der Voss-Arena aus und zwar zeitgleich. Die Organisatoren haben die Spielpläne mit Blick auf die Zuschauer so arrangiert, dass die Top-Begegnungen parallel auf zwei Feldern beobachtet werden können. Zu sehen dürfte es auch in den Partien der Gruppe 1 einiges geben: So hat die französische Nationalmannschaft angekündigt, unter anderem mit den amtierenden Individual Europameistern Thom Gicquel und Delphine Delrue, den Brüdern Christo und Toma Junior Popov und Supertalent Alex Lanier auflaufen zu wollen. Tickets für alle Spieltage, Einzelkarten für die Morgen- oder Abend-Partien, sowie Tageskarten gibt es in der Bergischen Buchhandlung, Marktplatz 7 in Wipperfürth, und im Internet. badminton-events.de/tickets Donnerstag, 5. Dezember: 12 Uhr: Schweden – Slowakei und Irland – Norwegen. 18 Uhr: Frankreich – Slowenien und Deutschland – Italien. Freitag, 6. Dezember: 12 Uhr: Schweden – Slowenien und Irland – Italien. 18 Uhr: Frankreich – Slowakei und Deutschland – Norwegen. Samstag, 7. Dezember: 10 Uhr: Slovenien – Slowakei und Italien – Norwegen. 16 Uhr: Frankreich – Schweden und Deutschland – Irland.  Der Künstler Günther Demnig verlegte im Mai 2018 erste Stolpersteine im Zentrum von Waldbröl. Am Sonntag wird in Wipperfürth-Kreuzbergs Oberbergs erste Stolperschwelle verlegt. Sie erinnert an 44 Frauen, die vom NS-Regime wahrscheinlich alle ermordet wurden. Der 9. Juni 1942 hat für die Geschichte von Wipperfürth-Kreuzberg eine besondere Bedeutung. 44 Frauen, die als Patientinnen im Liebfrauenkloster lebten, wurden an diesem Tag in die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt (PHP) Galkhausen weggebracht. Die Frauen mit leichten geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen kamen dann fast alle in andere Anstalten weiter östlich und wurden sehr wahrscheinlich allesamt ermordet. „Eine der Bewohnerinnen, die regelmäßig für das Kloster im Dorf Besorgungen machte, wurde schreiend in ein Polizeiauto gezerrt und blieb ebenfalls verschwunden“, erinnert sich ein Zeitzeuge. Damit diese Frauen und das Verbrechen an ihnen nicht in Vergessenheit geraten, wird am Sonntag, 3. November, vor dem ehemaligen Kloster an der Westfalenstraße 5, eine „Stolperschwelle“ verlegt – die erste in Oberberg überhaupt. Gunter Demnig, Künstler und Initiator der „Stiftung Spuren“, wird die längliche Tafel aus Beton und Messing mit der Gedenkinschrift im Bürgersteig einlassen. Vor 32 Jahren hatte der Kölner die allerersten Stolpersteine verlegt, mittlerweile liegen mehr als 100 000 Stolpersteine in fast allen europäischen Ländern. Jeder einzelne Stein erinnert an einen Menschen, der in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert oder in den Selbstmord getrieben wurde. An Orten, wo vielen Menschen den Nazis zum Opfer fielen – wie in Kreuzberg – werden Stolperschwellen anstelle der Stolpersteine verlegt. Friedhelm Alfer, Einwohner aus Wipperfürth, hatte im April 2021 bei der Hansestadt Wipperfürth einen Bürgerantrag gestellt, die Stadt möge den Opfern der NS-Gewaltherrschaft gedenken. „Diese Zeit darf nicht in Vergessenheit geraten“, sagt er. Der Rat votierte einstimmig für diesen Antrag und beauftragte Stadtarchivarin Sarah Zeppenfeld, zu recherchieren. Ein Arbeitskreis, eingesetzt vom Stadtrat, hat Empfehlungen für weitere Gedenkorte erarbeitet. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 soll zur Erinnerung an alle NS-Opfer auf dem Hausmannsplatz hinter St. Nikolaus ein Denkmal des Wipperfürther Künstlers Michael Wittschier aufgestellt werden. Ende kommenden Jahres soll dann in Wipperfürth ein Stolperstein für Klara Raffelsieper aus Erlen verlegt werden, die 1941 in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet wurde, als einer von fast 15 000 Menschen. Insgesamt ließ die NS-Regierung im Rahmen der sogenannten „Euthanasie“ in Deutschland und den besetzten Ländern ab 1939 zwischen 200 000 und 300 000 Männer, Frauen und Kinder umbringen. Die Stolperschwelle wird am Sonntag, 3. November, vor dem Haus Westfalenstraße 5 in Kreuzberg verlegt. Treffpunkt ist um 13 Uhr auf dem Vorplatz der Feuerwehr, Westfalenstraße 30. Aufgrund der Parkplatzsituation bittet die Stadt alle Teilnehmer um eine Voranmeldung unter (0 22 67) 82 84 47 oder per E-Mail an sarah.zeppenfeld@mail-wipperfuerth.de Immer mehr Hausärzte, die in den Ruhestand gehen (wollen), finden keine Nachfolger für ihre Praxis – auch in Wipperfürth. Die Stadt Wipperfürth richtet eine „Stabsstelle Gesundheit“ ein, um auf die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen zu reagieren. Die Situation in Wipperfürth sei noch nicht dramatisch, aber schon deutlich angespannt. Und es sei schon jetzt absehbar, dass sich die Entwicklung weiter verstärken werden. Zum einen gebe es immer mehr ältere Menschen, die häufiger einen Arzt benötigten, zum anderen gebe es immer weniger Hausärzte, sagt Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth. Auch bei den Fachärzten und der stationären Versorgung sowie bei den Apotheken gebe es zunehmend einen Rückgang, berichtet Günter Müller. Er ist Strategieberater im Gesundheitswesen und Geschäftsführer des Unternehmens „Galeriavital“. Die Kommunen würden erst von der Schließung von Praxen erfahren, wenn kaum noch eine Unterstützung möglich sei. Drei bis fünf Jahre dauere es in der Regel, bis eine Arztpraxis neu besetzt werden könne, so Müller. „Was können wir machen, um Ärzte in Wipperfürth zu halten und neue zu holen?“, sei die Kernfrage gewesen. Die Antwort war ein gemeinsam von Verwaltung, Müller und Wigger entwickeltes Konzept, um rechtzeitig auf Veränderungen in der Gesundheitsvorsorge reagieren zu können: das Wipperfürther Modell. Dazu wurde in der Verwaltung die Stabsstelle Gesundheit geschaffen. Dazu ist eine Analyse erforderlich, wie die beruflichen Perspektiven der Ärztinnen und Ärzten und deren Lebensmodelle aussehen, macht Experte Müller deutlich. So laufe die Stadt Wipperfürth nicht den Ereignissen hinterher, sondern   könne vorbeugen und rechtzeitig etwa freie oder frei werdende Praxissitze bewerben. Ein Baustein, um junge Ärztinnen und Ärzte nach Wipperfürth zu holen, seien flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, Elternzeit und Kinderbetreuung. Denn die Medizin werde weiblich, sagt Wigger. Das liege vor allem daran, dass junge Frauen beim Abitur die besseren Noten hätten und damit deutlich häufiger den für das Medizin-Studium erforderlichen Numerus clausus erreichen. Ein weiterer Baustein seien Fortbildungsangebote. „Wir müssen in den offenen Dialog kommen“, fordert Wigger. Angesichts der aktuellen Entwicklung, an der die Politik eine gehörige Mitschuld trage, denn sie habe rund 4500 Medizin-Studienplätze abgeschafft, könne nicht mehr jeder Arzt wie früher nur auf sich und seine Praxis schauen. Es gebe viele Möglichkeiten, über die man reden könne und müsse. Dafür sei die Stabsstelle die richtige Adresse. Dort sollen alle Fäden zusammenkommen. Beim Wipperfürther Modell ist auch die Kassenärztliche Vereinigung mit im Boot, mit der auch Gespräche geführt wurden. Bernd Wigger sieht noch viel Potenzial in der Hansestadt, die Schulstadt sei und in der es viele junge Menschen gebe. Diese müsse man frühzeitig für den Medizinberuf begeistern. Große Ärztehäuser seien laut Wigger nicht sinnvoll wenn sie nicht von und mit Ärzten geplant würden In den Praxen gebe es noch viel Platz für weitere Ärzte und der Trend gehe zu größeren Gemeinschaftspraxen die flexibler seien und dem einzelnen mehr Möglichkeiten bieten würden Stabsstelle Gesundheit der Stadt Wipperfürth, Lars Schreckegast, Telefon (0 22 67) 64-202, E-Mail: lars.schreckegast@wipperfuerth.de